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DE4103777A1 - Eigenmediumbetaetigtes, durch ein bistabiles magnetventil gesteuertes servoventil fuer fluessige und gasfoermige medien - Google Patents

Eigenmediumbetaetigtes, durch ein bistabiles magnetventil gesteuertes servoventil fuer fluessige und gasfoermige medien

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DE4103777A1
DE4103777A1 DE4103777A DE4103777A DE4103777A1 DE 4103777 A1 DE4103777 A1 DE 4103777A1 DE 4103777 A DE4103777 A DE 4103777A DE 4103777 A DE4103777 A DE 4103777A DE 4103777 A1 DE4103777 A1 DE 4103777A1
Authority
DE
Germany
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magnet
valve
magnetic
armature
servo valve
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Withdrawn
Application number
DE4103777A
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English (en)
Inventor
Hermann Moldenhauer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
A&K Mueller GmbH and Co KG
Original Assignee
A&K Mueller GmbH and Co KG
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Publication date
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Description

Die Erfindung betrifft ein eigenmediumbetätigtes, durch ein bistabiles Magnetventil gesteuertes Servoven­ til für flüssige und gasförmige Medien, mit den Merkma­ len aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Ventil ist bekannt und bespielsweise in der DE-OS 38 22 830 beschrieben. Der Einsatz von bista­ bilen Magnetventilen zur Servosteuerung ist in vielfäl­ tigen Ausführungen bekannt und hat den Vorteil, daß mit geringstmöglichem Energieeinsatz gearbeitet werden kann und beispielsweise ohne Signalaufbereitung eine direkte Ansteuerung aus der Verknüpfungsebene heraus möglich ist und keine Erwärmung der Magnetspule und des Magnetankers auftreten. In den meisten Fällen wird die bistabile Wirkungsweise des Magnetventils mit Hilfe eines Dauer­ magneten und einer auf diesen abgestimmten Feder er­ reicht. Es sind auch Magnetventile bekannt, die ohne Permanentmagnet aufgebaut sind. Die bistabile Wirkungs­ weise dieser Ventile wird durch den Einsatz von relativ hartmagnetischen Werkstoffen im Magnetsystem erreicht. Die Koerzitivfeldstärke dieser hartmagnetischen Werk­ stoffe wird für einen kurzen Zeitraum - je nach Polung der Magnetspule - auf den Wert 0 gebracht oder ver­ stärkt, so daß der Magnetanker des Magnetventils von der Polfläche entweder angezogen oder nicht angezogen unter der Wirkung einer Rückholfeder abgestoßen wird. Im hydraulischen Bereich ist mit dem Wegfall des Dauermag­ neten ein derartiges Ventil nicht mehr als Magnetfalle für ferritische Schwebeteilchen im Medium anzusehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Servoven­ til der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Bauart so auszubilden, daß bei äußerst einfachem Aufbau die elektrische Steuerleistung noch weiter herabgesetzt werden kann, so daß zur Ansteuerung des bistabilen Magnetventils eine aus einer Batterie gespeiste Steuer­ vorrichtung eingesetzt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsgemäß mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentan­ spruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungs­ gemäßen Servoventils sind in den Unteransprüchen be­ schrieben.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, im Magnet­ system des bistabilen Magnetventils weichmagnetische Werkstoffe einzusetzen, zu deren magnetischer Umpolung wegen der niedrigen Koerzitivfeldstärke Steuerimpulse mit sehr geringer elektrischer Leistung ausreichen. Mit einer so geringen Koerzitivfeldstärke kann der Magnetan­ ker aber nicht gegen die Kraft einer Rückholfeder am Magnetpol gehalten werden. Es wurde daher auf eine Rückholfeder überhaupt verzichtet und das Gewicht des Magnetankers so auf die Haltekraft abgestimmt, daß dieser, wenn durch den Schließimpuls die Koerzitiv­ feldstärke auf 0 gebracht ist, aufgrund seines Eigenge­ wichtes abfällt. Dies hat zwar zur Folge, daß die Ein­ baulage des Ventils innerhalb gewisser Grenzen festge­ legt ist, es hat sich aber gezeigt, daß eine solche Anpassung des Magnetankergewichtes an die Haltekraft möglich ist, daß die Einbaurichtung des Servoventils mit einem Winkel zwischen der Längsachse des Magnetsystems und der Vertikalen bis zu 30° möglich ist.
Die Erfindung umfaßt auch die Betriebsweise des erfin­ dungsgemäßen Servoventils mit Öffnungs- und Schließim­ pulsen für das bistabile Magnetventil, bzw. eine elek­ trische Steuervorrichtung zur Erzeugung der Öffnungs- und Schließimpulse, an welche das Magnetventil ange­ schlossen ist.
Die Öffnungs- und Schließimpulse zum Ein- und Ausschal­ ten des Servoventils müssen in einem vorgegebenen Ver­ hältnis unterschiedlich sein, damit beim Ablösen des Magnetankers aufgrund des Schließimpulses kein erneutes Aufmagnetisieren des Magnetsystems erfolgt, was ein Wiederanziehen des Magnetankers zur Folge hätte. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Öffnungsimpulse zu den Schließimpulsen in einem Leistungsverhältnis von im wesentlichen 3 : 1 bis 5 : 1 ausgelegt sind, d. h. zum Abschalten wird nur 1/3 bis 1/5 der elektrischen Leistung benötigt, die zum Anziehen des Magnetankers aufgewendet werden muß. Diese Art der Betriebsweise ist auch unter Sicherheitsgesichtspunkten besonders wert­ voll, wenn die zusätzliche Forderung erhoben wird, daß das Ventil, auch wenn in der Öffnungsphase ein Stromaus­ fall auftritt, noch in der Lage sein muß, zu schließen.
Gemäß der weiteren Erfindung ist daher vorgesehen, daß die Steuervorrichtung zur Ansteuerung des Magnetventils so ausgebildet ist, daß bei der Abgabe des Öffnungsim­ pulses gleichzeitig die zur Erzeugung des Schließimpul­ ses notwendige elektrische Energie aus der Stromquelle entnommen und gespeichert wird. Dies hat den Vorteil, daß beim Auftreten eines Stromausfalls bzw. dem Versagen der Speisebatterie ein Schließimpuls noch abgegeben werden kann. Diese Kopplung zwischen dem Öffnungs- und Schließimpuls verhindert auch ein Einschalten des Mag­ netventils bei entladener Batterie, die den Schließim­ puls eventuell nicht mehr aufbringen könnte. Während der Öffnungsphase des Servoventils wird der Batterie kein Strom entnommen, auch nicht für den Abschaltimpuls.
Es hat sich gezeigt, daß bei dem erfindungsgemäßen Servoventil mit außerordentlich niedrigem Energiebedarf für einen Steuerzyklus von beispielsweise 10 mWs bei 6 bar Mediumsdruck gearbeitet werden kann. Dieser Energie­ bedarf liegt ca. 70% unter dem Energiebedarf des bekann­ ten in DE-OS 38 22 830 beschriebenen bistabilen Magnet­ ventils.
Im Folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel für ein Servoventil nach der Erfin­ dung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 im Querschnitt ein eigenmediumbetätigtes, durch ein bistabiles Magnetventil servogesteuertes Ventil für flüssige Medien;
Fig. 2 in einem Strom/Zeit-Diagramm eine Darstellung der Öffnungs- und Schließimpulse für das Ventil nach Fig. 1;
Fig. 3 in einem Prinzipschaltbild eine Steuereinrich­ tung zur Ansteuerung des Magnetventils für das Servoventil nach Fig. 1.
Das in Fig. 1 dargestellte Ventil besitzt ein Ventilge­ häuse 1 mit einem Zulaufanschluß Z, in dem ein Sieb 13 angeordnet ist, sowie einem Ablaufanschluß A. Im Ventil­ gehäuse 1 ist ein Differentialkolben 2 in axialer Rich­ tung verschiebbar angeordnet, der an seinen Rändern über eine Rollmembran 2.2 mit dem Ventilgehäuse 1 verbunden ist. Der Differentialkolben 2 trägt an einer Seite einen Ventilteller 2.1, der einem Ventilsitz 3 gegenüberliegt. Der Zulaufanschluß Z, also der Druckanschluß, mündet in eine ringförmige Druckkammer 4, die über den Ventilsitz 3 mit dem Ablaufanschluß A verbunden ist.
An der vom Ventilsitz 3 abgewandten Seite des Differen­ tialkolbens 2 ist ein Steuerraum 5 angeordnet, der von der Druckkammer 4 durch den Differentialkolben 2 und die Rollmembran 2.2 abgegrenzt ist. Der Steuerraum 5 ist über eine im Differentialkolben 2 außermittig angeordne­ te Steuerbohrung 10 mit der Druckkammer 4 verbunden. Weiterhin sind im Steuerraum 5 angeordnet eine Rück­ stellfeder 12 für die Bewegung des Differentialkolbens 2 und ein Federelement 11, das mit einem Ende durch die Steuerbohrung 10 hindurch in den Druckraum 4 hineinge­ führt ist. Dieses Federelement 11 dient in an sich bekannter Weise dazu, die Steuerbohrung 10 von Fremdkör­ pern freizuhalten.
Der Steuerraum 5 ist über einen Abflußkanal, der sich aus den Abschnitten 6.1, 6.2 und 6.3 zusammensetzt, mit dem Ablaufanschluß A verbunden. Dabei verbindet der Abschnitt 6.1 den Druckraum 5 mit der Magnetventilkammer 7, welche wiederum über den Magnetventilsitz 9 und die Abschnitte 6.2 und 6.3 des Entlastungskanals mit dem Ablaufanschluß A verbunden ist. Die im Gehäuse 1 ange­ ordnete Magnetventilkammer 7 mit dem Magnetventilsitz 9 gehört zu einem bistabilen Magnetventil, das in Fig. 1 insgesamt M bezeichnet ist und das auf dem Ventilgehäuse 1 im wesentlichen koaxial mit dem Differentialkolben 2 angeordnet ist.
Das Magnetventil M besitzt eine Magnetspule 16, durch die ein Führungsrohr 15 geführt ist, in dem ein Magnet­ anker 14 verschiebbar geführt ist, der an seinem dem Ventilgehäuse 1 zugewandten Ende eine Magnetankerdich­ tung 8 trägt, die dem Magnetventilsitz 9 gegenüberliegt. Das andere Ende des Magnetankers 14 liegt einem Kopf­ stück 17 gegenüber, das innerhalb des Führungsrohres 15 fest angeordnet ist. Die Magnetspule 16 ist von einem Magnetjoch 18 umfaßt, dessen einer Schenkel 18.1, der die in Fig. 1 untere Stirnseite der Magnetspule 16 umfaßt, zwischen Magnetspule 16 und Gehäuse 1 hindurch­ geführt ist, während der andere Schenkel 18.2 die Mag­ netspule 16 an ihrer Oberseite umfaßt.
Magnetanker 14, Kopfstück 17 und Magnetjoch 18 bestehen aus einem weichmagnetischen Werkstoff mit einer Koerzi­ tivfeldstärke von weniger als 400 A/m, wobei die Koerzi­ tivfeldstärke des Magnetjochs 18 etwas höher liegen kann als die Koerzitivfeldstärke des Magnetankers 14 und des Kopfstücks 17. Wie aus Fig. 1 abzulesen, ist der Magnet­ anker 14 in seinen Abmessungen gegenüber üblichen Mag­ netventilen sehr kurzgehalten, so daß der Arbeitsluft­ spalt zwischen Magnetanker 14 und Kopfstück 17, der sonst etwa in Höhe der Quermittelebene der Magnetspule angeordnet wird, in diesem Fall sehr deutlich unterhalb der Quermittelebene Q1 der Magnetspule 16 liegt. Dabei ist die Anordnung weiterhin so, daß die Quermittelebene Q2 des Magnetankers 14 in etwa auf der Höhe des unteren Schenkels 18.1 des Magnetjochs 18 liegt. Das Gewicht des Magnetankers 14 ist auf die Haltekraft des Magnetsystems so abgestimmt, daß nach Zuführung eines die Magnetisie­ rung der Magnetspule 16 bewirkenden Öffnungsimpulses über die Spulenzuführung 16.1 der sehr leichte Magnetan­ ker 14 durch die Koerzitivfeldstärke am Kopfstück 17 festgehalten wird. In dieser Stellung ist das Magnetven­ til M geöffnet, in dem die Magnetankerdichtung 8 vom Magnetventilsitz 9 abhebt. Die an sich bekannte Wir­ kungsweise des Servoventils ist dann derart, daß bei geöffnetem Entlastungskanal 6.1-6.2-6.3 ein Druckaus­ gleich zwischen dem Steuerraum 5 und dem Abflußanschluß A auftritt und der Differentialkolben 2 aufgrund des in der Druckkammer 4 anstehenden Druckes vom Ventilsitz 3 abhebt, so daß sich das Ventil öffnet.
Wird nun auf die Magnetspule 16 ein Schließimpuls gege­ ben, der ein Magnetfeld umgekehrter Polarität erzeugt, derart, daß die Koerzitivfeldstärke gerade aufgehoben wird und sich für die Haltekraft der Wert 0 ergibt, so fällt der Magnetanker 14 aufgrund seines Eigengewichtes vom Kopfstück 17 ab und die Magnetankerdichtung 8 ver­ schließt den Magnetventilsitz 9, so daß der Entlastungs­ kanal 6.1-6.2-6.3 verschlossen ist. Das durch den Zu­ laufanschluß Z unter Druck zuströmende Medium gelangt über die Druckkammer 4 und die Steuerbohrung 10 in den Steuerraum 5. Die Flächenverhältnisse am Differential­ kolben 2 sind so gewählt, daß bei verschlossenem Ent­ lastungskanal der Differentialkolben 2 unter dem Druck des Mediums sich auf den Ventilsitz 3 zu bewegt und sich das Ventil durch Aufsetzen des Ventiltellers 2.1 auf den Ventilsitz 3 schließt.
Die Erzeugung der die Ummagnetisierung des Magnetsystems bewirkenden Steuerimpulse kann in verschiedener Weise erfolgen. So kann beispielsweise eine nicht eigens dargestellte Steuervorrichtung zur Erzeugung elek­ trischer Impulse jeweils Impulse gleicher Amplitude und gleicher Polarität erzeugen und die Magnetspule 16 weist zwei Wicklungen mit entgegengesetztem Wicklungssinn und unterschiedlichem elektrischem Widerstand auf, so daß bei Abgabe der Steuerimpulse jeweils für den Öffnungsim­ puls und den Schließimpuls unterschiedliche Ströme fließen, die unterschiedliche Magnetisierungen entgegen­ gesetzter Polarität erzeugen.
Es ist aber auch möglich, von vornherein elektrische Steuerimpulse unterschiedlicher Amplitude und Polarität zu erzeugen und der mit nur einer Wicklung versehenen Magnetspule 16 zuzuführen.
Fig. 2 zeigt schematisch als Stromimpulse I, aufgetragen gegen die Zeit t, einen Öffnungsimpuls I1 und einen Schließimpuls -I2, die ein Leistungsverhältnis von 3 : 1 bis 5 : 1 aufweisen. Mit diesem Leistungsverhältnis ist sichergestellt, daß der Schließimpuls -I2 nicht wieder zu einem Aufmagnetisieren des Kopfstücks 17 derart führt, daß der Magnetanker 14 wieder anzieht und das Ventil wieder öffnet. In Fig. 2 ist beim Öffnungsimpuls schraffiert ein Bereich I angedeutet der anzeigt, daß der Öffnungsimpuls einen Anteil besitzt, der zur Aufla­ dung eines in der nachfolgend beschriebenen Steuerschal­ tung angeordneten Speicherkondensators C1 dient, der die Erzeugung eines Schließimpulses auch bei einem Ausfall der Speisespannung sicherstellt.
Fig. 3 zeigt schematisch eine Steuervorrichtung STV zur Erzeugung der Öffnungs- und Schließimpulse, die über einen Schalter S an eine beispielsweise als Batterie ausgebildete Stromquelle V angeschlossen ist. Der Schal­ ter S kann auch als Näherungselektronik ausgebildet sein und dabei beispielsweise auf der Basis von Infrarot­ strahlung, Ultraschall, Radar u. dgl. arbeiten. Die Stromquelle liefert die Versorgungsspannung für eine erste Steuervorrichtung ST1 zur Spannungsüberwachung und eine zweite Steuervorrichtung ST2 zur Impulserzeugung über Versorgungseingänge VE1+, VE1- bzw. VE2+, VE2-. Beim Schließen des Schalters S wird dem Signaleingang SE1 der ersten Steuervorrichtung ST1 ein Signal zuge­ führt und gleichzeitig ein Speicherkondensator C2 zur Aufrechterhaltung der Versorgungsspannung beim Öffnen des Schalters S aufgeladen, wobei durch eine Diode D1 eine Rückwärtsentladung des Kondensators C2 verhindert wird.
Weiterhin ist an die Stromquelle V über den Schalter S eine Brückenschaltung angeschlossen, die insgesamt mit B bezeichnet ist und die vier ansteuerbare Schaltelemente S1, S2, S3 und S4 enthält, deren Ansteuereingänge je­ weils mit den Signalausgängen SA1, SA2, SA3 und SA4 der zweiten Steuerschaltung ST2 zur Impulserzeugung verbun­ den sind. Die Schaltelemente S1 bis S4 sind in Fig. 3 als Schalter dargestellt. Selbstverständlich können an dieser Stelle elektronische Schaltelemente, also Schalt­ transistoren oder IC-Schaltkreise, verwendet werden. Im Brückenzweig der Brückenschaltung B liegt die Magnetspu­ le 16 mit ihren beiden Eingangsklemmen 16.1 und 16.2. parallel zur Magnetspule 16 liegt eine Spannungsbegren­ zerschaltung Z zur Begrenzung der Höhe des Schließ­ impulses. Parallel zur gesamten elektronischen Brücken­ schaltung B liegt ein zweiter Speicherkondensator C1 zur Erzeugung des Schließimpulses bei einem Ausfall der Speisespannung, wobei über eine Diode D2 eine Rückwärts­ entladung des Kondensators C1 verhindert wird.
Die Funktionsweise der beschriebenen Schaltung ist folgende:
Beim Schließen des Schalters S wird von der zweiten Steuervorrichtung ST2 über die Signalausgänge SA1 und SA2 ein Steuersignal abgegeben, welches die Schaltele­ mente S1 und S2 kurzzeitig schließt, so daß die Ein­ gangsklemme 16.1 der Magnetspule 16 kurzzeitig am nega­ tivem Pol und die Eingangsklemme 16.2 kurzzeitig am positiven Pol der Spannungsquelle liegt und ein ent­ sprechender Stromimpuls durch die Magnetspule 16 fließt. Während des weiteren Schließzustandes des Schalters S sind alle Schaltelemente S1 bis S4 wieder geöffnet, so daß kein weiterer Strom durch die Magnetspule 16 fließt. Beim Öffnen des Schalters S erzeugt die zweite Steuer­ vorrichtung ST2 nunmehr an den Signalausgängen SA3 und SA4 Steuersignale, die die Schaltelemente S3 und S4 kurzzeitig schließen. Dies hat zur Folge, daß nunmehr die Eingangsklemme 16.1 der Magnetspule 16 an den posi­ tiven Pol der Spannungsquelle und die Eingangsklemme 16.2 an den negativen Pol der Spannungsquelle ange­ schlossen ist und somit ein Stromimpuls umgekehrter Richtung durch die Magnetspule 16 hindurchfließt. Die Spannungsbegrenzerschaltung Z verhindert dabei das Ansteigen der an den Eingangsklemmen 16.1 und 16.2 anliegenden Spannung über einen bestimmten Wert, womit auch die Amplitude des durch die Spule fließenden Schließimpulses begrenzt ist. Auf diese Weise kann das Leistungsverhältnis von Öffnungsimpuls zu Schließimpuls eingestellt werden.
Die Speicherkondensatoren C1 und C2 stellen die Funk­ tionsweise der Steuervorrichtung sicher, obwohl beim Öffnen des Schalters S keine Versorgungsspannung mehr anliegt. Diese Anordnung bewirkt, wie ersichtlich, daß auch bei einem vollständigen Ausfall der Stromquelle V das Wiederschließen des Ventils sichergestellt ist, indem ein Schließimpuls abgegeben wird.
Die erste Steuervorrichtung ST1 zur Spannungsüberwachung sowie die zweite Steuervorrichtung ST2 zur Impulserzeu­ gung können in an sich bekannter Weise aufgebaut sein. Dies wird nicht weiter beschrieben. Selbstverständlich kann vorgesehen sein, daß bei einem Ausfall der Speise­ spannung oder einem Absinken der Speisespannung unter einem vorgegebenen Wert die Spannungsüberwachungsvor­ richtung ein Alarmsignal abgibt.

Claims (11)

1. Eigenmediumbetätigtes, durch ein bistabiles Magnetventil gesteuertes Servoventil für flüssige und gasförmige Medien, mit einem in einem Ventilgehäuse bewegbar ange­ ordneten, den Ventilteller tragenden Differentialkolben, an dessen einer Seite ein mit dem Ventilzufluß verbunde­ ner Druckraum angeordnet ist, der über einen dem Ventil­ teller gegenüberliegenden Ventilsitz mit dem Ventilaus­ laß verbunden ist und an dessen anderer Seite ein Steuerraum angeordnet ist, der über einen Entlastungska­ nal, welcher durch die Magnetventilkammer und den Mag­ netventilsitz geführt ist und durch die Magnetankerdich­ tung verschließbar ist, mit dem Ventilauslaß und über eine außermittig im Differentialkolben angeordnete Steuerbohrung mit dem Druckraum verbunden ist und bei dem das Magnetsystem des Magnetventils einen Magnetanker aufweist, der in einem durch eine auf dem Ventilgehäuse angeordnete Magnetspule geführten Führungsrohr gleitend geführt ist und an dessen dem Magnetventilsitz zugekehr­ ten einen Ende die Magnetankerdichtung angeordnet ist, während sein anderes Ende einem im Führungsrohr angeord­ neten Kopfstück gegenüberliegt, wobei die Magnetspule ein ihre beiden Enden umfassendes Magnetjoch aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der frei im Führungsrohr (15) verschiebbare Magnetanker (14) sowie das Kopfstück (17) und das Magnetjoch (18) aus weichmagnetischem Material bestehen und das Gewicht des Magnetankers (14) an die durch die Koerzitivfeldstärke des weichmagne­ tischen Materials bestimmte Haltekraft des Magnetsystems angepaßt ist.
2. Servoventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Koerzitivfeldstärke des magnetischen Materials kleiner als 400 A/m ist.
3. Servoventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Koerzitivfeldstärke des Materials für den Mag­ netanker (14) und das Kopfstück (17) kleiner ist als die Koerzitivfeldstärke des Materials für das Magnetjoch (18).
4. Servoventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpassung des Magnetankergewich­ tes an die Haltekraft des Magnetsystems so ist, daß eine Einbaurichtung des Servoventils mit einem Winkel zwi­ schen der Längsachse des Magnetsystems und der Vertika­ len bis zu 30° möglich ist.
5. Servoventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsluftspalt zwischen Kopf­ stück (17) und Magnetanker (14) unterhalb der Quer­ mittelebene (Q1) der Magnetspule (16) liegt.
6. Servoventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Quermittelebene (Q2) des Magnetankers (14) im wesentlichen auf der Höhe des zwischen Magnetspule (16) und Ventilgehäuse (1) liegenden Schenkels (18.1) des Magnetjochs (18) liegt.
7. Servoventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetventil (M, 16) an eine elektrische Steuervorrichtung (STV) anschließbar ist, durch welche dem Magnetsystem elektrische Steuerimpulse (I1, -I2) zuführbar sind, welche abwechselnd aufeinan­ derfolgende Öffnungs- und Schließimpulse des Magnetfel­ des des Magnetsystems bewirken, wobei die Schließimpulse entgegengesetzte Polarität wie die Öffnungsimpulse und eine kleinere Amplitude als die Öffnungsimpulse aufwei­ sen.
8. Servoventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Leistungsverhältnis der Öffnungsimpulse zu den Schließimpulsen mindestens 3 : 1 bis 5 : 1 beträgt.
9. Servoventil nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Magnetspule zwei Wicklungen mit ent­ gegengesetztem Wicklungssinn und unterschiedlicher Impedanz aufweist.
10. Servoventil nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die elektrische Steuervorrichtung elek­ trische Impulse unterschiedlicher Polarität und unter­ schiedlicher Amplitude abgibt.
11. Servoventil nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (STV) über einen Ein/Ausschalter (S) an eine Stromquelle (V) an­ schließbar ist und so ausgebildet ist, daß beim Schließen des Ein/Ausschalters (S) ein Öffnungsimpuls erzeugt und gleichzeitig mit dem Öffnungsimpuls ein Speicherkondensator (C1) aufgeladen wird und beim Öffnen des Ein/Ausschalters (S) durch Entladen des Speicherkon­ densators (C1) der Schließimpuls erzeugt wird.
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