DE4022742A1 - Druckgeber zur druckerfassung im brennraum von brennkraftmaschinen - Google Patents
Druckgeber zur druckerfassung im brennraum von brennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Drucksensor nach der Gattung des
Anspruchs 1. Bei einem derartigen, aus der US-PS 46 20 438 bekannten
Druckgeber sind die elektronischen Bauteile auf einer keramischen
Platte angeordnet, die in Längsrichtung des Drucksensors nach dem
Gegenlager im Gehäuse befestigt ist. Die Piezoelemente befinden sich
auf der anderen Seite des Gegenlagers. Dadurch müssen die Piezoele
mente und die elektronischen Bauteile mit Hilfe von isolierten
Drahtstücken aufwendig miteinander verbunden werden. Die Baugröße
des Drucksensors wird dadurch ferner verlängert.
Der erfindungsgemäße Drucksensor mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß der Sensor beson
ders platzsparend baut. Durch die Verwendung eines Hybrids, bei dem
auf dem Träger auf der einen Seite die Druckaufnehmerelemente und
auf der anderen Seite die elektronischen Bauteile angeordnet sind,
ist nur ein geringer Platzbedarf notwendig. Bei Verwendung einer
Drucktechnik kann mit Hilfe von Durchkontaktierungen durch den Trä
ger hindurch die Schaltung minimiert werden. Durch die Aussparungen
im Gegenlager ist genügend Platz für die Anordnung der elektroni
schen Bauteile und ferner kann im montierten Zustand ein leichter
Abgleich insbesondere durch Lasertrimmen vorgenommen werden. Dadurch
wird verhindert, daß bei im vormontierten Zustand abgeglichenen
elektronischen Bauteilen eine durch die Montage bedingte Offsetdrift
die Signale verfälscht werden. In besonders einfacher Weise können
die Kabel zu den Anschlüssen der elektronischen Bauteile geführt
werden. Die Haltbarkeit der Kontaktierungen wird dadurch auch ver
bessert. Durch die Auflage des Hybrids am Gegenlager mit Hilfe eines
Dichtrings ist eine spannungsarme Lagerung möglich. Ferner ist es
möglich, in der Praxis erprobte Standardbondtechniken zur Verbindung
der elektronischen Bauteile und der Aufnehmerelemente zu verwenden.
Der gesamte Hybrid, einschließlich der elektronischen Bauteile und
der Aufnehmer kann auch bereits vor dem Einbau in das Sensorgehäuse
überprüft werden. Dadurch ist eine einfache Montage des Drucksensors
möglich. Der Sensor ist somit kostengünstig herstellbar. Aufgrund
der räumlichen Anordnung herrscht bei den elektronischen Bauteilen
und den Aufnehmern nahezu die gleiche Temperatur. Aufwendige Maßnah
men zur Temperaturkompensation können dadurch entfallen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen des im Anspruch 1 angegebenen Drucksensors
möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Drucksensor, die Fig. 2
einen Schnitt in Richtung II-II nach Fig. 1, die
Fig. 3
und 4 jeweils eine Abwandlung einer Einzelheit.
In Fig. 1 ist mit 10 das Gehäuse eines Drucksensors 11 zur Be
stimmung des Drucks im Brennraum einer Brennkraftmaschine bezeich
net. Es weist eine mittige, durchgehende, abgesetzte Bohrung 12 auf.
Die dem Brennraum zugewandte Öffnung 13 des Gehäuses 10 wird von ei
ner Membran 14 abgeschlossen. Die Membran 14 ist als sogenannte
Kappenmembran ausgebildet, wobei der Rand der Membran 14 umgebogen
ist und über das Ende des Schafts 15 des Gehäuses 10 geschoben ist.
Die Membran 14 sitzt dadurch fest am Gehäuse 10, liegt aber, um die
Beweglichkeit der Membran 14 zu gewährleisten, nicht direkt an der
Innenseite 16 des Schafts 15 an. Der Biegebereich der Membran 14
kann sich dadurch frei bewegen. Die Membran 14 ist im Bereich des
Randes am Schaft 15 angeschweißt. Besonders vorteilhaft ist die Mem
bran 14 aus einer Superlegierung, das heißt aus einer Legierung von
z. B. ca. 50% Ni, 20% Cr, 20% Fe ausgebildet. Am mittleren
Bereich der Membran 14 liegt ein Stempel 18 mit seinem einen Ende
an, der mit seinem anderen Ende an einem Aufnehmer 19 anliegt. Der
Stempel 18 kann aus Glaskeramik bestehen, um eine gute Wärmeiso
lierung zwischen dem Brennraum und dem Aufnehmer 19 zu gewähr
leisten. Als Aufnehmer kann, wie in der Fig. 1 dargestellt, z. B.
ein piezoresistives Element verwendet werden. Hierzu sind auf dem
Träger 21 des Hybrids 22 Dickschichtwiderstände aufgedruckt. Es kön
nen z. B. Cermet oder Plastic-Widerstände verwendet werden. Als Ma
terial für den Träger 21 eignet sich dann besonders Al2O3 als
Substrat. Als Aufnehmer kann aber z. B. auch ein piezokeramisches
Element, z. B. eine Quarzscheibe, das zwischen zwei elektrischen
Kontaktscheiben angeordnet ist, verwendet werden. Die Kontaktflä
chen zwischen den Kontaktscheiben und dem piezokeramischen Element
und dem Stempel sind dann geklebt, wobei z. B. ein hochtemperatur
fester Leitkleber verwendet werden kann. Auch hier kann die Kontakt
scheibe auf einem keramischen Träger aus Al2O3 des Hybrids auf
geklebt sein. Auf der anderen Seite des Trägers 21 können auch elek
tronische Bauteile 23, wie z. B. Transistoren, Widerstände, etc.
einer Auswerteschaltung angeordnet sein. Die elektronischen Bauteile
23 sind untereinander mit Dickschichtleiterbahnen oder Bonddrähten
24 verbunden. Durch Bohrungen im Träger wird mit Hilfe von Durchkon
taktierungen die Verbindung zum Aufnehmer 19 hergestellt. Der Träger
21 liegt im Bereich des Aufnehmers 19 mit seiner Unterseite an einem
in die Bohrung 12 eingepreßten Gegenlager 25 an. Das Gegenlager 25
weist im Bereich der elektrischen Bauteile durchgehende Bohrungen 26
auf. Durch diese Bohrungen 26 können die Abschlußleitungen 27 der
elektronischen Bauteile 23 geführt werden. Die Leitung 27 ist in
einer Tülle 29 des die Bohrung 12 abschließenden Deckels 30 befe
stigt. Über die Leitung 27 werden die Meßwerte zu einer nicht darge
stellten Auswerteschaltung und Steuereinrichtung der Brennkraftma
schine geführt. Um den Aufnehmer 19 und die elektronischen Bauteile
23 vor Umwelteinflüssen zu schützen, ist das Gehäuse mindestens im
Bereich der elektronischen Bauteile 23 mit einer Vergußmasse 31 aus
gegossen.
In der Fig. 1 weist das Gegenlager 25 einen Fortsatz 35 auf, mit
dem es an der Unterseite des Trägers 21 im Bereich des Aufnehmers 19
anliegt. Eine Auflage des Trägers 21 auf dem Gegenlager 25 in diesem
Bereich ist notwendig, um ein Durchbiegen des Trägers 21 im Bereich
des Aufnehmers 19 zu verhindern. Dies würde sonst zu Fehlmessungen
führen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn, wie in Fig. 2 darge
stellt, die Bohrungen 26 segmentartige Ausnehmungen darstellen, so
daß eine sternartige Ausbildung des Gegenlagers 25 entsteht. Die
elektronischen Bauteile des Hybrids 22 sind dann in mehrere Baugrup
pen zusammengefaßt, die jeweils im Bereich der Bohrungen 26 auf der
Unterseite des Trägers 21 angeordnet sind. So können die elektroni
schen Bauteile 23 des Hybrids 22 im Bereich einer Bohrung 26 zu ei
nem integrierten Schaltkreis (IC) zusammengruppiert sein, und in dem
anderen Bereich der Bohrung befinden sich die Abgleichwiderstände
und im Bereich einer weiteren Bohrung die Anschlüsse 27.
Während beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 das Gegenlager nur
mit dem Fortsatz 35 auf der Unterseite des Trägers 21 aufliegt, ist
es bei der Ausführung nach der Fig. 3 möglich, den Träger 21 zu
sätzlich noch auf dem Rand 37 des Gegenlagers 25 zu lagern. Hierzu
ist auf dem Rand 37 ein Dichtring 38 angeordnet, auf dem der Träger
21 aufliegt. Dadurch ist eine spannungsarme Lagerung des Hybrids 22
auf dem Gegenlager 25 möglich. Statt des Dichtrings 38 kann aber
auch, wie in Fig. 4 dargestellt, der Rand 37a des Gegenlagers 25a
an der Unterseite des Trägers 21 anliegen. Durch die zusätzliche
seitliche Auflage des Trägers 21 auf dem Rand 37a bzw. des Dicht
rings 38 wird eine Bruchsicherheit des Drucksensors bei einem Herab
fallen aus einer vorgeschriebenen Mindesthöhe gewährleistet. Ferner
ist der Drucksensor dadurch gegenüber Stoßbelastungen gesichert.
Die Funktion eines Druckgebers ist allgemein bekannt und hier des
halb nicht näher ausführlich erläutert. Die über die Membran 14 und
den Stempel 18 auf den Aufnehmer 19 einwirkende Kraft erzeugt bei
einem piezoresistiven Element eine Widerstandsänderung, während es
bei einem piezokeramischen Element oder einem Quarzelement eine
durch Polarisationsänderung hervorgerufene Oberflächenladung be
wirkt. Dieses durch die Widerstandsänderung bzw. durch die Oberflä
chenladung hervorgerufene Meßsignal wird den elektronischen Bautei
len 23 des Hybrids 22 zugeführt. Es sind nur einfache Bondverbindun
gen zwischen den Kontaktscheiben und den Bauteilen bzw. zwischen den
Bauteilen untereinander notwendig. Aufgrund eines relativ langen
Stempels 18 sind die elektronischen Bauteile 33 relativ weit und so
mit geschützt vor Temperatureinflüssen vom Brennraum entfernt.
Claims (9)
1. Druckgeber (11) zur Druckerfassung im Brennraum von Brennkraftma
schinen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, in dessen Gehäuse (10)
ein Aufnehmer (19), mindestens ein Stempel (18), ein Gegenlager
(25), eine das Gehäuse (10) abschließende und am Stempel (18) anlie
gende Membran (14) und eine elektrische Auswerteschaltung angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenlager (25) mindestens im
Bereich des Aufnehmers (19) am Träger (21) anliegt, und daß das Ge
genlager (25) im Bereich der elektronischen Bauteile (23) durchge
hende Ausnehmungen aufweist.
2. Druckgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gegenlager (25) mehrere Ausnehmungen (26) aufweist, so daß das
Gegenlager eine Sternform mit einem äußeren ringförmigen Rand (37)
aufweist.
3. Druckgeber nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gegenlager (25) mit Hilfe eines Fortsatzes (35) am Träger
(21) des Hybrides (22) anliegt.
4. Druckgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf dem Rand (37) des Gegenlagers (25) eine
Dichtung (38) aufliegt.
5. Druckgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gegenlager (25) in das Gehäuse (10)
eingepreßt ist.
6. Druckgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß durch die Bohrungen (26) des Gegenlagers (25) die elektri
schen Leitungen (27) der Auswerteschaltung geführt werden.
7. Druckgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Träger (21) des Hybrids (22) aus Al2O3 besteht.
8. Druckgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Stempel (18) aus Glaskeramik besteht.
9. Druckgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Gehäuse (10) im Bereich des Aufnehmers (19) und der
elektronischen Bauteile (23) mit einer Vergußmasse (31) vergossen
ist.
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