DE4208256C2 - Hydraulische Steuereinrichtung für Messerstern-Teigteil- und Wirkmaschinen - Google Patents
Hydraulische Steuereinrichtung für Messerstern-Teigteil- und WirkmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Steuer
einrichtung für Messerstern-Teigteil- und Wirkmaschinen, wie
sie seit langem zur Herstellung von Semmeln verwendet werden.
Dabei wird ein abgewogener Teigklumpen auf eine Teigtrageplat
te aufgelegt, mittels einer Preßplatte zu einem gleichmäßigen
flachen Fladen gepreßt und anschließend mittels eines Messer
netzes in eine Mehrzahl gleicher Teigstücke geteilt. Die
Teigstücke werden dann mittels einer Wirkplatte durch krei
sende Bewegung gewirkt, d. h. zu runden Semmeln geformt. Die
Steuerung von Preßvorgang, Teilvorgang und Wirkvorgang er
folgt mittels einer hydraulischen Steuereinrichtung.
Die hydraulische Steuerung der Arbeitsvorgänge solcher
Messerstern-Teigteil- und Wirkmaschinen ist aus den deutschen
Patentschriften 9 23 241, 9 23 242, 10 87 992 und 11 38 362 be
kannt, die in verschiedenen Ausgestaltungen eine rein hydraulisch
arbeitende Steuereinrichtung beschreiben, die den
selbsttätigen Ablauf aller Bewegungen des aus Preßplatte,
Messernetz und Teigumfassungsring bestehenden Preß- und Teil
kopfes und der Wirkplatte bei solchen Maschinen steuern.
Die aus den beiden letztgenannten Druckschriften bekannte
hydraulische Steuereinrichtung weist einen hydraulischen
Steuerblock auf, in welchem drei Steuerkolben, die dem Preßvorgang,
dem Teilvorgang und dem Wirkvorgang zugeordnet sind,
zwischen einer Arbeitsstellung und einer Ruhestellung um
schaltbar sind. Zu Beginn eines Arbeitszyklus werden die
Steuerkolben, die in ihrer Ruhestellung mit ihrem einen Ende
aus dem Steuerblock herausragen, durch Einschieben in den
Steuerblock in ihre Arbeitsstellung umgeschaltet. Der Hydrau
likkreislauf ist so ausgelegt, daß dann der Preßvorgang, der
Teilvorgang und der Wirkvorgang nacheinander automatisch ab
laufen, wobei jeweils am Ende des Preßvorgangs, des Teilvor
gangs und des Wirkvorgangs einer der drei Steuerkolben auto
matisch in seine Ruhestellung zurückgestellt wird. Vom
Steuerblock führen drei Druckleitungen zum Preßzylinder, zum
Schneidzylinder und zum Wirkzylinder. Zur Kolbenrückführung
sind außerdem die anderen Kolbenseiten von Preßzylinder und
Wirkzylinder über Rückholdruckleitungen mit dem Steuerblock
verbunden. Außerdem ist der Steuerblock über eine Ölzufuhr
leitung mit einer Druckölpumpe und über eine Ablaufleitung
mit einem Druckölbehälter verbunden. An die Rückholdruck
leitungen ist außerdem ein Überdruckventil mit einer in den
Ölbehälter führenden Ablaufleitung verbunden.
Bei hydraulischen Steuereinrichtungen wird allgemein angestrebt,
zum Zwecke der Vereinfachung des Einbaus in die zu
steuernde Maschine und der Wartung der Steuereinrichtung eine
kompakte Bauweise mit möglichst wenigen äußeren Leitungsverbindungen
vorzusehen. Dies ist beispielsweise in der DE-Zeitschrift
Fluid, August 1985, Seiten 20/21 im ersten Absatz
eines Aufsatzes über einen servohydraulischen Regelantrieb in
Kompaktbauweise erwähnt. Dort sind Zylinder, Antriebsaggregat,
Steuerung und elektrische Regelung zu einer Einheit
integriert, die komplett in einem Blechgehäuse gekapselt ist,
das allerdings großflächige Türen für die Zugänglichkeit zu
Wartungs- und Servicearbeiten aufweist.
Ein weiteres Beispiel einer hydraulischen Steuereinrichtung
in Form eines kompakt ausgeführten Steuerblocks ist aus der
DE 29 45 703 A1 bekannt, wo eine hydraulische Steuereinrichtung
zum automatischen Erzeugen eines Doppelhubs einer
doppeltwirkenden Kolben-Zylinder-Einheit mit einem doppeltwirkenden
Steuerkolben und einem in dem Steuerblock verlaufenden
interen Hydraulikleitungen dargestellt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, entsprechend dem
bekannten Bestreben nach möglichst kompakter Ausbildung einer
hydraulischen Steuereinrichtung mit einem Minimum an notwendigen
äußeren Leitungsverbindungen eine hydraulische Steuereinrichtung
zur automatischen Funktionsablaufsteuerung einer
Messerstern-Teigteil- und Wirkmaschine gegenüber dem eingangs
dargestellten Stand der Technik noch weiter zu optimieren.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die in den
Patentansprüchen definierte Ausbildung der hydraulischen
Steuereinrichtung gelöst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der anliegenden Zeichnungen mehr im einzelnen beschrieben, in
welchen zeigt
Fig. 1 ein Hydraulikschema einer erfin
dungsgemäßen Steuereinrichtung im
Leerlaufzustand,
Fig. 2 das Hydraulikschema der Steuer
einrichtung während des Preßvor
gangs,
Fig. 3 das Hydraulikschema der Steuer
einrichtung während des Teilvor
gangs, und
Fig. 4 das Hydraulikschema der Steuer
einrichtung während des Wirkvor
gangs.
Das in den Fig. 1 bis 4 in vier verschiedenen Betriebszustän
den dargestellte Hydraulikschema der Steuereinrichtung nach
der Erfindung weist einen Steuerblock 1 mit drei Steuerkol
ben 2, 3 und 4 sowie drei federbelasteten Überdruckventi
len 5, 6 und 7, eine zum Steuerblock 1 führende Druckölzu
leitung 8 mit einer Druckölpumpe 9 zur Förderung von Drucköl
aus einem Ölbehälter 10, weiter aus dem Steuerblock 1 in den
Ölbehälter 10 führende Ölablaufleitungen 11, 12, 13 und 14,
einen Preßzylinder 15 mit Preßkolben 16, einen Schneidzylin
der 17 mit Schneidkolben 18, einen Wirkzylinder 19 mit Wirk
kolben 20, zu den Arbeitsseiten von Preßzylinder, Schneid
zylinder und Wirkzylinder führende Arbeitshub-Drucköllei
tungen 21, 22 und 23, zu den Kolbenrückholseiten von Schneid
zylinder und Wirkzylinder führende Rückholhub-Druckölleitun
gen 24 und 25, ein vom Wirkkolben 20 betätigbares Steuerven
til 26, eine zum Steuerventil 26 und zur Rückholhub-Drucköl
leitung 25 führende Druckölleitung 27, ein externes Über
druckventil 28 und eine vom diesem in den Ölbehälter 10 ver
laufende Ablaufleitung 29 auf.
Der Preßkolben 16 und der Schneidkolben 18 sind koaxial mit
einander angeordnet und relativ zueinander axial derart ver
schiebbar, daß bei Beaufschlagung des Preßzylinders 15 der
ausfahrende Preßkolben 16 den Schneidkolben 18 mitnimmt, bei
Beaufschlagung des Schneidzylinders 17 der Schneidkolben 18
sich zum Teilen des Teigfladens axial relativ zum Preßkol
ben 16 bewegt und das Messernetz 30, das am Schneidkolben 18
angeordnet ist, aus der am Preßkolben 16 angeordneten Preß
platte 31 ausfährt, in welcher es in der Ruhestellung ver
senkt ist, und daß bei der Kolbenrückholung des Schneid
kolbens 18 bei Beaufschlagung des Schneidzylinders 17 über
die Rückholhub-Druckölleitung 24 der Schneidkolben 18 den
Preßkolben 16 bei der Rückholbewegung mitnimmt, sobald das
Messernetz 30 wieder in seine versenkte Stellung in der
Preßplatte 31 eingefahren ist.
Im Gegensatz zu der bekannten Anordnung ist der Wirk
zylinder 19 direkt an den Steuerblock 1 angebaut, und das
externe Rückschlagventil 28 ist direkt an den Wirkzylinder
angebaut, so daß Steuerblock 1, Wirkzylinder 19 und externes
Überdruckventil 28 einen einzigen kompakten Baugruppenblock
bilden. In der praktischen Ausführungsform ist damit auch
noch der Ölbehälter 10 verbunden, so daß innerhalb der so
gebildeten, in sich geschlossenen Baugruppe auch die Druck
ölzuleitung 8, die Druckölpumpe 9 und die Ablaufleitungen 10,
12, 13, 14 und 29 angeordnet sind. Somit verbleiben nur noch
drei externe Druckölleitungen, nämlich die Leitungen 21, 22
und 24, welche die Verbindung mit dem kombinierten Preßzy
linder 15 und Schneidzylinder 17 herstellen.
Die drei Steuerkolben 2, 3 und 4 sind jeweils zwischen einer
Ruhestellung, in welcher sie gemäß Fig. 1 mit ihrem einen, in
der Darstellung linken Ende aus dem Steuerblock 1 heraus
ragen, und einer Arbeitsstellung umschaltbar, in welcher sie
in den Steuerblock eingedrückt sind, wie in Fig. 2 ersicht
lich ist.
Die Arbeitsweise der Steuereinrichtung im Sinne der vollauto
matischen Arbeitsablaufsteuerung von Preßvorgang, Teilvorgang
und Wirkvorgang einschließlich der Rückstellung der Einrich
tung in die Ausgangsstellung (Leerlaufstellung) wird nun mit
Bezug auf die vier die verschiedenen Betriebszustände zeigen
den Einzeldarstellungen nach den Fig. 1 bis 4 kurz erläutert.
Fig. 1 zeigt den Leerlaufzustand, in welchem alle drei
Steuerkolben 2, 3 und 4 sich in der ausgeschobenen Ruhe
stellung befinden. Aufgrund der Stellung des Steuerkolben 2
ist die Druckölzuleitung 8 nur mit der Leitung 27 verbunden.
Von der Pumpe 9 gefördertes Drucköl gelangt aber über die
Leitung 27 zur Leitung 25 und so zur Kolbenrückholseite des
Wirkzylinders 19 und hält den Wirkkolben 20 in seiner voll
ständig zurückgeholten Endstellung. Der in dieser Endstellung
an einer Steuernase 32 des Steuerventils 26 anstoßende Wirk
kolben 20 hält das Steuerventil 26 entgegen dessen
Federvorspannung geöffnet, so daß außerdem Drucköl aus der
Leitung 27 über das geöffnete Steuerventil 26 in die Leitung
24 gelangt und die Kolbenrückholseite des Schneidzylinder 17
beaufschlagt und so den Schneidkolben 18 und über diesen auch
den Preßkolben 16 in der vollständig zurückgeholten Ruhestel
lung hält. Gleichzeitig sind die Leitungen 21 und 22 sowie
die Leitung 23, die zu den Arbeitshubseiten von Preßzylinder,
Schneidzylinder und Wirkzylinder führen, mit den Ablauflei
tungen 11 und 12 verbunden, so daß Öl von den Arbeitshub
seiten der drei Kolben verdrängt werden und in den Ölbehäl
ter 10 abfließen kann. Wenn der Wirkkolben 20 und der
Schneidkolben 18 sich in der Rückholendstellung befinden,
öffnet der Überdruck in der Leitung 27 das externe Rück
schlagventil 28 (die geöffnete Stellung des Rückschlagventils
28 ist in Fig. 1 dargestellt), so daß von der Pumpe 9 geför
dertes Öl über die an das Rückschlagventil 28 angeschlossene
Ablaufleitung 29 in den Ölbehälter 10 zurückströmen kann.
Zum Auslösen eines Arbeitszyklus werden (mittels eines
entsprechenden mechanischen Betätigungsorgans, das seiner
seits auch elektromagnetisch oder auf andere Weise betätigbar
ist) nun die drei Steuerkolben 2, 3 und 4 gemeinsam in den
Steuerblock 1 eingedrückt und so in ihre Arbeitsstellung
umgeschaltet. Damit stehen die Steuerkolben nun in der in
Fig. 2 dargestellten Stellung.
In dieser Stellung der Steuerkolben beginnt nun der Preß
vorgang, da nun von der Druckölpumpe 9 gefördertes Drucköl,
wie in der Zeichnungsfigur 2 leicht verfolgbar ist, in die
Druckölleitung 21 gelangt, die mit der Arbeitshubseite des
Preßzylinders 15 verbunden ist und somit den Preßkolben 16
ausfährt, der dabei auch den Schneidkolben 18 mitnimmt.
Selbstverständlich ist nun das externe Überdruckventil 28
geschlossen. Wie aus der Zeichnungsfigur 2 ebenfalls leicht
verfolgbar ist, ist dabei die Druckölleitung 22, die zur
Arbeitshubseite des Schneidzylinders 17 verläuft, mit der
Ablaufleitung 11 verbunden, so daß bei der durch Mitnahme
durch den Preßkolben 16 erzeugten Verschiebung des Schneid
kolbens 18 Drucköl auf diesem Wege aus dem Ölbehälter 10
nachfließen kann.
Des weiteren ist die an die Kolbenrückholseite des Schneid
zylinders 17 angeschlossene Leitung 24 aufgrund der Stellung
des Steuerkolbens 4 mit der Ablaufleitung 11 verbunden, und
zwar über das immer noch vom Wirkkolben 20 geöffnet gehaltene
Steuerventil 26 und die Leitung 27, die jetzt aufgrund der
Stellung des Steuerkolbens 2 mit der Ablaufleitung 11 ver
bunden ist. Von dem mitgenommenen Schneidkolben 18 ver
drängtes Öl kann also auf diesem Weg in den Ölbehälter 10
zurückfließen.
Der zu erzeugende Preßdruck ist durch die Federvorspannung
des Überdruckventils 6 im Steuerblock 1 vorgegeben, das
ebenfalls vom Öldruck beaufschlagt wird. Bei Erreichen des
vorgegebenen Preßdrucks öffnet das Überdruckventil 6, so daß
Drucköl nun ohne weitere Verschiebung des Preßkolbens 16
durch das Überdruckventil 6 entweichen kann. Das Überdruckven
til 6 ist über eine Drosselöffnung mit der Ablaufleitung 14
und im übrigen ungedrosselt mit der innenliegenden Stirnseite
des Steuerkolbens 3 verbunden. Das durch das geöffnete Über
druckventil 6 entweichende und wegen der gedrosselten Öffnung
zur Ablaufleitung 14 einen Druck hinter dem Steuerkolben 3
aufbauende Öl schiebt daher den Steuerkolben 3 selbsttätig
wieder in seine aus dem Steuerblock 1 herausgeschobene Ruhe
stellung zurück. Damit ist die in Fig. 3 dargestellte Be
triebsstellung erreicht. Das Überdruckventil 6 ist nun auf
grund der Verschiebung des Steuerkolbens 3 mit der Ablauf
leitung 12 verbunden, also druckentlastet, und hat sich daher
wieder geschlossen.
Aufgrund der so herbeigeführten Stellung des Steuerkolbens 3
gelangt von der Pumpe 9 gefördertes Öl nunmehr in die zur
Arbeitshubseite des Schneidzylinders 17 führende Drucköllei
tung 22, wodurch der Schneidkolben 18 weiter ausgefahren wird
und das Messernetz 30 zum Teilen des gepreßten Teigfladens
aus der Preßplatte 31 ausfährt, wobei vom Schneidkolben 18
verdrängtes Öl auf dem schon beschriebenen Weg über die
Leitung 24, das immer noch geöffnete Steuerventil 26 und die
Leitung 27, in die Ablaufleitung 11 und von da aus in den
Ölbehälter 10 abfließen kann.
Bei der Rückstellung des Steuerkolbens 3 in seine Ruhestel
lung ist außerdem eine Verbindung zwischen der zur Arbeits
hubseite des Preßzylinders 15 führenden Druckölleitung 21 und
der mit einer Drossel versehenen Ablaufleitung 12 hergestellt
worden, so daß der Preßkolben 16 entlastet ist und während
des Teilvorgangs etwas zurückweichen kann.
Stößt das Messernetz 30 am Ende des Schneidhubs an der (nicht
dargestellten) Teigtrageplatte an, bewirkt der wegen des nicht
weiter bewegbaren Schneidkolbens 18 entstehende Druckrückstau
in der Leitung 22, der außerdem auf das Rückschlagventil 7 im
Steuerblock 1 wirkt, das Öffnen dieses Rückschlagventils 7,
wodurch entweichendes Drucköl ungedrosselt zur innenliegenden
Stirnseite des Steuerkolbens 4 und außerdem über eine Dros
selöffnung zur Ablaufleitung 14 gelangt. Daher wird der
Steuerkolben 4 nun, wie zuvor schon der Steuerkolben 3, in
seine aus dem Steuerblock 1 ausgeschobene Ruhestellung zu
rückgeschoben. Damit ist der in Fig. 4 dargestellte Zustand
erreicht.
In dem Betriebszustand nach Fig. 4 bleibt, wie aus der
Zeichnung ersichtlich, die zur Arbeitshubseite des
Schneidzylinders 17 führende Druckölleitung 22 beaufschlagt,
so daß also das Messernetz 30 in seiner Schneidstellung ge
halten wird. Außerdem bleibt die Leitung 21 mit der gedros
selten Ablaufleitung 12 verbunden, weshalb der Preßkolben 16
also entlastet bleibt.
Durch das Umschalten des Steuerkolbens 4 in seine Ruhe
stellung ist aber nun eine zusätzliche Verbindung der Druck
ölzufuhr von der Pumpe 9 mit der zur Arbeitshubseite des
Wirkzylinders 19 führenden Druckölleitung 23 hergestellt wor
den, so daß Drucköl nun den Wirkkolben 20 beaufschlagt und
diesen langsam axial bewegt. Zugleich hat sich das Überdruck
ventil 7 natürlich wieder geschlossen, da durch Zuschalten
der Leitung 23 eine Entlastung eingetreten ist. Mit begin
nender Verschiebung des Wirkkolbens 20 wird die Steuernase 32
des Steuerventils 26 entlastet, so daß dieses unter seiner
Federvorspannung schließt.
Das Volumen des Wirkzylinders in Verbindung mit der relativ
engen Leitung 23 bestimmt die Füllungsgeschwindigkeit des
Wirkzylinders 19 und damit die Dauer des Wirkvorgangs. Wegen
des geschlossenen Steuerventils 26 ist die Leitung 24, die
zur Kolbenrückholseite des Schneidzylinders 17 führt, von der
Leitung 27 abgetrennt. Jedoch ist die Leitung 25, die zur
Kolbenrückholseite des Wirkzylinders 19 führt, über die
Leitung 27 nunmehr mit der Ablaufleitung 11 verbunden, so daß
während der Verschiebung des Wirkkolbens 20 auf dessen Rück
holseite verdrängtes Öl über die Leitungen 25, 27 und 11 in
den Ölbehälter 10 abfließt. Erreicht der Wirkkolben 20 seine
Endstellung, bewirkt der nun eintretende Druckrückstau in der
Leitung 23 das Öffnen des mit dieser verbundenen Überdruck
ventils 5 im Steuerblock 1, das wiederum über eine Drossel
öffnung mit der Ablaufleitung 14 und außerdem ungedrosselt
mit der innenliegenden Stirnseite des Steuerkolbens 2 ver
bunden ist. Das durch das geöffnete Überdruckventil 5 ent
weichende Öl bewirkt also das Herausschieben auch des letzten
Steuerkolbens 2 in seine ausgeschobene Ruhestellung, womit
wieder der Ausgangszustand nach Fig. 1 erreicht ist. Mit dem
Verschieben des Steuerkolbens 2 in seine Ruhestellung ist die
Leitung 23 von der Druckölzufuhr abgetrennt und mit der Ab
laufleitung 11 verbunden worden, so daß das dadurch ent
lastete Rückschlagventil 5 wieder geschlossen hat.
In dem nun hergestellten Zustand sind die zur Arbeitshubseite
des Wirkzylinders 19 und des Preßzylinders 15 führenden Lei
tungen 23 und 21, wie aus der Zeichnung verfolgbar, wieder
mit der Ablaufleitung 11 bzw. 13 verbunden. Drucköl gelangt
nun von der Pumpe über die Leitung 27 in die Leitung 25, also
zur Kolbenrückholseite des Wirkzylinders 19, und bewirkt da
durch die Rückführung des Wirkkolbens 20. Das Steuerventil 26
ist immer noch geschlossen. Erreicht der Wirkkolben seine
Rückholendstellung, stößt er wieder an der Steuernase 32 des
Steuerventils 26 und öffnet dieses. Dadurch kann nun Drucköl
aus der Leitung 27 in die Leitung 24 eintreten und so zur
Kolbenrückholseite des Schneidzylinders 17 gelangen und den
Schneidkolben 18 in seine Ruhestellung zurückführen, der da
bei den Preßkolben 16 mitnimmt. Das dabei jeweils verdrängte
Öl kann über die Leitungen 21 und 22 und die Ablaufleitung 13
bzw. 11 in den Ölbehälter 10 zurückfließen. Die Leitung 25
bleibt dabei unter Druck, so daß der Wirkkolben 20 in seiner
Rückholendstellung gehalten wird. Erreicht der Schneidkol
ben 18 ebenfalls seine Endstellung, öffnet unter dem in der
Öffnung 24 entstehenden Rückstau das Überdruckventil 28, und
das Öl kann über die Ablaufleitung 29 in den Ölbehälter 10
zurückfließen.
Die gesamte Maschine befindet sich nun wieder in der Aus
gangsstellung (Leerlaufstellung) und ein neuer Arbeitszyklus
kann durch erneutes Eindrücken der drei Steuerkolben 2, 3 und
4 in deren Arbeitsstellung ausgelöst werden.
Claims (5)
1. Hydraulische Steuereinrichtung zur automatischen
Funktionsablaufsteuerung einer Messerstern-Teigteil- und
Wirkmaschine, mit einem hydraulischen Steuerblock (1) mit
Ventilorganen zur Steuerung der Arbeitsablauffolge, weiter
mit der Preßplatte, der Schneidvorrichtung und der Wirk
vorrichtung zugeordneten Hydraulikzylindern mit Hydraulik
kolben zur Betätigung der jeweiligen Werkzeuge, von denen der
Wirkkolben und von Preßkolben und Schneidkolben mindestens
einer doppeltwirkend sind, weiter mit einer von einem Ölbe
hälter (10) zum Steuerblock führenden, eine Druckölpumpe (9)
enthaltenden Druckölzuleitung und mindestens einer vom
Steuerblock zum Ölbehälter führenden Ablaufleitung (11, 12,
13, 14), mit vom Steuerblock zu den Kolbenarbeitshubseiten
von Preßzylinder, Schneidzylinder und Wirkzylinder führenden
Druckölleitungen (21, 22, 23), und vom Steuerblock zu den
Kolbenrückholseiten der betreffenden Zylinder führenden
Druckölleitungen (24, 25, 27) und mit einem an die letzteren
Druckölleitungen angeschlossenen, mit einer Ablauflei
tung (29) zum Ölbehälter (10) verbundenen Überdruckven
til (28), dadurch gekennzeichnet,
daß der Wirkzylinder (19) an den Steuerblock (1) angebaut und mit diesem zu einem gemeinsamen Baugruppenblock verbunden ist und die zur Kolbenarbeitshubseite und zur Kolbenrückholseite des Wirkzylinders führenden Druckölleitungen (23, 25) durch als miteinander verbundene Bohrungen in Steuerblock und Wirk zylinder hergestellte interne Druckölkanäle gebildet sind,
daß weiter das genannte Überdruckventil (28) ebenfalls an den von Steuerblock und Wirkzylinder gebildeten Baugruppenblock angebaut und über durch miteinander verbundene Bohrungen her gestellte interne Druckölkanäle an die betreffenden Drucköl leitungen (25, 27) angeschlossen ist,
und daß in den Wirkzylinder (19) ein in seine Schließstellung vorgespanntes Steuerventil (26) eingebaut ist, über welches die zur Kolbenrückholseite von Schneid- bzw. Preßzylinder führende Druckölleitung (24) verläuft und das vom Wirkkolben (20) in dessen Rückholendstellung über ein mechanisches Verbindungselement (32) geöffnet wird.
daß der Wirkzylinder (19) an den Steuerblock (1) angebaut und mit diesem zu einem gemeinsamen Baugruppenblock verbunden ist und die zur Kolbenarbeitshubseite und zur Kolbenrückholseite des Wirkzylinders führenden Druckölleitungen (23, 25) durch als miteinander verbundene Bohrungen in Steuerblock und Wirk zylinder hergestellte interne Druckölkanäle gebildet sind,
daß weiter das genannte Überdruckventil (28) ebenfalls an den von Steuerblock und Wirkzylinder gebildeten Baugruppenblock angebaut und über durch miteinander verbundene Bohrungen her gestellte interne Druckölkanäle an die betreffenden Drucköl leitungen (25, 27) angeschlossen ist,
und daß in den Wirkzylinder (19) ein in seine Schließstellung vorgespanntes Steuerventil (26) eingebaut ist, über welches die zur Kolbenrückholseite von Schneid- bzw. Preßzylinder führende Druckölleitung (24) verläuft und das vom Wirkkolben (20) in dessen Rückholendstellung über ein mechanisches Verbindungselement (32) geöffnet wird.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlagventil (28) koaxial an das im Wirkzylin
der (19) eingebaute Steuerventil (26) angebaut ist.
3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zur Kolbenrückholseite von Schneid- bzw.
Preßzylinder führende Druckölleitung (24) vom Steuerblock aus
zunächst durch den Wirkzylinder (19) hindurchverläuft und der
externe Teil dieser Druckölleitung an den Wirkzylinder ange
schlossen ist.
4. Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß Schneidzylinder (17) und Preß
zylinder (15) in Tandemanordnung ausgebildet sind, der
Schneidkolben (18) doppeltwirkend und der Preßkolben (16),
durch welchen die Schneidkolbenstange koaxial hindurchver
läuft, einfachwirkend ist und aufgrund des Zusammenwirkens
der aus- und einfahrbar in der Preßplatte (30) versenkten
Schneidvorrichtung (31) von der Rückholbewegung des Schneid
kolbens (18) mitgenommen wird.
5. Steuereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventileinrichtungen (2, 3, 4) im Steuerblock (1), so
lange sie die zur Kolbenarbeitshubseite des Schneidzylin
ders (17) führende Druckölleitung (22) mit der Druckölzulei
tung (8) verbinden, die zum Preßzylinder (15) führende Druck
ölleitung (21) mit einer in den Ölbehälter (10) führenden
gedrosselten Ablaufleitung (12) verbinden, wobei die Dros
selung gegebenenfalls verstellbar ist.
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