DE4124797C2 - Vorpositionier- und Zustellvorrichtung für Webschäfte in Webmaschinen - Google Patents
Vorpositionier- und Zustellvorrichtung für Webschäfte in WebmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorpositionier- und
Zustellvorrichtung für Webschäfte in Webmaschinen, wobei die
Webschäfte gemäß einer Teilung "t" einzeln in Schaftführungen
aufgenommen sind und wobei die Schaftführungen von horizontal an
jeder Webmaschinenseite angeordneten Achsen getragen werden.
Bekannt sind Webmaschinen mit an den Seitenwänden angeordneten
Schaftführungen, die in das Maschineninnere vor- und
zurückverstellbar angeordnet sind, und in denen die einzelnen
bis zu 28 Webschäfte in Einzelschaftführungen aufgenommen und
in vertikaler Richtung verschiebbar in ihnen geführt sind.
Diese Schaftführungen sind kammähnlich ausgebildet und in
horizontaler Ebene vor und zurück auf Achsen verschiebbar. Für
den Betreiber einer Webmaschine ist es wünschenswert,
insbesondere beim Artikelwechsel, einen schnellen Schaftwechsel
durchführen zu können. Das Wiedereinsetzen der Webschäfte in
die einzelnen Schaftführungen erweist sich aber immer als
besonders arbeitsintensiv. Beim Wiedereinsetzen der Schäfte ist
nämlich jeder Einzelschaft auf den jeweiligen Führungssteg der
Schaftführung auszurichten und die Schaftführung auf die
Schäfte zuzustellen.
Das Ausrichten und Zustellen erfolgt in manueller und
zeitaufwendiger Art und Weise.
So ist es nicht ohne weiteres möglich, beim Zustellen der
Schaftführungen von Hand, die notwendigerweise zwischen der
Schaftführung und dem Schaft einzuhaltende Toleranz mit einem
einzigen Zustellvorgang (Heranschieben der Schaftführung) zu
realisieren. Hier ist ein Manipulieren in der Art eines
mehrmaligen auf den Achsen Hin- und Herbewegens der kammähnlich
ausgebildeten Schaftführungen erforderlich, um alle Schäfte in
die Schaftführungen zu bringen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorpositionier- und
Zustellvorrichtung zu schaffen, die auf einfache Weise ein
Vorpositionieren der einzelnen Webschäfte in Bezug auf die
jeweilige Schaftführung ermöglicht und wobei nach dem
Vorpositionieren die Schaftführungen reproduzierbar mit den
Einzelschäften in Eingriff bringbar sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe nach dem Hauptanspruch gelöst
durch eine maschinengebundene oder maschinenungebundene Vor
richtung, bestehend aus einem Trägerelement, das über seine
Länge auf die Teilung "t" der Webschaftführungen abgestimmt
angeordnete Vorpositionierelemente aufweist, die mit jedem
Webschaft in Eingriff bringbar sind und wobei wenigstens eine
der Webschaftführungen mit Mitteln verbunden ist, die ihre
Zustellung auf die vorpositionierten Webschäfte bewirken.
Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Hierdurch wird erreicht, daß beim Wechsel von Webschäften mit
Einzelschaftführung, insbesondere bei deren Montage, ein
schnelles und sicheres Ausrichten der einzelnen Webschäfte auf
die jeweilige Webschaftführung ermöglicht wird. Damit kann auf
eine "Zweimann-Montage" verzichtet werden. Nach erfolgter
Vorpositionierung der Webschäfte kann mittels der
erfindungsgemäßen Zustellvorrichtung das Zustellen der
Schaftführungen auf die Webschäfte erfolgen. Dies kann sowohl
manuell als auch maschinell in reproduzierbarer Weise
geschehen. Ein empirisches und zeitaufwendiges Zustellen der
Schaftführungen, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist,
kann damit vermieden werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorpositioniervorrichtung mit Zustellvorrichtung
in der Vorderansicht,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung nach Linie A-A gem. Fig. 1 bei
auf die Schaftführung vorpositioniertem Webschaft,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung nach Linie A-A gem. Fig. 1 bei
auf dem Webschaft zugestellter Webschaftführung,
Fig. 4 die Vorpositioniervorrichtung in Ansicht "X" gem. Fig.
2 mit ausgeschwenktem Positionierelement,
Fig. 5 die Vorpositioniervorrichtung in Ansicht "X" gem. Fig.
2 mit in die Schaftnut eingeschwenktem
Positionierelement,
Fig. 6 die Vorpositioniervorrichtung in Ansicht "Y" gem. Fig.
3 mit in die Schaftnut eingeschwenktem
Positionierelement bei zugestellter Schaftführung.
In Fig. 2 ist eine obere Schaftführung 1 und eine untere
Schaftführung 2 dargestellt. Beide Schaftführungen werden gem.
Fig. 1 von den Haltestreben 3 eines ersten und eines zweiten
Halters 4, 5 aufgenommen. Der massiv ausgebildete Teil des
ersten und zweiten Halters 4, 5 weist eine als Gleitführung
ausgebildete Durchgangsbohrung 6 (Fig. 3) auf. In diesen
Gleitführungen ist eine Achse 7 aufgenommen. Beide Achsen 7
verlaufen parallel und sind zueinander vertikal versetzt an den
nicht dargestellten Seitenwänden der Webmaschine mit ihrem
einen freien Ende verbunden. An dem anderen freien Ende sind
die Achsen mit einer Verzahnung 8 versehen, wie Fig. 2 und 3
zeigen. Oberhalb der Durchgangsbohrung 6 jedes Halters 4, 5
durchgreift quer ein mit einer Verzahnung 10 ausgerüsteter
Abschnitt einer Verstellwelle 9 den massiv ausgebildeten
Bereich der Halter 4, 5. Die Verzahnung 10 steht mit der
Verzahnung 8 der Achsen 7 in Eingriff. An einem Ende ist die
Verstellwelle 9 mit einem Innensechskant versehen zum
Eingreifen eines die Welle 9 in Drehbewegung setzenden
Antriebes. Während die Verstellwelle 9 in Drehbewegung versetzt
wird, erfolgt über die in Eingriff stehenden Verzahnungen 8, 10
eine Verschiebebewegung der Schaftführungen 1, 2 aus der einen
Endlage kontinuierlich in Richtung auf die mittels der
nachfolgend noch darzustellenden Einrichtung vorpositionierten
Einzelwebschäfte.
In Fig. 1 ist an der oberen Haltestrebe 3, im wesentlichen der
rückwärtigen Aufnahmefläche der oberen Schaftführung 1
gegenüberliegend und diese vertikal überragend, die
maschinengebundene oder maschinenungebundene
Vorpositioniervorrichtung 12 angeordnet.
Die Vorpositioniervorrichtung 12 besteht dabei aus einem
mittels der Schrauben 13 mit der oberen Halterstrebe 3
verbundenen Trägerelement 14, zwischen dessen Seitenplatten 15
eine Vielzahl von z. B. schwenkbar um eine Achse 18 angeordneten
Positionierelementen vorgesehen sind. Die Positionierelemente
können dabei aus der strichpunktiert dargestellten Position in
Fig. 2 in die nicht strichpunktiert dargestellte Position
einzeln oder gruppenweise verschwenkt werden. Diese
Positionierelemente bestehen aus einem zweiarmigen Schwenkhebel
16, an dessen einem Ende eine Positionierrolle 17 befestigt
ist. Die Schwenkhebel 16 selbst sind um die Achse 18 schwenkbar
gelagert.
Ein gruppenweises Verschwenken ist dann gegeben, wenn der die
Positionierrolle 17 tragende Hebelarm des Schwenkhebels 16 z. B.
in der Art einer mehrzinkigen Gabel ausgebildet ist und jede
Zinke z. B. eine Positionierrolle 17 trägt. Damit würde sich die
Anzahl der Einzelhebel reduzieren, ohne nachteilige Folgen in
der Vorpositionierung hinnehmen zu müssen.
Die Achse 18 verbindet mit ihren Enden die beiden Seitenplatten
15 des Trägerelementes 14. Jedes der Positionierelemente
besteht aus einem um die Achse 18 schwenkbar angeordneten
Doppelhebel 16. Einer der Hebelarme ist verlängert ausgebildet
und trägt am freien Ende eine Positionierrolle 17. Der verkürzt
ausgebildete Hebelarm weist eine Anschlagfläche 19 auf, die -
wie Fig. 2 zeigt - mit der Anschlagplatte 20, welche zwischen
der Halterstrebe 3 und dem Trägerelement 14 befestigt ist, in
Kontakt kommt.
Die in den einzelnen Figuren dargestellten Positionierelemente
können z. B. auch als das Trägerelement 14 quer zu seiner
Längsachse durchdringende Stifte ausgebildet sein, die einzeln
oder in Gruppen verschiebbar angeordnet sind. Es liegt also im
Ermessen des Fachmannes, die Positionierelemente entsprechend
auszubilden.
Wichtig ist, daß die Vorpositionierelemente in dem
Trägerelement 14 derart einander beabstandet angeordnet sind,
daß ihr Mittenabstand "a" der Teilung "t" entspricht, wie sie
zwischen den einzelnen Führungsstegen 24 der Schaftführung 1, 2
besteht und daß das Breitenmaß der Positionierrollen 17
geringer ist, als das Breitenmaß der Schaftnut 22 im Webschaft
21.
In den Fig. 2 und 3 ist das Zusammenwirken der
Vorpositioniervorrichtung und der Zustellvorrichtung mit einem
Webschaft 21 dargestellt.
Der auf die obere und untere Schaftführung 1, 2
vorzupositionierende Webschaft 21 weist in seinem
außenliegenden vertikalen Schaftstreben 23 eine Schaftnut 22
auf, in die zum Zwecke seiner Führung die Führungsstege 24 der
kammähnlich ausgebildeten Schaftführungen 1, 2 eingreifen (Fig.
3). Die einzelnen Führungsstege 24 der Schaftführungen 1, 2
sind, wie vorstehend bereits aufgeführt und allgemein bekannt,
in einem Teilungsabstand "t" zueinander festgelegt (Fig. 4).
In den Fig. 4 bis 6 wird das Vorpositionieren und das
Zustellen der Vorpositioniervorrichtung 12 zusammen mit den
Schaftführungen 1, 2 nochmals im einzelnen dargestellt. In Fig.
4 sind die Führungsstege 24 der oberen und unteren
Schaftführungen 1, 2 und die Schaftnut 22 der einzelnen
Webschäfte 21 gegenüberliegend angeordnet und befinden sich
nicht im gegenseitigen Eingriff, d. h. Schaftführung 1, 2 und
Vorpositioniervorrichtung 12 befinden sich in der hinteren
Endlage auf der Achse 7. Ebenso befinden sich die einzelnen
Positionierrollen 17 in ausgeschwenkter Position.
In Fig. 5 befinden sich die Schaftführungen 1, 2 und die
Vorpositioniervorrichtung 12 weiterhin in der hinteren Endlage
auf der Achse 7, jedoch sind die Positionierelemente, d. h. die
Schwenkhebel 16 und die Positionierrollen 17 in die Schaftnut
22 des jeweiligen Webschaftes 21 eingeschwenkt.
Damit ist der jeweilige Webschaft 21 auf die Führungsstege 24
der Schaftführungen 1, 2 vorpositioniert.
Fig. 6 zeigt im Vergleich zu Fig. 5 das Maß "z" der Zustellung
der Schaftführungen 1, 2 mit der Vorpositioniervorrichtung 12 in
Richtung auf die vorpositionierten Webschäfte 21.
In dieser Darstellung sind die einzelnen Webschäfte 21 in die
Schaftführungen 1, 2 aufgenommen und hinsichtlich ihrer
weiteren Funktion festgelegt. Die Vorpositioniervorrichtung
kann nun aus ihren Aufnahmen an der Webmaschine entnommen und
als sogenannte maschinenungebundene Einrichtung zur
Vorpositionierung an anderen Webmaschinen mit
Einzelschaftführung eingesetzt werden.
Claims (8)
1. Vorpositionier- und Zustellvorrichtung für Webschäfte in
Webmaschinen, wobei die Webschäfte gemäß einer Teilung "t"
einzeln in Schaftführungen aufgenommen sind und wobei die
Schaftführungen von horizontal an jeder Webmaschinenseite
angeordneten Achsen getragen werden, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Trägerelement (14)
vorgesehen ist, das über seine Länge auf die Teilung "t" der
Schaftführungen (1, 2) abgestimmt angeordnete Vorpositionierelemente
(16, 17) aufweist, die mit jedem Webschaft (21) in Eingriff
bringbar sind, und daß die Schaftführungen (1, 2) an einem Halter
(4, 5) angeordnet sind, der mit einer die Zustellung auf die
vorpositionierten Webschäfte (21) bewirkenden Vorrichtung (7, 8, 9)
verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorpositionierelemente aus einzelnen
oder aus Gruppen von verschwenkbar um eine das Trägerelement (14)
über seine Länge durchgreifende Achse (18) angeordneten
Schwenkhebeln (16) und an diesen gelagerte Positionierrollen
(17) bestehen.
3. Vorpositioniervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorpositionierelemente
aus einzelnen oder aus Gruppen von das Trägerelement (14) quer
zu seiner Längsachse durchdringenden, verschiebbar angeordneten
Stiften bestehen.
4. Vorpositioniervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
Vorpositionierelemente derart im Trägerelement (14) einander
beabstandet angeordnet sind, daß ihr Mittenabstand "a" der
Teilung "t" zwischen den einzelnen Führungsstegen (24) der
Schaftführungen (1, 2) entspricht.
5. Vorpositioniervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achse (18) der
Vorpositionierelemente im oberen Randbereich des Trägerelementes
(14) angeordnet ist.
6. Zustellvorrichtung für mit einer Vorpositioniervorrichtung
verbundenen Schaftführung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Achsen (7) am freien Ende
eine der Länge des Zustellweges der Halter (4, 5) entsprechende
Verzahnung (8) aufweisen, die mit einer Verstellwelle (9) in
Eingriff steht.
7. Zustellvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstellwelle (9) quer zu
den Achsen (7) im Halter (4, 5) drehend gelagert ist.
8. Zustellvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstellwelle (9) an einem
ihrer freien Enden mit einem Antrieb verbindbar ist.
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