DE4141895A1 - Verfahren und vorrichtung zum positionieren des endstueckes eines bandes - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum positionieren des endstueckes eines bandesInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach dem
Oberbegriff des Hauptanspruchs.
In fotografischen Großlabors werden die Filme der Kun
denaufträge zu langen Bändern verbunden und in licht
dichten Kassetten auf Spulen aufgewickelt. Aus diesen
Kassetten wird das Filmband direkt in die Entwicklungs
maschine eingespeist. Um zu verhindern, daß bei einem
Kassettenwechsel der Film, der sich momentan in den Be
handlungsbadern befindet, zum Stillstand kommt und da
durch die vorgeschriebenen Verweilzeiten überschreitet,
ist zwischen der Spule und der Entwicklungsmaschine ein
Filmspeicher vorgesehen, mit dessen Hilfe die Zeit zum
Kassettenwechseln überbrückt werden kann. Da die Kapa
zität eines solchen Speichers jedoch sehr begrenzt ist,
muß das Wechseln der Kassette und das Verbinden des
Bandanfangs der neuen Kassette mit dem Bandende der al
ten Kassette schnell vonstatten gehen. Hierzu ist es
notwendig, daß das Bandende automatisch erkannt und mit
entsprechender Genauigkeit an der Verbindungsstation
positioniert wird.
Es wurde bereits versucht, die Drehung der Spule abzu
tasten, um bei einem Stillstand auf die Position des
Bandendes schließen zu können. Diese Methode hat sich
jedoch als zu ungenau herausgestellt, da sich das Band
ende zum Teil bereits dann von der Spule löst, wenn
sich noch einige Windungen auf ihr befinden.
Bei einer bekannten Entwicklungsmaschine wird ständig
der Rand des Filmbandes abgetastet. Auf diese Weise
läßt sich zwar das Bandende genau detektieren und posi
tionieren, es ist allerdings nur die Verarbeitung eines
Filmformates möglich. Um mehrere Formate verarbeiten zu
können, müßte man die Abtastung - sei sie nun mecha
nisch oder optoelektronisch - in den mittleren Bereich
des Filmes verlegen. Dabei kann jedoch eine Zerstörung
oder zumindest qualitative Beeinflussung der Bildinfor
mation nicht ausgeschlossen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum genauen Positionieren des Band
endes so auszugestalten, daß verschiedene Formate ver
arbeitet werden können, ohne daß eine Beeinträchtigung
der Bildqualität zu befürchten wäre.
Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den
kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 und eine Vor
richtung mit den kennzeichnenden Merkmalen von An
spruch 6. Um beim Verbinden des Filmendes der einen
Spule mit dem Filmanfang der nächsten Spule und beim
Befestigen des Filmbandes an der Spule keine Bilder zu
zerstören, werden die Filmbänder mit sogenannten
Nach- und Vorlaufbändern versehen. Die Erfindung nützt
dieses am Spulenkern befestigte Nachlaufband zur ge
nauen Detektion des Bandendes. Dadurch, daß die Sensor
einrichtung erst dann zugeschaltet wird, wenn sich be
reits das Nachlaufband in ihr befindet, kann es zu kei
ner Zerstörung der Bildinformation kommen. In vorteil
hafter Weise wird an der Spule das Drehmoment abgegrif
fen, das von dem Band auf diese übertragen wird. Läßt
diese Messung darauf schließen, daß das Bandende sich
vom Spulenkern gelöst hat, so wird die Sensoreinrich
tung aktiviert. Wenn der Abstand zwischen Sensorein
richtung und Spule nicht größer als die Länge des Nach
laufbandes ist, wirkt die Sensoreinrichtung mit Sicher
heit nur auf das Nachlaufband, nicht aber auf den
eigentlichen, informationstragenden Film ein. Die Sen
soreinrichtung kann sich direkt in der Station zur Ver
bindung der Filmbänder befinden, so daß - sobald das
Bandende detektiert wird - der Antrieb gestoppt werden
kann. Befindet sich die Verbindungsstation in Trans
portrichtung gesehen in einem bestimmten Abstand hinter
der Sensoreinrichtung, so wird bei der Detektion des
Bandendes dieses noch um genau diese Wegstrecke weiter
transportiert. Um das Bandende mit der notwendigen Ge
nauigkeit detektieren zu können, wird der Antrieb für
das Band nach der Aktivierung der Sensoreinrichtung mit
entsprechend niedrigerer Geschwindigkeit betrieben. Da
das Nachlaufband weder lichtempfindlich noch für mecha
nische Beanspruchungen besonders anfällig ist, kann die
Sensoreinrichtung entweder als fotoelektrische oder me
chanische Abtasteinrichtung ausgeführt sein.
Bei einer besonders vorteilhaften mechanischen Sensorik
wirken eine Schlaufenzieher- und eine Abtastrolle zu
sammen. Die Schlaufenzieherrolle wird durch die Band
spannung während des Normalbetriebes in einer Stellung
gehalten, die keinen Kontakt mit der Abtastrolle ermög
licht. Läßt die Bandspannung nach, beispielsweise durch
das Loslösen des Bandendes vom Spulenkern oder aber bei
einem Bandriß, so bewegt sich die Schlaufenzieherrolle
in eine Stellung, in der sie in Wirkverbindung mit der
Abtastrolle kommt. Durch das zwischen beiden Rollen ge
haltene Band wird auf diese ein Drehmoment ausgeübt,
auch wenn das Bandende nicht mehr durch die Spule
fixiert ist. Um genau das Bandende zu ermitteln, kann
nun die Drehung einer der beiden Rollen abgetastet wer
den.
Bei einer weiteren Ausführungsform befindet sich in der
Umfangsfläche der Schlaufenzieherrolle eine Nut, in die
die Abtastrolle eintauchen kann, sobald sich kein Band
mehr zwischen beiden Rollen befindet. Auf diese Weise
kann das Bandende mit einer sehr einfachen Schalter
anordnung detektiert werden.
Um verschiedene Filmformate verarbeiten zu können,
weist die Schlaufenzieherrolle unterschiedliche Füh
rungsniveaus auf. Die Lauffläche für das Band ist dazu
stufenförmig ausgebildet, so daß breite Bänder mit
großem Umlenkradius an den Außenrändern der Schlaufen
zieherrolle geführt werden, während schmale Bänder auf
einer weiter innen liegenden Stufenfläche mit geringe
rem Umlenkradius aufliegen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang mit der
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das anhand der
Zeichnung eingehend erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vor
richtung und
Fig. 2 einen Schnitt durch die Schlaufenzieherrolle
aus Fig. 1.
Ein langes, aus einzelnen Kundenfilmen zusammengesetz
tes Filmband 1 ist in der Kassette 2 auf der Spule 3
aufgewickelt. Konzentrisch mit der Spule 3 ist das
Zahnrad 4 verbunden. In Eingriff mit diesem Zahnrad be
findet sich das Zahnrad 5, das ebenfalls konzentrisch
mit der Bremstrommel 6 verbunden ist. Das um die Trom
mel 6 gewickelte Bremsband 7 ist mit seinem einen
freien Ende 8 an der gehäusefesten Verankerung 9 und
mit dem anderen Ende 10 an dem Blech 11 gehalten.
Das Band 1 ist aus der Kassette 2 über die Umlenkrol
le 12 und die Schlaufenzieherrolle 13 zum Antriebsrol
lenpaar 14 geführt. Die Schlaufenzieherrolle ist an dem
freien Ende des Schlaufenzieherarmes 15 drehbar gela
gert, während das andere Ende des Armes über das La
ger 16 schwenkbar mit dem Gehäuse verbunden ist. Kon
zentrisch zum Arm 16 ist das Blech 11 schwenkbar be
festigt. Über die Blattfeder 17 und den Stift 18 steht
es in Wirkverbindung mit dem Schlaufenzieherarm 15.
Dieser wird durch die Feder 19 in Spannrichtung be
aufschlagt.
In der gestrichelt dargestellten Position des Schlau
fenzieherarmes 15 ist die Schlaufenzieherrolle 13 in
Wirkverbindung mit der Abtastrolle 20. Diese ist in dem
Arm 21 drehbar und zusammen mit diesem um den Punkt 22
schwenkbar gelagert. Der Arm wird durch die Feder 23 in
Richtung der Schlaufenzieherrolle beaufschlagt.
Während des Normalbetriebes, wenn das Filmband 1 von
der Spule 3 abgezogen wird, wird sich der Schlaufen
zieherarm 15 mit der Rolle 13 in etwa in der durchge
zeichnet dargestellten Position befinden. Dabei wird
die Spule 3 minimal über die Trommel 6 und das Band 7
abgebremst, so daß das Band immer unter einer gewissen
Spannung steht. Sollte die Spannung zu hoch werden, so
wird die Schlaufenzieherrolle in Richtung des Pfeiles A
gezogen. Beim Verschwenken des Schlaufenzieherarmes 15
drückt der Stift 18 gegen die Blattfeder 17 und ver
schwenkt dadurch ebenfalls das Blech 11. Durch das da
mit verbundene Nachlassen der Spannung im Bremsband 7
verringert sich ebenfalls die Bremskraft auf die Spule,
was sich wiederum auf die Spannkraft des Filmbandes 1
auswirkt. Die Schlaufenzieherrolle 13 kann sich darauf
hin wieder in ihre ursprüngliche Position bewegen, was
durch die Zugkraft der Feder 24 unterstützt wird. Durch
diese Wechselwirkung zwischen der Spannung im Film
band 1 und der Spannung des Bremsbandes 7 sowie der da
mit verbundenen Bremskraft auf die Spule 3 stellt sich
zwischen diesen Faktoren ein Gleichgewichtszustand ein.
Dieser Zustand wird nur gestört, wenn sich das Bandende
von der Spule löst oder bei einem etwaigen Filmriß. In
diesem Fall bewegt sich die Schlaufenzieherrolle 13 mit
dem Schlaufenzieherarm 15 soweit in Richtung des Pfei
les B, bis die Kraft, die durch das Bremsband 7 auf das
Blech 11 ausgeübt wird, größer wird als die Kraft der
Feder 24. Da der Stift 18 mit der Blattfeder 17 nicht
starr verbunden ist, kann sich der Schlaufenzieherarm
auch weiterhin in Richtung des Pfeiles B bewegen, wenn
eine Schwenkbewegung des Bleches 11 nicht mehr möglich
ist. Diese weitere Schwenkbewegung wird durch die Fe
der 19 unterstützt. Um die Feder 19 so auslegen zu kön
nen, daß sie den Gleichgewichtszustand während des Nor
malbetriebes nicht zu sehr beeinflußt, kann eine zu
sätzliche Vorrichtung vorgesehen werden, die erst ab
dieser Position mit bestimmter Kraft auf den Schlaufen
zieher einwirkt. Hierbei kann es sich beispielsweise um
eine mechanische oder um eine elektromagnetische Vor
richtung handeln. Da solche Vorrichtungen zum allgemei
nen Stand der Technik gehören, soll dies hier nicht
näher beschrieben werden. Durch das Loslösen des
Schlaufenzieherarmes 15 von dem Blech 11 und die da
durch mögliche weitere Schwenkbewegung kommt die
Schlaufenzieherrolle 13 dann mit der Abtastrolle 20 in
Kontakt. Wenn dieser Zustand auf dem Loslösen des Band
endes von der Spule 3 beruht, befindet sich zu diesem
Zeitpunkt zwischen der Abtastrolle 20 und der Schlau
fenzieherrolle 13 nur noch das sogenannte Nachlaufband,
so daß der bildertragende Teil des Filmbandes 1 nicht
beschädigt werden kann. Die Abtastrolle 20 befindet
sich dann in der gestrichelt gezeichneten Stellung.
Über einen durch die Abtastrolle betätigten, hier nicht
gezeigten Schalter wird die Geschwindigkeit der An
triebsrollen 14 verringert, so daß eine sehr genaue De
tektion des Bandendes möglich wird. Sobald das Bandende
die Kontaktstelle zwischen Abtastrolle 20 und Schlau
fenzieherrolle 13 passiert hat, taucht die Abtastrol
le 20 in die Nut 25 in der Umfangsfläche der Schlaufen
zieherrolle 13 ein und befindet sich dann in der durch
gezeichneten Stellung. Durch einen weiteren, nicht ge
zeigten Schalter wird dadurch beispielsweise ein Im
pulsgeber aktiviert, der eine vorbestimmte Anzahl Im
pulse an den die Rollen 14 antreibenden Schrittmotor
gibt. Auf diese Weise wird das detektierte Bandende
über eine genau vorbestimmte Wegstrecke bis in die Ver
bindungsstation 26 gefördert. Dort kann es dann mit dem
Vorlaufband der nächsten Kassette verbunden werden.
Durch die genaue Positionierung wird auch eine automa
tische Verbindung möglich.
Um verschiedene Filmformate verarbeiten zu können, ist
die Schlaufenzieherrolle 13 wie in Fig. 2 gezeigt aus
gebildet. In der Mitte der Umfangsfläche befindet sich
die ringförmige Nut 25, in die die Abtastrolle ein
tauchen kann, sobald sich zwischen beiden Rollen kein
Band mehr befindet. Das dargestellte Ausführungsbei
spiel ist für die Filmformate 135 und A110 ausgelegt.
Der breitere 135er-Film 27 wird dabei auf den äußeren
Stufen 28 geführt. Der schmälere A110erFilm 30 läuft
auf den inneren, stufenförmigen Abschnitten 29 der
Schlaufenzieherrolle 13. Selbstverständlich kann die
Rolle auch so ausgelegt werden, daß mehr als zwei For
mate verarbeitet werden können. Da es sich bei den ge
nannten Filmformaten um die gebräuchlichsten handelt,
ist dieses Ausführungsbeispiel auf diese beiden Filme
begrenzt.
Claims (10)
1. Verfahren zum Positionieren des Endstückes
eines Nachlaufbandes eines auf einer Spule auf
gewickelten, lichtempfindlichen Bandes, das mit
einem Antrieb von der Spule abgezogen und mit
einer Sensoreinrichtung abgetastet wird da
durch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrich
tung (13, 20) aktiviert wird, sobald sich das
Nachlaufband in der Sensoreinrichtung befindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstand der Sensoreinrichtung (13,
20) von der Spule (3) höchstens der Länge des
Nachlaufbandes entspricht und die Sensorein
richtung aktiviert wird, sobald von dem
Band (1) kein Drehmoment auf die Spule über
tragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Transportgeschwindigkeit des An
triebs (14) nach der Aktivierung der Sensor
einrichtung (13, 20) verringert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Antrieb (14) das Band (1) über
eine vorbestimmte Weglänge weitertransportiert,
nachdem die Sensoreinrichtung (13, 20) das
Bandende detektiert hat.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Sensoreinrichtung (13, 20) das
Band (1) fotoelektrisch oder mechanisch ab
tastet.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einrichtung (13, 15, 20) das Loslösen des
Bandendes von der Spule (3) erfaßt und daß die
Sensoreinrichtung (13, 20) zwischen der Spu
le (3) und dem Antrieb (14) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sensoreinrichtung (13, 20)
eine federbelastete Schlaufenzieherrolle (13)
und eine Abtastrolle (20) aufweist, wobei die
Abtastrolle so positioniert ist, daß die
Schlaufenzieherrolle nur dann mit ihr in Wirk
verbindung steht, wenn von der Spule (3) keine
Kraft auf das Band (1) ausgeübt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drehung der Abtastrolle (20)
überwacht wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schlaufenzieherrolle (13) in
ihrer Umfangsfläche eine Nut (25) aufweist, in
die die Abtastrolle (20) eintaucht, sobald sich
zwischen den beiden Rollen kein Band (1) befin
det.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schlaufenzieherrolle (13) im
Querschnitt symmetrisch ausgebildet ist und die
Umfangsfläche von der Mitte nach außen hin
stufenförmig ansteigt.
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