DE4037641C2 - Katheter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Katheter der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Durch die Druckschrift "Medcomp" der Firma
Medical Components Inc. 14999 Delp Drive Harleys
ville, PA 19 438, USA, S. 4 ist ein Doppellumenka
theter bekannt, der aus einem querschnittssteifen
Schlauch besteht, in dem "Seite an Seite" ein weite
rer, querschnittssteifer, dünnerer Schlauch verläuft,
der fest mit der Innenwandung des äußeren Schlauchs
verbunden ist. Zwischen dem inneren und dem äußeren
Schlauch ist ein Lumen gebildet, während das zweite
Lumen innerhalb des inneren Schlauchs gebildet ist.
Auf S. 6 der genannten Firmendruckschrift ist ein
weiterer, doppellumiger Katheter gezeigt und be
schrieben, der im Prinzip wie der zuerst beschriebene
Katheter aufgebaut ist, bei dem jedoch der innere
Schlauch lose und koaxial in dem äußeren Schlauch
verläuft.
Durch die Druckschrift WO 88 10 128-A und durch die
Druckschrift "CERTOFIX DUO/TRIO" der Firma B. Braun,
Melsungen AG in D-3508 Melsungen sind Katheter der
betreffenden Art bekannt, die aus einem Schlauch
bestehen, der über seine Länge biegsam, im Quer
schnitt jedoch im wesentlichen steif ist und in dem
drei unabhängige Lumina verlaufen.
In der Medizin besteht ein starker Bedarf nach
mehrlumigen Kathetern, um inkompatible Medikamente
durch einen einzigen Katheter getrennt voneinander
einführen zu können und außerdem um eine parallele
Infusion, sowohl mit Schwerkraft als auch mit einer
Pumpe, zu ermöglichen. Alle oben beschriebenen be
kannten Katheter haben einen verhältnismäßig großen
Durchmesser, da ihr Gesamtquerschnitt im wesentlichen
der Summe der Einzelquerschnitte der einzelnen Lumina
entspricht. Durch den größeren Querschnitt und durch
die die einzelnen Lumina im Inneren des Katheters
voneinander trennenden Stege ergibt sich außerdem
aufgrund des erhöhten Widerstandsmoments eine höhere
Steifigkeit. Weiterhin besteht der Nachteil, daß die
durch die Stege zwischen den Lumina gebildete Ver
steifung das Knickverhalten des Katheters zumindest
in einigen Biegerichtungen negativ beeinflußt. Aus
diesem Grunde müssen die Wandstärken solcher mehr
lumiger Katheter größer sein als bei Einlumenka
thetern. Hinzu kommt, daß der Strömungswiderstand in
den Lumina erhöht ist, da die Wandungsfläche im
Verhältnis zu einem runden, einlumigen Katheter
erhöht ist. Dies gilt insbesondere für die eingangs
beschriebenen bekannten Katheter, bei denen das
Lumen, das zwischen dem inneren und dem äußeren
Schlauch gebildet ist, eine unverhältnismäßig große
Umfangsfläche hat. Bekanntlich ist der Strömungswi
derstand wesentlich durch die Größe der Umfangs
fläche bestimmt.
Ein weiterer Nachteil der beschriebenen Mehr
lumenkatheter besteht darin, daß, wie Statistiken
zeigen, bei ihrer Verwendung das Risiko für den
Patienten erhöht ist. Verantwortlich hierfür ist vor
allem der große Durchmesser, der eine verhältnismäßig
große Punktion erforderlich macht und in einem Gefäß
dessen Querschnitt verengt. Außerdem werden durch
die erhöhte Biegesteifigkeit in stärkerem Maße Biege
kräfte auf die Punktionsöffnung und das Gefäß über
tragen.
Durch US 4 406 656 ist ein Venenkatheter mit
mehreren Lumina bekannt. Er weist einen zentralen
Querschnittsteil oder eine zentrale Führungsstange
aus steifem Material auf, um die herum kollabierbare
Lumina angeordnet sind, die sich unter dem Druck
eines Flüssigkeitsstromes nach außen erweitern. Auf
diese Weise soll erreicht werden, daß der Katheter
beim Einführen einen geringeren Querschnitt hat als
bei der späteren Einleitung von Flüssigkeiten.
Dieser bekannte Katheter hat mehrere Nachteile.
Ein Nachteil besteht darin, daß die Punktion nicht
mit einer herkömmlichen Nadel erfolgen kann, sondern
nur mit einer Punktionsnadel, die in Längsrichtung
auftrennbar ist. Ein weiterer beträchtlicher Nachteil
besteht darin, daß die kollabierenden Teile der
Lumina außen liegen und daher beim Einführen durch
die Punktionsnadel beschädigt werden können. Berücksichtigt
man die unvermeidbaren scharfen Kanten,
insbesondere an der Spitze der Punktionsnadel, so ist
die Gefahr von Beschädigungen so groß, daß dieser
Katheter praktisch unbrauchbar ist. Schließlich
besteht ein Nachteil darin, daß dann, wenn die kollabierenden
Querschnittsteile außen liegen, das Widerstandsmoment
nur gering sein kann, da die das Widerstandsmoment
bestimmenden Teile nicht außen, sondern
zentral liegen. Der Katheter knickt daher sehr leicht
ein, was die Gefahr von Beschädigungen erhöht und das
Einführen außerordentlich erschwert.
Durch DE 30 35 243 C2 ist ein Katheter mit zwei
Lumina unveränderlichen Querschnitts bekannt, zwischen
denen sich eine Öffnung befindet, die mittels
eines Ballons an der Innenwandung des einen Lumens
verschließbar ist, indem dieser Ballon über eine
Zuleitung mit einem Druckmittel beaufschlagt wird, so
daß er sich dicht auf die Öffnung legt. Dieser Ballon
stellt kein Lumen veränderlichen Querschnitts dar.
Durch WO 86/07267 A1 ist ein Einlumenkatheter
mit faltbarer Außenwand bekannt. Zwar ist ein zweites
Lumen sehr geringen Querschnitts vorgesehen, jedoch
dient dies nicht zur Einleitung von Flüssigkeit,
sondern wie im Fall der zuvor genannten Veröffentlichung
zum Aufblasen eines Ballons.
Durch US 1 696 018 ist ein Darmrohr mit einem
Kanal zur Flüssigkeitseinleitung und mit einem anderen
Kanal zur Flüssigkeitsabsaugung bekannt. Beide
Kanäle sind querschnittssteif, um eine Absaugung zu
ermöglichen. Eine Veränderbarkeit des Querschnitts
ist daher nicht gegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Katheter der betreffenden Art mit wenigstens zwei
Lumina zu schaffen, dessen Querschnitt im Verhältnis
zu den bekannten mehrlumigen Kathetern verkleinert
und dessen Biegesteifigkeit vermindert und bei dem
außerdem das Risiko für den Patienten verringert ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird
durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebene
Lehre gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, daß
die einzelnen Lumina eines mehrlumigen Katheters
nicht gleichzeitig mit ihrer vollen Durchflußkapazi
tät benutzt werden oder werden müssen. Innerhalb
eines im wesentlichen querschnittssteifen Umfangsbe
reichs, der wie bei einem einlumigen schlauchförmigen
Katheter die gewünschte Handhabung gewährleistet, ist
der Querschnitt der Einzellumina variabel, und dies
wird dadurch bewirkt, daß die Trennwand zwischen den
beiden Lumina in der Querschnittsebene dehnbar
und/oder verformbar ist. Dadurch ist es möglich, in
einem Lumen durch gegenüber dem anderen Lumen bzw.
den anderen Lumina erhöhten Druck dessen Querschnitt
auf Kosten des anderen Lumens bzw. der anderen Lumina
zu erhöhen. Entsprechendes gilt dann für das andere
Lumen bzw. die anderen Lumina. Bei einem dreilumigen
Katheter ergeben sich weitere Möglichkeiten, indem
beispielsweise zwei Lumina ihren Querschnitt auf
Kosten des dritten Lumens erhöhen können oder umge
kehrt. Bei Kathetern mit noch mehr Lumina ergeben
sich zusätzliche Variationsmöglichkeiten.
Die Trennwände erhöhen das Widerstandsmoment
des Gesamtkatheters aufgrund ihrer Dehnbarkeit
und/oder Verformbarkeit nicht oder nur unwesentlich.
Dadurch sind die Eigenschaften und die Handhabung
gegenüber der einfachsten und günstigsten Form eines
Katheters, nämlich eines Schlauches, praktisch unver
ändert. Entsprechend ist die Handhabung für den Arzt
einfach und das Risiko für den Patienten gering.
Die innere Trennwand zwischen den einzelnen Lu
mina kann beliebige Ausführungsformen haben. Nach der
Lehre des Anspruchs 2 bildet die Trennwand einen
inneren Schlauch, der innerhalb eines äußeren Schlau
ches verläuft, der den im wesentlichen querschnitts
steifen Umfangsbereich des Katheters bildet. Wird das
Lumen zwischen dem inneren Schlauch und dem äußeren
Schlauch durch eine Flüssigkeit mit Druck beauf
schlagt, so faltet sich der innere, verformbare und
flexible Schlauch teilweise oder ganz zusammen, so
daß sich das Lumen zwischen dem inneren Schlauch und
dem äußeren Schlauch praktisch über die gesamte
lichte Weite des äußeren Schlauches erstreckt. Wird
der innere Schlauch mit einer Flüssigkeit unter einem
Druck beaufschlagt, der größer ist als der Druck
zwischen dem inneren Schlauch und dem äußeren
Schlauch, so dehnt sich der innere Schlauch auf
seinen gesamten Querschnitt aus. Ist der innere
Schlauch nicht nur flexibel, was bei einem dünnen,
aber zugfesten Material der Fall ist, sondern dehn
bar, so kann sich bei entsprechender Druckbeaufschla
gung des inneren Schlauches dessen Querschnitt bis
hin zu dem inneren Querschnitt des äußeren Schlauches
erweitern. In diesem Falle steht für beide variable
Lumina im Extremfall der gesamte lichte Querschnitt
des äußeren Schlauches zur Verfügung.
Bei der zuvor genannten Ausführungsform kann
der innere Schlauch lose in dem äußeren Schlauch
verlaufen. Der innere Schlauch kann aber auch teil
weise mit dem äußeren Schlauch verbunden sein. In dem
äußeren Schlauch können auch gleichzeitig mehrere
innere Schläuche verlaufen.
Eine andere Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Grundgedankens ist im Anspruch 6 angegeben.
Danach erstreckt sich die Trennwand diametral oder
als Sekante in einem im wesentlichen runden, den
querschnittssteifen Umfangsbereich bildenden
Schlauch, und sie ist länger als der Durchmesser bzw.
die Sekante. Dies gilt im wesentlichen für den Fall,
daß der Steg weniger dehnbar als verformbar ist. Da
er länger als der Durchmesser bzw. die Sekante ist,
nimmt er, wenn kein Druck beaufschlagt ist, eine
beliebige Form, z. B. eine Schlangen- oder Bogenform
an. Bei Druck in einem Lumen (oder bei erhöhtem Druck
gegenüber dem anderen Lumen) verformt sich der Steg
im Sinne einer Vergrößerung des druckbeaufschlagten
Lumens und nimmt in Abhängigkeit von seiner Länge im
Extremfall eine Form an, in der er sich an die Innen
wandung des äußeren Schlauches anlegt und somit das
nicht mit Druck beaufschlagte Lumen weitgehend zum
Verschwinden bringt.
Eine andere Ausführungsform ist in Anspruch 8
angegeben, wonach die Trennwand wenigstens drei Teil
trennwände aufweist, die sternförmig zusammenlaufen
und so wenigstens drei Lumina bilden. Verlaufen dabei
die Teiltrennwände gestreckt, so sollten sie aus
einem dehnbaren Material bestehen. Zweckmäßig ist es
jedoch, wenn sie ähnlich wie bei der zuvor genannten
Ausführungsform länger sind als die direkte Verbin
dungslinie zwischen ihrem gemeinsamen, zentralen
Verbindungspunkt und dem Verbindungspunkt am äußeren
Umfang. Ohne Druckbeaufschlagung verlaufen sie alle
z. B. bogenförmig, wobei der Bogen jeweils vom Lumen
höherer Druckbeaufschlagung zum Lumen ohne oder
geringer Druckbeaufschlagung auslenken kann.
Das distale Ende des Katheters kann grundsätz
lich beliebig ausgebildet werden. Bei der Ausfüh
rungsform, bei der die Trennwand einen inneren
Schlauch bildet, ist dieser am distalen Ende des
Katheters zweckmäßigerweise dicht mit dem vorzugswei
se verdünnten äußeren Ende des äußeren Schlauches
verbunden, und in dem äußeren Schlauch befindet sich
entfernt von dem distalen Ende eine Öffnung. Auf
diese Weise sind die distalen Öffnungen der beiden
Lumina voneinander entfernt, was insbesondere für
inkompatible Medikamente zweckmäßig ist.
Bei den Ausführungsformen, bei denen die Trenn
wand diametral oder als Sekante verläuft oder bei
denen die Trennwände im wesentlichen radial verlau
fen, ist es zweckmäßig, daß die Lumina im distalen
Ende des Katheters bis auf eines verschlossen sind,
während das verschlossene Lumen bzw. die ver
schlossenen Lumina entfernt von dem distalen Ende des
Katheters in vorzugsweise unterschiedlichen Entfer
nungen davon Durchflußöffnungen durch den äußeren,
querschnittssteifen Umfangsbereich aufweisen. Auch
bei mehreren Lumina ist also eine Trennung der di
stalen Mündungsöffnungen möglich, um so mehrere
nicht kompatible Medikamente voneinander räumlich
trennen zu können.
Zum Zwecke des Anschlusses des proximalen Endes
des erfindungsgemäßen Katheters ist es zweckmäßig,
wenn die Lumina in ihrem Durchmesser am proximalen
Ende des Katheters vergrößert und in diesem Bereich
mit einem Anschlußstück zum Anschluß der Lumina
versehen sind. Auf diese Weise sind die Lumina durch
das Anschlußstück in ihrem Durchmesser nicht beein
trächtigt. Die Vergrößerung der Durchmesser ist
zweckmäßigerweise durch Intervallextrusion oder durch
Aufweitung mittels eines beheizten Werkzeugs bewirkt.
Zum Anschluß eines erfindungsgemäßen Katheters,
bei dem die Trennwand einen Schlauch in einem äußeren
Schlauch bildet, ist es zweckmäßig, daß am proximalen
Ende der innere Schlauch den äußeren Schlauch über
ragt. Beide Enden der Schläuche sind dicht in ko
axiale Ausnehmungen eines Ansatzstückes eingesetzt,
wobei sich jeweils hinter den Enden der Schläuche ein
Raum befindet, der mit einem Anschluß verbindbar oder
verbunden ist.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung an Aus
führungsbeispielen näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 2 zeigt eine gegenüber der Ausfüh
rungsform nach Fig. 1 abgewandelte Ausführungsform,
Fig. 3 zeigt im Längsschnitt die Ausbil
dung des distalen Endes des Katheters gemäß Fig. 1,
Fig. 4 zeigt im Längsschnitt die Ausfüh
rung des distalen Endes des Katheters gemäß Fig. 2,
Fig. 5 zeigt im Längsschnitt das proximale
Ende des Katheters gemäß Fig. 1,
Fig. 6 zeigt im Querschnitt eine dritte
Ausführungsform des Katheters ohne Druckbeauf
schlagung,
Fig. 7 zeigt im Schnitt den Katheter gemäß
Fig. 6 mit Druckbeaufschlagung in einem Lumen,
Fig. 8 zeigt im Querschnitt eine vierte Aus
führungsform der Erfindung ohne Druckbeaufschlagung,
Fig. 9 zeigt im Querschnitt die Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 8 mit Druckbeaufschlagung in
einem Lumen,
Fig. 10 zeigt im Längsschnitt die Ausbil
dung des proximalen Endes des Katheters gemäß Fig.
6,
Fig. 11 ist ein Schnitt XI-XI durch Fig. 10,
Fig. 12 ist ein Schnitt XII-XII durch
Fig. 10 und
Fig. 13 verdeutlicht die Erweiterung des
proximalen Endes des Katheters.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt einen Katheter,
der aus einem äußeren Schlauch 1 und einem inneren
Schlauch 2 besteht. Zwischen den Schläuchen 1 und 2
ist ein Lumen 3 und im Inneren des inneren Schlauches
2 ist ein Lumen 4 gebildet. Der äußere Schlauch hat
verhältnismäßig große Wandstärke und ist wie herkömm
liche Schlauchkatheter im wesentlichen querschnitts
steif, über seine Längsausdehnung jedoch biegsam. Der
innere Schlauch 2 hat eine sehr geringe Wandstärke
und ist daher sehr leicht verformbar.
Wird bei Gebrauch eines Katheters gemäß Fig. 1
das Lumen 3 mit einer Flüssigkeit, mit einem Druck
beaufschlagt, während das Lumen 4 mit einem geringe
ren oder keinem Druck beaufschlagt ist, so faltet
sich der dünne innere Schlauch 2 zusammen. Er kann
sich im Extremfall völlig zusammenfalten, so daß sich
das Lumen 3 auf den gesamten lichten Querschnitt des
äußeren Schlauches 1 ausdehnt. Wird danach das Lumen
4 mit Druck beaufschlagt, während das Lumen mit einem
kleineren oder keinem Druck beaufschlagt ist, so
dehnt sich der innere Schlauch 2 wieder auf seinen
vollem Umfang aus, so daß das Lumen 4 wieder seine
volle Größe hat. Ist die Wandung des inneren Schlau
ches 2 dehnbar, so kann sich bei entsprechendem Druck
in dem Lumen 4 dieses noch weiter auf Kosten des
Lumens 3 vergrößern, es ist sogar möglich, daß sich
der Schlauch 2 soweit ausdehnt, daß er sich über den
gesamten Umfang an die Innenwandung des äußeren
Schlauches 1 anlegt. Das Lumen 4 hat in diesem Fall
den gleichen Querschnitt wie im vorgenannten Falle
das Lumen 3. Die Lumina 3 und 4 können also wechsel
weise den gesamten lichten Querschnitt des äußeren
Schlauches 1 einnehmen.
Fig. 2 zeigt im Querschnitt eine Ausführungs
form ähnlich gemäß Fig. 1. Gleiche Teile sind mit
gleichen Bezugsziffern versehen. Der Unterschied
besteht darin, daß der Schlauch 2 über einen Teil
seines Umfangs an einer Innenwandung 5 des äußeren
Schlauches 1 befestigt ist. Er hat damit eine weit
gehend definierte Lage innerhalb des äußeren Schlau
ches 1. In der in Fig. 2 dargestellten Lage ist die
Wandung des inneren Schlauches 2 etwas nach innen
gebogen. Dies kann die Ruhelage sein, sich aber auch
dann ergeben, wenn das Lumen 3 mit Druck beaufschlagt
ist.
Fig. 3 zeigt im Längsschnitt ein distales En
de des Katheters gemäß Fig. 1. Der äußere Schlauch 1
weist eine konische Verjüngung 6 bis auf einen Durch
messer entsprechend dem äußeren Durchmesser des
inneren Schlauches 2 auf, in deren Bereich der innere
Schlauch 2 durch Material 7, beispielsweise Klebstoff
oder einen aushärtenden Kunststoff, mit dem äußeren
Schlauch 1 verbunden ist. Entfernt von einer Mündung
8 des inneren Schlauches 2 befindet sich hinter dem
Material 7 in dem äußeren Schlauch 1 eine Durchfluß
öffnung 9.
Fig. 4 zeigt ein distales Ende eines Katheters
gemäß Fig. 2 ähnlich wie in Fig. 3. Gleiche oder sich
entsprechende Teile sind mit gleichen Bezugsziffern
versehen. Der Unterschied besteht darin, daß der
innere Schlauch 2 nicht koaxial wie bei Fig. 3 ver
läuft, sondern an der Innenwandung 5 des äußeren
Schlauches 1 befestigt ist.
Fig. 5 zeigt im Längsschnitt die Ausbildung des
proximalen Endes des Katheters gemäß Fig. 1. Der
innere Schlauch 2 überragt den äußeren Schlauch 1 und
mündet dicht in einer Ausnehmung 10 eines Anschluß
stückes 11, in dem sich außerdem koaxial zu der
Ausnehmung 10 eine weitere Ausnehmung 12 befindet, in
der dicht der äußere Schlauch 1 mündet. Die Aus
nehmung 10 weist eine Erweiterung 13 auf, in der ein
Ende eines Anschlußschlauches 14 sitzt und dicht mit
dem hinteren Ende des inneren Schlauches 2 verbun
den ist.
Im Bereich zwischen den Ausnehmungen 10 und 12
befindet sich in dem Anschlußstück 11 ein Ringraum
15, der in eine Ausnehmung 16 mündet, in der dicht
ein Anschlußschlauch 17 eingesetzt ist.
Fig. 6 zeigt im Schnitt eine Ausführungsform
mit einem äußeren, querschnittssteifen Umfangsbereich
18, der im wesentlichen schlauchförmig ist und in dem
sich zwei Lumina 19 und 20 befinden, die durch eine
Trennwand 21 getrennt sind, die sich zwischen zwei
diametral gegenüberliegenden Punkten 22 und 23 er
streckt. In der Darstellung in Fig. 6 sind die beiden
Lumina 19 und 20 mit gleichem oder keinem Druck
beaufschlagt. Der Steg 21 hat eine S-Form, ist also
länger als der diametrale Abstand zwischen den Punk
ten 22 und 23. Die Trennwand 21 ist leicht verform
bar. Bei Druckbeaufschlagung beispielsweise des
Lumens 20 weicht die Trennwand 21 im Sinne einer
Vergrößerung des Lumens 20 aus und nimmt eine Form
ein, wie sie in Fig. 7 verdeutlicht ist. Es ist
erkennbar, daß das Lumen 20 in seinem Querschnitt
wesentlich gegenüber dem Lumen 19 vergrößert ist. Ist
der Druck in dem Lumen 19 gegenüber dem in dem Lumen
20 größer, so liegen die Verhältnisse natürlich
umgekehrt.
Fig. 8 zeigt im Schnitt ein Ausführungsbeispiel
ähnlich gemäß Fig. 6. Ein Umfangsbereich 24 hat die
Form eines querschnittssteifen Schlauches, in dem
sich sternförmig oder radial ausgehend von Punkten
25, 26, 27 verformbare Trennwände 30 erstrecken, die
in einem Punkt 31 dicht zusammenlaufen. Auf diese
Weise sind Lumina 32, 33 und 34 gebildet.
In der in Fig. 8 gezeigten Lage befindet sich
in den Lumina 32, 33 und 34 kein oder gleicher Druck.
Die Trennwände 28, 29 und 30 verlaufen dabei bogen
förmig, können aber auch eine andere beliebige Form
in Abhängigkeit von ihrer Verformbarkeit einnehmen.
In jedem Fall sind sie länger als der radiale Abstand
zwischen dem Punkt 31 und jeweils den Punkten 25, 26
und 27.
Wird das Lumen 32 mit einem Druck beaufschlagt,
während die Lumina 33 und 34 mit geringerem oder
keinem Druck beaufschlagt sind, so strecken sich, wie
das in Fig. 9 gezeigt ist, die Trennwände 28 und 30,
während sich die Trennwand 29 zusammenfaltet. Dadurch
vergrößert sich das Lumen 32, während sich die Lumina
33 und 34 verkleinern. Je nach der Größe des Drucks
in dem Lumen 32 ist es auch möglich, daß sich die
Trennwände 28 und 30 im Sinne einer Vergrößerung des
Lumens 32, also von dem Lumen 32 weg, krümmen, wie
das durch gestrichelte Linien 28′ und 30′ angedeutet
ist.
Ist der Druck in einem der anderen Lumina 32, 34
größer, so ergeben sich entsprechende Verhältnisse.
Fig. 10 zeigt das proximale Ende des Katheters
gemäß Fig. 6 im Längsschnitt, Fig. 11 ist ein Schnitt
XI-XI durch Fig. 10 und Fig. 12 ist ein Schnitt
XII-XII durch Fig. 10. Durch alle drei Fig. 10, 11
und 12 wird deutlich, daß der Querschnitt des Kathe
ters im Bereich eines Endes 35 erweitert ist und
dicht in einem Anschlußstück 36 sitzt, das die Ver
bindung zu zwei Anschlußschläuchen 37 und 38 her
stellt. Das distale Ende des Katheters kann genauso
ausgebildet sein, wie das in Fig. 4 gezeigt ist.
Fig. 13 verdeutlicht die Herstellung des erwei
terten Endes 35 durch Einführen eines keilförmigen,
warmen Werkzeugs 39 in Richtung eines Pfeiles 40.
Ganz rechts ist in Fig. 13 ein Querschnitt 41 des
Werkzeugs 39 gezeigt.
Claims (13)
1. Katheter zur Einleitung von wenigstens zwei verschiedenen
Flüssigkeiten, der in seinem Umfangsbereich im wesentlichen
querschnittssteif ist und der wenigstens zwei Lumina
aufweist, die durch eine Trennwand voneinander getrennt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (2, 28-30)
in der Querschnittsebene dehnbar und/oder verformbar
ist.
2. Katheter nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trennwand einen
inneren Schlauch (2) bildet, der innerhalb eines
äußeren Schlauches (1) verläuft, der den im wesent
lichen querschnittssteifen Umfangsbereich des Kathe
ters bildet.
3. Katheter nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der innere Schlauch
(2) lose in dem äußeren Schlauch (1) verläuft.
4. Katheter nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der innere Schlauch
(2) wenigstens über einen Teil seines Umfangs mit
dem äußeren Schlauch (1) verbunden ist.
5. Katheter nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere innere
Schläuche in dem äußeren Schlauch (1) angeordnet
sind.
6. Katheter nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trennwand (21)
sich diametral oder als Sekante in einem im wesent
lichen runden, den querschnittssteifen Umfangsbe
reich (18) bildenden Schlauch erstreckt und länger
als der Querschnittsdurchmesser bzw. die Sekante ist.
7. Katheter nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trennwand (21)
so lang ist, daß sie sich zur einen oder anderen
Seite bis an eine benachbarte Innenwand eines
Lumens anlegen kann.
8. Katheter nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trennwand (21)
wenigstens drei Teiltrennwände (28, 29, 30) auf
weist, die sternförmig aufeinander zulaufen und so
wenigstens drei Lumina bilden.
9. Katheter nach Anspruch 3 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß der
innere Schlauch (2) am distalen Ende des Katheters
dicht mit einem vorzugsweise eine Verjüngung (6)
aufweisenden äußeren Ende des äußeren Schlauches
(1) verbunden ist und daß sich in dem äußeren
Schlauch (1) entfernt von dem distalen Ende eine
Durchflußöffnung (9) befindet.
10. Katheter nach Anspruch 6 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß die
Lumina im distalen Ende des Katheters bis auf eines
verschlossen sind, und daß das verschlossene Lumen
bzw. die verschlossenen Lumina entfernt von dem
distalen Ende des Katheters in vorzugsweise unter
schiedlichen Entfernungen davon Durchflußöffnungen
durch den äußeren Umfangsbereich aufweist bzw.
aufweisen.
11. Katheter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lumina
(19; 20) am proximalen Ende des Katheters vergrößert
und in diesem Bereich mit einem Anschlußstück (36)
zum Anschluß der Lumina (19, 20) versehen sind.
12. Katheter nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vergrößerung
der Querschnitte durch Intervallextrusion oder
durch Aufweitung mittels eines vorzugsweise warmen
Werkzeuges (39) bewirkt ist.
13. Katheter nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß am proximalen
Ende des Katheters der innere Schlauch (2) den
äußeren Schlauch (1) überragt, daß beide Enden der
Schläuche (1, 2) dicht in koaxialen Ausnehmungen
(10, 12) eines Anschlußstückes (11) eingesetzt
sind, wobei sich jeweils hinter den Enden der
Schläuche (1, 2) ein Ringraum (13, 15) befindet,
der mit einem Anschluß oder einem Anschlußschlauch
(14, 17) verbindbar oder verbunden ist.
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