DE4036720C2 - Steuerschaltung für die lastunabhängige Aufteilung eines Druckmittelstromes - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Steuerschaltung für die lastunabhängige Aufteilung eines Druckmittelstromes auf eine Mehrzahl von an eine hydraulische Pumpe angeschlossenen Verbrauchern hydraulischer Energie, die jeweils durch ein in Zwischenstellungen drosselndes Wegeventil betätigbar sind, wobei dem Wegeventil eine den Zufluß von Druckmittel zu dem Wegeventil bestimmende Druckwaage vorgeschaltet ist, die in Abhängigkeit von einer aus dem Druck vor und dem Druck nach dem Wegeventil abgeleiteten ersten Druckdifferenz und von einer aus dem Pumpendruck und dem höchsten Lastdruck abgeleiteten zweiten Druckdifferenz betätigbar ist, wobei die erste Druckdifferenz an der Druckwaage abgebildet wird und hierfür eine in Öffnungsrichtung beaufschlagbare Wirkfläche für den Druck nach dem Wegeventil und eine in Schließrichtung beaufschlagbare Wirkfläche für den Druck vor dem Wegeventil vorgesehen ist, und wobei die zweite Druckdifferenz einstellbar ist.

Eine derartige als Bedarfsstromregelung ausgebildete Steuerschaltung ist aus der WO 89/11041 A1 bekannt. Die Pumpe weist dabei eine Fördervolumenverstellung auf, die bedarfsstromgeregelt ist. Die Bedarfsstromregelung bewirkt eine Fördervolumenverstellung der Pumpe in Abhängigkeit der von den Verbrauchern benötigten hydraulischen Energie. Es wird daher im wesentlichen nur die tatsächlich benötigte Druckmittelmenge von der Pumpe gefördert, wodurch Umlauf- und Drosselverluste vermieden werden.

Wenn kein Verbraucher betätigt wird, weil sich die zugeordneten Wegeventile in Sperrstellung befinden, fördert die Pumpe lediglich Lecköl, befindet sich also in einer Einstellung mit geringem Fördervolumen, wobei dessen Größe bzw. die Größe des Förderdrucks von einer Reglerfeder bestimmt wird, die auf einen Bedarfsstromregler wirkt. Dieser Bedarfsstromregler weist zwei Steuerdruckräume auf, wobei der eine Steuerdruckraum vom Pumpendruck beaufschlagt wird und der entgegengesetzt wirkende Steuerdruckraum vom höchsten Verbraucherdruck und von der Reglerfeder, die beispielsweise so ausgebildet ist, daß die von ihr ausgehende Federkraft einem Druck von 20 bar entspricht.

Solange kein Verbraucher betätigt wird und die Steuerkolben innerhalb der den Verbrauchern zugeordneten Wegeventile sich in Null-Stellung befinden, fördert die Pumpe nur so viel Druckmittel, daß der Pumpendruck, der auf den Bedarfsstromregler einwirkt, der in diesem Fall allein wirkenden Feder auf der gegenüberliegenden Seite des Bedarfsstromreglers das Gleichgewicht hält.

Durch Verschieben des Steuerkolbens in einem der Wegeventile, das einem zugehörigen Verbraucher vorgeschaltet ist, wird eine Verbindung von der Pumpe zu diesem Verbraucher hergestellt, so daß sich der Pumpendruck bis zum Verbraucher fortsetzt. Die im Wegeventil durch die Steuerkolbenverschiebung freigegebene Öffnung wirkt dabei als Meßdrossel. Gleichzeitig beaufschlagt der Lastdruck, nämlich der Druck in der Leitung zwischen dem betätigten Wegeventil und dem angesteuerten Verbraucher, über eine Steuerdruckleitung die Federseite des Bedarfsstromreglers, wodurch die Pumpe ein Signal zur Erhöhung des Fördervolumens erhält und das Fördervolumen und damit der Pumpendruck ansteigen.

Daraufhin setzt sich der Verbraucher in Bewegung und in der Meßdrossel wird ein Druckabfall Δp erzeugt. Ein Gleichgewicht im System stellt sich dann ein, wenn der Druckabfall Δp im Wegeventil der Federvorspannung des Bedarfsstromreglers entspricht. Damit paßt sich der Förderstrom der Pumpe automatisch dem Bedarfsstrom an. Das dem Verbraucher zugehörige Wegeventil bzw. dessen Steuerkolben wird über einen Handhebel betätigt, dessen Stellweg proportional zur Menge des zum Verbraucher gelangenden Fördermittels ist, wobei der Druckabfall Δp im Wegeventil immer konstant bleibt. Damit fließt durch die Meßdrossel stets ein nur von der Stellung des Steuerkolbens abhängiger Druckmittelstrom und zwar unabhängig vom Lastdruck des Verbrauchers.

Die Bedarfsstromregelung funktioniert auch bei mehreren Verbrauchern, indem nämlich der höchste Lastdruck über eine Wechselventilkette abgegriffen und dem Bedarfsstromregler mitgeteilt wird. Damit reagiert aber die Bedarfsstromregelung bei mehreren angesteuerten Verbrauchern immer nur auf den jeweils höchsten Lastdruck, so daß die als Meßdrossel wirkenden Steuerkantenöffnungen der Wegeventile der Verbraucher mit niedrigem Lastdruck neu auszuregeln sind, um das infolge der erhöhten Pumpenfördermenge dort anstehende größere Druckgefälle auszugleichen und sicherzustellen, daß die Bewegungsgeschwindigkeiten mehrere Verbraucher gleichbleiben, auch wenn der eine Verbraucher plötzlich stärker belastet wird. Darüber hinaus soll dann, wenn das maximale Fördervolumen der Pumpe bereits ausgeschöpft ist, zumindest das Verhältnis der Bewegungsgeschwindigkeit verschiedener Verbraucher zueinander beibehalten werden.

Zu diesem Zweck ist in die Leitungen zwischen der Pumpe und den Wegeventilen jeweils eine Druckwaage eingebaut.

Die Druckwaagen gleichen die Differenz zwischen dem zugehörigen Verbraucherdruck und dem höchsten Lastdruck aus. Die Verbraucherströme verhalten sich daher wie die Querschnitte der einzelnen Meßdrosselöffnungen zueinander.

Die Wegeventile mit eingebauten Mengenreglern teilen den Pumpenstrom somit lastunabhängig im Verhältnis zu den Drosselöffnungen am Steuerkolben, solange der von der Pumpe geförderte Strom der Summe der von den Verbrauchern aufgenommenen Ströme entspricht. Wenn die Summe der Verbraucherströme den maximalen Förderstrom der Pumpe übersteigt, dann wird dieser maximale Förderstrom auf die Verbraucher in dem Verhältnis aufgeteilt, in dem die den jeweiligen Verbrauchern zugeordneten Wegeventile geöffnet sind.

Bei Anwendung dieses Systems beispielsweise auf Bagger wird beispielsweise die von zwei gleichzeitig angesteuerten Stellzylindern erzeugte Bahnkurve eines Baggergreifers unter allen Umständen beibehalten und bei Überschreiten des maximalen Pumpenförderstromes die Geschwindigkeit, mit der die Bahnkurve durchfahren wird, lediglich verringert. Das Verhältnis der Bewegungsgeschwindigkeiten der angesteuerten Verbraucher hängt vom Verhältnis der Drosselöffnungen in den zugehörigen betätigten Wegeventilen ab. Der Druckabfall ist dabei in allen Wegeventilen stets gleich und entspricht der Regeldruckdifferenz am Bedarfsstromregler.

Beim Gegenstand der eingangs genannten Druckschrift ist jede Druckwaage in Abhängigkeit von einer aus dem Druck vor und dem Druck nach dem Wegeventil abgeleiteten ersten Druckdifferenz und von einer aus dem Pumpendruck und dem höchsten Lastdruck abgeleiteten zweiten Druckdifferenz betätigbar. Die erste Druckdifferenz wird direkt an der Druckwaage abgebildet. Hierfür ist eine in Öffnungsrichtung beaufschlagbare Wirkfläche für den Druck nach dem Wegeventil und eine in Schließrichtung beaufschlagbare Wirkfläche für den Druck vor dem Wegeventil vorgesehen.

Die zweite Druckdifferenz wird für alle Druckwaagen gemeinsam an einer dafür vorgesehenen Vorrichtung ermittelt und ist einstellbar. Das Ergebnis dieser Differenzbildung wird dann den Druckwaagen mitgeteilt. Dabei ist eigens eine gesonderte Druckmittelquelle vorgesehen, deren Ausgangsdruck in Abhängigkeit vom Ergebnis der Differenzermittlung gezielt beeinflußt wird. Darüber hinaus ist für die zweite und jede folgende Druckwaage ein zusätzliches Einstellorgan (elektrisch verstellbares Wegeventil) erforderlich, um die Bewegungsverhältnisse mehrerer Verbraucher zueinander verschieden einstellen zu können. Insgesamt ist daher die aus dem Stand der Technik bekannte Steuerschaltung sehr aufwendig.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Steuerschaltung zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird in Zusammenhang mit den Oberbegriffsmerkmalen dadurch gelöst, daß auch die zweite Druckdifferenz direkt an der Druckwaage abgebildet wird und hierfür eine in Öffnungsrichtung beaufschlagbare Wirkfläche für den Pumpendruck und eine in Schließrichtung beaufschlagbare Wirkfläche für den höchsten Lastdruck aller Verbraucher vorgesehen ist, wobei Druckleitungen zu allen Wirkflächen führen und in mindestens eine der Druckleitungen eine den Druck beeinflussende Einrichtung geschaltet ist, die als Druckminderventil ausgebildet ist.

Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Druckminderventil einstellbar ist. Ganz besonders günstig ist es, wenn die Einstellung per Fernbedienung, z. B. elektrisch erfolgt, so daß der in der mit dem Druckminderventil ausgestatteten Leitung anstehende Sollwert beispielsweise per elektrischem Regler von der Bedienperson willkürlich verändert werden kann. Es ist aber auch möglich, diese Änderungen programmgesteuert auszuführen.

Gemäß einer Variante der Erfindung wird vorgeschlagen, daß auch die zweite Druckdifferenz direkt an der Druckwaage abgebildet wird und hierfür eine in Öffnungsrichtung beaufschlagbare Wirkfläche für den Pumpendruck und eine in Schließrichtung beaufschlagbare Wirkfläche für den höchsten Lastdruck aller Verbraucher vorgesehen ist, wobei Druckleitungen zu allen Wirkflächen führen und in mindestens eine der Druckleitungen eine den Druck beeinflussende Einrichtung geschaltet ist, die eine Drossel aufweist, von der stromab eine Ablaßleitung abzweigt, in der eine weitere Drossel mit nachgeschaltetem Druckbegrenzungsventil angeordnet ist.

Eine solche Drosselkombination erfüllt die gleiche Aufgabe wie ein Druckminderventil.

Die den Druck beeinflussende Vorrichtung kann sowohl in einer den Pumpendruck führenden Leitung angeordnet sein, die zu der Wirkfläche der Druckwaage eines der Verbraucher führt, als auch in einer den höchsten Verbraucherdruck führenden Leitung, die zu der Wirkfläche der Druckwaage eines der Verbraucher führt. Darüber hinaus sind Kombinationen möglich. Eine Beeinflussung der Durchflußmenge des Druckmittels durch die Wegeventile ist im Prinzip auch durch eine Beeinflussung der Rückmeldedrücke der Wegeventile erreichbar, also der Drücke vor und nach den Wegeventilen.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachstehenden schematischen Figuren in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schaltanordnung mit zwei Verbrauchern

Fig. 2 eine Variante der Schaftanordnung.

Eine hydraulische Pumpe 1 ist mittels eines in einem Stell­ zylinder 2 gegen die Kraft einer Feder 3 verschiebbaren Stellkolben 4 im Fördervolumen verstellbar. Die Pumpe 1 saugt Druckmittel aus einem Behälter 5 an und in eine Förderleitung 6, die sich in Zweigförderleitungen 7 und 8 aufteilt. Die Zweigförderleitungen 7 und 8 führen zu Druckwaagen 9 und 10, die jeweils als Zweistellungs/Zwei­ anschluß-Wegeventile mit Offen- und Schließstellung aus­ gebildet sind. Den Druckwaagen 9 und 10 sind in Zwischen­ stellungen drosselnde, federzentrierte Wegeventile 11 und 12 nachgeschaltet, die zur Ansteuerung von zweiseitig beaufschlagbaren, in diesem Beispiel als Zylinder-Kolben- Aggregate ausgebildeten Verbrauchern 13 und 14 dienen.

Zu diesem Zweck ist das Wegeventil 11 durch Leitungen 15 und 16 mit dem Verbraucher 13 verbunden und das Wegeven­ til 12 durch Leitungen 17 und 18 an den Verbraucher 14 angeschlossen. Im angesteuerten Zustand des Verbrauchers 13 bzw. 14 ist die jeweils Druck führende Leitunge 15 oder 16 bzw. 17 oder 18 mit einer Leitung 19 bzw. 20 verbunden, die damit den Lastdruck des Verbrauchers führt. Die Leitungen 19 und 20 weisen Zweigleitungen 19a und 20a auf, die an einem Wechselventil 21 münden. Der höhere der in den Leitungen 19a und 20a anstehenden Drücke, das heißt der höhere Lastdruck der Verbraucher 13 und 14, wird von dem Wechselventil 21 aus über eine Leitung 22 weitergegeben, die an einer ersten Stirnseite eines Bedarfsstromreglers 23 angeschlossen ist. Der Bedarfsstromregler 23 ist einer Leitung 6a nachgeschaltet, die von der Förderleitung 6 abzweigt. Von dem Bedarfsstromregler 23 aus führt eine Leitung 6b in den Stellzylinder 2 auf der der Feder 3 gegenüberliegenden Stirnseite des Stellkolbens 4. Von der Leitung 6a zweigt ferner eine Leitung 6c ab, die zur zweiten Stirnseite des Bedarfsstromreglers 23 führt. An der ersten Stirnseite ist darüberhinaus eine Druckfeder 23a angeordnet. Der Bedarfsstromregler 23 weist drei Schaltstellungen auf. In einer ersten Schaltstellung ist die Leitung 6a mit der Leitung 6b und daher mit dem Stellzylinder 2 verbunden. In einer zweiten Schaltstellung sind beide Leitungen 6a und 6b mit dem drucklosen Behälter 5 verbunden. In einer dritten Schaltstellung ist die Leitung 6a abgesperrt und die Leitung 6b mit dem Behälter 5 verbunden.

Jede Druckwaage 9 und 10 weist vier Wirkflächen auf, wovon zwei in Öffnungsrichtung der Druckwaage wirkende angeordnet sind und zwei in Schließrichtung. An der Druckwaage 9 führt eine von der Leitung 19 abzweigende Leitung 19b zu einer der beiden in Öffnungsrichtung wirkenden Wirkflächen. Zu der zweiten in Öffnungsrichtung wirkenden Wirkfläche führt eine von der Leitung 7 abzweigende Leitung 7a. An die in Schließrichtung wirkende Wirkfläche sind eine von der Leitung 22 abzweigende Leitung 22a und eine Leitung 24 geführt, wobei letztere von einer Leitung 25 abzweigt, die die Druckwaage 9 mit dem Wegeventil 11 verbindet.

Analog dazu ist die Druckwaage 10 des zweiten Verbrauchers 14 mit vier Wirkflächen versehen, von denen zwei in Öffnungs­ richtung wirken und zwei in Schließrichtung. Eine von der Leitung 20 abzweigende Leitung 20b und eine von der Leitung 8 abzweigende Leitung 8a führen zu den in Öffnungs­ richtung wirkenden Wirkflächen der Druckwaage 9. An die in Schließrichtung wirkenden Wirkflächen sind eine von der Leitung 22 abgezweigte Leitung 22b und eine Leitung 26 geführt, wobei letztere von einer Leitung 27 abzweigt, die die Druckwaage 10 mit dem Wegeventil 12 verbindet. In der Leitung 7a und in der Leitung 22b sind Druckminder­ ventile 28 und 29 angeordnet.

Die Wirkungsweise der beschriebenen Steuerschaltung ist wie folgt: Bei unbetätigten Verbrauchern 13 und 14 sind die Wegeventile in Mittelstellung und daher die Leitungen 15, 16 und 17, 18 und darüberhinaus die Leitungen 19, 19a, 19b, 20, 20a, 20b und 22 drucklos. Die Pumpe ist von einer solchen Bauart, daß die Feder 3 stets bestrebt ist, den Stell­ kolben 4 in einer Einstellung zu bringen, die dem maxi­ malen Fördervolumen der Pumpe 1 entspricht. Bei Förder­ beginn der Pumpe 1 baut sich infolge der geschlossenen Wegeventile 11 und 12 ein Druck in der Leitung 6 auf, der über die Leitungen 6a und 6c der zweiten Stirnseite des Bedarfsstromreglers 23 mitgeteilt wird. Der Bedarfsstrom­ regler 23 ist infolge der Kraft der Feder 23a, die bei­ spielsweise einem Druck von 20 bar entspricht, in der dritten Schaltstellung, in der die Leitung 6b mit dem Behälter 5 verbunden ist. Mit steigendem Pumpenförderdruck bewegt sich der Bedarfsstromregler nach in der Figur rechts bis schließlich die Leitung 6a mit der Leitung 6b verbunden und damit das Fördervolumen der Pumpe 1 reduziert wird. Am Bedarfsstromregler stellt sich ein Gleichgewicht ein zwischen der Federkraft und dem Pumpenförderdruck. Die Pumpe 1 fördert daher bei unbetätigten Verbrauchern ledig­ lich einen geringen Druckmittelstrom und hält dabei einen Förderdruck von 20 bar aufrecht.

Wird nun eines der Wegeventile 19 oder 20, beispielsweise das Wegeventil 19, zwecks Ansteuerung des zugehörigen Verbrauchers betätigt, so wird der im Wegeventil vorhandene Steuerkolben verschoben und dadurch eine Verbindung zwischen der Pumpe 1 und dem Verbraucher 13 hergestellt, wobei ein willkürlich gewählter Querschnitt freigegeben wird, um den Verbraucher mit einem bestimmten Druckmittelstrom zu versorgen und damit eine bestimmte Bewegungsgeschwindig­ keit des Verbrauchers zu erzielen. Übersteigt der Pumpendruck den Lastdruck, so setzt sich der Verbraucher 13 in Bewegung und das nachströmende Druckmittel erzeugt an dem freien Querschnitt im Wegeventil 11 einen Druckabfall Δp. Der freie Querschnitt stellt im Prinzip nichts anderes dar, als eine Meßdrossel. Ein Gleichgewicht im System stellt sich dann ein, wenn der Druckabfall an der Meßdrossel der Federvorspannung der Feder 23a am Bedarfsstromregler 23 entspricht. Jede Veränderung der Meßdrosselöffnung bewirkt zunächst eine Änderung des Druckabfalls Δp am Wegeventil, die durch den Bedarfsstromregler 23 ausgeregelt wird, so daß stets ein konstantes Druckgefälle am Wegeventil auf­ rechterhalten wird. Dies hat zur Folge, daß durch die Meß­ drossel stets ein vom Lastdruck unabhängiger und damit konstanter, lediglich von der Öffnungsweite (Geschwindig­ keitsvorgabe) abhängiger Druckmittelstrom fließt. Der Förderstrom der Pumpe paßt sich automatisch dem Bedarfs­ strom an.

Wird nun gleichzeitig mit dem Wegeventil 11 das Wegeven­ til 12 betätigt und damit zusätzlich der Verbraucher 14 angesteuert, so wird der höhere der Lastdrücke, beispiels­ weise der Lastdruck des Verbrauchers 13, von dem Wechsel­ ventil 21 der Federseite des Bedarfsstromreglers 23 mit­ geteilt. Damit würde sich aber das Druckgefälle an dem Wegeventil 12 des niedriger belasteten Verbrauchers 14 erhöhen und somit eine Nachregulierung des Wegeventiles durch die Bedienperson erforderlich werden, um die ge­ wünschte Verbrauchergeschwindigkeit einhalten zu können. Zum Ausgleich dieser Druckgefälleänderungen sind Druck­ waagen 9 und 10 vorgesehen. Bei der nachfolgenden Betrachtung seien die Wirkungen der Druckminderventile 28 und 29 auf die Druckwaagen zunächst außer acht gelassen. An jede der Druckwaagen 9 und 10 werden zwei Druckdifferenzen abge­ bildet. Eine erste Druckdifferenz entsteht aus der Gegen­ einanderschaltung des in der Leitung 19b bzw. 20b geführten Lastdruckes gegen den in der Leitung 24 bzw. 26 anstehenden Druck vor dem Wegeventil 11 bzw. 12. Die zweite Druck­ differenz wird gebildet durch Gegeneinanderschalten des in der Leitung 7a bzw. 8a anstehenden Pumpenförderdruckes gegen den in der Leitung 22a bzw. 22b anstehenden höchsten Lastdruck.

In diesem Beispiel sei davon ausgegangen, daß der Lastdruck am Verbraucher 13 höher sei als der Lastdruck am Verbraucher 14. Dieser höhere Lastdruck wird über die Leitung 22a der Druckwaage 9 mitgeteilt. Da auf der gegenüberliegenden Seite in der Leitung 19b ebenfalls der gleiche Lastdruck ansteht, heben sich diese Drücke auf. In der Leitung 7a steht der Pumpenförderdruck an, der einen um Δp erhöhten höchsten Lastdruck entspricht. Diesem Druck entgegen wirkt der in der Leitung 24 vor dem Wegeventil 11 anstehende Druck der im wesentlichen genau so groß ist wie der Pumpen­ förderdruck. Damit herrscht ein Gleichgewicht an der Druck­ waage 9, die somit geöffnet bleibt.

Die Druckwaage 10 des zweiten Verbrauchers 14 wird über die Leitung 22b mit dem höchsten Lastdruck, nämlich dem Lastdruck des Verbrauchers 13 beaufschlagt. Damit entsteht ein Ungleichgewicht an der Druckwaage 10, so daß sich diese etwas in Richtung Schließstellung bewegt und damit eine Drosselwirkung entsteht, die dafür sorgt, daß der Druck in der Leitung 27 auf einen Wert abfällt, der so groß ist, daß das vorgesehene Δp im Wegeventil 12 erreicht wird (in diesem Beispiel 20 bar). Damit ist das Δp für beide Meßdrosseln der Wegeventile 11 und 12 gleich und die Ver­ braucherströme verhalten sich daher wie das Verhältnis der Meßdrosselöffnungen zueinander.

Um nun das Verhältnis der Verbraucherströme und damit das Verhältnis der Arbeitsgeschwindigkeiten unabhängig vom Querschnitt der Meßdrosselöffnungen verändern zu können, wird erfindungsgemäß einer oder mehrere der an jeder Druck­ waage wirkenden Einflußgrößen willkürlich steuerbar verän­ dert. Dies kann sowohl an einer als auch an beiden Druck­ waagen geschehen. So bewirkt das Druckminderventil 28, das fest eingestellt oder in festen Stufen einstellbar oder elektrisch stufenlos einstellbar ausgebildet sein kann, in der Leitung 7a, sofern es sich in einer druck­ mindernden Einstellung befindet, eine Herabsetzung des an der Druckwaage 9 wirkenden Pumpenförderdruckes, so daß an der Druckwaage 9 eine Verschiebung in Richtung Schließ­ stellung erfolgt und damit eine Drosselwirkung erreicht wird. Dadurch wird der in der Leitung 25 anstehende Druck gegenüber dem in der Leitung 7 anstehenden Druck erniedrigt, wodurch sich bei unverändertem Lastdruck das Druckgefälle Δp am Wegeventil 11 verringert und damit die Bewegungs­ geschwindigkeit des Verbrauchers 13.

Das Druckminderventil 29 in der Leitung 22b bewirkt, sofern es sich in einer druckmindernden Einstellung befindet, eine Herabsetzung des auf die Druckwaage 10 einwirkenden höchsten Lastdruckes und damit eine Verschiebung des Gleich­ gewichtes in Richtung Öffnen der Druckwaage 20. Dadurch wird eine an der Druckwaage 10 sonst vorhandene Drossel­ wirkung (wenn der Verbraucher 14 einen geringeren Last­ druck aufweist als der Verbraucher 13) verringert oder sogar aufgehoben. Infolgedessen wird der Druck in der Lei­ tung 27 gar nicht mehr oder nur in geringerem Maße gegen­ über dem Druck in der Leitung 8 herabgesetzt, wodurch sich bei unverändertem Lastdruck des Verbrauchers 14 das Druck­ gefälle am Wegeventil 12 vergrößert und damit die Bewegungs­ geschwindigkeit des Verbrauchers 14.

Die Einstellung der Druckminderventile 28 und 29 kann manuell oder programmgesteuert erfolgen. Es versteht sich von selbst, daß auch in den Leitungen 19b, 24, 20b und 26 Druckminderventile oder andere den Druck beeinflussende Einrichtungen vorgesehen sein können.

Anstelle von Druckminderventilen ist es möglich, eine Drossel­ kombination einzusetzen. Eine solche Drosselkombination ist in Fig. 2 gezeigt, wo ein Ausschnitt aus Fig. 1 dar­ gestellt ist. In der Leitung 7a ist statt des Druckminder­ ventiles 28 eine Drossel 30 angeordnet. Stromab der Drossel 30 zweigt eine Ablaßleitung 7b von der Leitung 7a ab. In der Ablaßleitung 7b ist eine weitere Drossel 31 angeordnet, der ein Druckbegrenzungsventil 32 nachgeschaltet ist. Sobald das Druckbegrenzungsventil 32 öffnet, fließt Druckmittel in den Behälter 5 und an der Drossel 30 entsteht ein Druckabfall. Der um diesen Druckabfall verringerte Pumpenförderdruck wird an die Druckwaage 9 weitergegeben. Das Druckbegrenzungsventil 32 ist in diesem Beispiel in Schließrichtung zusätzlich zur Federkraft mit dem höchsten Lastdruck beaufschlagt. Die Drosselweiten der Drosseln 31 und 30 sind so bemessen, daß der auf das Druckbegrenzungs­ ventil in Öffnungsrichtung wirkende Druck stets größer ist als der höchste Lastdruck, um ein Öffnen des Druck­ begrenzungsventiles zu gewährleisten. Um die Einrichtung außer Betrieb zu setzen, kann die einstellbare Feder des Druckbegrenzungsventiles so stark vorgespannt werden, daß das Druckbegrenzungsventil geschlossen bleibt.

Claims (6)

1. Steuerschaltung für die lastunabhängige Aufteilung eines Druckmittelstromes auf eine Mehrzahl von an eine hydraulische Pumpe angeschlossenen Verbrauchern hydraulischer Energie, die jeweils durch ein in Zwischenstellungen drosselndes Wegeventil betätigbar sind, wobei dem Wegeventil eine den Zufluß von Druck­ mittel zu dem Wegeventil bestimmenden Druckwaage vorgeschaltet ist, die in Abhängigkeit von einer aus dem Druck vor und dem Druck nach dem Wegeventil abgeleiteten ersten Druckdifferenz und von einer aus dem Pumpendruck und dem höchsten Lastdruck abgeleiteten zweiten Druckdifferenz betätigbar ist, wobei die erste Druckdifferenz an der Druckwaage abgebildet wird und hierfür eine in Öff­ nungsrichtung beaufschlagbare Wirkfläche für den Druck nach dem Wegeventil und eine in Schließrichtung beaufschlagbare Wirkfläche für den Druck vor dem Wegeventil vorgesehen ist, und wobei die zweite Druckdifferenz einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß auch die zweite Druckdifferenz direkt an der Druckwaage abgebildet wird und hierfür eine in Öffnungsrichtung beaufschlagbare Wirkfläche für den Pumpendruck und eine in Schließrichtung beaufschlagbare Wirkfläche für den höchsten Lastdruck aller Verbraucher vorgesehen ist, wobei die Druckleitungen zu allen Wirkflächen führen und in mindestens eine der Druckleitungen eine den Druck beeinflussende Einrichtung geschaltet ist, die als Druckminderventil ausgebildet ist.

2. Steuerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druck­ minderventil (28) einstellbar ist.

3. Steuerschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druck­ minderventil (28) fernsteuerbar ist.

4. Steuerschaltung für die lastunabhängige Aufteilung eines Druckmittelstromes auf eine Mehrzahl von an eine hydraulische Pumpe angeschlossenen Verbrauchern hydraulischer Energie, die jeweils durch eine in Zwischenstellungen drosselndes Wegeventil betätigbar sind, wobei dem Wegeventil eine den Zufluß von Druck­ mittel zu dem Wegeventil bestimmenden Druckwaage vorgeschaltet ist, die in Abhängigkeit von einer aus dem Druck vor und dem Druck nach dem Wegeventil abgeleiteten ersten Druckdifferenz und von einer aus dem Pumpendruck und dem höchsten Lastdruck abgeleiteten zweiten Druckdifferenz betätigbar ist, wobei die erste Druckdifferenz an der Druckwaage abgebildet wird und hierfür eine in Öffnungsrichtung beaufschlagbare Wirkfläche für den Druck nach dem Wegeventil und eine in Schließrichtung beaufschlagbare Wirkfläche für den Druck vor dem Wegeventil vorgesehen ist, und wobei die zweite Druckdifferenz einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens eine der Druckleitungen eine den Druck beeinflussende Einrichtung geschaltet ist, die eine Drossel (30) aufweist, von der stromab eine Ablaßleitung (7b) abzweigt, in der eine weitere Drossel (31) mit nachgeschaltetem Druckbegrenzungsventil (32) angeordnet ist.

5. Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Druck beeinflussende Einrichtung (28 bzw. 30, 7b 31, 32) in einer den Pumpendruck führenden Leitunge (7a) angeordnet ist, die zu der Wirkfläche der Druckwaage (9) eines der Verbraucher (13) führt.

6. Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die den Druck beeinflussende Vorrichtung (29) in einer den höchsten Ver­ braucherdruck führenden Leitung (22b) angeordnet ist, die zu der Wirkfläche der Druckwaage (10) eines der Verbraucher (14) führt.