DE4039544A1 - Vollgeschoss fuer handfeuerwaffen - Google Patents
Vollgeschoss fuer handfeuerwaffenInfo
- Publication number
- DE4039544A1 DE4039544A1 DE19904039544 DE4039544A DE4039544A1 DE 4039544 A1 DE4039544 A1 DE 4039544A1 DE 19904039544 DE19904039544 DE 19904039544 DE 4039544 A DE4039544 A DE 4039544A DE 4039544 A1 DE4039544 A1 DE 4039544A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- layer
- full
- diameter
- surface coating
- caliber
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/72—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the material
- F42B12/76—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the material of the casing
- F42B12/80—Coatings
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Vollgeschoß für Handfeuerwaffen
mit einem insbesondere gedrehten Grundkörper aus einem bei
Kontakt mit dem Lauf auf der Stahloberfläche desselben
einen Belag zurücklassenden Material, insbesondere aus
Kupfer, Tombak oder Messing.
Gedrehte oder gesinterte Geschosse aus Kupfer, Tombak oder
Messing sind bekannt und eignen sich für die Jagd sowie
für das jagdliche und sportliche Wettschießen.
Nachteilig an den bekannten Geschossen ist es, daß sie
beim Abschuß an den mit ihnen in Kontakt kommenden
Oberflächen des aus Stahl bestehenden Laufs einen Belag
bilden, so daß die Läufe nach etwa 50 bis 20 Schuß durch
Ablagerungen stark verschmiert sind. Die bekannten
Geschosse eignen sich somit nicht für lange Schußserien.
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Vollgeschoß der eingangs angegebenen
Art dahingehend zu verbessern, daß die Belagbildung an den
Stahloberflächen des Laufs auf ein Minimum reduziert wird,
so daß lange Schußserien verfeuert werden können, ohne daß
zwischendurch eine Reinigung des Laufs erforderlich wäre
und ohne daß die an sich hohe Präzision der Geschosse
durch Ablagerungen im Lauf beeinträchtigt wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem
gattungsgemäßen Vollgeschoß dadurch gelöst, daß der
Grundkörper mit einer abriebfesten Oberflächen
vergütungsschicht versehen ist, d. h. mit einer äußeren
Schicht, bei der sich an den mit dem Geschoß in Kontakt
gelangenden Oberflächen des Laufs, wenn überhaupt, nur ein
sehr geringer Belag ergibt, so daß lange Schußserien
möglich sind und eine hohe Treffergenauigkeit
gewährleistet ist.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die
Oberflächenvergütungsschicht als äußere Schicht eine
Nickelschicht aufweist, die in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung vorzugsweise auf einer als Verbindungsschicht
dienenden Kupferschicht vorgesehen ist. Dabei hat die
Kupferschicht typischerweise eine Dicke von nur 2 bis
3 µm, während sich für die Nickelschicht eine Schicht
stärke von etwa 12 bis 15 µm besonders bewährt hat und zu
einer sehr festen Geschoßoberfläche führt.
In Ausgestaltung der Erfindung hat es sich ferner als
günstig erwiesen, wenn der Geschoßkopf eines
Vollgeschosses gemäß der Erfindung einen Durchmesser
aufweist, der geringfügig, typischerweise einige
Hundertstel Millimeter, geringer ist als das Feldkaliber.
Durch dieses Abstimmen des Geschoßkopfes auf das
Feldkaliber wird erreicht, daß die Geschosse beim Schuß
zentriert ins Laufprofil gedrückt werden, wobei der
Geschoßkopf wie ein Zentrierdorn wirkt und wobei das sehr
geringe Untermaß des Geschoßkopfes bezüglich des
Feldkalibers dadurch ermöglicht wird, daß letzteres auch
bei langen Schußfolgen nicht durch einen beim Abschießen
der Geschosse entstehenden Belag verringert wird.
Ggf. ist eine dünne Kupferschicht als Oberflächen
vergütungsschicht ausreichend und wirkt als Gleitschicht
ohne einen Belag zu hinterlassen. Ferner hat es sich als
günstig erwiesen, wenn der Geschoßkopf eine Länge von etwa
30% der gesamten Geschoßlänge besitzt, da hierdurch
einerseits eine gute Zentrierwirkung erreicht wird und
andererseits ein Führungsteil ausreichender Länge
verbleibt.
Was den Führungsteil anbelangt, so wird dieser im
Durchmesser ebenfalls auf das Zugkaliber abgestimmt, wobei
die Vorteile der abriebfesten Nickelschicht für die
Geschoßdimensionierung voll genutzt werden können, da
keine Rücksicht mehr darauf genommen werden muß, daß
möglicherweise nach einigen Schüssen ein das Zugkaliber
verringernder Belag vorhanden ist.
Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn der
Führungsteil bei einem erheblichen Unterschied des
Durchmessers des Führungsteils einerseits und des
Zugkalibers andererseits mit mindestens einer umlaufenden
Rille versehen ist, insbesondere mit mehreren Rillen, da
die Stege bzw. Gürtel zwischen den Rillen bzw. angrenzend
an die mindestens eine Rille im Durchmesser zusammen
gedrückt werden können, ohne daß beim Schießen ein
erhöhter Gasdruck auftritt, was ebenfalls mit auf die
guten Gleiteigenschaften der Oberflächenvergütungsschicht,
insbesondere der Nickelschicht, zurückzuführen ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen noch
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 schematisch die Konturen zweier bevorzugter
Ausführungsformen von Vollgeschossen gemäß
der Erfindung.
Im einzelnen zeigt die schematische Darstellung gemäß
Fig. 1, daß das betrachtete Vollgeschoß gemäß der
Erfindung, dessen Grundkörper aus Kupfer, Tombak oder
Messing besteht, wobei der Grundkörper mit einer
abriebfesten Oberflächenvergütungsschicht versehen ist,
einen Geschoßkopf 1 aufweist, der sich über einen
erheblichen Teil der Länge des Geschosses erstreckt, sowie
einen Führungsteil 2, an den sich ein verjüngter,
kegelstumpfförmiger Endbereich 3 anschließt. Man erkennt,
daß der Führungsteil nur einen geringfügig größeren
Durchmesser als der Geschoßkopf aufweist, wobei der
Durchmesser des Führungsteils 2 auf das Zugkaliber
abgestimmt ist, während der Geschoßkopf 1 einen
Durchmesser aufweist, der nur wenig geringer ist als das
Feldkaliber, so daß der Geschoßkopf hervorragend dazu
geeignet ist, das Geschoß beim Abschuß zu zentrieren.
Das in Fig. 2 gezeigte Geschoß weist ebenfalls wieder
einen Geschoßkopf 1, einen Führungsteil 2 und einen
Endbereich 3 auf. Anders als bei dem ersten
Ausführungsbeispiel ist der Führungsteil 2 bei dem Geschoß
gemäß Fig. 2 mit zwei umlaufenden, vertieften Bereichen
bzw. Rillen 2a versehen, zwischen denen gürtelförmige
Bereiche bzw. Stege 2b liegen. Diese Ausgestaltung wird
dann bevorzugt, wenn der Durchmesser des Führungsteils
deutlich größer ist als das Zugkaliber, wobei das Material
der Stege 2b beim Abschießen des Geschosses teilweise in
die Rillen 2a gedrückt wird, was durch die glatte
Oberflächenvergütungsschicht erleichtert wird, wobei diese
Verformung des erfindungsgemäßen Geschosses den Vorteil
mit sich bringt, daß der Gasdruck beim Schießen nicht
erhöht wird, so daß mit dem erfindungsgemäßen Vollgeschoß
ein Vorteil erreicht wird, der sonst nur mit herkömmlichen
Mantelgeschossen erzielbar ist.
Zur Verdeutlichung der Einsatzmöglichkeiten von
Vollgeschossen gemäß der Erfindung sollen anschließend
noch einige Zahlenangaben gemacht werden:
1. Geschoß des Kalibers 450 | |
Feldkaliber|10 mm | |
Zugkaliber | 10,5 mm |
Geschoßkaliber | 11,2 mm |
2. Geschosse des Kalibers 375 | |
Feldkaliber|9,2 mm | |
Zugkaliber | 9,5 mm |
Geschoßkaliber | 9,5 mm |
3. Geschosse des Kalibers 308 | |
Feldkaliber|7,62 mm | |
Geschoßkopf-Durchmesser | 7,615 mm |
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß
Vollgeschosse gemäß der Erfindung, deren Grundkörper sich
beispielsweise aus Messing mit hoher Präzision auf einem
Stangen-Drehautomaten herstellen läßt, aufgrund ihrer
abriebfesten Oberfläche lange Schußfolgen ermöglichen,
ohne daß eine Reinigung des Laufs erforderlich wäre, wobei
eine Oberflächenschicht aus Nickel besonders bevorzugt
wird, die gleichzeitig zu einer harten Geschoßoberfläche
führt. Außerdem wird deutlich, daß die Verwendung einer
abriebfesten Oberflächenbeschichtung eine besondere
Präzision bei der Anpassung der Geschoßabmessungen an
Feld- und Zugkaliber gestattet.
Claims (8)
1. Vollgeschoß für Handfeuerwaffen mit einem insbesondere
gedrehten Grundkörper aus einem bei Kontakt mit dem
Lauf auf der Stahloberfläche desselben einen Belag
zurücklassenden Material, insbesondere aus Kupfer,
Tombak oder Messing
dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper mit einer
abriebfesten Oberflächenvergütungsschicht versehen ist.
2. Vollgeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächenvergütungsschicht als äußere
Schicht eine Nickelschicht aufweist.
3. Vollgeschoß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nickelschicht auf einer Kupferschicht
vorgesehen ist.
4. Vollgeschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß es einen Geschoßkopf mit einem
Durchmesser aufweist, der geringer ist als das
Feldkaliber.
5. Vollgeschoß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Geschoßkopf einen Durchmesser aufweist, der um
einige Hundertstel Millimeter geringer ist als das
Feldkaliber.
6. Vollgeschoß nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Geschoßkopf sich über etwa
30% der Länge des Grundkörpers erstreckt.
7. Vollgeschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß es einen Führungsteil aufweist,
dessen Durchmesser auf das Zugkaliber abgestimmt ist.
8. Vollgeschoß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungsteil bei einem erheblichen Unterschied
des Durchmessers des Führungsteils und des Zugkalibers
mit mindestens einer umlaufenden Rille versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904039544 DE4039544A1 (de) | 1990-12-11 | 1990-12-11 | Vollgeschoss fuer handfeuerwaffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904039544 DE4039544A1 (de) | 1990-12-11 | 1990-12-11 | Vollgeschoss fuer handfeuerwaffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4039544A1 true DE4039544A1 (de) | 1992-07-30 |
Family
ID=6420075
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904039544 Ceased DE4039544A1 (de) | 1990-12-11 | 1990-12-11 | Vollgeschoss fuer handfeuerwaffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4039544A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9309460U1 (de) * | 1993-06-25 | 1993-12-02 | Reimann, Thomas, 58675 Hemer | Leichtes Geschoß für Faustfeuerwaffen mit Merkmalen, die die Handhabung sowie die Verwendung verbessern |
WO1998059211A1 (en) * | 1997-06-23 | 1998-12-30 | ERKKILÄ, Mikko, Matias | Bullets and a method for manufacturing them |
WO1999061863A2 (en) * | 1998-04-28 | 1999-12-02 | Olin Corporation | High accuracy projectile |
WO2018059813A1 (de) * | 2016-09-29 | 2018-04-05 | Ruag Ammotec Gmbh | Sportgeschoss, sportpatrone und sportwaffe |
-
1990
- 1990-12-11 DE DE19904039544 patent/DE4039544A1/de not_active Ceased
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9309460U1 (de) * | 1993-06-25 | 1993-12-02 | Reimann, Thomas, 58675 Hemer | Leichtes Geschoß für Faustfeuerwaffen mit Merkmalen, die die Handhabung sowie die Verwendung verbessern |
WO1998059211A1 (en) * | 1997-06-23 | 1998-12-30 | ERKKILÄ, Mikko, Matias | Bullets and a method for manufacturing them |
WO1999061863A2 (en) * | 1998-04-28 | 1999-12-02 | Olin Corporation | High accuracy projectile |
WO1999061863A3 (en) * | 1998-04-28 | 2000-01-27 | Olin Corp | High accuracy projectile |
US6070532A (en) * | 1998-04-28 | 2000-06-06 | Olin Corporation | High accuracy projectile |
WO2018059813A1 (de) * | 2016-09-29 | 2018-04-05 | Ruag Ammotec Gmbh | Sportgeschoss, sportpatrone und sportwaffe |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69800211T2 (de) | Mündungsbremse für einen waffenlauf | |
DE2829433C2 (de) | Schraubengetriebe | |
DE3232825A1 (de) | Geschoss fuer handfeuerwaffen und gewehre sowie mit einem solchen geschoss versehene patrone | |
DE19818411C2 (de) | Drallstabilisiertes Geschoß und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP4085229A1 (de) | Vollgeschoss, intermediat zum fertigen eines vollgeschosses und verfahren zum herstellen eines vollgeschosses | |
EP0860681A1 (de) | Expansionsgeschoss mit einem Leuchtspursatz | |
DE19532745C2 (de) | Führungsband-Dichtsystem für ein drallstabilisiertes Geschoß | |
EP0787969A1 (de) | Geschoss mit Mantel und Kern | |
DE602004011031T2 (de) | 5,56-mm-handfeuerwaffenmunition | |
DE3502144C2 (de) | ||
DE4039544A1 (de) | Vollgeschoss fuer handfeuerwaffen | |
EP0890814B1 (de) | Waffenrohr | |
DE2422085A1 (de) | Uebungsgeschoss fuer schusswaffen | |
DE2807309C1 (de) | Sprengladung mit stachel- oder projektilbildenden Belegungen | |
CH659886A5 (de) | Geschuetz mit einer daempfungsvorrichtung am geschuetzrohr. | |
DE2029877A1 (de) | Mit verlaufenden Feldern und Zügen versehene Läufe für Gewehre und Pistolen | |
DE3248620A1 (de) | Jagd- bzw. sportwaffe | |
DE3023220A1 (de) | Munition fuer eine durch luft-, gas- oder federkraft betreibbare schusswaffe | |
DE1678497B1 (de) | Geschosskoerper,insbesondere fuer automatische Waffen kleinen Kalibers,wie Schnellfeuerwaffen | |
DE19600494C2 (de) | Gleitschuh zur Führung eines Flugkörpers in einem Startgerät | |
EP0106411B1 (de) | Kleinkalibermunition und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
EP0297206A1 (de) | Geschoss mit Sprengladung | |
DE2414931A1 (de) | Gezogenes rohr, insbesondere fuer handfeuerwaffen, und verfahren zu dessen herstellung | |
DE2752002B2 (de) | Verfahren zur Erzeugung einer verschleißfesten Schicht auf der inneren Oberfläche des Gehäuses eines Doppelschneckenextruders | |
AT372520B (de) | Jagdgewehr |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8131 | Rejection |