DE42522C - Gas - Heizofen - Google Patents
Gas - HeizofenInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
TaiserlTches
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 36: Heizungsanlagen.
JOSEPH WYBAUW in BRÜSSEL (Belgien). Gas-Heizofen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom a. April 1887 ab.
Auf der Zeichnung veranschaulicht Fig. 1 eine Vorderansicht des Gas-Heizofens.
Fig. 2 einen Verticalschnitt des Ofens durch eine der Leitungen für den Abzug der Verbrennungsproducte,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt des Ofens und Fig. 4 eine Oberansicht desselben.
Fig. 5 veranschaulicht die Verbindung mehrerer Oefen unter einander behufs Aufstellung
derselben in der Mitte eines Raumes.
Die Construction des in den Fig. 1, 2,3 und 4 veranschaulichten Ofens ist folgende:
K ist ein Eisenblechgestell, welches vorn ' und hinten offen bleibt, während es oben und
an den Seiten verschlossen ist; die Seitentheile des Gestelles K sind oben durch eine Deckplatte
D und unten durch eine entsprechende Schiene verbunden. In die vordere Oeffhung
des Gestelles K wird der parabolisch gebogene Reflector R in der gewöhnlichen Weise befestigt,
d. h. mit seinem oberen Ende an die vorderen Wände der an dem Gestell K befestigten
Leitungen L\, während das untere Ende aus dem Gestell ungefähr horizontal hervortritt.
"
Der vordere Rand der Deckplatte D des Blechgestelles K ist zu einem Rundstab r umgebogen,
auf dessen innerer Seite die Enden einer der ganzen Ofenlänge gleichen Reihe dicht neben einander gelegter Chamotteziegel c
ruhen, während dieselben mit dem anderen Ende auf einem an die untere Seite der Deckplatte
genieteten Winkel w gelagert sind, so dafs dieselben eine feuerbeständige Fläche bilden.
Etwas unterhalb des Rundstabes r befindet sich das demselben parallel laufende, horizontal liegende Gasflammenrohr G, welches
die Wärmequelle darstellt; dieselbe besteht aus einem gewöhnlichen Gasrohr, welches
mit einer Reihe von Löchern oder Brennern versehen ist, welche so hergestellt sind,
dafs das in G eingeführte und aus den Löchern bezw. Brennern hervortretende Gas horizontal
unter den Chamotteziegeln c in Form von länglichen Flammen F zur Verbrennung gelangt.
Durch die Anordnung dieser feuerbeständigen Fläche oberhalb der Flammen geben · die letzteren ihre Wärme nicht an die
Deckplatte Z), sondern an die Chamotteziegel c ab, wodurch die von den Flammen ausgeströmte
Hitze angesammelt und auf den Reflector R zurückgestrahlt wird, anstatt durch
die Metallplatte D abgeleitet zu werden. Dadurch also, dafs die Flammen die Deckplatte D
nicht direct berühren, wird dieselbe erst durch die unter der hinteren Hälfte derselben hinstreichenden
Verbrennungsproducte und nicht durch die Flamme selbst stark geheizt, wodurch
auch noch die Dauerhaftigkeit der Platte erhöht wird, indem dieselbe durch directe Berührung
mit der Flammenreihe in bedeutend kürzerer Zeit zerstört sein würde.
Auf der äufseren Fläche der Deckplatte D ist gleich hinter der Chamottesteinreihe ein
Blech B aufgenietet, welches in solcher Weise gebogen bezw. geformt ist, dafs es mit der
vorderen Hälfte der Deckplatte einen Kanal bildet und den Rundstab r .bis an das Gasflammenrohr
G umfafst.
An beiden Enden endigt der durch B und D gebildete Kanal in zwei vertical aufsteigende
Luftfänge L, "welche an den Seiten des Gestelles
K befestigt und am unteren Ende offen sind. Innerhalb des durch B gebildeten Kanals
sind auf D Blechfransen f angebracht behufs Erzielung einer gröfseren Heizfläche für den
durchziehenden Luftstrom. Letzterer, d. h. die frische Luft, wird durch die unteren offenen
Enden der Luftfä'nge L angesaugt und in dem durch B gebildeten Kanal durch Bestreichung
der Deckplatte D und der auf derselben befestigten Fransen f stark erhitzt, und umspült
bei dieser hohen Temperatur die Flammen F von allen Seiten, wodurch die Verbrennung
des ausströmenden Gases eine möglichst vollständige und folglich das Heizvermögen desselben
auf ein Maximum gesteigert wird.
Nachdem nun die Verbrennungsgase durch Bestreichung der hinteren Hälfte der Platte D
sich gründlich erhitzt haben, können dieselben auf zwei verschiedenen Wegen entweichen.
Der erste derselben wird dadurch hergestellt, dafs der Reflector R durch ein kurzes Ofenrohr
ο direct mit dem Kaminrohr H in Verbindung steht, und entweichen die Verbrennungsgase
durch Rohr o, bis der Ofen genügend erhitzt bezw. genügender Zug vorhanden
ist, um den Gasen die Entweichung auf dem zweiten Wege zu gestatten. Sobald nun die Platte D den hierzu erforderlichen
Wärmegrad erreicht hat, schliefst sich eine im Ofenrohr ο befindliche Klappe k, Fig. 2, so
dafs die Gase nicht mehr durch 0 entweichen können. Der Verschlufs von Klappe 0 geschieht
in selbsttätiger Weise, und zwar dadurch, dafs ein auf die Klappenachse gekeilter
Hebel h durch einen vertical verstellbaren Bolzen b mit dem Ende einer dehnbaren
Stange S verbunden ist, Fig. 4. Letztere ist aus einem unteren Kupferstreifen und einem
oberen Eisenstreifen zusammengesetzt, d. h. die beiden Metallstreifen sind so der Länge nach
auf einander befestigt, dafs der Kupferstreifen Unten und der Eisenstreifen oben liegt. Während
das eine Ende von S durch den Bolzen b mit der Klappenachse verbunden ist,
wird das andere auf die hintere Hälfte der Deckplatte D festgenietet. Hieraus folgt nun,
dafs, wenn die Wärme auf S wirkt, sich der untere Kupferstreifen stärker ausdehnt wie der
obere Eisenstreifen, wodurch sich das freie Ende von S hebt und die Klappe K gerade
stellt bezw. 0 verschliefst. An Stelle dieser doppelten Metallschiene könnte man zu demselben
Zweck auch eine flache, mit Flüssigkeit gefüllte Hohlschiene anwenden, indem sich
eine solche ebenfalls bei Verdampfung der Flüssigkeit krümmen bezw. die Klappe verschliefsen
würde.
Der Ofen entwickelt nun erst nach Verschlufs von Klappe ο sein gröfstes Heizvermögen,
indem hiernach die Verbrennungsproducte in solcher Weise abgeführt werden, dafs sie den gröfsten Theil der mitgenommenen
Wärme an die hierzu bestimmten Leitungen abgeben müssen. Diese Leitungen sind in der Zeichnung mit L1 bezeichnet und bestehen
dieselben für das vorliegende Beispiel aus rechteckigen Kanälen, welche vertical an
der hinteren Seite des Gestelles K angebracht sind und am oberen Ende durch einen viereckigen
Ausschnitt, durch welchen die Verbrennungsgase abziehen, in den Reflector R
münden. Die Leitungen L1 sind in der Mitte durch eine in dieselben eingenietete Platte P
(vorzugsweise aus Kupfer) in zwei Hälften getheilt. In Kupferplatte P sind Einschnitte angebracht
behufs Bildung von Lappen /, welche dann, aus Platte P herausgebogen, sich abwechselnd
an die vordere und die hintere Wand der Leitungen L1 anlegen und dadurch
Hindernisse bilden, mittelst welchen die abziehenden Verbrennungsproducte abwechselnd
die vordere und hintere Leitungswand · in schräger Richtung bestreichen und dadurch
ihre Wärme an die Wände der Leitung L1 bezw. an den betreffenden, den Ofen umgebenden
Raum abgeben. An das untere Ende der Leitungen L1 angekommen, werden
die Gase durch schlangenähnlich in dem unter dem Reflector R befindlichen freien Raum angeordnete
Röhren i?1, welche also den Weg bezw. die Heizfläche noch vergröfsern, nach
dem gemeinsamen Abzugsrohr H und in den Kamin geführt.
Die Heizfläche wird noch dadurch in ganz bedeutender Weise vergröfsert, dafs. man die
Leitungen L1 mittelst ausgefranster Blechstreifen
f verbindet, welche gerade an denjenigen Stellen, wo die Feuergase die Leitungswände bestreichen, aufgenietet werden. Diese
Fransenstreifen können sowohl an der vorderen wie an der hinteren Seite der Leitungen, d. h.
überall da, wo Platz vorhanden ist, angebracht werden, wie dies in Fig. 1, 2 und 3 beispielsweise
veranschaulicht ist. Selbst der äufsere Rand der Kupferplatte P ist ausgefranst und
steht an den seitlichen Leitungswänden, mit denen die Platte vernietet ist, hervor. Die
Anwendung solcher Fransenstreifen f bei Gasofen
gestattet die Weglassung von zahlreichen oder langen Rohrleitungen, indem die Fransen
als Heiz- oder Kühlflächen eine bedeutend . gröfsere Wirkung ausüben wie Rohrwände.
Auf dem den Heifsluftkanal bildenden Blech B sind Tellerventile V angebracht, welche sich
wie Klappe K selbstthätig öffnen und schliefsen und dazu dienen, eventuelle Explosionen bezw.
ein eventuelles Auslöschen der Heizquelle (der Flammen) zu vermeiden. Das Erlöschen der
Flammen kann dadurch stattfinden, dafs sich im Kamin der Zug nach unten einstellt, wie
das häufig der Fall ist, wodurch dann die
Flammen in den Feuergasen, welche nicht abziehen können, ersticken. Das ausströmende
Gas füllt dann den Heifsluftkanal, wodurch beim Wiederanzünden der Flammen eine Explosion
entstehen würde, und sind nun behufs Vermeidung einer solchen auf B die Tellerventile
V angebracht, welche die Entweichung des sich eventuell unter B sammelnden Gases
gestatten und dadurch nicht allein eine allfällige Explosion, sondern auch das Erlöschen
der Gasflammen verhindern, indem durch das Entweichen des Gases nach oben ein Luftzug
um die Flammen hergestellt und folglich die Verbrennung unterhalten wird.
Die Ventile sind daher so angeordnet, dafs sie sich beim Warmwerden des Ofens selbstthätig
schliefsen, dagegen aber sich selbstthätig öffnen, sobald der Ofen erkaltet. Dieses selbstthätige
Oeffnen und Schliefsen der Ventile V, welche sich in beliebiger Anzahl vorfinden
können, wird genau in derselben Weise wie für die Ofenklappe K bewerkstelligt, d. h. mittelst
einer aus zwei Metallen von verschiedenen Dehnungsgraden zusammengesetzten Schiene S1,
welche an einem Ende das Tellerventil V auf einem verticalen Stift trägt und am anderen
Ende auf die Deckplatte D festgenietet ist, so dafs sich die Ventile schliefsen, wenn sich die
Schiene 5' durch die Hitze nach unten krümmt, und sich öffnen, wenn sich die Schiene wieder
gerade stellt. Für diesen Fall liegt dann der Kupferstreifen oben und der Eisenstreifen unten.
Fig. 5 veranschaulicht schematisch einen Querschnitt mehrerer an der hinteren Seite mit einander
vereinigter Gasöfen des beschriebenen Systems der Leitungen L1 R1, die sich in einem
unter dem Fufsboden hergeleiteten gemeinsamen Abzugsrohr H1 vereinigen. Der Vorgang ist
ganz derselbe wie vorhin, nur mit dem Unterschiede, dafs hier kein Ofenrohr ο direct in
das Abzugsrohr führt, weshalb in diesem Falle zur Herstellung des nöthigen Zuges für den
normalen Gang der Feuergase durch die Leitungen L1R1 an der Mündung des Abzugsrohres H1 in dem Kamin während einer kurzen
Zeit eine oder mehrere Gasflammen angezündet werden müssen.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:
An Gas-Heizöfen die Combination folgenderVorrichtungen:ι. Für den Abzug der Feuergase die Anbringung an der hinteren Ofenseite von Leitungen L1, welche durch eine Kupferplatte P in zwei Hälften getheilt sind, wobei aus Platte P Lappen / herausgebogen sind, so dafs die Gase abwechselnd die vordere und die hintere Wand bestreichen und darauf durch die Schlangenrohre R1 in das Kaminrohr H entweichen. - 2. Zur Ersetzung von langen Rohrleitungen die Verbindung bezw. Bekleidung der Leitungen Z,1 und die Anbringung am äufse-, ren Rande der in denselben eingesetzten Platte P von Blechfransen f behufs Erzielung einer grofsen Heiz- bezw. Kühlfläche.
- 3. Die selbstthätige Gangänderung für den Abzug der Feuergase durch die Hitze des Ofens, mittelst deren Wirkung die dehnbare Schiene S die Klappe K im Rohr 0 rechtzeitig verschliefst und nach Erkaltung des Ofens wieder öffnet.
- 4. Die Anwendung auf den durch B gebildeten Heifsluftkanal der Tellerventile V, welche sich durch eine ähnliche Anordnung (wie unter 3.) selbstthätig öffnen und verschliefsen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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- DE DENDAT42522D patent/DE42522C/de not_active Expired - Lifetime
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