DE4127550A1 - Implantierbare verbindungsplatte zum befestigen eines elastischen flachbandes an einem knochen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine implantierbare Verbindungsplatte ge­ mäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zum Befestigen eines elastischen Flachbandes an einem Knochen.

Eine derartige Verbindungsplatte ist bereits aus der GB 20 39 220 A bekannt. Dort wird eine Bandprothese beschrieben, bei der an bei­ den Enden eines elastischen Flachbandes jeweils eine Verbin­ dungsplatte der genannten Art vorhanden ist. Jede dieser Verbin­ dungsplatten weist einen Schlitz auf, durch den das Flachband hin­ durchgeführt ist. Die Enden des Flachbandes sind dabei mit dem Flachband selbst im zentralen Bandbereich fest verbunden. Das Flachband kann somit von den Verbindungsplatten nicht mehr ge­ löst werden.

Die Verbindungsplatten bilden jeweils einen ersten Teil einer Ver­ bindungseinrichtung, deren jeweiliger zweiter Teil fest mit einem Knochen verbunden ist. Die genannten Teile einerjeweiligen Verbin­ dungseinrichtung sind lösbar miteinander verbunden, so daß sich der aus Flachband und Verbindungsplatten bestehende Teil der Bandprothese leicht lösen und auswechseln läßt.

Die bekannte Bandprothese weist allerdings aufgrund der zweiteili­ gen Ausbildung der Verbindungseinrichtungen eine hohe Anzahl von Bauteilen auf, so daß sie relativ teuer und nur unter hohem Zeit­ aufwand anzubringen ist.

Aus der EP 03 45 938 A1 ist es ferner bekannt, ein elastisches Pro­ thesenband mit Hilfe von Klammern an einem Knochen zu befesti­ gen, welche in den Knochen hineingeschlagen werden. Dabei wird das Ende des Prothesenbandes nach Durchlaufen der ersten Klam­ mer über die Klammer zurück auf das Prothesenband gelegt. Mit Hil­ fe einer zweiten Klammer werden dann dieses zurückgelegte Ende und das Prothesenband selbst nochmals am Knochen fixiert.

Diese Befestigungsart ist relativ unzuverlässig, da das Prothesen­ band in Laufe der Zeit aus den Klammern herausgleiten kann, wie dort im Zusammenhang mit Fig. 2c beschrieben worden ist. Außer­ dem läßt sich das Prothesenband vom Knochen nicht ohne weiteres abnehmen, da hierzu erst die Klammern aus dem Knochen heraus­ gezogen werden müssen. Das Prothesenband kann somit bei einer Reoperation also nicht so ohne weiteres entfernt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die implantierbare Ver­ bindungsplatte der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß eine Befestigung des elastischen Flachbandes am Knochen unter Verwendung einer geringeren Anzahl von Bauteilen möglich ist. Zu­ sätzlich soll erreicht werden, daß sich das elastische Flachband im Bedarfsfalle leicht von der Verbindungsplatte abnehmen läßt, ohne daß die Gefahr besteht, daß es sich während seines Einsatzes unge­ wollt von der Verbindungsplatte löst.

Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Eine implantierbare Verbindungsplatte nach der Erfindung zeich­ net sich dadurch aus, daß sie zusätzlich zum ersten Schlitz wenig­ stens einen zu diesem parallel und ihm gegenüberliegenden zweiten Schlitz enthält, durch welche Schlitze das Flachband so hindurch­ führbar ist, daß sein zugfreies Ende zwischen der Verbindungsplat­ te und einem zugbelasteten Teil des Flachbandes zu liegen kommt und in Zugbelastungsrichtung verläuft.

Durch die beiden Schlitze in der Verbindungsplatte ist es möglich, das spannungslose Bandende des Flachbandes unter dem unter Zugkraft stehenden Band anzuordnen, so daß letztlich das span­ nungslose Bandende zwischen dem unter Zugkraft stehenden Band und der Verbindungsplatte eingeklemmt wird. Hierdurch läßt sich bei unter Zugkraft stehendem Band eine sehr sichere Verbindung zwischen dem elastischen Flachband und der Verbindungsplatte er­ zielen. Die Verbindungsplatte selbst wird in geeigneter Weise unmit­ telbar am Knochen befestigt.

Soll im Falle einer Reoperation das Flachband von der Verbindungs­ platte gelöst werden, so braucht das unter Zugkraft stehende Flach­ band nur leicht vom zugehörigen Flachbandende abgehoben zu wer­ den, um das Flachbandende aus den Schlitzen herausziehen zu kön­ nen. Die Verbindungsplatte selbst braucht dabei vom Knochen nicht vollständig gelöst zu werden; es genügt, die Fixierschraube leicht zu lösen. In ebenso einfacher Weise läßt sich das Flachbandende bei bereits befestigter Verbindungsplatte wieder in die Schlitze einfädeln, um eine erneute Verbindung zwischen dem Flachband und der Verbindungsplatte herzustellen.

Nach einervorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung entspricht die Breite der Schlitze innerhalb der Verbindungsplatte der Breite des Flachbandes. Hierdurch wird sichergestellt, daß das unter Zug­ spannung stehende Flachband und das spannungslose Flachban­ dende ohne seitlichen Versatz aufeinander zu liegen kommen, was zu einer verbesserten Einklemmung des spannungslosen Banden­ des zwischen spannungsbelastetem Flachband und Verbindungs­ platte führt.

Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ent­ spricht die Höhe der Schlitze innerhalb der Verbindungsplatte der Dicke des Flachbandes. Das durch die Schlitze hindurchgeführte Flachband weist somit in diesem Bereich sehr kleine Biegeradien auf, wodurch sich die Einklemmung des Flachbandes innerhalb der Verbindungsplatte weiter erhöhen läßt.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die implantierbare Verbindungsplatte einen dritten Schlitz auf, der zwischen einem ersten Plattenrand und dem nächsten der beiden zuerst genannten Schlitze sowie zu diesen parallel verläuft, wobei der dritte Schlitz eine Höhe besitzt, die der doppelten Dicke des Flachbands entspricht.

Das Flachbandende kann dabei zunächst durch den dritten Schlitz hindurchgefädelt werden, um danach durch den nächstbenachbar­ ten Schlitz und anschließend durch den weiter entfernt liegenden letzten Schlitz geführt zu werden. Das durch diesen letzten Schlitz hindurchragende Flachbandende wird dann erneut durch den drit­ ten Schlitz hindurchgeführt, so daß es zwischen dem Flachband und der Verbindungsplatte zu liegen kommt. Die Zugkraftrichtung liegt im allgemeinen in der Ebene der Verbindungsplatte, so daß jetzt wie­ derum das durch den dritten Schlitz hindurchgeführte Flachban­ dende durch das unter Zugspannung stehende Flachband gegen die Verbindungsplatte gedrückt wird. Da das Flachband insgesamt durch drei Schlitze geführt worden ist, ergibt sich eine noch festere Verbindung zwischen ihm und der Verbindungsplatte.

Nach einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Verbindungsplatte wenigstens eine Durchgangsöffnung zur Aufnahme einer Fixierschraube auf, wobei die Schlitze im Be­ reich zwischen dieser Durchgangsöffnung und dem genannten er­ sten Plattenrand zu liegen kommen. Mit Hilfe der Fixierschraube läßt sich die Verbindungsplatte an einem Knochen fixieren, wobei als Fixierschraube zum Beispiel eine Kortikalisschraube zum Ein­ satz kommen kann. Sie kann so lang sein, daß sie auch in die Gegen­ kortikalis hineingeschraubt werden kann.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Durchgangsöffnung mit einem abgeschrägten Umfangsrand versehen, wodurch erreicht wird, daß sich die Fixierschraube zum Teil versenken läßt. Hier­ durch kann die Bauhöhe der aus Verbindungsplatte und Fixier­ schraube bestehenden Einrichtung verringert werden.

Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung kann die Verbin­ dungsplatte im Bereich der Durchgangsöffnung eine nach hinten verstärkte Dicke aufweisen. Es wird somit ein gewisser Freiraum für die unterhalb der Verbindungsplatte verlaufenden Teile des Flach­ bands erhalten, wodurch verhindert wird, daß die Verbindungsplat­ te nach ihrer Befestigung am Knochen eine zu große Kippstellung einnimmt.

Nach einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Verbindungsplatte an einem dem ersten Plattenrand gegenüberlie­ genden zweiten Plattenrand eine Justier-Durchgangsöffnung auf, in die zum Beispiel eine Federwaage angekoppelt oder eingehakt wer­ den kann. Hierdurch kann das bereits mit der Verbindungsplatte verbundene Flachband mit einer gewünschten Vorspannkraft verse­ hen werden, die im allgemeinen gegen Ende einer Bandoperation auf das künstliche Band aufgebracht wird. Dabei kann die Justier- Durchgangsöffnung auch als Schlitz ausgebildet sein, der parallel zu den zuerstgenannten Schlitzen verläuft und diesen gegenüber­ liegt. In diesem Fall läßt sich ein weiteres Flachband zur Übertra­ gung der Vorspannung verwenden, wodurch eine gewisse Rich­ tungsstabilität beim Aufbringen der Vorspannung erzielt wird, da das Vorspann-Flachband gegenüber einem einfachen Haken die La­ ge der Verbindungsplatte stabilisiert.

Die Verbindungsplatte selbst kann beispielsweise aus Kunststoff oder aus Metall bestehen. Vorzugsweise wird eine Titanlegierung verwendet. Dabei kann die Verbindungsplatte nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wenigstens in dem mit dem Flachband in Berührung kommenden Bereich eine rauhe bzw. strukturierte Oberfläche aufweisen, um auf diese Weise eine vergrö­ ßerte Reibwirkung zwischen Verbindungsplatte und Flachband zu erzielen. Die Verbindung zwischen Flachband und Verbindungs­ platte wird dadurch noch sicherer.

Als elastische bzw. künstliche Flachbänder können insbesondere Kreuzbänder, Augmentationsbänder und Unterstützungsbänder angesehen werden, die zum Beispiel aus TREVIRA-HOCHFEST be­ stehen. Infolge der genannten Schlitze lassen sich diese Bänder fest mit der Verbindungsplatte verbinden, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Einzelfäden der Bandkonstruktion verletzt werden, was im allgemeinen dann der Fall ist, wenn diese Bänder mit Hilfe von Schrauben oder Klammern gehalten werden. Durch die Verbin­ dungsplatte nach der Erfindung wird also die Festigkeit des implan­ tierten Bandes nicht in unvorhergesehener Weise durch Verletzung von Einzelfäden vermindert. Es ergibt sich damit eine sehr sichere Verankerung eines Bandes, insbesondere auch dann, wenn dieses Band relativ schmal ist (< 10 mm).

Bei einem gewissen Festigkeitsverlust des Knochens (Osteoporose) kann es erforderlich sein, die jeweilige Verbindungsplatte mit mehr als nur einer Fixierschraube am Knochen zu befestigen. In diesem Fall kann die Verbindungsplatte entsprechend mehrere Durch­ gangsöffnungen aufweisen.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeich­ nung näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Verbindungsplatte mit zwei Schlit­ zen,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Verbindungsplatte nach Fig. 1 mit eingefädeltem Flachband,

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Verbindungsplatte mit drei Schlit­ zen,

Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Verbindungsplatte nach Fig. 3 mit eingefädeltem Flachband und angedeuteter Fixier­ schraube,

Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Verbindungsplatte mit drei Schlit­ zen und einem Justierschlitz, sowie

Fig. 6 einen Längsschnitt durch die Verbindungsplatte nach Fig. 5 mit eingefädeltem Flachband, angedeuteter Fixierschraube und eingehängtem Justier- und Spannband.

Entsprechend der Fig. 1 ist eine Verbindungsplatte nach der Erfin­ dung mit dem Bezugszeichen 1 versehen. Die Verbindungsplatte 1 weist in ihrem unteren Bereich einen ersten Schlitz 2 und einen zweiten Schlitz 3 auf. Beide Schlitze 2 und 3 liegen einander gegenü­ ber und verlaufen parallel zueinander. Sie liegen symmetrisch bzw. senkrecht zu einer in Längsrichtung der Verbindungsplatte 1 ver­ laufenden Mittellinie 4 (Symmetrielinie). Mittig zur Symmetrielinie 4 und oberhalb des ersten Schlitzes 2 befindet sich eine Durchgangs­ öffnung 5, die zur Aufnahme einer nicht dargestellten Fixierschrau­ be dient. Ein Umfangsrandbereich 6 der Durchgangsöffnung 5 ist an der dem Betrachter zugewandten Vorderseite der Verbindungsplatte 1 abgeschrägt, um einen Kopf der Fixierschraube versenken zu kön­ nen. Ein unterhalb des zweiten Schlitzes 3 verlaufender Randbe­ reich der Verbindungsplatte 1 wird als erster Plattenrand 7 bezeich­ net, der parallel zum zweiten Schlitz 3 verläuft. Ihm gegenüber liegt ein zweiter Plattenrand 8, der halbkreisförmig ausgebildet ist und sich konzentrisch zur Durchgangsöffnung 5 bzw. zum Umfangs­ randbereich 6 erstreckt.

Ein Längsschnitt entlang der Mittellinie 4 der Verbindungsplatte nach Fig. 1 ist in der Fig. 2 dargestellt. Anhand dieses Längsschnitts läßt sich erkennen, daß an der Rückseite der Verbindungsplatte 1 im Bereich der Durchgangsöffnung 5 ein Umfangswulst 9 vorhanden ist. Mit diesem Umfangswulst 9 kommt die Verbindungsplatte 1 auf einem nicht dargestellten Knochen zu liegen, an welchem sie fixiert werden soll. Der verbleibende rückwärtige Bereich der Verbin­ dungsplatte 1 weist dann einen bestimmten Abstand zum Knochen auf, so daß ein gewisser Raum zur Aufnahme eines elastischen Flachbandes erhalten wird.

Das Flachband ist in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 10 versehen. Da­ bei ist die Zugbelastungsrichtung mit einem Pfeil 11 gekennzeich­ net. Die Zugbelastungsrichtung ist also diejenige Richtung, in der die Zugkraft wirkt, wenn Flachband und Verbindungsplatte im Kör­ per implantiert sind.

Wie die Fig. 2 zeigt, wird ein Ende 12 des Flachbandes 10 zunächst von der Rückseite der Verbindungsplatte 1 her durch den ersten Schlitz 2 geführt und anschließend in den zweiten Schlitz 3 eingefä­ delt, so daß das Ende 12 wieder von der Vorderseite zur Rückseite der Verbindungsplatte 1 gelangt. Dort wird das Ende 12 so umgebo­ gen, daß es in Zugbelastungsrichtung 11 verläuft. Das Ende 12 des Flachbandes 10 kommt also unter dem zugbelastetem Teil 13 des Flachbandes zu liegen, wobei es von diesem zugbelastetem Teil 13 gegen die Verbindungsplatte 1 gedrückt wird. Es wird praktisch zwi­ schen dem zugebelasteten Teil 13 und der Verbindungsplatte 1 ein­ geklemmt. Die Verbindungsplatte 1, das Ende 12 des Flachbandes 10 und der zugebelastete Teil 13 des Flachbandes 10 verlaufen dabei parallel zueinander.

Die Breite von erstem und zweitem Schlitz 2 bzw. 3 stimmt mit der Breite des Flachbandes 10 überein, während die Dicke des Flach­ bandes 10 mit der Höhe des jeweiligen Schlitzes 2 bzw. 3 überein­ stimmt. Die Breite des Flachbandes 10 kann zum Beispiel im Bereich von 3 bis 15 mm liegen, wobei seine Dicke 0,8 mm betragen kann. Entsprechend sind Breite und Höhe der Schlitze 2 und 3 gewählt.

Eine in Fig. 3 gezeigte Verbindungsplatte 1′ ist ähnlich wie die Ver­ bindungsplatte 1 aufgebaut, weist jedoch einen dritten Schlitz 14 auf, der zwischen dem ersten Plattenrand 7 und dem zweiten Schlitz 3 liegt. Der dritte Schlitz 14 besitzt dabei die doppelte Höhe wie der erste und der zweite Schlitz 2 bzw. 3. Der Grund hierfür liegt darin, daß durch den dritten Schlitz 14 das elastische Flachband 10 zwei­ mal hindurchgeführt wird. Sämtliche Schlitze 2, 3 und 14 können unter gleichem Abstand voneinander angeordnet sein und liegen pa­ rallel zueinander. Der dritte Schlitz 14 liegt also ebenfalls symme­ trisch zur Mittellinie 4 und den Schlitzen 2 und 3 gegenüber.

In der Fig. 4, die einen Längsschnitt entlang der Mittellinie 4 von Fig. 3 darstellt, ist eine Fixierschraube 15 gezeigt, die einen Schrauben­ kopf 16 aufweist. Diese Fixierschraube 15 durchragt die Durch­ gangsöffnung 5 von der Vorderseite zur Rückseite der Verbindungs­ platte 1′ und kann beispielsweise eine Kortikalisschraube sein. Ihr Schraubenkopf 16 schmiegt sich zum Teil an den abgeschrägten Umfangsrandbereich 6 an und ist demzufolge bereichsweise inner­ halb der Verbindungsplatte 1′ versenkt. Der Schraubenkopf 16 kann an seiner Stirnseite eine mehreckige Ausnehmung aufweisen, in die sich ein Imbusschlüssel passend einführen läßt.

Um eine feste Verbindung zwischen dem elastischen Flachband 10 und der Verbindungsplatte 1′ herstellen zu können, wird das Ende 12 des Flachbandes 10 zunächst von der Rückseite der Verbin­ dungsplatte 1′ durch den dritten Schlitz 14 hindurch zu deren Vor­ derseite geführt und anschließend durch den zweiten Schlitz 3 hin­ durch wieder zur Rückseite der Verbindungsplatte 1′. Danach ge­ langt das Ende 12 durch den ersten Schlitz 2 hindurch wieder zur Vorderseite der Verbindungsplatte 1′ und sodann über den zweiten Schlitz 3 hinweg und durch den dritten Schlitz 14 hindurch wiede­ rum zur Rückseite der Verbindungsplatte 1′. Nachdem das Ende 12 den dritten Schlitz 14 das letzte Mal durchlaufen hat, wird es in Zug­ belastungsrichtung 11 abgebogen, so daß es unterhalb des zugbela­ steten Teils 13 des Flachbandes 10 zu liegen kommt. Das Flachband 10 wird also zweimal durch den dritten Schlitz 14 hindurchgeführt, so daß dieser die doppelte Höhe wie die Schlitze 2 und 3 aufweisen muß. Die Verbindungsplatte 1′, das Ende 12 des Flachbandes 10 und der zugbelastete Teil 13 des Flachbandes 10 verlaufen wiede­ rum parallel zueinander, so daß das freie Ende 12 bei Zugbelastung durch den Teil 13 gegen die Verbindungsplatte 1′ gedrückt wird. Es wird auch hier wiederum zwischen dem Teil 13 und der Verbin­ dungsplatte 1′ eingeklemmt. Im Gegensatz zum Ausführungsbei­ spiel nach Fig. 2 erfolgt hier eine Einklemmung des Bandendes 12 aber nicht nur an der Rückseite der Verbindungsplatte 1′, sondern auch schon an deren Vorderseite im Bereich zwischen den Schlitzen 3 und 14. Dies führt zu einer noch festeren Verbindung zwischen Flachband 10 und Verbindungsplatte 1′.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Verbindungsplatte ist in der Fig. 5 gezeigt. Die Verbindungsplatte trägt hier das Bezugszeichen 1′′ und unterscheidet sich von der Verbindungsplatte 1′ dadurch, daß oberhalb der Durchgangsöffnung 5 ein Justierschlitz 17 vor­ handen ist. Dieser Justierschlitz 17 liegt also im oberen Bereich der Verbindungsplatte 1′′ bzw. oberhalb der Durchgangsöffnung 5, während die anderen Schlitze 2, 3 und 14 im unteren Bereich der Verbindungsplatte 1′′ bzw. unterhalb der Durchgangsöffnung 5 po­ sitioniert sind. Der Justierschlitz 17 ist symmetrisch bzw. rechtwin­ kelig zur Mittellinie 4 angeordnet, verläuft parallel zu den Schlitzen 2, 3 und 14 und liegt diesen gegenüber. Er dient zur Aufnahme eines Justier- und Spannbandes zur Einstellung einer gewünschten Zug­ spannung für das elastische Flachband 10. Der zweite Plattenrand trägt in diesem Fall das Bezugszeichen 8a und verläuft im mittleren Bereich parallel zum Justierschlitz 17. Die gesamte Verbindungs­ platte 1′′ weist im vorliegenden Fall eine praktisch rechteckige Form auf, wobei die Ecken abgerundet sind.

Die Fig. 6 stellt einen Längsschnitt entlang der Mittellinie 4 in Fig. 5 dar. Durch den Justierschlitz 17 läuft ein Justier- und Spannband 18 hindurch, das in Richtung des Pfeils 19 gezogen werden kann und dabei die Verbindungsplatte 1′′ mitnimmt. Ist das elastische Flach­ band 10 mit der Verbindungsplatte 1′′ fest verbunden, so kann es bei Bewegung der Verbindungsplatte 1′′ in Richtung des Pfeils 19 auf­ grund der Zugwirkung des Justierbandes 18 in gewünschter Weise vorgespannt werden. Die Vorspannung läßt sich zum Beispiel mit ei­ ner Federwaage einstellen, die mit dem Justierband 18 gekoppelt ist. Nach Einstellung der Vorspannung des Flachbandes 10 wird dann die Fixierschraube 15 in den nicht dargestellten Knochen einge­ schraubt, um die Verbindungsplatte 1′′ am Knochen zu befestigen.

In Abwandlung zu den in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausfüh­ rungsbeispielen kann die Durchgangsöffnung 5 auch als Langloch ausgebildet sein, das sich in Richtung der Mittellinie 4 erstreckt. In diesem Fall läßt sich eine Vorspannung des Flachbandes 10 mit Hilfe des Justierbandes 18 auch dann einstellen, wenn der Befestigungs­ punkt relativ zum Knochen festliegt und die Verbindungsplatte 1′′ dennoch verschoben werden muß.

Claims (14)

1. Implantierbare Verbindungsplatte zum Befestigen eines ela­ stischen Flachbandes an einem Knochen, die einen ersten Schlitz zur Aufnahme des Flachbandes aufweist und am Knochen fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich zum ersten Schlitz (2) wenigstens einen zu diesem parallel und ihm gegenüber­ liegenden zweiten Schlitz (3) enthält, durch welche Schlitze das Flachband (10) so hindurchführbar ist, daß sein zugfreies Ende (12) zwischen der Verbindungsplatte (1) und einem zugbelasteten Teil (13) des Flachbandes (10) zu liegen kommt und in Zugbelastungs­ richtung (11) verläuft.

2. Implantierbare Verbindungsplatte nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die Breite der Schlitze (2, 3) der Breite des Flachbandes (10) entspricht.

3. Implantierbare Verbindungsplatte nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Schlitze (2, 3) der Dicke des Flachbandes (10) entspricht.

4. Implantierbare Verbindungsplatte nach einem der Ansprü­ che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen dritten Schlitz (14) aufweist, der zwischen einem ersten Plattenrand (7) und dem nächsten der beiden zuerst genannten Schlitze (2, 3) sowie zu die­ sen parallel verläuft, und daß der dritte Schlitz (14) eine Höhe be­ sitzt, die der doppelten Dicke des Flachbandes (10) entspricht.

5. Implantierbare Verbindungsplatte nach einem der Ansprü­ che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens eine Durchgangsöffnung (5) zur Aufnahme einer Fixierschraube (15) aufweist und die Schlitze im Bereich zwischen dieser Durchgangs­ öffnung (5) und dem genannten ersten Plattenrand (7) liegen.

6. Implantierbare Verbindungsplatte nach Anspruch 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnung (5) einen ab­ geschrägten Umfangsrand (6) aufweist.

7. Implantierbare Verbindungsplatte nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Bereich der Durchgangsöff­ nung (5) eine nach hinten verstärkte Dicke (Wulst 9) aufweist.

8. Implantierbare Verbindungsplatte nach einem der Ansprü­ che 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie an einem dem ersten Plattenrand (7) gegenüberliegenden zweiten Plattenrand (8a) eine Justier-Durchgangsöffnung (17) aufweist.

9. Implantierbare Verbindungsplatte nach Anspruch 8, da­ durch gekennzeichnet, daß die Justier-Durchgangsöffnung (17) als Schlitz ausgebildet ist, der parallel zu den zuerstgenannten Schlitzen verläuft und diesen gegenüberliegt.

10. Implantierbare Verbindungsplatte nach einem der Ansprü­ che 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem implan­ tierbaren Metall oder aus einer implantierbaren Metallegierung be­ steht.

11. Implantierbare Verbindungsplatte nach Anspruch 10, da­ durch gekennzeichnet, daß sie aus einer Titanlegierung besteht.

12. Implantierbare Verbindungsplatte nach einem der Ansprü­ che 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Kunststoff her­ gestellt ist.

13. Implantierbare Verbindungsplatte nach einem der Ansprü­ che 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens in dem mit dem Flachband (10) in Berührung kommenden Bereich eine rauhe bzw. strukturierte Oberfläche aufweist.

14. Implantierbare Verbindungsplatte nach Anspruch 5 oder ei­ nem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Durch­ gangsöffnung als Langloch ausgebildet ist, das sich senkrecht zur Längsrichtung der Schlitze erstreckt.