DE4143218C2 - Vorrichtung zur Verbindung von Schraubendreher-Einsätzen - Google Patents
Vorrichtung zur Verbindung von Schraubendreher-EinsätzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbindung von Schraubendreher-Einsätzen.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art weist ein längliches Aufnahmeteil am einen Längsende
ein Sackloch mit Mehrkantquerschnitt und am anderen Längsende ein starr angebrachtes Antriebs
teil auf. Das Sackloch dient zur Aufnahme eines entsprechend ausbildeten Schafts eines Schrau
bendreher-Einsatzes, eines sogenannten Bits, und enthält z. B. an seinem Boden einen eingeklebten
Permanentmagneten zum Festhalten des Einsatzes. Das Antriebsteil weist einen genormten Schaft
zur Einführung in eine entsprechend ausgebildete Aufnahmeöffnung der Antriebsspindel einer
Antriebsvorrichtung, z. B. eines pneumatischen oder elektrischen Schrauben auf. Alternativ kann
das Antriebsteil auch in das übliche Aufnahmefutter einer elektrischen oder pneumatischen
Bohrmaschine od. dgl. eingeführt werden.
Ein Nachteil derartiger Vorrichtungen besteht darin, daß die Drehmoment-Belastung ander Spitze
des Einsatzes sehr plötzlich stark ansteigt, wenn der Schraubenkopf in der Endphase des Ein
schraubens auf der Wand od. dgl. zum Auflegen kommt. Eine Folge davon sind Beschädigungen
der Spitzen der Schraubendreher-Einsätze oder der Schraubenköpfe.
Um eine Beschädigung der Spitze oder der Schrauben möglichst zu vermeiden, sind moderne
Schrauber mit einer Drehmoment-Einstellmechanik ausgerüstet (DE 24 27 352 A1). Diese
entkuppelt den Schrauber-Antrieb, wenn ein vorgewähltes Drehmoment überschritten wird. Aber
auch bei Anwendung einer solchen Einstellmechanik steigt die Belastung an der Spitze des Einsatzes
bzw. an der Schraube in der Endphase des Schraubvorgangs schnell an, wenn auch nur bis zum
Auslöse-Drehmoment. Ein schneller Verschleiß oder Bruch der Spitzen der Schraubendreher-
Einsätze oder der Schrauben tritt deshalb noch öfter auf.
Schließlich kann es auch während des Einschraubvorgangs zu starken Drehmomentschwankungen
kommen, z. B. aufgrund eines sog. slip-stick-Effekts der Schraube. Dieser bewirkt eine stark
schwingende Belastung der Schraubendreherspitze.
Es ist auch bereits bekannt, anstelle der üblichen genormten Einsätze sogenannte Torsionsbits zu
verwenden, die plötzlich auftretende Belastungsspitzen durch Verwindung in einem im Durch
messer reduzierten Bereich des Schaftes des Bits abbauen sollen. Derartige Torsionsbits sind aber
nicht nur erheblich teurer als normale Bits, sondern letzten Endes auch immer noch Verschleißteile,
so daß ihr hoher Preis wirtschaftlich nicht gerechtfertigt erscheint.
Bei Elektroschraubern mit zum Festziehen von Muttern bestimmten Einsätzen ist es bekannt
(US-PS 2 409 385), zwischen den Antriebsteilen und den Aufnahmeteilen aus Gummi od. dgl.
bestehende Torsionselemente in Form von Rohren oder Stäben anzuordnen. Dadurch soll weniger
ein Abbau von auftretenden Belastungsspitzen, als vielmehr erreicht werden, daß die Schraube
reinsätze beim Festziehen einer Mutter ruckartig von dieser abgezogen werden, um dadurch die
Einsätze in der Endphase des Schraubvorgangs vor Stößen oder Schlägen zu schützen. Die daraus
resultierenden Axialbewegungen sind bei Schraubendreher-Einsätzen unerwünscht, weshalb diese
bekannte Einrichtung für Vorrichtungen der hier interessierenden Art nicht angewendet wird.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verbindung von
Schraubendreher-Einsätzen so auszubilden, daß die auftretenden Belastungsspitzen und -schwingun
gen abgefedert und gedämpft werden, ohne daß spezielle Schraubendreher-Einsätze verwendet
werden müssen.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale der Ansprüche 1 und 2.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß die Belastungsspitzen innerhalb einer zwischen die
Schraubendreher-Einsätze und das Antriebselement geschalteten Kupplung und nicht innerhalb der
Einsätze selbst aufgefangen werden. Daher können einerseits die üblichen genormten Einsätze
weiter verwendet und bei Bedarf ausgewechselt werden. Andererseits kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung so preisgünstig hergestellt werden, daß sie sich im Vergleich zur Anwendung teurer
Spezial-Einsätze vergleichsweise schnell amortisiert. Gleichzeitig stellt die erfindungsgemäße
Vorrichtung sicher, daß die Belastungsspitzen in der Endphase des Schraubvorgangs weich
aufgefangen werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist außerdem robust und daher für den
Dauerbetrieb geeignet.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung an Ausfüh
rungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen seitlichen Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 einen seitlichen Vertikalschnitt durch eine zweite Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 4 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 3;
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 6 die Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 5;
Fig. 7 und 8 je einen Vertikalschnitt von vorn bzw. von der Seite durch eine vierte Ausfüh
rungsform der Erfindung;
Fig. 9 einen Längsschnitt durch eine fünfte Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 10 die Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 9;
Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie XI-XI der Fig. 9; und
Fig. 12 bis 14 der Fig. 9 entsprechende Schnitte durch drei weitere Ausführungsformen der
Erfindung.
Nach Fig. 1 und 2 enthält die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Aufnahmeteil 1 und ein
Antriebsteil 2.
Das Aufnahmeteil 1 ist am Vorderende verjüngt und mit einem unrunden, vorzugsweise als
Sechskant ausgebildeten, in Fig. 1 teilweise weggebrochen dargestellten Vorsprung 3 versehen,
auf den eine Hülse 4 aufgezogen ist, deren Innenquerschnitt dem des Vorsprungs 3 und dessen
Außenquerschnitt dem Querschnitt des zylindrischen Hinterendes 5 des Aufnahmeteils 1
entspricht. In die Hülse 4 ist ein z. B. an die vordere Stirnseite des Vorsprungs 3 angeklebter
Permanentmagnet 6 eingesetzt, der einen auswechselbar in das offene Ende der Hülse 4
eingeschobenen Schraubendreher-Einsatz 7 axial in der Hülse 4 festhält. Im übrigen ist die
Hülse 4 beispielsweise auf den Vorsprung 3 aufgepreßt und dadurch fest mit dem Aufnah
meteil 1 verbunden.
Das Antriebsteil 2 enthält beim Ausführungsbeispiel einen Haltekörper 8, der eine zylindri
sche, z. B. als Sackloch ausgebildete und axial angeordnete Aufnahmeöffnung 9 aufweist, in der
das zylindrische Hinterende 5 des Aufnahmeteils 1 bzw. die zylindrische Hülse 4 mit Gleitsitz
und damit drehbar zu liegen kommen. Zwischen der hinteren Stirnwand des Endes 5 und dem
Boden der Aufnahmeöffnung 9 ist ein Federelement 10 angeordnet, das z. B. wenigstens eine
Teller-, Schrauben-, Kunststoff oder Gummifeder enthält und im Ausführungsbeispiel als
Stapel von mehreren Tellerfedern ausgebildet ist. Das Federelement 10 kann durch die Auf
nahmeöffnung 9 und/oder mittels eines zusätzlichen, axial erstreckten, zylindrischen Zentrier
stifts 11 zentriert sein.
Das Antriebsteil 2 ist an seinem von der Aufnahmeöffnung 9 entfernten Ende mit einem z. B.
als Sechskant ausgebildeten Antriebsschaft 12 versehen, der in bekannter Weise in eine
entsprechend ausgebildete Antriebsspindel eines Schraubers, das Futter einer Bohrmaschine
od. dgl. gesteckt wird. Zur Aufnahme im Dreibackenfutter einer Bohrmaschine ist auch ein
zylindrischer Schaft möglich.
Der die Aufnahmeöffnung 9 umgebende Wandabschnitt des Antriebsteils 2 ist mit einer
spiralförmigen Führung 14, vorzugsweise einer Nut oder einem Schlitz versehen, in die ein am
Aufnahmeteil 1 angebrachter, radialer Ansatz 15 ragt. Dieser besteht vorzugsweise aus einem
Stift, der in eine Querbohrung des Aufnahmeteils 1 vorzugsweise fest eingepreßt ist. Mittels
einer Hülse 16, die in Fig. 2 teilweise weggebrochen dargestellt ist, wird die Führung 14 von
außen abgedeckt. Die Hülse 16 wird nach dem Einsetzen des Aufnahmeteils 1 in die Aufnah
meöffnung 9 bis zu einem Anschlag aufgeschoben und dann mittels eines Abschlußrings 17
und eines Sprengrings 18 od. dgl. gesichert.
Die beschriebene Vorrichtung stellt eine Torsionskupplung dar, die das Aufnahmeteil 1 mit
dem Antriebsteil 2 in der gewünschten Drehrichtung um eine Längsachse 19 koppelt, aber
relative Drehbewegungen beider Elemente 1, 2 zueinander gegen eine elastische Kraft,
nämlich die des Federelements 10, zuläßt. Dabei wirken die Bauteile 14, 15 gleichzeitig als
zwischen den Teilen 1, 2 wirksame Einrichtung zur Umsetzung von relativen Drehbewegungen
in relative Längsbewegungen. Die elastische Kraft ist hier in Längsrichtung wirksam. Dabei ist
die Neigung der Führung 14 natürlich so gewählt, daß der Aufnahmekörper 1 immer dann,
wenn das auf den Einsatz 7 ausgeübte Drehmoment beim Schraubvorgang zunimmt, allmäh
lich relativ zum Antriebsteil gedreht und dadurch gegen die Kraft des Federelements 10 in der
Aufnahmeöffnung 9 axial verschoben wird. Dadurch tritt der gewünschte Effekt ein, daß die
Belastungen im Bereich der Spitze des Einsatzes 7 insbesondere während der Endphase des
Schraubvorgangs nicht abrupt einsetzen. Die Vorspannung des Federelements 10 wird so
gewählt, daß die axiale Verschiebung erst bei einem Drehmoment auftritt, das höher als das
Reibmoment beim Eindrehen der Schraube ist.
Der Anstieg des Drehmoments in der Endphase des Schraubvorgangs hängt wesentlich von
der Form und Größe des Schraubenkopfs bzw. der Schraube ab. Bei einer kleineren Schraube
ist der Spitzenwert des Drehmoments naturgemäß kleiner als bei einer großen Schraube. Bei
der beschriebenen Ausführungsform ist daher die Vorspannung des Federelements 10 auf
einen Wert eingestellt, der bei kleineren Schrauben zu einer geringeren Verschiebung und
Abfederung führt und bei größeren Schrauben und entsprechend größeren Drehmomenten
eine entsprechend größere axiale Verschiebung zur Folge hat.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach Fig. 3 und 4, in der gleiche Teile mit denselben
Bezugszeichen wie in Fig. 1 und 2 versehen sind, ist die elastische Kraft dagegen einstellbar. Im
Gegensatz zu Fig. 1 und 2 weist ein Antriebsteil 22 hier einen Haltekörper 23 auf, der in einem
in Fig. 3 und 4 oberen Bereich einen ersten Außengewindeabschnitt 24 und in einem in Fig. 3
und 4 unteren Bereich, der einen verringerten Querschnitt besitzt, einen zweiten Außengewin
deabschnitt 25 aufweist. Auf den ersten Gewindeabschnitt 24 ist eine Kontermutter 26
aufgeschraubt. Auf den zweiten Gewindeabschnitt 25 ist eine Verstellmutter 27 aufgedreht, die
einen der Kontermutter 26 entsprechenden Außenquerschnitt aufweist. Ihr Innenmantel
enthält einen in Fig. 3 und 4 unteren Innengewindeabschnitt, der einen reduzierten Quer
schnitt besitzt und auf den zweiten Außengewindeabschnitt 25 des Haltekörpers 23 paßt, und
einen in Fig. 3, 4 oberen, gewindelosen Abschnitt, der den breiteren Abschnitt des Hal
tekörpers 23 umgibt und im wesentlichen dieselbe Aufgabe wie die Sicherungshülse 16 nach
Fig. 1 und 2 hat. Am Übergang vom kleineren zum größeren Querschnitt weist der Innenman
tel der Verstellmutter 27 eine Schulter 28 auf.
Der axiale Verstellweg der Verstellmutter 27 ist auf der einen Seite durch ihre Schulter 28, die
mit einer am Übergang vom Abschnitt 24 zum Abschnitt 25 des Haltekörpers 23 befindlichen
Schulter 29 zusammenwirkt, und auf der anderen Seite durch den Sprengring 18 begrenzt. Die
Kontermutter 26 dient zur Sicherung der eingestellten Lage der Verstellmutter 27.
Die Verstellmutter 27 unterfaßt mit ihrer Schulter 28 den Ansatz 15. Wird sie daher in Fig. 3, 4
so gedreht, daß sie gleichzeitig axial nach oben (unten) verschoben wird, dann wird der Ansatz
15 in der Führung 14 gegen (durch) die Kraft des Federelements 10 ebenfalls nach oben
(unten) verschoben und dadurch das Federelement 10 stärker (weniger stark) vorgespannt.
Infolgedessen tritt eine weitere Verschiebung des Aufnahmeteils 1 erst ein, wenn das auf ihn
wirkende Drehmoment größer ist, als der Vorspannung des Federelements 10 entspricht.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 wird die gewünschte Abfederung durch ein Tor
sionsfederelement 31 erreicht, das mit einem Antriebsteil 32 und einem Aufnahmeteil 33
verbunden ist. Das Antriebsteil 32 weist einen Antriebsschaft 34 und einen mit diesem
verbundenen Haltekörper 35 auf der eine als Sackloch ausgebildete, abgesetzte Aufnah
meöffnung mit einem Abschnitt 36 von vergrößertem Querschnitt und einem Abschnitt 37 von
verringertem Querschnitt enthält. Der Abschnitt 36 nimmt den zylindrischen Mittelabschnitt
des Torsionsfederelements 31 lose bzw. mit ausreichendem Spiel auf, während der Abschnitt
37 das eine Ende 38 des Torsionsfederelements 31 drehfest aufnimmt, dessen anderes Ende 39
in einer dem Abschnitt 37 entsprechenden Aufnahmeöffnung 40 des Aufnahmeteils 33
ebenfalls drehfest befestigt ist. Das Torsionsfederelement 31 ist im Ausführungsbeispiel als
Torsionsstab ausgebildet, der an beiden Enden 38, 39 eine Kerbverzahnung trägt und mit dieser
in die entsprechenden Aufnahmeöffnungen der beiden Teile 32 und 33 verdrehsicher ein
gepreßt ist. Bei einer alternativen Ausführungsform hat der Torsionsstab zumindest an den
Enden einen unrunden, insbesondere mehreckigen Querschnitt zu geben und in entsprechende
Bohrungen der Teile 32 und 33 einzusetzen, um auf diese Weise eine formschlüssige Verbin
dung zwischen den Teilen 32 und 33 zu erhalten. Die Federkraft ist hier in der Drehrichtung
wirksam.
Das Aufnahmeteil 33 weist an seinem dem Haltekörper zugewandten Ende einen Bund 41 auf.
Dieser liegt im montierten Zustand auf einer Schulter 42 auf die im Innenmantel einer Hülse
43 ausgebildet ist. Die Hülse 43 umgibt sowohl den Haltekörper 35 als auch den Aufnah
mekörper. Sie ist mit dem Haltekörper durch Kleben, Querstifte od. dgl. fest, aber ggf. lösbar
verbunden und auf dem Außenmantel des Aufnahmeteils 33 drehbar gelagert.
Zur Verbesserung der Gleiteigenschaften kann dabei zwischen aneinandergrenzenden, z. B.
aus Metall bestehenden Stirnflächen der Teile 32 und 33 eine z. B. aus Lagerbronce oder
Kunststoff (Polyamid) bestehende Gleitscheibe 44 angeordnet sein, die die Funktion eines
Axiallagers hat, zur Reduzierung der Reibwerte dient und eine Mittelbohrung für das
Torsionsfederelement 31 aufweist.
Im übrigen weist das Aufnahmeteil 33 entsprechend Fig. 1 bis 4 einen Vorsprung 45 zur
Halterung einer Hülse 46 und einen in diese eingelegten Permanentmagneten 47 für einen
Schraubendreher-Einsatz 48 auf.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach Fig. 5 und 6 entspricht denen der Vorrichtungen
nach Fig. 1 bis 4. Sobald die Belastung am Einsatz 48 wesentlich ansteigt, läßt das Federele
ment 31 eine relative Drehung zwischen den Teilen 32, 33 gegen eine elastische Kraft, nämlich
die des Torsionsfederelements 31, zu, wodurch das Auftreten plötzlicher Spannungsspitzen
verhindert wird.
Fig. 7 und 8 zeigen eine Ausführungsform, bei welcher anstelle des Torsionsstabes nach Fig. 5
und 6 ein blattförmiges Torsionsfederelement 49 vorgesehen ist. Im Ausführungsbeispiel ist
das als Blattfeder ausgebildete Torsionsfederelement 49 ist an seinen Enden 50, 51 mit
flügelartigen Verbreiterungen versehen, die in schlitzförmige Abschnitte 52, 53 der Auf
nahmeöffnungen eines Antriebsteils 54 bzw. Aufnahmeteils 55 gesteckt sind. In seinem
Mittelabschnitt ist das Torsionsfederelement 49 in einem verbreiterten Abschnitt 56 der
Aufnahmeöffnung des Antriebsteils 54 und in einem entsprechenden Loch einer zwischen den
angrenzenden Stirnseiten des Antriebsteils 54 und des Aufnahmeteils 55 gelagerten Gleitschei
be 57 lose und drehbar angeordnet. Im übrigen ist die Vorrichtung entsprechend Fig. 5 und 6
ausgebildet, weshalb für gleiche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet sind. Die in
Drehrichtung wirkende elastische Kraft wird hier durch die Verwindung des Torsionsfederele
ments 49 erzeugt.
Auch die Ausführungsform nach Fig. 9 bis 11 unterscheidet sich von der nach Fig. 5 und 6 nur
durch die Ausgestaltung des Torsionsfederelements und die entsprechende Anpassung eines
Antriebsteils 59 und eines Aufnahmeteils 60. Das Antriebsteil 59 weist wenigstens zwei, im
Ausführungsbeispiel vier als Sacklöcher ausgebildete Aufnahmeöffnungen mit je einem
Abschnitt 61 von geringem Querschnitt und einem daran anschließenden, bis zur freien
Stirnfläche des Antriebsteils 59 reichenden Abschnitt von vergrößertem Querschnitt auf. Das
Aufnahmeteil ist mit entsprechenden Aufnahmeöffnungen versehen, die koaxial zu den
Aufnahmeöffnungen im Antriebsteil 59 angeordnet sind. In diese Aufnahmeöffnungen sind
flexible Stäbe 63 gesteckt, die gemeinsam ein Torsionsfederelement bilden, indem sie sich bei
stärkeren Belastungen in den Abschnitten 62 der Aufnahmeöffnungen verwinden. Die Stäbe
63 sind vorzugsweise symmetrisch um eine Drehachse 64 verteilt angeordnet. Zwischen den
einander gegenüberliegenden Stirnflächen des Antriebsteils 59 und des Aufnahmeteils 60 ist
wiederum eine Gleitscheibe 65 mit entsprechenden, von den Stäben 63 durchsetzten Löchern
angeordnet.
Im übrigen ist die Vorrichtung entsprechend Fig. 5 und 6 ausgebildet, weshalb für gleiche Teile
dieselben Bezugszeichen vorgesehen sind. Dabei zeigen Fig. 10 und 11 eine lösbare Verbin
dung zwischen dem Antriebsteil 59 und der Hülse 43 in Form einer in koaxiale Querbohrun
gen eingedrehten Schraube 66. Diese Befestigungsart kann auch bei den Vorrichtungen nach
Fig. 5 bis 8 vorgesehen sein.
Bei den Ausführungsformen nach Fig. 12 bis 14 bestehen die Torsionskupplungen im wesentli
chen aus vorzugsweise aus Metall hergestellten Aufnahme- und Antriebsteilen, die durch
vulkanisierte Gummischichten od. dgl. miteinander verbunden sind.
Nach Fig. 12 ist ein Antriebsteil 71 beispielsweise als Hohlzylinder ausgebildet, der einen
Boden 72 aufweist und mit einem z. B. als Sechskant ausgebildeten Antriebsschaft 73 versehen
ist. In den topfförmigen Innenraum des Antriebsteils 71 ragt koaxial ein Aufnahmeteil 74 in
Form einer Hülse. Das Vorderende des Aufnahmeteils 74 dient wie das der Hülsen 4 und 46
zur Aufnahme eines Permanentmagneten 75, an dessen Vorderseite sich ein vom offenen
Ende her einschiebbarer Schraubendreher-Einsatz 76 anlegen kann, und weist vorzugsweise
einen unrunden, z. B. vier- oder sechseckigen Innenquerschnitt auf. An der Rückseite des
Permanentmagneten 75 liegt ein bis zum Hinterende des Aufnahmeteils 74 erstrecktes
Zwischenstück 77 von entsprechendem Außenquerschnitt an, das sich zusammen mit dem
Hinterende des Aufnahmeteils 74 am Boden 72 des Antriebsteils 71 abstützt.
Als Torsionskupplung dient bei dieser Ausführungsform ein das Antriebsteil 71 mit dem
Aufnahmeteil 74 verbindendes Torsionsfederelement in Form einer elastischen, insbesondere
aus Gummi od. dgl. bestehenden Schicht 78. Diese füllt den Hohlraum zwischen dem topfför
migen Antriebsteil 71 und dem Aufnahmeteil 74 vorzugsweise vollständig aus und ist vor
zugsweise durch Vulkanisieren hergestellt, wodurch sie gleichzeitig drehfest mit den beiden
Teilen 71 und 74 verbunden ist. Dabei kann die drehfeste Verbindung natürlich auch dadurch
hergestellt oder verbessert werden, daß die Innen- bzw. Außenquerschnitte der Teile 71, 74
unrund, insbesondere quadratisch od. dgl. ausgebildet werden. Durch das Einvulkanisieren der
elastischen Schicht 78 werden die Teile 71, 74 gleichzeitig in axialer Richtung miteinander
verbunden.
Die gewünschte Wirkung der elastischen und dämpfenden Zwischenschicht 78 als Torsions
kupplung bzw. die Dreh-Elastizität zwischen dem Antriebsteil 71 und dem Aufnahmeteil 74
hängt insbesondere von der Shore-Härte der Gummimischung und der Länge der mit ihr in
Berührung stehenden Zonen der Teile 71, 74 ab. Beide Größen können konstruktiv ent
sprechend den gestellten Anforderungen vorgegeben werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 13, in der gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen
versehen sind, ist zwischen dem Boden 72 einerseits und dem Aufnahmeteil 74 und dem
Zwischenstück 77 andererseits noch eine Zwischenplatte 79 aus verschleißfestem Material
angeordnet. Diese soll verhindern, daß sich bei den stattfindenden Winkelbewegungen
zwischen den Teilen 71, 74 und bei axialer Belastung des Einsatzes 76 das Hinterende des
Aufnahmeteils 74 in den Deckel 72 eingräbt und dadurch u. U. die elastische Wirkung der
Schicht 78 behindert.
Die Ausführungsform nach Fig. 14, in der wiederum gleiche Teile mit denselben Bezugszei
chen versehen sind, unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. 12 lediglich
dadurch, daß das Hinterende des Aufnahmeteils 74 bzw. des Zwischenstücks 77 durch die
elastische Schicht 78 auch vom Boden 72 beabstandet ist. Dadurch ist das Aufnahmeteil 74 in
axialer Richtung elastisch in die Schicht 78 eingebettet, so daß ein Verschleiß des Bodens 72
od. dgl. nicht stattfinden kann.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die sich auf
vielfache Weise abwandeln lassen. Beispielsweise wäre es im Gegensatz zu Fig. 1 bis 7
möglich, anstelle des Austriebsteils 2, 22, 32 das Aufnahmeteil 1, 33 als Haltekörper auszubil
den und dazu auf seiner dem Antriebsteil zugewandten Seite jeweils mit einer Auf
nahmeöffnung zu dessen drehbarer Lagerung auszubilden. Entsprechend könnte der Ansatz 15
am Antriebsteil und die spiralförmige Führung 14 am Aufnahmeteil ausgebildet sein. Dabei
könnten die Führung 14 und der Ansatz 15 auch ganz weggelassen werden, in welchem Fall die
Einrichtung zur Umsetzung von relativen Drehbewegungen in relative Längsbewegungen
beispielsweise durch zusammenwirkende Außen- bzw. Innengewindeabschnitte an den Teilen
1, 2 bzw. 32, 33 ersetzt werden könnten. Dazu eignet sich vorzugsweise ein leichtgängiges,
steiles Trapezgewinde. Weiterhin können andere als die dargestellten Mittel vorgesehen sein,
um die Aufnahmeteile mit den Einsätzen und/oder die Antriebsteile mit dem Schrauber od. dgl. zu verbinden. Bei den Ausführungsformen nach Fig. 12 bis 14 schließlich könnte die
elastische Schicht auch auf andere Weise als durch Einvulkanisieren eingebracht, insbesondere
z. B. eingeklebt oder auf andere Weise axial und in Drehrichtung fest mit dem Antriebs- und
dem Aufnahmeteil verbunden werden.
Claims (24)
1. Vorrichtung zur Verbindung von Schraubendreher-Einsätzen (7, 76) mit einem
Aufnahmeteil (1, 74) für die Einsätze (7, 76), einem Antriebsteil (2, 22, 71) für das
Aufnahmeteil (1, 74) und einer Torsionskupplung, die das Aufnahmeteil (1, 74) in
Drehrichtung mit dem Antriebsteil (2, 22, 71) koppelt, wobei eines der Teile einen mit
einer Aufnahmeöffnung (9) versehenen Haltekörper (8, 23) enthält, während das andere
Teil in der Aufnahmeöffnung (9) derart gelagert ist, daß relative Dreh- bzw. Winkelbewe
gungen beider Teile zueinander zum elastisch, dämpfend wirkenden Abbau von Bela
stungsspitzen möglich sind.
2. Vorrichtung zur Verbindung von Schraubendreher-Einsätzen (48) mit einem Auf
nahmeteil (33, 55, 60) für die Einsätze (48), einem Antriebsteil (32, 54, 59) für das
Aufnahmeteil (33, 55, 60) und einer Torsionskupplung, die das Aufnahmeteil (33, 55, 60)
in Drehrichtung mit dem Antriebsteil (32, 54, 59) koppelt, wobei das Aufnahmeteil (33,
55, 60) und das Antriebsteil (32, 54, 59) in einer beide umgebenden, zu ihrer axialen
Verbindung bestimmten Hülse (43) derart angeordnet sind, daß relative Dreh- bzw.
Winkelbewegungen beider Teile zueinander zum elastisch, dämpfend wirkenden Abbau
von Belastungsspitzen möglich sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Torsionskupplung eine
zwischen dem Antriebsteil (2, 22) und dem Aufnahmeteil (1) wirksame Einrichtung zur
Umsetzung der relativen Dreh- bzw. Winkelbewegungen in relative Längsbewegungen
aufweist und in Richtung der Längsbewegung ein Federelement (10) wirksam ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eines der beiden Teile (2,
22) einen Haltekörper (8, 23) mit einer zylindrischen, als Sackloch ausgebildeten Auf
nahmeöffnung (9) aufweist, die ein zylindrisches Hinterende (5) des anderen Teils (1)
drehbar aufnimmt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur
Umsetzung von relativen Drehbewegungen in relative Längsbewegungen aus einem
Außengewindeabschnitt an einem der Teile und einem in diesen eingeschraubten Innenge
windeabschnitt am anderen Teil besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur
Umsetzung von relativen Drehbewegungen in relative Längsbewegungen eine spiralför
mige Führung (14), die in einem die Aufnahmeöffnung (9) des einen Teils umgebenden
Wandabschnitt ausgebildet ist, und einen am anderen Teil angebrachten, mit der Führung
(14) zusammenwirkenden Ansatz (15) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Federelement (10) zwischen dem Boden der Aufnahmeöffnung (9) und dem Hinterende (5)
angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Federelement (10) wenigstens eine Tellerfeder enthält.
9) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Federelement (10) wenigstens eine Schraubenfeder enthält.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Federelement (10) wenigstens eine Kunststoff oder Gummifeder enthält.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führung (14) durch eine auf das eine Teil aufgeschobene Hülse (16) abgedeckt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
elastische Kraft des Federelements (10) einstellbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Teil einen
Außengewindeabschnitt (25) aufweist, auf den eine in axialer Richtung auf den Ansatz
(15) einwirkende Verstellmutter (27) aufgedreht ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Teil einen
Gewindeabschnitt (24) aufweist, auf den eine Kontermutter (26) für die Verstellmutter (27)
aufgedreht ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung ein das
Antriebsteil (32, 54, 59) mit dem Aufnahmeteil (33, 55, 60) verbindendes Torsionsfeder
element (31, 49, 63) ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Torsionsfeder
element (31) ein Torsionsstab ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Torsionsfeder
element (49) eine Blattfeder ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Torsionsfederele
ment (63) aus wenigstens zwei parallel angeordneten, elastischen Stäben gebildet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß eines
der beiden Teile (32, 54) einen Haltekörper (35) mit einer abgesetzten Aufnahmeöffnung
aufweist, die mit einem Abschnitt (37, 52) von verringertem Querschnitt ein Ende (38, 50)
des Torsionsfederelements (31, 49) drehfest aufnimmt und mit einem Abschnitt (36, 56)
von vergrößertem Querschnitt das Torsionsfederelement mit Spiel umgibt, und daß das
andere Ende des Torsionsfederelements (31, 49) in einer Aufnahmeöffnung (40, 53) des
anderen Teils (33, 55) drehfest angeordnet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Torsionsfeder
element aus einer gummielastischen Schicht (78) besteht.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsteil (71)
topfförmig ausgebildet, das rückwärtige Ende des Aufnahmeteils (74) koaxial im Antriebs
teil (71) angeordnet und der Hohlraum zwischen beiden durch die elastische Schicht (78)
ausgefüllt ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (78) ein
vulkanisiert ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß das rückwärtige
Ende des Aufnahmeteils (74) an einem Boden (72) des Antriebsteils (71) abgestützt ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem rückwär
tigen Ende des Aufnahmeteils (74) und dem Boden (72) eine Zwischenplatte (79) aus
verschleißfestem Material angeordnet ist.
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