DE4226768C2 - Vorrichtung zur Förderung und Aufbereitung von Kunststoffmaterial - Google Patents
Vorrichtung zur Förderung und Aufbereitung von KunststoffmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur - kontinuierlichen oder
diskontinuierlichen - Förderung und Aufbereitung von Kunststoff
material mit einem aus mindestens einer Schnecke und einem diese
umschließenden Zylinder bestehenden Verarbeitungssystem, insbesonde
re Extruder, bei dem die der Einwirkung des Kunststoffmaterials
ausgesetzten Flächenbereiche bzw. Randzonen der zueinander relativ
beweglichen Systemkomponenten einem korrosiven, erosiven, abrasiven
und/oder oder adhesiven Verschleiß unterliegen.
Bei Vorrichtungen bzw. Verarbeitungssystem dieser Art, also vor
nehmlich bei Extrudern, wird das beträchtliche Verschleißproblem
hauptsächlich durch die chemischen und physikalischen Eigenschaften
des zur Verarbeitung gelangenden Kunststoffmaterials hervorgerufen,
die sich besonders im Falle hoher mechanischer Beanspruchungen, wie
großen Durchsatzes und hohen Drucks schädlich auswirken. Dies gilt
besonders dann, wenn Kunststoffmassen mit verschleißfördernden
Füllungen verarbeitet werden müssen.
Zur Ausräumung dieser Probleme, also zur Verschleißminderung wird
bisher nicht nur eine gezielte Werkstoffauswahl getroffen, sondern
es werden vielmehr thermische und thermochemische Verfahren angewen
det, um die gesamten Werkstoffeigenschaften oder diejenigen der
Randzonen an den zusammenarbeitenden Systemkomponenten zu verbes
sern. Als solche Behandlungsverfahren kommen dabei das Härten, das
Nitrieren und das Beschichten in Betracht.
Ein gemeinsamer Nachteil aller dieser Behandlungsverfahren sind die
negativen Auswirkungen der Temperaturbeeinflussung auf die Geoemtrie
des Werkstückes und auf dessen innere Spannungen.
Andererseits führen Beschichtungsverfahren, welche die Wärmeeinbrin
gung örtlich begrenzen, bspw. das Kaltspritzen, zu einer verminder
ten Haftung des Beschichtungs-Zusatzmaterials auf dem Grundwerkstoff
und zu einer vergleichsweise lockeren und porösen Gefügeausbildung
der Beschichtung, welche die hieran bezüglich einer Verschleißminde
rung gestellten Anforderungen nicht oder nur unzureichend erfüllen
kann.
Bei gattungsgemäßen Vorrichtungen bzw. Verarbeitungssystemen zur
kontinuierlichen Förderung und Aufbereitung von Kunststoffmaterial
werden im allgemeinen, also bei nicht hoch beanspruchten Maschi
neneelementen, alle schmelzeführenden Oberflächen nitriert, ins
besondere gasnitriert. Bei höheren mechanischen Beanspruchungen,
die allein schon aus der - üblichen - Steigerung von Durchsatz und
Druck in der Maschine resultieren und die auch durch Verarbeitung
von Kunststoffmassen mit verschleißfördernden Füllungen verursacht
werden, reicht diese Behandlungsart jedoch nicht aus. Es müssen dann
vielmehr andere - alternative - Oberflächenbehandlungen eingesetzt
werden. Unter anderem bei Einschnecken-Verarbeitungssystemen findet
deshalb ein sogenanntes Stellitieren der Oberflächen statt, während
bei Doppelschnecken-Verarbeitungssystemen der Molybdänbeschichtung
der Vorzug gegeben wird. Bei Planetenwalzen-Verarbeitungssystemen,
die besonders verschleißgefährdet sind, müssen sogar die verschleiß
beanspruchten Teile als sogenannte Durchhärter gefertigt werden.
Wenn bspw. bei Einschnecken-Verarbeitungssystemen oder bei Füll
schnecken für Planetwalzen-Verarbeitungssystemen überwiegend adhesi
ver Verschleiß auftritt, dem stellitierte Oberflächen keinen genü
genden Widerstand entgegensetzen können, dann werden auch dort -
ähnlich wie bei Doppelschnecken-Verarbeitungssystemen - die Oberflächen
der Schneckenstege mit einer Molybdänbeschichtung versehen.
Da bei Doppelschnecken-Verarbeitungssystemen zwischen den Doppel
schnecken typischerweise Spreizkräfte auftreten, welche die beiden
Schnecken an die Zylinderwand andrücken und vorwiegend adensiven
Verschleiß verursachen, erfolgt in diesem Falle eine Reduzierung
der Verschleißerscheinungen vorwiegend durch Molybdänbeschichtung
der Stege, und zwar vorwiegend im Bereich ihrer Stegmantelflächen.
Die Aufbringung der Molybdänschicht erfolgt dabei entweder durch
ein sogenanntes Kaltspritzverfahren oder aber durch Plattieren bzw.
Aufwalzen eines Molaybdänbandes. Molybdän zeichnet sich dabei nicht
nur durch seine guten Verschleißeigenschaften aus, sondern ist
darüberhinaus auch noch ein hochtemperaturfester Werkstoff.
Zylinder für Ein- und Doppelschnecken-Verarbeitungssysteme werden
normalerweise aus hochlegiertem Stahl gefertigt und erhalten dann
eine Oberflächenhärtung durch Nitrieren. Hochbeanspruchte Zylinder
werden hingegen in einer sogenannten Bimetall-Ausführung herge
stellt, in dem der Normalwerkstoff mit einer Verschleißschutzschicht
durch ein spezielles Auftragsverfahren belegt wird. Hierbei kommt
es auf eine möglichst verzugsarme Bearbeitung und Beschichtung in
besonderem Maße an, weil eine aufwendige Nachbearbeitung zur Ferti
gungskostenminimierung vermieden werden muß. Durch die DE 37 18 779 C2
ist bereits eine Schnecke oder dergleichen Maschinenteil für
Kunststoffverarbeitungsmaschinen, insbesondere einer Extruder
schnecke, bekannt, die aus einem Grundmaterial, insbesondere Stahl,
gefertigt ist und eine örtlich aufgebrachte Auflage aus einer
verschleißmindernden Legierung aufweist, die als eine durch Pulver
auftragsschweißen aufgebrachte Schicht ausgebildet und mit dem
Grundmaterial verschweißt ist.
Die Besonderheit dieser Schnecke oder dergleichen besteht darin,
daß sie mit einer Auflage versehen ist, die einen möglichst hohen
Molybdängehalt haben soll, trotzdem aber mit dem Grundwerkstoff
verschweißt ist und deshalb eine geringe Ablösung aufweist. Sie
zeichnet sich dabei dadurch aus, daß die Auflage einen durch Plasma
pulverauftragsschweißen erzeugte Schicht ist und aus einer Legierung
besteht, die, abgesehen von beim Schweißen aufgenommenen geringen
Anteilen des Grundmaterials, eine ganz bestimmte Legierungszusammen
setzung aufweist, die dabei 40 bis 70% Mo enthält, welches auch
teilweise durch Mn ersetzt sein kann. Weitere Legierungsbestandteile
sind dabei 0 bis 10% Cr, 0,5 bis 5% B, 0,5 bis 5% Si, 0 bis 1
% Zr, 0 bis 1% Ti, während der Rest aus Ni und/oder Co bestehen
kann.
Nur durch den Einsatz dieser sehr speziellen Legierungszusammen
setzung ist nach dem Stand der Technik eine dauerhaft sichere
Verbindung der Verschleißschichtauflage durch Plasmapulverauftrags
schweißen mit dem Grundwerkstoff gewährleistet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung oder ein Verarbei
tungssystem zur kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Förderung
und Aufbereitung von Kunststoffmaterial der anfangs genannten
Gattung anzugeben, deren bzw. dessen Systemkomponenten an ihrer
Oberfläche sowohl zur Gefügeveränderung als auch zum Aufbringen
einer Beschichtung mit Hochtemperatur behandelt sind, ohne daß sich
hierdurch unerwünschte Gefügeveränderungen im Grundwerkstoff oder
Kernmaterial einstellen können.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichenden Merkmale des
Anspruchs 1, indem nämlich mindestens die einem besonderen Ver
schleiß ausgesetzten Flächen bzw. Randzonen der Systemkomponenten,
vornehmlich die Schneckenzylinderinnenflächen und/oder die Schnec
kenstegbegrenzungsflächen des Extruders, wenigstens partiell laser
wärmebehandelte, harte Oberflächenschichten aufweisen.
Der besondere Vorteil einer Laser-Wärmebehandlung liegt darin, daß
die Energieübertragung aus dem Laserstrahl auf das Werkstück örtlich
stark begrenzt ist und zusätzlich durch einen Schichtüberzug beein
flußt werden kann, welcher in der Lage ist, die Lichtenergie zu
absorbieren und an den darunterliegenden Werkstoff weiterzuleiten.
Durch Beeinflussung des Aufbaus eines solchen Schichtüberzuges in
Verbindung durch die Selbstabschreckung aufgrund des steilen Tempe
raturgradienten zum Werkstoffinneren lassen sich Härte und Härtetie
fe der laserwärmebehandelten Schichten optimal beeinflussen.
Im einfachsten Falle ist vorgesehen, daß die harten Oberflächen
schichten der Schneckenzylinderinnenflächen und/oder Schneckensteg
begrenzungsflächen - nach Anspruch 2 - durch Laserstrahl härten oder
Laserstrahlumschmelzen gebildet sind. Während im ersteren Falle nach
einer Aufheizung der Oberflächenschicht bis auf die Austenitisie
rungstemperatur und der darauf folgenden hohen Abkühlungsgeschwin
digkeit ein martensitisches Gefüge hoher Härte entsteht, kann durch
die zweite Behandlungsart nicht nur ein gleichmäßiges Gefüge erhal
ten werden, sondern durch das Aufbringen von Zusatzstoffen ist es
auch problemlos möglich, Randschichten zu erzeugen, deren chemische
Zusammensetzung vom Grundwerkstoff abweicht. Anspruch 3 sieht
deshalb erfindungsgemäß vor, daß die harten Oberflächenschichten
aus durch Laserbehandlung mit dem Grundmaterial verbundenen Zusatz
materialschichten bestehen.
Die Zusatzmaterialschichten können dabei - nach Anspruch 4 - durch
Laserstrahlschweißen, insbesondere Laserstrahlpanzerschweißen, auf
das Grundmaterial aufgetragen werden. Dabei sieht Anspruch 5 vor,
daß die Zusatzmaterialoberflächenschicht bzw. -panzerung aus Molyb
dän, zumindest aber aus einer hochmolybdänhaltigen Legierung be
steht.
Besonders bewährt hat es sich nach der Erfindung, wenn gemäß An
spruch 6 die Zusatzmaterialoberflächenschicht zumindest auf die
Mantel- und/oder Flankenflächen der Extruderschneckenstege durch
Laserwärmebehandlung aufgebracht ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung schematisch an Ausführungsbei
spielen dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein Gerät zur Laserstrahlbehandlung von Werkstücken,
Fig. 2 die Laserstrahlbehandlung der Schneckenstegmantel
flächen an einer Extruderschnecke,
Fig. 3 in größerem Maßstab den in Fig. 2 mit III gekenn
zeichneten Ausschnittbereich,
Fig. 4 die Laserstrahlbehandlung der Schneckenstegflanken
einer Extruderschnecke,
Fig. 5 in größerem Maßstab den in Fig. 4 mit IV gekenn
zeichneten Ausschnittbereich,
Fig. 6 die Laserbehandlung des Innenumfangs eines Schnec
kenzylinders für einen Extruder und
Fig. 7 in größerem Maßstab den in Fig. 6 mit VII gekenn
zeichneten Ausschnittbereich eines laserbehandelten
Schneckenzylinders.
In Fig. 1 der Zeichnung ist ein Lasergerät 1 dargestellt, das mit
seinem bspw. stahlgeformten Laser 2 auf die Oberfläche 3 eines
Werkstücks 4 zur Einwirkung gebracht ist, um dort eine Laserwärme
behandlung durchzuführen.
Dabei kommt es darauf an, die Oberflächen 3 des Werkstücks 4 wenig
stens partiell, nämlich an den einem besonderen Verschleiß ausge
setzten Flächen bzw. Randzonen mit laserwärmebehandelten, harten
Oberflächenschichten zu versehen.
Bei dem in Fig. 1 nur rein schematisch angedeuteten Werkstück 4
handelt es sich im vorliegenden Falle um ein funktionswesentliches
Bauteil eines Extruders zur kontinuierlichen Förderung und Aufberei
tung von Kunststoffmaterial. Bei einem solchen aus mindestens einer
Schnecke und einem diese umschließenden Zylinder bestehenden Ver
arbeitungssystem unterliegen die der Einwirkung des Kunststoff
materials ausgesetzten Flächenbereiche bzw. Randzonen der zueinander
relativ beweglichen Systemkomponenten (Schnecke und Zylinder) in
erheblichem Maße einem korrosiven, abrasiven und/oder adhesiven
Verschleiß.
In den Fig. 2 und 3 der Zeichnung ist jeweils ein Konturenab
schnitt aus einer einzelnen Schnecke eines Doppelschneckenextruders
dargestellt. Das wesentliche bzw. typische Kriterium bei einem
Doppelschneckenextruder liegt darin, daß zwischen den beiden gleich
läufig zusammenarbeitenden Schnecken Spreizkräfte auftreten, welche
bestrebt sind, die beiden Schnecken voneinander weg und gegen die
Zylinderwand anzudrücken. Die Folge hiervon ist dann ein erheblicher
adhesiver Verschleiß zwischen der Schneckenstegmantelfläche 5 und
dem ihr benachbarten Bereich der Zylinderinnenfläche 6 des Schnec
kenzylinders 7, wobei letzterer nur in den Fig. 6 und 7 voll
ständig dargestellt ist. Für die Schneckenstegmantelfläche jeder
Schnecke 4 des Schneckenpaares eines Doppelschneckenextruders kommt
es also in besonderem Maße auf die Verschleißsicherheit ihrer der
Zylinderinnenfläche des Schneckenzylinders 7 zugewendeten
Schneckenstegmantelflächen 5 an. Deshalb werden nach Fig. 2 diese
Schneckenstegmantelflächen 5 einer Wärmebehandlung durch den Laser
strahl 2 unterworfen. Die Verschlußsicherheit der Schneckenflanken
wird durch eine Laserstrahlwärmebehandlung nach den Fig. 4 und
5 erhöht. Dabei kann es sich um ein Laserstrahlhärten, ein Laser
strahlumschmelzen und/oder um ein Laserstrahlpanzerschweißen han
deln.
Beim Laserstrahl-Härten wird die äußere Randschicht der Schnecken
stegmantelfläche 5 durch den Laserstrahl 2 bis auf die Austeniti
sierungstemperatur aufgeheizt. Durch Selbstabschrecken aufgrund des
steilen Temperaturgradienten zum Werkstoffinnneren hin und der
dadurch gegebenen hohen Abkühlungsgeschwindigkeit bildet sich dann
in der Randschicht 8 ein martensitisches Gefüge hoher Härte aus,
wie das in den Fig. 2 und 3 angedeutet ist. Während der Ein
wirkung des Laserstrahls 2 auf die Schneckensteg-Mantelfläche 5 wird
die das Werkstück 4 bildende Schnecke vorzugsweise gleichmäßig um
ihre Längsachse gedreht und zugleich auch analog bzw. konform der
Schneckensteigung axial verlagert. Dabei kann der Laserstrahl 2 so
auf das Werkstück bzw. die Schnecke 4 zur Einwirkung gebracht
werden, daß seine Wirkbreite unmittelbar die Breite der aufgeheizten
Randschicht 8 bestimmt.
Beim Laserstrahlumschmelzen findet hingegen im einfachsten Falle
ein Aufschmelzen der Randschicht 8 an der Schneckenstegmantelfläche
5 statt. Bei der anschließenden Erstarrung entsteht wegen des
steilen Temperaturgratienten zum Werkstoffinneren und der dadurch
gegebenen hohen Abkühlungsgeschwindigkeit ein feinkörniges Gefüge
über die gesamte Breite und Dicke der Randschicht 8 hinweg. Hierbei
ist aber auch das Aufbringen von Zusatzstoffen möglich, womit sich
dann Randschichten erzeugen lassen, deren chemische Zusammensetzung
vom Grundwerkstoff abweicht.
Dem Aufbringen von Zusatzstoffen beim Laserstrahlumschmelzen ist
das Laserstrahlpanzerschweißen ähnlich. Hierbei wird die Randschicht
8 in einer vorgefertigten Vertiefung an der Schneckensteg-Mantel
fläche 5 durch das Einbringen einer entsprechenden Menge von Zusatz
stoffen aufgebaut, wobei dann die vorher vorhandene Vertiefung mit
der Randschicht 8 aus diesen Zusatzstoffen aufgefüllt ist. Die aus
den Zusatzstoffen mit Hilfe des Laserstrahls 2 aufgebauten harten
Oberflächenschichten bzw. Randschichten 8 bestehen vorzugsweise aus
Molybdän, sind zumindest aber aus einer hochmolybdänhaltigen Legie
rung gefertigt.
Bei den Schnecken für den Einbau in Einschneckenextruder kommt es
nicht so sehr darauf an, die Schneckenstegumfangsflächen 5 ver
schleißfester zu gestalten. Hier ist es wesentlich wichtiger, die
Schneckenstegflankenflächen 9 einer Laserstrahlwärmebehandlung zu
unterwerfen um dort harte Oberflächen- bzw. Randschichten 10 auf
zubauen. Dabei werden die Laser 2 so eingesetzt, daß sie auf den
Bereich der Schneckenstegflankenflächen gerichtet sind und dabei
einen Laserstrahl härten, einen Laserstrahl umschmelzen oder einen
Laserstrahlpanzerschweißen bewirken, wie das bereits vorstehend
anhand der Fig. 2 und 3 erläutert wurde.
Bei den Oberflächen- bzw. Randschichten 10 handelt es sich dann
entweder um ein Martensitgefüge des vom Werkstück bzw. der Schnecke
4 selbst stammenden Ausgangsmaterials oder aber um einen beim
Laserstrahlumschmelzen bzw. Laserstrahlpanzerschweißen aufgebrachten
Zusatzstoff.
Selbstverständlich ist es auch denkbar, die Werkstückbearbeitung
nach den Fig. 2 und 3 und die Werkstückbearbeitung nach den
Fig. 4 und 5 gemeinsam vorzusehen, wenn es darauf ankommt, die
Schneckenstege der Schnecke 4 insgesamt mit einer harten Oberflä
chen- bzw. Randschicht 8/10 zu umschließen.
Die Schneckenzylinder 7 sowohl von Einschneckenextrudern als auch
von Doppelschneckenextrudern lassen sich aus jedem geeigneten
Werkstoff, insbesondere hochlegiertem Stahl herstellen. Dabei kommt
es darauf an, diesen Schneckenzylinder 7 mit einer möglichst ver
schleißfesten Zylinderinnenfläche 6 auszustatten. Deshalb wird gemäß
Fig. 6 auf die Zylinderinnenfläche 6 des Schneckenzylinders 7 ein
Laserstrahl 2, z. B. mit Hilfe eines Umlenkspiegels 11 zur Ein
wirkung gebracht. Gleichzeitig wird dabei der Schneckenzylinder 7
um seine Längsachse in Pfeilrichtung 12 gedreht sowie in Pfeil
richtung 13 axial verlagert. Der Laserstrahl kommt damit schrauben
linienförmig auf die Zylinderinnenfläche 6 des Schneckenzylinders
7 zur Einwirkung und bewirkt dort in der bereits vorstehend be
schriebenen Art und Weise entweder ein Laserstrahlhärten oder aber
ein Laserstrahlumschmelzen. Im ersteren Falle wird das auf die
Austenitisierungstemperatur aufgeheizte Material aufgrund der hohen
Abkühlungsgeschwindigkeit in ein martensitisches Gefüge großer Härte
umgewandelt. Im zweiten Falle stellt sich durch die schnelle Er
starrung der zuvor aufgeschmolzenen Randschicht ein feinkörniges
Gefüge ein. Auch hier wäre es selbstverständlich noch denkbar, durch
das Aufbringen von Zusatzstoffen an der Zylinder-Innenfläche 6 eine
Oberflächen- bzw. Randschicht zu erzeugen, deren chemische Zusammen
setzung vom Grundwerkstoff abweicht.
1
Lasergerät
2
Laserstrahl
3
Oberfläche
4
Werkstück/Schnecke
5
Schneckenstegmantelfläche
6
Schneckenzylinderinnenfläche
7
Schneckenzylinder
8
Randschicht
9
Schneckenstegflankenfläche
10
Randschicht
11
Umlenkspiegel
12
Pfeilrichtung (Drehung)
13
Pfeilrichtung (Verschiebung)
Claims (6)
1. Vorrichtung zur - kontinuierlichen oder diskontinuierlichen - Förderung und
Aufbereitung von Kunststoffmaterial mit einem aus mindestens einer
Schnecke und einem diese umschließenden Zylinder bestehenden Verar
beitungssystem, insbesondere Extruder, bei dem die der Einwirkung des
Kunststoffmaterials ausgesetzten Flächenbereiche bzw. Randzonen der
zueinander relativ beweglichen Systemkomponenten einem korrosiven,
erosiven, abrasiven und/oder adhesiven Verschleiß unterliegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens die einem besonderen Verschleiß ausgesetzten Flächen
(5, 6, 9) bzw. Randzonen (6, 8, 10) der Systemkomponenten (4, 7), vor
nehmlich die Schneckenzylinder-Innenflächen (6) und/oder die Schnecken
stegbegrenzungsflächen (5, 9) des Extruder, wenigstens partiell laserwär
mebehandelte, harte Oberflächenschichten (6, 8, 10) aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die harten Oberflächenschichten (6, 8, 10) der Schneckenzylinder-
Innenflächen (6) und/oder der Schneckenstegbegrenzungsflächen (5, 9)
durch Laserstrahlhärten oder Laserstrahlumschmelzen gebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die harten Oberflächenschichten (6 bzw. 8, 10) der Schneckenzylinder
innenflächen (6) und/oder Schneckenstegbegrenzungsflächen (5, 9) aus
durch Laserbehandlung mit dem Grundmaterial verbundenen Zusatzmate
rialschichten (6 bzw. 8 bzw. 10) bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzmaterialschichten (6 bzw. 8 bzw. 10) durch Laserstrahl
schweißen, insbesondere Laserstrahlpanzerschweißen auf das Grundmate
rial aufgetragen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzmaterialoberflächenschicht bzw. -panzerung (6 bzw. 8 bzw.
10) aus Molybdän, zumindest aber aus einer hochmolybdänhaltigen Legie
rung, besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzmaterialoberflächenschicht (6 bzw. 8 bzw. 10) zumindest auf
die Mantelflächen (5) und/oder Flankenflächen (9) der Extruderschnecken
stege durch Laserwärmebehandlung aufgebracht ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |