DE4133570C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur Winkellageerkennung
eines rotierenden Teils nach der Gattung des Hauptanspruchs. Eine
solche Einrichtung dient insbesondere zur Drehzahl- und Winkel
information für Steuergeräte in Brennkraftmaschinen, insbesondere
Zünd- und Kraftstoffeinspritzsteuerungen, bei denen sowohl die Dreh
zahl als auch die Winkelinformation mit einem einzigen Geber erfaßt
werden kann. Aus den Winkelinformationen werden die für die Zündung
und/oder Einspritzung benötigten Zeitpunkte berechnet.
Vorrichtungen zur Winkellageerfassung eines rotierenden Teiles sind
bereits bekannt, so wird beispielsweise in der EP 01 88 433 eine
solche Vorrichtung beschrieben, bei der eine mit der Kurbel- oder
Nockenwelle einer Brennkraftmaschine verbundene Geberscheibe, die
umfangsseitig gleichmäßig verteilte, zahnförmige Winkelmarken auf
weist, von einem Geber abgetastet wird. Neben den Winkelmarken
befindet sich noch eine Bezugsmarke, die beispielsweise als
fehlender Zahn oder größerer Lücke zwischen zwei Zähnen oder auch
als halber Zahn ausgebildet sein kann, auf dem rotierenden Teil.
Der Geber, der als induktiver Aufnehmer ausgebildet ist, liefert ein
Signal, das in einer Aufbereitungsschaltung zu einem Rechtecksignal
geformt wird und in einem nachfolgenden Mikrocomputer ausgewertet
wird. Die Erkennung der Bezugsmarke erfolgt durch nacheinander ab
laufende Zeitvergleiche, wobei die Erkennung dann erfolgt, wenn auf
eine kurze Zeit eine längere und darauf wieder eine kürzere Zeit
folgt.
Die bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß eine Vielzahl von
Zähnen, beispielsweise 180 vorgesehen sind, wobei die Festlegung der
Zähnezahl so optimiert wurde, daß die Zeitintervalle zwischen
gleichartigen Winkelmarkenflanken noch vernünftig auswertbar sind.
Eine andere Vorrichtung zur Winkellageerfassung eines rotierenden
Teils ist aus der EP 00 13 846 bekannt, dabei wird eine Geberscheibe
eingesetzt, die an ihrer Oberfläche 32-2 Markierungen aufweist,
wobei die beiden fehlenden Markierungen wiederum als Bezugsmarke
dienen. Diese Geberscheibe hat den Nachteil, daß die Anzahl der
Markierungen keinen festen Bezug zur Stellung der einzelnen Zylinder
zuläßt, wenn die Zahl der Zylinder 3, 6 oder 12 beträgt. Damit kann
die bekannte Geberscheibe nicht universell eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Einrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat gegenüber den bekannten Vorrichtungen bzw.
Einrichtungen den Vorteil, daß die spezielle Zahl der Markierungen
bzw. Zähne der Geberscheibe einen festen Bezug zwischen Markierung
und Stellung der einzelnen Zylinder für alle gängigen Zylinderzahlen
zuläßt und damit eine einfache Auswertung ermöglicht. Dies ist
möglich, da 36 sowohl durch 2, 3, 4, 6 als auch 12 teilbar ist.
Bei 8-Zylinder-Motoren werden zwei Zylinderbänke gebildet, die
Zuordnung entspricht daher der des 4-Zylindermotors.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Geber
scheibe angegeben, die eine besonders einfache Auswertung
ermöglichen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau des Gebersystems
einschließlich einer nachfolgenden Auswerteschaltung, in
Fig. 1a und 1b sind mögliche Ausgestaltungen der Geberscheibe
dargestellt und Fig. 2 zeigt den Verlauf der Spannung über der Zeit.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Geber
scheibe 10 abgebildet, die an ihrer Oberfläche eine Vielzahl von
Winkelmarken 11, die als rechteckige Zähne ausgebildet sind, auf
weist. Weiterhin weist die Geberscheibe 10 eine Bezugsmarkenlücke 12
auf, die aus zwei fehlenden Winkelmarken besteht.
Die Zahl n der Winkelmarken beträgt beim Ausführungsbeispiel 36-2,
diese Zahl n läßt besonders einfache Auswertemöglichkeiten zu.
Die Geberscheibe 10 ist mit der Kurbelwelle 13 einer Brennkraft
maschine verbunden, es ist auch möglich, die Zahnriemenscheibe
geeignet auszugestalten und als Geberscheibe zu verwenden.
Abgetastet wird die Geberscheibe 10 mittels eines Sensors 15,
beispielsweise eines Induktivsensors oder eines Hallsensors, der
über eine Leitung 16 mit einer Auswerteschaltung 17 verbunden ist.
In der Auswerteschaltung 17 erfolgt eine Signalverstärkung sowie
eine Signalaufbereitung, so daß die weitere Auswertung nach einer
A/D-Wandlung im A/D-Wandler 14 in einem Mikrocomputer 18 erfolgen
kann, wobei die Signalauswertung sowie die Weiterverarbeitung im
Mikrocomputer beispielsweise derart erfolgen kann, wie in der
EP 01 88 433 beschrieben wird.
Die Auswerteschaltung 17 sowie der Mikrocomputer 18 sind üblicher
weise Bestandteil des Steuergeräts 19, sie können auch separat auf
gebaut sein, die Auswerteschaltung 17 kann auch entfallen, wenn die
gesamte Signalverarbeitung nach einer Analog-Digital-Wandlung im
Steuergerät 19 selbst erfolgt.
Das Vorbeilaufen der Winkelmarken 11 am Sensor 15 erzeugt in diesem
eine Wechselspannung, deren Frequenz abhängig von der Dreh
geschwindigkeit der Geberscheibe ist. Nach der Verarbeitung in der
Auswerteschaltung 17 wird aus dieser Spannung eine Rechteckspannung
U17 erhalten, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Diese Spannung
ist dabei in Abhängigkeit von der Zeit t aufgetragen.
Die Rechteckspannung U₁₇ gibt die Abfolge der einzelnen Markierungen
wieder; so lange die Bezugsmarke, die zwei fehlenden Markierungen
entspricht, am Sensor vorbeiläuft, wird in diesem auch keine
Spannung induziert.
Im Mikrocomputer 18 bzw. im Steuergerät 19 erfolgt die Auswertung
der Rechteckspannung, dabei werden die Abstände zwischen den
einzelnen Spannungsimpulsen bestimmt, dies kann beispielsweise nach
der in der EP 01 88 433 beschriebenen Methode erfolgen, bei der die
zeitlichen Abstände zwischen gleichartigen Winkelmarkenflanken
gemessen werden. Dies kann jedoch genauso die Zeitdauer zwischen
Vorder- und Rückflanke der einzelnen Markierungen ausgewertet
werden, es ist weiterhin auch eine Kombination denkbar, wobei aus
der Zeit zwischen Vor- und Rückflanke ein und derselben Marke die
Drehzahl bestimmt wird, die in bekannter Weise umgekehrt
proportional zur Zeit ist, während zur Bezugsmarkenerkennung jeweils
Vorderflanken oder jeweils die Rückflanken der einzelnen Impulse
ausgewertet werden, d. h. ihre zeitliche Abstände bestimmt werden.
Besonders sicher wird die Bezugsmarke erkannt, wenn mehrere
zeitliche Abstände gleichartiger Winkelmarkenflanken ausgewertet
werden, wenn also eine Bezugsmarke dann erkannt wird, wenn eine
erste Zeit t0 deutlich kleiner als eine zweite Zeit t1 und diese
deutlich größer als eine dritte Zeit t2 ist.
Nachdem die Bezugsmarke 12 erkannt ist, kann im Steuergerät 19
daraus die Stellung der Kurbelwelle ermittelt werden, da zwischen
Bezugsmarke und Kurbelwellenstellung ein fester Bezug vorhanden ist.
Damit eine eindeutige Zylindererkennung möglich ist, wird dem Mikro
computer 18 bzw. dem Steuergerät 19 zusätzlich noch ein Nocken
wellensignal N eines Nockenwellensensors zugeführt, das beispiels
weise aus einem Impuls pro NW-Umdrehung besteht. Die Verknüpfung von
Nockenwellensignal und erkannter Bezugsmarke läßt dann eine ein
deutige Zylindererkennung, beispielsweise der OT-Stellung des ersten
Zylinders zu und damit bei festgelegter Zylinderabfolge auch der
weiteren Zylinder zu, die dazu erforderlichen Berechnungen laufen im
Mikrocomputer 18 bzw. Steuergerät 19 ab, dieses löst über Ausgänge
20 übliche Regel- bzw. Steuervorgänge aus.
Durch Abzählen der einzelnen Spannungsimpulse läßt sich daraus die
obere Totpunktstellung (OT) für jeden einzelnen Zylinder berechnen,
wobei beim Zweizylinder nach 18 Spannungsimpulsen der zweite
Zylinder im oberen Totpunkt steht, beim Vierzylinder ist nach 9
Spannungsimpulsen der zweite Zylinder, nach 18 Spannungsimpulsen
der dritte, nach 27 Spannungsimpulsen der vierte und nach 36-2
Spannungsimpulsen wieder der erste Zylinder im oberen Totpunkt.
Diese einfache Zuordnung zwischen Bezugsmarke und Stellung der
einzelnen Zylinder ist möglich, da bei Verwendung von (n-2) = 36-2
Zähnen und der möglichen restlosen Teilbarkeit von n = 36 durch 2,
4, 6 und 12 eine einfache Abzählung die jeweilige Zylinderlage
liefert.
Die in Fig. 1 abgebildete Geberscheibe kann auch dahingehend
modifiziert werden, daß als Zahl der Markierungen bzw. Zähne eine
andere Zahl gewählt wird, wobei zu beachten ist, daß diese Zahl n
durch 2, 3, 4, 5, 6 und 12 teilbar sein muß, neben 36-2 wären auch
noch 120-2 Markierungen vorteilhaft.
Besonders günstig ist jedoch eine Geberscheibe mit 36-2 Zähnen, bei
einem Scheibendurchmesser von 70 mm und einer Scheibendicke von etwa
4 mm.
Die Höhe und Breite der Markierungen bzw. der Zwischenräume zwischen
den einzelnen Markierungen kann anders gestaltet sein, es kann
beispielsweise die Länge der Markierungen gleich der Länge der
einzelnen Zwischenräumen sein oder die Zwischenräume doppelt so lang
wie die Markierungen sein. Wie die einzelnen Abstände festgelegt
werden, hängt von den jeweiligen Erfordernissen ab, es ist besonders
wichtig, daß die Gestaltung der Zähne bzw. der Zwischenräume eine
optimale Verteilung der im Sensor 15 induzierten Spannung ergibt.
Als Geberscheibe 10 wird üblicherweise eine ferromagnetische Scheibe
gewählt, es ist jedoch auch möglich, eine Scheibe aus anderem
Material einzusetzen und nur die Markierungen bzw. Zähne aus ferro
magnetischem Material herzustellen. Der Sensor 15 ist im
Ausführungsbeispiel ein Induktivsensor, es wäre auch möglich, statt dessen
einen Hallsensor einzusetzen. Damit im Sensor 15 eine
möglichst gut auswertbare Spannung induziert wird, kann es
erforderlich sein, eine andere Geberscheibe 10a einzusetzen, wobei
die der Bezugsmarke 12 vorhergehende und/oder die nachfolgende
Winkelmarke 11a auf der zur Bezugsmarke hin gerichteten Seite ab
geschrägt wird, wie in Fig. 1a abgebildet ist.
Eine weitere Möglichkeit ist in Fig. 1b aufgezeigt, mit gleich
artigen Winkelmarken 11b, die wesentlich kürzer sind als die
Zwischenräume zwischen den Marken und einer Bezugsmarke 12, deren
Tiefe geringer ist als die der Zwischenräume zwischen den gleich
artigen Winkelmarken, außerdem sind auch Kombinationen der Vor
schläge der Fig. 1, 1a, 1b möglich.
Claims (6)
1. Einrichtung zur Winkellageerkennung eines rotierenden Teils einer
Brennkraftmaschine, das gleichmäßig über seinen Umfang verteilte
Winkelmarken und wenigstens eine Bezugsmarke aufweist, mit einem
Sensor, der die Winkelmarken abtastet und mit einer Aufbereitungs
schaltung, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Winkelmarken
(11, 11a, 11b) (n-2) beträgt und n eine Zahl ist, die durch
möglichst viele, den jeweiligen Zylinderzahlen entsprechende Zahlen
teilbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl
n gleich 36 ist.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bezugsmarke (12) als verlängerter Zwischenraum
zwischen zwei Winkelmarken (11, 11a, 11b) ausgebildet ist und sich
über eine Länge von zwei Winkelmarken und drei Zwischenräumen
erstreckt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bezugsmarke (12) weniger tief ist als die Lücken zwischen den
gleichartigen Winkelmarken (11, 11a, 11b), vorzugsweise halb so tief.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Steuergerät (19) ein Nockenwellensignal (N)
zugeführt wird und Zeitmessungen zur Bezugsmarkenerkennung ablaufen.
6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im
Steuergerät (19) nach Erkennen der Bezugsmarke (12) Zählvorgänge
ablaufen, wobei Flanken der Spannungsimpulse (U₁₇) ausgewertet
werden und aus der Zahl der gezählten Spannungsimpulse auf die Lage
der einzelnen Zylinder geschlossen wird.
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