DE3017972C2 - Steuervorrichtung für mehrere Zündungs- und/oder Kraftstoffeinspritzendstufen für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Steuervorrichtung für mehrere Zündungs- und/oder Kraftstoffeinspritzendstufen für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Steuereinrichtung nach der
Gattung des Hauptanspruchs. Eine solche Steuereinrichtung ist
bereits aus der JP 53-109 037 (A) bekannt. Hier wird ein Zündsystem
mit zwei unsymmetrisch angeordneten gleichartigen Sensoren
beschrieben. Diese Sensoren tasten jeweils zwei Marken ab, wobei
die Marken den gleichen Abstand wie die unsymmetrisch
angebrachten Sensoren aufweisen. Beim Passieren der Marken wird
in den Sensoren ein kurzer Spannungsimpuls erzeugt, welcher
einer Auswertelogik zugeführt wird, so daß sowohl bei
gleichzeitigem Ansprechen der Sensoren wie auch beim Ansprechen
einzelner Sensoren jeweils eine andere Endstufe ansteuerbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine besonders einfache und sichere
Steuervorrichtung für mehrere Zündungs- und/oder
Kraftstoffeinspritzendstufen für Brennkraftmaschinen zur
Verfügung zu stellen.
Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß
bei einer gleichbleibenden Zahl von Sensoren auch mehrzylin
drige Brennkraftmaschinen mit einer entsprechenden höheren An
zahl von Endstufen (ohne mechanische Hochspannungsverteilung)
gesteuert werden können.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Haupt
anspruch angegebenen Steuervorrichtung möglich. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Zeitverzögerungsglied Bestandteil eines Rechners ist.
Wird nämlich die Haltezeit des Zeitverzögerungsglieds durch
einen Rechner gesteuert, so erhält man dadurch auf einfache
Weise eine rechnergesteuerte Zünd- oder Einspritzanlage, bei
der durch eine einzige Steuerinformation (Haltezeit) sämtliche
Endstufen in ihrer notwendigen Reihenfolge gesteuert werden
können.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel
für eine 3- bzw. 6-Zylinder-Brennkraftmaschine, Fig. 2
ein Signaldiagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise und
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel für eine 5-Zylinder-
Brennkraftmaschine.
In dem in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel
ist ein sich drehender, mit der Nockenwelle einer Brennkraft
maschine verbundener Rotor 10 mit zwei Marken 11, 12 versehen,
die zueinander einen Winkelabstand von 120 Grad aufweisen.
Ebenfalls in einem Abstand von 120 Grad sind zwei Sensoren
13, 14 zur Abtastung der Marken 11, 12 angeordnet. Passiert
eine Marke einen Sensor, so wird dort ein elektrisches Sig
nal erzeugt. Die Abtastung der Marken kann z. B. auf dem
Hall-, einem optischen oder einem induktiven Prinzip erfolgen.
Die Sensorausgänge sind über ein ODER-Gatter 15 mit dem
Triggereingang eines Zeitglieds 16 verbunden, das z. B. Be
standteil eines Rechners 17 ist, und dessen Verzögerungs
zeit in Abhängigkeit von Parametern P der Brennkraftmaschine
(z. B. angesaugte Luftmenge, Drehzahl, Saugrohrunterdruck,
Temperatur usw.) einstellbar ist. Der Ausgang des Zeitglieds
16, bzw. des Rechners 17 ist mit je einem Eingang dreier
NAND-Gatter 18, 19, 20 verbunden, deren Ausgänge drei Zün
dungsendstufen 21, 22, 23 steuern. Solche Zündungsendstufen
sind aus dem angegebenen Stand der Technik oder z. B. aus
der DE-OS 27 36 576 bekannt. Wird durch jede Zündungsend
stufe eine Zündkerze gesteuert, so eignet sich dieses Aus
führungsbeispiel für eine 3-Zylinder-Brennkraftmaschine.
Wird jedoch durch jede dieser Endstufen zwei Zündkerzen
gemäß der DE-OS 27 36 576 gesteuert, so liegt eine Steu
erung für eine 6-Zylinder-Brennkraftmaschine vor. Im zweiten
Fall werden zwar durch die Endstufe an beiden zugeordneten
Zündkerzen Funken erzeugt, jedoch trifft nur einer dieser
Zündfunken auf ein zündfähiges Gemisch, so daß der andere
ohne Wirkung ist. Man spricht hier von sogenannter "unechter
Zündung".
Der Ausgang des Sensors 13 ist mit je einem weiteren Eingang
der NAND-Gatter 18, 19 sowie mit einem invertierten Eingang
des NAND-Gatters 20 verbunden. Entsprechend ist der Ausgang
des Sensors 14 mit je einem weiteren Eingang der NAND-Gatter
19, 20 sowie mit einem invertierten Eingang des NAND-Gatters
18 verbunden.
Die Wirkungsweise des in Fig. 1 dargestellten Ausführungs
beispiels soll im folgenden anhand des in Fig. 2 dargestell
ten Signaldiagramms erläutert werden. Bei jeder Umdrehung des
Rotors 10 werden in jedem Sensor 13, 14 zwei Steuersignale
erzeugt, wobei das zweite Signal im Sensor 14 und das erste
Signal im Sensor 13 infolge des gleichen Winkelabstands
zwischen Sensoren und Marken gleichzeitig auftreten. Dies
ist im ersten dargestellten Zyklus gezeigt. Der leichte
Versatz zwischen dem Sensorsignal 13 und dem Sensorsignal
14 kann einmal durch Toleranzen bedingt sein, oder ist
bewußt vorgesehen, um eine eindeutige Triggerung des
Zeitgliedes 16 durch einen bestimmten der beiden Sensoren
13, 14 zu bewirken. Im darauf folgenden Zyklus erscheint
nur das Signal U13 und wiederum im darauffolgenden das
Signal U14. Durch das Signal U15 am Ausgang des ODER-
Gatters 15 werden die beiden Signale U13 und U14 verknüpft.
Im Zeitglied 16 wird das Signal U15 in Abhängigkeit von
Parametern P um die Zeit t (p) verzögert und führt aus
gangsseitig zum Signal U16, das als Torzeitsignal für
die drei Gatter 18 bis 20 wirkt. Das Gatter 20 gibt ein
Ausgangs-O-Signal ab, wenn gleichzeitig die Signale U14
und U16, jedoch nicht das Signal U13 vorliegt. Das Gatter
19 bewirkt entsprechend ein ausgangsseitiges O-Signal,
wenn gleichzeitig die Signale U13, U14 und U16 vorliegen.
Schließlich wird am Ausgang des Gatters 18 ein O-Signal
erzeugt, wenn gleichzeitig Signale U13 und U16, jedoch
kein Signal U14 vorliegt. Durch diese logische Verknüpfung
sind durch die beiden Sensoren 13, 14 drei verschiedene
Vorgänge steuerbar. Im dargestellten Fall sind dies die
Zündvorgänge für drei bzw. sechs Zylinder einer Brennkraft
maschine. Ebensogut können natürlich zusätzlich oder alter
nativ eine entsprechende Zahl von Kraftstoffeinspritz-
Endstufen gesteuert werden.
Die Signale U18 bis U20 dienen im einfachsten Fall zur Fest
legung der primärseitigen Stromflußzeiten in den in den End
stufen üblicherweise enthaltenen Zündspulen. In einer kom
fortableren Version können natürlich im Rechner oder in den
Endstufen an sich bekannte Schließwinkelsteuer- bzw. -Regel
vorrichtungen vorgesehen sein, um eine unnötig lange Strom
flußzeit zu verhindern.
In dem in Fig. 3 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
ist die Steuerung für eine 5-Zylinder-Brennkraftmaschine
gezeigt. Hierbei sind die beiden Sensoren 13, 14 sowie die
beiden Marken 11, 12 um jeweils einen Winkel von 72 Grad
zueinander versetzt. Dies entspricht einem Kurbelwellen
winkel von 144 Grad. Eine dritte Marke 30 weist einen
Winkel von jeweils 144 Grad zu den beiden anderen Marken
11, 12 auf. Die logische Auswerteschaltung für die beiden
Sensoren 13, 14 entspricht Fig. 1. Lediglich wird nunmehr
durch die Endstufe 22 die Zündkerze für den Zylinder 1,
durch die Endstufe 21 die beiden Zündkerzen für die Zylin
der 2 und 4 und durch die Endstufe 23 die beiden Zünd
kerzen für die Zylinder 3 und 5 gesteuert. Der Zylinder 1
weist somit eine "echte Zündung" auf, während die übrigen
Zylinder mit einer "unechten Zündung" arbeiten. Die ange
gebene Numerierung ist natürlich nur ein Beispiel und kann
auch anders realisiert werden.
Claims (4)
1. Steuervorrichtung für mehrere Zündungs- und/oder
Kraftstoffeinspritzendstufen für Brennkraftmaschinen, mit einer
zwei Sensoren (13, 14) und einen synchron zur Brennkraftmaschine
sich drehenden Rotor aufweisenden Geberanordnung, mit auf dem
Rotor angeordneten und durch die Sensoren abtastbaren zwei
Marken (11, 12), wobei die Sensoren unsymmetrisch zueinander in
einem bestimmten Winkelabstand und die Marken (11, 12) in
demselben Winkelabstand wie die Sensoren (13, 14) angeordnet
sind, wobei die Sensoren im Ansprechen auf die abtastbaren
Marken Ausgangssignale abgeben, und wobei durch eine
Auswertelogik (18 bis 20) sowohl bei gleichzeitigem Ansprechen
der beiden Sensoren (13, 14) wie auch bei Ansprechen nur des
einen oder des anderen der beiden Sensoren (13 bzw. 14) auf die
Marken jeweils eine andere Endstufe (22 bzw. 21 oder 23)
angesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine
ODER-Verknüpfung (15) für die Ausgangssignale der beiden
Sensoren (13, 14) in der Art vorgesehen ist, daß auf die Abgabe
des Ausgangssignals eines der beiden Sensoren oder die
gleichzeitige Abgabe der Ausgangssignale beider Sensoren hin die
jeweils angesteuerte Endstufe (21, 22, 23) freigegeben wird,
wobei der ODER-Verknüpfung (15) ein Zeitverzögerungsglied (16)
nachgeschaltet ist, welches am Ende einer von Betriebsparametern
der Brennkraftmaschine abhängigen und mit dem Auftreten der
Ausgangssignale beginnenden Verzögerungszeit die Freigabe der
jeweils angesteuerten Endstufe (21, 22, 23) bewirkt.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zeitverzögerungsglied (16) Bestandteil eines Rechners
(17) ist.
3. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Steuerung einer 3- oder 6-Zylinder-
Brennkraftmaschine die zwei Sensoren (13, 14) und die zwei
Marken (11, 12) jeweils in einem Winkelabstand von 120 Grad
angeordnet sind.
4. Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Steuerung einer 5-Zylinder-
Brennkraftmaschine die zwei Sensoren (13, 14) und die zwei
Marken (11, 12) jeweils in einem Winkelabstand von 72 Grad
angeordnet sind, und daß eine dritte Marke (30) einen
Winkelabstand von den beiden anderen Marken (11 bzw. 12) von
jeweils 144 Grad aufweist.
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Publications (2)
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DE3017972A1 DE3017972A1 (de) | 1981-11-19 |
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DE (1) | DE3017972C2 (de) |
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1980
- 1980-05-10 DE DE3017972A patent/DE3017972C2/de not_active Expired - Fee Related
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