DE421296C

DE421296C - Vorrichtung zur Verminderung der Leerlaufsreibung von aus Pumpe und Motor bestehenden Fluessigkeitsgetrieben

Info

Publication number: DE421296C
Application number: DEM87771D
Authority: DE
Original assignee: Deutz AG
Current assignee: Deutz AG
Priority date: 1925-01-01
Filing date: 1925-01-01
Publication date: 1925-11-09

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
9. NOVEMBER 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vi 421296-KLASSE 47h GRUPPE Vtf

(M ^₇₇₇I XII/4₇ h")

Motorenfabrik Deutz Akt.-Ges. in Köln-Deutz.

Vorrichtung zur Verminderung der Leerlaufsreibung von aus Pumpe und Motor bestehenden Flüssigkeitsgetrieben.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Januar 1925 ab.

Bei Flüssigkeitsgetrieben, welche aus einer arbeitsaufnehmenden Pumpe und einem arbeitsabgebenden Motor bestehen, wird der Leerlauf des Motors oder der Pumpe dadurch erreicht, daß man Saug- und Druckleitung kurzschließt, so daß der Flüssigkeitsstrom im Kreislauf nur durch den Pumpen- oder Motorraum, die Anschlußleitung bis zum Kurzschlußglied und durch dieses selbst hindurchgetrieben wird. Die dadurch entstehende Flüssigkeitsreibung bedeutet einen unerwünschten Arbeitsverlust, der bei völlig aus-

geschalteter Kraftübertragung den Leerlaufverbrauch der Antriebmaschine der Pumpe erhöht und bei mehrstufigen Flüssigkeitsmotoren oder -pumpen, von denen die eine oder andere Stufe ausgeschaltet ist, den Wirkungsgrad der Kraftübertragung vermindert.

Gemäß der Erfindung wird die Leerlaufarbeit dadurch vermindert, daß der Motor oder die Pumpe von den Saug- und Druckleitungen abgesperrt und mit Entlüftungsleitungen in Verbindung gebracht werden.

Die Abbildungen stellen zwei Ausführungsformen der Erfindung dar, und zwar ist in Abb. ι ein Getriebe mit einer einstufigen Pumpe und einem zweistufigen Flüssigkeitsmotor, in Abb. 2 ein Getriebe mit einer zweistufigen Pumpe und einem einstufigen Flüssigkeitsmotor dargestellt. In beiden Ausführungsformen sind als Pumpen und Motoren ao Kapselwerke angenommen, bestehend aus einem Zylinder, in welchem sich ein zylindrischer Kolben mit einer gesteuerten Schaufel bewegt.

In Abb. ι erzeugt eine durch äußere Kraft angetriebene Pumpe α einen Flüssigkeitsstrom, der durch die Druckleitungen c einen der beiden Flüssigkeitsmotoren S₁ oder b„ oder beide antreibt und durch die Sauglei-" tung d zur Pumpe zurückfließt. Es ist vorausgesetzt, daß die beiden Motoren b_v b_o zu demselben Getriebe gehören, also miteinander zwangläufig verbunden sind, so daß sie immer gleichzeitig umlaufen oder stillstehen. Gemäß der Erfindung sind nun diese beiden Motoren mit Schaltgliedern A₁ und A„ versehen, welche es ermöglichen, die Motoren von den Saug- und Druckleitungen abzusperren und mit Entlüftungsleitungen f_t bzw. f„ zu verbinden.

In der dargestellten Lage der Teile ist der Motor B₁ in den Flüssigkeitskreislauf eingegeschaltet und wird daher angetrieben. Der Motor b₂ ist durch Umstellung der Schaltglieder Zi₂ vom Flüssigkeitsstrom abgeschaltet und mit den Entlüftungsleitungen f₂ verbunden; er wird vom Getriebe im Leerlauf mitgenommen. Die Verbindung des Motors b₉ mit den Entlüftungsleitungen bewirkt, daß die im Motor enthaltene Flüssigkeit je nach der Drehrichtung durch die eine oder andere der beiden Entlüftungsleitungen in den Flüssigkeitsvorratsbehälter g ausgeworfen wird, so daß der Motor nur in Luft arbeitet, also keine Flüssigkeitsreibung mehr erzeugt. Werden die Hähne A₂ in die gleiche Lage wie H₁ gebracht, so füllt sich der Motor b₂ durch die Druckleitung c wieder mit Flüssigkeit; die Luft wird durch die Saugleitung d und die Fülleitung e aus dem Getriebe herausgedrückt, so daß dieses nach wenigen Umdrehungen wieder ganz mit Flüssigkeit gefüllt ist. Will man So dagegen beide Motoren b_t, b₂ leerlaufen lassen, also überhaupt keine Kraft übertragen, so bringt man. alle Schaltglieder in die Entlüftungsstellung (wie A₂) und verbindet gleichzeitig durch das Rücklaufventil i an der Pumpe die Saug- und Druckleitung unmittelbar miteinander. Es arbeiten dann beide Motoren mit Luft und nur die Pumpe noch mit Flüssigkeit. Durch geeignete Verbindung der Pumpe mit derartigen Entlüftungsleitungen kann auch in dieser die Flüssigkeitsreibung ausgeschaltet werden. Dies ist im Ausführungsbeispiel nach der Abb. 2 dargestellt.

In Abb. 2 sind zwei miteinander verbundene Pumpen α_Λ, a„ vorausgesetzt, welche auf einen Flüssigkeitsmotor b treiben. Die Pumpen und der Motor sind durch Druck- und Saugleitungen c und d verbunden. Die Pumpen sind mit den Schaltgliedern Zi₁, A₂ versehen, an die die Entlüftungsleitungen f_x bzw. /₂ angeschlossen sind. In der dargestellten Lage der Teile sind beide Pumpen eingeschaltet. Will man eine Pumpe, z. B. Ct₁, ausschalten, so bringt man ihre Schaltglieder A₁ in die punktierte Stellung, schließt sie dadurch von der Saug- und Druckleitung ab und bringt sie mit den Entlüftungsleitungen J₁ in Verbindung. Bringt man auch die anderen Schaltglieder h„ in diese Stellung, so sind beide Pumpen ausgeschaltet, und es findet keine Kraftübertragung statt. Will man dagegen bei eingeschalteten Pumpen den Motor leer laufen lassen, so muß man mit der Verbindung des Motors mit diesen Entlüftungsleitungen f durch die Umschaltglieder A gleichzeitig das Rücklaufventil i auf Kurzschluß stellen.

Statt die Entlüftungsleitungen / mit den Saug- und Druckleitungen in dasselbe Schaltglied münden zu lassen, kann man auch ein gesondertes Entlüftungsglied anbringen, das dann gleichzeitig geöffnet wird, wenn Saug- und Druckleitungen abgeschlossen werden, und geschlossen wird, wenn sie geöffnet werden,

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zur Verminderung der Leerlaufsreibung von aus Pumpe und Motor bestehenden Flüssigkeitsgetrieben, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe oder der Motor von den Saug- und Druckleitungen' abgesperrt und mit. Entlüftungsleitungen verbunden werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.