DE4105036C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Abwasseraufbereitung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur AbwasseraufbereitungInfo
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- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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- C02F1/52—Treatment of water, waste water, or sewage by flocculation or precipitation of suspended impurities
- C02F1/5281—Installations for water purification using chemical agents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abwasserauf
bereitung zur Trennung der Feststoffe aus
beton- oder zementhaltigem Abwasser gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 1.
Bei der Reinigung von Betonmischern oder sonstigen
Maschinen zur Betonverarbeitung fällt ein stark verun
reinigtes Abwasser an, welches Zement bzw. Betonanteile
enthält, wodurch eine Entsorgung bisher nur in unzu
reichendem Maße möglich ist. Wird ein derart verschmutztes
Abwasser lediglich einer Filtereinrichtung, beispielsweise
einem Filtercontainer, zugeführt, so bindet nach einer
gewissen Zeit der Zement ab. Das im Filtercontainer ver
bleibende Material wird hart und läßt sich nicht mehr ohne
weiteres aus dem Filtercontainer entnehmen. Die üblichen
Filtercontainer mit Filtermatten sind daher nicht ohne
weiteres verwendbar, da das abgebundene Material bei der
Entnahme aus dem Filtercontainer die Filtermatten zerstören
würde.
In der DE 27 17 576 A1 ist eine Vorrichtung beschrieben,
wobei Abwasser über ein Filtergand geleitet wird. Eine
Trennung von zementhaltigem Abwasser ist jedoch nicht
vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Trennung der Feststoffe aus beton-
oder zementhaltigem Abwasser zu schaffen, bei der die in
einem Filtercontainer verbleibenden Rückstände zu einem
späteren Zeitpunkt problemlos ausgekippt oder in anderer
Weise entnommen werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe wird für das Verfahren durch die
im Anspruch 1 angegebenen Merkmale erhalten. Dem Abwasser
bzw. der betonhaltigen Schlempe, die zu entsorgen ist, wird
zunächst ein Antihaftmittel zugeführt, um das Abbinden des
aktiven Zements zu vermeiden. Die größeren Feststoffe
können dabei mittels eines Siebes oder mittels einer
Förderschnecke vom übrigen Abwasser getrennt werden, so daß
das noch kleinere Feststoffe und Zement enthaltende Abwasser
mittels einer Pumpe aus einem Auffangbehälter in einen
Filtercontainer gepumpt werden kann. Versuche haben
gezeigt, daß durch die Verwendung eines Antihaftmittels,
welches ein Abbinden des Zements verhindert, erreicht wird,
daß sämtliche Teile, die mit dem Abwasser beim Pumpvorgang
in Berührung kommen keinerlei Zementbeläge aufweisen. Das
Antihaftmittel sorgt somit für einen problemlosen Betrieb
während des Pumpvorganges und sorgt auch dafür, daß die im
Filtercontainer sich ablagernden Feststoffe schüttfähig
bleiben, da ein Abbinden des Zements nicht mehr auftritt.
Um die Filterwirkung des der Pumpe nachgeschalteten
Filtercontainers zu erhöhen, wird dem Abwasser nach der
Pumpe ein Flockungsmittel zugeführt.
Die Lösung für die Vorrichtung erfolgt gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 3. Danach weist die Vorrichtung eine Zufuhr
einrichtung für die Zufuhr eines Antihaftmittels zum Ab
wasser und/oder der betonhaltigen Schlempe, einen Auffang
behälter für das Abwasser mit Rührwerk, eine Pumpe, um das
Abwasser aus dem Auffangbehälter in den Filtercontainer zu
pumpen.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist im Zufuhrbe
reich zum Auffangbehälter ein Rüttelsieb vorgesehen,
welches die großen Feststoffe aus der zu entsorgenden
Betonmasse mechanisch trennt. Das Rüttelsieb wird dabei
über eine Zufuhreinrichtung mit Antihaftmittel und mit
Wasser besprüht, wodurch ein Zusetzen des Rüttelsiebs
sicher vermieden wird. Auf diese Weise können die im
Flüssigbeton enthaltenen Kieselsteine separat aufgefangen
und zur Wiederverwertung verwendet werden.
Mittels einer unmittelbar vor der Pumpe an einem Rohrab
zweig angeschlossenen Dosiervorrichtung läßt sich dem zur
Pumpe gelangenden Abwasser zusätzlich ein Antihaftmittel
zufügen. Dabei kann es sich um verhältnismäßig geringe
Mengen handeln, da das ständig wiederverwertete Abwasser
bereits Antihaftmittel enthält und somit nur der durch
Frischwasser auszugleichende Abwasserverlust eine Zufuhr
von Antihaftmitteln erfordert.
Der Filtercontainer wird vorzugsweise über einen absperr
baren Ablauf an ein Sedimentierbecken angeschlossen,
welches über einen Überlauf mit einem zweiten Brauchwasser
becken verbunden ist. Im Brauchwasserbecken befindet sich
dann das weitgehend gereinigte und von Feststoffen befreite
Abwasser, welches als Brauchwasser zu Reinigungszwecken
wiederverwertet werden kann. Durch diese Anlage wird somit
ein wichtiger Beitrag für den Umweltschutz geleistet, da
die schüttfähigen Feststoffanteile besser entsorgt werden
können als abgebundene Zementbrocken und da das Abwasser
als Reinigungswasser wiederverwendbar ist.
Mittels einer Förderschnecke, die eine in den Auffangbe
hälter ragende Auffangwanne hat, kann ebenfalls eine
Trennung der Kieselsteine aus der zu entsorgenden Masse
erfolgen. Ein Rüttelsieb erübrigt sich dann bei dieser
Ausführungsform.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den die Vorrichtung betreffenden Unteransprüchen gekenn
zeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand der
Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Anlage
ohne Rüttelsieb,
Fig. 2 den Schnitt A der Anlage von Fig. 1 mit
Rüttelsieb,
Fig. 3 den Schnitt B der Anlage von Fig. 1 und
Fig. 4 eine Ausführung mit einer Förderschnecke im Be
reich des Auffangbeckens,
Fig. 5 einen Fließplan einer erfindungsgemäßen Anlage.
In der Draufsicht von Fig. 1 ist ein Gitterrost 1
ersichtlich, der zu einem darunter befindlichen Auffangbe
hälter 2 führt. Ein Rührwerk 3 ragt mit seinem Rohrstab 4
(Fig. 2) in den Auffangbehälter 2.
Aus dem Auffangbehälter 2 wird über eine Rohrleitung 5,
die zu einer Pumpe 6 führt, das mit Feststoffen durchsetz
te Abwasser 7 zu einem Filtercontainer 8 gepumpt, der als
herkömmlicher Filtercontainer mit einem Filtereinsatz aus
gebildet sein kann. Von der Pumpe 6 gelangt das Abwasser
über eine Rohrleitung 9 von oben in den Filtercontainer 8.
In die Rohrleitung 5 wird von einer Dosiervorrichtung 10
aus einem ersten Vorratsbehälter V1 während des Pumpvor
ganges ständig ein Antihaftmittel zugeführt. Zu diesem
Zweck ist der Vorratsbehälter V1 aber eine nachgeschaltete
Dosierpumpe 11 und eine Rohrleitung 12 an einen ersten
Rohrabzweig 13 der Rohrleitung 5 angeschlossen. Ein zwei
ter Vorratsbehälter V2 ist über eine breitere Dosierpumpe
14 und über eine Leitung 15 mit einem zweiten Abzweig 16
an die Rohrleitung 9 nach der Pumpe 6 angeschlossen. Über
den Abzweig 16 wird aus dem Vorratsbehälter V2 Flockungs
mittel dem in der Rohrleitung 9 zum Filtercontainer 8 ge
pumpten Abwasser zugeführt.
In Fig. 2 sind der Auffangbehälter 2, das Rührwerk 3, die
Pumpe 6 und weitere Einzelheiten ersichtlich. Die hier
eingetragenen Bezugszahlen entsprechen in ihrer Bedeutung
denen von Fig. 1. Außerdem zeigt Fig. 2 ein über dem
Gitterrost 1 angeordnetes Rüttelsieb R, dessen Auswurf AW
zu einem Förderband F führt. Über dem Rüttelsieb R ist ei
ne Zufuhreinrichtung Z angeordnet, die über mehrere Düsen
D Wasser mit beigemischtem Antihaftmittel auf das Rüttel
sieb R sprüht. Wird nun ein zu entsorgender Flüssigbeton
FB entsprechend der Pfeilrichtung oben auf das Rüttelsieb
R gebracht, so wird diese Masse mittels des aufgesprühten
Wassers verdünnt und es lassen sich die groben
Feststoffteile, wie beispielsweise die darin enthaltenen
Kieselsteine, im Rüttelsieb R auffangen und zum Fließband
F weiterleiten. Zementanteile und sonstige kleinere An
teile gelangen durch die Sieböffnungen S des Rüttelsiebs R
zum Gitterrost 1 und fallen in den Auffangbehälter 2.
In Fig. 3 ist der Schnitt B dargestellt, der ein Sedimen
tierbecken 17, ein Brauchwasserbecken 18 und das Auffang
becken 2 zeigt. Auf eine Darstellung des Rührwerks 3 und
der Rohrleitung 5 im Auffangbecken 2 wurde hier
verzichtet.
In das Sedimentierbecken 17, welches über einen Überlauf
19 mit dem Brauchwasserbecken 18 verbunden ist, gelangt
über eine Rohrleitung 20 das gefilterte Abwasser vom Fil
tercontainer 8. Die Rohrleitung 20 ist an absperrbare Ab
läufe 21 des Filtercontainers 8 angeschlossen.
Bei dem Filtercontainer kann es sich um eine Ausführung
handeln, wie sie in der DE-PS 37 00 471 beschrieben ist.
In Fig. 4 ist eine Ausführung dargestellt, die im Bereich
des Auffangbeckens 2 eine Förderschnecke 22 mit einer Auf
fangwanne 24 besitzt. Der von oben zugeführte Flüssigbeton
FB gelangt über den Gitterrost 1 in die Auffangwanne 24
zusammen mit Antihaftmittel und Wasser welches über die
Zufuhreinrichtung Z im Bereich des Gitterrostes 1 aufge
sprüht wird. Die Förderschnecke 22 transportiert die Fest
stoffanteile insbesondere die in die Auffangwanne 24 ge
langenden Kieselsteine nach oben und können dann wieder
verwendet werden.
Im Fließplan gemäß Fig. 5 ist die Gesamtanlage mit Rüt
telsieb und Förderband dargestellt. Die Zufuhreinrichtung
Z wird von einer Tauchpumpe T1 gespeist. Mittels einer
zweiten Tauchpumpe T2 kann Wasser aus dem Brauchwasser
becken 18 entnommen werden. Im übrigen entsprechen die
hier eingetragenen Bezugszeichen in ihrer Bedeutung denen
der vorhergehenden Zeichnungsfiguren.
Claims (9)
1. Verfahren zur Abwasseraufbereitung zur
Trennung der Feststoffe aus beton- oder zementhaltigem
Abwasser, das im Zusammenhang mit Betonierarbeiten oder der
Herstellung von Betonteilen oder bei der Reinigung von
Betonmaschinen anfällt, unter Verwendung eines
Filtercontainers mit eingesetztem Filterkorb, der die
Feststoffe aus dem Abwasser aufnimmt, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Abwasser oder der
betonhaltigen Schlempe, die zu entsorgen ist, zunächst ein
Antihaftmittel zugeführt wird, die größeren Feststoffe
dabei mittels eines Siebes oder mittels einer
Förderschnecke vom übrigen Abwasser getrennt werden, und das
noch kleinere Feststoffe und Zement enthaltende Abwasser
mittels einer Pumpe aus einem Auffangbehälter (2) in den
Filtercontainer (8) gepumpt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, daß dem Abwasser vor dem
Filtercontainer (8) ein Flockungsmittel zugeführt wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Zufuhreinrichtung (Z, 10) für die Zufuhr eines
Antihaftmittels zum Abwasser (7) und/oder der betonhaltigen
Schlempe, einen Auffangbehälter (2) für das Abwasser mit
Rührwerk (3), einer Pumpe (6), um das Abwasser (7) aus dem
Auffangbehälter (2) in den Filtercontainer (8) zu pumpen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Rüttelsieb (R) über dem
Auffangbehälter angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß im Zulauf vor
der Pumpe (6) ein erster Rohrabzweig (13) angeordnet ist,
der an einer Dosiervorrichtung (10) angeschlossen ist, die
ein Antihaftmittel aus einem ersten Vorratsbehälter (VI) am
ersten Rohrabzweig (13) dem zur Pumpe (6) fließenden
Abwasser (7) zufügt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem hinter der Pumpe (6) zum Filtercontainer (8) führenden
Leitungsrohr (9) ein zweiter an der Dosiervorrichtung (10)
angeschlossener Rohrabzweig (16) angeordnet ist, an dem die
Dosiervorrichtung (10) aus einem zweiten Vorratsbehälter
(V2) ein Flockungsmittel in das zum Filtercontainer (8)
fließende Abwasser injiziert.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Filtercontainer (8) einen absperrbaren Ablauf (21) hat, der
in ein Sedimentierbecken (17) mit Überlauf (19) zum
Brauchwasserbecken (18) führt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Auffangbehältern (2) eine nach außen führende
Förderschnecke mit Auffangwanne ragt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3
bis 8, daß die Zuführeinrichtung (Z) über dem Sieb oder der
Förderschnecke mit dem Brauchwasserbecken (18) verbunden
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914105036 DE4105036C2 (de) | 1991-02-19 | 1991-02-19 | Verfahren und Vorrichtung zur Abwasseraufbereitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4105036A1 DE4105036A1 (de) | 1992-08-20 |
DE4105036C2 true DE4105036C2 (de) | 1994-05-05 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914105036 Expired - Fee Related DE4105036C2 (de) | 1991-02-19 | 1991-02-19 | Verfahren und Vorrichtung zur Abwasseraufbereitung |
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DE2900823A1 (de) * | 1979-01-11 | 1980-07-24 | Heinz Ing Grad Hoelter | Verfahren zur abwasserbehandlung mittels schnellmischrohr vorzugsweise fuer die behandlung chromsaeurehaltiger abwaesser |
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DE3700471A1 (de) * | 1986-03-21 | 1987-09-24 | Kugler Gmbh & Co Kg | Behaelter mit einem filtereinsatz |
DE3615774A1 (de) * | 1986-05-10 | 1987-11-12 | Piepho Abwassertech Ralf F | Transportable vorrichtung zur aufbereitung von verbrauchten emulsionen, loesungen, industrieabwaessern und dergleichen |
-
1991
- 1991-02-19 DE DE19914105036 patent/DE4105036C2/de not_active Expired - Fee Related
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