DE4115841A1 - Vorrichtung zur optischen kontrolle von gegenstaenden - Google Patents
Vorrichtung zur optischen kontrolle von gegenstaendenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur optischen
Kontrolle von Gegenständen, wobei die Vorrichtung einen Sensor
zur Aufnahme von Bildsignalen und gegebenenfalls Beleuchtungs
mittel zum Beleuchten des zu kontrollierenden Objektes auf
weist.
Solche optischen Kontrollvorrichtungen sind in den unter
schiedlichsten Ausführungsformen bereits bekannt. Sie dienen
beispielsweise zur Kontrolle eines Produktes während oder nach
seiner Herstellung, wobei das Produkt in der Regel beleuchtet
wird und zum Beispiel die von ihm ausgehenden Streulichtre
flexe gemessen werden.
Um diese Streulichtreflexe mit genügender Auflösung auswerten
zu können, ist ein vergleichsweise hoher Aufwand und eine An
ordnung mit einer Vielzahl von Lichtleitern für ein einziges
Objekt erforderlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine optische Kon
trollvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die
bei vergleichsweise geringem Aufwand eine hohe Auflösung bei
der Auswertung ermöglicht. Außerdem soll die Möglichkeit be
stehen, gleichzeitig mehrere Objekte zu überwachen bzw. zu be
obachten.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß insbesondere
vorgeschlagen, daß die Vorrichtung mehrere, mit ihren objekt
seitigen Enden voneinander unabhängig positionierbare Bildlei
ter zur Bildübertragung aufweist, die mit ihren objektfernen
Enden an einen oder mehrere optoelektronische Sensoren ange
schlossen sind.
Durch diese Anordnung der Kontrollvorrichtung kann gegebenen
falls mit jeweils einem einzigen Bildleiter an einem Prüfling
eine genaue Kontrolle mit einer durch die Bildleiter hohen
Auflösung erreicht werden. Da gleichzeitig mehrere Bildleiter
verwendet werden, können dementsprechend auch mehrere Objekte
oder an diesen mehrere Kontrollstellen gleichzeitig überwacht
und die Teilbilder beispielsweise zentral einer Kamera zuge
führt und ausgewertet werden.
Darüber hinaus können bei besonders schwierigen Aufgaben auch
mehrere Lichtleiter für eine einzige Betrachtungsstelle einge
setzt werden.
Gegebenenfalls sind den jeweiligen objektseitigen Enden der
Bildleiter über Lichtleiter oder Bildleiter zugeführte Be
leuchtungen zugeordnet.
Insbesondere wenn etwa konstante Lichtverhältnisse erforder
lich sind oder sich der zu kontrollierende Bereich innerhalb
einer Höhlung oder dergleichen befindet, sind entsprechende
Beleuchtungen vorgesehen, wobei das Licht entweder über sepa
rate Licht- oder Bildleiter oder über die zur Bildübertragung
eingesetzten Bildleiter selbst übertragen werden kann.
Da die vorgesehenen Bildleiter vom nahen Ultraviolettbereich
bis in den Infrarotbereich übertragen können, ergeben sich
eine Vielzahl von unterschiedlichen Anwendungen und auch ins
besondere im Infrarotbereich die Möglichkeit, ohne Beleuchtung
auszukommen oder mit einer unsichtbaren Infrarotbeleuchtung zu
arbeiten.
Vorzugsweise trägt zumindest einer der Bildleiter an seinem
objektseitigen Ende ein Objektiv, wobei dieses gegebenenfalls
durch eine einzige Vorsatzlinse gebildet sein kann.
Durch Verwendung von Objektiven vor den Bildleiterenden können
bestimmte Zonen eines Kontroll-Objektes in den jeweiligen
Bildleiter eingespeist werden. Eine Eingrenzung des Betrach
tungsbereiches verhindert unter anderem störende Einflüsse der
unmittelbaren Umgebung.
Bei geringen Betrachtungsabständen können die Enden der Bild
leiter aber auch plan- oder andersförmig geschliffen und po
liert sein.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Sensor
als Fotodetektor insbesondere Fotodioden-Array ausgebildet
ist, das gegebenenfalls Teil einer CCD-Kamera oder dergleichen
ist, wobei zwischen dem Fotodioden-Array und den objektfernen
Enden der Bildleiter gegebenenfalls eine Zwischenoptik einge
setzt ist.
Auf einem solchen Fotodioden-Array können mit hoher Auflösung
die einzelnen Teilbilder gleichzeitig dargestellt werden. Bei
Verwendung einer Zwischenoptik kann die Bildgröße am Ende der
Bildleiter an die übliche Gesamtgröße oder an einzelne Zonen
eines Fotodetektor-Arrays angepaßt werden.
Eine Ausgestaltung sieht vor, daß in den Bildsignalweg eine
steuerbare Blende oder dergleichen, vorzugsweise ein mikrome
chanischer Shutter eingesetzt ist.
Damit kann eine Steuerung der einzelnen Bildkanäle vorgenommen
werden. Zum Beispiel läßt sich so ein Gesamtbild aus nur einem
Teil der von den einzelnen Bildleitern gelieferten Einzelbil
der zusammensetzen oder auch nur ein einziges Einzelbild, zum
Beispiel auf einem Monitor betrachten.
Nach einer anderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß
die steuerbare Blende oder dergleichen im Bildsignalweg durch
einen Bildrotor gebildet ist, der eingangsseitig an die ob
jektfernen Enden der Bildleiter und ausgangsseitig über einen
oder mehrere Bildabtastfinger an einen oder mehrere Sensoren
angeschlossen ist.
Ein solcher Bildrotor wird bevorzugt dann eingesetzt, wenn
eine zyklische Betrachtung beziehungsweise sich wiederholende
Kontrollen vorgenommen werden sollen.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß ein Teil der
Einzelfasern der Bildleiter zur Übertragung von Bildsignalen
und ein Teil zur Lichtübertragung der Beleuchtung vorgesehen
sind.
Dies ist insbesondere bei sehr beengten Platzverhältnissen
vorteilhaft.
Andererseits besteht aber auch die Möglichkeit, daß bei Ver
wendung mehrerer Bildleiter diese zeitlich versetzt zur Bild
übertragung und zur Beleuchtungs-Lichtübertragung vorgesehen
sind.
Es ist also in diesem Falle nicht erforderlich, zusätzlich zu
den bildübertragenden Bildleitern noch Lichtleiter oder sepa
rate Bildleiter vorzusehen, so daß der Aufwand in solchen Fäl
len erheblich reduziert werden kann.
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung mit
ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnungen noch
näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine optische Kontrollvorrichtung in etwas schemati
sierter Darstellung,
Fig. 2 an eine Auswerteelektronik angeschlossene und jeweils
einem Bildleiter zugeordnete Einzelsensoren,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Beleuchtung mit
Lichtleitern zugeordneten Einzellichtquellen und ei
ner Ansteuerung dafür,
Fig. 4 einen Teilquerschnitt durch einen mikromechanischen
Shutter,
Fig. 5 eine perspektivische Ausschnittsdarstellung eines mi
kromechanischen Shutters,
Fig. 6 eine Längsschnittdarstellung eines Lichtrotors,
Fig. 7 eine Aufsicht auf den Stator des in Fig. 6 gezeigten
Lichtrotors,
Fig. 8 eine Beleuchtungssteuerung mit einer Lochscheibe,
Fig. 9 eine Seitenansicht eines Bildrotors sowie
Fig. 9a bis 9c unterschiedliche Auskoppelenden eines Rotors und
Fig. 10 eine Aufsicht auf den Statorteil des in Fig. 9 ge
zeigten Bildrotors.
Eine in Fig. 1 gezeigte, optische Kontrollvorrichtung 1 dient
zum Überprüfen von Gegenständen 2 beziehungsweise von Berei
chen an solchen Gegenständen. Insbesondere kann damit eine
Überprüfung auf Maßhaltigkeit, Form oder auf Unregelmäßigkei
ten vorgenommen werden.
Fig. 1 zeigt einen Gegenstand 2, an dem sieben unterschiedli
che Stellen überprüft werden. Dazu sind Bildleiter 3 zu diesen
Stellen geführt und entsprechend der jeweiligen Kontrollstelle
in ihrer Lage ausgerichtet. Die aufgenommenen Bilder an den
Aufnahmeenden 4 der Bildleiter werden optoelektronischen Sen
soren 5 zugeleitet.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 befinden sich diese Senso
ren 5 auf einem Fotodetektor-Array 6, welches hier Teil einer
strichliniert umgrenzten Array-Kamera 7 ist. Diese Array-Ka
mera 7 beinhaltet unter anderem auch noch eine Steuerelektro
nik 8.
Vor dem Fotodetektor-Array 6 sind die Auskoppelenden 9 der
Bildleiter 3 in einer Halterung 10 zusammengefaßt. Die Auskop
pelenden 9 können dicht bei dem Fotodetektor-Array 6 angeord
net sein und insgesamt Teilbilder auf dieses Array projizie
ren.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist angedeutet, daß zwi
schen den Auskoppelenden 9 und dem Array 6 eine oder mehrere
jeweils einem oder auch mehreren Bildleitern 3 zugeordnete Op
tiken 11 vorgesehen sein können. Dadurch kann die auf das Ar
ray 7 projizierte Bildgröße einzelner Bildleiter variiert und
gegebenenfalls auch zusammengefaßt werden. Aus der vorbe
schriebenen Anordnung ist bereits erkennbar, daß man hier
trotz einer Vielzahl von vorhandenen Kontrollstellen mit einer
einzigen Array-Kamera 7 auskommen kann. Diese Kamera hat prak
tisch ein Vielfachobjektiv, dessen einzelne Bildleiter 3 an
beliebige Kontrollstellen herangeführt werden können.
Bei den Aufnahmeenden 4 der zur Bildübertragung vorgesehenen
Bildleiter 3 können Objektive 12 vorgesehen sein. Diese können
beispielsweise durch eine einzige Vorsatzlinse 13 gebildet
sein. Objektive 12 beziehungsweise Vorsatzlinsen 13 sind ins
besondere dann vorgesehen, wenn der Abstand zu dem Objekt be
ziehungsweise zu der zu kontrollierenden Stelle etwas größer
ist. Bei geringerem Objektabstand genügt es gegebenenfalls
auch, am Aufnahmeende 4, zum Beispiel plangeschliffene und po
lierte Bildleiter 3 vorzusehen.
Die Bildleiter können einen Durchmesser von etwa 0,15 bis 1
Millimeter haben und etwa 3000 bis 20 000 Einzelfasern auf
weisen. Einerseits ist dadurch ein objektseitiges Heranführen
der Aufnahmeenden 4 auch unter sehr beengten Platzverhältnis
sen möglich. Insbesondere lassen sich dadurch die Bildleiter 3
auch zum Inspizieren von Stellen innerhalb von Bohrungen oder
dergleichen einsetzen. Trotz dieser geringen Abmessungen läßt
sich eine hohe Auflösung bei der Bildübertragung und somit
auch das Erkennen kleinster Strukturunterschiede realisieren.
Die Bildleiter können eine Länge von wenigen Millimetern bis
zu einigen zehn Metern haben.
In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist in den
Bildsignalweg als steuerbare Blende ein mikromechanischer
Shutter 14 eingesetzt. Die Fig. 4 und 5 zeigen etwas detail
lierter den Aufbau eines solchen Shutters. Damit besteht die
Möglichkeit, den Bildsignalweg jedes einzelnen Bildleiters 3
zu steuern, daß heißt entweder die Übertragung zu sperren oder
durchzulassen. Bei solchen mikromechanischen Shuttern ist ein
hoher Wirkungsgrad vorhanden, da hier die Transmissionsrate
bei zirka 80 Prozent liegt und in Schließstellung nur zirka
1,5 Prozent Restlicht durchgelassen werden. Erwähnt sei hier
bei, daß prinzipiell auch Flüssigkristallsysteme einsetzbar
sind, obgleich hier das Verhältnis zwischen Transmissionsrate
und Restlicht erheblich ungünstiger als bei mikromechanischen
Shuttern 14 ist.
Fig. 4 zeigt im Querschnitt den Aufbau eines mikromechanischen
Shutters 14. Er weist im wesentlichen zwei Glasplatten 15 und
16 auf, zwischen denen auf einem Substrat 17 die Shutterstruk
tur aufgebaut ist. Innerhalb eines Bildleiterweges befindet
sich bei dem Shutter 14 im Unterbrechungsbereich ein steuerba
res Fenster 18. Dieses Fenster 18 ist durch eine oder mehrere
- im Ausführungsbeispiel drei - Klappen 19 (vgl. Fig. 5) öffen
bar und verschließbar. In Schließstellung befinden sich die
Klappen 19 etwa rechtwinklig zu den angrenzenden Enden des
Bildleiters 3. In dieser Stellung ist praktisch kein
Lichtdurchtritt beziehungsweise keine Bildübertragung möglich.
Die aus Metallfolie bestehenden Platten 19 lassen sich für je
des Fenster 18 elektrisch ansteuern und auch in Offenstellung
bringen, wie dies in Fig. 4 und 5 rechts erkennbar ist.
Der mikromechanischer Shutter 14 ist mit einer Steuerung 20
verbunden, mittels der jedes einzelne Fenster 18 des Shutters
geöffnet oder geschlossen werden kann. Dadurch ergeben sich
eine Vielzahl von Möglichkeiten bei der Auswertung der von den
einzelnen Bildleitern 3 kommenden Bildinformationen. In Ver
bindung mit einer Auswerteelektronik 21, die einerseits mit
der Steuerelektronik 8 für das Fotodetektor-Array 6 und ande
rerseits mit der Shutter-Steuerung 20 verbunden ist, kann ein
automatisches Kontrollprogramm bei der Überwachung von Gegen
ständen 2 ablaufen.
Einem Teil der Bildleiter 3 beziehungsweise ihren gegenstands
seitigen Aufnahmeenden 4 sind Beleuchtungen 22 zugeordnet.
Diese Beleuchtungen 22 sind insbesondere dann vorgesehen, wenn
die Umgebungslichtbedingungen nicht ausreichen oder wenn eine
hohe Auflösung gefordert ist. Insbesondere zum Erkennen von
feinen Strukturunterschieden und Unregelmäßigkeiten an Objek
ten 2 kann es erforderlich sein, mehrere Beleuchtungen vorzu
sehen, die in Anpassung an den jeweiligen Anwendungsfall die
Kontrollstelle auch aus unterschiedlichen Richtungen beleuch
ten.
Dem auf der linken Seite des Gegenstandes 2 befindlichen Bild
leiter 3 sind in dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
vier Beleuchtungen zugeordnet, die jeweils aus unterschiedli
chen Richtungen die am Gegenstand 2 befindliche Kontrollstelle
ausleuchten. Dem darunter befindlichen Bildleiter 3 ist eben
falls eine Beleuchtung 22 zugeordnet, wobei hier bei der Kon
trollstelle eine Positionbohrung 23 vorgesehen ist.
Bei dem rechten unteren Eckbereich des Gegenstandes 2 wird die
Kontrollstelle mit Hilfe zweier Bildleiter 3 überwacht, welche
die Kontrollstelle aus unterschiedlichen Richtungen
"betrachten". Dem unteren Bildleiter-Aufnahmeende 4 sind zwei
Beleuchtungen 22 zugeordnet.
Zur Lichtübertragung werden bevorzugt Lichtleiter 24 einge
setzt. Diese sind im Ausführungsbeispiel ebenso wie die Bild
leiter 3 über einen mikromechanischen Shutter 14a geführt und
anschließend in gebündelter Form an eine Lichtquelle 25 ange
schlossen. Als Lichtquelle 25 kann beispielsweise eine Kalt
lichtlampe oder Bogenlampe vorgesehen sein.
Mit Hilfe des Licht-Shutters 14a lassen sich die einzelnen Be
leuchtungen einzeln oder gruppenweise zuschalten, so daß auch
hier eine Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten optimal
vorgenommen werden kann.
Anstatt einer einzigen Lichtquelle 25 können gegebenenfalls
auch jedem Lichtleiter 24 oder auch einer Gruppe von Lichtlei
tern 24 eine Einzellichtquelle 25a zugeordnet sein, wie dies
in Fig. 3 angedeutet ist. Diese Einzellichtquellen können mit
einer Ansteuerung 26 verbunden sein, durch die die Einzel
lichtquellen ebenfalls einzeln oder in Gruppen beliebig ein-
und ausgeschaltet werden können. Die Einzellichtquellen können
beispielsweise durch lichtemittierende Dioden (LED) gebildet
sein.
Die zur Bildübertragung vorgesehenen Bildleiter 3 sind in Fig.
1 mit ihren Auskoppelenden 9 einem Fotodetektor-Array 6 zuge
ordnet.
In Fig. 2 ist angedeutet, daß anstatt eines Arrays 6 auch Ein
zelsenoren 6a vorgesehen sein können, wobei diese Einzelsenso
ren dann mit der Auswerteelektronik 21 verbunden sind. Die An
ordnung gemäß Fig. 2 ist insbesondere dann vorgesehen, wenn
eine etwas geringere Anzahl von Bildleitern vorgesehen ist
oder wenn geringere Anforderungen an die Bildauflösung ge
stellt werden.
Fig. 6 zeigt einen Lichtrotor 27, der anstatt eines Shutters
14a in den Lichtübertragungsweg für die Beleuchtungen 22 ein
gesetzt werden kann. Dieser Lichtrotor 27 weist im wesentli
chen einen von einem Motor 28 angetriebenen Rotor 29 sowie
einen Stator 30 auf. An diesen Stator 30 sind die objektfernen
Enden der Lichtleiter 24 angeschlossen, wobei dies wie in Fig.
7 gezeigt, ringförmig erfolgen kann.
Der Rotor 29 hat einen oder mehrere Lichtfinger 31, deren sta
torseitige Enden entsprechend der Anordnung der im Stator 30
gefaßten Lichtleiterenden umlaufen und deren andere Enden zu
sammengebündelt sind und bei einer Lichtquelle 25 enden. Der
Motor 28 ist mit einer Steuerelektronik 32 verbunden, mittels
der der Motor in seiner Drehzahl und Drehrichtung und bezüg
lich seiner Positionierung angesteuert werden kann. Dement
sprechend läßt sich auch der Rotor 29 positionieren. Es ist
hier eine kontinuierliche Rotation oder auch ein Positionieren
des Rotors 29 nach einem vorgebbaren Programm möglich. Das
Steuerprogramm kann dabei von der Auswertelektronik 21 (vgl.
Fig. 1) vorgegeben werden.
Die im Stator 30 gefaßten Faserenden können, wie in Fig. 7 ge
zeigt, gleichmäßig verteilt in einer Ringzone angeordnet sein.
Andererseits besteht aber auch die Möglichkeit, innerhalb die
ser Ringzone 33 die Faserenden lichtleiterweise abgegrenzt ne
beneinander anzuordnen, wobei die Übergänge von einem zu einem
benachbarten Lichtleiter 24 unterschiedlich gestaltet sein
kann, um bei einer Lichteinspeisung von dem rotierenden Rotor
29 bestimmte Lichtübergänge zu erzielen.
Die objektseitigen Enden der Lichtleiter 24 sind in Hülsen 34
gefaßt. Die Enden der Lichtleiter 24 können plangeschliffen
oder linsenförmig geformt sein oder aber mit einer fokussie
renden Linse versehen sein. Dadurch läßt sich der Licht-Öff
nungswinkel in weiten Grenzen variieren und an die jeweilige
Kontrollstelle genau anpassen. In Fig. 7 und auch in Fig. 8
sind bei den Lichtleiterenden zur Verdeutlichung unterschied
lich große Öffnungswinkel eingezeichnet.
In Fig. 8 ist noch eine weitere Variante zur Beleuchtungs-
Steuerung gezeigt. Hier ist eine von einem Motor 28 angetrie
bene Lochscheibe 35 vorgesehen, die zwischen den objektfernen
Enden von Lichtleitern 24 und einer Lichtquelle 25 mit ihrem
Lochteilkreis eingreift.
Etwa vergleichbar mit der Anordnung der Lichtleiterenden bei
dem Stator 30 gemäß Fig. 6 und 7 können auch hier beim Loch
teilkreis der Lochscheibe 35 die einzelnen Lichtleiterenden 24
angeordnet sein. In Fig. 8 sind drei Lichtleiter 24 an ihren
objektfernen Enden zusammengefaßt. Es können also diese Enden
der Lichtleiter 24 einzeln oder gruppenweise zusammengefaßt
bei der Lochscheibe angeordnet sein.
Der Motor 28 ist auch hier mit einer Steuerelektronik 32 ver
bunden, um die Beleuchtungen praktisch beliebig steuern zu
können.
Auch bei der Bildübertragung läßt sich eine Einrichtung ver
gleichbar mit der in Fig. 6 bis 8 einsetzen. Der hier gezeigte
Bildrotor 36 weist einen Stator 37 auf, in dem die objektfer
nen Enden der Bildleiter 3 in einer Ringzone angeordnet enden.
Koaxial dazu befindet sich ein Rotor 38, der von einem Motor
39 positioniert beziehungsweise gedreht werden kann.
Befindet sich innerhalb des Rotors ein einziger Bildleiterfin
ger 40, der mit seinem statorseitigen Ende bei den Enden der
im Stator zusammengefaßten Bildleiterenden umläuft und mit
seinem anderen Auskoppelende 9 zentral und benachbart zu einem
Fotodetektor-Array 6 angeordnet ist, so lassen sich die von
den einzelnen Bildleitern 3 übertragenen Bilder nacheinander
durch Verdrehen des Rotors 38 auf das Array projizieren. Fig.
9b zeigt die Lage des Bildleiterfinger-Auskoppelendes bei zen
traler Anordnung.
Andererseits besteht aber auch die Möglichkeit, mehrere Bild
leiterfinger vorzusehen, deren Auskoppelenden dann, wie in
Fig. 9c und 9a gezeigt, angeordnet sein können.
Bei geringem Abstand der Auskoppelenden 9 zum Fotodetektor-Ar
ray 6 (oder auch zu Einzelsensoren) können die Auskoppelenden
der bildübertragenden Bildleiter 3 plan- oder andersförmig ge
schliffen und poliert sein. Bei etwas größerem Abstand oder um
das von einem Bildleiter 3 kommende Bild auf die gesamte Flä
che des Arrays 6 projizieren zu können, können auch hier eine
oder mehrere Optiken 11 vorgesehen sein.
Die innerhalb der Ringzone 41 angeordneten, objektfernen Enden
der Bildleiter 3 können gleichmäßig über den Umfang verteilt
oder auch unregelmäßig, gegebenenfalls gruppenweise zusammen
gefaßt angeordnet sein.
Vergleichbar mit Fig. 1 ist auch in dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 9 das Fotodetektor-Array 6 mit einer Steuerelektro
nik 8 verbunden, die ihrerseits an eine Auswerteelektronik 21
angeschlossen ist. Diese wiederum steht mit einer Steuerelek
tronik 42 zum Positionieren des Rotors 38 in Verbindung.
Abweichend zu den in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispie
len sind auch Anwendungsfälle möglich, wo auch die
Beleuchtungsübertragung über Bildleiter erfolgt. Dies ist ins
besondere dann der Fall, wenn die Bildleiter nicht alle
gleichzeitig zur Bildübertragung verwendet werden. In diesem
Falle besteht nämlich die Möglichkeit, die einzelnen Bildlei
ter zeitlich versetzt einerseits zur Bildübertragung und ande
rerseits zur Beleuchtungs-Lichtübertragung einzusetzen.
Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, daß ein Teil der Ein
zelfasern der Bildleiter zur Übertragung von Bildsignalen und
ein Teil zur Lichtübertragung der Beleuchtung vorgesehen sind.
Insgesamt erhält man mit der vorbeschriebenen Kontrollvorrich
tung 1 ein an die unterschiedlichsten Anwendungsfälle flexibel
anpaßbares System, mit dem Objekte auf Positionierung, Maßhal
tigkeit, Oberflächenzustand und dergleichen kontrolliert wer
den können.
Die Kontrollvorrichtung 1 ist dabei auch unter beengten Platz
verhältnissen gut einsetzbar, da die einzelnen, dünnen und
flexiblen Bildleiter 3 problemlos bis nahe an die jeweiligen,
gegebenenfalls schwer zugänglichen Kontrollstellen geführt
werden können, während die zugehörige Sensor- und Auswerteein
heit davon entfernt an beliebiger und jeweils passender Stelle
unterbringbar ist. Diese räumliche Trennung ist auch bei Ob
jekten mit hoher Umgebungstemperatur, starken Magnetfeldern,
hoher mechanischer Belastung, wie zum Beispiel Vibration und
dergleichen vorteilhaft.
Durch mehrere Bildleiter 3 lassen sich auch bewegte Objekte
gut kontrollieren, wobei die objektseitigen Bildleiterenden
auch entlang einer Strecke, in der das Objekt bewegt wird, an
geordnet sein können.
Das Übertragungsspektrum der Bildleiter vom nahen Ultravio
lettbereich bis in den Infrarotbereich ermöglicht auch spe
zielle Anwendungen, beispielsweise die Kontrolle der im In
frarotbereich liegenden Wärmestrahlung eines Objektes. In die
sem Falle ist gegebenenfalls eine Beleuchtung nicht erforder
lich. Auch kann die Wellenlänge der Beleuchtung eingegrenzt
sein oder breitbandig je nach Einsatzzweck.
Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung
dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in be
liebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur optischen Kontrolle von Gegenständen, wo
bei die Vorrichtung einen Sensor zur Aufnahme von Bildsi
gnalen und ggf. Beleuchtungsmittel zum Beleuchten des zu
kontrollierenden Objektes aufweist, dadurch gekennzeich
net, daß sie mehrere, mit ihren objektseitigen Enden (4)
voneinander unabhängig positionierbare Bildleiter (3) zur
Bildübertragung aufweist, die mit ihren objektfernen Enden
(9) an einen oder mehrere optoelektronische Sensoren (5)
angeschlossen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
den jeweiligen objektseitigen Enden (4) der Bildleiter (3)
über Lichtleiter oder Bildleiter zugeführte Beleuchtungen
(22) zugeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß zumindest ein Bildleiter (3) an seinem objektsei
tigen Ende (4) ein Objektiv (12) trägt, und daß dieses gege
benenfalls durch eine einzige Vorsatzlinse (13) gebildet
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (5) als Fotodetektor insbe
sondere Fotodioden-Array (6) ausgebildet ist, das gegebe
nenfalls Teil einer CCD-Kamera (7) oder dergleichen ist
und daß zwischen dem Fotodioden-Array (6) und den objekt
fernen Enden der Bildleiter (3) gegebenenfalls eine Zwi
schenoptik (11) eingesetzt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Bildsignalweg eine steuerbare
Blende oder dergleichen, vorzugsweise ein mikromechani
scher Shutter (14) eingesetzt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die steuerbare Blende oder derglei
chen im Bildsignalweg durch einen Bildrotor (36) gebildet
ist, der eingangsseitig an die objektfernen Enden der
Bildleiter (3) und ausgangsseitig über einen oder mehrere
Bildabtastfinger (40) an einen oder mehrere Sensoren (5)
angeschlossen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bildleiter (3) einen Durchmesser
von etwa 0,15 mm bis 1 mm haben und etwa 3000 bis etwa
20 000 Einzelfasern beziehungsweise Bildpunkte (Pixel) auf
weisen und daß ihre Länge wenige Millimeter bis zu einigen
zehn Metern beträgt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Teil der Einzelfasern der Bildlei
ter (3) zur Übertragung von Bildsignalen und ein Teil zur
Lichtübertragung der Beleuchtung (22) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung mehrerer Bildleiter (3)
diese zeitlich versetzt zur Bildübertragung und zur Be
leuchtungs-Lichtübertragung vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Beleuchtungszuführung Lichtleiter
(24) vorgesehen sind, die insbesondere mit ihren
Beleuchtungsenden einem oder mehreren objektseitigen Enden
(4) der Bildleiter (3) zugeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beleuchtungs-Lichtleiter (24) ein
zeln oder gruppenweise aktivierbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur einzelnen oder gruppenweisen
Aktivierung der Beleuchtungs-Lichtleiter (24) ein
mikromechanischer Shutter (14a) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beleuchtungs-Lichtleiter (24) an
einen Beleuchtungsrotor (27) angeschlossen sind, der
anderseitig über einen oder mehrere Lichtfinger (31) an
eine Lichtquelle angeschlossen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beleuchtungs-Lichtleiter (24) je
weils an eine separate Lichtquelle (25a) angeschlossen
sind und daß diese Lichtquellen vorzugsweise an eine
insbesondere programmierbare Steuerung (26) angeschlossen
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914115841 DE4115841B4 (de) | 1991-05-15 | 1991-05-15 | Vorrichtung zur optischen Kontrolle von Gegenständen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914115841 DE4115841B4 (de) | 1991-05-15 | 1991-05-15 | Vorrichtung zur optischen Kontrolle von Gegenständen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4115841A1 true DE4115841A1 (de) | 1992-11-19 |
DE4115841B4 DE4115841B4 (de) | 2004-11-04 |
Family
ID=6431703
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914115841 Expired - Lifetime DE4115841B4 (de) | 1991-05-15 | 1991-05-15 | Vorrichtung zur optischen Kontrolle von Gegenständen |
Country Status (1)
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