DE4224584A1 - Hochgenaue Referenzspannungsquelle - Google Patents
Hochgenaue ReferenzspannungsquelleInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung ge
mäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Hochgenaue Referenzspannungsquellen beinhalten Bandgapschaltun
gen. Dabei wird die Basis-Emitter-Spannung eines Bipolartransi
stors als Spannungsreferenz genutzt. Um den auftretenden Tempe
raturkoeffizienten zu kompensieren, wird eine Spannung mit einem
entgegengesetzten Temperaturkoeffizienten dazu addiert. Schal
tungstechnisch erfolgt dies so, daß die Differenz der Basis-
Emitter-Spannungen von zwei bei unterschiedlichen Kollektorströ
men betriebenen Transistoren gebildet wird. Diese Kollektorströ
me sind temperaturproportional, d. h. mit zunehmender Temperatur
steigen die Kollektorströme an, besitzen also PTAT-Charakter.
Der Nachteil solcher nichtkorrigierten Bandgapreferenzen ist ein
temperaturabhängiger Fehler.
In der Literatur sind Lösungen bekannt, diesen Temperaturfehler
mit Hilfe einer Korrekturspannung zu korrigieren. Dabei wird
ebenfalls die Abhängigkeit der Differenz zweier in Flußrichtung
betriebener pn-Übergänge von der Temperatur ausgenutzt, von
denen der erste von einem Konstantstrom und der zweite von einem
proportional mit der absoluten Temperatur steigendem Strom durch
flossen wird.
Gemäß DD 2 26 098 ist eine solche Korrekturschaltung extern an die
Bandgapschaltung angeschlossen und kompensiert mit Hilfe der er
zeugten Differenzspannung den temperaturabhängigen Fehler der
Bandgapreferenz. Gemäß DD 2 46 387 wird eine solche Schaltung so
in die Bandgapschaltung eingefügt, daß das Bandgapelement zu
gleich als Verstärker für diese Flußspannungsdifferenz dient.
Die dargelegten Lösungen erfordern in jedem Fall die Erzeugung
einer Korrekturspannung, die zusätzlichen schaltungstechnischen
Aufwand notwendig macht. Weiterhin beinhalten die aufgeführten
Lösungen nur die Korrektur des Temperaturfehlers der Bandgapre
ferenz selbst. Eine Referenzspannungsquelle beinhaltet neben der
Bandgapschaltung selbst noch andere Schaltungsteile, die eben
falls Temperaturschwankungen unterworfen sind. Der die Bandgap
referenz versorgende Strom wird grundsätzlich aus einer Konstant
stromquelle bereitgestellt, welche über einen Transistor auf die
Bandgapreferenz führt. Diese separate Stromquelle unterliegt
ebenfalls normalen Prozeßstreuungen. Neben Temperaturschwankungen
sind Betriebsspannungsschwankungen und Lastabhängigkeiten zu be
achten, auf die eine Konstantstromquelle nicht im ausreichenden
Maße reagieren kann. Um eine hochgenaue Referenzspannungsquelle
zu realisieren ist es notwendig, die Schwankungen auszuregeln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hochstabile Re
ferenzspannungsquelle zu entwickeln, welche alle prozeßbedingten
Einflüsse selbsttätig ausregelt.
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Patentan
spruches 1 gelöst.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß die
Stromerzeugung für die Referenzspannungsquelle direkt aus der
Bandgap erfolgt. Dieser Strom wird zur Korrektur der Prozeßstreu
ungen ausgenutzt. Zusätzliche externe Beschaltungen entfallen somit.
Die Konstantstromquelle wird durch eine steuerbare Stromquelle
ersetzt. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird ein geschlos
sener Regelkreis erzeugt, der auf die Prozeßstreuungen reagieren
kann.
Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind in den Unteran
sprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Die Figur zeigt das Schaltbild der erfindungsgemäßen
Referenzspannungsquelle.
Die Referenzspannungsquelle liefert eine temperatur-, betriebs
spannungs- und lastunabhängige Referenzspannung UREF von 6 V im
Betriebsspannungsbereich von 9-35 V. Das Anlaufen der Gesamt
schaltung wird durch eine sogenannte Anlaufschaltung realisiert,
welche aus dem Widerstand R1 und den in Reihe geschalteten Tran
sistoren T1 und T2 besteht. Diese Anlaufschaltung wird nur im
Einschaltmoment der Betriebsspannung Us wirksam, d. h. wenn die
Betriebsspannung Us von 0 V auf den Nennwert hoch läuft. Durch
das anliegende Potential wird der erste Transistor T3 eines
Differenzverstärkers leitend und steuert den pnp-Stromspiegel
T5, T6, T7 an und ermöglicht das Starten der eigentlichen Band
gapreferenz. Nachdem die Referenzspannung UREF etwa 4,8 V er
reicht hat, übernimmt der zweite Transistor T4 des Differenzver
stärkers aufgrund des höheren Potentials die Versorgung des pnp-
Stromspiegels T5, T6, T7. Der Transistor T3 bleibt dann gesperrt
und die gesamte Anordnung bildet einen in sich geschlossenen Re
gelkreis, der sich selbst automatisch mit dem erforderlichen
PTAT-Strom versorgt. Der pnp-Stromspiegel T5, T6, T7 ist mittels
eines Transistors T9 erweitert und durch die Emitterwiderstände
R3, R4, R5 gegen den Early-Effekt kompensiert.
Die eigentliche Bandgapreferenz besteht aus den Transistoren T11,
T12, T13, T14, den Widerständen R6, R7, R8, R9, R10 und dem Kon
densator C1. Um den Einfluß des Basisstromes von T10 gegenüber
dem Kollektorstrom von T11 zu minimieren, wird der Kollektor
strom von T6 doppelt so groß wie der von T5 ausgelegt. Da die
Basis-Emitter-Flußspannungen von T11, T13 und T14 gleich groß
sein müssen, erhalten T11 und T14 die doppelte Emitterfläche
gegenüber T13. Entsprechend dem Grundprinzip der Bandgap wurde
die Emitterfläche von T12 vier mal größer gewählt als die von
T13. An der Basis des Transistors T14 stellt sich die doppelte
Bandgap-Spannung von 2 × 1,235 V ein. Mit dem Spannungsteiler
R9, R10 wird diese hochstabile Spannung UBT14 = 2470 mV auf die
eigentliche Referenzspannung UREF = 6 V hochtransformiert. Die
hohe Konstanz der Referenzspannung wird erfindungsgemäß durch
gleich große Basis-Emitter-Spannungen der Transistoren T13 der
Bandgapreferenz und T4 des Differenzverstärkers und durch gleich
große Widerstände R7 und R2 erreicht.
Aus den beiden Gleichungen
und den Bedingungen UBET13 = UBET4 und R7 = R2 folgt, daß
IR7 = IR2. Da IR7 bekannterweise PTAT-Charakter besitzt, hat
IR2 zwangsläufig PTAT-Charakter. Da nun der Strom IR2 nur noch
über die Transistoren T5 und T6 des Stromspiegels T5, T6, T7
gespiegelt wird und wieder als Emitterstrom IET11 des Transi
stors T11 erscheint, ist sichergestellt, daß alle drei Ströme
IET11, IET12 und IET13 völlig identischen PTAT-Charakter besitzen.
Daraus resultiert eine sehr hohe Temperaturkonstanz der Referenz
spannung, weil der Emitterstrom von T11 PTAT-Charakter besitzt.
Bei herkömmlichen Bandgapreferenzen wird T11 aus einer Konstant
stromquelle ohne PTAT-Charakter mit Strom versorgt. Der Transi
stor T10 (Substrattransistor mit hohem Stromverstärkungsfaktor B)
verfälscht bei unterschiedlichem RL den Strom ICT11 nur sehr
wenig, da ICT11 ≈ ICT6 ist.
Claims (4)
1. Hochgenaue Referenzspannungsquelle mit einer die Referenz
spannung bereitstellenden Bandgapschaltung, und an deren Aus
gang eine Last angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
ein geschlossener Regelkreis erzeugt wird, indem
- - direkt aus der Bandgap ein PTAT-Strom erzeugt wird, indem der Verbindungspunkt der Bandgapwiderstände (R6, R7) und der Emitter eines Transistors (T14) der Bandgapschaltung (B) auf die Basis eines ersten Transistors (T4) eines Differenz verstärkers (T3, T4) führt, dessen Emitter genau so wie der Emitter eines zweiten Transistors (T3) des Differenzver stärkers (T3, T4) über einen Widerstand (R2) an Masse liegt und die Kollektoren dieser beiden Transistoren (T3, T4) mit dem Emitter eines ersten Transistors (T5) eines Stromspie gels (T5, T6, T7, T9) verbunden ist;
- - die Basis des zweiten Transistors (T3) des Differenzverstär kers (T3, T4) mit einer Anlaufschaltung verbunden ist, welche gebildet wird aus
- - einem Transistor (T1), welcher in Reihe mit einem weiteren Transistor (T2) liegt, dessen Emitter auf Masse führt,
- - die Basis-Kollektor-Strecken beider Transistoren (T1, T2) kurzgeschlossen sind,
- - und der Verbindungspunkt von Basis und Kollektor des ersten Transistors (T1) den Eingang der Anlaufschaltung bildet, der über einen Widerstand (R1) mit der Betriebsspannung (Us) verbunden ist;
- - die Emitter der Stromspiegeltransistoren (T5, T6, T7) über jeweils einen Widerstand (R3, R4, R5) an der Betriebsspan nung (Us) liegen;
- - der Kollektor eines zweiten Transistors (T6) direkt und der Kollektor eines dritten Transistors (T7) des Stromspiegels (T5, T6, T7, T9) über die Emitter-Basis-Strecke eines wei teren Transistors (T10), dessen Kollektor auf Masse liegt, mit dem Kollektor des Ableittransistors (T11) der Bandgap schaltung (B) verbunden ist;
- - und der Kollektor des dritten Transistors (T7) weiterhin mit der Basis eines Transistors (T8) verknüpft ist, dessen Kollektor an der Betriebsspannung (Us) und dessen Emitter mit der Last (RL), dem Kollektor des Transistors (T14) der Bandgapschaltung (B) und dem einen Ende des Widerstandes (R9), der zusammen mit (R10) einen Spannungsteiler bildet, ver knüpft ist, wobei die Basis des Transistors (T14) der Band gapschaltung (B) mit dem anderen Ende des Widerstandes (R9) verbunden ist.
2. Hochgenaue Referenzspannungsquelle nach Anspruch 1 dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite und dritte Transistor (T6, T7)
des Stromspiegels (T5, T6, T7, T9) gegenüber dem ersten Tran
sistor (T5) jeweils doppelten Strom liefern und daß die Wi
derstände (R4) und (R5) gegenüber (R3) nur halb so groß sind.
3. Hochgenaue Referenzspannungsquelle nach Anspruch 1 dadurch
gekennzeichnet, daß die Emitterflächen der Transistoren (T11)
und (T14) doppelt so groß sind gegenüber der Emitterfläche von
(T13) und daß die Emitterfläche von (T4) und (T13) gleich groß
sind.
4. Hochgenaue Referenzspannungsquelle nach Anspruch 1 dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Kollektor des zweiten Strom
spiegeltransistors (T6) und der Basis des Transistors (T10)
die Emitter-Kollektor-Strecke eines weiteren Transistors ge
schaltet ist, dessen Basis an die Basis des Stromspiegeltran
sistors (T9) führt.
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EP1326155A1 (de) * | 2001-12-20 | 2003-07-09 | Koninklijke Philips Electronics N.V. | Referenzspannungsgenerator mit verbesserter Leistung |
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