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DE4224676C2 - Verfahren zum Abscheiden von Quecksilber aus Rauchgasen - Google Patents

Verfahren zum Abscheiden von Quecksilber aus Rauchgasen

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Publication number
DE4224676C2
DE4224676C2 DE4224676A DE4224676A DE4224676C2 DE 4224676 C2 DE4224676 C2 DE 4224676C2 DE 4224676 A DE4224676 A DE 4224676A DE 4224676 A DE4224676 A DE 4224676A DE 4224676 C2 DE4224676 C2 DE 4224676C2
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DE
Germany
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mercury
flue gases
metal oxide
gases
oxidation catalyst
Prior art date
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Expired - Lifetime
Application number
DE4224676A
Other languages
English (en)
Other versions
DE4224676A1 (de
Inventor
Heinz Dipl Chem Dr Gutberlet
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Uniper Technologies GmbH
Original Assignee
Veba Kraftwerke Ruhr AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Veba Kraftwerke Ruhr AG filed Critical Veba Kraftwerke Ruhr AG
Priority to DE4224676A priority Critical patent/DE4224676C2/de
Priority to EP19920113551 priority patent/EP0527457A1/de
Publication of DE4224676A1 publication Critical patent/DE4224676A1/de
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Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/74General processes for purification of waste gases; Apparatus or devices specially adapted therefor
    • B01D53/86Catalytic processes
    • B01D53/8665Removing heavy metals or compounds thereof, e.g. mercury
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/64Heavy metals or compounds thereof, e.g. mercury
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B43/00Obtaining mercury

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abscheiden von Quecksilber aus Rauchgasen, wie sie in Feuerungen von Kohlekraftwerken sowie Müll- und Klärschlamm­ verbrennungsanlagen anfallen.
In solchen Rauchgasen sind Schwermetalle, darunter Quecksilber, in Spuren enthalten. Diese gelangen zum Teil mit dem Abgas ins Freie, zum Teil lagern sie sich in den Stoffströmen an, die bei der Reinigung der Rauchgase als Reststoffe anfallen. Bei der Verbrennung von Kohle, Müll oder Klärschlamm wird Quecksilber praktisch vollständig in die Gasphase überführt. Am Kesselende im Temperaturbereich von 350 bis 400°C liegt das Konzentrationsniveau zwischen 15 und 60 µg/m3. In Fig. 1 ist ein typisches Stoffflußschema für Quecksilber dargestellt, wie es an Rauchgasen von Kohlekraftwerken ermittelt wurde, Quelle: Forschungsbericht ENV-492-D (B) der EGKS "Messung der Schwermetallabscheidung einer Rauchgasentschwefelungs­ anlage nach dem Kalkwaschverfahren" von H. Gutberlet, April 1984, S. 51. Danach werden nur etwa 20% des im Rauchgas enthaltenen Quecksilbers aus dem Rauchgas abgeschieden. Der überwiegende Teil gelangt in den Klärschlamm, und ein geringer Teil wird in den Gips eingebunden. 80% gelangen aber mit dem Abgas ins Freie.
Die Entfernung von Hg aus Abgasen ist aus Umweltschutzgründen wünschenswert, wird aber bisher nicht gezielt betrieben.
Aus der EP-00 64 962 B1 ist ein Verfahren zum Abtrennen von dampfförmigem elementaren Quecksilber und gasförmigen Quecksilberhalogeniden aus Gas bekannt, bei dem man das Gas aus einer wäßrigen Waschflüssigkeit behandelt. Durch Zusatz von Ionen, die mit Hg (II)-Ionen Komplexe bilden können, wird das elementare Quecksilber oxidiert und in der Waschflüssigkeit absorbiert. Bei diesem bekannten Verfahren erfolgt das Abtrennen des Quecksilbers also durch Waschen.
Ein gleichartiges Verfahren wird dort auch zum Abtrennen von Quecksilber aus Rauchgasen einer Müllverbrennungsanlage in Form von Sulfid durch eine Naßwäsche angewendet, H. Vogg: Von der Schadstoffquelle zur Schadstoffsenke - Neue Konzepte der Müllverbrennung, in: Chem.-Ing.-Techn. 60 (1988) Nr. 4, S. 247 bis 255.
In der DE 37 01 764 A1 wird das Abtrennen von Quecksilber aus Gasen mit Hilfe von Kupfer-II-Chlorid in einer schwefelsauren Waschlösung bei einer Temperatur von 20 bis 100°C empfohlen. Der sich bildende lösliche Quecksilberchloro-Komplex wird aus der sauren Lösung abgetrennt.
Zur Entfernung von Quecksilber aus Gasen oder Gasgemischen wird in der DE-39 31 891 A1 ein Verfahren bekanntgegeben, bei dem mittels Ozon eine Oxidation des Quecksilbers durch reine Katalyse erreicht wird. Dem Gasgemisch wird eine 5- bis 50fache stöchiometrische Menge Ozon dem Quecksilbergehalt entsprechend zudosiert.
Die Reaktion läuft an einem Metall/Metall- und/oder Metall/Metalloxid und/oder Metalloxid/Metalloxid- Katalysator ab. Das entstandene Quecksilberoxid wird durch bekannte Filtrationsverfahren dann entfernt. Das Verfahren wird insbesondere zum Zweck der Entsorgung von Standard-Leuchtstofflampen angewendet. Hinweise auf die Abscheidung von Quecksilber aus Verbrennungsabgasen enthält diese Schrift nicht.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein unter technischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten geeignetes Verfahren zu schaffen, mit dem man Quecksilber aus Verbrennungsabgasen entfernen kann, und zwar im trocknen Zustand, d. h., bevor zum Entfernen der übrigen Schadstoffe eine Naßwäsche vorgenommen wird. Auf diese Weise soll verhindert werden, daß gasförmiges oder festes Quecksilber unkontrolliert und in zu großer Menge ins Freie gelangt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Rauchgase vor der Naßwäsche mit einer Temperatur im Bereich von unter 500°C mit einem Oxidations-Katalysator in Kontakt gebracht werden, worauf in einem mit Wasser betriebenen Wäscher oder Absorber die Quecksilberverbindungen durch Fällen oder Adsorption aus dem Waschwasser abgeschieden werden.
Im Gegensatz zu dem aus der DE 39 31 891 A1 bekannten Verfahren wird das erfindungsgemäße ohne Zusatz von Ozon durchgeführt. Die Oxidation erfolgt mit Hilfe der in den Verbrennungsabgasen enthaltenen Halogenide, insbesondere der Chloride, sowie des Restsauerstoffgehaltes. Bevorzugt erfolgt das Einleiten der Rauchgase in den Katalysator bei einer Temperatur im Bereich von 300 bis 400°C. In diesem Temperaturbereich läuft die durch den Katalysator begünstigte Oxidation von Quecksilber am raschesten und vollkommensten ab.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als Oxidations- Katalysator ein Katalysator vom Metalloxid/Metalloxid- Typ verwendet, wie er auch in Denox-Anlagen zum Einsatz gelangt.
Die Erfindung beruht auf der im Zuge von entsprechenden Untersuchungen gewonnenen Erkenntnis, daß das Quecksilber im Rauchgas von Verbrennungsanlagen in Abhängigkeit vom Chloridgehalt zu mehr als 50% aus metallenem Quecksilber besteht. Da der metallene Quecksilberanteil bei der Abscheidung durch eine Rauchgaswäsche Schwierigkeiten bereitet, wird er erfindungsgemäß in einem Oxidationskatalysator in ionisches Quecksilber überführt.
In dem Fließschema der Fig. 1 ist dies dargestellt. Nach Verlassen des Oxidations-Katalysators gelangt das Rauchgas in den Wäscher, in welchem es von Schwebstoffen und wasserlöslichen Substanzen befreit wird. Das gereinigte Rauchgas verläßt den Wäscher, während das Waschwasser mit darin suspendierten und gelösten Bestandteilen zunächst in einen Quecksilber-Abscheider geleitet wird. Darin wird das im Waschwasser gelöste Quecksilber durch Fällen oder Adsorption auf irgendeine geeignete Weise aus dem Waschwasser abgetrennt und einer Wiederverwendung zugeführt. Das von Quecksilber befreite Waschwasser gelangt dann zur weiteren Reinigung und Verarbeitung der Reststoffe, z. B. Gips, in weitere hier nicht dargestellte Anlagenteile.
Die Erfindung schafft somit ein neues Verfahren, mit dem es unter Verwendung handelsüblicher Anlagenteile auf einfache Weise möglich ist, Quecksilber aus Rauchgasen zu entfernen. Es wird damit ein weiterer Beitrag zum Emissionsschutz und zur Verringerung der Belastung der Umwelt durch schädliche Substanzen, hier das Schwermetall Quecksilber, geliefert.

Claims (3)

1. Verfahren zum Entfernen von Quecksilber aus Rauchgasen von Kohlekraftwerken sowie Müll- oder Klärschlamm-Verbrennungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchgase vor der Naßwäsche mit einer Temperatur unter 500°C mit einem Oxidations-Katalysator in Kontakt gebracht werden, wobei der metallene Quecksilberanteil oxidiert wird, worauf das ionische Quecksilber im Waschwasser gelöst und danach durch Fällen oder Adsorption aus dem Waschwasser abgeschieden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchgase mit einer Temperatur im Bereich von 300 bis 400°C dem Katalysator zugeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Oxidations-Katalysator einer vom Metalloxid/Metalloxid-Typ verwendet wird, wie er auch in Denox-Anlagen eingesetzt wird.
DE4224676A 1991-08-14 1992-07-25 Verfahren zum Abscheiden von Quecksilber aus Rauchgasen Expired - Lifetime DE4224676C2 (de)

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DE4224676A DE4224676C2 (de) 1991-08-14 1992-07-25 Verfahren zum Abscheiden von Quecksilber aus Rauchgasen
EP19920113551 EP0527457A1 (de) 1991-08-14 1992-08-08 Verfahren zum Abscheiden von Quecksilber aus Rauchgas

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DE4126839 1991-08-14
DE4224676A DE4224676C2 (de) 1991-08-14 1992-07-25 Verfahren zum Abscheiden von Quecksilber aus Rauchgasen

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DE4224676A1 DE4224676A1 (de) 1993-02-18
DE4224676C2 true DE4224676C2 (de) 1994-05-19

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