DE4137034A1 - Rollstuhl mit zusammengesetztem rahmen - Google Patents
Rollstuhl mit zusammengesetztem rahmenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Verbesserungen
an der Rahmenkonstruktion von Rollstühlen. Insbesondere
betrifft die Erfindung einen verbesserten Rollstuhlrahmen,
der hauptsächlich aus Kompositmaterialien hergestellt ist
und für einen erleichterten Zusammenbau geeignet ist, um
einen Rollstuhlgrundrahmen von veränderbarer Breite
vorzusehen.
In der Vergangenheit sind Rollstuhlrahmen hauptsächlich aus
Metallrohrmaterialien hergestellt worden, wobei Abschnitte
der Metallrohre gebogen oder in geeigneter Weise geformt
wurden, um die einzelnen Komponenten eines Rollstuhlrahmens
auszubilden. Die verschiedenen Rohrkomponenten wurden dann
miteinander durch Schweißen oder dergleichen verbunden, um
die Rahmenstruktur auszubilden, bei der es sich um eine
starre, einheitliche Konstruktion handeln kann, wenn sie
zusammengebaut ist, oder die in einen zusammengefalteten
Zustand überführt werden kann, um die Lagerung oder den
Transport zu erleichtern. Das Formen und Verbinden der
verschiedenen Rohrteile im Verlaufe des
Herstellungsprozesses trug direkt und nicht unwesentlich zu
den Kosten dieses Rollstuhls für den Endverbraucher bei.
Die vorliegende Erfindung stellt eine wesentliche
Verbesserung der herkömmlichen Rollstuhlrahmenkonstruktionen
dar, und zwar durch Ausbilden eines Grundrahmens für einen
Rollstuhl aus verhältnismäßig hochfesten und dennoch
leichtgewichtigen Kompositmaterialen. Die Rahmenkonstruktion
ist für einen vereinfachten Zusammenbau in einer solchen
Weise geeignet, die eine veränderbare Einstellung der
Rollstuhlbreite erlaubt, wodurch der Rollstuhlrahmen an die
jeweilige Größe für einen bestimmten Benutzer angepaßt
werden kann.
Erfindungsgemäß umfaßt der verbesserte Rollstuhl einen
Grundrahmen, der aus Röhren aus Kompositmaterial hergestellt
worden ist, um eine hochfeste und leichtere
Rahmenkonstruktion vorzusehen. Der Rollstuhlgrundrahmen wird
durch ein Paar von Seitenrahmen aus Kompositmaterial
definiert, und zwar in Kombination mit einer Anzahl von
Querstreben aus Kompositmaterial. Die zusammengebauten
Seitenrahmen und Querstreben definieren eine
Grundrahmenstruktur, an der andere Komponenten des
Rollstuhls befestigt werden können, so etwa die Räder, der
Sitz, die Rückenlehne und dergleichen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen
die Seitenrahmen des Rollstuhls ein Paar von einheitlichen
Strukturen auf, die aus Rohren von hochfestem
Kompositmaterial hergestellt sind, wobei die Rohre eine
elliptische Querschnittsgestalt haben, die so orientiert
ist, daß eine erhöhte strukturelle Festigkeit längs einer
primären Belastungsachse während des normalen Gebrauchs
vorgesehen wird. Kurze Befestigungsansätze sind einstückig
an bestimmten Orten der Innenseiten der Seitenrahmen
ausgebildet, um eine vereinfachte Aufnahme von
Klebstoffverbindung mit einer Anzahl von Querstreben
vorzusehen, die auch aus Röhren aus Kompositmaterial
hergestellt sind. Die Querstreben werden mit einer
ausgewählten oder vorbestimmten Breite ausgewählt, um die
Gesamtbreite des zusammengebauten Grundrahmens zu bestimmen.
Die Seitenrahmen umfassen außerdem Mittel zum Befestigen der
konventionellen Rollstuhlräder, sowie zusätzlich eine im
wesentlichen U-förmige Fußstütze. In der bevorzugten Form
ist die Fußstütze auch aus Rohren aus Kompositmaterial
ausgebildet.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die
Seitenrahmen für eine variable Einstellung der
Rückenlehneneinheit eingerichtet, um eine Klappbewegung der
Rückenlehne zwischen einer verriegelten aufrechten Position
und einer über dem Rollstuhlsitz zusammengefalteten
Position zu erlauben. Die Rücklehneneinheit umfaßt ein Paar
von Befestigungsplatten, die von den Seitenrahmen neben
deren rückwärtigen Enden nach aufwärts vorstehen und sie
schließen Mittel für eine Schwenkverbindung mit der
Rückenlehne ein. Von der Rückenlehne getragene,
federbelastete Verriegelungsstifte werden nach auswärts
gedrückt, um im Normalzustand in Verriegelungseingriff mit
Verriegelungsöffnungen auf den Befestigungsplatten zu
kommen, um die Rückenlehne in der normalen aufrechten
Position festzuhalten. Ein Zugseil verbindet die
Verriegelungsstifte an den einander gegenüberliegenden
Seiten der Rückenlehne und erstreckt sich in Querrichtung
über den Rollstuhlrahmen. Die Verriegelungsstifte können
außer Eingriff mit den Befestigungsplatten gebracht werden,
indem man lediglich am Zugseil zieht, womit eine
Einklappbewegung der Rückenlehne in den zusammengefalteten
Zustand ermöglicht wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der
Erfindung hervorgehen, die im Zusammenhang mit den
beigefügten Zeichnungen zu verstehen ist, die die Erfindung
an Hand eines Ausführungsbeispieles illustrieren.
Die beigefügten Zeichnungen illustrieren ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung. Darin ist
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines einen
zusammengesetzten Rahmen aufweisenden Rollstuhls,
der die neuartigen Merkmale der Erfindung
verkörpert;
Fig. 2 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht
der einzelnen Komponenten des Rollstuhls, die aus
zusammengesetztem Material gebildet sind und
zusammengesetzt werden, um den Grundrahmen zu
definieren;
Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht von Teilen des
Rollstuhlrahmens;
Fig. 4 eine vergrößerte senkrechte Schnittansicht im
wesentlichen längs Linie 4-4 in Fig. 3;
Fig. 5 eine vergrößerte horizontale Schnittansicht im
wesentlichen längs Linie 5-5 in Fig. 3;
Fig. 6 eine weitere vergrößerte Teilseitenansicht, die
Teile einer Rückenlehneneinheit und die zugehörige
Befestigungsanordnung illustriert;
Fig. 7 eine vergrößerte senkrechte Schnittansicht im
wesentlichen längs Linie 7-7 der Fig. 6;
Fig. 8 eine horizontale Teilschnittansicht im
wesentlichen längs Linie 8-8 der Fig. 7;
Fig. 9 eine vergrößerte auseinandergezogene
perspektivische Ansicht, die Teile der
Befestigungsanordnung für die Rückenlehneneinheit
illustriert; und
Fig. 10 eine vergrößerte auseinandergezogene perspektivi
sche Ansicht, die die Befestigungsplatten für die
einstellbare Verbindung zum Grundrahmen des Roll
stuhls illustriert.
Wie in den Zeichnungen gezeigt ist, umfaßt der allgemein in
Fig. 1 durch das Bezugszeichen 10 bezeichnete Rollstuhl
einen Grundrahmen 12, der aus Rohren aus zusammengesetztem
Material konstruiert ist. Der Grundrahmen 12 stellt die
Tragkonstruktion zum Befestigen von zusätzlichen Rollstuhl
komponenten dar, um verhältnismäßig große hintere Räder 14,
verhältnismäßig kleine vordere Schwenkräder 16, einen Roll
stuhlsitz 18 und eine Rückenlehneneinheit 20 aufzunehmen.
Entsprechend einem primären Aspekt des verbesserten Roll
stuhls 10 nach der vorliegenden Erfindung ist der Grundrah
men 12 aus verhältnismäßig leichtem, hochfestem Rohr aus
zusammengesetztem Material konstruiert. Die Komponenten aus
zusammengesetztem Material, die zur Bildung des Grundrahmens
12 verwendet werden, werden nach einem besonders ökonomi
schen Blasformungsverfahren ("bladder molding") oder einem
ähnlichen Herstellungsverfahren zum Ausbilden von rohrför
migen zusammengesetzten Strukturen von ausgewählter und
relativ komplexer Gestalt produziert. Der Grundrahmen 12 ist
aus einer verhältnismäßig kleinen Anzahl von Komponenten aus
zusammengesetztem Material gebildet, wobei diese Komponenten
für einen einfachen Zusammenbau geeignet sind, um eine sehr
starre Grundrahmenstruktur zu definieren. Es ist wichtig,
daß die Breite des zusammengebauten Grundrahmens nach Wunsch
verändert werden kann, um die Größe des Rollstuhls durch
eine geeignete Auswahl von Querstreben (Fig. 2) von ausge
wählter Länge anzupassen. Außerdem ist nach einem weiteren
Aspekt der Erfindung die Sitzlehneneinheit 20 für eine
einstellbare Positionierung auf dem Grundrahmen 12 einge
richtet, wobei eine verbesserte Verriegelungseinrichtung zum
lösbaren Verriegeln der Sitzlehne in der normalen aufrechten
Ausrichtung gemäß Fig. 1 vorgesehen ist.
Gemäß Fig. 2 bis 5 umfaßt der Grundrahmen 12 aus
zusammengesetztem Material ein Paar von Seitenrahmen 24 und
26, die dazu vorgesehen sind, mit Hilfe einer Mehrzahl von
Querstreben 22 verbunden zu werden. Die gezeigten
Seitenrahmen 24 und 26 umfassen jeweils obere und untere
Rahmenteile 28 und 30, die sich im wesentlichen von vorne
nach hinten erstrecken. Die oberen und unteren Rahmenteile
28 und 30 sind in der Nähe der hinteren Enden durch ein Paar
voneinander auf Abstand stehender, im wesentlichen
aufrechter Stützpfosten 32 und 34 verbunden. Außerdem sind
die Rahmenteile 28 und 30 an ihren vorderen Enden durch im
wesentlichen aufrechte Rahmenpfosten 36 verbunden. Um das
Aussehen jedes Seitenrahmens zu verbessern, sind die Pfosten
32 und 34 normalerweise parallel zueinander ausgerichtet und
können im übrigen schräg zur Senkrechten verlaufen. In
ähnlicher Weise kann der vordere Rahmenpfosten 36 aus
ästhetischen Gründen als eine nach unten gebogene
Fortsetzung des oberen Rahmenteils 28 ausgebildet sein. Das
untere Ende des Rahmenpfostens 36 ist körperlich mit dem
zugeordneten unteren Rahmenteil 30 verbunden und erstreckt
sich geringfügig darüber hinaus.
Die oben beschriebenen Seitenrahmen 24 und 26 sind jeweils
als ein einstückiges Teil aus hochfestem zusammengesetztem
Material/Kompositmaterial wie Karbon oder Karbon-Epoxy
und/oder Filterkomposition hergestellt. Eine bevorzugte
Herstellungsmethode ist die vorgenannte "bladder molding
technique", die dazu führt, daß die verschiedenen Seitenrah
menkomponenten eine hohle röhrenförmige Geometrie haben. In
der bevorzugten Form, wie sie am besten in den Fig. 4 und 5
gezeigt ist, definiert die rohrförmige Rahmengeometrie einen
im wesentlichen elliptischen oder ovalen Querschnitt, der
zum Erreichen einer erhöhten Strukturfestigkeit längs der
primären Belastungsachse während der normalen Rollstuhlbe
nutzung orientiert ist. In dieser Hinsicht haben die Rahmen
teile 28 und 30 einen elliptischen Querschnitt, wobei die
lange Achse sich im wesentlichen in der senkrechten Richtung
erstreckt. In gleicher Weise haben sowohl die Stützpfosten
32 und 34 als auch der Rahmenpfosten 36 einen im wesentli
chen elliptischen Querschnitt, wobei sich die Hauptachse im
wesentlichen in einer Richtung von vorne nach hinten er
streckt.
Die Querstreben 22 (Fig. 2) sind auch aus einem
Kompositmaterial hergestellt und haben eine hohle
rohrförmige Konstruktion, und zwar vorzugsweise mit einem
elliptischen Querschnitt zur verbesserten Strukturfestigkeit
in einer ausgewählten Richtung. Die Querstreben 22 sind dazu
eingerichtet, mit einer verhältnismäßig engen Gleitpassung
über kurze Befestigungsansätze 38 überzugreifen, die ein
kurzes Stück von der Innenseite der Seitenrahmen 24 und 26
an ausgewählten Positionen hervorstehen. Es ist wichtig, daß
die Befestigungsansätze 38 an den zwei Seitenrahmen 24 und
26 jeweils paarweise aufeinander ausgerichtet sind zur
jeweiligen Aufnahme der entgegengesetzten Enden einer zuge
ordneten Querstrebe 22. Fig. 2 zeigt drei Querstreben 22 zum
Verbinden der Seitenrahmen 24 und 26. Ein geeigneter Kleb
stoff befestigt die Seitenrahmen an den Querstreben, was zu
einem starren Rollstuhl-Grundrahmen 12 führt.
Der Grundrahmen 12 definiert die Tragkonstruktion, an der
die übrigen Bauteile des Rollstuhls schnell und einfach
befestigt werden können. Wie beispielsweise in den Fig. 1
und 3 gezeigt ist, können Befestigungsplatten 40 für die
hinteren Räder schnell und einfach mit Hilfe von Schrauben
oder dergleichen befestigt werden, die durch ausgewählte
Befestigungsöffnungen 44 hindurchgesteckt werden, die in
den hinteren Stützpfosten 32 und 34 eines jeden Seitenrahmens
ausgebildet sind. Die Befestigungsplatten 40 für die hinte
ren Räder stellen eine geeignete Struktur zum lösbaren
Befestigen der großen hinteren Räder 14 des Rollstuhls in
einer dem Fachmann bekannten Art dar. Die Befestigungslöcher
44 an den hinteren Stützpfosten ermöglichen eine variable
Höhenpositionierung der hinteren Räder 14 während die
Radbefestigungsplatte 40 üblicherweise ein Mittel zum vari
ablen Positionieren des Rades nach vorne bzw. nach hinten
darstellt. Außerdem können die Befestigungsplatten Mittel
zum Einstellen des Radsturzes umfassen, wie dies dem Fach
mann bekannt ist.
Die vorderen Schwenkräder 16 sind ebenfalls an geeigneten
Positionen der unteren Rahmenteile 30 eines jeden Seitenrah
mens angeordnet. Fig. 1 zeigt die Schwenkräder mit geeigne
ten Befestigungsmitteln 46, die an den unteren Rahmenteilen
30 befestigt sind, und zwar an einer von mehreren möglichen
Positionen, die durch Befestigungslöcher 48 in dem unteren
Rahmenteil vorgesehen werden.
In ähnlicher Weise nimmt der vordere Rahmenpfosten 36 der
Seitenrahmen 24 und 26 in verhältnismäßig einfacher Weise
eine U-förmige Fußstütze 50 (Fig. 1) auf. Die U-förmige
Fußstütze ist ebenfalls in der bevorzugten Version der
vorliegenden Erfindung aus rohrförmigem Kompositmaterial
ausgebildet, wobei die Breite der Länge der Querstreben 22
entspricht. Die Fußstütze definiert eine untere, quer ver
laufende Fußplatte 52 zum Abstützen der Füße der den
Rollstuhl benutzenden Person; zwei aufragende Schenkel 54
sind verschieblich in die unteren Enden der vorderen Rahmen
pfosten 36 eingeschoben. Geeignete Verriegelungsstifte sind
vorgesehen, um die vertikale Position der Fußstütze 52
einzustellen, und zwar durch Einstecken eines geeigneten
Stiftes in eine der verschiedenen Befestigungsöffnungen 58,
die in dem vorderen Rahmenposten 36 ausgebildet sind.
Der Rollstuhlsitz 18 wird auch schnell und leicht an den
oberen Rahmenteilen 28 des Grundrahmens 12 durch geeignete
Schrauben 62 oder dergleichen befestigt. Der gezeigte Sitz
18 umfaßt ein flexibles Tuch oder dergleichen, wobei wohl
klar ist, daß auch andere Sitzkonstruktionen verwendet
werden können. Es ist hervorzuheben, daß die Querstrebe 22
unmittelbar unterhalb des Sitzes 18 nach unten gewölbt sein
kann, um einen entsprechenden Freiraum für den Sitz zu
schaffen, wenn der Sitz durch den Rollstuhlfahrer besetzt
ist.
Die Rückenlehneneinheit 20 ist an dem Grundrahmen 12 im
hinteren Bereich der oberen Rahmenteile 28 befestigt.
Insbesondere ergibt sich aus den Fig. 6 bis 10, daß die
Rückenlehneneinheit ein Paar von Befestigungsplatten 64
umfaßt, die an den äußeren Seiten der oberen Rahmenteile 28
mit Hilfe von Befestigungsschrauben 66 oder dergleichen
angeordnet sind. Wie am besten aus der Fig. 10 ersichtlich
ist, werden die Befestigungsschrauben 66 durch den oberen
Rahmenteil 28 nach auswärts und weiter durch langgestreckte
Öffnungen 68 in der zugehörigen Befestigungsplatte 64 hin
durchgesteckt, um in das Gewinde von exzentrischen sechs
eckigen Muttern 70 einzugreifen. Die sechseckigen Muttern 70
haben eine solche Größe und Gestalt, daß sie undrehbar in
die langgestreckten Ausnehmungen 72 einpassen, die in der
äußeren Seite der Platte 64 ausgebildet sind, so daß die
vertikale und/oder die vordere bzw. hintere Position der
Befestigungsplatte 64 im Verhältnis zu dem Grundrahmen 12
durch die Drehstellung der Muttern 70 in den Ausnehmungen 72
gewählt werden kann. Darüber hinaus können die jeweiligen
Drehstellungen der zwei sechseckigen Muttern 70 unterschied
lich sein, so daß die Befestigungsplatte 64 vorwärts oder
rückwärts geneigt werden kann, wie dies von einem Rollstuhl
benutzer gewünscht werden kann. Außerdem kann an einem Teil
des Seitenrahmens eine ebene Fläche 74 ausgebildet sein, um
eine stabile Auflagefläche für die Befestigungsplatte 64
vorzusehen, wenn die Schrauben 66 in die Muttern 70 einge
schraubt werden.
Die Befestigungsplatten 64 sind über Schwenkbolzen 76 mit
einem Paar von Rückenlehnenpfosten 78 verbunden, die eine
Rückenlehne 80 aus Tuch oder dergleichen zwischen sich
aufspannen. Wie am besten aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich
ist, stehen die Rückenlehnenpfosten 78 ein kurzes Stück nach
unten unter den zugeordneten Schwenkbolzen 76 hervor, wenn
die Rückenlehne 80 sich in einer im wesentlichen aufrechten
Position befindet. Federbelastete Verriegelungsstifte 82
(Fig. 7 bis 9) erstrecken sich in Querrichtung durch die
unteren Enden der Rückenlehnenpfosten 78 in einer nach
auswärts gerichteten Richtung, um in Verriegelungseingriff
mit Verriegelungsöffnungen 84 in der Befestigungsplatte 64
zu kommen. Eine Druckfeder 86 ist an jedem Stift 82 vorgese
hen und arbeitet zwischen dem Rückenlehnenpfosten 78 und
einem Begrenzungsring 88, um so den Verriegelungsstift 82
nach auswärts im Eingriff mit der Verriegelungsöffnung 84 zu
drängen.
Die federbelasteten Verriegelungsstifte 82 stehen nach
einwärts durch eine Buchse 90 hindurch vor und sind mit
einem flexiblen Zugseil 92 verbunden. Das Zugseil 92 er
streckt sich in Querrichtung über den hinteren Bereich des
Rollstuhlgrundrahmens 12 und verbindet die beiden Verriege
lungsstifte 82 miteinander. Wenn also am Zugseil 92 gezogen
wird, wird eine entsprechende Rückzugskraft auf beide feder
belasteten Verriegelungsstifte 82 aufgebracht, um die Ver
riegelungsstifte aus den zugeordneten Verriegelungsöffnungen
84 in den Befestigungsplatten 64 herauszuziehen. Nach einer
solchen Rückzugsbewegung kann die Rückenlehne nach vorne in
Richtung auf eine über dem Sitz 18 befindliche Position
geklappt werden, wie dies mit den gestrichelten Linien der
Fig. 6 gezeigt ist.
Wenn die Rückenlehne wieder in Richtung auf die normale
aufrechte Position verschwenkt werden soll, wird die Rücken
lehne von Hand ergriffen und nach oben geschwenkt. Diese
Schwenkbewegung der Rückenlehne schiebt die äußeren Enden
der federbelasteten Verriegelungsstifte 82 auf Rampen 94,
die an den rückwärtigen Rändern der Befestigungsplatten 74
ausgebildet sind. Diese Rampen 94 bringen die Stifte 82
dazu, sich entgegen den jeweiligen Federn 86 zurückzubewe
gen, wenn die Rückenlehne in Richtung auf die aufrechte
Position bewegt wird. Die somit zurückgeschobenen Stifte 82
werden in der zurückgeschobenen Position gehalten, bis die
Rückenlehne die aufrechte Position erreicht, zu welchem
Zeitpunkt die Stifte 82 auf die Verriegelungsöffnung 84
ausgerichtet sind, um dann wieder in den federbelasteten
Eingriff damit zu kommen. Wenn dieser federbelastete Wieder
eingriff stattfindet, kommt der vordere Rand der Pfosten 78
zur Anlage an Anschlägen 96 an der Befestigungsplatte 64.
Eine Anzahl von Modifikationen und Verbesserungen der ver
besserten Rollstuhlrahmenkonstruktion und der zugehörigen
zusammenfaltbaren Rückenlehneneinheit liegen für den ein
schlägigen Fachmann auf der Hand. Demzufolge soll die Erfin
dung nicht durch die obige Beschreibung und die Zeichnungen
beschränkt werden, da der Schutzumfang lediglich durch die
beigefügten Ansprüche bestimmt wird.
Claims (15)
1. Rollstuhlrahmenkonstruktion mit
- - einem ersten und einem zweiten Seitenrahmen, der je weils als einheitliches Bauteil aus einem Kompositmaterial hergestellt ist, wobei jeder Seitenrahmen obere und untere Rahmenteile einschließt, die sich im wesentlichen von vorne nach hinten erstrecken und im wesentlichen eine elliptische Querschnittsgestalt haben, wobei die Hauptachse der Ellipse sich im wesentlichen in einer senkrechten Richtung er streckt, mit wenigstens einem im wesentlichen aufrechten hinteren Stützpfosten, der zwischen den oberen und unteren Rahmenteilen an einem Ende davon verbunden ist, und mit einem vorderen Rahmenpfosten, der zwischen den oberen und unteren Rahmenteilen an einem gegenüberliegenden Ende davon verbunden ist, wobei der hintere Stützpfosten und der vor dere Rahmenpfosten eine im wesentlichen elliptische Quer schnittsgestalt haben und deren Hauptachsen sich im wesent lichen in einer Richtung von vorne nach hinten erstrecken, wobei die Seitenrahmen jeweils eine Innenfläche und eine Außenfläche definieren und eine Mehrzahl von verhältnismäßig kurzen Befestigungsansätzen an den Innenflächen aufweisen, wobei die Befestigungsansätze der ersten und zweiten Seiten rahmen in aufeinander ausgerichteten Paaren angeordnet sind, und mit
- - einer Mehrzahl von Querstreben, die aus Kompositmate rial hergestellt sind und eine ausgewählte Länge besitzen, die die Breite der Rollstuhlrahmenkonstruktion definieren, wobei jede Querstrebe sich zwischen den beiden aufeinander ausgerichteten Paaren von Befestigungsansätzen erstreckt und damit verbunden ist.
2. Rollstuhlrahmenkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querstreben aus Rohren aus
Kompositmaterial ausgebildet oder geformt sind, wobei die
einander gegenüberliegenden Enden der Querstreben über die
zugeordneten aufeinander ausgerichteten Paare der Befesti
gungsansätze aufgeschoben sind, und daß Klebmittel zum
Befestigen der Querstreben an den Befestigungsansätzen
vorgesehen sind.
3. Rollstuhlrahmenkonstruktion nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querstreben im wesentlichen
eine elliptische Querschnittsgestalt haben.
4. Rollstuhlrahmenkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Seiten
rahmen aus Rohren aus Kompositmaterial geformt sind.
5. Rollstuhlrahmenkonstruktion nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre aus dem Kompositmate
rial eine im wesentlichen elliptische Querschnittsgestalt
haben.
6. Rollstuhlrahmenkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der hintere Stützpfo
sten ein Paar von diesen hinteren Stützpfosten umfaßt, die
einen kurzen Abstand voneinander in Richtung von vorne nach
hinten aufweisen.
7. Rollstuhlrahmenkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Rahmenpfosten der
Seitenrahmen offene untere Enden besitzt, und daß eine im
wesentlichen U-förmige Fußstütze vorgesehen ist, die ein
unteres Fußplattenteil und ein Paar von aufwärts aufragenden
Schenkeln umfaßt, die in die vorderen Rahmenpfosten ein
schiebbar sind.
8. Rollstuhlrahmenkonstruktion nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fußstütze aus einem Kompo
sitmaterial geformt ist.
9. Rollstuhlrahmenkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Rückenlehneneinheit
umfaßt, die an den Seitenrahmen befestigt ist, wobei die
Rückenlehneneinheit eine Rückenlehne und Mittel zum Ver
schwenken der Rückenlehne zwischen einer normalen aufrechten
Position und einer eingeschwenkten Position über den Rahmen
umfaßt.
10. Rollstuhlrahmenkonstruktion nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum verschwenkbaren
Anordnen der Rückenlehne ein Paar von Befestigungsplatten an
den Seitenrahmen umfassen, weiterhin Schwenkteile zum ver
schwenkbaren Anordnen der Rückenlehne im Verhältnis zu den
Befestigungsplatten, ein Paar federbelastete Verriegelungs
stifte, die von der Rückenlehne getragen werden zum normalen
Eingriff in Verriegelungsöffnungen in den Befestigungsplat
ten, wenn die Rückenlehne sich in der aufrechten Position
befindet, und schließlich ein Zugseil umfassen, welches mit
den Verriegelungsstiften verbunden und dazu eingerichtet
ist, von Hand betätigt zu werden, um die Verriegelungsstifte
aus den Verriegelungsöffnungen herauszuziehen und dadurch
eine Verschwenkbewegung der Rückenlehne in die eingeklappte
Position zu ermöglichen.
11. Rollstuhlrahmenkonstruktion nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsplatten Gleit
rampen zum Zurückdrücken der Verriegelungsstifte einschlie
ßen, wenn die Verschwenkbewegung der Rückenlehne aus der
eingeklappten Stellung in die aufrechte Stellung erfolgt.
12. Rückenlehneneinheit für einen Rollstuhlrahmen, mit
- - einem Paar von Befestigungsplatten zur Befestigung an einem Rollstuhlrahmen,
- - einer Rückenlehne,
- - einem Paar von Schwenkstiften zum verschwenkbaren Anordnen der Rückenlehne an den Befestigungsplatten, um eine Verschwenkbewegung der Rückenlehne zwischen einer aufrechten Position und einer eingeklappten Position im Verhältnis zu dem Rollstuhlrahmen zu ermöglichen,
- - einem Paar von Verriegelungsstiften, die an der Rücken lehne angeordnet sind zum Eingriff in ein Paar von Verriege lungsöffnungen an den Befestigungsplatten, wenn die Rücken lehne sich in der aufrechten Position befindet,
- - Federmitteln zum Beaufschlagen des Verriegelungsstiftes zum federbeaufschlagten Einfallen in die Verriegelungsöff nung, wenn die Rückenlehne sich in der aufrechten Position befindet, und
- - einem Zugseil, welches mit den Verriegelungsstiften verbunden ist und von Hand betätigt werden kann, um die Verriegelungsstifte aus den Verriegelungsöffnungen herauszu ziehen und dadurch eine Schwenkbewegung der Rückenlehne in die eingefaltete Position zu ermöglichen.
13. Rückenlehneneinheit nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Befestigungsplatte Rampen zum Zurück
drücken der Verriegelungsstifte beim Verschwenken der
Rückenlehne aus der eingeklappten Position die aufrechte
Position einschließt.
14. Rückenlehneneinheit nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verriegelungsstifte zur Verschiebung
in eine seitlich nach außen gerichtete Richtung im Verhält
nis zum Rollstuhlrahmen federbelastet sind.
15. Rückenlehneneinheit nach Anspruch 12, gekennzeich
net durch Anschlagmittel auf der Stopplatte zum Verhindern
der Verschwenkbewegung der Rückenlehne über die aufrechte
Position hinaus, wenn die Rückenlehne aus der eingeklappten
Stellung in die aufrechte Stellung bewegt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US07/614,164 US5152543A (en) | 1990-11-15 | 1990-11-15 | Composite frame wheelchair |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4137034A1 true DE4137034A1 (de) | 1992-05-21 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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GB (1) | GB2249760A (de) |
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