DE4109040A1 - Anschlussverteiler fuer elektrische leiter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Anschlußverteiler für mehr als zwei steckbare elektrische Leiter, die alle in einer Anschlußebene dem Anschluß­ verteiler zugeführt werden, wobei die ab­ isolierten Enden der Leiter jeweils in einer jedem Leiter einzeln zugeordneten Klemmstelle mittels einer Klemmfeder gegen eine allen Klemmstellen gemeinsame Stromschiene geklemmt werden und diese elektrisch kontaktieren.

Anschlußverteiler dieses Typs werden bevorzugt für Hausinstallationen verwendet, bei denen eine Vielzahl von steckbaren Massivleitern gleichen Potentials auf einen Verteiler zulaufen. Andere Verwendungen sind in stark verzweigenden Netzen oder Verdrahtungssystemen gegeben, wobei als steckbare Leiter auch feindrähtige Leiter mit Aderendhülsen, verzinnten Enden o. dergl. zum Einsatz kommen. Anschlußverteiler dieses Typs können auch in mehreren Ebenen übereinander ange­ ordnet oder in einem Isolierstoffgehäuse mit mehreren übereinanderliegenden Anschlußebenen aus­ gebildet sein.

Allen diesen Anschlußverteilern liegt die Aufgabe zugrunde, daß sehr kompakt auf engstem Raum in nur einer Anschlußebene ein Maximum an elektrischen Leitern angeschlossen werden müssen. Dabei wird weiterhin gefordert, daß der Anschlußverteiler für bestimmte Verwendungen, wie z. B. bei der Unter­ putz-Hausinstallation, besonders flachbauend sein muß.

Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß alle Leiter aus zwei einander entgegengesetzen Steckrichtungen in den Anschlußverteiler einsteckbar sind, wobei die Stromschiene als durchlaufende Profilschiene quer zu den beiden Steckrichtungen angeordnet ist, und daß die Leiter alternierend aus der einen und aus der anderen Steckrichtung in den Anschlußver­ teiler einsteckbar sind.

Die alternierende Steckrichtung der elektrischen Leiter in die entlang der Stromschiene nebenein­ ander liegenden Klemmstellen bringt einen er­ heblichen Gewinn an Platzeinsparung. Denn letztlich wird bei nebeneinander liegenden Leitern der pro Leiter benötigte Platz von dem Durchmesser der Leiterisolierung bestimmt. Im abisolierten Zustand besitzt der Leiter einen erheblich geringeren Querschnitt. Dies wird bei dem erfindungsgemäßen Anschlußverteiler genutzt. Zwischen jeweils zwei benachbarten Leitern der­ selben Steckrichtung, deren Abstand voneinander entsprechend dem Durchmesser ihrer eigenen Leiter­ isolierung geringstmöglichst gewählt werden kann, ist - betrachtet man nur ihre abisolierten Enden - immer noch genügend Raum vorhanden, um in diesem Raum das abisolierte Ende eines Leiters aus der entgegengesetzten Steckrichtung anzuordnen.

In konstruktiver Hinsicht wird ein besonders flach­ bauender Anschlußverteiler durch die Merkmale des Anspruches 2 erreicht.

Es ist bei einer Vielzahl von steckbaren und dem­ entsprechend steifen Leitern, die auf kleinstem Raum mit einem Anschlußverteiler zu verdrahten sind, nicht immer zu vermeiden, daß bereits angeschlossene Leiter einer anschließenden hebelartigen Biegebe­ anspruchung unterworfen werden, die in keinem Fall zu einem elektrisch unsicheren Kontakt des betroffenen Leiters mit der Stromschiene führen darf. Um dies zu gewährleisten, wird gemäß den Ansprüchen 3-6 eine besondere Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen, die pro Klemmstelle jeweils zwei in einem ausreichenden Abstand zueinander liegende Leiterdurchstecköffnungen in der Stromschiene vorsieht, wodurch sich hebelartige Biegekräfte auf den Leiterkontakt mit der Stromschiene nicht auswirken können.

Auch kann es zweckmäßig sein, eine zusätzliche Andruckfeder pro Klemmstelle zu verwenden, die grundsätzlich den Kontakt verbessert, die jedoch bei der erfindungsgemäßen Konstruktion keine zusätzlich Bauhöhe des Anschlußverteilers er­ fordert.

Für die Praxis wird vorgeschlagen, den Anschluß­ verteiler nach Anspruch 6 mit Sichtkontroll­ möglichkeiten auszustatten. Hierdurch kann trotz der Vielzahl der Leiteranschlüsse mit einem Blick in die Sichtöffnungen leicht festgestellt werden, daß und ob alle Leiter ordnungsgemäß in die Klemm­ stellen eingesteckt worden sind.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher be­ schrieben. Es zeigt

Fig. 1 in perspektivischer Darstellung als Explosionszeichnung einen Anschluß­ verteiler nach der Erfindung.

Fig. 2 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform des neuen Anschluß­ verteilers.

Fig. 3 einen Querschnitt durch eine dritte Ausführungsform des neuen Anschluß­ verteilers.

Fig. 1 zeigt das Isolierstoffgehäuse 4 mit dem Deckelverschluß 5. In das Gehäuse wird die durch­ laufende Profilschiene 6 als eine allen Klemm­ stellen gemeinsame Stromschiene eingesetzt.

Die Profilschiene 6 ist im Querschnitt U-förmig und besitzt Flanschansätze 7, die von den beiden U-Schenkeln 8 jeweils nach außen abgewinkelt sind. An den Flanschansätzen sind Federzungen 9 be­ festigt, die aus einem Flachmaterial jeweils als Doppel-Zungen ausgestanzt sind.

Jede Federzunge 9 bildet zwischen ihrem jeweiligen freien Ende und der Innenseite des Rückens 10 der Profilschiene eine Klemmstelle, wie dies aus den Fig. 2 und 3 am besten zu erkennen ist.

Damit ein elektrischer Leiter in einer der Klemm­ stellen geklemmt werden kann, muß er zunächst in eine der Leitereinstecköffnungen 11 des Isolier­ stoffgehäuses 4 eingesteckt und sodann mit seinem abisolierten Ende durch eine zugeordnete Leiter­ durchstecköffnung 12 hindurchgesteckt werden, die in den U-Schenkeln 8 der Profilschiene 6 gebildet sind. Dabei wird der Leiter beidseitig durch Isolierstoffrippen 13 geführt, die an dem Deckel­ verschluß 5 angeformt sind und die sich im montierten Zustand des Anschlußverteilers nach der Darstellung in Fig. 1 von oben in den nach oben offenen U-förmigen Querschnitt der Profil­ schiene hineinerstrecken.

Anhand der Darstellung in Fig. 1 ist erkennbar, wie eng benachbart die Isolierstoffrippen 13 an­ geordnet sind. Zwischen je zwei Isolierstoff­ rippen 13 ist jeweils ein Leiter in die von den Isolierstoffrippen beidseitig begrenzte Klemm­ stelle einzustecken. Diese eng benachbarte und kompakte Steckmöglichkeit einer Vielzahl von elektrischen Leitern in nur einer Anschlußebene eines Anschlußverteilers wird nur dann erreicht, wenn die Leiter alternierend aus einander ent­ gegengesetzten Richtungen an eine als durch­ laufende Profilschiene ausgebildete Stromschiene geklemmt werden, wie dies Fig. 1 durch die zwar eng benachbarten, aber abwechselnd in einander entgegengesetzten Richtungen weisenden Feder­ zungen 9 mit den jeweils zugeordneten Leiter­ durchstecköffnungen 12 in der Profilschiene und den jeweils zugeordneten Leitereinstecköffnungen 11 in dem Isolierstoffgehäuse des Anschlußverteilers erkennen läßt.

Fig. 2 zeigt im Querschnitt eine zweite Ausführungs­ form der Erfindung, bei der der Verschlußdeckel 5 diesmal von unten in das Isolierstoffgehäuse 14 eingesetzt ist. Das Besondere an dieser Ausführungs­ form ist, daß pro Klemmstelle beide U-Schenkel der Profilschiene 15 Leiterdurchstecköffnungen 16 und 17 aufweisen, die in Leitersteckrichtung miteinander fluchten.

Dadurch ist der dargestellte elektrische Leiter 18 mit seinem abisolierten Ende so weit durch die zwischen der Federzunge 9 und dem Rücken der Profilschiene 15 gebildeten Klemmstelle hindurch­ zuschieben, daß es in einer Sichtöffnung 19 sicht­ bar wird, die pro Klemmstelle in das Isolier­ stoffgehäuse 14 eingeformt ist. Das in der Öffnung 19 sichtbare Ende des elektrischen Leiters 18 läßt erkennen, daß dieser ordnungs­ gemäß angeschlossen ist.

Auf die Vorteile der Anordnung von zwei Leiter­ durchstecköffnungen 16 und 17 pro Klemmstelle wurde bereits hingewiesen. Damit das Einstecken des Leiters in die nachfolgende Leiterdurch­ stecköffnung 17 problemlos ist, sieht die Aus­ führungsform nach Fig. 2 eine keilförmige Ein­ lauffläche 20 vor, die aus der Profilschiene ausgeformt ist.

Die dritte Ausführungsform nach Fig. 3 ver­ wendet als nachfolgende Leiterdurchsteck­ öffnung eine in den U-Schenkel der Profilschiene eingezogene Düsung 21, die insbesondersin Ver­ bindung mit der zusätzlich vorgesehenen Andruck­ feder 22 einen verbesserten elektrischen Kontakt zwischen elektrischem Leiter und Profilschiene bzw. Stromschiene gewährleistet. Dabei ist die Andruckfeder 22 gegen die Leitersteckrichtung mit einer weich ausgeformten Anlaufschräge 23 versehen.

Claims (6)

1. Anschlußverteiler für mehr als zwei steckbare elektrische Leiter,

• - die alle in einer Anschlußebene dem Anschluß­ verteiler zugeführt werden,
• - wobei die abisolierten Enden der Leiter jeweils in einer jedem Leiter einzeln zugeordneten Klemmstelle mittels einer Klemmfeder gegen eine allen Klemmstellen gemeinsame Stromschiene ge­ klemmt werden und diese elektrisch kontaktieren, dadurch gekennzeichnet,
• - daß alle Leiter aus zwei einander entgegengesetzten Steckrichtungen in den Anschlußverteiler einsteck­ bar sind,
• - daß die Stromschiene als durchlaufende Profil­ schiene (6, 15) quer zu den beiden Steckrichtungen angeordnet ist,
• - und daß die Leiter alternierend aus der einen und aus der anderen Steckrichtung in den Anschluß­ verteiler einsteckbar sind.

2. Anschlußverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

• - daß die Profilschiene (6, 15) in Art einer Hut­ schiene mit einem U-förmigen Querschnitt und mit Flanschansätzen (7) ausgebildet ist, die von den beiden U-Schenkeln (8) nach außen abgewinkelt sind,
• - daß die U-Schenkel im wesentlichen senkrecht zur Steckrichtung stehen und für jede Klemm­ stelle Leiterdurchstecköffnungen (12, 16, 17, 21) aufweisen,
• - und daß an den nach außen abgewinkelten Flansch­ ansätzen (7) flache, in das Innere des U-Profils gerichtete Federzungen (9) befestigt sind, die als Klemmfedern die elektrischen Leiter gegen die Innenseite des Rückens des U-Profils klemmen.

3. Anschlußverteiler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,

• - daß pro Klemmstelle beide U-Schenkel der U-Profil­ schiene Leiterdurchstecköffnungen (16, 17) auf­ weisen, die in Leitersteckrichtung miteinander fluchten.

4. Anschlußverteiler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,

• - daß die in Leitersteckrichtung nachfolgenden Leiterdurchstecköffnungen (17, 21) trichter­ oder keilförmige Einlaufflächen (20) auf­ weisen, die aus der Profilschiene ausgeformt sind.

5. Anschlußverteiler nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,

• - daß den in Leitersteckrichtung nachfolgenden Leiterdurchstecköffnungen (21) jeweils eine Andruckfeder (22) zugeordnet ist, die an dem nach außen abgewinkelten Flanschansatz be­ festigt ist und die sich mit einer weich aus­ geformten Anlaufschräge (23) in das Innere des U-Profils gegen die Leitersteckrichtung er­ streckt.

6. Anschlußverteiler nach einem der Ansprüche 3-5, dadurch gekennzeichnet,

• - daß das Isolierstoffgehäuse (14) des Anschluß­ verteilers pro Klemmstelle eine Sichtöffnung ausweist, die in Leitersteckrichtung im wesentlichen hinter der nachfolgenden Leiterdurch­ stecköffnung (17, 21) angeordnet ist und in der das durchgesteckte Ende eines ordnungsgemäß in die Klemmstelle eingesteckten elektrischen Leiters (18) sichtbar ist.