DE4106833A1 - Strahlauftrageinrichtung fuer eine mehrfarben-schaumfaerbemaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Strahlauftrageinrichtung für eine Mehrfarben-Schaumfärbemaschine.

Es sind Strahlauftrageinrichtungen für Mehrfarben- Schaumfärbemaschinen bekannt, bei denen an einer Metallplatte mehrere Leitungen fixiert sind, deren Austrittsöffnungen über einer Bahn aus Webstoff stationär angeordnet sind. Aus den Austrittsöffnungen dieser Leitungen tritt gefärbter Schaum zum Auftrag auf den Webstoff aus. Da die Austrittsöffnungen stationär angeordnet sind, ergibt sich ein lineares Muster auf dem Webstoff.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Strahlauftrageinrichtung für eine Mehrfarben-Schaumfärbemaschine vorzuschlagen, mit deren Hilfe in Webstoffbahnen mit verschieden gefärbten Schäumen vielfältige Muster eingefärbt werden können.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 bzw. 4 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung steht ein rechteckiges Rahmenelement über ein Verbindungsglied mit einer Seite einer beweglichen Platte in Verbindung, die mit Hilfe eines Schraubenelements hin- und herbewegt wird, so daß dem Rahmenelement die Bewegung der Platte aufgeprägt wird. An diesem Rahmenelement ist eine Vielzahl von Schaumverteilern mit jeweils einer Vielzahl von Schaumaustragsleitungen befestigt, während unterhalb der Austrittsöffnungen der Schaumaustragsleitungen eine geneigte Schaumführungsplatte installiert ist, deren der Webstoffbahn zugekehrtes Ende auf einer zylindrischen Walze aufliegt. Somit fließt die von jedem der Schaumaustragsleitungen abgegebene Schaumfarbe gleichförmig längs der geneigten Schaumführungsplatte, so daß die Webstoffbahn mit konstanter Farbgebung gefärbt wird.

Da gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung an einem Changierstab, der oberhalb der geneigten Platte befestigt ist und durch eine Luftzylindereinheit hin- und herbewegt wird, Führungsmesser mit jeweils gleichem Abstand befestigt sind, kann die auf der geneigten Platte fließende Schaumfarbe nach rechts und links bewegt werden, wodurch sich wellenförmige Muster auf der Webstoffbahn ausbilden.

Gemäß der Erfindung ist am oberen Teil des rechteckigen Rahmenelements eine Vielzahl von Schaumverteilern angeordnet, wobei der Innenraum jedes Verteilers in zwei, drei oder vier Kammern, wie jeweils erforderlich, unterteilt ist, so daß im Inneren jedes Verteilers Schaumfarben mit unterschiedlichen Farben aufgenommen werden können. Ferner können die mit den Schaumverteilern verbundenen Schaumaustragsleitungen in einer willkürlichen Farbreihenfolge und mit der erforderlichen Anzahl am unteren Teil des rechteckigen Rahmenelements angeordnet werden. Somit kann gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung in der Webstoffbahn mit einer Vielzahl von verschiedenen Schaumfarben ein geradliniges oder wellenförmiges Muster erzeugt werden, wozu nur ein einfacher Aufbau erforderlich ist.

Da ferner die geneigte Platte sowie die zylindrische Walze, die wahlweise haltend oder drehbar am unteren Teil der Platte angeordnet ist, unterhalb der Schaumaustragsleitungen vorgesehen sind, benötigt die Schaumfarbe eine bestimmte Zeit, um auf der geneigten Platte zu fließen. Somit halten gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung die unterschiedliche Farbe und der Kontaktbereich des Schaums ein konstantes Niveau ein. Ebenso kann der Schaumverteilungszustand mit bloßem Auge gleichförmig eingestellt werden, so daß die Webstoffbahn mit perfektem Farbmuster gefärbt und gleichzeitig die über die zylindrische Walze fließende Schaumfarbe ausreichend in die Webstoffbahn eindringen kann.

Da, wie bereits vorstehend erläutert, ein mit Hilfe einer Luftzylindereinheit bewegter Changierstab oberhalb der geneigten Platte befestigt ist und an diesem im gleichen Abstand wie die Schaumaustragsrohre die Führungsmesser befestigt sind, wird beim Hin- und Herbewegen des Changierstabes die Schaumfarbe infolge der Führungsmesser nach rechts und links gestoßen, so daß zickzackförmige Muster gebildet oder die Schaumfarben mit unterschiedlicher Farbe in gewissem Grade gemischt werden, so daß die Webstoffbahn mit einem phantastischen Farbmuster gefärbt wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht der gesamten Mehrfarben- Schaumfärbemaschine, an der eine Strahlauftrageinrichtung befestigt ist;

Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Strahlauftrageinrichtung in vergrößerter Ansicht;

Fig. 3 eine vergrößerte Perspektivansicht eines Schaumverteilers mit verdeutlichtem Innenaufbau,

Fig. 4 eine Querschnittsansicht gemäß Linie IV-IV in Fig. 3;

Fig. 5(A) bis (C) Horizontalschnittansichten, die den Innenaufbau eines Schaumverteilers und entsprechender Modifikationen verdeutlichen, wobei

Fig. 5(A) einen in zwei Kammern unterteilten Schaumverteiler in geschnittener Draufsicht,

Fig. 5(B) einen in drei Kammern unterteilten Schaumverteiler in geschnittener Draufsicht und

Fig. 5(C) einen in vier Kammern unterteilten Schaumverteiler in geschnittener Draufsicht verdeutlicht; und

Fig. 6 eine teilweise geschnittene Seitenansicht, die eine Zylinderwalze gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel verdeutlicht, die drehbar bzw. haltend benachbart den Schaumaustragsleitungen befestigt ist.

Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist eine Vielzahl von Walzeneinheiten 2 und 2′ drehbar an einem Basiskörper 1 derart befestigt, daß eine Webstoffbahn 3 zwischen den Walzeneinheiten 2 und 2′ befördert werden kann, wobei von Schaumerzeugern 4 erzeugte Schaumfarben mit unterschiedlichen Farben über eine Vielzahl von Schaumzufuhrleitungen 5, 5′ und 5′′ entsprechend Schaumverteilern 10 und 10′ zugeführt werden. Ein rechteckiges Rahmenelement 8 steht über ein Verbindungselement 9 mit einer Seite einer beweglichen Platte 7 in Verbindung, die mit Hilfe eines Schrauben- bzw. Spindelelements 6 hin- und herbewegt werden kann, so daß bei Betätigung des Schraubenelements 6 das rechteckige Rahmenelement 8 zusammen mit der Platte 7 bewegt wird. Die Vielzahl von Schaumverteilern 10 und 10′ ist fest am oberen Teil des Rahmenelements 8 angebracht, wobei, wie aus Fig. 5 ersichtlich, der Innenraum jedes Schaumverteilers mittels Trennwänden 11, 11′ und 11′′ in zwei, drei oder vier Bereiche unterteilt ist, so daß demzufolge eine Vielzahl von Aufnahmekammern zur entsprechenden Aufnahme von Schäumen unterschiedlicher Farbe ausgebildet wird. Die Schaumzufuhrleitungen 5′′, die mit den Schaumerzeugern 4 in Verbindung stehen, sind mit dem oberen Teil jedes Schaumverteilers 10 verbunden, während Schaumabgabe- bzw. Austragsleitungen 13 und 13′ in gewünschter Anzahl mit dem Bodenteil des jeweiligen Schaumverteilers 10 verbunden sind. Die Endteile der Schaumaustragsleitungen 13 und 13′ sind in entsprechende Löcher eingesetzt, die im gleichen Abstand am unteren des Teil des Rahmenelements 8 ausgebildet sind.

Unmittelbar unter den Schaumaustragsleitungen 13 und 13′ ist eine geneigte Platte 14 vorgesehen. Angrenzend an das untere Teil der geneigten Platte 14 ist eine zylindrische Walze 15 wahlweise drehbar oder festgehalten gelagert, wobei die zylindrische Walze 15 mit Hilfe eines Kettenrads 16 in Drehung versetzt werden kann, das an einer Seite der Walze 15 befestigt ist.

Oberhalb der geneigten Platte 14 ist ein Changierstab 18 befestigt, der mit Hilfe einer Luftzylindereinheit 17 nach rechts und links bewegt werden kann. An diesem Changierstab 18 sind mit gleichem Abstand Führungsmesser 19 und 19′ befestigt, wobei der Abstand zweier benachbarter Führungsmesser 19 und 19′ dem Abstand zweier benachbarter Schaumaustragsleitungen 13 und 13′ entspricht. Die vorstehend erwähnten Leitungen stellen vorzugsweise Schläuche dar.

Bei dem in Fig. 6 gezeigten Aufbau ist die zylindrische Walze 15 unmittelbar unter den Schaumaustragsleitungen 13 und 13′ angeordnet, d. h. es ist keine geneigte Platte 14 vorgesehen.

Während des Betriebs wird die Webstoffbahn 3 in gespanntem Zustand mit vorbestimmter Geschwindigkeit durch die Walzeneinheiten 2 und 2′ transportiert, während zur Erzeugung von Schaumfarben Farbstofflösungen, die ein Schaummittel und Luft enthalten, der Vielzahl von Schaumerzeugern 4 entsprechend der Farben mit einer separaten Einrichtung (nicht dargestellt) zugeführt werden. Diese Schaumfarben werden über die Schaumzufuhrleitungen 5′′ den Aufnahme- bzw. Sammelkammern 12 der Schaumverteiler 10 und 10′ zugeführt, woraufhin dann die Schaumfarben über die Schaumaustragsleitungen 13 und 13′ abgegeben werden. Die abgegebenen Schaumfarben fließen längs der geneigten Platte 14 und laufen dann über die zylindrische Walze 15, so daß diese in Kontakt mit der Webstoffbahn 3 kommen und die Webstoffbahn 3 einfärben.

Da bei dem obigen Vorgang die Schaumverteiler 10 und 10′ mit einer Vielzahl von Aufnahmekammern 12 ausgebildet sind, kann der Aufbau vereinfacht werden, und zwar gegenüber einem Aufbau, bei dem jede Schaumfarbe einen eigenen Verteiler aufweist.

Ferner ist jede Schaumaustragsleitung 13 und 13′ so ausgebildet, daß diese wahlweise in eines der im unteren Teil des Rahmens 8 ausgebildete Löcher eingesetzt werden kann. Auf diese Weise kann die Farbzuordnung willkürlich geändert werden.

Da der rechteckige Rahmen 8 hin- und herbewegt wird, um durch die ausgetragenen Schäume ein wellenförmiges Muster zu bilden, und die geneigte Platte 14 den ausgetragenen Schäumen eine Fließzeit aufprägt, kommen die fließenden Schäume geordnet und gleichmäßig mit den benachbarten Schäumen in Kontakt, die unterschiedliche Farben aufweisen, wobei gleichzeitig der Fließzustand der Schäume mit dem bloßen Auge bestätigt werden kann. Somit kann die Schaumverteilung leicht und einheitlich eingestellt werden.

Die zylindrische Walze 15 nimmt einen Haltezustand oder einen Drehzustand ein, wobei insbesondere beim Drehzustand die Schäume rasch auf die Webstoffbahn 3 tropfen und in diese eindringen.

Da die Führungsmesser 19 und 19′, die in jeweils gleichem Abstand an dem Changierstab 18 befestigt sind, nach rechts und links bewegt werden, werden demzufolge die Schäume in eine Zickzackformation gebracht oder benachbarte Schäume gemischt, so daß in die Webstoffbahn phantastische Muster eingefärbt werden können.

Claims (4)

1. Strahlauftrageinrichtung für eine Mehrfarben- Schaumfärbemaschine, gekennzeichnet durch

• - eine Vielzahl von Schaumverteilern (10, 10′), die am oberen Teil eines rechteckigen Rahmenelements (8) angeordnet sind, das mittels einer Antriebseinrichtung (6) hin- und herbewegbar ist,
• - eine Vielzahl von Schaumaustragsleitungen (13, 13′), die mit dem entsprechenden Bodenteil der Schaumverteiler (10, 10′) verbunden sind, wobei jeder Endabschnitt der Schaumaustragsleitungen in eines der am unteren Teil des Rahmenelements (8) vorgesehenen Löcher einsetzbar ist,
• - eine geneigte Platte (14), die unmittelbar unter den Endabschnitten der Schaumaustragsleitungen (13, 13′) vorgesehen ist,
• - eine zylindrische Walze (15), die am unteren Teil der geneigten Platte (14) wahlweise drehbar bzw. haltend befestigt ist,
• - einen Changierstab (18), der über der Platte (14) angeordnet und mittels einer Luftzylindereinheit (17) bewegbar ist, und
• - eine Vielzahl von Führungsmessern (19, 19′), die mit gleichem Abstand an dem Changierstab (18) befestigt sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumverteiler (10, 10′) jeweils in eine Vielzahl von Aufnahmekammern (12) unterteilt sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen zwei benachbarten Schaumaustragsleitungen (13, 13′) dem Abstand zweier benachbarter Führungsmesser (19, 19′) entspricht.

4. Strahlauftrageinrichtung für eine Mehrfarben- Schaumfärbemaschine, gekennzeichnet durch

• - eine Vielzahl von Schaumverteilern (10, 10′), die jeweils eine Vielzahl von Aufnahmekammern (12) aufweisen und am oberen Teil eines mittels einer Antriebseinrichtung (6) hin- und herbewegbaren rechteckigen Rahmenelements (8) angeordnet sind,
• - eine Vielzahl von Schaumaustragsleitungen (13, 13′), die mit dem entsprechenden Bodenteil der Schaumverteiler (10, 10′) verbunden sind, wobei jeder Endabschnitt der Schaumaustragsleitungen in eines der am unteren Teil des Rahmenelements (8) vorgesehenen Löcher einsetzbar ist und
• - eine zylindrische Walze (15), die unterhalb der Schaumaustragsleitungen (13, 13′) wahlweise drehbar bzw. haltend befestigt ist.