DE4215993A1 - Entsorgungsvorrichtung von fluorchlorkohlenwasserstoffen (fckw) aus kuehlschraenken - Google Patents
Entsorgungsvorrichtung von fluorchlorkohlenwasserstoffen (fckw) aus kuehlschraenkenInfo
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- F25B2345/00—Details for charging or discharging refrigerants; Service stations therefor
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Description
Die Erfindung betrifft eine Entsorgungsvorrichtung von Fluor
chlorkohlenwasserstoffen (der Typen R11- und R12-FCKW und der
Type R22 als sog. teilhalogenisierter H-FCKW) vor allem aus
Kühlschränken und anderen Aggregaten, in denen FCKW eingesetzt
werden. Wegen der günstigen physikalisch-chemischen Eigenschaf
ten der FCKW als Kühlmittel wurden diese bis zum heutigen Tag
ausschließlich in den beschriebenen Geräten eingesetzt und müs
sen auf gesetzlicher Basis zukünftig durch andere reale Gase er
setzt werden. Die Begründung hierzu liegt darin, daß bei einer
Verschrottung dieser Gerate die FCKW in die Atmosphäre exponiert
werden und hier durch katalytische Reaktionsabläufe die Zerset
zung des Ozons in der Hochatmosphäre bewirken.
Es ist bekannt, daß Ozon in der Atmosphäre bestimmte Wellenlän
gen des von der Sonne ausgestrahlten elektromagnetischen Spek
trums absorbiert. Dieses Spektrum ist in der Lage, im unge
schwächten Zustand Mutationen des Zellgewebes der Häute von z. B.
Säugetieren auszulösen, die bis zu akuten karzinomen Zuständen
(Hautkrebs) führen können. Dieses Verhalten ist bereits seit
längerer Zeit bekannt und wird durch Ozonkonzentrationsmesssun
gen der Hochatmosphäre beobachtet. Als bekanntestes Beispiel ist
das Ozonloch in der Antarktis zu nennen. Letzte Beobachtungen in
der Arktis berichten ebenfalls von einem Trend zur Abnahme der
Ozonkonzentration.
Um dem Umweltschutz zu genügen und den in Vorbereitung befindli
chen Gesetzen zu entsprechen, wie sie nicht nur in der Bundesre
publik Deutschland und der Europäischen Gemeinschaft verfügt
werden, haben sich bereits einige Unternehmungen mit der Entsor
gung der FCKW engagiert.
Bei einem bekannten Entsorgungsverfahren für Kühlschränke werden
diese in einen Autoklaven überführt, das Kühlleitungssystem auf
getrennt und das Luft/FCKW-Gemisch abgesaugt. Unter Beachtung
der physikalisch-chemischen Größen "kritische Temperatur" und
"kritischer Druck" sind die FCKW zu verflüssigen und somit zu
separieren.
Diese Art der Entsorgung ist sehr zeitaufwendig und mit dem
Transport sperriger Massen verbunden. Es müssen daher die zu
entsorgenden Kühlschränke oder andere Aggregate auf einem Sam
melplatz konzentriert und in der beschriebenen Art verfahren
werden.
Diese Arbeiten sind auch davon gekennzeichnet, daß von dem Ver
arbeitungspersonal eine hohe Zuverlässigkeit abverlangt wird, da
regelwidrige Entsorgungsleistungen nur schwer nachweisbar sind.
Um Beschädigungen FCKW-führender Aggregate zu mindern, ist es
sinnvoll, unnötige Transportwege zu vermeiden.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine transportable Entsor
gungsvorrichtung zu nutzen, mit deren Hilfe es möglich ist, aus
Kühlschränken und anderen mit FCKW arbeitenden Aggregaten an je
dem Ort die Schadstoffphasen quantitativ zu separieren und zu
deponieren. Hierbei sollen die Entsorgungskosten auf ein Minimum
herabgesetzt und eine einfache Lehre zum technischen Handeln ge
geben werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an dem
Entsorgungsaggregat, z. B. einem Kühlschrank, die folgenden Ar
beitsschritte vorgenommen werden:
- 1. Exposition des FCKW,
- 2. Absaugung und Verdichtung des FCKW,
- 3. Kondensation und Deposition des FCKW.
Die Exponierung des FCKW wird vorgenommen, indem um einen Teil
abschnitt des externen Wärmeaustauscherrohres eine Manschette
angebracht wird. Diese Manschette ist als Hohlform ausgebildet
und gestattet mit Hilfe einer Vorrichtung das Austauscherrohr
ganz oder teilweise auf zutrennen. Diese Trennung kann durch An
fräsen bzw. -bohren oder mit einer elektromagnetischen Schneid
zange durchgeführt werden.
Die Manschette ist über ein Leitungssystem an ein Doppelventil
angeschlossen, das mittig zwischen den Ventilen mit einer Kol
benpumpe in Verbindung steht. Die Ventile sind in ihrer Sperr-
und Passierstellung reziprok wirkend angeordnet, so daß mit dem
Kolbenhub sowohl gasförmige als auch flüssige Schadstoffmodifi
kanten aus dem zu entsorgenden Aggregat angesaugt und in ein
Kondensationsgefäß überführt werden können.
Für die praktische Anwendung ist es notwendig, für die verschie
denen Austauscherrohrquerschnitte entsprechende Spannmanschet
ten mit Dichtungselementen einzusetzen. Diese Spannmanschetten
sind kompatibel in die Rohrtrenneinrichtung einzusetzen, die
ihrerseits über eine Leitung mit dem beschriebenen Doppelventil
in Verbindung steht.
Der modifizierte Kolbenbetrieb bewirkt die vollständige Entfer
nung der FCKW-Modifikanten aus dem Kühlsystem bis zu einem Un
terdruck von 133 Pa (1 Torr).
Während der Verdichtungsphase des Kolbens werden die FCKW-Modi
fikanten über die entsprechende Stellung des Doppelventils in
ein gekühltes Kondensationsgefäß überführt. Ein PELTIER-Element
ist zusätzlich vorgesehen, um in die Bereiche der Tieftempera
turen zu gelangen. Unter Beachtung der physikalisch-chemischen
Großen der "kritischen Temperatur" und des "kritischen Druckes"
ist das Entsorgungsgut in die flüssige Form zu überführen und zu
deponieren. Gefüllte Kondensationsgefäße sind durch vorgekühlte
leere Kondensationsgefäße zu ersetzen.
Die Entsorgungsvorrichtung kann als transportable Einheit in
verschiedenen Größenklassen ausgelegt werden. Diese Größenklas
sen umfassen tragbare Tornistergeräte bis zu fahrbaren Großgerä
ten. Als Energieversorgungsquellen können sowohl das Stromnetz
als auch Akkumulatoren eingesetzt werden. Drei Funktionen werden
mit dieser elektrischen Energieform angetrieben:
- 1. Trennung der Wärmeaustauscherrohre,
- 2. Absaugung und Verdichtung des FCKW,
- 3. Elektrisches Kühlsystem und/oder PELTIER-Elemente.
Das Ausführungsbeispiel wird mit einem Entsorgungsvorgang eines
Haushaltskühlschrankes und Einbeziehung der Zeichnungsunterlagen
erläutert.
Das Entsorgungsprinzip mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
mit Hilfe der Fig. 1 zu verdeutlichen. Fig. 1 (1) stellt den zu
entsorgenden Kühlschrank dar, der grundsätzlich nach den Prinzi
pien der Wärmepumpe arbeitet. Als reales Gas werden Fluorchlor
kohlenwasserstoffe eingesetzt, die nach einer Kompression im
Kühlraum entspannt werden. Hierdurch wird der Umgebung Wärme
entzogen und äquivalent außerhalb des Kühlschrankes an die
äußere Umgebung abgegeben. Das Medium wird hierbei durch Wärme
austauscherrohre Fig. 1 (2) geführt, die leichtermaßen von außen
zugänglich sind.
In der Fig. 1 (3) ist eine zweckmäßige Stelle des Wärmeaustau
scherrohres symbolisiert, an welcher eine Exponiervorrichtung
Fig. 1 (4) mit einem Manschetten-Dichtungssystem angebracht wer
den kann, um den Trennvorgang des Rohres bewirken zu können.
Fig. 1 (5) kennzeichnet eine Pumpen-Verdichter-Einheit mit einem
speziellen Ventilsystem, die über ein Vakuumschlauch an die Ex
poniervorrichtung angeschlossen ist. Die zu entsorgenden FCKW
werden unter Druck in gekühlte Behälter kondensiert, die aus
wechselbar sind.
Zur Exponierung der FCKW wird auf das Wärmeaustauscherrohr Fig. 2
(1) eine durch Aufspannung montierbare und mit Elastomerdich
tungen Fig. 2 (2) versehene Vorrichtung geführt, die eine gas
dichte Drehdurchführung Fig. 2 (3) aufweist. Mit Hilfe eines
Fräskopfes oder Bohrers Fig. 2 (4) wird die Wandung des Wärme
tauscherrohres zerstört, so daß die FCKW über den Entsorgungs
stutzen Fig. 2 (5) abgeführt werden können. Auch der Einsatz
einer elektromagnetischen Schneidzange ist an dieser Stelle mög
lich.
Die exponierten FCKW werden über einen Vakuumschlauch einem spe
ziellen Ventilsystem Fig. 3 (3) zugeführt. Dieses Ventilsystem
besteht aus zwei Einzelventilen, von denen jedes eine Schließpo
sition Fig. 3 (1) und eine Fließposition Fig. 3 (2) einnehmen
kann. Bei der Fließposition besteht der Abschnitt in Fig. 3 (2)
aus einer Dreipunktauflage für die Ventilkalotten.
An dem zwischen den Ventilen angeordneten Stutzen wird eine Kol
benpumpe über einen Vakuumschlauch Fig. 4 (1) mit Absperrventil
angeschlossen. Der sich aus den Kolbenstellungen Fig. 4 (3) und
(4) ergebene Hubraum (5) beträgt ca. 100 cm3, so daß sich bei
einem Entsorgungsbetriebszustand ein maximales Kondensat von ca.
0,2 cm3 FCKW pro Hub ergibt.
Die Kondensation der FCKW wird unter Druck in einem gekühlten
Wechselgefäß vorgenommen, woraus sich die Vakuumschlauchver
schaltung von dem Spezialventil Fig. 3 (4) zum Kondensator Fig. 5
(1) mit Absperrventil Fig. 5 (2) ergibt. Die Volumina der Wech
selgefäße richten sich nach den zu entsorgenden Mengen an FCKW
und kann von einigen Litern bis einigen Zehnlitern reichen.
Die Wechselgefäße werden in einem Kühleinsatz Fig. 5 (4) mit ei
nem PELTIER-Element Fig. 5 (5) überführt.
Die deponierten FCKW müssen entweder einer speziellen Überfüh
rung in unschädliche Modifikanten unterworfen oder einer Wieder
verwendung zugeführt werden.
Bezugszeichenliste
Fig. 1:
(1) Kühlschrank
(2) Wärmeaustauscherrohr
(3) Exponierstelle
(4) Exponiervorrichtung
(5) Pumpenverdichter mit Ventilsystem
(6) Kondensationsgefäß
(1) Kühlschrank
(2) Wärmeaustauscherrohr
(3) Exponierstelle
(4) Exponiervorrichtung
(5) Pumpenverdichter mit Ventilsystem
(6) Kondensationsgefäß
Fig. 2:
(1) Wärmeaustauscherrohr
(2) Dichtungsmanschette
(3) Drehdurchführung
(4) Fräskopf/Bohrer
(5) Entsorgungsstutzen
(1) Wärmeaustauscherrohr
(2) Dichtungsmanschette
(3) Drehdurchführung
(4) Fräskopf/Bohrer
(5) Entsorgungsstutzen
Fig. 3:
(1) Dichtungspassung
(2) Dreipunktauflage
(3) Ventileinlaß
(4) Ventilauslaß
(5) Pumpenstutzen-Ventil
(1) Dichtungspassung
(2) Dreipunktauflage
(3) Ventileinlaß
(4) Ventilauslaß
(5) Pumpenstutzen-Ventil
Fig. 4:
(1) Pumpenstutzen-Saugverdichter
(2) Absperrventil
(3) unterer TP des Kolbens
(4) oberer TP des Kolbens
(5) Hubraum
(1) Pumpenstutzen-Saugverdichter
(2) Absperrventil
(3) unterer TP des Kolbens
(4) oberer TP des Kolbens
(5) Hubraum
Fig. 5:
(1) Füllstutzen
(2) Absperrventil
(3) Wechselgefäß
(4) Kühlgefäß
(5) PELTIER-Element
(1) Füllstutzen
(2) Absperrventil
(3) Wechselgefäß
(4) Kühlgefäß
(5) PELTIER-Element
Claims (4)
1. Entsorgungsvorrichtung von Fluorchlorkohlenwasserstoffen
(FCKW) aus Kühlschränken und anderen Aggregaten,in denen FCKW
eingesetzt werden, gekennzeichnet durch
die folgenden Details:
- - Montage einer Exponiervorrichtung Fig. 2 (2-5) von FCKW an einen Rohrabschnitt Fig. 2 (1) der externen Wärmeaustauscher leitung, bestehend aus einer Hohlform mit beidseitigen Man schettendichtungen Fig. 2 (2), einer Auftrennvorrichtung Fig. 2 (3) mit einem Fräskopf oder Bohrer Fig. 2 (4) für den überdeckten Rohrabschnitt und einem Abführungsanschluß Fig. 2 (5) für die Schadstoffphase,
- - Anschluß eines Doppelventils Fig. 3 (1-5) über den Einlaß stutzen Fig. 3 (3) an den Abführungsanschluß Fig. 2 (5), dessen Kegelventilkörper im Sperrzustand an Dichtungspassungen Fig. 3 (1) und im Öffnungszustand an Dreipunktauflagen Fig. 3 (2) geführt werden und zwischen denen sich der Pumpenstutzen Fig. 3 (5) befindet und mit einem im Betriebszustand immer mit einem Überdruck beauflagten Auslaßstutzen Fig. 3 (4),
- - Anschluß einer Kolbenpumpe mit Absperrventil Fig. 4 (1, 2) an den Arbeitsstutzen des Doppelventils Fig. 3 (5), deren Hubraum Fig. 4 (5) durch die Totpunktlagen des Kolbens Fig. 4 (3, 4) be stimmt wird,
- - Anschluß eines Kondensations- und Deponierungsgefäßes über den Füllstutzen mit Absperrventil Fig. 5 (1, 2) an den Auslaß stutzen des Doppelventils Fig. 3 (4), welches ein anwendungs bezogenes Füllvolumen aufweist und in einem Temperiergefäß Fig. 5 (4) gekühlt und bodenseitig mit einem PELTIER-Element Fig. 5 (5) tiefgekühlt wird.
2. Entsorgungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch die Größengestaltung von tragbaren
Kleinvorrichtungen bis fahrbaren Großvorrichtungen.
3. Entsorgungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
gekennzeichnet durch die Möglichkeiten des Ak
kumulatorbetriebes und/oder Betriebes am Stromnetz zur Energie
versorgung.
4. Entsorgungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, ge
kennzeichnet durch die Konstruktive Gestal
tung des Pumpen-Ventil-Systems zur Erzeugung eines Unterdruckes
in dem zu entsorgenden Aggregat von 133 Pa.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924215993 DE4215993A1 (de) | 1992-05-12 | 1992-05-12 | Entsorgungsvorrichtung von fluorchlorkohlenwasserstoffen (fckw) aus kuehlschraenken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924215993 DE4215993A1 (de) | 1992-05-12 | 1992-05-12 | Entsorgungsvorrichtung von fluorchlorkohlenwasserstoffen (fckw) aus kuehlschraenken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4215993A1 true DE4215993A1 (de) | 1993-02-11 |
Family
ID=6458905
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924215993 Withdrawn DE4215993A1 (de) | 1992-05-12 | 1992-05-12 | Entsorgungsvorrichtung von fluorchlorkohlenwasserstoffen (fckw) aus kuehlschraenken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4215993A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2016069294A3 (en) * | 2014-10-29 | 2016-06-23 | Carrier Corporation | Thermoelectric purge unit |
-
1992
- 1992-05-12 DE DE19924215993 patent/DE4215993A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2016069294A3 (en) * | 2014-10-29 | 2016-06-23 | Carrier Corporation | Thermoelectric purge unit |
US10533785B2 (en) | 2014-10-29 | 2020-01-14 | Carrier Corporation | Thermoelectric purge unit |
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