DE4217527C2 - Vorrichtung zur Regelung eines Flüssigkeitsstromes - Google Patents
Vorrichtung zur Regelung eines FlüssigkeitsstromesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung
der Intensität eines Flüssigkeitsstromes, insbesondere
eines in einer Anlage zur Ableitung von Abfallwärme in
Raumflugkörpern zu verdampfenden Mediums, bestehend aus
einem Düsengehäuse, dessen Düsenmündung über einen
Schließkörper absperrbar ist.
Vorrichtungen, mit denen die Intensität und die räum
liche Verteilung eines Flüssigkeitsstromes beeinflußt
werden können, sind als Düse allgemein bekannt. Des
gleichen sind unter der Bezeichnung Ventil Vorrich
tungen bekannt, mit denen ein Flüssigkeitsstrom unter
anderem vollständig unterbrochen werden kann.
Im Zusammenhang mit dem Problem, die in einem Raumflug
körper entstehende Abfallwärme, hervorgerufen bei
spielsweise durch die an Bord befindlichen elektrischen
Geräte, an die Umgebung abzuführen, finden Einrich
tungen Verwendung, die als Verdampfungswärmetauscher
bezeichnet werden und die beispielsweise in der Druck
schrift "Shuttle Orbiter Flash Evaporator", J.R. Nason,
Hamilton Standard, 79-ENAS-14, American Society of
Mechanical Engineers (Hrsg.), beschrieben sind. Bei
diesen Verdampfungswärmetauschern wird eine zu mehreren
aktiven Kühlkreisläufen gehörende Kühlflüssigkeit in
thermischen Kontakt mit einem zu verdampfenden Medium
gebracht, das über eine Einspritzdüse in Form eines aus
Flüssigkeitströpfchen bestehenden Strahls in den
Prozeßraum des Wärmetauscher gesprüht wird. Dabei ge
langen die Tröpfchen in Kontakt mit den diesen Raum
begrenzenden Wänden, die von der Kühlflüssigkeit durch
strömt werden. Unter Aufnahme von Wärme aus den Wänden,
die damit zugleich der Kühlflüssigkeit entzogen wird,
gehen die Tröpfchen in die Dampfphase über und werden
als solcher in die Umgebung des Raumflugkörpers abge
blasen.
Häufig erfolgt das Einspritzen der zu verdampfenden
Flüssigkeit in den Prozeßraum intermittierend, um zu
erreichen, daß die von der Flüssigkeit benetzten Ober
flächen zunächst vollständig wieder abtrocknen, bevor
sie erneut benetzt werden. Auf diese Weise soll er
reicht werden, daß das zu verdampfende Medium, das auf
Kosten zusätzlicher Nutzlast im Raumfahrzeug mitgeführt
werden muß, möglichst vollständig in Dampf überführt
und damit optimal ausgenutzt wird. Da insbesondere bei
dieser intermittierenden Betriebsweise der Druck im
Inneren des Prozeßraumes niedriger liegen kann als der
Dampfdruck der zugeführten Flüssigkeit, besteht die
Gefahr, daß die Austrittsöffnung der Einspritzdüse
vereist. Aus diesem Grund müssen häufig zusätzliche
Heizelemente in diesem Bereich vorgesehen werden, um
eine solche Vereisung zu vermeiden.
Aus der DE 28 30 316 B2 ist eine Spritzgußeinrichtung
zur Verarbeitung von Kunststoff bekannt. Zur Versper
rung eines Ausströmkanales weist die Vorrichtung einen
Schieber auf, der um seine Längsachse verdrehbar ist.
Der Schieber ist im Bereich des Ausströmkanales mit
einer Anphasung versehen. In einer Positionierung, bei
der die Anphasung aus dem Bereich des Ausströmkanales
weggedreht ist, ist der Ausströmkanal verschlossen. Bei
einer Verdrehung des Schiebers derart, daß die An
phasung einen einem Innenraum der Vorrichtung zugewand
ten Abschnitt des Ausströmkanales und einen der Aus
strömöffnung zugewandten Abschnitt verbindet, kann
plastifizierter Kunststoff aus der Vorrichtung aus
treten.
Die DE 39 36 080 A1 zeigt eine Vorrichtung zur Zer
stäubung von Flüssigkeiten. Zur Realisierung eines
hohen Zerstäubungsgrades ist im Bereich eines Ausström
kanales ein Drallelement angeordnet. Für das Drall
element ist eine rotationssymmetrische Drallkammer
vorgesehen, in die tangential Zuführkanäle einmünden.
Durch die Strömungsgeschwindigkeit der zu zerstäubenden
Flüssigkeit wird der Drallkörper in Rotation versetzt
und führt zu einer erheblichen Verwirbelung der
Flüssigkeit.
Aus der DE 33 31 617 A1 ist es bekannt, eine Sprüh
pistole für ein flüssiges Sprühmaterial zur Steuerung
eines Materialflusses mit einem Schließkörper zu verse
hen, der über eine Ventilstange betätigt wird. Der
Schließkörper wird über eine Feder vorbelastet. Der
Schließkörper befindet sich unmittelbar im Bereich des
Strömungskanals und kann den Strömungskanal sowohl
vollständig als auch bereichsweise versperren. Hier
durch kann bei einer Übertragung des Konstruktions
prinzips auf Raumfahrtanwendungen eine Vereisungs
neigung hervorgerufen werden. Zur Positionierung des
Schließkörpers dient somit die Kombination einer
starren Kolbenstange sowie einer elastisch verformbaren
Feder.
In der DE 38 36 051 A1 ist eine Spritzvorrichtung be
schrieben, bei der ebenfalls ein Schließkörper unmit
telbar im Strömungskanal angeordnet ist. Darüber hinaus
ist ein zusätzliches Ventil vorgesehen, mit dem der
Düse eine Gasströmung zugeführt werden kann, die nach
einer Beendigung des Materialflusses eine Reinigung der
Düse hervorruft.
Aus der DE-AS 21 02 252 ist es bekannt, eine konisch
geformte Düsennadel relativ zu einem konisch geformten
Düsensitz zu positionieren und hierdurch einen Durch
strömquerschnitt zu verändern. Auch bei dieser Steuer
vorrichtung befindet sich somit der Schließkörper un
mittelbar innerhalb des Strömungskanals und kann durch
eine teilweise Freigabe des Strömungsquerschnittes zu
einem Auftreten von Vereisungen bei Anwendungen im Be
reich der Raumfahrt beitragen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu
schaffen, die eine Intensitätsregelung des Flüssig
keitsstromes ermöglicht und dabei gleichzeitig eine
möglichst exakt definierte räumliche Verteilung des in
den Prozeßraum eingespritzten Flüssigkeitsstromes zu
läßt, die Gefahr einer Vereisung verhindert und die
eine Minimierung des Gewichtes und des Energiever
brauchs einer solchen Anordnung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Schließkörper stabförmig ausgebildet und mit einer
Durchtrittsöffnung versehen ist, deren Querschnitt
fläche im wesentlichen einer Querschnittfläche eines
Ausströmkanals der Düse entspricht, der Schließkörper
quer zur Ausströmrichtung des zu verdampfenden Mediums
verstellbar ist und entweder eine den Ausströmkanal der
Düse im wesentlichen vollständig versperrende oder eine
den Ausströmkanal im wesentlichen vollständig freige
bende Position vom Schließkörper eingenommen ist, daß
der Schließkörper über ein elastisch verformbares
Stellelement betätigbar ist, das durch den hydrosta
tischen Druck der Flüssigkeit beaufschlagbar ist, die
in einen Innenraum des Stellelements einleitbar ist und
daß der Schließkörper an einem das Stellelement aus
bildenden Ringrohrsegment gehaltert ist, welches mit
dem Hohlraum des Düsengehäuses verbunden ist und eine
als Innengehäuse gestaltete innere Wand des Düsen
gehäuses bereichsweise umgibt sowie der Schließkörper
als flächiges Element ausgebildet ist, welches in einer
senkrecht zur Düse verlaufenden Ausnehmung bewegbar
ist.
Durch die mit einer Durchlaßöffnung versehene stabför
mige Ausbildung des Schließkörpers wird eine sehr
leichte Ausführungsform bereitgestellt. Durch eine Ver
schiebung des Schließkörpers quer zur Ausströmrichtung
des strömenden Mediums ist mit einem sehr kurzen Ver
stellweg sowohl eine vollständige Freigabe als auch
eine vollständige Verschließung des Ausströmkanales
möglich. Hierdurch werden Übergangszeiten, die aus
einer Überführung von einem Betriebszustand in den an
deren resultieren minimiert. Aufgrund der räumlich
äußerst geringen Ausdehnung wird der Freiraum zur Ge
staltung des Ausströmkanales im wesentlichen auf
rechterhalten und hierdurch eine sehr weitgehende
Adaption der räumlichen Verteilung des strömenden
Mediums an die jeweiligen Anwendungsanforderungen er
möglicht.
Zur Reduzierung einer Vereisungsneigung wird vorge
schlagen, daß der Schließkörper zwischen einem Hohlraum
der Düse und einer Ausströmöffnung der Düse angeordnet
ist.
Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung, im
Gegensatz zu einer konventionellen, aus einem Ventil
sowie einer nachfolgenden Düse bestehenden Anordnung,
kein zusätzlicher Hohlraum zwischen dem Ventilsitz und
der Düsenmündung vorhanden ist, ist nicht nur der
Platzbedarf der erfindungsgemäßen Vorrichtung wesent
lich geringer, sondern es entfällt zugleich auch ein
kritischer Bereich, in dem die beschriebene Vereisung
auftreten könnte.
Andererseits werden dadurch, daß die angestrebte Ven
tilfunktion zwar unmittelbar in der Düsenmündung reali
siert ist, die Strömung des bei geöffneter Düsenmündung
aus der Düse austretenden Flüssigkeitsstromes aber
nicht durch den Schließkörper beeinflußt wird, den Ge
staltungsmöglichkeiten für den Innenraum der Düse
keinerlei Einschränkungen auferlegt. Somit läßt sich
jede gewünschte räumliche Verteilung des austretenden
Flüssigkeitsstromes, soweit sie durch die Formgebung
dieses Düseninnenraumes beeinflußbar ist, realisieren.
Eine Vermeidung separater Steuerungsmittel zur Vorgabe
eines gepulsten Betriebes wird dadurch ermöglicht, daß
der Schließkörper über ein elastisch verformbares
Stellelement betätigbar ist, das durch den hydrostati
schen Druck der Flüssigkeit beaufschlagbar ist, die in
einen Innenraum des Stellelements einleitbar ist und
daß der Schließkörper an einem das Stellelement aus
bildenden Ringrohrsegment gehaltert ist, welches mit
dem Hohlraum des Düsengehäuses verbunden ist und eine
als Innengehäuse gestaltete innere Wand des Düsenge
häuses bereichsweise umgibt sowie der Schließkörper als
flächiges Element ausgebildet ist, welches in einer
senkrecht zur Düse verlaufenden Ausnehmung bewegbar
ist.
Zur Gewährleistung eines geringen Substanzverbrauches
und einer hohen Kühlwirkung wird vorgeschlagen, daß der
Schließkörper mit einer alternierenden Ansteuerung zur
Ermöglichung eines gepulsten Ausströmbetriebes versehen
ist.
Zugleich wird dadurch, daß die erforderlichen Stell
kräfte zur Betätigung des Schließkörpers unmittelbar
aus dem in der Flüssigkeit herrschenden hydrostatischen
Druck abgeleitet werden, ein mechanisch sehr einfacher
und damit störungsunanfälliger Aufbau erzielt.
Eine definierte Abhängigkeit der Position des Schließ
körpers vom auftretenden Druck wird dadurch erreicht,
daß das Ringrohrsegment als Bourdonrohr ausgebildet
ist.
Alternativ ist es aber auch möglich, daß zur Verstel
lung des Schließkörpers ein Elektromagnet vorgesehen
ist.
Eine weitere Variante besteht darin, daß zur Verstel
lung des Schließkörpers eine Membran vorgesehen ist.
Zur Gewährleistung einer optimalen Kühlwirkung wird
vorgeschlagen, daß der Ausströmkanal der Düse mit einem
konvergenten Wandungsverlauf versehen ist.
Eine Verwirbelung des ausströmenden Mediums und eine
damit verbundene Verbesserung der Kühlwirkung kann da
durch erreicht werden, daß entlang der Ausströmrichtung
des Mediums ein schraubenförmiger Einsatz vorgesehen
ist.
Eine weitere Verringerung des Baugewichtes sowie eine
verschleißfreie Führung des Schließkörpers wird dadurch
erreicht, daß zur Abdichtung des Schließkörpers relativ
zum Düsengehäuse eine hydrodynamische Dichtung vorge
sehen ist.
Bei der vorgeschlagenen Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung ist somit vorgesehen, daß die
Dichtwirkung zum Verschließen der Düsenmündung über
wiegend aufgrund des Strömungswiderstandes in dem
zwischen dem Schließkörper und seinem Sitz im Düsen
gehäuse vorhandenen Spalt bewirkt wird. Dadurch wird
jeder Verschleiß an dieser Stelle von vornherein prak
tisch ausgeschlossen, und es wird eine besonders hohe
Zuverlässigkeit der Vorrichtung nach der Erfindung er
zielt. Dies gilt auch für den zu besonders starken Be
anspruchungen führenden Pulsbetrieb, in dem der Flüs
sigkeitsstrom intermittierend aus der Düse austritt.
Zur Ermöglichung eines gemeinsamen Beginns sowohl einer
Zuführung des strömenden Mediums als auch der inter
metierenden Ansteuerung des Schließkörpers wird vorge
schlagen, daß in Strömungsrichtung vor der Düse ein
konventionelles Ventil zur Zuführung des strömenden
Mediums angeordnet ist.
Insgesamt wird durch die Erfindung der Gestaltungsfrei
raum für die Sprühverteilung des zu verdampfenden
Mediums nachhaltig optimiert, wodurch Größe und Gewicht
der eingesetzten Verdampfungswärmetauscher minimiert
werden können.
Im folgenden soll die Erfindung anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher er
läutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch eine Ein
spritzvorrichtung nach der Erfindung und
Fig. 2 einen Schnitt gemäß II-II durch die in
Fig. 1 dargestellten Anordnung.
Die Darstellung in Fig. 1 zeigt ein zweischalig aufge
bautes zylindrisches Gehäuse (1), in dem ein Hohlraum
(2) als Düsenraum ausgebildet ist. Durch eine Bohrung
in der inneren Wand (3) des Gehäuses erstreckt sich
eine Verbindungsleitung (4) zu einem Ringrohrsegment
(5) mit ovalem Querschnitt. An diesem ist, wie insbe
sondere in der in Fig. 2 gezeigten Draufsicht erkennbar
ist, ein rechteckiger Schließkörper (6) gehaltert, der
in dem hier dargestellten Fall an das Ringrohrsegment
(5) angelötet ist. Der Schließkörper (6) ist in einer
Ausnehmung (7) des Gehäuses (1) angeordnet, die der
äußeren Form des Schließkörpers (6) so weit angepaßt
ist, daß zwischen beiden nur ein enger Spalt besteht.
Der Schließkörper (6) liegt zugleich senkrecht zu einem
Auslaßkanal, der als Düse (8) ausgebildet ist und der
den Hohlraum (2) mit dem hier nicht dargestellten
Prozeßraum eines Verdampfungswärmetauschers verbindet.
Eine Bohrung (9) in der Fläche des Schließkörpers (6)
weist einen Querschnitt auf, der dem Querschnitt der
Düsenmündung entspricht. Das Ringrohrsegment (5) ist
lediglich an der Verbindungsleitung (4) aufgehängt und
ansonsten in dem zwischen der inneren Wand (3) und der
äußeren Wand (10) des Gehäuses bestehenden Hohlraum
(11) frei beweglich.
Wird der Hohlraum (2) über eine in der Figur nicht dar
gestellte Versorgungsleitung mit dem zu verdampfenden
Fluid gefüllt, so beaufschlagt dieses über die Verbin
dungsleitung (4) auch das Ringrohrsegment (5). Dieses
verhält sich nach Art eines Bourdon-Rohres und ver
größert unter der Wirkung des hydrostatischen Drucks
des Fluids den Durchmesser des von ihm gebildeten Rin
ges, wie in der Figur durch den Doppelpfeil und die
gestrichelt angedeutete äußere Position des Ringrohr
segmentes (5) angedeutet ist. Dadurch wird der Schließ
körper (6) in der Ausnehmung (7) so weit nach außen
bewegt, daß seine Bohrung (9) mit der Düse (8) fluchtet
und das zu verdampfende Fluid aus dem Hohlraum (2) als
feinverteilter Tröpfchenstrom in den Prozeßraum des
Verdampfungswärmetauschers austreten kann. Nachdem sich
aufgrund der Unterbrechung des Flüssigkeitsstromes der
Druck im Hohlraum (2) teilweise abgebaut hat, wird der
Schließkörper (6) vom Ringrohrsegment (5) wieder weiter
in das Innere der Ausnehmung (7) gedrückt und ver
schließt dadurch die Düse (8). Durch den Strömungs
widerstand in dem Spalt, der zwischen dem Schließkörper
(6) und den Begrenzungswänden der Ausnehmung (7) be
steht, wird auf hydrodynamischer Basis eine Dicht
wirkung erzielt, die bei erneuter Zufuhr von Ver
dampferfluid in den Hohlraum (2) zu einem erneuten
Druckanstieg und damit zu einer Wiederholung des vor
stehend beschriebenen Vorgangs führt.
Die "Regelung der Intensität" wird durch die Position
des Schließkörpers (6) der Ventilkomponente erreicht.
Es gibt nur zwei Positionen, nämlich "offen" und "ge
schlossen". Das heißt, die Regelung der Intensität des
Flüssigkeitsstromes (oder des Massenstromes) ergibt
sich aus dem Verhältnis der Zeit "Ventil offen" zu der
Zeit "Ventil geschlossen".
Die Möglichkeit einer kontinuierlichen Regelung des
Massenstromes ist im Fall der beabsichtigten Anwendung
(Verdampfungskühler für Raumfahrzeuge) und oftmals auch
im Falle anderer Anwendungen (z. B. Aufsprühen von
Farbe) nicht gegeben, weil einerseits die Sprühvertei
lung der Düse (8) stark von der Größe des Massenstromes
abhängt und andererseits die Anwendung nur bei einer
bestimmten Sprühverteilung einwandfrei funktioniert.
Die räumliche Verteilung des Flüssigkeitsstromes wird
durch die Geometrie des flüssigkeitsdurchströmten Volu
mens der Düsenkomponente, welches durch einen konver
genten Kanal vom Hohlraum (2) zur Düse (8) charakteri
siert ist, erreicht. Der Hohlraum (2) ist typischer
weise mit einem schraubenförmigen Einsatz versehen, so
daß bei Durchströmung ein Drall erzeugt wird, der den
gewünschten Zerfall der Flüssigkeit in kleine Tröpfchen
außerhalb der Düse (8) bewirkt.
Die Ventilfunktion (Absperren/Freigabe des Flüssig
keitsstromes) wird durch die Position des Schließkör
pers (6) erreicht. Der Schließkörper (6) befindet sich
im verengten Bereich der Düse (8) unmittelbar stromauf
wärts von der Mündung und wird quer zur Strömungsrich
tung bewegt. Er ist mit einer als Bohrung ausgebildeten
Durchtrittsöffnung (9) versehen, die den gleichen
Durchmesser wie der verengte Bereich der Düse (8) hat.
In der Position "Ventil offen" ist die Achse der Durch
trittsöffnung (9) identisch mit der Achse der Bohrung
des verengten Bereichs der Düse (8). Der Flüssigkeits
strom wird nicht durch den Schließkörper (6) beein
flußt. Der Schließkörper (6) gleitet dabei nicht auf
irgendwelchen Flächen der ein Innengehäuse ausbildenden
inneren Wand (3), so daß das Ventil absolut verschleiß
frei arbeitet. Die Absperrung der Flüssigkeit in der
Position "geschlossen" erfolgt mittels hydrodynamischer
Dichtung im Spalt zwischen der inneren Wand (3) und dem
Schließkörper (6). Der dabei auftretende Flüssigkeits
strom ist sehr klein gegenüber dem nominalen Flüssig
keitsstrom in der Position "offen" und hat keinen nega
tiven Einfluß auf die Funktion der Vorrichtung.
Stromaufwärts von der Vorrichtung befindet sich ein
zweites, konventionelles Ventil mit den Positionen
"offen" und "geschlossen". Wird dieses Hauptventil ge
öffnet, so steigt der Druck im als Düsenvolumen ausge
bildeten Hohlraum (2) von einem Wert in der Größe des
Dampfdruckes der Flüssigkeit (im Fall der beabsichtig
ten Anwendung als Verdampfungskühler) auf das Niveau
des Zufuhrdruckes an. Dadurch wird das elastische
Element gegen die Federkraft ausgelenkt, so daß der
daran befestigte Schließkörper (6) in die Position
"offen" bewegt wird. Beim Schließen des "Hauptventils"
läuft der Vorgang in umgekehrter Reihenfolge ab.
Die exakt definierte räumliche Verteilung wird allein
durch die Gestaltung der Düsenkomponente der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung erreicht. Der entscheidende
Vorteil der Vorrichtung ist dabei, daß die beiden Kom
ponenten "Ventil" und "Düse" räumlich getrennt sind und
sich nicht gegenseitig in ihrer Funktion beeinflussen,
obwohl die Absperrung der Flüssigkeit in unmittelbarer
Nähe der Düse (8) erfolgt. Dadurch ergibt sich ein we
sentlich größerer Freiraum für die konstruktive Ge
staltung der "Düse". Es wird möglich, die Düse (8) so
zu gestalten, daß die resultierende Sprühverteilung
weitestgehend der prozeßtechnisch geforderten Sprühver
teilung entspricht.
Die Sprühverteilung ist im Fall der geplanten Anwendung
als Sprühverdampfungswärmetauscher für Raumfahrzeuge
besonders wichtig. Sie muß an den Temperaturverlauf auf
der Oberfläche des Wärmetauschers, der sich aus den
örtlichen Wärmeübergangskoeffizienten ergibt, angepaßt
werden, um die Größe und damit das Gewicht des Wärme
tauschers zu minimieren.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Regelung der Intensität eines Flüs
sigkeitsstromes, insbesondere eines in einer Anlage
zur Ableitung von Abfallwärme in Raumflugkörpern zu
verdampfenden Mediums, bestehend aus einem Düsenge
häuse, dessen Düsenmündung über einen Schließkörper
absperrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schließkörper (6) stabförmig ausgebildet und mit
einer Durchtrittsöffnung (9) versehen ist, deren
Querschnittfläche im wesentlichen einer Quer
schnittfläche eines Ausströmkanals der Düse (8)
entspricht, der Schließkörper (6) quer zur Aus
strömrichtung des zu verdampfenden Mediums ver
stellbar ist und entweder eine den Ausströmkanal
der Düse (8) im wesentlichen vollständig versper
rende oder eine den Ausströmkanal im wesentlichen
vollständig freigebende Position vom Schließkörper
(6) eingenommen ist, daß der Schließkörper (6) über
ein elastisch verformbares Stellelement betätigbar
ist, das durch den hydrostatischen Druck der
Flüssigkeit beaufschlagbar ist, die in einen Innen
raum des Stellelements einleitbar ist und daß der
Schließkörper (6) an einem das Stellelement ausbil
denden Ringrohrsegment (5) gehaltert ist, welches
mit dem Hohlraum (2) des Düsengehäuses (1) verbun
den ist und eine als Innengehäuse gestaltete innere
Wand (3) des Düsengehäuses (1) bereichsweise umgibt
sowie der Schließkörper (6) als flächiges Element
ausgebildet ist, welches in einer senkrecht zur
Düse (2) verlaufenden Ausnehmung (7) bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Schließkörper (6) zwischen einem Hohl
raum (2) der Düse (8) und einer Ausströmöffnung der
Düse angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ringrohrsegment (5) als Bourdon
rohr ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung vor
der Düse (8) ein konventionelles Ventil zur Zu
führung des strömenden Mediums angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß zur Verstellung des
Schließkörpers (6) ein Elektromagnet vorgesehen
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß zur Verstellung des
Schließkörpers (6) eine Membran vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der Ausströmkanal der
Düse mit einem konvergenten Wandungsverlauf verse
hen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß entlang der Ausströmrich
tung des Mediums ein schraubenförmiger Einsatz vor
gesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung des
Schließkörpers (6) relativ zum Düsengehäuse (1)
eine hydrodynamische Dichtung vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Schließkörper (6) mit
einer Ansteuerung zur Ermöglichung eines gepulsten
Ausströmbetriebes versehen ist.
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DE3936080C2 (de) * | 1989-10-30 | 1998-07-02 | Guenter Dr Ing Slowik | Verfahren zum Variieren der Umfangsgeschwindigkeitskomponente der Drallströmung eines Fluids |
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1992
- 1992-05-27 DE DE4217527A patent/DE4217527C2/de not_active Expired - Fee Related
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Owner name: DAIMLERCHRYSLER AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 8099 |
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