DE4200869A1 - Infrarot mikroskop-spektrometer - Google Patents
Infrarot mikroskop-spektrometerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Infrarot Mikroskop-Spektrometer gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein konventionelles Infrarot Mikroskop-Spektrometer ist in Fig. 6 gezeigt.
Gemäß Fig. 6 treffen Infrarotstrahlen nach Durchlaufen einer Kondensor
linse 2, die beispielsweise eine Cathegrain Objektivlinse sein kann, auf ei
ne Probe 3 auf. Das durch die Probe 3 hindurchgetretene Licht dient zur
Erzeugung eines vergrößerten Bildes mit Hilfe einer Objektivlinse 4, die
ebenfalls eine Cathegrain Objektivlinse sein kann. Die so gewonnene
Strahlung wird anschließend spektral zerlegt, wozu ein spektrometrisches
System 5 dient. Auf einer Anzeigeeinrichtung 6 läßt sich dann ein Analy
senergebnis darstellen.
Darüber hinaus ist die sogenannte ATR (Attenuated Total Reflection) Ana
lyse bekannt, die z. B. in Fällen durchgeführt wird, bei denen ein Trans
missionsspektrum aufgrund extrem starker Absorption des Probenmate
rials nur schwer zu erhalten ist. Hier wird die Probe in besonderer Weise
hergestellt, um eine Messung des Transmissionsspektrums zu ermögli
chen.
Die Fig. 7 zeigt den allgemeinen Aufbau eines Infrarot Mikroskop-
Spektrometers für die ATR Analyse. Kollektorlinsen oder Hohlspiegel sind
dabei mit den Bezugszeichen 7 und 8 versehen, während flache Spiegel die
Bezugszeichen 9 und 10 tragen. Ein reflektierendes und hochbrechendes
optisches Medium, beispielsweise ein ATR Kristall 11 aus hochbrechen
dem Material, wie z. B. KRS-5, Germanium und Silizium, befindet sich in
nerhalb eines optischen Weges zwischen den flachen Spiegeln 9 und 10,
während eine Probe 12 auf einer Oberfläche dieses ATR Kristalls 11 so an
geordnet ist, daß sie sich in engem Kontakt mit dem ATR Kristall 11 befin
det.
Bei einem Infrarotspektrometer, das nach dem obigen ATR Verfahren ar
beitet, und das in der in Fig. 7 dargestellten Weise aufgebaut ist, treffen
zunächst Infrarotstrahlen von einer nicht dargestellten Lichtquelle über
den Hohlspiegel 7 und den flachen Spiegel 9 auf den ATR Kristall 11 auf.
Diese Infrarotstrahlen werden totalreflektiert, wobei zu dieser Zeit Infra
rotstrahlen mit einer bestimmten Wellenlänge durch eine in der Probe 12
vorhandene und zu messende Substanz absorbiert werden. Die Absorption
erfolgt in Abhängigkeit der Art eines primären bzw. induzierenden Radi
kals der zu messenden Substanz. Schließlich treffen die Infrarotstrahlen,
die durch den ATR Kristall 11 totalreflektiert wurden und durch die Probe
12 hindurchgelaufen sind, auf ein nicht dargestelltes Spektrometer auf,
und zwar nach Reflexion am flachen Spiegel 10 sowie am Hohlspiegel 8, um
ein Spektrum in Übereinstimmung mit der zu messenden Substanz zu er
zeugen.
Bei dem zuerst genannten optischen System des Infrarot Mikroskop-
Spektrometers treffen, wie bereits erwähnt, die von der Lichtquelle 1 kom
menden Infrarotstrahlen gebündelt auf die Probe 3 auf, wobei die Bünde
lung mit Hilfe der Kondensorlinse 2 erfolgt. Das durch die Probe 3 hin
durchtretende Licht dient zur Erzeugung eines vergrößerten Bildes, wie
die Fig. 6 erkennen läßt, so daß die Kondensorlinse 2 und die Objektivlinse
4 auf der selben Achse liegen müssen.
Andererseits sind bei einem Infrarotspektrometer, das nach dem ATR Ver
fahren arbeitet, die optischen Achsen der Infrarotstrahlung, die auf den
ATR Kristall 11 auftrifft, und der Infrarotstrahlung, die totalreflektiert
worden ist, voneinander verschieden, wie die Fig. 7 zeigt, so daß es bisher
nicht möglich war, in einem Infrarot Mikroskop-Spektrometer eine ATR
Analyse auszuführen. In Abhängigkeit einer zu messenden Probe kamen
daher verschiedene Spektrometerarten zum Einsatz. Wie oben erwähnt,
wurden bisher die Mikroskopspektrometrie für den Infrarotbereich und
die ATR Analyse mit Hilfe verschiedener Apparaturen durchgeführt. In
neuerer Zeit war man jedoch auch bestrebt, zur ATR Analyse einen ATR
Kristall 11 in ein Infrarotspektrometer einzubauen, wie Fig. 8 erkennen
läßt. Entsprechend der Fig. 8 sind zusätzlich Kollektorspiegel 13 und 14
vorgesehen, während darüber hinaus flache Spiegel 15,16, 17 und 18 vor
handen sind.
Bei dem in Fig. 8 gezeigten Aufbau ist es allerdings erforderlich, die Posi
tion der Kollektorspiegel 13 und 14 sowie der flachen Spiegel 15, 16, 17
und 18 immer dann einzustellen, wenn sich der Einfallswinkel der Infra
rotstrahlen auf den ATR Kristall 11 ändert oder die Probe 12 ausgetauscht
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Infrarot Mikroskop
Spektrometer zu schaffen, mit dem sich in einfacher Weise auch die ATR
Analyse durchführen läßt, bei dem sich die optische Achse leicht einstel
len läßt, und das einen merkbar verringerten optischen Verlust aufweist.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patent
anspruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ein Infrarot Mikroskop-Spektrometer nach der Erfindung mit
- - einer Kollektoreinrichtung, die eine Lichtquelle und eine Kondensorlinse zum Bündeln von Infrarotstrahlen enthält, die von der Lichtquelle emit tiert werden, und
- - einer Abbildungseinrichtung, die eine Objektivlinse aufweist, welche an hand von Infrarotstrahlen, die durch eine Probe hindurchgetreten oder an ihr reflektiert worden sind, ein Bild der Probe erzeugt, die von den Infrarot strahlen bestrahlt wird, welche die Kollektoreinrichtung gebündelt hat, sowie ein Spektrometersystem enthält, um das durch die Probe hindurch getretene oder an ihr reflektierte Licht zu analysieren, zeichnet sich da durch aus, daß
- - ein Bewegungsmechanismus vorhanden ist, um die Kollektoreinrichtung und/oder die Abbildungseinrichtung in Richtung senkrecht zu optischen Achse relativ zueinander zu verschieben, und
- - zwischen beiden Einrichtungen ein ATR Kristall so drehbar angeordnet ist, daß irgendeiner seiner Endbereiche an der Seite, wo Licht auf ihn auf trifft, oder an der Seite, wo dieser Licht emittiert, im Drehzentrum zu lie gen kommt, um die ATR Analyse durchzuführen.
In Übereinstimmung mit der Erfindung können entweder die Kollektorein
richtung und/oder die Abbildungseinrichtung unter rechten Winkeln zur
optischen Achse relativ zueinander verschoben werden, so daß sich inner
halb eines herkömmlichen Infrarot Mikroskop-Spektrometers auch eine
ATR Analyse durchführen läßt. Der ATR Kristall, welcher die zu untersu
chende Probe trägt, ist zwischen der Kollektoreinrichtung und der Abbil
dungseinrichtung so drehbar angeordnet, daß irgendeiner seiner Endbe
reiche an der Seite, wo Licht auf ihn auftrifft, oder an der Seite, wo Licht
von diesem abgestrahlt wird, das Zentrum der Drehung bildet. Die opti
schen Achsen können daher sehr einfach aufeinander abgestimmt wer
den, während sich andererseits optische Verluste merklich reduzieren las
sen, da die Brennpunkte exakt auf die Stirnflächen des ATR Kristalls ju
stiert werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung nä
her beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine optische Anordnung eines Infrarot Mikroskop-Spektrometers
vom Transmissionstyp,
Fig. 2 den optischen Aufbau des Spektrometers bei Durchführung einer
ATR Analyse,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Beispiels einer Halteeinrichtung
für einen ATR Kristall,
Fig. 4 einen Longitudinalschnitt durch die Halteeinrichtung,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines anderen bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiels der Halteeinrichtung für den ATR Kristall,
Fig. 6 den optischen Aufbau eines konventionellen Infrarot Mikroskop-
Spektrometers vom Transmissionstyp,
Fig. 7 den optischen Aufbau einer Einrichtung zur Durchführung der kon
ventionellen ATR Analyse und
Fig. 8 den optischen Aufbau eines Infrarotspektrometers, das auch in der
Lage ist, eine ATR Analyse auszuführen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend un
ter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Gleiche Elemente
wie in den Fig. 6 bis 8 sind dabei mit den gleichen Bezugszeichen ver
sehen.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Infrarot
Mikroskop-Spektrometers nach der vorliegenden Erfindung. In den
Fig. 1 und 2 ist eine Kollektoreinrichtung mit dem Bezugszeichen A verse
hen. Diese Kollektoreinrichtung A enthält eine Lichtquelle 1 und eine Kon
densorlinse 2. Eine Abbildungseinrichtung zur vergrößerten Abbildung
trägt das Bezugszeichen B und enthält wenigstens eine Objektivlinse 4,
ein spektrometrisches System 5, ein Okkular 19, einen Umschaltspiegel
20 zur Umschaltung eines optischen Weges, und dergleichen. Der oben be
schriebene Aufbau ist derselbe wie beim konventionellen Infrarot
Mikroskop-Spektrometer.
Das Infrarot Mikroskop-Spektrometer nach der Erfindung unterscheidet
sich vom konventionellen Spektrometer jedoch dadurch, daß das erfin
dungsgemäße Spektrometer einen Bewegungsmechanismus C aufweist,
mit dessen Hilfe es möglich ist, die Kollektoreinrichtung A gleitend zu ver
schieben, und zwar in Richtung rechtwinklig zu einer optischen Achse,
wobei der ATR Kristall 11 zwischen beiden Einrichtungen A und B ange
ordnet ist. Der ATR Kristall 11 ist dabei mit irgendeinem seiner Endberei
che an der Seite, an der Licht auftrifft, oder an der Seite, an der Licht emit
tiert wird, drehbar, wobei der Endbereich bzw. die Seite im Drehzentrum
liegt.
Mit anderen Worten ist es möglich, mit Hilfe des Bewegungsmechanismus
C manuell oder automatisch die Kollektoreinrichtung A in Richtung des
Doppelpfeils 21 in Fig. 1 zu verschieben, um einen Abstand zwischen der
optischen Achse der Kollektoreinrichtung A und der optischen Achse der
Abbildungseinrichtung B zu erhalten, falls dies gewünscht ist. Bezüglich
des Bewegungsmechanismus C ist eine Markierung an einer Position der
Kollektoreinrichtung A vorhanden, in der sich die Kollektoreinrichtung A
befinden muß, wenn die herkömmliche Mikroskopspektrometrie im Infra
rotbereich durchgeführt werden soll. Darüber hinaus ist eine Markierung
an einer Position für die Kollektoreinrichtung A vorhanden, in der sie sich
befinden muß, wenn eine ATR Analyse ausgeführt werden soll. Für die Po
sitionierung der Kollektoreinrichtung A können auch Begrenzerschalter
verwendet werden, um diese Einrichtung wiederholt positionieren zu kön
nen, wenn dies mit Hilfe eines Motors, oder dergleichen geschieht.
Darüber hinaus wird der ATR Kristall 11 In einer Halteeinrichtung 22 ge
halten, die in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist. Die Halteeinrichtung 22
befindet sich auf einem nicht dargestellten Träger, der zwischen der Kol
lektoreinrichtung A und der Abbildungseinrichtung B angeordnet ist. Der
Aufbau der Halteeinrichtung 22 wird nachfolgend näher beschrieben.
In den Fig. 3 und 4 ist eine Basisplatte mit dem Bezugszeichen 23 ver
sehen, die in ihrem Zentrum eine Lichteintrittsöffnung 24 aufweist, durch
die Licht von der Lichtquelle 1 hindurchtreten kann. Ferner befindet sich
an der Seite der Basisplatte 23 eine mit ihr verbundene Seitenplatte 25, die
z. B. senkrecht zur Basisplatte 23 steht.
Mit dem Bezugszeichen 26 ist ein Probenhalter bezeichnet, der z. B. aus
Aluminium hergestellt ist. Dieser Probenhalter ist um eine Achse, die spä
ter noch beschrieben wird, drehbar, wobei die Achse als Drehzentrum
dient. Diese Achse befindet sich an der unteren Seite der Seitenplatte 25.
Der Probenhalter 26 weist eine Halteöffnung 27 an seiner unteren Seite auf
(an der zur Basisplatte 23 gerichteten Seite), so daß also die Halteöffnung
27 in Richtung der Lichteintrittsöffnung 24 weist.
Der in diesem Ausführungsbeispiel benutzte ATR Kristall 11 ist z. B. 1 mm
dick, 10 mm lang und 5 mm breit, während eine Probe 12 eine Abmessung
von z. B. 500 µm · 500 µm aufweist. Mit dem Bezugszeichen 28 sind Kri
stallbefestigungsschrauben bezeichnet, die in den Probenhalter 26 ein
schraubbar sind, während die Bezugszeichen 29, 30 plattenförmige Pro
bengegenlager bezeichnen, welche z. B. aus Aluminium bestehen. Ein Pro
bengegenlager 29, das plattenförmig ausgebildet ist, weist nicht darge
stellte Durchgangsöffnungen auf, durch die jeweils ein Kopfteil der Kri
stallbefestigungsschrauben 28 geführt ist. Darüber hinaus laufen Gegen
lager-Befestigungsschrauben 31 durch das Probengegenlager 29 hin
durch. Das andere Probengegenlager 30 ist mit einem nicht dargestellten
Vorsprung versehen, dessen Höhe etwa halb so groß ist wie die Dicke des
Probenhalters 26, sowie mit Gewindebohrungen, in die die Gegenlager-Be
festigungsschrauben 31 einschraubbar sind.
Der ATR Kristall 11 und die Probe 12 werden in der nachfolgend beschrie
benen Weise am Probenhalter 26 befestigt: zuerst wird der ATR Kristall 11
in die Halteöffnung 27 eingesetzt und dann mit Hilfe der Kristallbefesti
gungsschrauben 28 am Probenhalter 26 befestigt. Danach wird die Probe
12 klebend zwischen beiden Oberflächen in Richtung der Dicke des ATR
Kristalls 11 gehalten, und zwar in einer Position in der Nähe der Lichtein
trittsöffnung 24, wobei sich die Probengegenlager 29, 30 an beiden Ober
flächen des Probenhalters 26 befinden, um die Probe 12 zwischen dem ATR
Kristall 11 und den Probengegenlagern 29, 30 aufzunehmen, und wobei
ferner die Gegenlager-Befestigungsschrauben 31, die das Gegenlager 29
durchlaufen, festgedreht werden, um auf diese Weise die Probe 12 zu fixie
ren. Das Probengegenlager 30 ist, wie bereits erwähnt, mit einem Vor
sprung versehen, wobei die Probe 12 unmittelbar am ATR Kristall 11 an
liegt und mit diesem verklebt ist. Beim Befestigen der Probengegenlager
drücken die Schraubenköpfe der Schrauben 31 gegen das Probenlager 29,
während gleichzeitig das hintere Gegenlager 30 gegen die Platte 26 gezo
gen wird.
Nachfolgend werden die Konstruktionselemente näher beschrieben, die
zur drehbaren Lagerung des Probenhalters 26 dienen. Der Probenhalter
26 weist an seiner einen Endseite einen Block 32 auf, mit dem er fest ver
bunden ist. Der Block 32 ist drehbar um eine horizontale Achse 33 gela
gert, wobei sich die horizontale Achse 33 an der unteren Seite der Seiten
platte 25 befindet. Die horizontale Achse 33 verläuft parallel zur Basis
platte 23. Darüber hinaus ist die Seitenplatte 25 mit einer nicht dargestell
ten kreisförmigen Führungsnut versehen, die koaxial zur horizontalen
Achse 33 verläuft. Die kreisförmige Führungsnut liegt im oberen Bereich
der Seitenplatte 25. Der Block 32 ist mit einer nicht dargestellten Gewin
debohrung versehen, und zwar an der der Seitenplatte 25 zugewandten
Seite, so daß die Gewindebohrung der Führungsnut gegenüberliegt. Die
Position des Probenhalters 26 läßt sich dadurch einstellen bzw. fixieren,
daß von außen eine Probenhalter-Fixierungsschraube 34 entlang der Füh
rungsnut bewegt wird und damit den Probenhalter 26 mitnimmt, in den die
Schraube 34 hineingeschraubt ist. Bei Erreichen der gewünschten Stel
lung wird die Probenhalter-Fixierungsschraube 34 angezogen und damit
die Lage des Probenhalters 26 fixiert. Der Probenhalter 26 kann z. B. so um
die Achse 33 gedreht werden, das er einen Winkel von 30 bis 60° relativ zur
Basisplatte 23 einnimmt. Dabei ist die Achse 33 das Zentrum der Drehung.
Zur beabsichtigen Drehung wird zunächst die Probenhalter-Fixierungs
schraube 34 gelöst, so daß sich dann der Probenhalter 26 entsprechend
drehen läßt, wenn sich z. B. der Einfallswinkel der Strahlung auf den ATR
Kristall 11 verändert. Mit dem Bezugszeichen 35 ist eine Skala für unter
schiedliche Einfallswinkel bezeichnet. Die Skala gibt den jeweiligen Ein
fallswinkel der Infrarotstrahlen auf den ATR Kristall an, wobei sie innen an
der oberen Seite der Seitenplatte 25 angebracht ist. Mit dem Bezugszei
chen 36 ist ein kleiner Stift versehen, der am oberen Ende des Blocks 32
befestigt ist und der Skala 35 gegenüberliegt, um die Drehstellung des Pro
benhalters 26 auf der Skala 35 anzeigen zu können.
Die Brennpunkte von Kondensorlinse 2 und Objektivlinse 4 lassen sich
durch Auf- und Abwärtsbewegung der genannten Stufen oder der Konden
sorlinse 2 einstellen, und zwar üblicherweise mit Hilfe sichtbaren Lichts,
um den Strahlenweg in Übereinstimmung mit der Endfläche des ATR Kri
stalls 11 zu bringen.
Nachfolgend wird eine mit Hilfe des Infrarot Mikroskop-Spektrometers
nach der Erfindung durchgeführte Messung im einzelnen beschrieben.
Hierzu wird zunächst auf die Fig. 1 Bezug genommen. Zu Beginn der Mes
sung wird zunächst der Spiegel 20, der zur Umschaltung des optischen
Weges dient, aus dem optischen Weg herausgenommen, um mit Hilfe des
sichtbaren Lichts von der Lichtquelle 1 und der Objektivlinse 4 ein vergrö
ßertes Bild zu erzeugen. Dabei wird das Bild einer Probe 3 mit Hilfe des Ok
kulars 19 betrachtet. Für den Fall einer spektrometrischen Messung wird
die Lichtquelle 1 durch eine Infrarotlichtquelle ersetzt, wobei dann die In
frarotstrahlung von der Lichtquelle 1 auf die Probe 3 auftrifft, nachdem sie
die Kondensorlinse 2 durchlaufen hat. In diesem Fall befindet sich der
Spiegel 20 zur Umschaltung des optischen Wegs zwischen Objektivlinse 4
und Okkular 19, um das Licht von der Objektivlinse 4 in das spektrometri
sche System 5 zu leiten. Innerhalb des spektrometrischen Systems 5 er
folgt dann die Erzeugung eines Spektrums mit Hilfe eines Spektrometers,
wobei das erhaltene Spektrum auf einer Abbildungseinrichtung 6 abgebil
det wird, die in Fig. 1 zu erkennen ist.
Für den Fall einer ATR Analyse wird eine durch den ATR Kristall 11 erzeug
te Verschiebung der optischen Achsen von einfallender Infrarotstrahlung
und emittierter Infrarotstrahlung dadurch kompensiert, daß die Kollek
toreinrichtung A mit Hilfe des Bewegungsmechanismus C verschoben
wird. Gemäß Fig. 2 wird zunächst der Spiegel 20, der zur Umschaltung des
optischen Weges dient, aus dem optischen Weg herausgenommen, um
sichtbares Licht, das von der Lichtquelle 1 kommt, mit Hilfe des Okkulars
19 zu betrachten. Das sichtbare Licht wird zunächst mit Hilfe der Konden
sorlinse 2 gesammelt und trifft dann auf die Endfläche des ATR Kristalls 11
auf, der durch die in Fig. 3 gezeigte Halteeinrichtung 22 gehalten ist, und
zwar zusammen mit der Probe 12. Das durch Totalreflexion innerhalb des
ATR Kristalls erzeugte und von ihm emittierte Licht durchläuft schließlich
die Objektivlinse 4, um eine vergrößerte Abbildung zu erhalten. Durch Be
obachtung dieses Bilds mit Hilfe des Okkulars 19 kann somit die optische
Achse des den ATR Kristall 11 durchlaufenden Lichts dadurch eingestellt
werden, daß auf die Endfläche des ATR Kristalls 11 justiert wird. Hierzu
kann auch der ATR Kristall 11 parallel zur Einrichtung A verschoben wer
den. Ist jetzt die Probenhalter-Fixierungsschraube 34 gelöst, kann der
Probenhalter 26 um die als Zentrum dienende Achse 33 gedreht werden, so
daß der Stift 36 zur Anzeige des Einfallswinkels eine gewünschte Position
einnimmt, die sich auf der Skala 35 ablesen läßt.
Nachdem die optischen Achsen in der oben beschriebenen Weise einge
stellt worden sind, wird die Lichtquelle 1 durch eine Infrarotlichtquelle
ausgetauscht, während andererseits auch der optische Spiegel 20 zur Än
derung des optischen Lichtwegs wieder zwischen Objektivlinse 4 und Ok
kular 19 eingesetzt wird, um nun die Infrarotstrahlung von der Lichtquelle
1, nachdem sie von der Kondensorlinse 2 gesammelt worden ist, die End
fläche des ATR Kristalls 11 durchsetzt hat, im ATR Kristall 11 total reflek
tiert wurde und aus der Objektivlinse 4 ausgetreten ist, zum Spektrome
tersystem 5 zu leiten. Hier wird dann die ATR Analyse durchgeführt.
Wie aus der vorangegangenen Beschreibung hervorgeht, wird bei Drehung
des Probenhalters 26 ein Endteil des ATR Kristalls 11, auf das das Licht
von der Lichtquelle 1 auftrifft, gedreht, wobei das Endteil im Drehzentrum
liegt, so daß sich der Winkel des ATR Kristalls 11 kontinuierlich ändern
läßt, um die Position der Endfläche an der lichtemittierenden Seite des
ATR Kristalls 11 auf den Verschiebeabstand zwischen den optischen Ach
sen einzustellen. Der Drehwinkel kann jeden gewünschten Wert anneh
men. Der Probenhalter 26, der den ATR Kristall 11 hält, und die Objektiv
linse 4 können dabei gleichzeitig bewegt werden, wobei der Abstand zwi
schen ihnen konstant bleibt. Zusätzlich kann eine Verschiebung zwischen
den optischen Achsen infolge einer Differenz im Einfallswinkel dadurch
kompensiert werden, daß die Kollektoreinrichtung A in Richtung senk
recht zur optischen Achse mit Hilfe des Bewegungsmechanismus C ver
schoben wird.
Die Erfindung ist nicht auf das oben dargestellte Ausführungsbeispiel be
schränkt. Vielmehr ist in Fig. 5 eine weitere Abwandlung gezeigt. Bei dem
in Fig. 5 gezeigten Probenhalter 26 handelt es sich um einen solchen, der
von der Seitenplatte 25 abgenommen werden kann. Hierzu ist die Seiten
platte 25 mit einem Halte-Passungsteil 37 verbunden, das in derselben
Weise wie der Block 32 des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels
drehbar ist. Ein Endbereich 38 des Probenhalters 26 läßt sich dabei in das
Halte-Passungsteil 37 einsetzen, um den Probenhalter 26 lösbar mit dem
Halte-Passungsteil 37 zu verbinden. Wird als Halte-Passungsteil 37 ein
sogenannter "Ball-plunger" (Kugel-Kolben) verwendet, so wird keine Ver
schiebung hinsichtlich der optischen Achse und des Winkels erzeugt, so
daß sich der Probenhalter 26 mit guter Reproduzierbarkeit einsetzen läßt.
Bei den obigen Ausführungsbeispielen konnte der zwischen der Kollektor
einrichtung A und der Abbildungseinrichtung B angeordnete ATR Kristall
11 so gedreht werden, daß sich ein Endbereich dieses ATR Kristalls 11 im
Drehzentrum befand auf diesen Endbereich traf die einfallende Strah
lung auf, und zwar kommend von der Lichtquelle. Es ist aber auch mög
lich, denjenigen Endbereich des ATR Kristalls 11, durch den das Licht aus
diesem austritt, in entsprechender Weise zu drehen, wobei dann dieser
Endbereich im Drehzentrum liegt. Statt die Kollektoreinrichtung A zu ver
schieben, kann auch die Abbildungseinrichtung B verschoben werden. Die
Probe 12 ist darüber hinaus nicht auf eine bestimmte Größe beschränkt.
Insbesondere kann sie auch genauso groß sein wie der ATR Kristall 11.
Darüber hinaus kann sich die Probe 12 auch an beiden Oberflächen des
ATR Kristalls befinden, beispielsweise mit den Oberflächen verklebt sein.
Andererseits müssen sich die obigen Ausführungsbeispiele nicht unbe
dingt auf Infrarot Mikroskop-Spektrometer vom Transmissionstyp bezie
hen, sondern können auch Infrarot Mikroskop-Spektrometer vom Reflek
tionstyp betreffen.
In Übereinstimmung mit der Erfindung können die Kollektoreinrichtung A
und die Abbildungseinrichtung B unter rechten Winkeln zur optischen
Achse relativ zueinander verschoben werden, so daß sich mit dem Infrarot
Mikroskop-Spektrometer auch eine ATR Analyse durchführen läßt. Der
ATR Kristall ist drehbar angeordnet, und zwar so, daß entweder sein End
bereich, auf den die Strahlung auftrifft, oder sein Endbereich, der die
Strahlung wieder emittiert, im Drehzentrum liegen. Auf diese Weise lassen
sich der Einfallswinkel des Lichts, das auf den ATR Kristall auftrifft, oder
der Emissionswinkel des Lichts, das vom ATR Kristall abgestrahlt wird,
einfach einstellen, wobei auch die Einstellgrenzen minimal gehalten kön
nen. Neben der Regulierung der optischen Achsen läßt sich auch die Fo
kusposition sicher einstellen, und zwar auf die Endfläche des ATR Kri
stalls, wodurch sich die optischen Verluste merklich reduzieren.
Das Infrarot Mikroskop-Spektrometer nach der Erfindung kann sowohl in
herkömmlicher Weise gemäß Fig. 1 zur spektralen Untersuchung von Pro
ben dienen als auch zur Durchführung einer ATR (Attenuated Total Reflec
tion) Analyse verwendet werden, wozu der in Fig. 2 gezeigte Aufbau reali
siert werden muß. Hierzu sind die Kollektoreinrichtung A mit der Licht
quelle 1 und der Objektivlinse 2 einerseits und/oder die Abbildungsein
richtung B andererseits relativ zueinander verschiebbar, und zwar senk
recht zur optischen Achse des in Fig. 1 gezeigten Gesamtsystems. Die ge
nannte optische Achse läuft in Fig. 1 von der Lichtquelle 1 zum Okkular
19. Der ATR Kristall 11, an dem die Probe 12 befestigt ist, befindet sich an
einem schwenkbar gelagerten Probenhalter 26, der z. B. an der Verschie
bung der Kollektoreinrichtung A teilnimmt, so daß das aus der Kollektor
einrichtung A austretende Lichtbündel immer auf die eine Stirnseite des
ATR Kristalls 11 trifft. Um einen gewünschten Einfallswinkel für dieses
Lichtbündel einzustellen, kann der ATR Kristall gedreht werden, wobei die
Drehachse in der Stirnfläche des Kristalls zu liegen kommt, auf die das
Lichtbündel auftrifft. Diese in der Kristallstirnfläche liegende Drehachse
liegt dabei senkrecht zur optischen Achse der Kollektoreinrichtung A. Ist
der Einfallswinkel eingestellt, so kann das Gesamtsystem aus Kollektor
einrichtung A und ATR Kristall 11 so verschoben werden, daß die Licht
austrittsfläche des ATR Kristalls 11 mit der optischen Achse der Abbil
dungseinrichtung B zum Schnitt kommt. Liegt die Drehachse des ATR Kri
stalls 11 in seiner lichtemittierenden bzw. Lichtaustrittsfläche, so
braucht nur die Kollektoreinrichtung A verschoben zu werden.
Claims (9)
1. Infrarot Mikroskop-Spektrometer mit
- - einer Kollektoreinrichtung (A), die eine Lichtquelle (1) und eine Konden sorlinse (2) zum Bündeln von Infrarotstrahlen enthält, die von der Licht quelle (1) emittiert werden, und
- - einer Abbildungseinrichtung (B), die eine Objektivlinse (2) aufweist, wel che anhand der Infrarotstrahlen, die durch eine Probe (3) hindurchgetre ten oder an ihr reflektiert worden sind, ein Bild der Probe (3) erzeugt, wel che von den Infrarotstrahlen bestrahlt wird, die die Kollektoreinrichtung (A) gebündelt hat, sowie ein Spektrometersystem (5) enthält, um das durch die Probe (3) hindurchgetretene oder an ihr reflektierte Licht zu analysie ren,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein Bewegungsmechanismus (C) vorhanden ist, um die Kollektoreinrich tung (A) und die Abbildungseinrichtung (B) in Richtung senkrecht zur op tischen Achse relativ zu einander zu verschieben, und
- - zwischen beiden Einrichtungen (A, B) ein ATR Kristall (11) so drehbar an geordnet ist, daß irgendeiner seiner Endbereiche an der Seite, wo Licht auftrifft, oder an der Seite, wo Licht emittiert wird, im Drehzentrum liegt, um die ATR Analyse durchzuführen.
2. Infrarot Mikroskop -Spektrometer nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Drehzentrum des ATR Kristalls (11) an seiner Sei
te liegt, die Licht emittiert, und die optische Achse der Abbildungseinrich
tung (B) durch dieses Drehzentrum verläuft.
3. Infrarot Mikroskop-Spektrometer nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Drehzentrum des ATR Kristalls (11) an seiner Sei
te liegt, auf die Licht auftrifft, und die optische Achse der Kollektoreinrich
tung (A) durch dieses Drehzentrum verläuft.
4. Infrarot Mikroskop-Spektrometer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der ATR Kristall (11) an einem plattenför
migen Probenhalter (26) fixierbar ist, welcher um eine Achse (33) schwenk
bar ist, die parallel zur Probenhalterplatte verläuft.
5. Infrarot Mikroskop-Spektrometer nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Achse (33) in einer Seitenplatte (25) gelagert ist,
die Mittel (34) zum Feststellen des Probenhalters (26) aufweist.
6. Infrarot Mikroskop-Spektrometer nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Seitenplatte (25) an einer Basisplatte (23) befestigt
ist, welche eine Öffnung (24) aufweist, durch die hindurch Licht auf den
am Probenhalter (26) fixierten ATR Kristall (11) auftrifft.
7. Infrarot Mikroskop-Spektrometer nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (33) einen Halteblock (32) trägt,
an dem der Probenhalter (26) lösbar befestigt ist.
8. Infrarot Mikroskop-Spektrometer nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß am Halteblock (32) ein Anzeigestift (36) und an der In
nenwand der Seitenplatte (25) eine Skale (35) angebracht sind, um den
Schwenkwinkel des Probenhalters (26) gegenüber der Basisplatte (23) an
zuzeigen.
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