DE4100605A1 - Einrichtung zur beleuchtung des innenraums eines herdes - Google Patents
Einrichtung zur beleuchtung des innenraums eines herdesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Be
leuchtung des Innenraums eines Hausgeräts, insbesondere eines
Ofens oder Herdes, mit Licht aus einer geräteeigenen Licht
quelle.
Bei Herden bekannter Ausführung wurde wenigstens eine
Lichtquelle in einer Herdwand derart eingebaut, daß ihr Licht
den Herdinnenraum direkt und möglichst großräumig ausleuchtet.
Im Interesse einer ausreichend großen Lebensdauer der zumeist
als Glühlampe ausgebildeten Lichtquelle ist es notwendig, die
Lichtquelle von dem Herdinnenraum sowohl thermisch als auch
feuchtigkeitsmäßig (Kondenswasser) zu isolieren. Erschwerend
kommt hinzu, daß die Lichtquelle zu Wartungszwecken vom Gerä
teinnenraum aus ohne großen Aufwand zugänglich sein muß, damit
sie vom Benutzer und nicht nur von einem Wartungsfachmann aus
gewechselt werden kann. Bei Mikrowellenherden tritt noch das
Sicherheitsproblem hinzu, daß die Mikrowellenstrahlung allen
falls in die Lichtquellen-Aufnahmekammer, nicht aber über deren
Sockel hinaus in die Geräteumgebung austreten darf. Die zur Mi
krowellenisolation erforderlichen Maßnahmen sind aufwendig und
beschränken - bisher unvermeidbar - die im zu beleuchtenden In
nenraum verfügbare Lichtausbeute.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beleuch
tungseinrichtung für den Innenraum eines Hausgeräts zur Verfü
gung zu stellen, die die bisherigen Vorteile hoher Lichtaus
beute und guter Ausleuchtung des Hausgeräteinnenraums mit War
tungsfreundlichkeit und optimaler Isolation gegenüber dem zu
beleuchtenden Innenraum vereinigt.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Lichtquelle ge
trennt von dem zu beleuchtenden Raum angeordnet ist und daß das
Licht von der Lichtquelle wenigstens in ein optisches Faserbün
del eingekoppelt und aus dem entgegengesetzten Ende des Faser
bündels in den zu beleuchtenden Raum ausgekoppelt wird.
Die Lichtauskopplungsstelle des Faserbündels läßt sich pro
blemlos so gestalten und in die Muffelwand eines Herdes ein
bauen, daß eine praktisch perfekte Feuchtigkeits- und Wärmeiso
lation gewährleistet ist. Optische Faserbündel, insbesondere
solche aus Glas, sind in den in Hausgeräten zu erwartenden Tem
peraturbereichen thermisch unempfindlich und haben eine nahezu
unbegrenzte Lebensdauer. Der am Auskopplungsende des optischen
Faserbündels angeordnete Kopf kann daher fest in eine Muffel
wand installiert werden und bedarf keiner Wartungseingriffe.
Andererseits kann die Lichtquelle am anderen Ende des optischen
Faserbündels so angeordnet werden, daß sie von außen selbst für
den unfachmännischen Benutzer einfach zugänglich ist. Eine
wirksame Lichteinkopplung, verbunden mit hoher Lichtausbeute
ist ebenfalls technisch problemlos realisierbar.
Eine besonders großräumige Ausleuchtung des Innenraums läßt
sich in Weiterbildung der Erfindung dadurch erreichen, daß die
Faserenden an der Auskoppelstelle zur Erzeugung eines Lichtfä
chers oder -kegels fächer- oder kegelstumpfförmig gespreizt an
geordnet sind. Alternativ oder zusätzlich kann zu dem gleichen
Zweck auch ein optisches Element, insbesondere eine Zerstreu
ungslinse, der Faserbündel-Austrittsfläche nachgeordnet sein.
Die Erfindung schafft auch die Voraussetzung dafür, daß
mehrere Lichtbündel zum Einstrahlen in den zu beleuchtenden In
nenraum von einer einzigen Lichtquelle aus gespeist werden. Zu
diesem Zweck sind die Eintrittsflächen mehrerer optischer Fa
serbündel von einer gemeinsamen Lichtquelle beleuchtet, während
ihre Licht-Auskopplungsköpfe an beliebigen Stellen und mit be
liebiger Strahlrichtung in den zu beleuchtenden Raum angeordnet
sein können.
Vorzugsweise ist der Lichtquelle ein Reflektor zugeordnet,
der Licht auf die Eintrittsflächen aller Faserbündel richtet.
Der Reflektor und die Eintrittsfläche der Faserbündel können
auf einander gegenüberliegenden Seiten der Lichtquelle angeord
net sein. Selbstverständlich können aber auch die Eintrittsflä
chen mehrerer Faserbündel um eine zentrale Lichtquelle geeignet
verteilt angeordnet sein. Die optischen Fasern sind auf der
Lichteinkopplungsseite eng zusammengestellt und blockartig mit
einander verbunden, damit möglichst wenig Licht in den Zwi
schenräumen zwischen den optischen Fasern verloren geht.
Die von einer Lichtquelle beleuchteten optischen Fasern des
eintrittsseitigen Faserblocks können in mehrere Bündel aufge
spalten werden und an getrennten Stellen in den zu beleuchten
den Innenraum des Geräts münden. Dabei erweist es sich als be
sonders vorteilhaft, daß die Einzelfasern in beliebiger Vertei
lung in die Bündel aufgeteilt werden können, d. h. keinerlei fe
ste Zuordnung zwischen dem einkopplungsseitigen und dem aus
kopplungsseitigen Muster erforderlich ist; denn jede Einzelfa
ser hat keine andere Funktion als die Übertragung von Beleuch
tungslicht, dessen Ursprung ohne Bedeutung ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht auf das
Gehäuse eines Herdes, dessen Innenraum durch ein Ausführungs
beispiel der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung ausge
leuchtet ist;
Fig. 2 eine schematische perspektivische Darstellung der
Lichteinkopplung von einer Lichtquelle in zwei optische Faser
bündel bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
Fig. 3 ein Beispiel für ein blockartig zusammengestelltes
optisches Faserbündel an der Licht-Einkopplungsstelle und an
einer zu einem Flachband umorientierten Stelle des Faserbün
dels.
Fig. 1 zeigt schematisch die erfindungsgemäße Beleuch
tungseinrichtung, eingebaut in einen Herd 1. Die Beleuchtungs
einrichtung hat in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine
in einem Licht-Einkoppelgehäuse 2 angeordnete Lichtquelle 3
(Fig. 2) und zwei in das Lichteinkoppelgehäuse 2 mündende op
tische Faserbündel 4a und 4b. Die beiden optischen Faserbündel
4a und 4b münden in getrennte Licht-Auskopplungsköpfe 5a und
5b, die das Licht aus den der Lichtquelle entgegengesetzten En
den der optischen Fasern jeweils fächer- oder kegelstumpfförmig
in den zu beleuchtenden Innenraum 6 des Herdes 1 richten. Wie
zu sehen ist, sind die Auskopplungsköpfe 5a und 5b in zueinan
der rechtwinklig verlaufenden Muffelwänden 7a bzw. 7b gehal
tert, so daß die beiden in den Innenraum 6 gerichteten Lichtke
gel (nur der Kegel 8a ist gezeigt) zueinander rechtwinklig ver
laufende optische Kegelachsen haben. Mit Hilfe der beiden zu
einander rechtwinklig stehenden getrennten Licht-Auskopplungs
köpfen kann der Innenraum 6 großräumig ausgestrahlt werden,
ohne daß der Benutzer von dem aus den Köpfen 5a, 5b austreten
den Licht geblendet wird.
Die optischen Faserbündel 4a und 4b können bekanntlich in
begrenztem Umfange gebogen werden. Eine besonders starke Aus
biegung läßt sich dann erreichen, wenn die Einzelfasern eines
Bündels ohne festen Verbund, also lose nebeneinander angeordnet
sind. Wegen der Verformbarkeit der Fasern der Faserbündel 4a
und 4b kann die gemeinsame Lichtquelle bzw. deren Gehäuse 2 an
einer praktisch beliebigen Stelle des Gehäuses derart angeord
net sein, daß einerseits die Lichtquelle zu Wartungszwecken von
außen leicht zugegänglich ist und andererseits ein organischer
und problemloser Übergang der Faserbündel 4a und 4b in die in
Einbaustellung befindlichen Auskopplungsköpfe 5a und 5b möglich
ist. Insbesondere kann die Quelle vorn oder hinten, oben oder
unten am Gehäuse angeordnet werden. Entsprechendes gilt selbst
verständlich auch für die Auskopplungsköpfe 5a und 5b und deren
Lage in bezug auf die Wände des Ofengehäuses.
Die Lichtquelle braucht wegen der frei wählbaren Lage des
Lichteinkopplungsgehäuses 2 keinen besonderen Beanspruchungen
ausgesetzt zu werden; insbesondere kann die Lampe 3 (Fig. 2)
von den hohen Temperaturen im Herdinnenraum 6 wirksam isoliert
werden. Entsprechendes gilt auch für Feuchtigkeitseinfluß. Im
Interesse einer hohen Lichtausbeute sollte aber ein möglichst
großer Anteil der in der Lampe 3 erzeugten Lichtmenge in die
Fasern 50 des oder der Faserbündel eingekoppelt werden. Zu
diesem Zweck sollten die Zwischenräume zwischen den Einzelfasern
50 im Einkopplungskopf 10 minimiert werden, und ein möglichst
großer Anteil der von der Lampe 3 - z. B. Halogen- oder
Glühlampe - erzeugten Lichtmenge sollte auf die Einkopplungs
fläche 11 des Einkopplungskopfes gerichtet werden. Bei dem in
Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel gelingt dies mit
Hilfe eines wannenförmigen Reflektors 12, der die stabförmige
Lampe 3 nach Art eines Parabolspiegels umgibt, so daß das von
der Mittelachse 13 der Lampe ausgehende Licht von allen Stellen
des Reflektors 12 parallel auf die Einkopplungsfläche 11 ge
richtet wird. Letztere ist in dem in Fig. 2 dargestellten Aus
führungsbeispiel in einer allen Fasern gemeinsamen Ebene ange
ordnet. Sie kann aber bei einem abgewandelten Ausführungsbei
spiel auch beliebig gekrümmt sein, um die aufgefangene Licht
menge zu optimieren. Bei anderen Formen und Ausführungen der
Lichtquelle 3 sind andere Reflektorformen besser geeignet. Als
Lichtquelle 3 kann eine beliebige Lampe, insbesondere eine sol
che hoher Lichtausbeute und geringer Wärmeabgabe verwendet wer
den. Sogenannte Kaltlichtlampen sind ebenso wie Gasentladungs
lampen geeignet.
Die bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 in einem ge
meinsamen Einkopplungskopf 10 zusammengefaßten Fasern 50 werden
hinter dem Einkopplungskopf in zwei Faserstränge 4a bzw. 4b
aufgeteilt. Die Krümmung ist aus Anschaulichkeitsgründen über
das Normalmaß verstärkt dargestellt. Die Aufteilung und die
Zahl der Fasern in den beiden Faserbündeln 4a bzw. 4b ist be
liebig und kann sich nach dem jeweiligen Anwendungsfall rich
ten. Bei Anwendung auf einen sogenannten Heißluftherd wird man
das zur Seitenbeleuchtung dienende Faserbündel 4b verstärken,
damit ein großer und stark gefächerter Lichtanteil durch den
seitlichen Auskopplungskopf 5b in den Innenraum 6 eingekoppelt
wird. Anstelle der beiden Faserstränge 4a und 4b kann eine be
liebige Vielzahl von Strängen aus einem Einkopplungskopf 10 ab
geleitet und an verschiedenen Stellen in das Gerätehäuse ge
richtet werden. Die zwischen den Licht-Einkopplungs- und Aus
kopplungsköpfen 10 bzw. 5a, 5b verlaufenden Fasern sind vor
zugsweise lose durch geeignete Mittel zusammengehalten.
Fig. 3 zeigt schematisch eine Aufteilung der Fasern 50 vom
Einkopplungskopf 10 über ein Flachbandkabel 15 zu einem Aus
kopplungskopf 5, in welchem die Einzelfasern 50 fächerförmig
gespreizt sind, so daß sie an der Auskopplungsstelle in einer
Linie in gegenseitigem Abstand enden. Mit Hilfe des fächerför
mig ausgebildeten Auskopplungskopfs 5 kann ein Lichtfächer in
den zu beleuchtenden Raum geworfen werden, der beispielsweise
von der Seite aus den Innenraum über die gesamte Höhe über
streicht. Anderen Faserverteilungen sind jedoch aufgrund der
beliebigen Anordnung der Einzelfasern an der Austrittsstelle
keine Grenzen gesetzt. Die Fasern können kreisförmig, in mehre
ren Reihen und/oder Spalten, eng gebündelt oder gespreizt in
den Innenraum münden. Außerdem kann dem Auskopplungskopf 5a
bzw. 5b ein geeignetes optisches Element, beispielsweise eine
Zerstreuungslinsenanordnung zugeordnet sein, die bei relativ
gebündelter Anordnung der Faserenden an der Auskopplungsstelle
des Lichtleiters für eine geeignete Lichtverteilung sorgt.
Die beschriebene Beleuchtungseinrichtung hat besondere Vor
teile bei allen Hausgeräteanwendungen, bei denen der zu be
leuchtende Raum zur Lichtquelle hin möglichst hermetisch abge
schlossen werden muß. Dies gilt neben Öfen oder Herden auch für
Spül- oder Waschmaschinen, deren Innenraum bisher nicht ge
eignet beleuchtet werden konnte.
Claims (8)
1. Einrichtung zur Beleuchtung des Innenraums eines Hausge
rätes, insbesondere eines Ofens oder Herdes, mit Licht aus ei
ner geräteeigenen Lichtquelle,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtquelle (3) getrennt von dem zu beleuchtenden
Raum (6) angeordnet ist und daß das Licht von der Lichtquelle
wenigstens in ein optisches Faserbündel (4a, 4b) eingekoppelt
und aus dem entgegengesetzten Ende (5) des Faserbündels in den
zu beleuchtenden Raum ausgekoppelt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Faserenden an der Ausgekoppelstelle (5) zur Erzeugung eines
Lichtfächers oder -kegels fächer- oder kegelstumpfförmig ge
spreizt angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß ein optisches Element, insbesondere eine Zerstreuungs
linse, der Faserbündel-Austrittsfläche nachgeordnet ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eintrittsflächen (11) mehrerer opti
scher Faserbündel (4a, 4b) von einer gemeinsamen Lichtquelle
(3) beleuchtet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lichtquelle (3) ein Reflektor (12) zugeordnet ist, der
Licht auf die Eintrittsflächen (11) der Faserbündel (4a, 4b)
richtet.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Reflektor (12) und die Eintrittsflächen (11) der Faserbün
del (41, 4b) auf einander gegenüberliegenden Seiten der Licht
quelle (3) angeordnet sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß alle optischen Fasern (5) auf der Lichtein
kopplungsseite (10) eng zusammengestellt und blockartig mitein
ander verbunden sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die von einer Lichtquelle (3) beleuchteten optischen Fasern
(50) eines Licht-Einkopplungsblocks (10) in wenigstens zwei
Bündel (4a, 4b) aufgeteilt und an getrennten Stellen in den zu
beleuchtenden Innenraum (6p) des Geräts gerichtet.
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