Verfahren zur Codierung von Information
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren
zur Codierung von Information. U. a. zeigt sie auf, wie man
eine digitale und/oder analoge Codierung von Information eines,
zweier oder mehrerer Kanäle und/oder eine Frequenz- oder
Bandbreitenreduzierung und/oder eine Erhöhung der Übertragungssicherheit
erreicht.
Für die Übertragung von Information mehrerer Kanäle über einen
Weg sind bisher frequenz- und zeitmultiplexe Verfahren
wie z. B. die Trägerfrequenztechnik und die Pulscodemodulation
bekannt. Ein Nachteil dieser Verfahren ist, daß sie große
Bandbreiten und einen großen Aufwand benötigen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Information eines,
zweier oder mehrerer Kanäle mit weniger Bandbreite zu
übertragen und die Information zweier oder mehrerer Kanäle
über einen Kanal mit weniger Bandbreite als für die Summe
der Einzelkanäle erforderlich wäre, zu übertragen. Dies erfolgt
in der Weise, indem die synchron bzw. quasisynchron
angeordneten Codeelemente der verschiedenen Kanäle parallel
geordnet werden und alle zusammen zu einem Codewort vereinigt
und übertragen werden. Außerdem soll noch die Übertragungssicherheit
erhöht werden. Dies erfolgt in der Weise, indem z. B.
die PAM-Impulse in PDM, PPM und PFM-Impulse in sinsusförmige
Halbperioden bzw. Periodenimpulse bzw. Codeelemente umgewandelt
werden, die in einer ununterbrochenen Folge von positiven
und negativen Halbperioden gesendet werden. Die Halbperiodendauer
bzw. Periodendauer ist dabei ein Maß für die
PDM-PPM und PFM-Impulse.
Die Erfindung kann z. B. angewendet werden zum Zusammenfassen
von Telex, Teletex, Telefax, digitalen Fernsprech-Datenkanälen.
Auch bei Gemeinschaftsanschlüssen und Wählsternschaltern
kann die Erfindung vorteilhaft eingesetzt werden.
Weiterhin zeigt die Erfindung Möglichkeiten von vorteilhaften
Codierungen neuer Fernsehtechniken zur Verbesserung von C-MAC,
D-MAC, D2-MAC usw. Weiterhin kann sie auch eingesetzt werden
bei der Weiterentwicklung des HDTV-Verfahrens. Alle diese
neuen Fernsehverfahren sind durch einen Bandbreitenmangel
in ihren Möglichkeiten sehr eingeengt.
Weiterhin offenbart die Erfindung eine vorteilhafte Phasencodierung
des Farbtones beim Fernsehen. Dabei wird nicht die
Phasenverschiebung, die im Summenwechselstrom codiert ist
und die ein Maß für den Farbton ist, übertragen, sondern die
Phasenverschiebung der Abtastwerte, die in der Folge in die
Periodendauer des Codierwechselstromes übertragen wird, wobei
die Amplitude den Sättigungsvektor codiert.
Außerdem zeigt die Erfindung Anwendungen für den Duplexverkehr
mit einem Wechselstrom einer Frequenz auf. Dieser beruht
auf dem Prinzip der Addition zweier um 90 Grad phasenverschobener
Wechselströme, bei denen die Amplituden der Halbwellen
die Information darstellen und die sich dann im Gegenverkehr
nicht aufheben. Außerdem sind Anwendungen für die doppelte
Quadraturamplitudenmodulation aufgezeigt, bei der die 4 Codierwechselströme
zweimal summiert werden und die eine Phasenlage
von 0,90, 90, 180 Grad aufweisen und bei der 2. Summierung
eine Phasenlage von 45 und 135 Grad einnehmen.
Als Stand der Technik gelten auch meine Patente und Offenlegungsschriften:
Patente US. 4.794.621, 4.675.721, 4.731.798,
Kanada 12 14 277, europäische Offenlegungsschriften 01 10 427,
01 97 529, 02 39 959, 02 84 019, deutsche Offenlegungen DE 36 29 706.2,
35 14 664.8, 37 19 670.7, 38 02 088.2, 38 05 263.6.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand von Zeichnungen näher
erläutert. Diese stellen dar:
Fig. 1 Prinzip einer codemultiplexen Anordnung
Fig. 2 Bisherige Erzeugung von Phasensprüngen z. B. bei der
4 PSK
Fig. 3 bis 8 und 83 Erzeugung von Phasensprüngen
Fig. 9 Erzeugung von Amplitudenstufen
Fig. 10, 11 und 13 Darstellung einer doppelten QAM und Vektordiagramm
einer höherwertigen Codierung
Fig. 14 Vektordiagramm einer doppelten QAM
Fig. 16, 91 Anordnung der Codierpunkte bei einer mehrwertigen Codierung
mittels Amplitudengrößen und Phasenlage
Fig. 15 Übersicht für die Erzeugung von Phasen- und Amplitudenstufen
Fig. 17 Erzeugung von Phasensprüngen
Fig. 18, 19, 20, 21, 24, 28, 79, 88, 89, 90 Codemultiplexe Beispiele
Fig. 22, 23 Übersicht eines Fernsehsenders und Empfängers
Fig. 25, 26, 27 Duplexverkehr über Leitungen und Funk mit nur
einem Wechselstrom mit Phasennachstellung
Fig. 29 Kompensierung von Überlappungen
Fig. 30, 31, 32 Erzeugung und Umsetzung von PDM-Impulsen in
Halbperiodenimpulse
Fig. 33 bis 38 Erzeugung und Umsetzung von PDM-Impulsen in
einen Wechselstrom
Fig. 39 bis 44 Codierungen gemäß der Erfindung für das Fernsehen
Fig. 45, 46, 62, 63 Doppelbinäre und Doppelduobinäre Anordnung
von Codeelementen
Fig. 47, 48, 49 Schaltungsübersichten für das Fernsehen
Fig. 50 bis 55 Codierungen von Farbfernsehsignalen
Fig. 56, 57, 58 Mehrfachausnützung von Übertragungswegen PDM-
codierter Signale
Fig. 59, 60 Auswertung von phasenmodulierten Signalen
Fig. 64 Schaubild über Abhängigkeit der frequenzmodulierten
Schwingung von der Amplitude und Frequenz der Modulationsschwingung
Fig. 65 Codierungsplan für das Farbfernsehen
Fig. 66, 84, 85, 86 schmalbandiger Code
Fig. 67 Schema für eine Fernsehphasencodierung
Fig. 68, 69, 87 Eine Phasencodierung für Farbfernsehsignale
Fig. 70, 71 Serielle Anordnung von Fernsehsignalen
Fig. 72 Prinzipanordnung für die Übertragung von Fernsehsignalen,
phasencodiert.
Fig. 73, 74 Pulsdauermodulationsschaltung
Fig. 75, 76 Prinzip der Mehrfachübertragung pulsdauermodulierter
Signale über einen Stromweg
Fig. 77, 78 Digitalcodierung von Farbfernsehsignalen und Schaltung
für die Übertragung
Fig. 80, 81 Halbperiodendauern für Phasencodierungen
Fig. 82 Schaltbild für die Unterbringung eines Informationskanales
zwischen 2 Fernsehkanälen
Fig. 92-110 Codierung mehrerer Zeilen bzw. Kanäle
Eine einfache Art Phasensprünge zu realisieren ist in den
Fig. 3, 4 ,5, 6, 7 beschrieben. Zuerst wird an Hand der Fig. 3
dies näher erläutert. Auf der Sendeseite S werden Rechteckimpulse
mit einer Frequenz von 1 MHz angeschaltet. Wird,
wie in der Fig. 3c dargestellt, in den Übertragungsweg ein
Tiefpaß TP 5,5 MHz eingeschaltet, erhält man beim Empfänger
E beinahe noch einen Rechteckimpuls. Wird, wie in der Fig. 3b
eingezeichnet, ein Tiefpaß TP von 3,5 MHz eingeschaltet,
ist die senkrechte Flankensteilheit nicht mehr vorhanden,
wird dagegen wie in der Fig. 3a dargestellt, der Tiefpaß auf
1,5 MHz reduziert, so erhält man beim Empfänger E einen sinusähnlichen
Wechselstrom mit der Periodendauer der Rechteckperiode.
Da sich also die Periodendauer gegenüber dem Rechteckimpuls
nicht ändert, kann man durch Veränderung der Periodendauern
der Rechteckimpulse auch die Phasen bzw. Frequenz
des in der Fig. 3a dargestellten sinusförmigen Wechselstromes
ändern. Da eine solche Änderung immer beim Nulldurchgang erfolgt,
erfolgt eine kontinuierliche Änderung und werden kaum
Oberwellen erzeugt, d. h. die Übertragung ist schmalbandiger
als bei den bisher üblichen Phasentastungen. In der Empfangsstelle
kann dann auch die Änderung der Periodendauer als Maß
für den Phasensprung vorgesehen werden. Eine solche Auswerteschaltung
wird noch später beschrieben.
In der Fig. 4 sind Rechteckimpulse mit verschiedenen Periodendauern
T=f, T=f1 und T=f2 dargestellt. Nach einer analogen Anordnung
nach der Fig. 3a würde man auf der Empfangsseite einen
sinusförmigen Wechselstrom mit den Periodendauern T=1/f,
T=1/f1, T=1/f2 erhalten. Da bei Phasensprüngen sich die Frequenz
des Wechselstromes verkleinert oder vergrößert, entspricht
die Frequenzänderung einem Phasensprung. Aus der Fig. 2,
die eine Phasentastung herkömmlicher Art darstellt, geht dies
deutlich hervor. Man sieht in dieser, daß bei jeder Phasenänderung
eine Frequenzänderung erfolgt, jedoch nicht in kontinuierlicher
Weise. Daher ist es auch schwer, aus der Periodendauer
auf der Empfangsseite die Größe des Phasensprungs zu ermitteln.
Um die Frequenzänderungen und damit auch das Frequenzband
klein zu halten, kann man jeden Phasensprung in Stufen zerlegen.
In der Fig. 5 ist schematisch dies aufgezeichnet. In dieser
ist T/2 die Halbperiodendauer eines Impulses und entspricht 180°.
Dieser Winkel wird in 36 Stufen zu je 5 Grad eingeteilt. Soll
ein Phasensprung von 40 Grad zustandekommen, so wird die Halbperiode
T/2 4mal um 5 Grad gekürzt und natürlich die andere
Halbperiode ebenfalls. Die Halbperiodendauer gegenüber dem
Bezugsimpuls ist dann T1/2. Nach dem Phasensprung kann man entweder
diese Frequenz belassen, oder aber wieder auf die Frequenz
T/2 umschalten, indem man einen Phasensprung von 5 Grad in entgegengesetzter
Richtung vorsieht. Gegenüber der Bezugsphase wäre
dann immer noch eine Phasenverschiebung von 30 Grad vorhanden.
In der Fig. 6 sind zeitlich 4mal die Perioden der Bezugsphase
und 4mal die Perioden der um 2×5 Grad gekürzten Perioden eingezeichnet.
Bei Vergleich nach der 4. Periode ist der Unterschied
von 40 Grad gegenüber der Bezugsphase ersichtlich.
In der Fig. 7 ist eine Schaltung einer Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Es wird angenommen, die Periodendauer in
72 Stufen zu unterteilen und zwar mit Phasenursprungstufen von 5
Grad. Jeder Stufe sollen 10 Meßimpulse zugeordnet werden, so
sind für die Periodendauer 72×10=720 Meßimpulse und für die
Halbperiodendauer 360 Meßimpulse erforderlich. Auf der Sendeseite
brauchen immer nur die Halbperioden codiert werden. Die
2. Halbperiode wird dann jeweils über den Codierer Cod gesteuert.
Werden Phasensprungstufen von 5 Grad vorgesehen, so sind
für die Halbperiode, wenn die Änderung voreilend sein soll,
350 und bei einer nacheilenden Phasenänderung 370 Meßimpulse
erforderlich. Das Zählglied Z in der Fig. 7 muß also mindestens
370 Ausgänge haben. Die Meßimpulsfrequenz hängt also von der
Codierfrequenz ab. Im Beispiel der Fig. 7 wird im Oszillator
Osc der Steuerwechselstrom für die Meßimpulse erzeugt. Man
kann damit unmittelbar über das Gatter G1 das Zählglied steuern,
oder aber auch Pulse mittels eines Schmitt-Triggers oder
einer anderen Schaltung erzeugen und mit diesen Pulsen dann
das Zählglied Z schalten. Man kann auch durch Veränderung der
Oszillatorfrequenz die Impulsdauer ändern. Angenommen wird
der Ausgang Z2 am Zählglied Z markiert 370 Meßimpulse, also
die nacheilende Phasenverschiebung, dann wird vom Codierer
Cod über g2 ein solches Potential an den einen Eingang des
Gatters G2 gelegt, daß dann beim Erreichen des Zählgliedes
Ausgang Z2, über das dann z. B. dasselbe Potential an den
anderen Eingang von G2 gelegt wird, daß sich das Potential
am Ausgang von G2 ändert, z. B. von h auf l. Im elektronischen
Relais ER hat dies zur Folge, daß Pluspotential + an den
Ausgang J gelegt wird. Über die Verbindung A ist der Codierer
Cod mit dem elektronischen Relais ER verbunden. Beim nächsten
Überlauf des Zählgliedes Z bis Z2 wird über die Verbindung
A ER so gesteuert, daß an den Ausgang J minus Potential
- angelegt wird. Am Ausgang von ER können also bipolare Rechteckimpulse
abgenommen werden. Man könnte genau so unipolare
Rechteckimpulse erzeugen. Dieser Vorgang wiederholt sich, solange
vom Codierer Cod Potential an G2 angelegt wird. Sind z. B. 5
Phasenstufen für einen Phasensprung vorgesehen, so wird das
Zählglied Z 10mal bis Z2 geschaltet. Beim Ausgang Z2 erfolgt
die Rückschaltung des Zählgliedes über das Gatter G4,R. Es
können also durch eine verschieden große Zahl von Ausgängen
am Zählglied Z und/oder durch Veränderung der Oszillatorfrequenz
die Impulsdauer, die Stufenzahl und die Größe der Stufen
eingestellt werden. Die Steuerung dieser Varianten erfolgt
über den Codierer Cod. Über fA kann eine Umschaltung der Oszillatorfrequenz,
über die Anschlüsse g2, g3, . . . der Stufenzahl
und ggf. der Phasenwinkeländerung und der Stufengröße und über
A die Amplituden der Rechteckimpulse J erfolgen. Im Beispiel
sind 2 Größen +/(A)+,-/(A)- vorgesehen. Die Rechteckimpulse
J werden dann an einen Tiefpaß analog der Fig. 3 geschaltet
und über einen Übertrager Ü z. B. auf den Übertragungsweg ggf.
unter Zwischenschaltung eines Filters Fi, gegeben.
Am Gatter G1 muß über B noch Beginnpotential angelegt werden,
damit die Oszillatorpulse zur Wirkung kommen. Mit dieser Anordnung
sind also folgende Codierungen möglich: eine voreilende,
eine nacheilende, keine Phasenverschiebung. Diese können dabei
auch stufenweise erfolgen. Die Phasendifferenz oder die Bezugsphase
kann verwendet werden. Zusätzlich kann eine Amplitudencodierung
ggf. stufenweise vorgesehen werden. Eine weitere
Möglichkeit besteht darin, die Codierung beim positiven
oder negativen Impuls bzw. Halbwelle vorzunehmen. Auch die
Zahl der Rechteckimpulse ist ein weiteres Codemittel. Man
kann auch eine Harmonische der Rechteckimpulse aussieben. Erfolgt
dies z. B. bei der 3. Harmonischen, so sind 3 Perioden
in einem plus/minus-Impuls enthalten. In diesen 3 Periodendauern
sind dann auch, wenn die Impulsdauer verändert wird,
die Phasenverschiebungen enthalten.
In den verschiedensten Schaltungen, wie z. B. bei der Quadraturamplitudenmodulation
(QAM) werden um 90 Grad gegeneinander
phasenverschobene Wechselströme benötigt. In der Fig. 8 ist
ein Schaltungsprinzip zur Erzeugung solcher phasenverschobener
Wechselströme gleicher Frequenz dargestellt. Analog der
Fig. 7 wird das Zählglied Z durch einen Wechselstrom, der im
Oszillator Osz erzeugt wird und über das Gatter G, an dessen
anderen Eingang ein Beginnpotential B liegt, geführt wird,
gesteuert. Im Beispiel sollen 4 Rechteckimpulse erzeugt werden,
die gegeneinander um 90 Grad phasenverschoben sind. Hat
das Zählglied Z 100 Ausgänge, so sind beim 25., 50., 75. und
100. Ausgang elektronische Relais ER1 bis ER4 analog dem ER-
Relais in der Fig. 7 anzuschalten. Mit diesen elektronischen
Relais werden dann wie bereits in der Fig. 7 beschrieben,
Rechteckimpulse erzeugt. Hier sind in den ER-Relais noch Mittel,
die bei bipolaren Rechteckimpulsen immer eine Potentialumkehr
vornehmen und bei unipolaren Rechteckimpulsen das Potential
während eines Durchlaufs wegnehmen. Die Rechteckimpulse
werden dann, in der Fig. 7 mit J bezeichnet, über
die Filter F1 bis F4 gesendet. Der dann entstehende Wechselstrom
hat jeweils 90 Grad Phasenverschiebung gegenüber dem
vom nächsten Ausgang erzeugten. An Stelle von phasenverschobenen
Wechselströmen kann man durch die Ausgänge auch um 90
Grad phasenverschobene Abnahmen von z. B. PAM-Proben steuern.
Am elektronischen Relais ER1 ist noch ein Filter Fi0 angeordnet,
das z. B. nur die 3. Oberwelle des Rechteckimpulses durchläßt,
sodaß man hier die 3-fache Frequenz der Rechteckimpulse erhält.
Die Phasenverschiebung wird dann auf die 3. Oberwelle übertragen.
Mit der Fig. 7 kann man gleichzeitig auch verschiedene Amplitudenstufen
erzeugen. In der Schaltung sind nur 2 gekennzeichnet.
In der Fig. 9 ist eine weitere Möglichkeit, verschiedene Amplitudenstufen
zu erzeugen. Der z. B. in der Fig. 7 erzeugte Wechselstrom
wird einem Begrenzer zugeführt, in dem die Steuerimpulse
erzeugt werden. Über den Anschluß Code werden die Kennzustände
zugeführt, die eine Umschaltung auf die durch den Code bestimmten
Amplitudengröße vornehmen und zwar im Codierer Cod. Die
Umschaltung auf eine andere Amplitudengröße erfolgt immer beim
Nulldurchgang. Die Größe der Amplituden wird durch die Widerstände
R1 bis R4, die in Wechselstromkreisen angeordnet sind,
bestimmt. Elektronische Relais I bis IVes, die durch den Codierer
Cod gesteuert werden, schalten die verschiedenen Widerstände
in den Wechselstromkreisen ein. Am Ausgang A erhält man dann
4 verschieden große Amplituden.
Es ist auch bekannt, eine Information durch die Halbwellen bzw.
Perioden eines Wechselstromes zu codieren, bei einem Binärcode
sind dann die Kennzustände großer und kleiner Amplitudenwert.
Werden 2 solcher Codierwechselströme gleicher Frequenz um 90
Grad phasenverschoben und addiert, so können diese mit einem
Wechselstrom gleicher Frequenz übertragen werden. In der Fig.
10a, b sind die Kanäle K1 und K2, die durch die Perioden als
Codeelemente codiert werden, mit den Kennzuständen großer Amplitudenwert=1
und kleiner Amplitudenwert=0. Wird einer gegen
den anderen um 90 Grad phasenverschoben, so können sie addiert
werden. In der Fig. 11 ist ihr Vektordiagramm dargestellt. Der
Kanal K1 hat den Vektor K1 (u) und der Kanal K2 den Vektor k2
(v). Die beiden Kennzustände der beiden Wechselströme sind
mit u1/uo und v1/vo bezeichnet. Werden nun beide addiert, so
erhält man die 4 Summenvektoren I, IV und II, III. Man sieht,
daß die Vektoren II und III nicht mehr auf der 45 Grad Linie
liegen. Die Auswertung ist dadurch etwas schwieriger. Für die
Auswertung der Binärsignale genügen 4 Möglichkeiten, die man
alle auf die 45 Grad Linie legen kann, in der Fig. 11 mit (II)
und (III) bezeichnet. In der Fig. 13 sind die 4 Möglichkeiten
dargestellt, 00, 11, 10, 01. Sind alle 4 Möglichkeiten auf dem
45 Grad Vektor, wie in der Fig. 11 dargestellt, so kann man
diese durch 4 verschieden große Amplituden codieren, d. h. mit
einem sinusförmigen Wechselstrom. In der Fig. 9 ist eine solche
Möglichkeit dargestellt. Um binäre Signale von 2 Kanälen
zu übertragen, genügt also ein mehrwertiger quaternärer Code
wie z. B. die 4 PSK oder 4 QAM. Diese Codierungen sind auf eine
Periode verteilt. In der Fig. 9 sind die positive und
negative Halbwelle gleich groß, es liegt dann bei der Übertragung
eine Gleichstromfreiheit vor. Man kann die positive
und negative Halbwelle als zusätzliches Kriterium ausnützen.
Man kann dann die 4 Amplitudenkennzustände verteilen, 2
auf die positive und 2 auf die negative Halbwelle. Diese
können dieselbe Größe haben, also z. B. in Fig. 11, I+IV
für die positive und negative Halbwelle. Damit dieser Codierwechselstrom
immer über dem Störpegel liegt, muß der Codierwechselstrom
immer eine bestimmte Größe aufweisen, z. B.
wie in Fig. 11 (III). Die Amplitudengröße IV wird man dann
etwas vergrößern.
Eine Verkleinerung von z. B. binärcodierten Wechselströmen
mit den Halbwellen bzw. Perioden als Codeelemente ist bereits
bekannt. Voraussetzung hierfür sind Phasenverschiebungen
der Probeentnahmen. Die vorliegende Erfindung zeigt eine
weitere Möglichkeit auf, die Frequenz insbesondere binärcodierter
Information zu verkleinern. In der Fig. 1 ist ein
Kanal K mit einem Binärcode 1, 0, 1, 1, . . . aufgezeichnet. Soll die
Frequenz des Kanales verkleinert werden in 2 Kanäle mit der
halben Frequenz, so müssen jeweils 2 seriell angeordnete Binärwerte
des Kanales K parallel auf die Kanäle Kv1 und Kv2
verteilt werden, z. B. die 4 Werte 1, 0, 1, 1 des Kanales K der
Wert 1 auf Kv1, der Wert 0 auf KV2, der Wert 1 wieder auf
Kv1 und der weitere Wert 1 auf Kv2. Einen Wert kann man dabei
immer speichern, oder man kann die Werte auch zeitlich versetzt
übertragen. Bei der Auswertung muß dies berücksichtigt
werden. Eine gleichzeitige Übertragung von 2 Kanälen wurde
bereits schon in den Fig. 11 und 13 dargelegt. Wie aus der Fig. 13
ersichtlich ist, sind 4 Kombinationen möglich.
In der Fig. 10 sind 4 Codierwechselströme K1-K4 mit den Codeelementen
Periode und den Kennzuständen großer und kleiner Amplitudenwert
gleicher Frequenz dargestellt. Will man alle 4 auf
der Basis der QAM übertragen, müssen diese folgende Phasen
aufweisen, K1=0 Grad, K2=90 Grad, K3=90 Grad und K4=180 Grad.
K1/K2 und K3/K4 werden zu einem Codierwechselstrom entsprechend
der Fig. 9 zuammengefaßt und addiert. In der Fig. 14
ist hierfür das Vektordiagramm dargestellt. Man sieht, daß
16 Kombinationen möglich sind. Weiterhin ist hieraus ersichtlich,
daß nur 4 Werte auf dem 45 Grad Vektor liegen. Bei der
Auswertung müssen für die anderen Werte noch die voreilende
bzw. nacheilende Phasenverschiebung berücksichtigt werden.
Die phasenverschobenen Wechselströme werden in einer Anordnung
wie in der Fig. 8 dargestellt, erzeugt und 2 Anordnungen
nach der Fig. 9 zugeführt, wobei diese Wechselströme gegeneinander
um 90 Grad phasenverschoben sind.
Man kann auch einen Summenwechselstrom und einfachen Codierwechselstrom
addieren, Voraussetzung ist eine 90 Grad Phasenverschiebung
gegeneinander. Dabei entstehen 8 Kombinationsmöglichkeiten.
Auch 4 Kanäle können codiermultiplex, wie in der Fig. 1 dargestellt,
übertragen werden (Kv1, Kv2, Kv3, Kv4). Dann sind
16 Kombinationen notwendig. Man kann hier auch bekannte Codierungen
vorsehen, wie z. B. die 16 PSK, die 16 QAM, die 8 PSK.
Zur Codierung ist hier jeweils eine Periode erforderlich,
wenn Phasenverschiebungen gemäß der vorliegenden Erfindung
vorgesehen werden. An Stelle der doch eng zusammenliegenden
Kennzustände bei der doppelten QAM nach Fig. 14, kann man
auch eine beliebige Codierung vornehmen. In Fig. 16 wird die
Codierung durch 30 Grad Phasenunterschiede und durch 3 und
4 Amplitudenstufen vorgenommen. Falls man noch größere Sicherheit
haben will, kann man die 4 Amplitudenstufen BPh noch
aufteilen. Auf der Nullinie können noch Stufen untergebracht
werden. Man kann also jede Halbwelle für eine solche Codierung
vorsehen. Will man jedoch eine Übertragung über drahtgebundene
Übertragungswege vornehmen, ist es zweckmäßig, die negative
Halbwelle mit derselben Codierung zu übertragen, damit man eine
Gleichstromfreiheit hat. Mit derselben Methode kann man
auch eine Verkleinerung vornehmen. In Fig. 1 soll der Kanal
nur mit der viertelchen Frequenz übertragen werden. Jeweils 4
seriell angeordnete Binärelemente 1 und 0 werden parallel wie
in der Fig. 1a, b vorgesehen, angeordnet. Die Werte 1, 0, 1, 1
des Kanales K werden dann parallel aufgeteilt auf den Kanal
Kv1 "1", Kanal Kv2 "0", Kanal Kv3 "1" und Kanal Kv4 "1". Im
Codierer wird dann für die jeweilige Kombination der vorbestimmte
Codierpunkt ermittelt und auf die Phase und Amplitude
des Codierwechselstromes übertragen. Die Phase wird in der
Fig. 7 festgelegt, ggf. kann man mit dieser auch gleich die Amplitude
codieren, und in der Fig. 9 kann man dann die erforderlichen
Amplituden codieren. In der Fig. 15 ist die Übersicht
hierfür dargestellt. Im Codierer Cod erfolgt die Festlegung
des Codierpunktes aufgrund der Viererkombination. Der
Phasencodierer erzeugt die Halbwellen bzw. Perioden mit entsprechender
Phase und der Amplitudencodierer erzeugt die
dazugehörigen Amplituden. Ein Phasencodierer kann analog der
Fig. 7 und ein Amplitudencodierer analog der Fig. 9 aussehen.
Ein Phasensprung bedeutet immer eine Änderung der Periodendauer.
Diese Änderung, also Frequenzänderung, kann bei keiner
weiteren Phasenänderung beibehalten werden, oder man kann bei
der nächsten Periode bzw. Halbperiode wieder auf die ursprüngliche
Frequenz umschalten. Da im letzteren Fall der
Wechselstrom eine andere Phase aufweist, ist bei der Auswertung
eine Bezugsphase erforderlich. Wie aus der Fig. 4 hervorgeht,
kann mit Hilfe der Schaltung der Fig. 7 jede beliebige
Phase beibehalten, d. h. die Frequenz beibehalten werden, die
bei der Phasenänderung entstanden ist. Die Phasenänderungen
werden immer im vorliegenden Fall beim Nulldurchgang vorgenommen.
In der Fig. 16 kann man eine Bezugsphase BPh vorsehen,
von der aus vor- und nacheilend 2×30 Grad eine Phasenverschiebung
vorgenommen wird.
In der Fig. 17 ist eine Erzeugung der Phasensprünge der Fig. 16
nach dem Prinzip der Fig. 7 dargestellt. Der Winkel von 360
Grad wird durch 3600 Pulse gekennzeichnet. Liegt nur eine Amplitudenänderung
mit der Bezugsphase vor, so wird das Zählglied
immer von 0 bis 360 Grad durchgeschaltet. Die Steuerung
erfolgt dabei über den Codierer Cod, der bereits in der Fig. 7
beschrieben wurde. Die Amplitudenänderung erfolgt dabei wie in
der Fig. 7 oder in der Fig. 9 dargestellt. Soll der Phasensprung
Ph1 in Fig. 16 erfolgen, so muß, wenn eine Gleichstromfreiheit
erforderlich ist, jede Halbperiode bis zum Ausgang
195 geschaltet werden. Eine Bezugsphase ist bei der Auswertung
nicht notwendig, weil, solange keine weitere Phasenänderung
erfolgt, durch die Periodendauer ja die eindeutige
Phase festgelegt ist. Liegt die Codierung auf dem Vektor Ph3,
so ist die Periodendauer 330 Grad, d. h. beim Ausgang 165
erfolgt immer eine Umschaltung. Die Phasenverschiebung ist
hierbei immer auf die Periodendauer bezogen. Würde z. B. im
letzten Fall die Phasenverschiebung auf die Halbperiode bezogen,
so müßte jeweils eine Rückschaltung beim Ausgang 150
erfolgen. Andere Methoden der Erzeugung von Phasensprüngen
können genau so verwendet werden.
Die Auswertung der Phasensprünge erfolgt in bekannter Weise
durch Abmessung der Periodendauern mittels einer überhöhten
Steuergeschwindigkeit von Zählgliedern, z. B. in der europäischen
Patentanmeldung 8 61 04 693.6 offenbart.
Bei der Auswertung der Fig. 14 ist eine Bezugsphase erforderlich.
Die Amplitudenpunkte 1 bis 4 sind unmittelbar auf
der Bezugsphasenlage, während die anderen 12 Codierpunkte
voreilend und nacheilend zur Bezugsphase angeordnet sind. Es
wird angenommen, die Signale sind die eines Fernsehsystems.
In der Austastzeit wird dann die Bezugsphase ermittelt und
zugleich Steuersignale übertragen. Dabei werden nur die Amplitudenwerte
auf der Bezugsphase verwendet. Vom Übertragungsweg
ÜW werden die Signale dem Eingangssatz EST zugeführt (Fig. 12).
Einmal gehen sie dann zu einem Begrenzer B und einmal zu einer
Codeauswertung CA. Im Begrenzer werden die positiven und negativen
Halbwellen zu Jp und Jn-Impulsen umgewandelt. In der
Vergleichseinrichtung VE wird nun die Phase der von dem
Übertragungsweg kommenden Impulse mit einem Bezugsphasenimpuls
JBn verglichen. In der Fig. 12a sind die vor-, nacheilenden
und der Bezugsphasenimpuls Jv, Jn, JB dargestellt, die mit
dem aus einer Codierung ermittelten Bezugsphasenimpuls JBn
verglichen werden. Die 3 möglichen Phasenwerte vor-, nacheilend
oder Bezugsphase werden jeweils zur Codeauswertung gegeben.
In dieser werden die Amplitudenwerte ermittelt und
in Verbindung mit der vor-, nacheilenden oder Bezugsphase werden
dann die Codierungspunkte ermittelt und über S zur weiteren
Verwertung weitergesendet. Die Codierung der Bezugsphase
in der Austastzeit kann z. B. so aussehen, daß man 4mal
den Punkt 2 und 4mal den Punkt 4 auf der Bezugsphase sendet.
Die Auswertung derselben erfolgt in der Bezugsphasenauswertung
BA. Von dieser wird dann ein Bezugsphasenimpuls JBn zur Vergleichseinrichtung
gegeben.
In der Fig. 18 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Die 5 Kanäle K1 bis K5 sollen codemultiplex
nur über einen Kanal bzw. Weg übertragen werden. Die z. B.
binärcodierte Information dieser 5 Kanäle wird zuerst im Speicher
Sp gespeichert. In der Fig. 20 sind z. B. Die Schritte der
Binärzeichen dargestellt und zwar bereits synchronisiert. Zu
codieren sind also jeweils 5 parallel angeordnete Schritte
bzw. Impulse S1, 2, 3, . . . Die Schritte von S1 sind 1-1-0-1-0.
Für die Codierung dieser 64 Kombinationen sind 5 bit erforderlich.
Im Beispiel werden diese mit den Amplituden der Halbwellen
eines Wechselstromes mit den Kennzuständen großer und kleiner
Amplitudenwert und mit einem voreilenden und einem nacheilenden
Phasensprung von 36 Grad codiert, wie in der Fig. 19
gezeigt ist. Vom Speicher Sp der Fig. 18 werden die Binärwerte
dem Codierer Cod zugeführt und in diesem in einen entsprechenden
Code umgewandelt. Im Decodierer der Empfangsseite werden
entsprechend dem Code den 5 Kanälen die entsprechenden Schritte
wieder zugeordnet.
In der Fig. 21 in eine weitere Anwendung der Erfindung für die
Codierung und Übertragung der Signale beim Farbfernsehen dargestellt.
Das Luminanzsignal wird mit 6 MHz abgegriffen. Dieses
Prinzip ist bereits schon in der Offenlegungsschrift P 32 23 312
offenbart. Die Farben rot und blau sollen mit je 1,2 MHz
abgegriffen werden, d. h. auf 5 Luminanzabgriffe trifft je
ein Rot- und Blauabgriff. Die Luminanzabgriffe sind mit I, II,
III, IV, V bezeichnet. Diese Probeentnahmen werden mit 8 bit codiert,
im Beispiel binärcodiert. Mit dem Abgriff III müssen
dann auch die Abgriffe für rot und blau erfolgen. Die Probeentnahmen
von rot und blau werden im Beispiel mit 6 bit binärcodiert.
Während der Übertragung der 5 Luminanzprobeentnahmen
wird auch gleichzeitig der Code für die Farbprobeentnahmen rot
und blau gesendet. Mit dem Abgriff von rot und blau könnte man
mit der Übertragung der Farbe und mit der Probeentnahme I des
Luminanzsignales beginnen. Man kann auch alle 5 Luminanzprobeentnahmen
speichern und erst nach der 5. Probeentnahme mit der
Übertragung aller Fernsehsignale beginnen. In der Fig. 21a sind
die binären Codes aller zu übertragenden Signale aufgezeichnet.
Die 8 bit 1-8 der Luminanzprobeentnahmen sind jeweils
parallel angeordnet. Seriell sind dann unter 9, 10 digitale
Ton- und sonstige Signale T+So, die 6 bit des Rotsignales und
nochmal die Ton- und sonstigen Signale und unter 11, 12 wieder
die Ton- und sonstigen Signale und die 6 bits des Blausignals
angeordnet. Zweckmäßig ist es, wenn man die Luminanzproben
I bis V beim Sender noch speichert und die Farbcodes für rot
und blau mit den vorhergehenden Luminanzproben sendet, sodaß
dann beim Empfänger sich eine Speicherung der 5 Luminanzproben
erübrigt. Es müssen dann lediglich die Rot- und Blauproben
gespeichert werden. Die Ton- und sonstigen Signale müssen
ebenfalls gespeichert werden und dann zeitgleich mit dem Bild
dem Lautsprecher zugeführt werden. Diese Signale können natürlich
auch in die Austastzeit gelegt werden. Im Beispiel sind
also 12 bit für die Übertragung einer Luminanzprobe für die
Ton- und sonstigen Signalproben und für die Farbprobeentnahmen
erforderlich. In der Fig. 21b ist ein Beispiel für die Codierung
dieser 12 bits dargestellt. 5 Halbperioden eines Wechelstromes
werden hierfür vorgesehen. Der Binärcode besteht dabei
aus Codeelementen der Halbwellen mit den Kennzuständen großer
und kleiner Amplitudenwert. Zusätzlich wird noch eine voreilende
und nacheilende Phasenverschiebung von 36 Grad vorgesehen,
sodaß man damit 12 bit erhält.
In der Fig. 22 ist eine Übersicht eines solchen Fernsehsenders
dargestellt. Das Steuerorgan StO steuert die Fernsehkamera FK
liefert auch die übrigen Steuersignale wie Austast- und Synchronisiersignale
A+S. Die Rot-, Grün- und Blausignale werden
einmal der Y-Matrix YM und rot und blau zugleich der Farbartaufbereitung
FA zugeführt. Zugleich ist ein Kondensator K vorgesehen,
der das Luminanzsignal Y, die Farbsignale r+b1 und die
Ton- und sonstigen Signale abgreift. Bei Abgriff 3 wird über
die Verbindung 3a ein Kriterium zur Farbartaufbereitung gegeben.
In dieser wird ein Abgriff vom Rot- und Blausignal vorgenommen
und beide Werte werden in den Kondensatoren C1 und C2
gespeichert. Der FA wird noch von der Y-Matrix ein Y-Wert, der
beim 3. Abgriff vorhanden ist, zugeführt, sodaß man man Abgriff
6a und 6b die Farbdifferenzsignale r-y und b-y erhält.
- Man kann auch nur die Farbauszugssignale abgreifen. -
Über den Baustein TSo werden die Ton- und sonstigen Signale
analog über 6c und 6d dem Konzentrator zugeführt. Vom Konzentrator
aus werden alle Werte einem Speicher Sp zugeführt.
Vom Speicher aus werden die Signale zeitgerecht z. B. wie in
Fig. 21a beschrieben, einem Analog-Digitalwandler zugeführt.
In diesem erfolgt eine Codierung entsprechend der Fig. 21b.
Während der Austastzeit erfolgt eine Umschaltung auf den
Konzentrator K1 über U. Als Austastkriterium kann man z. B.
einigemale das Codewort mit nur Nullen senden. Auch können
in der Austastzeit noch sonstige Signale So gesendet werden.
Auch den Beginn einer Zeile kann man durch einen Nullcode
markieren. Während der Zeile ist durch die Folge und
der Zahl der Halbwellen eine Synchronisierung vorgegeben. Bei
dem vorliegenden Code ist eine Nennfrequenz von 15 MHz erforderlich.
Will man nur einen Amplitudencode verwenden, sind 2
Wechselströme mit je 18 MHz erforderlich, die man dann um 90
Grad phasenverschieben könnte und addiert übertragen könnte.
Es ist lediglich eine Frage der Wirtschaftlichkeit und Sicherheit,
welche Methode hier verwendet wird. Der vor- oder nacheilende
Phasensprung wird im Beispiel durch die Periodendauer
festgelegt. Es ist also dann keine Bezugsphase erforderlich.
Natürlich können zur Verringerung der Frequenz mehrstufige
Amplitudencodes und/oder Phasencodes verwendet werden. An den
Eingang Ton T kann man z. B. das PAM-Signal anlegen, das dann
innerhalb der 8 KHz-Zeit öfters abgegriffen wird. Es gibt hier
zahlreiche Möglichkeiten, den Abgriff 6c/6d auszunützen. In
der Fig. 23 ist eine Teilübersicht eines Fernsehempfängers dargestellt.
Über die HF-Oscillator- und Mischstufe und dem
Verstärker V werden die Signale dem Demodulator DM zugeführt.
In diesem werden z. B. die Signale, wie sie in der Fig. 21b dargestellt
sind, wieder gewonnen und dem Decodierer DC zugeführt.
Die Farbsignale werden in der Folge der Matrix Ma weitergegeben.
An diese wird auch das Y-Signal geschaltet. Am Ausgang
der Matrix erhält man z. B. die Farbdifferenzsignale R-Y, G-Y
und B-Y, die wie UY an die Fernsehröhre geführt werden. Der
Decoder DC liefert dann noch die Austast- und Synchronisiersignale
AS, die Ton- und sonstigen Signale.
In der Fig. 24 ist ein Beispiel dargestellt, bei dem der Code
für den Codemultiplex aus mehreren Wechselströmen gewonnen
wird. Es stellt einen Binärcode dar, bei dem die Halbwellen der
Wechselströme als Codeelemente dienen und bei dem ein großer
und ein kleiner Amplitudenwert die Kennzustände bilden. Die
zu übertragenden Kennzeichen bestehen aus Rechteckimpulsen
der Frequenz 1000 Hz, wie in der Fig. 24b dargestellt ist.
Es sollen 20 Kanäle codemultiplex übertragen werden. Hierfür
werden die Halbwellen der Wechselströme 1000, 1500, 2000,
2500 und 3000 Hz vorgesehen. Jedem Kanal kann man natürlich
zeitmultiplex mehrere Kanäle niedrigerer Bitfrequenz zuführen.
Dieselbe Bit-Zahl könnte man genauso mit 2 Wechselströmen
mit 2000 Hz und nochmals 2 Wechselströmen mit 3000 Hz erreichen,
wobei diese jeweils gegeneinander um 90 Grad phasenverschoben
sein müßten, sodaß sie bei der Übertragung addiert
werden könnten. Wie am besten die Synchronisierung zwischen
den einzelnen Kanälen hergestellt wird, ist bereits bekannt
(Unterrichtsblätter der DBP Heft 4/6 Jahr 79), und es wird
deshalb nicht weiter darauf eingegangen. Auf dieselbe Art kann
man auch die digitalisierte Sprache bzw. mehrere Sprachkanäle
gleichzeitig übertragen.
Bei einer Amplitudencodierung kann man mit demselben Wechselstrom
Duplexbetrieb durchführen. Dazu ist es notwendig, daß
der Gegencodierwechselstrom um 90 Grad phasenverschoben ist.
In der Fig. 25 ist dieses Prinzip dargestellt. Der Code kann
dabei digital, ein Binärcode sein entsprechend dem Patent DE
30 10 938 oder aber auch analog entsprechend dem kanadischen
Patent 12 14 277. Bei Halbwellen als Codeelementen ist bei digitaler
Codierung die Frequenz 32 KHz und bei analoger Codierung
4 KHz. In der Fig. 25 ist S1 das Mikrofon und E2 der Hörer des
einen Teilnehmers und S2 und E1 des anderen Teilnehmers. In
S1 ist noch ein Codierer, in dem aus der Sprache der Codierwechselstrom
gewonnen wird. Von S1 geht der Codierwechselstrom
über eine Gabel G, die Anschluß- bzw. Verbindungsleitung
RL zur Gabel G des Gegenteilnehmers und zum Hörer E1. In
diesem ist zusätzlich ein Decodierer, der aus dem Codierwechselstrom
wieder die Sprache herstellt. Der Codierwechselstrom
von S1 sei der Synchronisierwechselstrom. Von E1 wird dieser
über einen Phasenschieber 90 Grad zu S2 abgezweigt, in dem
er ggf. verstärkt wird. Spricht nun S2, so wird ein um 90 Grad
phasenverschobener Codierwechselstrom über G, RL, G nach E2 gesendet,
dort decodiert und dem Hörer als Sprache übermittelt.
Wenn z. B. kurzzeitig gleichzeitg gesprochen wird, entsteht
auf dem Übertragungsweg RL ein Additionswechselstrom. Eine
Auslöschung wird nicht verursacht. Dieses Prinzip kann genau
so beim Duplexverkehr bei der Datenübertragung vorgesehen werden.
Weitere diesbezügliche Beispiele sind in der Offenlegungsschrift
38 02 088 offenbart.
Diese Methode kann natürlich auch bei Funk z. B. beim Richtfunk
verwendet werden. In der Fig. 26 ist eine diesbezügliche Übersicht
aufgezeichnet. Der Sendewechselstrom wird hier zugleich
als Codierwechselstrom mit vorgesehen. Vorteilhaft wird eine
Vorstufenmodulation verwendet. Im Oszillator Osz1 wird der
Sendewechselstrom erzeugt. Im Analog-Digitalwandler A1/D1 wird
das Basissignal in einen Wechselstromdigitalcode umgewandelt. -
Noch einfacher ist es, als Oszillator und Codierer eine Anordnung
nach der Fig. 7 vorzusehen. Vom Codierer aus wird dann
das elektronische Relais so gesteuert, daß am Ausgang J große
und kleine Rechteckimpulse vorhanden sind, die dann im
Tiefpaß TP zu einem sinusförmigen Wechselstrom geformt werden.
- Über nicht eingezeichnete Verstärker gelangt dann der
Codierwechselstrom zur Endstufe E und zur Sendeantenne. In
der Endstufe kann man noch einen Zweigstromkreis vorsehen, in
dem die Oberwellen um 180 Grad phasenverschoben werden, die
dann zur Kompensation dem Hauptstromkreis wieder zugeführt werden.
Auf der Empfangsseite werden die Nutzsignale über einen
festen Abstimmkreis einem Verstärker V zugeführt und dann an
den Digital-Analogwandler D2/A2 weitergeschaltet. Das Analogsignal
wird dann z. B. über einen Vermittlung weiter geleitet.
Über den Verstärker V wird der Sendewechselstrom auch zu einem
Phasenschieber von 90 Grad Ph abgezweigt und dann zum Oszillator
Osz2 weitergeschaltet. Mit diesem wird der Oszillator synchronisiert.
Über den Wandler A3/D3, nicht eingezeichnete Verstärker
und den Endverstärker E wird dann der Sender der entgegengesetzten
Richtung betrieben. Der Empfänger E1 ist genauso
wie der Empfänger E2 geschaltet, nur der Phasenschieber ist
nicht erforderlich.
Ein Phasenschieber nach dem Prinzip der Fig. 7 ist in der Fig. 27
dargestellt. In dieser ist zugleich ein Ausgleich für kleine
Frequenzschwankungen vorgesehen. Für diesen Zweck wird ein
Zählglied Z vorgesehen mit 1000 Ausgängen. Während einer Halbwelle
des Sendewechselstromes durchläuft das Zählglied diese
1000 Ausgänge. Die Steuerimpulse Js werden in einem nicht
eingezeichneten Oszillator erzeugt. Bei 90 Grad Phasenverschiebung
trifft auf eine Halbwelle eine Phasenverschiebung
von 45 Grad, das entspricht 250 Ausgängen. Die vom Verstärker
V kommenden Sendewechselstromhalbwellen werden einem Begrenzer
zugeführt, sodaß am Ausgang desselben Rechteckimpulse
Jp und Jn entstehen. Diese Impulse werden dem Steuerglied
St zugeschaltet. An dieses werden noch die Steuerimpulse
Js und das Beginnkennzeichen Be gelegt. Das Steuerglied
ist so geschaltet, daß immer nur ganze Jp bzw. Jn-Impulse
beim Zählglied wirksam werden. Hat während eines Impulses Jp
das Zählglied den Ausgang 1000 erreicht, so kommt das Gatter
G11 in Arbeitsstellung. Am Gatter G12 ist ein Jn-Impuls und
nach dem Ende des Jp-Impulses durch die Verzögerung des monostabilen
Gliedes mG4 kurzzeitig noch Potential angeschaltet.
G12 wird wirksam und legt an den einen Ausgang von G13 Potential,
am anderen Eingang von G13 wurde bereits 1-Potential
von G11 aus angelegt. Am Ausgang von G13 erfolgt nun ein Potentialwechsel,
der G16 am Ausgang umpolt. Dies hat zur Folge,
daß G17 für das Zählglied ein Rückschaltpotential erzeugt.
Auch an die Gatter G8, G9 und G10 wird solches Potential gelegt,
daß sie in Zusammenwirken mit den belegten Ausgängen 1000,
999, 1001 eines der monostabilen Glieder mG1, mG2 oder mG3 steuern.
Da der Jp-Impuls das Zählglied bis 1000 gesteuert hat,
wurde nun das Gatter G9 und mG2 wirksam. Wird nun mit dem nächsten
Jn-Impuls das Zählglied auf den Ausgang 250 gesteuert,
so wird das Gatter G6 wirksam, das das elektronische Relais ER
steuert, das entsprechend der Fig. 7 einen Rechteckimpuls erzeugt,
der im Tiefpaß zu einer Halbwelle geformt wird. Für
den Jn-Impuls sind für die Ausgangsmarkierung die Gatter G15,
G14 und das monostabile Glied mG5 angeordnet. Das monostabile
Glied mG2 hält sich z. B. bis zum Ausgang 260. G6 geht dann
wieder in die Ausgangsstellung. Das elektronische Relais
bleibt bis zur nächsten Markierung des Ausganges 250 in dieser
Stellung. Wird durch eine Frequenzschwankung nur der Ausgang
999 erreicht, so wird an Stelle von G9 das Gatter G8 markiert
und mG1 und G5 beim Erreichen des Ausganges 249 zur Wirkung
gebracht. Wird der Ausgang 1001 erreicht, so wird G10 und
mG3 zur Wirkung gebracht und beim Erreichen des Ausganges 251′
das Gatter G7. Solche Frequenzschwankungen werden also auch
an den 90 Grad phasenverschobenen Wechselstrom weitergegeben.
In der Fig. 27a ist das Steuerglied im Einzelnen dargestellt.
Die Impulse Jn und auch das Beginnzeichen sind an das Gatter
G3 geschaltet. Sind beide vorhanden, wird G3 wirksam und bringt
das bistabile Glied bG in die Arbeitslage, das nun an das Gatter
G1 Arbeitspotential legt. Erst jetzt kann der Jp-Impuls
zur Wirkung kommen. Die Steuerimpulse Js gelangen nun über
das Gatter G2, das lediglich ein Potentialumkehrgatter ist,
an das Zählglied. Die weiteren Vorgänge am Zählglied sind bereits
beschrieben.
In der Fig. 27 kann die negative Halbwelle entweder durch den
Jn-Impuls erzeugt werden, oder es wird der Durchlauf der positiven
Halbwelle wiederholt, wobei die jeweils markierten Ausgänge
gespeichert werden.
Der bei der Erfindung verwendete Code kann vorzugsweise ein
Amplituden- und/oder Phasencode sein, wie z. B. ein solcher in
Fig. 16 dargestellt ist. Bei einem reinen Amplitudencode kann
man auch 2 Codewechselströme gleicher Frequenz vorsehen, wobei
der eine dann bei der Übertragung um 90 Grad phasenverschoben
wird und in der Folge mit dem anderen addiert wird.
Das Prinzip der Erfindung kann auch für die Übertragung digitalisierter
Sprache. In der Fig. 28 sind 5 Codierwechselströme
mit einem Binärcode, wobei die Kennzustände ein großer und
ein kleiner Amplitudenwert der jeweiligen Halbwelle ist, dargestellt.
Die Frequenzen sind dabei 8, 12, 16, 20 und 24 KHz.
Man erhält dabei 20 bit, werden zusätzlich 2 Wechselströme gleicher
Frequenz, jedoch um 90 Grad phasenverschoben, vorgesehen,
so erhält man 40 bit, d. h. bei 8 bit Codewörtern, wie in der
Fig. 28a dargestellt, kann man damit 5 digitalisierte Sprachkanäle
übertragen.
In den Fig. 21 und 22 genügen je Zeile bei einer Abgriffsfrequenz
von ca. 30 KHz (PAM) je Zeile 2 Tonabgriffe, die z. B.
beim Beginn der jeweiligen Bildzeile und in der Mitte der
Bildzeile erfolgen können, der Abstand ist dann 32 μs. Jeder
Abgriff wird dann im Analog-Digitalwandler A/D in einen 8 bit-
Code umgewandelt und wird dann, wie in der Fig. 21a dargestellt
ist, mit den folgenden 5 Luminanzcodewörtern gesendet.
In der Fig. 21a z. B. mit I/9, 10, 11, 12 und V/9, 10, 11, 12.
Die Abgriffe während der Bildwechselzeit müssen z. B. durch
eine Zeitmessung ermittelt werden. Die Codierung erfolgt dann
auch in der Bildwechselzeit.
Für das Codemultiplex kann natürlich jeder beliebige Code
verwendet werden wie der AMI- oder HDB3 Code. In den Beispielen
wird vielfach ein Amplitudencode verwendet, bei dem die Codeelemente
aus den Halbwellen bzw. Perioden eines sinusförmigen
Wechselstromes mit den Kennzuständen kleiner und großer
Amplitudenwert bestehen. Ein Codeelement entspricht dabei
einem bit. Werden z. B. 12 bit für das FBAS- und Tonsignal benötigt,
so sind 12 Halbwellen erforderlich. Die Codierung kann
synchron mit den Abgriffen bewerkstelligt werden, da sich die
Länge der Codewörter nicht ändert. Wird dagegen ein Phasencode
bzw. zusätzlich ein Phasencode vorgesehen, so ändert sich
bei jeder Phasenänderung auch die Periodendauer, sodaß bei einem
periodischen Abgriff und bei gleichgerichteten Phasenänderungen
die Signalabgriffe nicht mehr synchron mit dem Code sind.
Zur Komüemsation gibt es hier 2 Möglichkeiten - außer einer Pufferspeicherung
- einmal bei jeder Phasenänderung bis zur nächsten
Phasenänderung die Nennfrequenz wieder herstellen, z. B. in der
Fig. 4 sei die Nennfrequenz f2 und erfolgt eine Phasenänderung
T=f1 und haben die folgenden Codierungen dieselben Phasenänderungen,
so werden die folgenden Codierungen mit der Nennfrequenz
f2 codiert. Erst wenn sich die Phase f1 wieder ändert, erfolgt
dann eine Phasenänderung in bezug auf die Bezugsphase, d. h. beim
Empfänger muß die Bezugsphase gespeichert werden. Diese kann
z. B. in der Austastzeit vom Sender übertragen werden. Eine
andere Möglichkeit, Überlappungen zweier Abgriffe zu vermeiden,
besteht darin, daß beim Sender mit jedem Codewort eine Messung
zwischen Codewortende und dem vorhergehenden und dem
folgenden Abgriff erfolgt. Ist die Gefahr einer Überlappung
in voreilender oder nacheilender Richtung vorhanden, so werden
Codewörter mit den kleinsten oder größten Periodendauern
zwischengeschaltet. In den Fig. 29a und 29b sind solche dargestellt.
Durch Zeilenspeicherung kann man dies umgehen.
In der Fig. 19 hat ein Codeelement 6 verschiedene Stufen und
2 Stellen das Codewort, infolgedessen sind 6 hoch 2 Kombinationen
möglich, also 36 Kombinationen. Mit 32 Kombinationen
erhält man 5 bit. In der Fig. 21b kann eine Codeelement ebenfalls
6 Stufen annehmen, sodaß bei 5 Stellen 6 hoch 5=5184
Kombinationen möglich sind, also mindestens 12 bit.
Bei 12 bit erhält man 4096 Kombinationen.
In der Fig. 22 wird die PAM für den Ton im TSO-Glied erzeugt
und jeweils z. B. halbzeilenweise an 6c gelegt. Die Anschlüsse
6c und 6d sind nicht erforderlich, wenn der Ton und die sonstigen
Signale in die Austastzeit gelegt werden, sodaß dann
der Konzentator K1 diese Aufgaben übernimmt.
Mit Hilfe der Fig. 21, 22 und 23 sollte gezeigt werden, wie
man z. B. den Codemultiplex auch beim Fernsehen anwenden kann.
Die Übertragungsfrequenz kann natürlich wesentlich verkleinert
werden, wenn man mehr Amplituden und/oder Phasenstufen vorsieht.
Man kann auch zusätzlich mit verschiedenen Trägern,
wie z. B. in der Patentanmeldung P 32 29 139.6 Fig. 9 vorgesehen,
oder mit verschiedenen Stromwegen kombinieren. So
kann man z. B. in Fig. 28 mit 8 KHz einen 64 Kbit Sprachkanal
übertragen, und zwar mit einem Binärcode. 2 Stellen werden
jeweils durch die beiden Halbwellen eines 8 KHz Wechselstromes
markiert, 2 weitere Stellen durch die 2 Halbwellen
eines Wechselstromes, der um 90 Grad phasenverschoben ist.
Diese beiden Wechselströme werden summiert und als ein Wechselstrom
über den einen Stromweg übertragen. Dasselbe erfolgt
über einen 2. Stromweg, sodaß das Codewort 8-stellig und 2-stufig
ist, sodaß man 256 Kombinationen erhält. Auf der
Empfangsseite wird nach der Auswertung der Halbwellen und
natürlich Zwischenspeicherung eine Dekodierung vorgenommen.
Die Codierung kann auch duobinär erfolgen.
Eine weitere Methode, insbesondere analoge Signale wie Sprache,
Töne, das Luminanzsignal beim Fernsehen, die Farbsignale
beim Fernsehen, Fernwirkwerte, frequenzmoduliert zu übertragen
und zwar mit weniger Bandbreite, besteht darin, mit Hilfe der
Pulsdauermodulation PDM die Größe der PAM-Impulse in PDM-
Impulslängen umzuwandeln. Diese PDM-Impulse können dann in
Wechselstromimpulse z. B. nach dem Verfahren der Fig. 7 umgewandelt
werden. Die Impulse werden dann durch die Halbwellen bzw.
Perioden eines Wechselstromes gebildet, wobei die Periodendauern
bzw. Halbperiodendauern der Halbwellen bzw. Perioden
gleich der Länge der PDM-Impulse werden.
Das Spektrum der bisher verwendeten frequenzmodulierten Schwingung
enthält oberhalb und unterhalb des Trägers eine große
Anzahl von Seitenschwingungen, sodaß ein sehr breites Band
bei der Übertragung erforderlich ist. Die benötigte Bandbreite
ist dabei größer als der doppelte Frequenzhub. Bei der
erfindungsgemäßen Schaltung können überwiegend digitale
Schaltmittel verwendet werden, sodaß eine preiswerte Herstellung
möglich ist.
Nachstehend wird nun die Methode an Hand von Zeichnungen
näher erläutert. Zuerst werden bekannte Schaltungen nochmals
erläutert, die u. a. bei der Erzeugung notwendig sind (Europäische
Patentanmeldung 02 84 019). 2 Ausführungsbeispiele der
Erfindung werden nachstehend beschrieben. Zuerst werden die
Prinzipien der beiden Ausführungen zusammengefaßt. Die Information
wird einmal pulsamplitudenmoduliert und in der
Folge mit Hilfe des Äquidestanzverfahrens in Pulsdauern umgewandelt,
oder aber die Information wird unmittelbar mit
Hilfe des Sägezahnverfahrens in Pulsdauern codiert. Diese
Pulsdauern werden dann in Verbindung mit den Pausen zwischen
den Pulsdauern zu Rechteckimpulsen und in der Folge mit Hilfe
von Filtern zu sinusförmigen Codierwechselströmen umgewandelt.
Die Umformung der Pulsdauern und Pausen erfolgt mit
Hilfe von Zählgliedern in Verbindung mit elektronischen
Schaltern. Die Pulsdauer entspricht dann der Dauer einer
Halbperiode bzw. Periode des Codierwechselstromes. Ist die
Pulsdauer klein, ist die die Frequenz der Halbwelle bzw. Periode
beim Codierwechselstrom hoch, ist die Pulsdauer groß, so
ist die Frequenz der Halbwelle bzw. Periode beim Codierwechselstrom
klein. Auf der Empfangsseite erfolgt die Auswertung
beispielsweise durch Abmessung der Halb- bzw. Periodendauern.
Hier liegt also gleichzeitig eine Frequenz- und
Phasenmodulation vor.
Bei der 2. Ausführungsform werden der Pulsdauerimpuls, in
Fig. 32 PD1, PD2 und die Pause zwischen den Pulsdauern (Fig. 32, P)
- die Pulsdauer und die Pause entspricht z. B. jeweils dem
Abstand zwischen 2 Abgriffen, in Fig. 30a mit tp bezeichnet -
einem elektronischen Relais zugeführt, in dem dann bipolare
Rechteckimpulse erzeugt werden. Mit Hilfe von Filtern wird
dann der frequenzmodulierte Codierwechselstrom erzeugt.
In der Fig. 7 ist dargestellt, wie mit Hilfe eines Zählgliedes
Z in Verbindung mit der Frequenz der Fortschalte- bzw. Messimpulse,
die im Oszillator Osc erzeugt werden, die Zeit eines
Pulses bestimmt wird. Der jeweilige Ausgang des Zählgliedes
markiert dann die Zeit. Dieser wird dann in Verbindung
mit Gattern für die Steuerung eines elektronischen Relais ER
vorgesehen. Dieses erzeugt dann bipolare Rechteckimpulse.
Die Funktion ist im einzelnen folgende. Im Oszillator Osc
werden die Fortschalte- bzw. Meßimpulse für das Zählglied
Z erzeugt. Diese gelangen über das Gatter G1 auf das Zählglied
Z, solange das Beginnzeichen an B vorhanden ist. Im
Beispiel werden nur die Ausgänge Z1 und Z2 des Zählgliedes
benötigt. Diese Ausgänge liegen an den Gattern, G2 und G3.
Soll die Halbperiode des Rechteckimpulses J die Größe der Summe
der Meßimpulse bis Z1 haben, wird vom Codierer Cod aus an
g3 h-Potential gelegt, sodaß beim Erreichen des Ausganges
Z1 am Ausgang G3 ein Potentialwechsel stattfindet, der
das elektronische Relais ER veranlaßt, den Rechteckimpuls zu
beenden. War dies ein positiver Impuls, so wird der nächste
Impuls negativ. Das Zählglied wird dann in dieser Stellung
wieder zurückgeschaltet. Am Ausgang Z2 ist hierfür das Gatter
G4 vorgesehen. Vom Codierer aus kann auch über fA die Oszillatorfrequenz
vergrößert oder verkleinert werden, sodaß man
z. B. mit den jeweiligen Ausgängen verschiedene Zeiten markieren
könnte. Vom Codierer Cod geht auch eine Verbindung A zu
ER, mit der man verschiedene Impulsgrößen J steuern kann.
Die Rechteckimpulse werden über einen Tiefpaß TP, den Übertrager
Ü und Filter Fi als sinusförmiger Codierwechselstrom
auf die Leitung gegeben. Die Halb- bzw. Periode des Codierwechselstromes
ist dieselbe wie die des Rechteckimpulses.
Das Prinzip der Umwandlung der Rechteckimpulse in einen sinusförmigen
Wechselstrom ist in der Fig. 3 dargestellt. Werden
z. B. Rechteckimpulse mit der Frequenz 1 MHz mit einem Tiefpaß
5,5 MHz bandbegrenzt, so erhält man, wie in der Fig. 3c
dargestellt ist, noch ziemlich steile Flanken. In der Fig. 3b
wurde ein Tiefpaß von 3,5 MHz eingesetzt, man sieht, daß
hier die Flankensteilheit schon merklich nachgelassen hat.
In der Fig. 3a ist ein Tiefpaß von 1,5 MHz eingeschaltet,
beim Empfänger hat man hier einen sinusähnlichen Wechselstrom.
Die Periodendauern sind dabei die gleichen wie die der
Rechteckimpulse, d. h. man kann die Periodendauern als Maß
für die Frequenzen bzw. Phasen hernehmen. In der Fig. 7 wurde
dieses Prinzip bei der Umwandlung der Rechteckimpulse J in
einen Codierwechselstrom mit Hilfe des Tiefpasses TP angewendet.
In der Fig. 4 sind Rechteckimpulse verschiedener Periodendauern
aufgezeichnet, und zwar durch die Frequenzen ausgedrückt f, f1
und f2. Diese Rechteckimpulse haben gegeneinander verschiedene
Phasenverschiebungen bzw. verschiedene Frequenzen. Man sieht
hieraus, daß man durch Änderung der Periodendauern Phasensprünge
bzw. Frequenzsprünge hervorrufen kann, sodaß man hierdurch
auch eine Frequenzmodulation erhält. In der Fig. 5 erfolgt solch
ein Phasen- bzw. Frequenzsprung stufenweise. Damit wird erreicht,
daß die Bandbreite klein wird. Wie aus der Fig. 6 hervorgeht,
erhält man bei Phasensprüngen von 5 Grad je 180 Grad,
bei 4 Phasensprungstufen eine Gesamtphasenverschiebung von 40
Grad.
In der Fig. 30a sind PAM-codierte Pulse von einem Signal Inf dargestellt.
Diese werden mit Hilfe eines Äquidistanzverfahrens in
Pulsdauerimpulse, wie in der Fig. 30b gezeigt ist, umgewandelt.
Der Abstand der PAM-Impulse (Fig. 30a tp) zueinander entspricht
jeweils einer Pulsdauer PD und einer Pause P, wie in der
Fig. 30b dargestellt. Eine Pulsdauermodulation kann auch mit Hilfe
des Sägezahnverfahrens durchgeführt werden. In den Fig. 31
und 32 ist dieses Verfahren dargestellt. Die Pulsdauern
sind Rechteckpulse PD1, PD2, . . . Weiterhin sind bekannt die
symmetrische PDM und die bipolare PDM. (Siehe auch Buch
"Modulationsverfahren" von Stadler 1983).
In der Fig. 35 ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
dargestellt. Im Pulsdauermodulator PDM werden die
Pulse z. B. nach Fig. 30 oder 32 erzeugt, und über G5 an das
Gatter G1 geführt. Am anderen Ende des Gatters G1 liegen
die Meßimpulse Jm, z. B. 100 KHz Frequenz. Solange an G1 ein
PD-Puls liegt, werden die Meßimpulse Jm am Ausgang wirksam.
Über das Potentialumkehrgatter G2 gelangen die Meßimpulse an
das Zählglied Z, das mit diesen Impulsen gesteuert wird. Die
Zahl der Ausgänge am Zählglied entspricht z. B. dem Abstand
zwischen 2 PAM-Pulsen, in Fig. 30a tp. Die Abgriffsfrequenz sei
10 KHz, dann hätte das Zählglied 100.000 Ausgänge. der Frequenzhub
wird durch den größten und kleinsten Amplitudenwert der
Information Inf bestimmt, in Fig. 30a mit gw und kw bezeichnet.
Die Ausgänge A des Zählgliedes Z führen zu Gattern G3 und die
Ausgänge der Gatter zu Gattern G4. Jeweils am anderen
Eingang des Gatters G4 liegt der jeweilige PD-Impuls, der das
Gatter G4 sperrt. Erst wenn der PD-Impuls nicht mehr da ist, kann
auch das Ausgangspotential über G3 an G4 wirksam werden. ER
erhält nun über G4 ein Potentialwechselkennzeichen für den
nächsten Rechteckimpuls. Der Beginn des Rechteckimpulses
wird durch den jeweiligen PD-Puls markiert. Der nächste Rechteckimpuls
wird durch die Pause P (Fig. 30b, P) bestimmt. Von ER
wird über P ein Potential an Gatter 5 gelegt, damit am Gatter
G1 die Meßimpulse Jm wieder durchlässig werden. Das Zählglied
Z wird nun bis zum Ausgang Gatter G6 geschaltet. Wenn der nächste
PD-Puls wieder kommt, wird G6 wirksam und über R wird das
Zählglied wieder in die Ausgangsstellung geschaltet. Am Ausgang
von ER sind dann Rechteckimpulse RJ der Größe der Halbperioden
wie die der PD-Pulse und der Pausen P. Im Filter Fi werden
die Rechteckimpulse zu sinusförmigen Halbwellen fmo, damit
ist die Information frequenzmoduliert. Die Halbperioden der
Nutzsignalmodulationsfrequenzen bewegen sich dann zwischen
den Halbperiodendauern am Zählglied mit kw und
gw gekennzeichnet. In Fig. 33 ist z. B. kw=15 KHz, die
Mittenfrequenz 10 KHz und in Fig. 34 gw=7,6 KHz. Im
Beispiel können sich die Pulsdauern um die Hälfte ändern.
Dies ist eine Dimensionierungsache der Pulsdauermodulationsschaltungen.
Die Halbwellen der Pausen haben in der Fig. 33
eine Frequenz von 7,5 KHz und in Fig. 34 eine
größte Frequenz von 15 KHz. Die Amplituden der Halbwellen
bleiben immer gleich. Die Auswertung auf der Empfangsseite
erfolgt durch Abmessung der Halbperiodendauern. Eine
Synchronisierung ist nicht erforderlich, da die Nulldurchgänge
einer Periode bei einer Codierung mit Hilfe einer
PAM zugleich die Abgriffe codieren, es müssen also lediglich
die positiven Halbwellen in PAM-Puls umgewandelt werden.
Die PAM-Pulse sind dann auf der Empfangsseite um eine Periode
nacheilend.
Die Redundanz der Pausen in der Fig. 35 kann vermieden werden,
wenn man z. B. die PAM-Pulse speichert und nach jeder PD-Codierung
den nächsten PAM-Puls abruft. Beim Empfänger ist allerdings
dann eine Synchronisierung erforderlich. Bei Verwendung
der PAM auf der Sendeseite müßte die Abgriffsfrequenz
von Zeit zu Zeit synchronisiert werden. In Fig. 36 ist die
Prinzipschaltung einer solchen Schaltung auf der Sendeseite
dargestellt. Die PAM-Pulse werden im Speicher Sp gespeichert.
Von ER kommt über AR der Abruf des nächsten Impulses. Vorbereitend
war schon der nächste Impuls als PDM-Impuls im Speicher
Sp1 gespeichert. Damit wird nun über das Steuerorgan
St das Zählglied Z gesteuert und auf einen entsprechenden
Ausgang eingestellt. Von ER wurde auch über R das Zählglied
wieder in die Ausgangsstellung gebracht. Am Steuerorgan liegen
auch die Steuerimpulse Jm. Mit dem Abruf des PDM-Impulses
wird auch vom Speicher Sp ein PAM-Impuls zum Pulsdauermodulator
gegeben und in diesem als PDM-Impuls solange gespeichert,
bis der Sp1 Speicher wieder frei ist. Zweckmäßig
wird man 2 Sp1 Speicher vorsehen, die dann abwechselnd
an das Steuergerät nach jedem Abruf von ER gelegt werden.
Am Ende des PDM-Impulses wird über das Zählglied Z, G1, G2
ein Impuls-Endekriterium an ER gegeben. Der von ER erzeugte
Rechteckimpulls PD wird auf den nächsten umgepolt, über R das
Zählglied zurückgeschaltet und über AR der Abruf des nächsten
PDM-Impulses in die Wege geleitet. Die Rechteckimpulse
RJ werden über ein Filter weitergegeben. Es entstehen dann
am Ausgang des Filters Halbwellen mit den Halbperiodendauern
der PDM-Impulse, wie solche in Fig. 37 dargestellt sind. In
der Fig. 38 steuern die PD-Pulse und ggf. Pausen der Fig. 30b
und 32 unmittelbar das elektronische Relais ER. Nach jedem
Rechteckimpuls erfolgt eine Umpolung. Mit der ununterbrochenen
Folge von PD-Pulsen, die durch eine Speicherung erreicht
worden ist, wie in der Fig. 36 dargestellt ist, kann
in der Fig. 38 ebenfalls das ER-Relais gesteuert werden. Nur
ist nach jedem Impuls eine Umpolung erforderlich. In Fig. 38
werden über PDS nur dann die Anfänge der PD-Pulse markiert,
wenn eine fortlaufende Übertragung von PD-Pulsen erfolgen
soll. Bei einer Übertragung Puls/Pause ist eine Markierung
von Anfang und Ende eines Pulses sowieso gegeben.
Will man bei der Übertragung eine Gleichstromfreiheit, so muß
je eine gleiche Codierung des jeweiligen Pulses durch eine
positive und negative Halbwelle erfolgen. Dies kann z. B.
durch Speicherung in einem Schieberegister erfolgen, wobei
dann bei der Auswertung eine verdrahtete Halblierung der jeweils
überlaufenen Ausgänge oder eine Halbierung mittels
Rechner erfolgt. Eine Teilung in 2 Halbpulse kann man auch
durch die symmetrische PDM bewerkstelligen.
Die PDM-Impulse der Fig. 32 und Fig. 32a können auch unmittelbar
an ein Filter Fi entsprechend der Fig. 38 angeschaltet
werden. Um die Bandbreite nicht zu groß werden zu lassen, ist
es dann zweckmäßig, wie in der Fig. 32 gezeigt, die Information
in die Sägezahnspannungen so zu legen, daß der Unterschied
in der Länge bzw. Breite der Impulse nicht zu groß
wird. Die PD-Impulse nach der Fig. 30b können auch unmittelbar
an das ER-Schaltmittel gelegt werden. Nach jedem Impuls muß
dann automatisch eine Umpolung, oder kein Potential an die
Rechteckimpulse gelegt werden. Die Rechteckimpulse wären dann
unipolar. Um beim Äquidistanzverfahren bei unmittelbarer
Steuerung des ER-Schaltmittels die Bandbreite ebenfalls zu
verringern, müßte man bei Erzeugung der PAM-Impulse eine
größere Gleichstromvorspannung (bei unipolarer PAM), oder
aber eine entsprechende Dimensionierung der Schaltung für
die Erzeugung der PDM vornehmen.
In der Fig. 39 sind 4 Kanäle dargestellt mit einer Halbwellencodierung
mit den Kennzuständen großer und kleiner Amplitudenwert.
Für alle 4 Kanäle ist die Frequenz die gleiche.
Diese 4 Kanäle werden für die Codierung der Farbfernsehsignale
vorgesehen. 8 bit sind für das Y-Signal (Luminanzsignal)
und zwar je 4 bit beim Kanal a und b. Je 2 bit in den
Kanälen a und b sind für Ton und sonstige Signale T+S vorgesehen.
Der Kanal c ist für die Codierung des rot-Signales
und der Kanal d für die Codierung des blau-Signales mit je
6 bit vorhanden. Je 2 Kanäle werden dann entsprechend der
Fig. 11 Vektor I, (k1, k2) mit den Codierungen I, (II), IV,
(III) zusammengefaßt, sodaß ein Summenwechselstrom entsprechend
der Fig. 9 zustandekommt. Die Phasenlage der beiden
Summenwechselströme wird dann auf 0 Grad und 90 Grad
festgelegt. Diese beiden Summenwechselströme kann man nun
auf der Basis der Quadraturamplitudenmodulation übertragen,
sodaß für die Übertragung aller Farbfernseh- und sonstigen
Signale ein schmales Band benötigt wird. Als doppelte QAM
übertragen, d. h. Kanal a+b quadraturamplitudenmoduliert und
die Kanäle c+d quadraturamplitudenmoduliert, wobei die Kanäle
zueinander 0°, 90°, 90° und 180° Phasenlage aufweisen und deren
Summenwechselströme 45° und 135° Phasenlage haben, und
daß die beiden Summenwechselströme wieder quadraturamplitudenmoduliert
werden, ist die Auswertung schwieriger, wie
auch aus der Fig. 11 ersichtlich ist (bei einmaliger QAM entstehen
die Vektoren I, II und III).
Man kann die 4 Kanäle bzw. ihre binären Werte auch codemultiplex
übertragen. In der Fig. 40 sind die Binärwerte der 4 Kanäle
nochmals dargestellt. Entsprechend der Fig. 41 sollen
jeweils 2 Reihen der Fig. 40 zu 8 bit zusammengefaßt werden.
In der Fig. 39 sei 6 MHz die Frequenz der Wechselströme, für
die Codierung sind dann 18 MHz erforderlich. Verwendet man
in der Fig. 41 eine duobinäre Codierung entsprechend der Fig. 62
mit den Halbwellen als Codeelemente, so würde man zwar
gegenüber der Fig. 39 an Bandbreite etwas gewinnen, aber die
Frequenz wäre 3mal so hoch. Faßt man die Reihen 1, 2, 3 und
4, 5, 6, also 12 bit jeweils zusammen bei diesem duobinären
Code, so ist für eine Reihe 1, 2, 3 ein 3-stufiges Codewort
mit 8 Stellen erforderlich. 8 Stellen bedeuten 4 Perioden.
Es wäre also eine Frequenz von 2×24 MHz erforderlich, also
auch für diesen Zweck zu hoch. In der Fig. 45 ist ein 4-stufiges
Codeelement dargestellt. Bei 4 Stellen ergibt dies
256 Möglichkeiten. Eine Codierung nach Fig. 41 ergäbe eine
Frequenzreduzierung auf 36 MHz. In der Fig. 63 ist ein 6-stufiges
Codeelement dargestellt. Um 3 Reihen der Fig. 40 seriell
zu codieren, also 12 bit, wären hier 5 Stellen erforderlich.
Es wären also noch 30 MHz erforderlich. Außer den 3 Amplitudenstufen
sind noch zwei Phasenstufen bzw. Periodendauern
vorgesehen. In der Fig. 46 sind 3 Amplituden und 3 Phasenstufen
dargestellt. Werden aus der Anordnung der Fig. 40 2 Reihen
mit je 12 bit gebildet, sind für jede Reihe 3 Stellen erforderlich,
für beide Reihen also 6 Stellen, d. h. es ist eine
Frequenz von 18 MHz notwendig.
In der Fig. 43 sind die Farbfernsehsignale anders angeordnet.
8 bit für einen Y-Abgriff (Luminanz, Bildpunkt B) sind seriell
zu je 4 bit, die Farben rot oder blau seriell je 3 bit in den
Reihen III+IV. Das jeweils 4. bit in den Reihen 3 und 4 ist
für Ton- und andere Zwecke vorgesehen. Die Farbe rot oder
blau kommt jeweils bei jedem 2. Y-Signal, d. h. diese wechseln
sich laufend ab. Werden die senkrechten Reihen 1/2 und
3/4, wie in der Fig. 44 dargestellt, zusammengefaßt, so ergeben
sich bei einer Codierung günstigere Verhältnisse. Bei
4 Stufen sind 3 Stellen erforderlich, es ist dann eine Frequenz
von 18 MHz erforderlich. Werden die Reihen 1/2 und 3/4
parallel angeordnet, also 16 bit, so sind bei einer Codierung
nach Fig. 46 4 Stellen erforderlich, also 12 MHz Frequenz.
Die doppelte QAM der Fig. 39 kann, um noch mehr Sicherheit bei
der Übertragung zu haben, frequenzmoduliert übertragen werden.
Der Summenwechselstrom hat nur kleine Frequenzänderungen,
sodaß, wie aus der Fig. 64 hervorgeht, die frequenzmodulierte
Schwingung doch schmalbandig übertragen werden kann. Aus dieser
Fig. geht hervor, daß die Halbperiodendauer T/2 bei einer
Frequenzerhöhung sehr klein wird, daß also die Frequenz
stark zunimmt. Bei einer Modulationsfrequenz Mf und einer Amplitude
u ist die Halbperiodendauer T/2, bei doppelter Amplitude
2u ist die Halbperiodendauer kleiner, während bei zusätzlich
doppelter Frequenz M2f sich die Halbperiodendauer
wesentlich verkleinert.
In der Fig. 47 ist eine Übersicht über einen Fernsehsender dargestellt,
bei der die in den Fig. 40, 41, 43 und 44 erläuterten
Codes verwendet werden. Vom Multiplexer (nicht eingezeichnet)
kommen die analog abgegriffenen Signale in den
Analogspeicher ASp und von dort werden die Probeentnahmen
an einen oder mehrere Analog-Digitalwandler weitergegeben.
Die digitalisierten Signale werden dann im Digitalspeicher
DSp gespeichert und in der Folge dem Ordner zugeführt. In
diesem werden sie entsprechend den Fig. 40, 41, 43 oder 44
geordnet. So geordnet werden sie dem Codierer zugeführt.
Entsprechend dem vorbestimmten Code z. B. nach Fig. 45 oder
46 oder 62 oder 63 codiert und dem Modulator MO zugeführt -.
Vom Oszillator wird der Sendewechselstrom dem Modulator
zugeführt und der modulierte Sendewechselstrom über nicht
eingezeichnete Verstärkerstufen und dem Endverstärker zur
Antenne gegeben. Eine Übersicht vom Empfänger für die Auswertung
der codierten Signale ist in der Fig. 48 dargestellt.
Der Sendewechselstro 70093 00070 552 001000280000000200012000285916998200040 0002004025026 00004 69974m kommt über die Empfangsantenne
E in die Stufen Abstimmkreis/Verstärker, Mischstufe/Oszillator
Mi/Osc, über den Zwischenfrequenzverstärker ZF zur Demodulationsstufe
- der Eingang ist wie ein Überlagerungsempfänger
beim Rundfunkempfang geschaltet -, am Ausgang des Demodulators
ist der Codewechselstrom vorhanden. Dieser wird in
den Decodierer geschaltet. Die im Sendemultiplexer abgegriffenen
Signale werden hier wieder erhalten, wie das Y, r-y,
b-y, Ton und sonstigen Signale S und den verschiedenen Schaltungen
zugeführt.
In den Fig. 50 und 51 sind analoge Codierungen der Farbfernsehsignale
dargestellt. In der Fig. 50 ist ein Wechselstrom
gleicher Frequenz als Codewechselstrom vorgesehen. Die Amplituden
der Halbwellen sind die Codeelemente. Die Abgriffsfolge
ist y, r, y, bl, y, T+S usw. Die Übertragung dieser analog codierten
Signale erfolgt auf der Basis der Frequenzmodulation,
sodaß man ein schmales Band - nur eine Frequenz Fig. 64 -
und auch eine Übertragungssicherheit erhält.
In der Fig. 51 wird ebenfalls ein Analogcode vorgesehen. Es ist
eine Phasencodierung. Der Analogcode ist durch verschieden
große Halbperiodendauern gegeben. Die Amplituden der Halbwellen
haben dabei immer dieselbe Größe, es ist eine Art Frequenz-
und Phasenmodulation. Die einzelnen Signale sind wieder
seriell angeordnet, im Beispiel y, r, y, bl, y, T+S. Die Übertragung
erfolgt bei einer Abgriffsfrequenz des Y-Signales
mt 6 MHz mit 6 MHz. Erfolgt ein Multiplexabgriff aller Signale,
also auch des r, bl und T+S Signales, so ist eine Abgriffsfrequenz von 12 MHz erforderlich.
In der Fig. 52 ist eine Codierung entsprechend der Fig. 51
vorgesehen, lediglich die Ton- und sonstigen Signale T+S
werden durch einen überlagerten Amplitudencode codiert.
Es ist ein Binärcode mit einer großen und einer kleinen Amplitude.
Die Werte des Y und der r+bl.-Signale sind durch die
Halbperiodendauern festgelegt. Synchron mit dem PDM-Impuls
wird dann z. B. an das ER-Relais der Fig. 36 der jeweiligen Amplitudenwert
gegeben, in dem dann ein Rechteckimpuls mit kleiner
oder großer Spannung erzeugt wird. Die Amplitudencodeelemente
können z. B. mehreren Kanälen, wie Ton Stereo usw. zugeordnet
sein. In der Fig. 55 sind die 4 Halbwellencodeelemente 4 verschiedenen
Kanälen zugeordnet.
Eine Auswertung der PDM, PPM oder PFM-Impulse mit den Halbperiodendauern
codiert, ist aus der Fig. 59 ersichtlich. Diese
erfolgt wieder mit Hilfe einer Sägezahnspannung. Beim Beginn
einer Halbwelle, also beim Nulldurchgang wird der Erzeuger der
Sägezahnspannung eingeschaltet, nach der Halbwelle beim nächsten
Nulldurchgang wird z. B. mittels eines Feldeffekttransistors
die Sägezahnspannung kurzzeitig an einen Kondensator geschaltet
und in diesem gespeichert. Die Halbperiodendauer T/2
ist dann gleich dem Spannungswert T/2 oder analog der Größe
des Spannungswertes. Die Halbperiodendauer von 1 entspricht
dem Spannungswert u1, die von 2 dem von u2, usw. Wurde auf
der Sendeseite Sprache mit 8 KHz pulsamplitudenmoduliert, so
muß auf der Empfangsseite mit derselben Frequenz die Spannung
u1, u2, u3 jeweils abgegriffen werden und zum Sprachwechselstrom
umgeformt werden. Bei einem zeitmultiplexen Abgriff mehrerer
Kanäle müssen die gespeicherten Werte u1, u2, u3, . . . mit derselben
Frequenz des zeitmultiplexen Abgriffes wieder verteilt
werden. Die Herstellung der ursprünglichen Information kann
z. B. in der Weise erfolgen, indem man den ausgewerteten Code
u1, u2, . . . nach der Kanalzuteilung treppenförmig ausbildet und
dieses Treppensignal über einen Tiefpaß führt. Solche Umformungen
sind bekannt und es wird daher nicht näher darauf eingegangen.
Auf dieselbe Weise wie in Fig. 59 die PDM-Impulse können auch
PPM-Impulse decodiert werden. In der Fig. 60 ist dies dargestellt.
Der Abstand T/2 der Pulse wird mit der Sägezahnmethode
wieder in PAM-Pulse umgeformt und gespeichert. Der Abstand
T/2 entspricht dann der Spannung u1 usw.
Bei der Übertragung von Fernsehsignalen nach dem Prinzip der
Fig. 36 und 38 müssen die ausgewerteten Signale auf der Empfangsseite
synchron verteilt werden. In der Austastzeit
müssen Synchronisierimpulse gesendet werden, damit entsprechend
der Sendeseite die Abtastfrequenz auf der Empfangsseite
die Verteilfrequenz festgelegt werden kann. Die Summe
der vorkommenden größten Halbperiodendauern je Zeile darf
die Zeit von 54 us nicht überschreiten. Dies ist die Zeit,
die für eine Zeile bei einem Bildformat 4 : 3 vorgesehen ist.
Im Sender müssen infolgedessen die Halbperiodendauern mit
abgemessen werden, u. U. muß in den Zeilencode noch ein Füllcode,
der z. B. die kleinsten oder größten Periodendauern
in bestimmter Folge beinhaltet. Man kann natürlich auch andere
Füllcodes vorsehen. Außerdem ist zusätzlich die Austastzeit
als Füllcode noch vorzusehen. In der Fig. 61 sind
die kleinsten und größten Halbperiodendauern k und g dargestellt.
Solche können z. B. abwechselnd gesendet werden.
Auf dieser Basis können auch mehrere Kanäle über einen Übertragungsweg
zusammengefaßt werden. In der Fig. 56 ist ein
solches Beispiel dargestellt. Mit dem Multiplexer Mu werden
die Kanäle 1 bis n pulsamplitudenmäßig zusammengefaßt, was
ja bekannt ist. Diese PAM-Proben werden im Speicher Sp gespeichert,
von PDM abgerufen und, wie bereits beschrieben, über
ein Steuergerät St, an das die Steuerimpulse Jm angeschlossen
sind, dem Zählglied zugeführt. Die übrigen Schaltvorgänge
sind dieselben wie z. B. in der Fig. 36 beschrieben. Nach dem
Pulsdauermodulator PDM können die Impulse auch direkt entsprechend
der Fig. 38 weiter verarbeitet werden. Auf der Empfangsseite
muß natürlich entsprechend der Abgriffsfrequenz
des Multiplexers synchronisiert und verteilt werden.
In der Fig. 57 ist eine andere Möglichkeit der Mehrfachausnutzung
eines Stromweges aufgezeigt. Um die Codewechselströme
frequenzmäßig trennen zu können, werden solche Steuerimpulse
verwendet, daß die Frequenzbereiche der Codewechselströme
einen solchen Abstand haben, daß eine einwandfreie
Auswertung möglich ist, z. B. mittels Filter eine Trennung
in der Empfangsstelle. In der Fig. 57 ist Z1 der eine Umsetzer
mit den Steuerimpulsen Jm1 und Z2 der andere Umsetzer
bzw. Zählglied mit den Steuerimpulsen Jm2. In der
Fig. 58 ist die Frequenzlage der beiden Kanäle dargestellt.
T/2I und T/2II sind die kleinsten Frequenzen der beiden Kanäle.
Durch den Winkelhub f2 kommt man näher an
den Frequenzbereich vom Kanal T/2I. Im Beispiel ist noch ein
Abstand von Ab vorhanden. Dieser kann so gewählt werden, daß
preislich günstige Filter eingesetzt werden können.
Nachstehend werden noch einige Codes dargestellt, mit denen
man mit einer Frequenz Daten, im Beispiel Fernsehsignale
codieren und übertragen kann. In der Fig. 53 ist ein Binärcode
dargestellt, bei dem als Codeelemente die Amplituden von
Halbwellen mit den Kennzuständen großer und kleiner Amplitudenwert
vorgesehen werden. Mit einer Halbwelle kann dann ein
bit codiert werden. Für das Y-Signal sind 8 bit, für das Rot-
und Blausignal je 6 bit und für den Ton (digitalisiert) und
sonstige Signale sind 2 bit vorgesehen. Rot und blau werden
abwechselnd, wie z. B. in der Fig. 51 dargestellt, codiert.
Bei 6 Meg Abgriffen für das Y-Signal wäre hier ein Codierwechselstrom
mit 48 MHz erforderlich. In der Fig. 54 ist eine duobinäre
Codierung hierfür vorgesehen. Der Codierwechselstrom
hat dann eine Frequenz von 27 MHz. Man kann diese Codierwechselströme
wieder frequenzmoduliert übertragen, das Frequenzband
wird dabei auch nicht zu breit, wie aus der Fig. 65 hervorgeht.
Die Übertragungssicherheit wird dabei noch größer.
In der Fig. 66 ist eine Möglichkeit aufgezeichnet, wie man
ohne Modulatoren schmalbandig eine Nachricht digital übertragen
kann. Jedem Codeelement wird eine Vielzahl von Perioden
eines Wechselstromes einer Frequenz zugeordnet, die durch die
Zeit Og bestimmt werden, also einer vorbestimmten Zahl von
Perioden. Angenommen wird die Codierung erfolgt binär. Bei
jedem Zustandswechsel, also 1 nach 0 oder 0 nach 1 erfolgt
der Übergang kontinuierlich, in der Fig. 66 mit Ü bezeichnet.
Die Amplituden für die Null haben die Größe Ak und die für
den Kennzustand 1 die Größe Ag. Kommen gleiche Werte hintereinander,
so wird die Amplitudengröße nicht geändert. Bei 5
gleichen Werten würde man fünfmal eine Periodenzahl von Og
mit derselben Amplitude senden. Der Übergang zu einem anderen
Kennzustand wird z. B. zum folgenden Kennzustand gerechnet,
also z. B. Ü+O=Og.
Die Codierungen von Informationen nach den Fig. 53, 54 und 66
ergeben sehr schmale Frequenzbänder. Dies kann man sich
auch in der Fernsehtechnik zunutze machen. So könnte man u. U.
weitere Kanäle zwischen den einzelnen Fernsehkanälen unterbringen.
Ein Beispiel hierfür ist in den Fig. 42 und 82
niedergelegt. In der Fig. 42 ist hierfür der Träger BTz vorgesehen.
Der Träger wird dabei zugleich zur Modulation mit
hergenommen. Er wird also entsprechend z. B. der Fig. 66 codiert.
Wie aus der Fig. 42 ersichtlich ist, ist in der Bildkanallücke
jeweils auch noch der Träger bzw. die Träger
für die Toninformation vorgesehen. Bei VHF ist es z. B. erforderlich,
beim nächst höheren Fernsehkanal einen Reihenresonanzkreis
vorzusehen, in der Fig. 42 ist die Durchlaß-
bzw. Saugkurve. Der Resonanzwiderstand ist nur mehr so
groß wie der Verlustwiderstand. Die Nyquist-Flanke wird
hierbei kaum in Mitleidenschaft gezogen. Bei der Modulation
des FBAS-Signals mit 38,9 MHz wird nach dem Restseitenbandfilter
ein Saugkreis Rr angeordnet, wie aus der Fig. 82 hervorgeht.
Solch ein Reihenresonanzkreis ist leicht zu realisieren.
In der Fig. 82 ist ein Prinzipschaltbild der Unterbringung
eines Informationskanals zwischen 2 Fernsehkanälen
dargestellt. Das Bildsignal B (Leuchtdichtesignal), die modulierte
Farbträgerschwingung F und die Austast- und Synchronisiersignale
AS werden in der Addierstufe zum FBAS-Signal addiert.
Über eine Verstärkerstufe wird dann das FBAS-Signal
einem Modulator Mo mit der Trägerfrequenz von 38,9 MHz zugeführt.
Das amplitudenmodulierte Signal wird dann dem Restseitenbandfilter
zugeführt, sodaß das untere Seitenband teilweise,
wie bekannt, unterdrückt wird. Nach dem RFi ist der
Reihenresonanzkreis in der Schaltung angeordnet. Die Resonanzfrequenz
beträgt hier 37,9 MHz. Die Resonanzkurve ist in
der Fig. 42 mit RR bezeichnet. Bei 6 MHz über dem Bildträger
erhält im Beispiel der zusätzliche Kanal eine Träger- bzw.
Codierfrequenz von 189,25+6=195,25 MHz. Dieses ist dann
die Frequenz der Codierung nach der Fig. 66. Im Beispiel werden
mehrere Kanäle zeitmultiplex auf PAM-Basis zusammengefaßt
(K1-X) und dem Codierer zugeführt. In diesem ist noch
ein PAM/PCM-Wandler, der die seriell ankommenden PAM-Pulse
der Kanäle K1-X in einen binären, duobinären oder sonstigen
Code umwandelt. Ein Oszillator speist den Codierer mit
der Trägerfrequenz von 195,25 MHz. Dieser Wechselstrom wird
dann analog einem Code der Fig. 66 mit den PCM-Pulsen moduliert.
Der modulierte Träger wird dann einem Entkoppler E
zugeführt, an den auch der modulierte Tonträger angeschaltet
ist. Beide Signale werden dann ggf. über einen Verstärker
einer Weiche W, an der auch der Träger des FBAS-Signales
angeschlossen ist, im Beispiel 189,25 MHz. Der Tonträger
hat eine Frequenz von 194,75 MHz. Über die Weiche werden
also alle Träger an die gemeinsame Antenne geführt. Der Reihenresonanzkreis
für den zusätzlichen Kanal von 195,25 MHz
ist also im Fernsehkanal mit der Sendefrequenz von 196,25 MHz
angeordnet. Die Auswertung dieses zusätzlichen Kanals
kann z. B. entsprechend der der Tonkanäle erfolgen.
Bei sehr hohen Sendefrequenzen kann man im zusätzlichen Kanal
auch einen Fernsehkanal unterbringen.
Der Digitalcode der Fig. 66 kann abgewandelt auch als Analog-Digitalcode.
Dabei erfolgt bei jedem Wert eine Amplitudenänderung.
Zur Veranschaulichung wird die PCM-Technik hergenommen.
Bei dieser Technik werden z. B. 256 Quantisierungsstufen
vorgesehen. Für den größten PAM-Wert könnte man also
256 Perioden vorsehen. Bei halber Größe wären 128 Perioden
notwendig, wäre dies der folgende Wert, würden diese
Perioden, die immer gleich groß sind, zur Unterscheidung
der Codierung von Anfang bzw. Ende eines Wertes eine andere
Amplitudengröße annehmen. In der Praxis würde man dies
natürlich anders machen, z. B. dem größten Wert 400 Perioden
zuordnen. Der Wert 1 hätte dann 143 Perioden. Die halbe Größe
hätte dann eine Periodenzahl von 143+128=271. Je nach
zur Verfügung stehenden Frequenzen kann man auch noch höhere
Periodenzahlen hernehmen.
In den Fig. 68 und 69 ist eine Methode für die Codierung der
Farbartsignale rot und blau dargestellt. Bei dieser werden
die Farbcharakteristikwerte mit einer vorbestimmten Frequenz
abgegriffen und je einem Träger, diese sind gegeneinander
um 90 Grad phasenverschoben, aufmoduliert. Die Träger haben
dabei mindestens die 2-fache Abgriffsfrequenz. Diese werden
summiert. Der Summenwechselstrom beinhaltet durch die Phasenverschiebung
gegenüber einem Vergleichswechselstrom die
Lage des Farbvektors im Farbkreis. Diese Phasenverschiebung
ist durch die Periodendauer bzw. Restperiodendauer gegenüber
dem Vergleichswechselstrom festgelegt. Eine Speicherung
dieser Werte ist bei einer 2-fachen Trägerfrequenz bis zur
halben Zahl der Abgriffe einer Zeile, bei der 3-fachen Trägerfrequenz
1/3 der Abgriffe einer Zeile erforderlich. Die
Werte der Phasenverschiebung werden bei der Übertragung in
die Halb- bzw. Periodendauer eines Wechselstromes einbezogen.
Bei Kabelübertragung kann man zur Erhaltung der
Gleichstromfreiheit eine Periode vorsehen, bei der die positive
und negative Halbwelle dieselben Werte aufweist. Im
Beispiel haben die Träger die 3-fache Abgriffsfrequenz.
In der Fig. 68a sind die Abtastpulse P1, P2, P3, . . . des Farbdifferenzsignales
B-Y dargestellt. Diese werden treppenförmig -
gestrichelt eingezeichnet - erweitert. Eine treppenförmige
Erweiterung wird durch eine Kondensatorspeicherung mit bestimmter
Zeitkonstante zustandegebracht. In der Fig. 68b sind
die Abgriffe P1, 2, 3, . . . des Farbdifferenzsignales R-Y mit der
treppenförmigen Erweiterung dargestellt. In den Fig. 68c und d
sind die beiden Trägerwechselströme mit den aufmodulierten
treppenförmigen Signalen dargestellt. Die beiden modulierten
Träger werden nun addiert. Man erhält dann einen Summenwechselstrom,
wie er in der Fig. 68e dargestellt ist. Die Amplitude
entspricht der Größe des Farbvektors, dieser ist ein Maß
für die Sättigung der Farbe und die Phasenverschiebung
gegenüber einer Vergleichsphase entspricht dann dem Farbton
im Farbkreis. Dies ist bereits bei den Systemen NTSC
und PaL bekannt und es wird deshalb nicht näher darauf eingegangen.
Die Ausgangs- bzw. Vergleichsphase Vg ist in der
Fig. 68f dargestellt. Die Phasenverschiebung bleibt also immer
im Beispiel während der 3 Perioden des Trägers Su erhalten.
Unmittelbar bei einer Phasenänderung kann die Halbperiodendauer
nicht gemessen werden, deshalb sind im Beispiel bis
zur nächsten Phasenänderung mindestens 3 Perioden vorgesehen.
Wie aus der Fig. 68g hervorgeht, setzt sich eine Codierhalbperiode
aus 2 konstanten Perioden KP und aus der eigentlichen
Codierphasenverschiebung Ph zusammen, die bei 359 Grad Phasenverschiebung
beinahe eine Periode ausmacht. Die einzelnen Vorgänge
der Übertragung der Phasenverschiebung auf die Periodendauer
ist aus der Fig. 69 ersichtlich. Hierfür sind 3 Farbkreise
dargestellt mit den Phasenverschiebungen 60, 120 und 240°.
Der Meßbeginn ist in der Fig. 68g und in den Fig. 69a, b, c mit
Ph0° bezeichnet. Im Beispiel hätte der Burst eine Phasenlage
von 0° wie in der Fig. 69d dargestellt. Ein Burst ist im
Beispiel nicht erforderlich, weil die Übertragung durch den
absoluten Periodendauerwert festgelegt ist. Zweckmäßig ist
aber für jede Zeile der Beginn der seriellen Anordnung der Codeelemente
zu codieren. Die Halbperiodendauer, also der Impuls
der z. B. in Fig. 75 das ER-Relais steuert, beginnt in Fig. 68f
mit Be und dauert die beiden Perioden und zusätzlich die Größe
der Phasenverschiebung Ph. In der Fig. 69a wird bei einer
Phasenverschiebung von 60° eine Phasenverschiebung von 300°
gemessen. Der Gesamtimpuls ist dann gleich der der beiden Perioden
+der Länge von 300°. Dieser Impuls wird z. B. ER-Relais
verstärkt und dann über ein Filter wie bereits schon öfters
beschrieben zu einem sinusförmigen Codierwechselstrom umgewandelt.
Die Länge der Halbperiodendauern in einer Fernsehzeile
wird also kleiner als die Abstände der Summe der Treppensignale
der Farbdifferenzsignale. Deshalb muß auch die Summe
der Halbperiodendauern gemessen werden und erforderlichenfalls
eine Füllhalbperiode eingefügt werden, der man zweckmäßigerweise
die Dauer von 3 Perioden des Vergleichswechselstromes
zuordnet. Die in den Fig. 69a, b, c dargestellten Wechselströme
sind Summenwechselströme Su. In der Fig. 69b ist der Farbwinkel
120°, gemessen werden 240° und in der Fig. 69c ist der
Farbwinkel 240°, gemessen werden 120°. Die gemessene Periodendauer
wird jeweils den beiden konstanten Perioden KP zuaddiert.
In den Beispielen sind die Sättigungen 100% bzw.
70%. Diese gehen wie beim PAL-System in die Amplituden ein.
In der Fig. 69d ist der Phasenvergleichswechselstrom dargestellt.
Die Periodendauer einer Periode des Summenwechselstromes
beinhalten den Phasenwinkel von 360 Grad. Um noch
eine größere Genauigkeit zu erhalten, kann man 180 Grad
für eine Periode vorsehen, indem man eine zusätzliche Markierung
vornimmt. Ist die Phasenverschiebung bis 180 Grad,
so wird eine Phasenverschiebung über 180 Grad gemessen, wie
aus den Fig. 69a und b hervorgeht. Hier ist es nur notwendig,
die Phasenverschiebung der positiven Halbperiode zu messen.
Da bei den Halbperioden für die Codierung der Bildpunktgröße
nur die Periodendauer benötigt wird, kann man durch einen
Amplitudencode codieren, daß der Winkel mehr als 180° beträgt.
Bei der Übertragung kann man dann den doppelten Wert
des Winkels übertragen. In Fig. 69a kann man dann die Winkelgröße
dw doppelt so groß werden. In der Empfangsstelle muß
dann der Amplitudencode ausgewertet werden und der zusätzliche
180° Winkel berücksichtigt werden. Die Übertragung der
Farb- und Bildpunktcodierung kann parallel ähnlich wie in
der Fig. 58 offenbart erfolgen oder seriell wie in den Fig. 70
und 71 dargestellt. In den Beispielen ist der Bildpunktabgriff
doppelt so schnell als der der Farbsignale. Da der Codewechselstrom
in ununterbrochener Folge von positiven und
negativen Halbperioden erfolgen soll, ist kein Synchronismus
zwischen Abgriff und Codierung vorhanden. Es ist deshalb sowohl
auf der Sende- als auch Empfangsseite eine mehr oder weniger
große Speicherung erforderlich. Beim Empfänger muß die
Bildpunkt- und Farbsignalzuordnung exakt mit der Abgriffsfrequenz
der Sendeseite erfolgen. Die Farbvektorgröße, in Fig. 69a
mit VS bezeichnet, wird durch die Amplitudengröße codiert.
Diese wird wie die Periodendauer gespeichert. Eine mögliche Anordnung
für die Übertragung ist in der Fig. 70 dargestellt. Die
erforderliche Frequenz wird durch die Bildabgriffszahl
und Farbabgriffszahl bestimmt. Sind in einer Zeile 832
Bildpunkte abzugreifen und für jeden Bildpunkt eine Halbperiode
erforderlich, so sind für die Bildpunkte 416 Perioden
notwendig. Für die Farbcodierung sind für je 2 Bildpunkte 1
Halbperiode vorzusehen, also für eine Zeile 213 Perioden.
Diesen 629 Perioden steht z. B. eine Zeit von 52 μs zur Verfügung.
Damit ist dann die Frequenz und zwar die kleinste Frequenz
des Codierwechselstromes vorgegeben. Die Austastlücke
von 12 μs erhält dieselbe Frequenz. Da die Codierhalbperioden
immer kleiner sind als die Errechneten, müssen Füllhalbperioden
vorgesehen werden, die die größte Periodendauer zweckmäßig
aufweisen. Für diese kann man natürlich auch einen
anderen Code vorsehen. Die Bildpunkthalbperioden haben immer
dieselbe Amplitudengröße, während man bei den Farbhalbperioden
mit der Amplitudengröße den Farbvektor codiert, also
die Sättigung codiert. Auch die größte Amplitudengröße der
Farbhalbperioden, die dann auch für die Bildpunkthalbperioden
vorgesehen werden, kann man als Codierung für die Füllhalbperioden
vorsehen. Die Speicherung der Amplitudengröße des
Farb- bzw. Sättigungssektors kann mittels eines Kondensators
erfolgen, der über eine Diode an den Codierwechselstrom Su geschaltet
wird. Die Bildpunkthalbperioden B(Y) können noch
mit einem binären oder duobinären Amplitudencode überlagert
werden, mit dem dann die Sprache und andere Signale digital
codiert werden, wie bereits bei der Fig. 52, 55 beschrieben.
In der Fig. 71 ist einer Bildpunkthalbperiode noch eine Binärcodierung
für einen Phasenwinkel des Farbtones größer als
180° zugeordnet. In der Fig. 69a z. B. wird festgestellt, daß
die zu messende Resthalbperiode dw positiv ist, sodaß die
negative Halbwelle nicht mehr gemessen werden braucht. Diese
180° sind durch diese Codierung B+180° bestimmt. Der Wert dw
wird bei der Übertragung doppelt so groß, sodaß die Genauigkeit
größer wird. Die weitere Bildpunkthalbperiode B+T/S
wird mit einem binären oder duobinären Amplitudencode überlagert,
mit dem dann die digitalisierte Sprache und andere
Steuersignale codiert werden. Die Halbperiode F beinhaltet in
der Halbperiodendauer den Farbtonwinkel und analog in der Amplitudengröße
den Farb- bzw. Sättigungsvektor.
In der Fig. 72 ist das Prinzip einer Zusammenschaltung der
Halbperioden mit dem Amplitudencode dargestellt. Ein elektronisches
Relais liefert wieder Rechteckimpulse RJ. Die Periodendauer
dieser Rechteckimpulse wird über Ph markiert. Im
Ordner Or sind Speicher vorgesehen, in denen die Bildpunktabgriffe
ggf. bereits in Halbperiodendauern umgesetzt gespeichert
sind. Außerdem ist ein Speicher für Speicherung des
Farbwinkels KP+Ph vorgesehen. Die Amplituden der Rechteckimpulse
werden im Ordner Or synchron mit den Halbperiodendauern
dem elektronischen Relais ER zugeführt. Über FA wird die analoge
Amplitudengröße des Farbvektors vom Speicher abgerufen.
Über T+S werden die digitalisierten Ton- und sonstigen Signalamplituden
von einem Speicher abgerufen und dem elektronischen
Relais in der Reihenfolge z. B. der Fig. 70 zugeführt.
In Fig. 7 ist solch ein elektronisches Relais mit mehreren Amplitudenstufen
dargestellt. Am Ausgang von ER sind dann die
Rechteckimpulse mit den entsprechenden Periodendauern und Amplitudenstufen.
Im Filter Fi werden diese dann zu einem sinusförmigen
Wechselstrom umgewandelt.
Die unmittelbare Messung des Phasenwinkels ist ebenfalls möglich.
Die Nulldurchgänge ab BE Fig. 68g müssen dann beim Summenwechselstrom
abgezählt werden, sodaß man dann z. B. den
Nulldurchgang M in Fig. 69b feststellen kann. Ab diesem Punkt
erfolgt dann bis zu Ph0° die Messung. Ph in Fig. 68g könnte
man dann z. B. auf 90° der Phasenverschiebung verteilen. Die 3
übrigen 90 Grad Winkel müßten dann ähnlich wie in der Fig. 71
mit 180° codiert werden.
Die Codierwechselströme der Fig. 70, 71 werden dem Sendewechselstrom
aufmoduliert und übertragen. Der Empfänger ist dann
im Prinzip so geschaltet, wie er in Fig. 23 dargestellt ist.
Die Eingangssignale werden über Abstimmkreis/Verstärker HF
Mischstufe/Oszillator über den Zwischenfrequenzverstärker V
zum Demodulator DM geführt. Der demodulierte Codierwechselstrom
z. B. nach Fig. 70 wird dem Codierer DC zugeführt. Bei
einer seriellen Anordnung der Codierhalbperioden muß die Verteilung
der Bild- und Farbwerte (Fig. 70, 71) entsprechend den Bildpunkt-
und Farbdifferenzsignalabgriffen erfolgen. Deshalb wird
man zweckmäßig in der Austastzeit einen Wechselstrom mit der
Abtastfrequenz senden, der dann für die Synchronisierung des im
Empfänger als Verteiler vorgesehenen Wechselstroms synchronisiert.
Die Amplituden dieses Synchronisierwechselstromes der
Austastzeit kann man noch für eine binäre oder duobinäre Codierung
vorsehen. Die Bildpunktwerte kann man z. B. entsprechend
der Fig. 59 auswerten. Die Auswertung der Farbcodeelemente
mit den Halbperiodendauernwerten und den Amplitudengrößen,
die erforderlichenfalls ähnlich wie in der Fig. 74a gezeigt
in eine Länge umgewandelt wird, erfolgt am besten auf
rechnerischer Basis. Die Ton-(stereo) oder sonstigen Signale,
die ja PCM-codiert sind, kann man in bekannter Weise demodulieren.
In der Fig. 67a sind die Bildpunktabgriffe BAb und die Farbdifferenzsignalabgriffe
FAb dargestellt und zusätzlicher wie man
diese z. B. bei serieller Übertragung (Fig. 70) dem Codierwechselstrom
zugeordnet werden (Cod).
Fig. 79 zeigt ein besonders zweckmäßiges Codierverfahren.
Das Codierverfahren gemäß Fig. 79 arbeitet mit binären
Codeelementen, die die Form einer Periode oder einer
halben Periode einer Sinusschwingung haben und bei denen
die Binärwerte 0 und 1 durch eine kleine bzw. große Amplitude
der Periode bzw. Halbperiode der Sinusschwingung
dargestellt werden, wie es aus der oben bereits erwähnten
US-Patentschrift 46 75 721 bekannt ist. Bei Fig. 79 wird
angenommen, daß die Codeelemente aus abwechselnd positiven
und negativen Halbperioden einer Sinusschwingung bestehen,
wobei eine relativ kleine Amplitude der Halbperiode den
Binärwert 0 und eine relativ große (z. B. doppelt so
große) Amplitude der Halbperiode den Binärwert 1 darstellt.
Der in Fig. 79 dargestellte Code erlaubt die Darstellung
einer neunstelligen Binärzahl. Er ist folgendermaßen
aufgebaut: Die Bits der ersten und der zweiten Stelle
der zu codierenden neunstelligen Binärzahl werden durch
die erste, positive Halbwelle 1 und die anschließende
zweite, negative Halbwelle 2 einer Sinusschwingung der
Periodendauer P dargestellt, wie es in der Kurve a in
Fig. 79 dargestellt ist.
Die Bits der dritten, vierten und fünften Stelle der
zu codierenden neunstelligen Binärzahl werden durch die
aufeinanderfolgenden Halbwellen einer Sinusschwingung
der Periodendauer 2P/3 dargestellt, wie die Kurve b in
Fig. 79 zeigt. Das sechste, siebte, achte und neunte Bit
der neunstelligen Binärzahl werden durch die aufeinanderfolgenden
Halbwellen einer Sinusschwingung der Periodendauer
P/2 dargestellt, wie die Kurve c in Fig. 79 zeigt. Die
Sinusschwingungen in den Kurven A, B und C sind in der
ersten Periode P1 zur Vereinfachung der Darstellung alle
mit der gleichen Amplitude dargestellt, die codierte
Binärzahl bestände also aus neun Einsen.
In den folgenden Perioden P2, P3, . . . werden dann die
folgenden neunstelligen Binärzahlen in der entsprechenden
Weise codiert. In der Kurve a ist in der Periode P2 der
Wert 00 und in der Periode P3 der Wert 10 dargestellt.
Die bei der Codierung entstehenden Schwingungszüge entsprechend
den Kurven a, b und c werden einander additiv überlagert
und können dann über eine einzige Leitung übertragen
werden. Auf der Empfangsseite werden die Schwingungen
a, b, c durch Filter getrennt und können dann in bekannter
Weise decodiert werden, z. B. durch Messung der Dauer
der jeweiligen Halbperiode, wie es in der US-Patentschrift
47 94 621 beschrieben ist.
Das anhand von Fig. 79 beschriebene Codierverfahren läßt
sich in der verschiedensten Weise abwandeln. Für die
Abstufung der Periodenlängen der Schwingungen zur Codierung
der aufeinanderfolgenden Bits ist es lediglich erforderlich,
daß innerhalb der Periode P, die für die Codierung eines
Zeichens reserviert ist, eine ganze Anzahl von Codeelementen
(volle oder halbe Sinusschwingungsperioden) Platz hat.
Am Anfang und am Ende jeder Codierungsperiode P müssen
die verschiedenen Codierschwingungen a, b, c usw. also
immer die gleiche Phasenlage haben. Man kann auch mit
duobinären Amplitudenstufen arbeiten, so daß man 3⁹
Kombinationen erhält. Mit einem zusätzlichen, um 90°
phasenverschobenen, überlagerten Codierwechselstrom dieser
Art stehen dann 3¹⁸ Kombinationen zur Verfügung. Eine
duobinäre Codierung wird z. B. beim europäischen D-MAC-System
verwendet.
Die Codierkapazität des Verfahrens gemäß Fig. 79 läßt
sich dadurch weiter erhöhen, daß man jeder Codierschwingung
a, b, c usw. eine um 90 Grad phasenverschobene zweite
Codierschwingung der gleichen Periodendauer zuordnet,
wie es beispielsweise in der Kurve a′ in Fig. 79 bezüglich
der Kurve a dargestellt ist. Die beiden Schwingungen,
also z. B. a, a′, gleicher Periodendauer jedoch in Quadratur
stehender Phase werden dann übereinander überlagert, wobei
eine resultierende Schwingung a′′ entsteht, die die gleiche
Periodendauer wie die einander überlagerten Einzelschwingungen
hat und daher auf der Empfangsseite durch einen Filter
abgetrennt und durch synchrone Modulation wieder in die
Komponentenschwingungen zerlegt werden kann. Wendet man
diese Maßnahme auf das anhand von Fig. 79 beschriebene
Verfahren an, so lassen sich also in einer Codierungsperiode
P achtzehn Binärzeichen übertragen.
Fig. 77 ist eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
zum Codieren eines Farbfernsehsignals, das ein Luminanzsignal
L, Farbsignale I und Q, Synchronisiersignale ggf. zusätzliche
Signale S sowie Tonsignale T enthält. Das Luminanzsignal
wird mit einer vorbestimmten Frequenz abgegriffen
und an einem Analog-Digital-Umsetzer A/D zugeführt, der
die Abtastwerte in 8-Bit-Codezeichen umsetzt. Die Codeelemente
(Bits) der Codezeichen werden einem Speicher
Sp zugeführt. Die Farbsignale I und Q werden gleichzeitg
mit einer Frequenz abgegriffen, die gleich der Hälfte
der Abgreiffrequenz des Luminazsignales ist, und in
einem Zwischenspeicher ZSp zwischengespeichert. Die zwischengespeicherten
Signale werden abwechselnd über einen Umschalter
U4 einem Analog-Digital-Umsetzer A/D zugeführt,
der die Abtastwerte in 6-Bit-Codezeichen umsetzt. Die
Codezeichen werden dann dem Speicher Sp zugeführt.
Die Synchronisiersignale und ggf. sonstigen Signale S
sowie die Tonsignale T, bei denen es sich um Stereosignale,
Ton unterschiedlicher Sprachen usw. handeln kann,
werden abwechselnd oder gleichzeitig mit vorbestimmter
Frequenz abgegriffen, in einem Zwischenspeicher ZSp zwischengespeichert
und über einen Umschalter U5 einem Analog-
Digital-Umsetzer A/D zugeführt, der z. B. 8 oder 16-Bit-
Codezeichen erzeugt, die ebenfalls im Speicher Sp zugeführt
werden. Mit dem Speicher Sp ist ein Codierer Cod gekoppelt,
von dem jeweils gleichzeitig, also parallel, die acht
Codeelemente (Bits) des Luminanzsignales, ferner drei
Codeelemente des I- oder Q-Signales über Umschalter U1
bis U3 sowie ein Codeelement des S- bzw. T-Signals abgerufen
werden, wie es in Fig. 78 in der Spalte I dargestellt
ist. Die kurzen bzw. langen Striche bedeuten hier ein
Bit des Werts 0 bzw. 1. Diese zwölf Bits werden vom Codierer
Cod in ein gemeinsames Codezeichen umgewandelt, beispielsweise
wie es anhand von Fig. 19 und 79 beschrieben wurde.
Mit den aufeinanderfolgenden Codezeichen, siehe die Spalten
I bis IV usw. in Fig. 78 wird dann ein üblicher Hochfrequenzsender
M moduliert und die modulierte Hochfrequenzschwingung
wird über eine Antenne S abgestrahlt.
Auf der Empfangsseite wird die Hochfrequenzschwingung
durch eine Antenne E empfangen, in einem üblichen Empfangsteil
ET in bekannter Weise verarbeitet und demoduliert
und die demodulierte Codeschwingung wird einem Decodierer DE-COD
zugeführt, wie es anhand von Fig. 23 erläutert wurde.
Im Decodierer Dcod werden die Codewörter demoduliert.
An einer Gruppe 1/8 von acht Ausgangsanschlüssen stehen
dann die acht Bits der jeweiligen Abtastwerte des Luminanzsignales
L gleichzeitig zur Verfügung; an einer Gruppe
9/11 mit drei Ausgängen die Farbsignalbits, die in einem
Zwischenspeicher Sp1 zwischengespeichert werden und an
einem Ausgang 12 die S/T-Bits, die in einem Speicher
Sp2 zwischengespeichert werden. Die Luminanzsignalbits
werden in einem Digital-Analog-Umsetzer D/A in ein analoges
Luminanzsignal L umgewandelt. Im Zwischenspeicher Sp1
werden die Farbsignalbits zwischengespeichert und wenn
jeweils sechs Bits eines I- und eines Q-Signalabtastwertes
zur Verfügung stehen, werden die nun vollständigen Farbsignal-
Codezeichen durch einen Digital-Analog-Umsetzer
D/A in analoge Farbsignale umgesetzt, die über einen
Analogspeicher Sp3 einem entsprechenden Ausgang I oder
Q zugeführt wird.
Die S/T-Bits werden im Zwischenspeicher Sp2 gespeichert
und, wenn vollständige Codezeichen zur Verfügung stehen,
in einem Digital-Analog-Umsetzer D/A in entsprechende
Analogsysteme umgesetzt, die nach Bedarf in einem Zwischenspeicher
Sp4 nochmals zwischengespeichert oder direkt
weiterverarbeitet werden können. Während der Austastzeit
können dem Sender M über einen Umschalter U6 andere
Codesignale X zugeführt werden, die auf der Empfangsseite
an einem Ausgang AT des Decodierers DCod zur Verfügung
stehen und einer entsprechenden Verwertung zugeführt
werden können.
Die Fig. 83 zeigt eine einfache 4 PSK Phasenumtastcodierung.
Die Nennfrequenz sei f entsprechend einer Nennperiodendauer
von 360°. Die Codierung erfolgt durch Phasenänderungen von
+45° auf eine Phase von 405°=f1, von +135° auf eine Phase
von 495°=f2, von -45° auf eine Phase von 315°=f3 und eine
Phasenänderung von -135° auf eine Phase von 225°=f4. Die
Erzeugung wird analog der Anordnungen der Fig. 7 und 8
durchgeführt. Diese Anordnung ersetzt die bisher verwendete
Codierung nach der Fig. 2. In der Fig. 4 sind solche
Phasensprünge allgemein beschrieben.
In der Fig. 80 sind verschiedene Periodendauerstufen dargestellt.
Wird die Auswertung durch Abmessung vorgenommen,
so ist es zweckmäßig, gut meßbare Periodendauerunterschiede
festzulegen, wie dies bei 0°, a°, b° und 90° geschehen ist.
Die Abstände zwischen 1, b, a und 2 sollen auch ziemlich
gleich sein. In der Fig. 81 sind Phasenunterschiede von über
90° vorgesehen. Ein Nachteil ist dabei, daß die Frequenzänderungen
sehr groß werden. Bei Kabelübertragung ist es
zweckmäßig, um eine Gleichstromfreiheit zu erhalten, die
Codierung mit gleicher positiver und negativer Halbwelle
vorzunehmen.
In der Fig. 19b ist eine besonders vorteilhafte Codierung
für eine codemultiplexe Informationsübertragung dargestellt.
Als Codeelemente werden Halbwellen eines Wechselstromes
vorgesehen, die in einer ununterbrochenen Folge
von positiven und negativen Halbwellen gesendet werden. Es
wird ein Amplitudencode mit 3 Kennzuständen, also ein duobinärer
Code vorgesehen. Eine Periode bildet dann 2 Stellen.
Um die Stellenzahl zu vergrößern, wird ein zweiter Codierwechselstrom
gleicher Frequenz, der jedoch um 90° phasenverschoben
ist, vorgesehen. Aus je einer Periode erhält man dann
4 Stellen. Aus den beiden Codierwechselströmen erhält man
dann aus je einer Periode 3 hoch 4 Kombinationen, dies sind
81 Kombinationen. In der Fig. hat die Halbwelle aP1 den Kennzustand
1, die Halbwellen aP2=1, aP3=2, . . . die Halbwellen
aP11=0, aP12=0, aP13=1, . . . Für die Übertragung wird man beide
Codierwechselströme addieren und als nur einen Summenwechselstrom
übertragen.
Die schmalbandige Übertragung von Information gemäß der
Fig. 66 kann nicht nur beim Fernsehen angewendet werden, sondern
ganz allgemein für die Übertragung von digitaler oder
analoger Information über Funk oder Kabel. In der Fig. 84 ist
ein Beispiel für die Sprach- bzw. Tonübertragung dargestellt.
Die 4 Sprachkanäle K1-K4 werden mit 4×8=32 KHz vom Multiplexer
Mu abgegriffen. Diese PAM-Pulse werden einem PAM/PCM-Wandler
zugeführt und im Beispiel in einen Binäramplitudencode
umgewandelt. Als Codeelement wird die Amplitude der positiven
und negativen Halbwelle eines Wechselstromes vorgesehen (s.
Patent DE 30 10 938). Die 256 KHz Pulse werden im Codierer
Cod in 4 Perioden entsprechender Amplituden umgewandelt. Dies
geschieht mit einer Anordnung entsprechend der Fig. 9. Ein Generator
erzeugt 1024 KHz und führt diesen Wechselstrom der
Anordnung der Fig. 9 zu. Wie bereits bei der Fig. 66 beschrieben,
wird die Änderung von Amplitudenstufen kontinuierlich
vorgenommen. In der Fig. 85 ist dies für die Fig. 84 dargestellt.
Dem Kennzustand 1(1) folgt eine 0(2), der die halbe
Amplitude aufweist. Die 4. Periode des Kennzustandes 1(1)
und die 1. Periode P5 des Kennzustandes 0(2) bilden den Übergang
zum Kennzustand 0. Dasselbe ist mit der 8. und 9. Periode,
wobei ein Wechsel von den Kennzuständen 0 nach 1 dargestellt
ist, der Fall. Dieser Wechselstrom, Codewechselstrom,
wird in 4 Vervielfachungsschaltungen n=4, 2, 3 und 4 auf eine
Frequenz von 98 304 KHz angehoben und an die Sendeantenne geschaltet.
schaltet. Durch diese Vervielfachung entstehen also aus jeder
Periode 96 Perioden. Die Auswertung des Codewechselstromes
erfolgt z. B. mit Hilfe einer Diodengleichrichtung oder
mit Hilfe einer kohärenten Demodulation. In der Folge erfolgt
dann eine Verteilung auf die einzelnen Kanäle. Die
Sprache bzw. der Ton wird dann in bekannter Weise wieder
hergestellt, z. B. indem die Pulse treppenförmig ausgebildet
werden und dann über einen Tiefpaß gegeben werden.
Durch Resonanzkreise kann man mehrere parallele Codierwechselströme
trennen. Die Übertragung kann auch auf der Basis
der Einseitenbandmodulation erfolgen. Die Codierung kann
auch in der Endstufe vorgenommen werden, wobei ggf. in der
Folge eine Umsetzung in höhere Frequenzen durchgeführt werden
kann.
An Stelle einer binärcodierten Übertragung können die PAM-
Pulse unmittelbar auf die Perioden des Codierwechselstromes
aufgedrückt werden. Jeder Puls kann dann z. B. 100mal als
Periode mit gleicher Amplitude übertragen werden. Bei Sprache
mit einer Abgriffsfrequenz von 8 Khz wäre dann z. B. eine
Frequenz von 800 KHz erforderlich. Das Prinzip der Übertragung
mit den Amplituden der Halbwellen ist bereits in
Kanada unter der Nr. 12 14 277 patentiert. Man könnte z. B.
auch 20 Kanäle zeitmultiplex zusammenfassen und auf diese
Weise schmalbandig übertragen. Dabei könnte ein Kanal als
Vergleichskanal z. B. immer mit der größten möglichen Amplitude
codiert werden. Um den Codewechselstrom immer über den
Geräuschpegel zu bekommen, erhalten dabei die Probeentnahmen
eine entsprechende Gleichspannungsvorgabe. In der Fig. 86 ist
das Prinzip der Erfindung dargestellt. Fig. 86a zeigt die PAM-
Pulse P1, 2, 3, . . . Fig. 86b zeigt die zu Pulsen zugehörigen
Perioden mit gleichen Halbwellenamplituden. Zu P1 gehören die
positive und negative Halbwelle aP1, aP1, usw.
In den Fig. 84, 85, 86 waren die Amplituden der Halbwellen die
Kennzustände für die Codierung der Information. An Stelle der
Amplituden kann man auch die Phase als Kennzustand vorsehen.
Dabei kann man dann den Phasensprung stufenweise vornehmen.
In den Fig. 5 und 6 ist dies näher erläutert. Eine stufenweise
gleichmäßige Phasenänderung kann einfach durch eine Frequenzänderung
bewirkt werden. In der Fig. 6 ist die Phasenverschiebung
einer Periode T4/2 gegenüber einer Vergleichsperiode
T/2 10°. Bei 4 Perioden ist der Unterschied dann 40°.
Wählt man die Zahl der Phasenstufen sehr groß, so ist nur eine
kleine Frequenzänderung gegenüber der Vergleichsfrequenz
erforderlich. Angenommen wird die Vergleichsfrequenz sei 1 MHz.
Soll nun je Periode eine Phasenverschiebung von 0,5° stattfinden,
so hat man nach 720 Perioden eine Phasenverschiebung
von 360° gegenüber dem Vergleichswechselstrom. Die Frequenz
für die voreilende und nacheilende Phasenverschiebungen ist
dann 720/719 und 120/721. Für solche kontinuierliche Frequenzänderungen
sind Schaltungen entsprechend der Fig. 7 zweckmäßig.
Hat solch ein Zählglied z. B. 721 Ausgänge, dann wird
bis zum Ausgang 720 der Vergleichswechselstrom gesteuert und
bis zum Ausgang 719 die voreilende Phasenverschiebung und
bis zum Ausgang 721 die nacheilende Phasenverschiebung. Die
Wechselstromfrequenz des Oszillators müßte also bei 1 MHz
sehr hoch sein, sodaß man über das Zählglied niedrigeren Frequenzen
erzeugt und dann in den in Fig. 7 an Fi abgegriffene Wechselstrom
vervielfacht. Solche Frequenzerzeugerschaltungen
sind bereits in meinem US-Patent 47 94 621 offenbart. Als
Kenngrößen kann man bei einer solchen Codierung außer dem
Winkel die Zahl von Perioden und die Größe der Amplituden
noch vorsehen. Soll als Kennzustand der Phasenwinkel von 45°
verwendet werden, so muß man 90 Perioden abzählen und bei
der 90. Periode einen Phasenvergleich mit der Periode des
Vergleichswechselstrom machen. Solche Schaltungen sind vom
Farbfernsehen bekannt (Burst).
In den Schaltungen für die Codierung und Übertragung der
Farbe beim Farbfernsehen war eine größere Speicherung der
Codierung erforderlich. In der Fig. 87 wird nun eine Möglichkeit
aufgezeigt, wie man auch unmittelbar die auf diese Art
codierten Farbsignale höchstens mit einer Verzögerung eines
Wertes übertragen kann. Das Prinzip wurde bereits in den Fig. 33
bis 35 dargelegt. Im Beispiel werden den Träger- und dem
Vergleichswechselstrom dabei die 6-fache Frequenz der Abgriffsfrequenz
zugeordnet. In der Fig. 87a ist die Vergleichsfrequenz
und in der Fig. 87b der die Phasenverschiebung enthaltene
Summenwechselstrom. Nach 2 Perioden des Vergleichswechselstromes
vom letzten Farbabgriff gerechnet, erfolgt die
Messung der Phasenverschiebung am Summenwechselstrom. Die eigentliche
Phasenverschiebung ist Ph, wie bereits eingehend
bei der Beschreibung der Fig. 68, 69 erläutert -. Diese könnte
man auch allein speichern. - Zusammen mit den 2 folgenden Perioden
KP werden diese z. B. mit einer Halbwelle der Periodendauer
Kp+Ph übertragen. Die Dauer P wird ebenfalls mit einer
Halbwelle mit der Periodendauer P übertragen. Da P und KP+Ph
gleich der 6 Perioden der Fig. 87a ist, sind keine größeren
Zwischenspeicherungen erforderlich. In die Amplitudengröße
kann man dann die Sättigung legen. Die Übertragung der Farbsignalwerte
kann auch durch eine Vielzahl von Perioden erfolgen
nach dem Prinzip der Fig. 84 oder 86. Eine Umwandlung
der Phasenverschiebungsdauer in einen PAM-Puls kann z. B.
nach dem Prinzip der Fig. 59 durchgeführt werden. Eine Unterscheidung
zwischen Phasenverschiebungsdauer und Dauer der
Pause kann z. B. durch die Größe der Amplituden erfolgen.
Die Sättigung der Farbe könnte man auch, wenn das Y-Signal
durch die Halbperiodendauer codiert wird, wie z. B. in der
Fig. 51 dargestellt, durch die Amplitudengröße dieser Halbwelle
codieren.
Um schmalbandig noch mehr Information übertragen zu können,
kann man 2 Codierwechselströme vorsehen, die gegeneinander
um 90 Grad phasenverschoben sind und die gleiche Frequenz aufweisen.
In der Fig. 88a ist das Prinzip dargestellt. Das Signal
S wird einem Codierer Cod zugeführt. Dieser teilt sie in
2 Codierwechselströme entsprechend der Fig. 19b auf. Es kann
dabei ein binärer oder duobinärer usw. Amplitudencode vorgesehen
werden. Der eine Codierwechselstrom hat die Frequenz f
und der andere die Frequenz f90°, also ist um 90 Grad phasenverschoben.
Die Erzeugung solcher phasenverschobener Wechselströme
kann z. B. nach dem Prinzip der Fig. 8 erfolgen. In der
Folge werden dann die Frequenzen vervielfacht und im Addierer
Ad zusammengeschaltet und dem Übertragungsweg, z. B. der Sendeantenne
zugeführt. Wie aus der Fig. 88 ersichtlich ist, entstehen
bei der Änderung von Amplituden bei den um 90° phasenverschobenen
Wechselströmen auch Phasensprünge bzw. Frequenzsprünge.
Damit wird aber ein breiteres Frequenzband erforderlich.
In der Fig. 88 ist eine binäre Codierung vorgesehen.
Der eine Vektor ändert sich von Uk+U auf Uk und der andere
von VK+V auf VK. Der Summenvektor kann damit die Phase von
Üvo bis Üuo einnehmen. Um diese Phasenänderung ohne große
Frequenzänderung möglich zu machen, werden die Amplitudenänderungen
stufenweise
und zwar mit den Stufen 1-n durchgeführt.
Jede Periode erhält dabei eine Stufe, es sind also
eine Vielzahl von Perioden für die Änderung eines binären
Wertes erforderlich. 2 Beispiele, wie solche Änderungen durchgeführt
werden können, sind in den Fig. 89 und 90 niedergelegt.
In der Fig. 89 werden hierfür Schaltungen entsprechend
der Fig. 9 vorgesehen. Entsprechend der Stufenzahl werden
entsprechende Widerstandswerte R1 bis Rn in die Wechselstromkreise
geschaltet. Der Wechselstrom f wird einmal um 90°
phasenverschoben und einmal direkt in die Anordnung der Fig. 9
geschaltet. In der Fig. 88a ist die Schaltung der Fig. 89
im Codierer Cod enthalten. Diese Amplitudenstufen können
auch nach dem Prinzip der Fig. 7 erzeugt werden und die phasenverschobenen
Wechselströme nach Fig. 8. Das elektronische
Relais ER schaltet entsprechend dem Cod entsprechende Amplitudenstufen
1 bis n. Die nach ER vorhandenen Rechteckimpulse
werden über Filter zu sinusförmigen Wechselströmen umgewandelt
und in der Folge im Addierer zusammengeschaltet.
Aus den beschriebenen Möglichkeiten der schmalbandigen Codierung
kann man auch höherwertige Codierungen vorsehen. In der
Fig. 91 ist ein Beispiel dargestellt. Es stellt eine 9-stufige
Codierung dar. Die Stufen sind 100, 150, 200 Perioden, diese
werden einmal voreilend Phv und einmal nacheilend phasenverschoben,
sodaß damit nochmals 6 Stufen gewonnen werden.
4, 5 und 6 ist die 2. Stelle. Die Änderung der Stelle kann
z. B. durch eine Amplitudenänderung angezeigt werden. Auch
eine codemultiplex Anwendung ist vorteilhaft möglich. Die Fig. 78
kann z. B. so umgeformt werden. 8 bit Luminanz, 4 bit für
die übrigen Signale. Folgende Reihung ergibt sich dann:
8+4(rot), 8+2(r)+2T/S, 8+4(blau), 8+2(bl)+2T/S, usw. Für Ton-
und sonstige Signale ist 1 bit je Luminanzsignal ausreichend.
Nur beim Fernsehen sind einige parallele derartige Kanäle notwendig,
um nicht zu hohe Frequenzen zu erhalten.
Nachstehend wird die Anwendung der Erfindungen bei Telefaxgeräten
erläutert. In der Fig. 92 ist eine Übersichtsschaltung
von Telefaxgeräten dargestellt. Die Leseeinheit L hat die Aufgabe,
die zu übertragende Vorlage in analoge elektrische Signale
umzuwandeln. Im Codierer Cod werden sie dann in digitale
Signale umgewandelt und im Modem Mod für die Übertragung entsprechend
moduliert. Die Anschalteeinheit AS übernimmt die
Anpassung an das Fernsprechnetz. Die empfangenen Signale gelangen
über die AS zum Modem/Decodierer Decod und werden in
dieser Einheit wieder in die Ursprungsform zurückgebildet. In
der Aufzeichnungseinheit Az erfolgt dann die Papieraufzeichnung.
Eine zentrale Steuerung ZSt steuert das Fernkopiersystem
und koordiniert die Fernkopie-Übertragung. Vom Bedienfeld
B erfolgt die Steuerung.
Zuerst wird die Anwendung der Erfindung auf Geräte der Gruppe
2 erläutert. Auf die Abtastverfahren, wie das CIS-Verfahren
wird nicht eingegangen, weil diese weder mittelbar noch
unmittelbar mit der Erfindung etwas zu tun haben. Bei der
Gruppe 2 wird unabhängig vom Informationsgehalt Punkt für
Punkt abgetastet. Da es nur weiß/schwarz Unterschiede gibt,
sind nur 2 Arten von Codeelementen, also binäre Codeelemente,
vorhanden. Gemäß der Erfindung werden die gespeicherten
Codeelemente, hier binären Codeelemente, von 2 oder mehreren
Zeilen parallel geordnet und zu einem Codewort zusammengefaßt
und übertragen. Eine gleichzeitige Abtastung von 2 oder
mehr Zeilen ist nicht so wirtschaftlich wie eine Speicherung.
In der Fig. 93 ist eine gleichzeitige Übertragung von 6 Zeilen
Z1-Z6 vorgesehen. In diesem Beispiel wird von jeder Zeile
nur 1 Codeelement für das Codewort hergenommen. S1, S2, S3, . . .
sind jeweils die Binärcodeelemente, die zu einem Codewort zusammengefaßt
werden. Man könnte z. B. S1+S2 zu einem Codewort
zusammenfassen. Ein Code für eine codemultiplexe Codierung
ist z. B. in der Fig. 19b dargestellt. Um 6 Binärwerte zu codieren,
sind 64 Kombinationen erforderlich. Bei der Methode
der Fig. 19b sind, wenn man die Halbwellen nur 2-stufig ausführt,
1 1/2 Perioden je Wechselstrom notwendig. Bei 3-stufiger,
also duobinärer Ausführung, kann man wesentlich mehr Zeilen
unterbringen. Bei dieser Methode ist bei der Decodierung
ein Vergleichswechselstrom entsprechend dem Burst beim Farbfernsehen
erforderlich. Hierfür kann man einen der beiden
Wechselströme hernehmen. Dieser kann z. B. dann als Beginnzeichen
vorgesehen werden. Falls eine Gleichstromfreiheit erforderlich
ist, kann man die Periode als Codeelement vorsehen.
Für die codemultiplexe Zusammenfassung kann man auch einen
Phasen- oder kombinierten Phasen/Amplitudencode hernehmen.
In den Fig. 4, 19a, 45, 46, 63 sind z. B. solche dargestellt. Man
kann auch mehrere Codierwechselströme vorsehen, wie z. B. mit
den Fig. 28, 79 erläutert. Eine Phasensprungtastung läßt sich
einfacher über Rechteckimpulse nach den Fig. 4, 7, 38 erzeugen.
In der Fig. 94 sind 3 Phasensprünge dargestellt und zwar 360°,
360°-90° und 360°+90°. Die Änderung der Periodendauer stellt
den Phasensprung dar. In der Fig. 95 ist ein Beispiel eines
solchen Erzeugers von Phasensprüngen dargestellt. Ein elektronisches
Relais ist mit ER bezeichnet. Im Beispiel schaltet
es plus und minus-Potential an den Ausgang. Die Dauer der Anschaltung
wird vom Codierer Cod bestimmt. Die Dauer der Anschaltung
ist dann gleich der Periodendauer des erzeugten
Rechteckimpulses. Durch diese Methode kann man also verschiedene
Phasenunterschiede bzw. Phasenlagen erzeugen. Die Rechteckimpulse
werden dann mit einem Filter Fi in einen sinusähnlichen
Codierwechselstrom umgewandelt. In der Fig. 94 hat der
Rechteckimpuls 3 dieselbe Periodendauer wie der Rechteckimpuls
1, jedoch ist dieser um 90° phasenverschoben. Fig. 94 hat
also 3 Phasenstufen; werden jedoch noch 2 Amplitudenstufen dazu genommen,
so kann man bei 2 Perioden 5 hoch 4 Kombinationen erzielen,
damit kann man mehr als 9 bit codieren, d. h. man könnte
damit 9 Zeilen gleichzeitig übertragen. In der Fig. 96 ist
ein Code mit 2 Phasenstufen voreilend v und nacheilend n mit
2 Amplitudenstufen dargestellt.
In der Fig. 97 ist eine Übersicht einer codemultiplexen Codierung
dargestellt. Über einen Multiplexer werden die jeweiligen
Werte abgegriffen und einem Speicher zugeführt. Die
gleichzeitig vom Codierer abgegriffenen Werte werden im Codierer
codemultiplex codiert und über die Anschalteeinheit dem
Übertragungsweg zugeführt. Das Beginn- und End-, bzw. nur
das Endezeichen einer Zeilenmarkierung, bzw. Zeilengruppe
kann durch ein oder mehrere Parallelcodewörter markiert werden.
In der Fig. 98 sind es 4×6. Beim Verfahren der QAM z. B.
nach der Fig. 19b, ggf. auch bei einer Phasencodierung, kann
man in der Fernsprechbandbreite 2 oder mehrere Codierungen
parallel mit verschiedenen Frequenzen bzw. Frequenzlagen, wie
z. B. in der Fig. 24 und 79 gezeigt, unterbringen, sodaß die
Übertragungszeit nochmals verkleinert werden kann.
Bei der heutigen Übertragung von Halbtönen sind 16 Graustufen
vorgesehen. Für die Codierung derselben sind 4 bit erforderlich.
Bei einer Codierung nach dem Prinzip der QAM Fig. 19b
könnte man z. B. mit 2 Perioden bei einem Amplitudenbinärcode
2 Zeilen gleichzeitig übertragen. Dies ist natürlich auch bei
einem Phasencode z. B. nach Fig. 19a möglich.
Bei der Gruppe 3 der Telefaxgeräte wird z. B. auch die eindimensionale
Lauflängencodierung nach dem MHC-Verfahren verwendet.
Auch bei diesem Verfahren läßt sich noch gemäß der Erfindung
eine weitere Verkürzung der Übertragungszeit, ohne
daß eine Einbuße in der Übertragungssicherheit entsteht,
erreichen. In der Fig. 99 ist ein solches Codierungsbeispiel
dargestellt. In diesem sind 4 Zeilen für die gleichzeitige
Übertragung vorgesehen. - Es können auch mehr oder weniger
Zeilen sein. - Die Zeile 1 fängt mit dem Beginnzeichen an, im
Beispiel beginnen die Zeilen 2-4 mit denselben Zeichen. Wird
von jeder Zeile nur ein Codeelement also z. B. S1=4 codiert,
so sind 4 bit für ein Codewort erforderlich. Bei 2 Codeelementen
je Zeile, also im Beispiel S1+S2, sind 8 bit erforderlich.
Mit Hilfe von Füllbits kann man jeweils alle 4 Zeilen
auf dieselbe Zahl von Codeelementen bringen. Dabei können
die Füllbits auch erst nach dem Endekennzeichen vorgesehen
werden. Das Codewort EOL (End of Line) kann am Zeilenende
über alle Zeilen verteilt werden, dasselbe gilt auch für das
Beginnzeichen, das auf die ersten 4 Zeilen verteilt werden
kann. In der Fig. 100 ist das Beginn- und das Endekennzeichen
EOL auf die 4 Zeilen verteilt dargestellt. Es ist zweckmäßig,
nach dem Abgriff einen Speicher vorzusehen, wie in der Fig. 97
dargestellt. Bei einem Binärcode und einer QAM-Codierung
entsprechend der Fig. 19b bei einer Halbwelle als Codeelement
sind für die 4 bit nur je eine Periode notwendig. Für eine
codemultiplex Codierung ist natürlich jeder Code verwendbar.
Da ein Codewort immer dieselbe Zahl von Codeelemtenen aufweist,
kann man durch Abzählung eine Fehlererkennung ermöglichen.
Auch die Folge von positiven und negativen Halbwellen
kann noch zusätzlich hergenommen werden. Dasselbe gilt auch
für die Phasencodierung. Für die Kennzeichnung der letzten Zeile
kann ein besonderes über alle 4 Zeilen verteiltes Kennzeichen
vorgesehen weden, oder aber man kann die allerletzte Zeile als
Schlußkennzeichen z. B. vorsehen.
Eine weitere Methode zur Übertragungszeitverkürzung wird nachfolgend
an einem Beispiel erläutert. Ein Beispiel nach dem
MhC-Code wird hierzu verwendet:
Zeile 1: EOL, 21ws, 3sw, 6ws, . . .
Zeile 2: 2ws, 6sw, 23ws, . . .
Zeile 3: 10ws, 6sw, 23ws, . . .
EOL=11ws und 1sw.
Gemäß der Erfindung werden nur die Zahlen codiert. Es sind
weiß die Ziffern 1 bis 0 und schwarz ebenfalls die Ziffern
1 bis 0 zu codieren. Hierzu sind 20 Kombinationen erforderlich,
also 5 bit. Ist eine Zeile ganz weiß, so ist, wenn es
nicht gerade die 1. oder letzte Zeile ist, ein Endekennzeichen
und 1728 Weißabtastungen zu codieren. Bei einem Binärcode
und einer Codierung nach der Fig. 19b sind 5 Halbwellen erforderlich.
(Bei einer Gleichstromfreiheit 10 Halbwellen).
Für die Weißabtastungen sind also 4×5 und für EOL 3×5 Halbwellen
notwendig. Man kann auch einen duobinären oder Phasenamplitudencode
vorsehen, dann kommt man mit noch weniger Halbwellen
aus. Man kann natürlich bisher gebräuchliche Codes
ebenfalls verwenden. Von den 32 möglichen Kombinationen sind
für weiß 10, für schwarz 10 vorgesehen, man könnte nun auch
für andere Kennzeichen, wie EOL usw. eine besondere Kombination
vorsehen. Damit nicht mehr als 3 Ziffern in einer Zahl
zu codieren sind, kann man z. B. von 1000 bis 1728 die ersten
beiden Ziffern durch eine eigene Kombination codieren, also
10, 11, 12, 13, 14, 15, 16 und 17. Ob es sich hier um weiße oder
schwarze Abgriffe handelt, wird durch den Code der folgenden
Ziffer festgelegt.
Eine weitere Variante für die Codierung und Übertragung ist
folgende. Da die Lauflängen immer weiß/schwarz abwechselnd
vorkommen, kann man zuerst alle weißen Längen und dann in
der Folge die schwarzen Längen codieren und übertragen. Bedingung
hierfür ist, daß immer dieselbe Zahl von Abgriffen verwendet
wird, z. B. 0 bis 9 oder 00, 01, . . . 99, also immer entweder
ein- oder 2-stellige. Ein eigenes Codewort wird dann für
Schwarzcodierung vorgesehen. In der Folge werden dann nur die
Ziffern für schwarz gesendet. Bei 2-stelligen Lauflängen ist
ein Code für 100 Kombinationen erforderlich. Dann kommen noch
die Sondercodes, wie für EOL, Umschaltung auf schwarz usw.
hinzu. Auch hier kann man gleichzeitig 2 oder mehrere Zeilen
codieren und übertragen.
In der Fig. 19b ist ein Amplitudencode dargestellt, bei dem
die Halbwellen 2er Codierwechselströme mit 3 Amplitudenstufen
als Codeelemente vorgesehen sind. Die Halbwellen werden
dabei in einer ununterbrochenen Folge von positiven und negativen
Halbwellen gesendet. Die Codierwechselströme sind
gegeneinander um 90° phasenverschoben. - Die Halbwellen können
natürlich auch 2-stufig, also binär ausgebildet werden. -
Je eine Periode der beiden Wechselströme ergeben dann 4 Codeelemente.
Duobinär erhält man 3 hoch 4 und binär 2 hoch 4 Kombinationen.
Für die Übertragung werden beide addiert. Die Codeelemente
des einen Wechselstromes sind aP1, aP2, aP3, . . . und
die des anderen Wechselstromes aP11, aP12, aP13, . . . Auf die Trennung
beider Wechselströme auf der Empfangsseite wird
nicht näher eingegangen, weil eine solche bereits bekannt ist.
Hat das jeweilige Codewort eine ungerade Zahl von Codeelementen,
wird abwechselnd ein Wechselstrom das ungerade Codeelement
zugeordnet bekommen.
Bei abwechselnder weiß/schwarz Lauflängencodierung beispielsweise
kann man auch mit 16 Kombinationen auskommen, wenn man
nur die Ziffern 1 bis 8 verwendet. Mit diesen Ziffern kann
man die Zahlen 1-8, 11-18, 21-28, . . .81-88, 111-118, . . .181-188,
usw. codieren. Die Zahlen 9, 10, 19, 20, usw. müssen dann
durch nicht belegte Zahlen codiert werden, in denen nur die
Ziffern 1-8 vorkommen. Bei einer Binärcodierung sind 4 bit
erforderlich. Die Ziffern 1-8 markieren weiß und die Ziffern
9-16 schwarz. Man könnte hier z. B. die Lauflängen nur 8-stellig
werden lassen, dann käme man mit einer Ziffer je Lauflänge
aus. Für EOL müßte man einen besonderen Code aus den Ziffern
1-8 festlegen. Man könnte die Zal auch 2-stellig
machen, also 1-72. Die Ziffer 9 wird dann z. B. m it 81, 10
mit 82, 19 mit 83, . . . 40 mit 88, 49 mit 73, 50 mit 74, . . . 70
mit 78 ersetzt. Man kann auch die Lauflänge z. B. bis 1728 machen.
Die nicht mit den Ziffern 1-8 markierten Längen z. B. 89, 90,
91-99, 100, 101, . . . müssen dann mit Zahlen über 1728 codiert
werden. Man wird aber diesen Code so festlegen, daß häufig
vorkommende Zahlen möglichst wenig Stellen erhalten, wie es
auch beim MHC-Code der Fall ist. Auch hier kann man 2 oder
mehr Zeilen zusammenfassen und gleichzeitig übertragen. Bei
2 Zeilen sind z. B. an Stelle 2 hoch 4, 2 hoch 8 Kombinationen
erforderlich. Alle Arten der Codierung kann man auch hier
verwenden.
Alle die vorgenannten Verfahren lassen sich auch beim MRC als
auch beim MMR-Code anwenden.
Eine weitere Reduzierung der Übertragungszeit ist dann möglich,
wenn zuerst die Zeilen der gesamten Vorlage gespeichert
werden und jeweils die Zeilen mit gleichen oder beinahe gleichen
Codierlängen zusammengefaßt werden, z. B. wenn jeweils
4 zusammengefaßt werden, daß 4 gleiche oder beinahe gleiche
zusammengefaßt werden. Günstig ist dies auch beim MHC-Code.
Auch Farbvorlagen oder Farbbilder sollen auf der Basis von Telefax insbesondere
auch über Telefonanschlüsse, also nicht nur über ISDN-Anschlüsse
übertragen werden. Bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung geht es
um die Codierung und Übertragung von Farbfernsehsignalen insbesondere für
Telefaxgeräte. Die Codierung kann natürlich genau so wie beim Farbfernsehen
erfolgen, z. B. entsprechend meinem US-Patent 4.675.721 oder den Patentanmeldungen
DE P 32 23 312, 32 26 382, 37 09 451. Einige sehr vorteilhafte
Arten von Codierungen werden nachfolgend erläutert. In der
Fig. 101 werden die Grundfarbenabgriffe von grün, rot und blau (gr, r, bl)
unmittelbar in einen Binärcode - man kann auch einen mehrstufigen Code
ebenfalls nehmen - umgesetzt. Dabei entstehen die Kanäle gr, r, bl. Diese
Farben können mit 8 bit codiert werden. Für die Übertragung werden alle
3 Kanäle codemultiplex zusammengefaßt. An Stelle eines Binäramplitudencodes
kann man hier auch einen duobinären Code, wie beim MAC-System verwenden.
Ein kombinierter Phasen/Amplitudencode, wie in den Fig. 45, 46 dargestellt,
bringt doch erhebliche zeitliche Vorteile. Werden z. B. in der
Fig. 101 jeweils 3 Codeelemente seriell und parallel zusammengefaßt,
so sind 9 bit erforderlich. Bei einem Binäramplitudencode auf der Basis
der Fig. 19b sind bei einer Halbwellencodierung 2 1/2 und 2 Perioden der
beiden Wechselströme erforderlich, die man abwechselnd auf die beiden
Wechselströme codiert. Bei einem duobinären Code sind je Wechselstrom 3
Halbwellen erforderlich. Bei einem Phasencode mit 3 Phasenstufen und 2
Amplitudenstufen sind 4 Stellen eines Wechselstromes notwendig. In der
Fig. 101 wurden die Farbauszugssignale für grün, rot und blau unmittelbar
codiert und übertragen. In der Fig. 102 wird nun das Luminanzsignal Y mit
8 bit, das Farbdifferenzsignal rot mit 6 bit und das von blau mit 4 bit
codiert. (Man kann natürlich auch 8, 6, 6 vorsehen). Hier ist die Intensität
der Farben berücksichtigt. Die Codierung wird genau so wie bei der
Fig. 101 vorgenommen. In der Fig. 103 sind nur 2 Kanäle vorgesehen, der
eine für das Y-Signal und der andere für rot+blau, denen jeweils nur die
halbe Bitzahl zugeordnet wird, und beim dem die Codeelemente abwechselnd
angeordnet sind. Hier lassen sich wieder mehrere Codeelemente beider Kanäle
gleichzeitig codieren und übertragen. Eine Codierung auf dem Prinzip
der doppelten Quadraturamplitudenmodulation DQAM nach den Fig. 9, 10, 11, 39
ist ebenfalls möglich. Die 1. QAM wird man auf dem Prinzip der Fig. 9 und
11 durchführen und damit rot und blau codieren und mit einem weiteren Codierwechselstrom
Y.
Man kann den Telefaxbetrieb auch im Duplexverkehr über nur eine Fernsprechleitung
durchführen, wenn man das Prinzip der Fig. 25, 26 und 27 anwendet.
In den Fig. 104 bis 109 ist eine andere Art der Codierung und Übertragung
der Farbsignale dargestellt. - Diese Methode läßt sich natürlich auch
für das Farbfernsehen verwenden, wobei man noch 1 bit für den Ton
einfügen kann. - Wie bereits ist der Fig. 68 dargestellt, kann man die PAM-
Abgriffe treppenförmig ausführen. In der Fig. 104 wird Y mit der doppelten
Frequenz abgegriffen wie rot und blau. Rot und blau werden abwechselnd
synchron mit Y abgegriffen. Rot und blau gibt also ebenfalls eine fortlaufende
Treppe wie das Y-Signal allein. Alle Signale können dabei die
Werte plus und minus annehmen. Wie bereits in der Fig. 68 beschrieben, werden
rot/blau und Y je einem Trägerwechselstrom aufmoduliert, der die
2- oder mehrfache Frequenz der Abgriffsfrequenz aufweist. Beide Trägerwechselströme
werden dann für die Übertragung oder auch für die Weiterverwertung,
wie in der Fig. 68 beschrieben, addiert. Es wird also der Summenvektor
übertragen, aus dem dann die beiden Vektoren für rot/blau bzw.
Y wieder gewonnen werden können. Jede Periode des Summenträgers enthält
die Phasenverschiebung gegenüber den beiden Vektoren. Nach 2, 3 oder 4 Perioden
ist auch nach jeder Amplitudenänderung der beiden Vektoren der
Einschwingvorgang beendet, sodaß man bei der Auswertung diesbezüglich
keine Fehler erhält. Da die Treppensignale bipolar angeordnet sind, erhält
man, wie bei der Farbübertragung beim Fernsehen, Phasensprünge von
fast 360°. In der Fig. 107 sind die plus/minus-Vektoren von Y und r/bl
und ihre Summenvektoren SU dargestellt. Zur Vermeidung solcher Phasensprünge
ist in der Fig. 105 das Y-Signal unipolar angeordnet. Aus dem Vektordiagramm
der Fig. 108 ist ersichtlich, daß dann nur mehr Phasensprünge
bis zu 180° auftreten können. Das Y-Signal erhält für diesen Zweck eine
Gleichstromvorspannung. Werden nun die Treppensignale von rot und blau
unipolar ausgebildet (Fig. 106), so entstehen nur mehr Phasensprünge bis zu 90°, wie
aus der Fig. 109 ersichtlich ist. Natürlich kann dieses Prinzip auch beim
Farbfernsehen angewendet werden. Die Trennung der beiden Wechselströme
erfolgt in bekannter Weise. Am Beginn der Abtastung eines Bildes kann einer
der Trägerwechselströme als Phasenvergleich bei der Auswertung gesendet
werden.
In den Fig. 68 und 69 ist ein Verfahren aufgezeigt, wie man die Farbsignale
mit Hilfe von PAM-Treppensignalen unter Zwischenschaltung je eines Trägers,
die zu einem Summenträger addiert werden, in Form einer Phasenverschiebung
in Verbindung mit der Amplitude codiert. Die Phasenlage des Summenvektors
wurde dabei auf die Halbperiodendauer einer Halbwelle übertragen.
Die Abmessung der Phasenverschiebung beim Summenwechselstrom konnte
dabei, wie aus den Fig. 69a und 69c ersichtlich ist, bei der positiven
oder negativen Halbwelle beginnen. Bei positivem Beginn waren für die Abmessung
6 Nulldurchgänge und bei negativem Beginn 5 Nulldurchgänge abzuzählen.
In der Fig. 110 ist nun ein Ausführungsbeispiel einer solchen Messung
im Prinzip dargestellt. Der Summenwechselstrom ist an den Baustein G1 gelegt, indem
mit Hilfe von Dioden der positive oder negative Beginn festgestellt
wird. Dies wird an den Zähler Zä gemeldet, an den ebenfalls der Summenwechselstrom
SU angeschaltet ist. An den Baustein Zä wird zugleich mit pho der Meßbeginn
signalisiert. Der jeweilige Speicher Sp1 oder Sp2 erhält ebenfalls
das Beginnsignal. Der Schalter S1 schaltet immer einen der beiden
Speicher an den Zä. Der jeweilige Speicher nimmt ab Beginnzeichen die
Zeitmessung, also die Halbperiodendauer vor. Die Amplitude dieser Halbwelle
wird durch die Amplitude des Summenwechselstromes festgelegt. Mit dem
Meßbeginn kann nicht sofort die Amplitude ermittelt werden, deshalb sind
die Speicher Sp1 und Sp2 erforderlich. Die Spannungswerte der jeweiligen
Amplitude wird über je einen FET, FET1/FET2, an die Kondensatoren C1 und
C2 geschaltet und gespeichert. Über den Schalter S2
wird dann der jeweilige Spannungswert an das elektronische Relais ER geschaltet.
Dieser Wert bestimmt dann die Amplitude des Rechteckimpulses J.
Vom Speicher, der z. B. eine Art Schieberegister sein kann, wird dann
die Länge des jeweiligen Impulses beim ER bestimmt. Mittels Filter kann
man aus den Rechteckimpulsen einen sinusähnlichen Wechselstrom gewinnen.
Bei DIN A4-Vorlagen hat man in der Senkrechten mit ca. 1100 Zeilen zu
tun. Werden bei der Gruppenzeilenübertragung immer ungefähr gleich lange
Zeilen zusammengefaßt, so müssen die Zeilen auch codiert werden. Es muß
unterschieden werde, ob es die 1., 2. . . ., 20., . . . oder 1100. Zeile ist. Diese
Zeilencodierung kann natürlich gleichzeitig als EOL-Kennzeichen vorgesehen
werden.