DE4110292C2 - Haushaltgerät, wie Geschirrspülmaschine, Kühlschrank oder Gefriertruhe, mit einem Außengehäusemantel und innenliegendem Spülbehälter oder Kühlraum - Google Patents

Description

Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein Haushaltgerät, wie Geschirrspülmaschine, Kühl­ schrank oder Gefriertruhe, mit einem Gehäuse, wobei im Zwischenraum zwischen dem Außen­ gehäusemantel und dem innenliegenden Spülbehälter bzw. dem Kühlraum eine Auskleidung aus Kunststoffschaum als separat entfernbarer Formkörper eingebracht ist, welcher mit dem Spülbehälter bzw. dem Kühlraum in formschlüssiger Verbindung steht.

Aus der US 29 39 811 ist eine Gehäuseisolierung als thermischer Schutz bei einem Kühl­ schrank bekannt. Die bekannte Isolierung ist durch kissenförmige Formkörper realisiert, die separat in die Zwischenräume der vormontierten Gehäusewände eingebracht sind. Die Isolie­ rung füllt die Zwischenräume nahezu vollständig aus, wodurch auch eine stabilere Gehäuse­ konstruktion erreicht werden kann, wenn die Formkörper mit den sich gegenüberstehenden Blechseiten der Gehäusezwischenräume innig verbunden werden. Auch bei Geschirrspülma­ schinen (sh. DE-GM 71 36 896) ist eine isolierende Ausschäumung von Gehäusezwischen­ räumen zur Geräuschdämmung sowie zur Realisierung eines selbsttragenden formstabilen Gerätegehäuses bekannt. Auch ist es allgemein bekannt, bei Geschirrspülmaschinen zur Dämpfung der Spülgeräusche die Spülbehälter zusätzlich noch mit Bitumenmatten zu belegen. Beim Ausschäumen von Spülbehälter und Mantel haftet der Isolierschaum jedoch an den Ge­ häuse- und Spülbehälterwandteilen, so daß ein derart gefertigtes Gerät am Ende seiner Le­ bensdauer nur sehr schwer recyclingfähig ist. Dies trifft gleichermaßen die regelmäßig aus Kunststoff gefertigten Kühlkammern der Kühl- oder Gefriertruhen sowie die aus Edelstahl ge­ fertigten Spülbehälter der Geschirrspülmaschinen. Die verklebten Metallteile sind kaum vonein­ ander und vom Schaum zu trennen. Dazu muß der Schaum zerstört werden. Diese Vorge­ hensweise ist sehr zeitaufwendig und kostenintensiv.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Haushaltgerät der eingangs genannten Art so auszubilden, daß auch diejenigen Komponenten, die beim Gerätegehäuse eine Trag-, Dämp­ fungs- oder Thermofunktion ausüben, in einem späteren Recycling-Prozeß einfach und schnell sortenrein voneinan­ der getrennt werden können.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist Anspruch 2 zu entnehmen.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbeson­ dere in der Wiederverwertbarkeit der Rohprodukte. Alle Komponenten, wie Außengehäuse, Spülbehälter oder separater Kühlraum und die Schaumauskleidung sind beim Recycling einfach trennbar. Die separat durch die Konturen des Zwi­ schenraumes geformte "Schaumhaube" aus dem z. B. im ge­ trennten Behältnis (Folienbeutel) eingeschäumten Kunst­ stoffschaum kann als eigenständiges Formteil durch Wieder­ verwendung nochmals genutzt werden, da der Schaum seine Funktion als mechanischer Stabilisator sowie als akusti­ sche und thermische Dämmung beibehält. Dieses Formteil kann aber auch einem separaten Zerkleinerungsprozeß mit anschließender Wiederverwertung des hierbei gewonnenen Schaumstoff-Granulats unterworfen werden.

Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des Gegenstandes der Erfindung, von dem ein Ausführungsbei­ spiel in den Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigt:

Fig. 1 eine Geschirrspülmaschine in perspektivischer Darstellung mit aufgeschnittenem Außengehäusemantel und Spülbehälter,

Fig. 2 einen Teilausschnitt "X" aus Fig. 1 im aufgeschnittenen Gehäuse der Geschirrspülmaschine, in vergrößerter Darstellung,

Fig. 3 ein zwischen dem Außengehäusemantel und dem innenliegenden Spülbehälter der Geschirrspülmaschine vorgesehenes Formteil aus Kunststoffschaum.

Die Erfindung ist am Beispiel einer Haushalt-Geschirrspül­ maschine (1) näher beschrieben, bei der wie üblich der Au­ ßengehäusemantel (2) und der innenliegende Spülbehäl­ ter (3) jeweils aus Metall bestehen. Als Spülbehältermate­ rial könnte aber ebenso wie bei einem Kühlschrank ein hochwertiger Kunststoff eingesetzt werden. Die nachste­ hende Beschreibung trifft gleichermaßen beide Haushalt-Ge­ rätetypen.

Gemäß Fig. 1 ist die Geschirrspülmaschine (1) per­ spektivisch mit aufgeschnittenem Außengehäusemantel (2) und Spülbehälter (3) dargestellt, wobei im Zwischen­ raum (4) zwischen dem Außengehäusemantel (2) und dem in­ nenliegenden Spülbehälter (3) gegebenenfalls unter der Zwischenlage von Bitumenmatten am Spülbehälter (3) eine vorzugsweise formschlüssige Auskleidung (5) aus einem wei­ chen oder halbharten Kunststoffschaum eingeschäumt ist.

Die Ausschäumung dient einerseits der Herstellung eines selbsttragenden formstabilen Gerätegehäuses und ande­ rerseits zur Dämpfung der Spülgeräusche sowie für einen ausreichenden thermischen Schutz (sh. Fig. 2).

Die Auskleidung (5) (Fig. 1, 2) ist bei der Demontage des Gerätes separat entfernbar und dafür gemäß Fig. 3 als ein- oder mehrteiliger Formkörper (6) ausgebildet, welcher zu­ mindest mit den Außenwandteilen (3a) des Spülbehälters (3) in formschlüssiger Verbindung steht. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, alle Komponenten, wie Außenge­ häuse (2), Spülbehälter (3) und Kunststoff­ schaum (Auskleidung 5), welche beim Gerätegehäuse eine Trag-, Dämpfungs- oder Thermofunktion ausüben, in einem späteren Recycling-Prozeß einfach und schnell sortenrein wieder voneinander zu trennen.

Eine Möglichkeit zur Herstellung einer separat entfernba­ ren Auskleidung (5) ist dadurch geschaffen, daß der Kunst­ stoffschaum in einen oder in mehrere zwischen dem Außenge­ häusemantel (2) und dem Spülbehälter (3) angeordnete fle­ xible Folienbeutel (7) (Fig. 2) aus Kunststoff einge­ schäumt ist, um den oder die separaten Formkörper (6) zu bilden. Dabei wird aus Gründen einer einfachen Handhabung und der rationellen Fertigungsweise eine einteilige Aus­ bildung des Formkörpers (6) bevorzugt. Dieser Formkör­ per (6) folgt den Konturen des Zwischenraumes (4) zwischen dem Außengehäusemantel (2) und dem Spülbehälter (3).

Anstelle eines Folienbeutels (7) als Trennhilfe für den Kunststoffschaum können die den Zwischenraum (4) begren­ zenden Wandteile des Außengehäusemantels (2) und/oder des Spülbehälters (3) auch mit einem Trennmittel bestrichen oder besprüht werden. Ebenfalls wären separate Kunststoffolien als Trennhilfen möglich. Auch könnte der Formkör­ per (6) aus einem nichthaftenden Kunststoffschaum beste­ hen.

Claims (2)

1. Haushaltgerät, wie Geschirrspülmaschine, Kühlschrank oder Gefriertruhe, mit einem Gehäu­ se, wobei im Zwischenraum zwischen dem Außengehäusemantel und dem innenliegenden Spülbehälter bzw. dem Kühlraum eine Auskleidung aus Kunststoffschaum als separat entfern­ barer Formkörper eingebracht ist, welcher mit dem Spülbehälter bzw. dem Kühlraum in form­ schlüssiger Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die den Zwischenraum (4) begrenzenden Wandteile des Außengehäusemantels (2) und/oder des Spülbehälters (3) bzw. des Kühlraumes mit einem Trennmittel für den Kunst­ stoffschaum versehen sind, wobei als Trennmittel separate Kunststoff-Folien vorgesehen sind.

2. Haushaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffschaum in flexible Folienbeutel (7) eingeschäumt ist, die zwischen dem Au­ ßengehäusemantel (2) und dem Spülbehälter (3) bzw. dem Kühlraum angeordnet die separa­ ten Formkörper (6) bilden, welche den Konturen der Zwischenräume (4) folgen.