DE4038304C2 - Mit elektromagnetischem Hub arbeitende Stranggießeinrichtung - Google Patents
Mit elektromagnetischem Hub arbeitende StranggießeinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung geht aus von einer mit elektromag
netischem Hub arbeitenden Stranggießeinrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Drähte und Stäbe aus Aluminium oder Kupfer werden gewöhnlich
durch Stranggießen hergestellt, wie es zum Beispiel aus der US-
PS 44 14 285 bekannt ist. Bei diesem Verfahren wird eine
Säule aus geschmolzenem Material nach oben in einen oberen
Gieß- oder Formbereich gefördert. Anschließend wird das ge
schmolzene Teil einem elektromagnetischen Wechselfeld ausge
setzt und im Gieß- oder Formbereich nach oben transportiert.
Gleichzeitig wird die Säule aus dem geschmolzenen Metall
sukzessive gekühlt und zum Erstarren gebracht und das er
starrte metallische Produkt wird danach oben aus dem Gieß-
oder Formbereich entfernt. Dieses mit elektromagnetischem
Hub arbeitende Stranggießverfahren hat sich in der Industrie
praktisch gut bewährt. Die Säule aus dem geschmolzenen, zu
gießenden oder zu formenden Metall kann relativ frei von auf
die Gießform oder Kokille wirkenden Reibungs- und Biege
kräften leicht abgezogen werden, da das elektromagnetische
Wechselfeld einen gravitationsfreien Zustand erzeugt. Außer
dem wird das Innere der Säule aus dem geschmolzenen Metall
durchgerührt, während es durch das elektromagnetische
Wechselfeld wandert, so daß ein hoher Grad an Homogenität
erreicht werden kann.
Aus der DE 30 49 353 A1 ist eine Vorrichtung zum Aufwärts-Stranggießen
bekannt, welche einen Tiegel enthält, auf dem
eine Gießanordnung montiert ist, die sich vom Tiegel vertikal
nach oben bis zu einem offenen oberen Ende erstreckt, durch
welches das frisch gegossene Stab-Produkt in eine Kühlkammer
ausgetragen wird. Die Metallschmelze wird aus dem Tiegel als
eiine Säule von flüssigem Metall in die Gieß-Anordnung durch
Zuführung mit Gefälle aus einem Warmhalteofen verdrängt. Eine
Hochfrequenzheizung ist nicht vorgesehen und wegen des großen
Tiegelvolumens auch nicht erforderlich. Da der Tiegel ein
relativ großes Volummen aufweist, fällt bei einer Änderung der
Zusammensetzung der Schmelze eine erhebliche Menge an Abfall
an.
Aus der Zeitschrift METALL, 40. Jahrgang, Heft 1, Januar 1986,
S. 22 ist eine Vorrichtung zum Aufwärts-Stranggießen bekannt,
deren Kokille einen doppelwandigen Kühlmantel aufweist. Das
Kühlwasser strömt zuerst im inneren Mantel im Gegenstrom zur
Abzugsrichtung des gegossenen Stranges nach unten und dann im
äußeren Mantel im Gegenstrom nach oben.
In Fig. 1 ist vereinfacht eine weitere bekannte Stranggieß
einrichtung dargestellt, die einen Ofen 2, der ein geschmolzenes
Metall 1 enthält, aufweist, ferner eine rohrförmige Gießform oder
Kokille 3, die vertikal angeordnet ist und mit dem ge
schmolzenen Metall in Form einer Säule gespeist wird, um es
zum Erstarren zu bringen, eine Kühlvorrichtung 4,
die mit der Kokille 3 vereinigt ist, um die in die Kokille 3
eingeführte Säule aus dem geschmolzenen Metall abzukühlen
und zum Erstarren zu bringen, eine zum Erzeugen eines
elektromagnetischen Wechselfeldes dienende Vorrichtung 5,
die eine Mehrzahl von Spulen- oder Wicklungslagen enthält
und nahezu den ganzen Umfang der Kokille 3 umgibt, um das
elektromagnetische Wechselfeld zu erzeugen, das die Säule
aus dem geschmolzenen Metall nach oben bewegt, eine nur
schematisch angedeutete Vorrichtung 6 zum Entfernen des
verfestigten metallischen Produktes vom oberen Ende der
Kokille 3, eine Metallschmelze-Zuführungsleitung 7, die auch als Runden-
oder Knieleitung bezeichnet wird, dazu dient, das zu ver
gießende, geschmolzene Metall vom Ofen 2 nach
oben in die Kokille 3 zu leiten und aus einer Graphitröhre
besteht, die mit einer Hochfrequenz-Heizvorrichtung 8 umgeben
ist, und schließlich einen Verdränger
9 zum Einstellen des Niveaus des geschmolzenen
Metalles 1.
Bei der oben beschriebenen bekannten, mit elektromag
netischem Hub arbeitenden Stranggießeinrichtung gibt es
jedoch noch die folgenden Probleme:
Ein erstes Problem hat seine Ursache darin, daß die Metallschmelze-Zuführungs
leitung 7 das zu vergießende geschmolzene Metall von dem den
Metallvorrat enthaltenden Ofen 2 fortlaufend nach oben in
die Kokille 3 leiten und es dabei in einem bestimmten
Schmelzzustand halten muß und hierfür eine Graphitröhre
hoher Leitfähigkeit verwendet wird und die Hochfrequenz-Heiz
vorrichtung 8 an der Peripherie dieser Röhre angeordnet ist.
Die Metallschmelze-Zuführungsleitung 7 für das geschmolzene Metall ist
jedoch zu der senkrecht stehenden Kokille 3 hin gebogen und
es ist schwierig, an diesem Bogenabschnitt 7a genügend Spulen
windungen der Hochfrequenz-Heizvorrichtung 8 anzuordnen. Das
geschmolzene Metall 1 kann daher nicht immer zuverlässig in
dem gewünschten Schmelzzustand gehalten werden. Mit anderen
Worten gesagt, wenn das geschmolzene Metall bei einem
langsamen Gießprozeß mit geringer Geschwindigkeit zugeführt
wird, kann es schwierig werden, die nötige Menge an ge
schmolzenem Metall 1 zuzuführen, da das zugeführte Metall am
Bogenabschnitt 7a zu stark gekühlt wird und eventuell erstarrt. Es ist
daher erstens erforderlich, die bekannte Stranggießein
richtung hinsichtlich der Metallschmelze-Zuführungsleitung 7 für das
geschmolzene Metall zu verbessern.
Ein zweites Problem hat seine Ursache bei der bekannten, mit
elektromagnetischem Hub arbeitenden Stranggießeinrichtung
darin, daß, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, die eine vergrößerte
Schnittansicht der wesentlichen Teile der Kokille 3
der Stranggußeinrichtung gemäß Fig. 1 zeigt, die Kokille
3, die Kühlvorrichtung 4 und die Vorrichtung 5 zum
Erzeugen des elektromagnetischen Wechselfeldes vereinigt
sind. Mit anderen Worten gesagt, befindet sich an der Außenseite
der rohrförmigen Kokille 3, deren innere Wand eine
hitzebeständige Schicht 3a, z. B. in Form einer Auskleidung aus
Graphit oder dergl. aufweist, ein integraler Strömungskanal
für ein Kühlmittel oder Wärmetauschermedium. Ferner sind
über die gesamte Länge des Außenumfangs des Kühlmittelströmungsweges,
also der Kühlvorrichtung 4, eine
Mehrzahl von elektromagnetischen Hubspulen angeordnet, die
im wesentlichen die Vorrichtung zum Erzeugen des elektromagnetischen
Feldes bilden. Bei einer solchen Konstruktion
beginnt die Kühlung bei einer Bodenplatte 4b der
Kühlvorrichtung 4. Wenn die Vorrichtung 5 zum Erzeugen
des elektromagnetischen Feldes 6 Spulen-Lagen oder Elektromagnetspulen
5a enthält, ergibt sich die erforderliche Stärke des
elektromagnetischen Hubfeldes im Bereich der zweiten Spulen
einheit gerechnet jeweils von den Enden der Spulenanordnung.
Bei der oben erwähnten, mit elektromagnetischer Hubkraft
arbeitenden Stranggießeinrichtung besteht nun das folgende
Problem: Die Säule aus dem geschmolzenen Metall, die von dem
das geschmolzene Metall 1 speichernden Ofen 2 durch die
Zuführungsleitung 7 nach oben in das untere Ende der Metallschmelze-Kokille
3 eingeleitet wird, wird durch die Kühlvor
richtung 4 gekühlt und zum Erstarren gebracht. Gleichzeitig
wird die Säule aus dem geschmolzenen Metall durch die
Vorrichtung zum Erzeugen des elektromagnetischen Wechsel
feldes elektromagnetisch nach oben bewegt, wobei dann die
gewünschten Gußstücke, wie Drähte, kontinuierlich erzeugt
werden. Dabei treten jedoch oft Drahtausbrüche und Draht
brüche auf. Dies hat seine Ursache darin, daß ein Teil der
Säule aus dem geschmolzenen Metall, die nach oben in die
Kokille 3 eingeleitet wird, sich im Bereich oder dem unteren
Bereich der untersten Elektromagnetspule 5a1 verfestigt, welche die erste Einheit
von unten oder Lage der Vorrichtung 5 zum Erzeugen des
elektrischen Feldes ist, d. h. im Bereich, wo die Hubkraft
sowie die nach innen gerichtete Kraft nicht in ausreichendem
Maße erzeugt werden können. Die Säule aus dem geschmolzenen
Metall gelangt dadurch in Berührung mit der Wand der Kokille
3, was die gleichmäßige Aufwärtsbewegung der geschmolzenen
Metallsäule stört. Um dieses Problem zu beheben, hat man in
dem Wandbereich der Kokille 3, die der untersten Elektromagnetspule 5a1
und der zweituntersten Elektromagnetspule 5a2 entsprechen, eine Keramik
röhre 3b angeordnet und an der Wand der Kokille 3 einen
Luftspalt vorgesehen, um die Wärmeleitfähigkeit herabzu
setzen. Hierdurch läßt sich die geschilderte Schwierigkeit
jedoch nicht zufriedenstellend beheben.
Ein drittes Problem betrifft wieder die Metallschmelze-Zuführungsleitung 7
für das geschmolzene Metall. Wie Fig. 3 zeigt, ist es be
kannt, in der Einrichtung einen Verdränger 9 zu verwenden,
der auf das geschmolzene Metall 1 in dem diesen speichernden
Ofen 2 einen Druck ausübt, um das geschmolzene Metall 1
durch die Metallschmelze-Zuführungsleitung 7 in die Kokille 3 zu för
dern. Die Metallschmelze-Zuführungsleitung 7 ist an eine Seite der Wand des
Ofens 2 in der Nähe von dessen Boden angeschlossen. Die
Metallschmelze-Zuführungsleitung 7 für das geschmolzene Metall enthält
einen horizontalen Abschnitt 7c, einen vertikalen Abschnitt
7d, und einen diese verbindenden Abschnitt 7e. Die Metallschmelze-Zufüh
rungsleitung 7, die das zu vergießende geschmolzene Metall 1
von dem es enthaltenden Ofen 2 nach oben in die Kokille 3
fördert, besteht in diesem Falle im wesentlichen aus einer
Graphitröhre hoher Wärmeleitfähigkeit und einer Heizvor
richtung, üblicherweise einer Hochfrequenz-Heizvorrichtung
oder dergl., die den Umfang der Graphitröhre umgibt. Die die
Metallschmelze-Zuführungsleitung 7 bildende Graphitröhre wird jedoch durch
den Luftsauerstoff oder das geschmolzene Metall 1 oxidiert
und verschleißt schnell. Die Standzeit der Graphitröhre ist
daher gering. Da eine ganze Anzahl von Verbindungsstellen
zwischen dem horizontalen Abschnitt 7c und dem Ofen 2,
zwischen dem horizontalen Abschnitt 7c und dem vertikalen
Abschnitt 7d sowie zwischen diesem und dem verbundenden
Abschnitt 7e erforderlich sind, sind die Reparatur und die
Erneuerung kompliziert. Außerdem besteht zunehmend die
Gefahr von Undichtigkeiten und Ausfließen des geschmolzenen
Metalles 1. Die Gefahr von Undichtigkeiten an den Verbin
dungsstellen wird durch den hydrostatischen Druck des
geschmolzenen Metalles 1, der für den Gießprozeß erforder
lich ist, erhöht. Weiterhin muß das geschmolzene Metall im
Ofen 2 bei der Reparatur oder dem Ersatz der Metallschmelze-
Führungsleitung 7 entfernt oder gesammelt werden. Dies ist mit
Rohmaterialverlusten verbunden und erhöht die Produktkosten.
Durch die vorliegende Erfindung soll daher eine mit elektro
magnetischem Hub arbeitende Stranggießeinrichtung angegeben
werden, bei der die Gefahr einer Leckage des geschmolzenen
Metalls 1 aus der Metallschmelze-Zuführungsleitung 7 weit
gehend verhindert oder ganz vermieden wird, so daß keine
komplizierten Arbeiten zur Reparatur bzw. zum Ersatz der
Metallschmelze-Zuführungsleitung 7 und keine Entleerungs-
und Sammlungsarbeiten für das im Ofen 2 enthaltende ge
schmolzene Metall erforderlich sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe
zugrunde, eine gattungsgemäße Stranggießeinrichtung anzugeben,
die einen gleichmäßigeren und störungsfreieren
Betrieb gewährleistet, ein qualitativ höherwertiges Produkt
liefert, sowie leichter zu warten und zu reparieren ist als
die bekannten Stranggießeinrichtungen.
Diese Aufgabe wird durch eine gattungsgemäße Stranggießeinrichtung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen einer
solchen Stranggießeinrichtung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Eine mit magnetischen Hubkräften arbeitende Stranggießein
richtung gemäß der vorliegenden Erfindung enthält also einen Ofen zur Aufnahme und Bevorratung eines ge
schmolzenen Metalles einer Gußkokille, die das geschmolzene
Metall in Form einer Metallschmelzesäule in Aufwärtsrichtung
erhält, eine mit der Gießkokille vereinigte Kühlvorrichtung,
die an der Außenseite der letzteren angeordnet ist, um die
Metallschmelzsäule, die durch die Wirkung eines elektro
magnetischen Feldes nach oben bewegt wird, zu kühlen und zum
Erstarren zu bringen, eine Vorrichtung zum Erzeugen des
elektromagnetischen Wechselfeldes, die mit der Kokille ver
einigt und an deren äußerer Peripherie angeordnet ist, um
das elektromagnetische Wechselfeld zu erzeugen, welches die
zugeführte Metallschmelzesäule aufwärts bewegt und in der
Kokille hält, eine rohrförmige Metallschmelze-Zuführungs
leitung zum Zuführen des zu vergießenden geschmolzenen
Metalls vom Ofen zur Kokille und eine Hochfrequenzheiz
vorrichtung, die an der äußeren Peripherie der rohrförmigen
Metallschmelze-Zuführungsleitung angeordnet ist. Die rohr
förmige Metallschmelze-Zuführungsleitung enthält einen
horizontalen Abschnitt, der sich vom Ofen weg erstreckt und
einen vertikalen Abschnitt, der über einen Bogenabschnitt
oder ein Knie mit dem horizontalen Abschnitt verbunden ist
und das geschmolzene Metall nach oben in die Gießkokille
leitet. Der Bogenabschnitt ist auf der dem Ofen abgewandten
Seite mit einem horizontalen Ansatzabschnitt versehen,
welcher eine Hochfrequenzheizvorrichtung aufweist.
Gemäß einer Weiterbildung
enthält eine mit elektromagnetischem Hub arbeitende Strang
gießeinrichtung einen Ofen zur Bevorratung eines geschmol
zenen Metalles eine senkrecht angeordnete Gießkokille, die
das geschmolzene Metall in Form einer Metallschmelzesäule in
Aufwärtsrichtung empfängt, eine mit der Gießkokille vereinte
und an deren äußeren Peripherie angeordnete Kühlvorrichtung,
in die ein Kühlfluid in Gegenrichtung zur Bewegungsrichtung
der Metallschmelzsäule einleitbar ist, um die Metall
schmelzesäule abzukühlen und zum Erstarren zu bringen, wobei
die Metallschmelzesäule durch die Wirkung eines elektro
magnetischen Wechselfeldes nach oben bewegt wird, eine
Vorrichtung zum Erzeugen des elektromagnetischen Wechsel
feldes, die mit der Gießkokille vereinigt und an deren
äußerer Peripherie angeordnet ist, um das elektromagnetische
Wechselfeld zu erzeugen, welches die in die Kokille ein
geleitete und in dieser gehaltene Metallschmelzesäule
elektromagnetisch nach oben zieht, wobei die Vorrichtung zum
Erzeugen des elektromagnetischen Wechselfeldes eine Mehrzahl
von Elektromagnetspulen enthält, die am Umfang der Kokille
angeordnet sind, eine rohrförmige Zuführungsleitung, die das
zu vergießende geschmolzene Metall aus dem Ofen in Aufwärts
richtung in die Kokille leitet, und eine Hochfrequenzheiz
vorrichtung, die an der Außenseite der rohrförmigen Zu
führungsleitung für das geschmolzene Metall angeordnet ist.
Die Kühlvorrichtung, die von einem Kühlmittel angrenzend an
die Kokille in Gegenrichtung zur Bewegungsrichtung der
Metallschmelzesäule durchströmt wird, ist so ausgebildet,
daß der Strom des Kühlmittels in einem Bereich entsprechend
der zweituntersten Elektromagnetspule der Spulenanordnung
umgekehrt wird.
Die mit elektromagnetischem Hub arbeitende Stranggießein
richtung gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Er
findung enthält einen Ofen zur Speicherung eines ge
schmolzenen Metalles, eine senkrecht angeordnete Gieß
kokille, die das geschmolzene Metall in Aufwärtsrichtung
empfängt und es in Form einer Metallschmelzesäule hält, eine
mit der Gießkokille vereinigte Kühlvorrichtung, die an der
Außenseite der Kokille angeordnet ist, um die Metallschmelze
säule, die durch die Wirkung eines elektromagnetischen
Wechselfeldes nach oben bewegt wird, zu kühlen und zum
Erstarren zu bringen, eine Vorrichtung zum Erzeugen des
elektromagnetischen Wechselfeldes, die mit der Kokille
vereinigt und an deren Außenseite angeordnet ist, um das
elektromagnetische Wechselfeld zu erzeugen, das die Metall
schmelzesäule in der Gießkokille nach oben zieht und hält,
eine rohrförmige Metallschmelze-Zuführungsleitung, die das
zu vergießende geschmolzene Metall vom Ofen in die Kokille
leitet, eine an der äußeren Peripherie der rohrförmigen
Metallschmelze-Zuführungsleitung angeordnete Hochfrequenz-
Heizvorrichtung, und einen Verdränger zum Unterdrucksetzen
des geschmolzenen Metalls im Ofen und zur Förderung des
geschmolzenen Metalls durch die Metallschmelze-Zuführungs
leitung in die Gießkokille. Die Zuführungsleitung für das
geschmolzene Metall setzt im wesentlichen horizontal an
einer Seitenwand des Ofens an einer Stelle an, welche über
dem Spiegel der Metallschmelze im Ofen liegt, wenn der
Verdränger aus der Metallschmelze im Ofen herausgehoben ist
und die Zuführungsleitung ist direkt mit der Gießkokille
über einen kurzen vertikalen Abschnitt und Verbindungsab
schnitt verbunden.
Bei der vorliegenden Stranggießeinrichtung kann
die Metallschmelze-Zuführungsleitung einfach gewartet und
repariert werden, nachdem der Gießvorgang unterbrochen
worden ist, da die Metallzuführungsleitung dann keine
Metallschmelze mehr enthält. Da die Metallschmelze-Zuführungsleitung
außerdem keinen verbindenden Zwischenabschnitt
enthält, ist auch die Gefahr einer Leckage von
geschmolzenem Metall geringer. Wenn also der Gießprozeß
unterbrochen wird, besteht praktisch keine Gefahr mehr, daß
an irgendwelchen Verbindungs- oder Anschlußstellen geschmolzenes
Metall austritt, da auf das Metallschmelze-Zuführungsleitungssystem
kein hydrostatischer Druck mehr einwirkt. Es
ist außerdem nicht mehr erforderlich, das geschmolzene
Metall aus der Metallschmelze-Zuführungsleitung zu entfernen,
wenn letztere ersetzt werden muß. Die beschriebene
Stranggießeinrichtung gemäß der Erfindung hat also viele
Vorteile, wie Betriebssicherheit, leichte Wartung und
weitestgehende Ausnutzung des verwendeten Metalls.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1, auf die bereits Bezug genommen wurde, eine Schnittansicht der wesentlichen Teile einer mit
elektromagnetischem Hub arbeitenden Stranggießeinrichtung;
Fig. 2, auf die bereits Bezug genommen wurde, eine vergrößerte Schnittansicht der hauptsächlichen
Teile eines Gießgefäßes oder Kokille der Stranggießeinrichtung
gemäß Fig. 1;
Fig. 3, auf die bereits Bezug genommen wurde, eine vereinfachte Schnittansicht einer Einrichtung,
mit der ein zu gießendes, geschmolzenes Metall von
einem das geschmolzene Metall enthaltenden Ofen, der
mit einem Verdränger versehen ist, einer Kokille über
eine Leitung für das geschmolzene Metall in einer
bekannten Stranggießeinrichtung zugeführt wird;
Fig. 4 eine Schnittansicht von wesentlichen Teilen einer mit
elektromagnetischem Hub arbeitenden Stranggießeinrichtung
gemäß einer ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 5 eine vergrößerte Schnittansicht von wesentlichen
Teilen eines Gießgefäßes oder Kokille gemäß einer
zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
und
Fig. 6 und 7 Schnittansichten, die die Konstruktion von
wesentlichen Teilen einer
dritten Ausführungsform der Erfindung zeigen.
Fig. 4 zeigt im Schnitt die Konstruktion von wesentlichen
Teilen einer mit elektromagnetischem Hub arbeitenden Stranggießeinrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Einrichtung enthält einen Ofen 2, zur
Bevorratung eines geschmolzenen Metalles 1, eine Kokille
3, die das geschmolzene Metall in Form einer Metallschmelzesäule
in Richtung nach oben empfängt und hält, eine Vorrichtung
5 zum Erzeugen eines elektromagnetischen Wechselfeldes,
welche mit der Kokille 3 vereinigt sowie an
deren äußerer Peripherie angeordnet ist und ein elektromagnetisches
Feld erzeugt, um die Metallschmelzesäule, die
in die Kokille 3 von unten eintritt und von dieser
gehalten wird, elektromagnetisch zu halten und nach oben zu
bewegen, eine mit der Kokille 3 vereinigte Kühlvorrichtung
4, die ebenfalls die Kokille 3 umgibt und die Metallschmelzesäule,
die in die Kokille 3 eintritt, in ihr
gehalten wird und durch die Vorrichtung 5 zum Erzeugen des
elektromagnetischen Wechselfeldes nach oben bewegt wird,
beispielsweise mittels eines Kühlwasserkanals zu kühlen und
zum Erstarren zu bringen, eine rohrförmige Metallschmelze-Zuführungsleitung
7 zum Zuführen des geschmolzenen Metalles
1 vom Ofen 2 in die Kokille 3, und eine Hochfrequenz-Heizvorrichtung
8, die am Umfang der Metallschmelze-Zuführungsleitung
7 angeordnet ist. Der Ofen 2 ist mit einer Hochfrequenz-Ofenheizung
2a versehen, mit der das im Ofen 2
enthaltene Metall im geschmolzenen Zustand gehalten werden
kann. Im Ofen 2 ist schließlich noch ein Verdränger 9 zur
Einstellung des Niveaus der Metallschmelze angeordnet.
Bei der Stranggießeinrichtung gemäß der ersten Ausführungs
form der Erfindung ist ein mit einer Hochfrequenz-Heiz
wicklung 8a versehener horizontaler Ansatz 7b an dem Bogen
abschnitt 7a vorgesehen, bei dem die Metallschmelze-Zuführungsleitung 7
nach oben abknickt. Anders ausgedrückt ist bei der mit
elektromagnetischem Hub arbeitenden Senkrecht-Stranggieß
einrichtung gemäß der Erfindung ein mit einer Hochfrequenz-
Heizwicklung 8a versehener horizontaler Ansatz
7b am Knie- oder Bogenabschnitt 7a der Metallschmelze-
Zuführungsleitung 7 vorgesehen, durch die das geschmolzene
Gießmetall vom Ofen 2 der Kokille 3 zugeführt wird. Der
horizontale Ansatz 7b ist eine am Ende geschlossene integrale
Verlängerung des horizontalen Schenkels des Bogenabschnitts.
Die rohrförmige Metallschmelze-Zuführungsleitung 7 besteht bei
dieser Stranggießeinrichtung vorzugsweise aus elektrisch
leitfähiger, feuer- bzw. warmfester Keramik. Beispiele von
elektrisch leitfähigen, warmfesten Keramiken sind Bor
keramiken, wie TiB2, ZrB2, HfB2, MoB2, CrB2, usw., ferner
Nitrid-Keramiken, wie TiN, ZrN, NbN, VN usw. sowie Carbid
Keramiken wie ZrC, HfC, VC, TiC usw. Die Länge des horizontalen Ansatzes
7b hängt u. a. vom Material, der Länge und dem
Durchmesser der Metallschmelze-Zuführungsleitung 7 ab. Die
Länge des horizontalen Ansatzes 7b wird so gewählt, daß die auf
den Bogenabschnitt 7a gewickelte Hochfrequenz-Heizwicklung 8a im
horizontalen Ansatz 7b genügend zusätzliche Wärme erzeugen kann,
um ein Erstarren des geschmolzenen Metalles in diesem
Bereich zu verhindern.
Bei einer praktischen Ausführungsform einer Aufwärts-
Stranggießeinrichtung gemäß der Erfindung zum fortlaufenden
Gießen von Kupferdraht bestand die rohrförmige Metall
schmelze-Zuführungsleitung 7 aus einer Graphitröhre und der
Bogenabschnitt 7a wies einen mit einer Hochfrequenz-Heiz
wicklung 8a versehenen horizontalen Ansatz 7b auf. In der
folgenden Tabelle 1 sind die Temperaturen aufgeführt, die an
Stellen A und B der Metallschmelze-Zuführungsleitung 7 und
an einem Punkt C des Bogenabschnitts 7a der Einrichtung
gemäß Fig. 4 gemessen wurden. Zum Vergleich sind die an ent
sprechenden Punkten der bekannten Stranggießeinrichtung gemäß
Fig. 1 gemessenen Temperaturen angegeben.
Wie aus dieser Tabelle ersichtlich ist, kühlt sich das durch
die Metallschmelze-Zuführungsleitung der bekannten, Senk
recht-Stranggießeinrichtung geleitete Metall am Bogenab
schnitt 7a ab, was zu einer Unterbrechung des Flusses der
Metallschmelze führt. Bei der mit elektromagnetischem Hub
arbeitenden Aufwärts-Stranggießeinrichtung gemäß der Er
findung wird dagegen das durch die Metallschmelze-Zufüh
rungsleitung 7 zugeführte geschmolzene Metall auch am Bogen
abschnitt 7a der Zuführungsleitung 7 auf hoher Temperatur
und dadurch leichtflüssig gehalten. Wenn außerdem
die Metallschmelze-Zuführungsleitung 7 aus elektrisch leit
fähiger Keramik gemacht wird, ist es möglich, eine Ver
unreinigung des geschmolzenen Metalles 1 und einen
Verschleiß der Metallschmelze-Zuführungsleitung 7 zu
verhindern.
Wie oben beschrieben wurde, kann bei der mit elektromag
netischem Hub arbeitenden Stranggießeinrichtung gemäß der
Erfindung in der Metallschmelze-Zuführungsleitung 7, durch
die das zu gießende Metall vom Ofen 2 der Kokille 3 zu
geführt wird, die Temperatur des geschmolzenen Metalles in
nahezu dem ganzen Bereich der Metallschmelze-Zuführungs
leitung 7 aufrechterhalten werden. Das geschmolzene Metall 1
wird daher der Kokille 3 gleichmäßig mit nahezu gleich
bleibender Fließfähigkeit im ganzen Bereich der Metall
schmelze-Zuführungsleitung 7 zugeführt. Selbst wenn also ein
Drahtmaterial mit kleiner Geschwindigkeit kontinuierlich
gegossen wird, lassen sich daher qualitativ hochwertige
Produkte mit gleichmäßigem Querschnitt leicht herstellen.
Der grundsätzliche Aufbau einer mit elektromagnetischem Hub
arbeitenden Stranggießeinrichtung gemäß der zweiten Aus
führungsform der Erfindung entspricht der der ersten Aus
führungsform (Fig. 4). Die Stranggießeinrichtung gemäß der
zweiten Ausführungsform enthält also einen Ofen 2 zur
Speicherung eines geschmolzenen Metalles 1, eine Gießkokille
3, der das geschmolzene Metall 1 in Form einer Metall
schmelzesäule in Richtung nach oben zugeführt wird, um das
Metall in eine vorgegebene Konfiguration zu gießen, eine mit
der Kokille 3 vereinigte Vorrichtung 5 zum Erzeugen eines
elektromagnetischen Feldes, welche den Umfang der Kokille
umgibt und ein elektromagnetisches Wechselfeld erzeugt, das
die von der Kokille 3 aufgenommene und gehaltene Metall
schmelzesäule elektromagnetisch nach oben zieht, wobei die
Vorrichtung 5 zum Erzeugen des elektromagnetischen Wechsel
feldes mehrere Lagen von Spulen enthält, eine Kühl
vorrichtung 4, welche mit der Kokille 3 kombiniert und um
deren Umfang herum angeordnet ist, um ein Kühlmittel zu
veranlassen, in einer Richtung zu strömen, die der der Me
tallschmelzesäule, die von der Kokille 3 aufgenommen sowie
gehalten und durch die Wirkung des elektromagnetischen Wech
selfeldes aufwärts bewegt wird, entgegengerichtet ist, so
daß die Metallschmelzesäule abgekühlt und zum Erstarren
gebracht wird, eine rohrförmige Metallschmelze-Zuführungs
leitung 7, durch die das zu vergießende geschmolzene Metall
1 vom dem dieses enthaltenden Ofen 2 von unten in die Kokil
le 3 eingeleitet wird, und eine Hochfrequenz-Heizvorrichtung
8, die am Umfang der rohrförmigen Metallschmelze-Zuführungs
leitung 7 angeordnet ist. Bei der vorliegenden Ausführungs
form der Erfindung hat die Kühlvorrichtung 4 die in
Fig. 5 vergrößert im Schnitt dargestellte Konstruktion. Die
Kühlvorrichtung 4 ist mit der Kokille 3 ver
einigt und um deren Außenseite herum angeordnet. Die Innen
wand der Kokille 3 ist mit einer hitzebeständigen Schicht 3a, z. B. aus Graphit
ausgekleidet. Der Strom des Kühlmittels wird in der
Kühlvorrichtung 4 umgelenkt. An der Außenseite des
Strömungsweges der
Kühlvorrichtung 4, nämlich im Bereich, wo die Strömung
des Kühlmittels umgekehrt wird, sind
Hubspulen oder Elektromagnetspulen 5a1 und 5a2 der Vorrichtung 5 zum Erzeugen des
elektromagnetischen Wechselfeldes angeordnet. Der Bereich
der Vorrichtung 5 zum Erzeugen des elektromagnetischen Wechsel
feldes ist breiter als der der
Kühlvorrichtung 4. Innerhalb der
Elektromagnetspulen 5a1 und 5a2 der Vorrichtung 5 zum Erzeugen des
elektromagnetischen Wechselfeldes, die über die Kühl
vorrichtung 4 nach unten reichen, ist eine Keramikröhre 3b
angeordnet, die einen Teil der Kokille 3 bildet. Die
Kühlvorrichtung 4 enthält zwei konzentrische Röhren,
um die Strömung des Kühlmittels umzulenken. Bei dem Bereich
4a, wo die Strömung des Kühlmittels umgekehrt wird, befindet
sich die zweitunterste Elektromagnetspule 5a2, die die
zweitunterste Spulenlage oder -einheit
der Mehrzahl von Spulen der Vorrichtung 5 zum Erzeugen des
elektromagnetischen Wechselfeldes darstellt.
Mit der oben beschriebenen Stranggießeinrichtung, die eine
Metallschmelze-Zuführungsleitung 7 aus einer Graphitröhre
enthielt, wurde ein Kupferdraht kontinuierlich gegossen. Es
resultierte ein tadelloser Draht ohne Brüche und Lunker.
Wegen der Konstruktion der Kühlvorrichtung (Wärmetauscher
vorrichtung) und der Position der Vorrichtung zum Erzeugen
des elektromagnetischen Wechselfeldes bezüglich der Kühl
vorrichtung, die oben beschrieben wurden, beginnt die
Metallschmelzesäule erst in einem Bereich zu erstarren, in
dem eine zufriedenstellende Hubkraft auf die Metallschmelze
säule einwirkt. Mit anderen Worten gesagt, erstarrt die
Metallschmelzesäule während sie die Kokille nicht oder nur
ohne nennenswerten Druck berührt. Außerdem wird das ge
schmolzene Metall beim Erstarren genügend gehoben und
gerührt. Bei der oben beschriebenen, mit elektromagnetischer
Hubkraft arbeitenden Aufwärts-Stranggießeinrichtung erhält
man also auch bei einem kontinuierlichen Metallgießprozeß
und dergl. in stabiler Weise ein gegossenes Produkt ohne
Brüche.
Wenn man die Vorrichtung 5 zum Erzeugen des elektro
magnetischen Wechselfeldes bei der oben beschriebenen
Einrichtung so ausbildet, daß sie bezüglich der mit der
Kokille 3 integralen Kühlvorrichtung 4 und
längs deren Außenseite verschoben werden kann, lassen sich
die verschiedensten Produkte gießen.
Bei der oben erläuterten Ausführungsform bestand die rohr
förmige Metallschmelze-Zuführungsleitung 7 aus Graphit.
Selbstverständlich kann man für diese Leitung auch andere
Werkstoffe verwenden, z. B. die elektrisch leitfähigen Kera
miken, die in Verbindung mit dem Beispiel 1 erwähnt wurden.
Wie in Fig. 6 im Schnitt dargestellt ist, enthält eine
Aufwärts-Stranggießeinrichtung gemäß einer dritten Aus
führungsform der Erfindung einen Ofen 2 zur Aufnahme und
Speicherung von geschmolzenem Metall 1, eine rohrförmige Metallschmelze-
Zuführungsleitung 7, welche an die Seite des Ofens 2 an
geschlossen ist, und eine Kokille 3, der das zu gießende
geschmolzene Metall 1 in Form einer Metallschmelzesäule
durch die Zuführungsleitung 7 in Richtung nach oben zu
geführt wird. Die Kokille 3 kann mit einer Vorrichtung 5 zum
Erzeugen eines elektromagnetischen Wechselfeldes versehen
sein, die die Kokille umgibt und ein elektromagnetisches
Wechselfeld erzeugt, das die in die Kokille 3 eingeführte
und in ihr gehaltene Metallschmelzesäule elektromagnetisch
hält und nach oben zieht, während sie von der Kühlvor
richtung abgekühlt und zum Erstarren gebracht wird. Die
rohrförmige Metallschmelze-Zuführungsleitung 7 kann außen
mit einer Hochfrequenz-Heizvorrichtung versehen sein. In dem
das geschmolzene Metall 1 enthaltenden Ofen 2 ist ein Ver
dränger 9 vorgesehen, um das geschmolzene Metall 1 unter
Druck zu setzen und es durch die Metallschmelze-Zuführungsleitung 7 in die
Kokille 3 zu fördern. Wie Fig. 6 zeigt, ist die rohrförmige Metallschmelze-
Zuführungsleitung 7, die im wesentlichen waagerecht,
vorzugsweise ganz leicht ansteigend, an der Seitenwand des
Ofens 2 ansetzt, so weit oben an der Seitenwand des Ofens 2
angebracht, daß ihre Mündung sich über dem Spiegel des
geschmolzenen Metalles 1 befindet, wenn der Verdränger 9 aus
dem geschmolzenen Metall herausgezogen ist. Die
Metallschmelze-Zuführungsleitung 7 hat einen an die Kokille 3
angeschlossenen, vorzugsweise mit dem horizontalen Abschnitt
einstückigen vertikalen Abschnitt 7b, dessen Länge so kurz
wie möglich ist. Der das geschmolzene Metall enthaltende
Ofen 2 ist mit einer Heizvorrichtung, zum Beispiel einer ihn
umgebenden Hochfrequenzheizung versehen, um das Metall im
geschmolzenen Zustand zu halten.
Zur Erläuterung der Arbeitsweise der Stranggießeinrichtung
gemäß Fig. 6 wird auf Fig. 7 Bezug genommen. Zur Inbetrieb
nahme werden der das geschmolzene Metall 1 bevorratende
Ofen 2, die Kokille 3 und die Metallschmelze-Zuführungs
leitung 7 für den jeweils gewünschten kontinuierlichen
Metallgießprozeß eingerichtet. Dann wird der Verdränger 9
sukzessive in das geschmolzene Metall 1 im Ofen 2 ein
getaucht. Durch das Eintauchen des Verdrängers 9 steigt der
Spiegel des geschmolzenen Metalls 1 im Ofen sukzessive an.
Das geschmolzene Metall kann schließlich durch die Metall
schmelze-Zuführungsleitung 7 in die Kokille 3 fließen, wo es
zum Beispiel unter Einwirkung eines elektromagnetischen Hub-
Wechselfeldes gegossen wird. Wenn der Verdränger 9 am Ende
oder zur Unterbrechung des Gießvorganges angehoben wird,
sinkt der Spiegel des geschmolzenen Metalls 1 im Ofen 2
unter die Höhe der Mündung der Metallschmelze-Zuführungslei
tung 7 und das geschmolzene Metall fließt dann aus dieser
Leitung zurück in den Ofen 2.
Wenn der jeweilige Gießprozeß in der oben beschriebenen
Weise unterbrochen wird, verschwindet der hydrostatische
Druck des geschmolzenen Metalles auf die Verbindungsstellen
der Metallzuführungsleitung 7, so daß das Problem einer
Leckage von geschmolzenem Metall 1 erheblich verringert
wird. Da andererseits das geschmolzene Metall 1 aus der
Metallschmelze-Zuführungsleitung 7 im Ofen 2 gesammelt wird
und diese Leitung an einer verhältnismäßig hohen Stelle des
Ofens ansetzt, ist es bei einer Reparatur oder Wartung der
Metallschmelze-Zuführungsleitung oder Kokille nicht nötig,
den Ofen zu entleeren.
Claims (5)
1. Aufwärts-Stranggießeinrichtung mit
- - einer senkrecht stehenden Kokille (3), die mit einem eine Metallschmelze (1) enthaltenden Ofen (2) über eine Zufühungsleitung (7) verbunden ist, welche einen zur Kokille (3) führenden vertikalen Abschnitt und einen mit diesem über ein Knie (7a) verbundenen horizontalen Abschnitt, der zum Ofen (2) führt, enthält,
- - einer die Kokille (3) umgebenden Kühlvorrichtung (5), in der ein Kühlmittel anfänglich in der der Bewegungsrichtung der Metallschmelze entgegengesetzten Richtung strömt und im unteren Bereich der Kokille umgelenkt wird,
- - einer an der Außenseite der Kokille (3) angeordneten Vorrichtung (5), welche mehrere, in Längsrichtung der Kokille aufeinanderfolgenden Spulen zum Erzeugen eines elektromagnetischen Wechselfeldes, das auf die Metallschmelze in der Kokille nach oben gerichtete Kraft ausübt, enthält, und
- - einer Hochfrequenz-Heizvorrichtung (8) an der Außenseite der Zuführungsleitung (7),
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsleitung einen
horizontalen Ansatz (7b), der sich in Verlängerung des horizontalen
Abschnittes über das Knie (7a) hinaus erstreckt,
aufweist, der mit einer Hochfrequenz-Heizwicklung (8a)
versehen ist, und die Umlenkung des Kühlmittels im Bereich
der zweituntersten Spule (5a) der Vorrichtung (5) zum
Erzeugen des elektromagnetischen Wechselfeldes angeordnet
ist.
2. Aufwärts-Stranggießeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Verdränger (9) zur Unterdrucksetzung
der Metallschmelze (1) im Ofen (2), um die Metallschmelze vom
Ofen durch die Zuführungsleitung (7) zu fördern, vorgesehen
ist und daß die Zuführungsleitung (7) an einer Stelle der
Seitenwand des Ofens (2) ansetzt, die oberhalb des Spiegels
der Metallschmelze liegt, wenn der Verdränger (9) aus der
Metallschmelze (1) im Ofen (2) herausgehoben ist (Fig. 6).
3. Aufwärts-Stranggießeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsleitung (7)
einstückig ist und keine zwischengeführten Verbindungsstellen
aufweist.
4. Aufwärts-Stranggießeinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuführungsleitung (7) aus elektrisch leitfähiger Keramik
besteht.
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