DE4209028A1 - Prüfeinrichtung für die durchsichtige Seitenwand von Behältern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Prüfeinrichtung für die durchsichtige Seitenwand von Behältern, die von einem Drehtisch mit einem Behälterein- und -auslauf und mit an seinem Umfang angeordneten, jeweils mit einer Drehvorrichtung ausgestatteten Aufnahmeplätzen für die Behälter an einem stationären Kamerasystem mit einer Durchleuchtungseinrichtung vorbei transportiert werden.

Bevor aus der Produktion oder aus einer Waschanlage kommende Behälter, z. B. Flaschen, mit einem Getränk od. dgl. gefüllt werden, ist es notwendig, die Behälter in mannigfacher Weise zu prüfen, darunter auch, ob die Wand sauber ist. Diese Art der Überprüfung erfolgt üblicherweise mittels eines Kamerasystems mit einer Durchleuchtungseinrichtung, das Aufnahmen von der Seitenwand des Behälters in verschiedenen Drehstellungen macht, um so ein Bild vom gesamten Umfang der Seitenwand zu erhalten.

Bei einer bekannten Prüfeinrichtung der eingangs genannten Art ist das Kamerasystem im Freiraum zwischen dem Behälterein- und Behälterauslauf außerhalb des Drehtisches in dem Bereich angeordnet, in dem die Aufnahmeplätze nicht mit Behältern bestückt sind. Das Kamerasystem kann somit frei über den Drehtisch die im gegenüberliegenden Bereich transportierten Flaschen, die vor der außerhalb des Drehtisches angeordneten Durchleuchtungseinrichtung bewegt werden, aufgenommen werden. Diese Prüfeinrichtung hat sich, was das Prüfungsergebnis anbelangt, in der Praxis bewährt. Von Nachteil ist lediglich, daß das zwischen dem Behältereinlauf und Behälterauslauf angeordnete Kamerasystem jedenfalls dann schwer zugänglich ist, wenn dieser Bereich durch Fördervorrichtungen versperrt ist, die die Flaschen zu dem Drehtisch und von dem Drehtisch abtransportieren. Insbesondere ist die Anordnung des Kamerasystems in diesem Bereich dann problematisch, wenn der Platz für die Unterbringung anderer Einrichtungen gebraucht wird, beispielsweise für einen Zwischenstern, der für einen Kreislauf der zu prüfenden Flaschen den Flascheneinlauf mit dem Flaschenauslauf überbrückt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Prüfeinrichtung für die durchsichtigen Seitenwände von Behältern zu schaffen, die für die Bedienungsperson der Prüfeinrichtung leicht zugänglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das mehrere in Transportrichtung der Behälter versetzte Kameras aufweisende Kamerasystem und die Durchleuchtungseinrichtung auf gegenüberliegenden Seiten des Drehtisches und außen neben dem Transportweg der Behälter derart angeordnet sind, daß die Kameras durch Lücken zwischen einzelnen Behältern hindurch diesen Behältern gegenüberliegende Behälter auf verschiedenen Abschnitten des Transportweges erfassen.

Bei der Erfindung ist die Prüfeinrichtung wegen der Anordnung des Kamerasystems und der Durchleuchtungseinrichtung außen am Transportweg der Behälter frei zugänglich. Der Bauraum zwischen dem Behälterein- und -auslauf steht somit für andere Bauteile, beispielsweise für einen den Behälterein- und -auslauf überbrückenden Zwischenstern zur Verfügung. Bei der Erfindung wird die Tatsache ausgenutzt, daß die zu überprüfenden Flaschen in den Aufnahmeplätzen nicht lückenlos hintereinander angeordnet sind, sondern sich zwischen den einzelnen Flaschen Lücken befinden, die für die hier noch schmale Breite des Aufnahmewinkels der einzelnen Kameras ausreichend groß sind, um jeweils mindestens einen Behälter auf der gegenüberliegenden Seite voll zu erfassen.

Sofern der Drehtisch eine Mittelsäule hat, können die Aufnahmewinkel der Kameras so angeordnet sein, daß sie neben der Mittelsäule liegen. Durch entsprechende Versetzung der Kameras ist es gleichwohl möglich, mehrere unmittelbar aufeinanderfolgende Abschnitte auf dem Transportweg der Behälter zu erfassen.

Grundsätzlich ist es zwar möglich, daß die Kameras ständig aufnahmebereit sind, doch ist dies für die Erfassung der Behälter über ihren gesamten Umfang nicht notwendig. Vorzugsweise ist das Kamerasystem in Abhängigkeit von der Drehstellung des Drehtisches derart gesteuert, daß es nur Aufnahmen macht, wenn eine Lücke im Aufnahmewinkel der jeweiligen Kamera liegt. Es versteht sich, daß die Drehsteuerung der Drehvorrichtung der einzelnen Aufnahmeplätze so abgestimmt ist, daß in den verschiedenen Abschnitten des Transportweges der Behälter jeweils in einer anderen Drehstellung von der Kamera erfaßt wird, so daß in der Summe jeder Behälter auf seinem gesamten Umfang erfaßt wird.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert, die in Aufsicht in schematischer Darstellung eine komplette Inspektionsmaschine für Flaschen zeigt. Diese Inspektionsmaschine ist bis auf die erfindungsgemäße Prüfeinrichtung Gegenstand einer älteren Patentanmeldung des Anmelders (P 42 00 798.4).

Die zu inspizierenden Flaschen werden über ein Förderband 1 der Inspektionsmaschine zugefördert. Mittels einer ersten Schleuse 2 im Bereich eines ersten Sterns 3 werden fehlerhafte Flaschen, beispielsweise Flaschen ohne Flaschenhals, auf ein Förderband 4 gegeben, so daß sie nicht in die weitere Inspektionsmaschine gelangen. Die übrigen Flaschen gelangen über den Stern 3 und einen weiteren Stern 4, die den Flascheneinlauf bilden, in die Aufnahmeplätze eines Drehtisches 5. Vom Drehtisch 5 gelangen die Flaschen B1, B2 über zwei den Auslauf bildende Sterne 6, 7 und weitere Sterne 8, 9 zu Förderbändern 10, 11, 12. Auf welches Förderband sie gelangen, bestimmen Weichen 14, 15, die in Abhängigkeit vom Prüfergebnis gesteuert werden. Zwischen dem einlaufseitigen Stern 4 und dem dem auslaufseitigen Stern 7 nachgeordneten Zwischenstern 8 ist ein als Speicher für Prüfflaschen ausgebildeter Stern 15 angeordnet, der im Falle, daß Prüfflaschen im Kreislauf durch die Maschine geführt werden sollen, eingeschaltet wird. Von den verschiedenen Inspektionen, wie Bodenkontrolle, Flaschenkopf- und Flaschenverschlußkontrolle interessiert hier nur die Seitenwandkontrolle.

Für die Seitenwandkontrolle ist außerhalb des Drehtisches 5 ein Kamerasystem 16 mit drei in Transportrichtung der Flaschen B1, B2 versetzt angeordneten Kameras und auf der gegenüberliegenden Seite des Drehtisches 5 eine Durchleuchtungseinrichtung 17 angeordnet, die im einfachsten Fall ein heller Hintergrund darstellt. Vorzugsweise ist dieser Hintergrund beleuchtet. Die Durchleuchtungseinrichtung 17 kann auch eine Blitzbeleuchtung umfassen, die in Abhängigkeit von der Drehbewegung des Drehtisches 5 gesteuert wird. Wie die Figur zeigt, liegen die Aufnahmewinkel W1, W2, W3 der drei Kameras im Augenblick der Aufnahme in den Lücken benachbarter Flaschen B1 und seitlich neben einer Mittelsäule 18 des Drehtisches 5 derart, daß von den Kameras mehrere hintereinander liegende Flaschen B2 erfaßt werden. Da die Flaschen B1, B2 durch nicht dargestellte Drehvorrichtungen um ihre eigenen Achsen gedreht werden, erfaßt jede Kamera jede Flasche B2 in einer unterschiedlichen Drehstellung. Die von den Kameras gelieferten Aufnahmen ergeben somit ein Gesamtbild, das die gesamte Seitenwand der Flasche B2 erfaßt.

Claims (4)

1. Prüfeinrichtung für die durchsichtigen Seitenwände von Behältern (B1, B2), die von einem Drehtisch (5) mit einem Behälterein- (3, 4) und einem -auslauf (6, 7) und mit an seinem Umfang angeordneten, jeweils mit einer Drehvorrichtung ausgestatteten Aufnahmeplätzen für die Behälter an einem stationären Kamerasystem (16) mit einer Durchleuchtungseinrichtung (17) vorbeitransportiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrere in Transportrichtung der Behälter (B1, B2) versetzte Kameras aufweisende Kamerasystem (16) und die Durchleuchtungseinrichtung (17) auf gegenüberliegenden Seiten des Drehtisches (5) und außen neben dem Transportweg der Behälter (B1, B2) derart angeordnet sind, daß die Kameras durch die Lücken zwischen einzelnen Behältern (B1) hindurch diesen Behältern (B1) gegenüberliegende Behälter (B2) auf verschiedenen Abschnitten des Transportweges erfassen.

2. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Drehtisch (5) mit Mittelsäule (18) die Aufnahmewinkel (W1, W2) der Kameras neben der Mittelsäule (18) liegen.

3. Prüfeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kamerasystem (16) in Abhängigkeit von der Drehstellung des Drehtisches (5) derart gesteuert ist, daß es nur Aufnahmen macht, wenn eine Lücke im Aufnahmewinkel (W1, W2, W3) der jeweiligen Kamera liegt.

4. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß aneinander anschließende Abschnitte des Transportweges von den Aufnahmewinkeln (W1, W2, W3) erfaßt werden.