DE4126943A1 - Verfahren zum extrahieren und trennen von verbrauchtem solvent eines kernbrennstoffzyklusses - Google Patents
Verfahren zum extrahieren und trennen von verbrauchtem solvent eines kernbrennstoffzyklussesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen und
Reinigen eines verbrauchten Solvents, das von einem Solvent
extraktionsarbeitsvorgang in einem Kernbrennstoffzyklus abgegeben
wurde, wie z. B. in einer Wiederaufbereitungsanlage von ver
brauchtem Kernbrennstoff oder einer Kernbrennstoffabrik.
Die vorliegende Erfindung kann vorzugsweise in Regenerations- und
Entsorgungsverfahren für ein solches oben genanntes Solvent
verwendet werden.
Ein durch Zusetzen eines Phosphats bzw. Verdünnen mit einem
Phosphat aufbereitetes Solvent bzw. Lösungsmittel, wie z. B.
Tributylphosphat (TBP), mit einer langkettigen Kohlenwasser
stoffverbindung, wie z. B. n-Dodecan (nachfolgend einfach als
"Dodecan" bezeichnet) und Kerosin, wird häufig in einem Solven
textraktionsschritt eines Wiederaufbereitungsverfahrens von
verbrauchtem Kernbrennstoff oder eines Feuchtabfallwiederver
wertungsverfahrens in einer Kernbrennstoffabrik verwendet.
Das verbrauchte Solvent aus einem Solventextraktionsschritt
enthält Zersetzungsprodukte, wie z. B. Dibutylphosphat (DBP),
gebildet als Ergebnis eines Abbaus eines Teils von TBP durch eine
Säure, Wärme, radioaktive Strahlen, usw. Solche Zersetzungs
produkte beeinflussen die Extraktion ungünstig, wenn das
verbrauchte Solvent für die Wiederverwendung wiederaufbereitet
wird. Deshalb werden die Zersetzungsprodukte durch Alkaliwäsche
mit einer wäßrigen Lösung aus Natriumhydroxid oder Natriumcarbo
nat entfernt. Ein radioaktiver Abfall, der die so entfernten
Zersetzungsprodukte enthält, wie z. B. DBP, wird durch Verglasen
oder durch Versetzen mit Bitumen in eine feste Form umgewandelt,
wobei er mit einem Verglasungszusatz oder einen Bitumenzusatz
vermischt wird. Jedoch ist es notwenig, um große Mengen von
Natriumanteilen, die duch das Alkaliwaschen eingebracht wurden,
zu stabilisieren, daß eine große Menge von solchen Zusätzen
verwendet werden. Demzufolge ist die Entwicklung eines Verfahrens
zum Trennen und Wiederherstellen eines verbrauchten Solvents, das
es ermöglicht, Zerfallsprodukte wie z. B. DBP zu entfernen, ohne
dabei Natrium zu verwenden, ein Ziel in der Technik gewesen.
Andererseits sind Verfahren, wie z. B. das Vakuumgefriertrocknen
und die Niedertemperaturvakuumdestillation, wobei ein Unterschied
im Siedepunkt ausgenützt wird, als Verfahren zum Abtrennen von
TBP, DBP und Dodecan von einem verbrauchten Solvent verwendet
worden. Jedoch sind sie dahingehend nachteilig, daß die Behand
lungsmenge klein ist. Demzufolge ist die Entwicklung eines
Trennverfahrens mit einer großen Behandlungskapazität für
verbrauchtes Solvent ein Ziel in der Technik gewesen.
Ferner treten Probleme auf, wenn ein verbrauchtes Solvent erhitzt
wird, um es durch Destillation in die einzelnen Komponenten
überzuführen, wobei die Gefahr eines Feuers und auch die Gefahr,
daß leicht flüchtige Nuklide einer Verdampfung und Sublimation
aufgrund des Erhitzens ausgesetzt sind, was folglich eine
Umgebungskontamination verursacht.
Um die oben beschriebenen Probleme zu verhindern ist ein
Vorschlag für ein Verfahren zum Trennen und Reinigen von
verbrauchtem Solvent gemacht worden, das eine Behandlung des
verbrauchten Solvents bei einer Temperatur nicht höher als den
Gefrierpunkt der langkettigsten Kohlenwasserstoffverbindung und
nicht geringer als den Gefrierpunkt des Phosphates umfaßt, um das
verbrauchte Solvent in einen gefrorenen Feststoff zu trennen, der
hauptsächlich aus den langkettigen Kohlenwasserstoffverbindungen
und der zurückbleibenden Lösung zusammengesetzt ist und Phosphate
in einer höheren Konzentration enthält (siehe Japanische
Patentanmeldung No. 95 351/1990). Dieses Solventverfestigungsver
fahren erfordert jedoch viel Energie durch die Notwendigkeit
einer geringen Temperatur nicht über -9,6°C, den Gefrierpunkt von
Dodecan, oder nicht unter -80°C, dem Gefrierpunkt von DBP, so daß
die Behandlungsmengen nicht sehr vergrößert werden können.
Gemäß einer Aufgabe der vorliegenden Erfindung soll ein Verfahren
zum Trennen und Wiederverwerten eines verbrauchten Solvents
vorgesehen werden, das Zersetzungsprodukte entfernen kann, wie
z. B. DBP, ohne Reagenzien zu verwenden, wie z. B. Natrium, wobei
das Verfahren eine große Kapazität hat, frei von Feuergefahr usw.
ist und es ermöglicht, daß die Menge des erzeugten radioaktiven
Abfalles durch den Einsatz von möglicher Wiederverwertung des
wiedergewonnenen Solvents vermindert wird.
Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Verfahren zum Trennen und Wiedergewinnen eines verbrauchten
Solvents vorzusehen, das eine Energieeinsparung erreichen kann,
ohne eine Solventgefrierbehandlung durchzuführen, die eine große
Energiemenge benötigt und zusätzlich eine durchgehende Behandlung
erleichtert.
Um die oben beschriebenen Aufgaben zu lösen, ist das Verfahren
zum Extrahieren und Trennen eines verbrauchten Solvents gemäß der
vorliegenden Erfindung gekennzeichnet durch das In-Berührung
bringen eines verbrauchten Solvents aus einem Kernbrennstoff
zyklus, das ein Phosphat und eine langkettige Kohlenwasser
stoffverbindung enthält, mit Methanol, um das Phosphat in
Methanol zu extrahieren, wobei das verbrauchte Solvent dazu
gebracht wird, in eine Phase getrennt zu werden, die hauptsäch
lich aus der langkettigen Kohhlenwasserstoffverbindung zusammen
gesetzt ist und in eine Methanolphase, die das Phosphat enthält.
Wie oben beschrieben und gemäß der vorliegenden Erfindung sind
die Phosphate, die im verbrauchten Solvent enthalten sind, wie
z. B. TBP und DBP, in Methanol löslich und die langkettige Kohlen
wasserstoffverbindung, wie z. B. Dodecan, ist unlöslich oder kaum
in Methanol löslich, so daß nur die Phosphate in Methanol
extrahiert und wirkungsvoll von der langkettigen Kohlenwasser
stoffverbindung getrennt werden können.
Das oben beschriebene Verfahren der Extraktion und Trennung mit
Methanol kann bei Raumtemperatur ausgeführt werden, was zu einer
Energieeinsparung und einer Verminderung der Kosten beiträgt.
Ferner kann die Berührung des verbrauchten Solvents mit Methanol
leicht in einer kontinuierlichen Art und Weise ausgeführt werden,
so daß es möglich ist, die Behandlungskapazität zu erhöhen.
Folglich ermöglicht das Trocknen der getrennten Phase, die sich
hauptsächlich aus der langkettigen Kohlenwasserstoffverbindung
zusammensetzt, bei einer niederen Temperatur eine geringere Menge
von Methanol, die in der Phase enthalten ist, um durch Ver
dampfung wiedergewonnen zu werden und gleichzeitig wird die
langkettige Kohlenwasserstoffverbindung als eine zurückbleibende
Lösung wiedergewonnen. In ähnlicher Weise kann die Methanolphase,
die die Phosphate enthält, bei einer niederen Temperatur
getrocknet werden, um das Methanol durch Verdampfung wieder
zugewinnen und gleichzeitig die Phosphate als eine zurück
bleibende Lösung wiederzugewinnen.
Die vorliegende Erfindung wird nun genauer anhand der bei
liegenden Zeichnung beschrieben. Die beiliegende Zeichnung zeigt
ein Flußdiagramm, das ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung darstellt. Ein verbrauchtes Solvent 1, das Dodecan, TBP
und die Zersetzungsprodukte von TBP (DBP usw.) enthält, wird in
Berührung mit Methanol 2 durch die Verwendung eines Extraktors
3 gebracht zum Extrahieren von TBP, DBP usw. von dem ver
brauchten Solvent 1 in Methanol 2. Dies bewirkt, daß das
verbrauchte Solvent in eine obere Phasenlösung 4, die hauptsäch
lich aus Dodecan zusammengesetzt ist und eine untere Phasenlösung
5, die hauptsächlich aus TBP, DBP usw. und Methanol zusammen
gesetzt ist, getrennt wird.
Der Extraktor 3 kann eine herkömmliche Extraktionseinrichtung
sein, wie z. B. ein mehrstufiger Gegenstromextraktor oder ein
kontinuierlicher Gegenstromextraktor. Ein Mischer-Sedimentier
extraktor, eine Pulskolonne usw. können auch als Vorrichtung für
die industrielle Produktion verwendet werden. Andererseits kann
im Falle einer Chargenproduktion von geringem Ausmaß die Ex
traktion durch Mischen des verbrauchten Solvents und des
Methanols miteinander durch Rühren, um beide, das verbrauchte
Solvent und das Methanol, miteinander in ausreichende Berührung
zu bringen, und durch Abstehen der Mischung ausgeführt werden.
Bei der oben beschriebenen Extraktion in einer Chargenausführung
ist das Mischungsverhältnis zwischen dem verbrauchten Solvent und
dem Methanol vorzugsweise etwa (1 : 1) bis (1 : 2) (als Volumen
verhältnis).
Ein Beispiel eines Experiments des Verfahrens zum Extrahieren und
Trennen gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun beschrieben.
200 ml Methanol wurden 100 ml eines Solvents zugesetzt, das eine
Dodecankonzentration von 70% und eine TBP-Konzentration von 30%
aufweist (d. h. 70 ml Dodecan und 30 ml TBP) und das Gemisch wurde
gerührt und konnte dann abstehen. Als ein Ergebnis könnte das
Gemisch in eine obere Phasenlösung getrennt werden, die 2 ml TBP
und 48 ml der Dodecane enthält, und in eine untere Phasenlösung,
die 28 ml TBP, 22 ml Dodecan und 200 ml Methanol umfaßt. Folglich
zeigt dieses Experiment, daß die prozentuale Extraktion von TBP
in der Methanolphase 93% beträgt.
Es hat sich bestätigt, daß das DBP genauso in die Methanolphase
extrahiert wird, wenn DBP in einem zu extrahierenden Solvent
enthalten ist.
In dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel kann die
obere Phasenlösung 4, die hauptsächlich aus Dodecan zusammen
gesetzt ist, die durch die oben beschriebene Trennung durch
Extraktion erhalten wird, ferner bei einer niederen Temperatur
mittels eines Niedertemperaturtrockners 6 getrocknet werden, um
durch Verdampfung 8 des Methanols wiedergewonnen zu werden, das
in geringerer Menge in der oberen Phasenlösung 4 enthalten ist,
während das wiedergewonnene Dodecan als eine Lösung 7 zurück
bleibt, und das Methanol als auch das Dodecan können je nach
Bedarf wieder verwendet werden. In ähnlicher Weise kann die
untere Phasenlösung 5, die Methanol, TBP, DBP, usw. enthält, bei
einer niederen Temperatur mittels eines Niedertemperaturtrockners
9 getrocknet werden, um Methanol durch Verdampfung 8 wieder
zugewinnen während TBP, DBP usw. als zurückbleibende Lösung 10
wiedergewonnen werden. Die wiedergewonnene zurückbleibende Lösung
10, die TBP, DBP usw. enthält, wird durch einen Niedertemperatur
vakuumdestillationsapparat 11 in ein Kondensat 12 umfassend TBP
und eine zurückbleibende Lösung 13 umfassend DBP, getrennt. Das
TBP-Kondensat 12 wird je nach Bedarf wiederverwendet, während die
zurückbleibende DBP-Lösung 13 je nach Bedarf einem Wieder
aufbereitungsvorgang von Kernmaterialien und dann einer Entsor
gungsbehandlung unterzogen wird.
Wie es aus der vorgehenden Beschreibung deutlich hervorgeht,
kann durch die Verwendung von Methanol gemäß der vorliegenden
Erfindung TBP, DBP usw. wirkungsvoll extrahiert und von einem
verbrauchten Solvent getrennt werden, das Dodecan, TBP, DBP usw.
enthält. Das Extraktionsverfahren kann bei Raumtemperatur
ausgeführt werden, was zu einer Engergieeinsparung und einer
Verminderung der Kosten beiträgt.
Ferner kann bei der vorliegenden Erfindung die Behandlungs
kapazität des verbrauchten Solvents im Vergleich zu dem herkömm
lichen Verfahren des Trennens und Reinigens von verbrauchten
Solvent deutlich erhöht werden, wie z. B. im Vergleich zum
Vakuumgefriertrocknen, der Niedertemperaturvakuumdestillation und
der Solventgefriertrennung, die die Extraktionsbehandlung in
einer kontinuierlichen Art und Weise erleichtert. Ferner kann in
dem durch Methanol extrahierten TBP, DBP usw. DBP usw. getrennt
und vom TBP durch eine Niedertemperaturvakuumdestillation usw.
entfernt werden, ohne daß die Notwendigkeit besteht, es mit
Natrium auszuwaschen. Als ein Ergebnis gibt es keine Erzeugung
von Abfall, der Natrium enthält, so daß es nicht notwendig ist,
eine Verglasung oder eine Verfestigung mit Bitumen auszführen.
Ferner können das wiedergewonnene Dodecan und TBP wiederverwendet
werden, so daß die Menge des erzeugten radioaktiven Abfalles
verringert werden kann.
Claims (4)
1. Verfahren zum Extrahieren und Trennen eines verbrauchten
Solvents, das in einem Kernbrennstoffzyklus erzeugt wurde
und Phosphate und eine langkettige Kohlenwasserstoffver
bindung enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Verfahren das verbrauchte Solvent in Kontakt mit
Methanol gebracht wird, um das Phosphat im Methanol zu
extrahieren, wobei das verbrauchte Solvent in eine Phase,
die hauptsächlich aus der langkettigen Kohlenwasserstoffver
bindung zusammengesetzt ist, und eine Methanolphase, die
Phosphat enthält, getrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem ferner die Phase, die hauptsächlich aus der
langkettigen Kohlenwasserstoffverbindung zusammengesetzt
ist, bei einer niederen Temperatur getrocknet wird, um durch
Verdampfung eine geringe Menge von Methanol, die in der
Phase enthalten ist, wiederzugewinnen und bei der gleichzei
tig die langkettigen Kohlenwasserstoffverbindung als eine
erste zurückbleibende Lösung wiedergewonnen wird und bei der
durch Trocknen der Methanolphase bei einer niederen
Temperatur um das Methanol durch Verdampfung wiederzugewin
nen und um gleichzeitig das Phosphat als eine zweite
zurückbleibende Lösung wiederzugewinnen.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
bei dem ferner die zweite zurückbleibende Lösung einer
Niedertemperaturvakuumdestillation ausgesetzt wird, um die
Lösung in das Phosphat und ein Zersetzungsprodukt davon zu
trennen, das in der Lösung enthalten ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei das Phosphat ein Tributylphosphat und die langkettige
Kohlenwasserstoffverbindung ein n-Dodecan ist.
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