DE4129292C2 - Verfahren zur Erkennung von Zündfehlfunktionen - Google Patents
Verfahren zur Erkennung von ZündfehlfunktionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erkennung von Zünd
fehlfunktionen in Otto-Motoren mit Kraftstoffeinspritzung gemäß
dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Zündfehlfunktionen in Otto-Motoren können dazu führen, daß
durch das Eintreten von unverbranntem oder nur teilweise ver
branntem Kraftstoff in den Katalysator dieser beschädigt oder
sogar vollständig zerstört wird.
Aus der DE-OS 39 24 130 ist eine Vorrichtung zur Erkennung
fehlender oder schlechter Verbrennung bekannt. Dabei wird das
Zündspannungssignal mit einem in einem Mikrorechner abgespei
cherten Signal, welches einer idealen Verbrennung entspricht,
unter Berücksichtigung eines Toleranzbandes verglichen. Liegt
die Amplitude des Zündspannungssignals während einer vorgege
benen Signaldauer außerhalb des Toleranzbandes, so wird die
Zündung als fehlerhaft erkannt und die Brennstoffzufuhr abge
schaltet.
Von Nachteil bei dieser Vorrichtung ist, daß die Amplitude des
gemessenen Zündspannungssignals während dessen gesamter Si
gnaldauer ermittelt und mit dem abgespeicherten idealen Verlauf
verglichen werden muß. Außerdem ist durch die Verwendung eines
einfachen Toleranzbandes nur eine geringe Anpassungsfähigkeit
an sich ändernde Betriebsbedingungen gegeben.
Weiter wird bei dieser Vorrichtung vorgeschlagen, die Brenn
energie zu erfassen und auszuwerten. Hierzu ist jedoch ein In
tegrator nötig, um die Spannungssignale aufzuintegrieren. Ein
solcher Integrator erhöht aber den Bauteileaufwand einer der
artigen Vorrichtung nicht unbeträchtlich. Auch wird vorge
schlagen, den Integrator softwaremäßig zu realisieren, jedoch
wirkt sich dieser Vorschlag nachteilig auf die Rechenzeit aus,
der bei der Überwachung von Zündfehlfunktionen, insbesondere
bei Motoren mit großer Zylinderzahl, eine entscheidende Bedeu
tung zukommt.
Aus der nachveröffentlichten DE-OS 41 16 642 ist außerdem eine
Zündanlage bekannt, bei der die Amplitude und die Dauer des
primärseitigen Zündspannungssignals zur Erkennung von Zündaussetzern
mit oberen und unteren Schwellwerten verglichen werden.
Überschreiten sowohl die Amplitude als auch die Dauer des
Zündspannungssignals die entsprechenden Schwellwerte, so wird
der Zählerstand eines Zählers inkrementiert, andernfalls
dekrementiert. In Abhängigkeit vom Zählerstand wird dann die
Kraftstoffeinspritzung unterbrochen oder freigegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Erkennung von Zündfehlfunktionen derart zu verbessers, daß der
Aufwand für die Signalverarbeitung reduziert wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruches genannten Merkmale gelöst. Weitere
Ausführungen und Vorteile der Erfindung gehen aus den Unteran
sprüchen und der Beschreibung hervor.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die für die Überwachung
notwendige Signalverarbeitung reduziert, da die Auswertung
in solchen Betriebszuständen, in denen nicht mit Zündaussetzern
zu rechnen ist oder in denen Zündaussetzer nicht zuverlässig
erkannt werden können, unterbrochen wird. Dabei werden
der Zählerstand und der Status des Steuersignals zwischengespeichert,
so daß diese Werte beim erneuten Start des Verfahrens
als Startwerte sofort zur Verfügung stehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand
der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anordnung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 einen Ablaufplan des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In der Fig. 1 ist schematisch eine Brennkraftmaschine darge
stellt, welche mit dem Bezugszeichen 1 versehen ist. In be
kannter und daher nicht näher beschriebener Weise wird in die
Brennkraftmaschine 1 Kraftstoff mittels einer
Kraftstoffeinspritzeinrichtung 2 gesteuert eingespritzt. Das
Kraftstoff-Luft-Gemisch in der Brennkraftmaschine 1 wird in
ebenfalls bekannter Weise gezündet. Die hierzu vorgesehene
Zündeinrichtung, welche unter anderem die Zündkerzen, Zündspu
len, Verteiler und ein Zündsteuergerät umfaßt, ist mit 3 be
zeichnet. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
ein Steuergerät 4 vorgesehen, welches sowohl - wie hier darge
stellt - einzeln aufgebaut, als auch Teil einer beispielsweise
integrierten Motorsteuerung sein kann. Dieses Steuergerät steht
im Datenaustausch mit der Zündeinrichtung 3, von welcher es
beispielsweise Informationen über die Primärspannung einer je
dem Zylinder beziehungsweise einer Gruppe von Zylindern zuge
ordneten Zündspule erhält. Aus diesen Informationen ermittelt
das Steuergerät Aussagen über die Zündfunken jeder Zündkerze,
das heißt es wird festgestellt, ob eine Zündung nur teilweise
oder eventuell gar nicht erfolgt ist. Zu diesem Zweck werden im
Steuergerät 4 noch weitere Parameter berücksichtigt, wie zum
Beispiel die von der Brennkraftmaschine 1 an das Steuergerät 4
weitergegebene Information über die Drehzahl n, die Motortem
peratur Tmot oder weitere hier nicht einzeln aufgezeigte Mo
torbetriebsparameter. Desgleichen erhält das Steuergerät In
formationen über andere Betriebsbedingungen, wie beispielsweise
über die Geschwindigkeit v des Kraftfahrzeugs, den Zustand ei
ner Fahrzeugbatterie UBatt oder das Kraftstoff-Luft-Verhältnis.
Diese Informationen brauchen keinesfalls abschließend zu sein,
sondern es lassen sich selbstverständlich noch weitere, hier
nicht gezeigte, Betriebsparameter der Brennkraftmaschine oder
Umgebungsbedingungen ganz allgemein berücksichtigen.
Mit Hilfe dieser genannten Daten ermittelt das Steuergerät 4,
wie oben schon erwähnt, ob die einzelnen Zündungen korrekt er
folgten oder fehlerhaft waren. In letzterem Fall gibt das
Steuergerät 4 ein Steuersignal an die Kraftstoffeinspritzvor
richtung 2, durch welches diese veranlaßt wird, keinen weiteren
Kraftstoff in den betroffenen Zylinder einzuspritzen und somit
verhindert, daß unverbrannter Kraftstoff in die Umwelt gelangt
beziehungsweise in eine im Abgasweg der Brennkraftmaschine an
geordnete Abgasreinigungsvorrichtung, zum Beispiel einen Kata
lysator, und diesen beschädigt oder gar zerstört.
In der Fig. 2 ist eine Ausführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens beschrieben und zwar in Form eines Flußdiagramms. Auf
einen Startblock 5 folgend, wird im Block 6 die Initialisierung
vorgenommen, bei welcher unter anderem ein Zähler Z auf seinen
Startwert z=0 zurückgesetzt wird. Die Initialisierung kann
beispielsweise immer dann erfolgen, wenn am Ausgang des Zünd
schalters, d. h. an der sogenannten Klemme 15 ein Wechsel der
Spannung von 0V auf die Batteriespannung UBatt stattgefunden
hat. Ausgenommen davon ist nur die sogenannte Nachlaufzeit, das
heißt es erfolgt keine Neuinitialisierung wenn der Motor wäh
rend dieser Nachlaufzeit kurz nach seinem Abstellen erneut ge
startet wird. In den darauffolgenden Verfahrensschritten wird
geprüft, ob die Grundbedingungen für eine Fehlerbearbeitung,
das heißt für eine Überwachung einer Zündfehlfunktion, über
haupt vorliegen. Prinzipiell soll geprüft werden, ob ein
Startvorgang der Brennkraftmaschine beendet ist. Dazu wird im
Verzweigungsblock 7 abgefragt, ob das Startende erreicht ist.
Dies kann zum Beispiel mit Hilfe eines hier nicht näher be
schriebenen Zählers geschehen, bei dem das Erreichen eines be
stimmten Zählerwertes das Startende darstellt. Die Zählfrequenz
dieses Zählers kann vorzugsweise von der Motortemperatur Tmot
abhängen, wodurch erreicht werden kann, daß das Startende auf
grund einer höheren Zählfrequenz bei warmem Motor schneller
angezeigt wird als bei kaltem Motor. Außer von der Motortempe
ratur Tmot kann die Zählfrequenz auch von anderen Betriebspa
rametern, beispielsweise der Last oder der Ansauglufttempera
tur, abhängen. Ist das Startende noch nicht erreicht, so wird
wieder zurückverzweigt zum Eingang des Verzweigungsblockes 7.
Erst nach Erreichen des Startendes wird in einem nächsten Ver
fahrensschritt im Verzweigungsblock 8 geprüft, ob die Motor
temperatur Tmot oberhalb eines bestimmten Schwellwertes TmotS
liegt oder nicht. Ist die Motortemperatur noch zu gering, zum
Beispiel direkt nach einem Kaltstart, so wird an den Eingang
des Verzweigungsblocks 8 zurückverzweigt. Dies erfolgt solange,
bis die Motortemperatur ausreichend hoch ist und der Schwell
wert TmotS überschritten ist. In diesem Fall wird im nächsten
Verfahrensschritt im mit der Bezugsziffer 9 versehenen Block
die augenblickliche Batteriespannung UBatt abgefragt. Solange
diese unterhalb eines vorgegebenen Schwellwertes UBattS liegt,
wird das Verfahren nicht fortgesetzt, sondern lediglich an den
Eingang des Verzweigungsblockes 9 zurückgekehrt. Erst nachdem
die im Block 9 gestellte Bedingung erfüllt ist, sind die
Grundvoraussetzungen für die Überwachung der Zündfehlfunktion
gegeben und es kann zu den während des Betriebes der Brenn
kraftmaschine laufend geprüften Werten weitergegangen werden.
Als erstes wird hier im mit der Bezugsziffer 10 gekennzeich
neten Block überprüft, ob die Zündung eingeschaltet ist. Ist
dies nicht der Fall, so wird zum Block 11 verzweigt und die
Überwachung der Zündfehlfunktion beendet. Ist dagegen die Zün
dung eingeschaltet, so wird im dem mit der Bezugsziffer 12 be
zeichneten Block die serielle Datenübertragungsleitung - der
sogenannte CAN-Bus -, über die alle im Fahrzeug installierten
elektronischen Steuergeräte vernetzt sind, überprüft. Liegt
hierbei ein Fehler vor, so wird solange an den Eingang des
Blockes 10 zurückverzweigt, bis die Datenübertragung einen
fehlerfreien Betrieb meldet. Dadurch wird gewährleistet, daß
die Datenübertragung zwischen den einzelnen Systemkomponenten
der Zündfehlfunktionserkennung fehlerfrei funktioniert. Im
nächsten Schritt wird in dem mit der Bezugsziffer 13 versehenen
Block die Motortemperatur Tmot überprüft. Liegt Tmot außerhalb
eines plausiblen, daß heißt durch einen oberen und unteren
Schwellwert vorgegebenen Temperaturbereichs, so wird die Über
wachung der Zündfehlfunktion solange unterbrochen und mit einem
Rücksprung an den Eingang des Blockes 10 neu begonnen, bis Tmot
einen plausiblen Wert annimmt. Im nächsten Verfahrensschritt
wird dann im Block 14 die Fahrzeuggeschwindigkeit v überprüft.
Bei einem plausiblen, d. h. innerhalb eines durch einen oberen
und einen unteren Schwellwert vorgegebenen Bereichs liegenden
Geschwindigkeitssignal v wird zum Block 15 verzweigt, wo die
Motordrehzahl n mit einem ersten Drehzahlschwellwert ns1 ver
glichen wird. Übersteigt die Drehzahl n den Drehzahlschwellwert
ns1, so wird wiederum die Überwachung der Zündfehlfunktion un
terbrochen und durch die Verzweigung zum Eingang des Blocks 10
neu begonnen. Liegt n jedoch unterhalb der Drehzahlschwelle
ns1, so wird die Überwachung im mit der Bezugsziffer 17 ge
kennzeichneten Block fortgesetzt. Ergibt die Überprüfung der
Fahrzeuggeschwindigkeit v im Block 14 hingegen einen
unplausiblen Wert, so wird zum Block 16 verzweigt, wo die Mo
tordrehzahl mit einer zweiten Drehzahlschwelle ns2 verglichen
wird. Auch hier wird bei Überschreiten der Drehzahlschwelle ns2
die Überwachung der Zündfehlfunktion unterbrochen und an den
Eingang des Blocks 10 zurückverzweigt. Liegt die Motordrehzahl
n dagegen unterhalb des Schwellwertes ns2, so wird die Überwa
chung der Zündfehlfunktion im Block 17 fortgesetzt. Die bisher
aufgeführte Liste der Bedingungen, die für den Start der ei
gentlichen Fehlerüberwachung erfüllt sein müssen, kann selbst
verständlich durch beliebige weitere Voraussetzungen ergänzt
werden. Da die Form des Zündspannungssignals nur in einem Be
reich, in dem bestimmte Betriebsparameter des Motors plausible
Werte annehmen, einigermaßen konstant bleibt, wird die Überwa
chung der Zündfehlfunktionen auf solche plausible Betriebszu
stände eingeschränkt. Bei extremen Betriebsbedingungen, zum
Beispiel beim Start, kann sich die Form des Zündspannungssi
gnals bedingt durch das stark geänderte
Kraftstoff-Luft-Verhältnis so ändern, daß eine Fehlerüberwa
chung nicht mehr möglich ist.
Nachdem nun in den Blöcken 10 bis 16 laufend überprüft wurde,
ob alle Voraussetzungen für die Zündfehlfunktionserkennung er
füllt sind, beginnt mit dem Block 17 die eigentliche Fehler
überwachung. Hier wird das erste Fehlersignal F1, das ein Maß
für die Zünddauer Tz ist, auf den Wert F1=0 initialisiert. Die
Zünddauer Tz ist dabei gegeben durch die Differenz zwischen
einem Zeitpunkt t1, an dem die Spannung an der Primärseite der
Zündspule unterbrochen wird, und einem Zeitpunkt t2, an dem die
Zündspannung Uz erstmalig eine vorgegebene Spannung unter
schreitet. Anschließend wird im Block 18 die Zünddauer Tz mit
einer minimalen Signaldauer Tzmin verglichen. Ist die Zünddauer
Tz kleiner als Tzmin, so wird zum Block 20, wo das erste
Fehlersignal F1 auf den Wert F1=1 gesetzt wird, verzweigt und
anschließend die Fehlerüberwachung im mit der Bezugsziffer 21
bezeichneten Block fortgesetzt. Ist dagegen die Zünddauer Tz
größer als Tzmin, so wird im Block 19 überprüft, ob Tz kleiner
als eine maximale Signaldauer Tzmax ist. Ist dies der Fall, so
wird direkt zum mit der Bezugsziffer 21 gekennzeichneten Block
verzweigt. Andernfalls wird zuerst im Block 20 das erste
Fehlersignal F1 auf den Wert F1=1 gesetzt und anschließend zum
Block 21 verzweigt. Dies bedeutet, daß das Fehlersignal F1 nach
der Überprüfung der Zünddauer Tz nur dann den Wert F1=0 hat,
wenn Tz größer als Tzmin und kleiner als Tzmax ist, das heißt,
wenn die Signaldauer tz einen zulässigen Wert besitzt.
Im nächsten Verfahrensschritt wird im Block 21 das zweite
Fehlersignal F2, welches die Zündspannung Uz zu einem vorgege
benen Zeitpunkt betrifft, auf den Wert F2=0 initialisiert. An
schließend wird im Block 22 die Zündspannung Uz mit einer mi
nimalen Spannungsamplitude Uzmin verglichen. Ist die Zündspan
nung Uz kleiner als Uzmin, so wird zum Block 24, wo das zweite
Fehlersignal F2 auf den Wert F2=1 gesetzt wird, verzweigt und
anschließend die Fehlerüberwachung im mit der Bezugsziffer 25
bezeichneten Block fortgesetzt. Ist dagegen die Zündspannung Uz
größer als Uzmin, so wird im Block 23 überprüft, ob Uz kleiner
als eine maximale Spannungsamplitude Uzmax ist. Ist dies der
Fall, so wird direkt zum mit der Bezugsziffer 25 gekennzeich
neten Block verzweigt. Andernfalls wird zuerst im Block 24 das
zweite Fehlersignal F2 auf den Wert F2=1 gesetzt und anschlie
ßend zum Block 25 verzweigt. Dies bedeutet wiederum, daß das
Fehlersignal F2 nach der Überprüfung der Zündspannung Uz nur
dann den Wert F2=0 hat, wenn Uz größer als Uzmin und kleiner
als Uzmax ist, das heißt, wenn die Zündspannung Uz einen zu
lässigen Wert besitzt. Die Bereichsgrenzen für die Zünddauer
Tzmin und Tzmax und für die Zündspannung Uzmin und Uzmax können
dabei von verschiedenen Betriebsparametern abhängig sein. So
können sie beispielsweise in Abhängigkeit von der Motordrehzahl
als Kennlinien im Zündschaltgerät abgelegt sein.
Im folgenden Abschnitt wird nun überprüft, ob die letzte Zün
dung insgesamt fehlerhaft verlaufen ist, das heißt, ob sowohl
die Zünddauer Tz als auch die Zündspannung Uz einen unzuläs
sigen Wert besaßen. Dazu wird im mit der Bezugsziffer 25 ge
kennzeichneten Block der Wert des ersten Fehlersignals F1 ab
gefragt. Ist F1=1, so wird im Block 26 der Wert des zweiten
Fehlersignals F2 überprüft. Ist hier F2=1, so wird das Verfah
ren in dem insgesamt mit der Bezugsziffer 28 bezeichneten
Zweig, der die Bearbeitung einer fehlerhaften Zündung über
nimmt, fortgesetzt.
Ist dagegen im mit der Bezugsziffer 25 bezeichneten Block F1=0
oder im Block 26 F2=0, d. h., wenn die Spannungsamplitude Uz
und/oder die Zünddauer Tz keinen Fehler aufweist, so wird die
Zündung als zulässig erkannt und das Verfahren in dem insgesamt
mit der Bezugsziffer 29 gekennzeichneten Zweig fortgesetzt.
Der Zweig 28, der bei einer insgesamt fehlerhaften Zündung
durchlaufen wird, beginnt im Block 30, wo der Fehlerzählerstand
z um ein vorgegebenes Inkrement dz1 erhöht wird. Daran an
schließend wird im Block 31 überprüft, ob der Zählerstand z
einen Maximalwert zmax überschreitet. Ist dies der Fall, so
wird der Zählerstand im Block 32 auf den Maximalwert zmax ge
setzt. Ist im Block 31 der Zählerstand z kleiner als der zu
lässige Maximalwert zmax, so wird der Block 32 übersprungen und
der Zählerstand behält seinen aktuellen Wert. Als nächstes wird
im mit der Bezugsziffer 33 gekennzeichneten Block überprüft, ob
der Zählerstand z unterhalb eines ersten Schwellwerts z1 liegt.
Ist dies der Fall, so bleibt der Wert des Steuersignals für die
Kraftstoffeinspritzung erhalten und es wird zum Eingang des
Blockes 10 zurückverzweigt. Übersteigt dagegen der Zählerstand
z den ersten Schwellwert z1, so wird dies als anhaltende Zünd
fehlfunktion des entsprechenden Zylinders gewertet und im Block
34 das Steuersignal für die Kraftstoffeinspritzung auf den Wert
Eins gesetzt und anschließend zum Block 40 verzweigt.
Der Zweig 29, der bei einer als zulässig erkannten Zündung
durchlaufen wird, beginnt im Block 35, wo der Fehlerzählerstand
z um ein vorgegebenes Dekrement dz2 verringert wird. Dabei kann
das Dekrement dz2 durchaus einen vom Inkrement dz1 verschie
denen Wert annehmen. Im Block 36 wird dann geprüft, ob der
Zählerstand z<0 ist. Ist dies der Fall, so wird in Block 37 der
Zählerstand z=0 gesetzt. Ist dagegen der Zählerstand z im Block
36 nicht kleiner als Null, so wird der Block 37 übersprungen
und der Zählerstand z behält seinen aktuellen Wert. Neben dem
in diesem Beispiel verwendeten Wert z=0 als unteren Grenzwert
für den Fehlerzählerstand können aber auch beliebige andere
untere Grenzwerte vorgegeben werden.
Im nächsten Verfahrensschritt wird im mit der Bezugsziffer 38
gekennzeichneten Block überprüft, ob der Zählerstand z größer
als ein zweiter Schwellwert z2 ist. Falls dies der Fall ist
bleibt auch hier der Wert des Steuersignals für die Kraft
stoffeinspritzung erhalten und es wird zum Eingang des Blockes
10 zurückverzweigt. Ist dagegen im Block 38 der Zählerstand z
kleiner als der zweite Schwellwert z2, so wird dies als
fehlerfrei arbeitende Zündung gewertet und das Steuersignal für
die Kraftstoffeinspritzung auf den Wert Null gesetzt. Im näch
sten Verfahrensschritt wird dann zum Block 40 gesprungen, wo
die Kraftstoffeinspritzung in Abhängigkeit vom Wert des Steu
ersignals geregelt wird.
Besitzt das Steuersignal im Block 40 den Wert eins, so wird zum
Block 41 verzweigt, wo die Kraftstoffeinspritzung unterbrochen
wird. Besitzt das Steuersignal dagegen den Wert Null, so wird
zum Block 42 verzweigt, wo die Unterbrechung der Kraftstoff
einspritzung wieder aufgehoben wird. In beiden Fällen ist damit
ein Durchgang der Fehlerüberwachung abgeschlossen und es wird
zum Eingang des Blockes 10 zurückverzweigt, wo der nächste
Durchgang der Fehlerüberwachung begonnen wird.
Anschaulich bedeutet dies, daß bei anhaltender fehlerfreier
Funktion der Zündung der Zählerstand ständig auf dem Minimal
wert, also beispielsweise dem Wert Null, stehen wird. Dies hat
zur Folge, daß das Steuersignal=1 ist und somit die Kraft
stoffeinspritzung nicht unterbrochen ist. Beim Auftreten einer
einzelnen fehlerhaften Zündung wird dann der Zählerstand um das
Inkrement dz1 erhöht. Dies bewirkt allerdings noch keine Un
terbrechung der Kraftstoffeinspritzung. Funktioniert die Zün
dung nach dem Auftreten der einzelnen fehlerhaften Zündung
wieder fehlerfrei, so wird der Zählerstand wieder solange
dekrementiert, bis er seinen Minimalwert erreicht. Erst bei
Auftreten mehrerer fehlerhaften Zündungen, das heißt einer an
haltenden Fehlfunktion der Zündung, kann der Zählerstand so
weit inkrementiert werden, daß die erste Zählerschwelle z1
überschritten, somit das Steuersignal=1 gesetzt und dadurch die
Kraftstoffeinspritzung für den betroffenen Zylinder unterbro
chen wird. Diese Unterbrechung wird erst dann wieder aufgeho
ben, wenn soviele fehlerfreie Zündungen stattgefunden haben,
daß der Zählerstand z die zweite Zählerschwelle z2 wieder un
terschreitet und dadurch das Steuersignal=0 gesetzt wird.
Weiterhin ist es in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
auch möglich, einen Zündvorgang bei Vorliegen nur eines
Fehlersignals als teilweise gestört zu bewerten. In diesem Fall
wird weder der Zweig 28 noch der Zweig 29 durchlaufen, sondern
direkt an den Eingang des Blockes 10 gesprungen, wodurch der
Zählerstand z und das Steuersignal für die Kraftstoffeinsprit
zung unverändert bleiben.
Claims (4)
1. Verfahren zur Erkennung von Zündfehlfunktionen in Otto-Motoren
mit Kraftstoffeinspritzung durch Überwachung und Auswertung
des primärseitigen Zündspannungssignals mit folgenden
Merkmalen:
- - zu einem vorgegebenen Zeitpunkt wird die Amplitude des Zündspannungssignals mit oberen und unteren Schwellwerten verglichen und bei Unterschreiten des unteren Schwellwertes oder bei Überschreiten des oberen Schwellwertes ein erstes Fehlersignal erzeugt,
- - die Dauer des Zündspannungssignals wird mit einer vorgegebenen minimalen Zünddauer und einer vorgegebenen maximalen Zünddauer verglichen und bei Unterschreiten der minimalen Zünddauer oder bei Überschreiten der maximalen Zünddauer ein zweites Fehlersignal erzeugt,
- - bei Vorliegen beider Fehlersignale wird der Zählerstand eines Zählers um einen ersten Wert inkrementiert,
- - bei Vorliegen keines oder nur eines der Fehlersignale wird der Zählerstand um einen vorgegebenen zweiten Wert dekrementiert,
- - bei Erreichen eines vorgegebenen ersten Zählerstandes wird die Zündung als fehlerhaft erkannt und die Kraftstoffeinspritzung unterbrochen,
- - bei Erreichen eines vorgegebenen zweiten Zählerstandes wird die Zündung als ordnungsgemäß erkannt und die Unterbrechung der Kraftstoffeinspritzung wieder aufgehoben,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachung der Zündfehlfunktion in Abhängigkeit von
einem oder mehreren Betriebsparametern aktiviert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Überschreiten einer wählbaren Motordrehzahlschwelle die Überwachung der Zündfehlfunktion abgeschaltet wird und der letzte Zählwert (z) des Zählers (Z) sowie der Status des Steuersignals zwischengespeichert werden und
daß bei Unterschreiten der wählbaren Motordrehzahlschwelle die Überwachung wieder aktivierbar wird und die zwischengespeicherten Werte als neue Anfangswerte für den Zähler und den Status des Steuersignals eingelesen werden.
daß bei Überschreiten einer wählbaren Motordrehzahlschwelle die Überwachung der Zündfehlfunktion abgeschaltet wird und der letzte Zählwert (z) des Zählers (Z) sowie der Status des Steuersignals zwischengespeichert werden und
daß bei Unterschreiten der wählbaren Motordrehzahlschwelle die Überwachung wieder aktivierbar wird und die zwischengespeicherten Werte als neue Anfangswerte für den Zähler und den Status des Steuersignals eingelesen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Motordrehzahlschwelle in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit
des Kraftfahrzeugs gewählt wird.
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