DE4022074A1 - Vorrichtung zur elektrostimulation inkontinenter patienten - Google Patents
Vorrichtung zur elektrostimulation inkontinenter patientenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Elektrostimu
lation harn- oder stuhlinkontinenter Patienten gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 32 38 070 A1 ist eine Vorrichtung zur Elektro
stimulation harn- oder stuhlinkontinenter Patienten be
kannt, die aus einer monopolaren Elektrostimulationssonde
besteht, die den einen Pol der Elektrostimulationsvorrich
tung bildet, während eine zusätzlich am Körper eines an
Inkontinenz leidenden Patienten anzubringende Flächenelek
trode den Gegenpol bildet. Durch Abgabe von Stimulations
impulsen über die in den Harngang oder den Analkanal des
Patienten eingeführte Elektrostimulationssonde wird die
den Ventilmechanismus bewirkende Muskulatur gekräftigt und
verstärkt durchblutet, so daß eine akute Blasen- oder
Analinsuffizienz bzw. -inkontinenz geheilt bzw. in ihrem
Erscheinungsbild wesentlich verbessert wird.
Bei der Verwendung einer monopolaren Elektrostimulations
sonde ist die Stimulationsimpulse abgebende Oberfläche der
am Behandlungsort einzuführenden Sonde deutlich gegenüber
der Impulse abgebenden Oberfläche einer bipolaren Elektro
stimulationssonde vergrößert, so daß bei gleicher Stimula
tionsimpulsstärke ein sehr viel größerer Muskelbereich er
reicht wird und damit eine einerseits intensivere und an
dererseits schonendere Behandlung möglich ist.
Alternativ verwendbare bipolare Stimulatioren zur Inkonti
nenzbehandlung des Mastdarm-Schließmuskels und der Becken
bodenmuskulatur durch Elektrostimulation weisen zwei auf
der Elektrostimulationssonde angeordnete gegenpolige Elek
troden auf, so daß aufgrund der begrenzten Oberflächengrö
ße der beiden Elektroden die Wirkung bei der Elektrostimu
lation zur Inkontinenzbehandlung eingeschränkt ist, da ei
ne nur geringe Impulse abgebende Fläche vorgesehen ist.
Gleichwohl sind Behandlungen mit bipolaren Stimulatoren
dort möglich, wo geringe Impulsstärken zur Rekonstruktion
der inaktiven oder hypotrophierten Muskulatur ausreichen.
Bei den bekannten Stimulatoren zur therapeutischen Behand
lung harn- oder stuhlinkontinenter Patienten wird die In
tensität der Stimulationsimpulse im wesentlichen nach den
Vorgaben des behandelnden Arztes und nach den subjektiven
Empfindungen des behandelten Patienten eingestellt. Dabei
geht der behandelnde Arzt von empirisch ermittelten Werten
bzw. Erfahrungswerten aus und leitet üblicherweise den Pa
tienten dazu an, die Intensität der Stimulationsimpulse
soweit zu verändern, daß deutliche Kontraktionen zu spüren
sind, aber noch kein Brennen bzw. Schmerzen bei der Be
handlung hervorgerufen werden.
Einen meßbaren Aufschluß über Behandlungserfolge erhält
der behandelnde Arzt allenfalls durch Druckmessungen zur
Ermittlung der Kontraktionsfähigkeit der behandelten Mus
kulatur.
Aus der DE-OS 36 19 695 ist ein Untersuchungselement für
die Funktionsdiagnostik im analen Sphincter-Bereich be
kannt, das aus einer in den Analkanal eines Patienten ein
führbaren stabförmigen Sonde besteht, die einen als bipo
lare oder multipolare Elektrode ausgebildeten Kopf, einen
Druckmeßfühler und eine Markierungseinrichtung aufweist.
Die bipolare oder multipolare Elektrode am Kopf der stab
förmigen Sonde dient zur Messung der Nervenleitgeschwin
digkeit mittels Elektromyographie, wobei jeder Pol der
Elektrode die Form eines kugelförmigen Segments aufweist.
Der stabförmige Teil der Sonde besteht aus mehreren mit
einander verbundenen Hohlzylindern, die über einen Zugan
ker zusammengehalten sind, wobei der Druckmeßfühler mit
einem oder mehreren der Hohlzylinder verbunden ist und aus
einem Piezokristallsensor besteht. Mit Hilfe des Druckmeß
fühlers werden die von dem Patienten aufgebrachten Muskel
kräfte gemessen.
Da die Hohlzylinder der stabförmigen Sonde jeweils die
gleiche Länge aufweisen, kann der behandelnde Arzt die
Einführtiefe der stabförmigen Sonde im Analkanal durch Ab
zählen der noch sichtbaren Abschnitte der stabförmigen
Sonde bestimmen, um festzustellen, in welchem Bereich des
Analkanals sich der Meßfühler jeweils befindet.
Ein wesentlicher Nachteil des bekannten Untersuchungsele
mentes besteht darin, daß die Handhabung und Auswertung
der Meßergebnisse umständlich und in vielen Anwendungsfäl
len nicht reproduzierbar ist. Das genaue Ablesen der Länge
und damit verbunden das Ermitteln der Eindringtiefe der
Sonde ist für den behandelnden Arzt schwierig und erfor
dert zusammen mit der Registrierung der gemessenen Druck
werte äußerste Konzentration.
Darüber hinaus ist die Zusammensetzung der Sonde aus meh
reren Hohlzylinderabschnitten wenig patientenfreundlich,
da bei entzündeten und damit schmerzempfindlichen Teilen
des Analschließmuskels die Übergänge zwischen den einzel
nen Hohlzylindern spürbar sind und dem zu behandelnden Pa
tienten erhebliche Schmerzen bereiten.
Aufgrund der fehlenden unmittelbaren Rückwirkung der
Druckmessung und damit eines Behandlungsergebnisses auf
die Behandlung inkontinenter Patienten mittels Elektrosti
mulation ist eine optimale Behandlung des Patienten nicht
möglich, so daß langwierige Behandlungen in Kauf genommen
werden müssen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrich
tung zur Elektrostimulation inkontinenter Patienten zu
schaffen, die eine optimale Behandlung von Patienten mit
größtmöglicher Behandlungsintensität bei gleichzeitig
schonender und schmerzfreier Behandlung ermöglicht und ei
ne Verkürzung der Behandlungsdauer gewährleistet sowie zur
Behandlung auch schwierigster Inkontinenzfälle geeignet
ist.
Diese Aufgabe wird durch das kennzeichnende Merkmal des
Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine sehr intensive
Behandlung eines inkontinenten Patienten, ohne daß die Ge
fahr einer schmerzhaften Behandlung besteht. Durch die In
tensität der Behandlung wird die gesamterforderliche Be
handungszeitdauer verringert und gleichzeitig die Gewähr
dafür geschaffen, daß auch schwierigste Inkontinenzfälle
behandelt werden können.
Die erfindungsgemäße Lösung geht von der Erkenntnis aus,
daß bei einer geregelten Elektrostimulation anstelle der
bislang verwendeten empirischen Steuerung der Intensität
der Stimulationsimpulse eine unmittelbare Rückkopplung der
Ergebnisse einer Elektrostimulationsbehandlung auf die In
tensität der Stimulationsimpulse erfolgt, so daß durch
Vorgabe des Behandlungszieles, nämlich der Erhöhung bei
spielsweise des Analdruckes eine optimale Einstellung der
Impulsintensität gewährleistet wird. Dadurch kann auf eine
empirische Einstellung der Impulsintensität mit dem Kor
rekturfaktor der subjektiven Schmerzempfindungen des be
handelten Patienten verzichtet werden, so daß eine stufen
weise Vorgabe des mit der Elektrostimulation zu erzielen
den Druckes im Behandlungsbereich und der sich daraus er
gebenden Impulsintensität eine jederzeit reproduzierbare
Behandlung vorgenommen werden kann, bei der auf die in
vorangegangenen Behandlungszyklen erzielten Behandlungser
gebnisse aufgebaut und damit das angestrebte Behandlungs
ziel schneller erreicht werden kann.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lö
sung ist dadurch gekennzeichnet, daß die vom Drucksensor
abgegebenen Meßwerte an den Istwerteingang einer Regelein
richtung angelegt sind, deren Sollwerteingang mit einem
Stellglied und dessen Reglerausgang mit dem Impulsgenera
tor verbunden ist.
Bei dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung wird
der erfaßte Druck unmittelbar als Istwert in eine Regelung
eingegeben, deren Sollwert nach Maßgabe des behandelnden
Arztes eingestellt wird. Die aus der Sollwertvorgabe re
sultierende Intensität der Stimulationsimpulse wird damit
in dem Maße korrigiert wie der erfaßte Druck-Istwert vom
vorgegebenen Sollwert abweicht. Durch diesen unmittelbaren
Regelungsvorgang wird der behandelnde Arzt entlastet und
gleichzeitig die Gewähr dafür gegeben, daß Behandlungsfeh
ler durch fehlerhafte Einstellung der Impulsintensität
vermieden werden.
Eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lö
sung ist dadurch gekennzeichnet, daß die vom Drucksensor
abgegebenen Meßwerte auf einer Anzeigeeinrichtung eines
Steuer- und Regelgerätes angezeigt werden, das das Stell
glied zur Einstellung der Intensität der vom Impulsgenera
tor abgegebenen Stimulationsimpulse aufweist.
Bei dieser Steuerung der Impulsintensität wird die Zwi
schenschaltung des behandelnden Arztes erforderlich, der
in Abhängigkeit den ihm angezeigten Werten die gewünschte
Einstellung vornimmt. Die Verwendung eines derartigen
Steuer- und Regelgerätes anstelle einer unmittelbaren Re
gelung der Impulsintensität bietet sich dort an, wo der
behandelnde Arzt eine persönliche Kontrolle der Elektro
stimulation vornehmen möchte bzw. zur Diagnose von neu zu
behandelnden Patienten bzw. zur Kontrolle nach Ablauf meh
rerer Behandlungszyklen bzw. für Nachuntersuchungen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lö
sung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgenerator
die Regeleinrichtung und das Stellglied in einem Steuer
und Regelgerät angeordnet sind, das einen Rampengenerator
aufweist, durch den stufenweise oder kontinuierlich die
Intensität der Stimulationsimpulse von einem an einem
Stellglied einstellbaren Druck-Anfangswert bis zu einem an
einem anderen Stellglied einstellbaren Druck-Endwert ge
steigert wird.
Diese weiterführenden Merkmale führen zu einer weiteren
Steigerung der Behandlungsintensität und zur Entlastung
des Arztes. Der behandelnde Arzt wird damit in die Lage
versetzt, einen Maximalwert als Behandlungs-Zielwert vor
zugeben, der dann durch die Elektrostimulationsvorrichtung
automatisch angesteuert wird, ohne daß eine manuell vorzu
gebende Steigerung der Impulsintensität erforderlich ist.
Durch die stufenweise oder kontinuierliche Steigerung der
Intensität der Stimulationsimpulse wird zudem das Schmerz
empfinden des Patienten weitestgehend unterdrückt, da er
die Steigerung der Impulsintensität kaum wahrnimmt und ihm
somit ein Behandlungsschock erspart bleibt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Maximalwertvorgabe ist
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät eine Zeitsteu
ereinrichtung aufweist, mit der die Zeitspanne vom Druck-
Anfangswert bis zum Erreichen des Druck-Endwertes ein
stellbar ist.
Durch die Einstellung der Zeitspanne vom Anfangswert des
Druckes bis zum Erreichen des maximalen Druckes kann eine
kennliniengesteuerte Behandlung vorgenommen werden, bei
der der Zeitparameter den individuellen Bedürfnissen, der
Schwere des zu behandelnden Falles und der persönlichen
Konstitution des Patienten angepaßt werden kann.
Der Drucksensor kann nach weiterführenden Merkmalen der
Erfindung wahlweise aus einem piezoresistiven Element be
stehen, das beweglich mit der Elektrostimulationssonde
verbunden ist oder aus einem Ballonaufnehmer, der über ei
ne Leitung mit einem Druckmeßgerät verbunden ist.
Während der Vorteil eines piezoresistiven Elementes als
Drucksensor in der direkten Umsetzung des Druckes in ein
elektrisches Signal zur Weiterverarbeitung in einer Steu
er- oder Regeleinrichtung besteht, weist der Ballonaufneh
mer den Vorteil auf, daß er einen größeren Druckmeßbereich
erfaßt, so daß im Gegensatz zur Verwendung eines piezore
sistiven Elementes keine allzu genaue Plazierung des
Drucksensors im Behandlungsbereich erforderlich ist.
Durch die Anordnung mehrerer piezoresistiver Elemente am
Umfang der Elektrostimulationssonde verteilt wird gewähr
leistet, daß unterschiedliche Druckmeßwerte erfaßt werden,
so daß eine mangelhafte oder fehlerhafte Erfassung eines
Druckwertes an einer Stelle geringeren Druckes eliminiert
und beispielsweise durch Mittelwertbildung eine schlüssige
Aussage über den durch die Stimulation erzielten Druck ge
macht werden kann.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lö
sung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrostimula
tionssonde längenveränderlich ist. Durch diese Weiterbil
dung der Erfindung wird zum einen die Elektrostimulations
sonde optimal den anatomischen Voraussetzungen des zu be
handelnden Patienten angepaßt und zum anderen gewährlei
stet, daß die Druckmessung zur Erfassung des Regelungs-
Istwertes an der optimalen Stelle im Behandlungsbereich
vorgenommen wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsge
mäßen Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerge
rät eine Widerstands-Meßeinrichtung enthält, die über eine
elektrische Leitung mit zwei unterschiedlichen Elektroden
einer bipolaren Elektrostimulationssonde bzw. mit der
Elektrode einer monopolaren Elektrostimulationssonde sowie
einer am Körper des Patienten angelegten Gegenelektrode
verbunden ist und zu vorgegebenen Zeitpunkten bzw. in vor
gegebenen Zeitabständen eine Messung des elektrischen Wi
derstandes zwischen den gegenpoligen Elektroden vornimmt
und bei Überschreiten eines vorgebbaren Widerstandswertes
ein Warnsignal am Steuer- und Regelgerät auslöst.
Diese Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ermög
licht es, den exakten Sitz und den einwandfreien Zustand
der Elektrostimulationssonde zu überprüfen, was Vorausset
zung für eine optimale Behandlung eines Patienten ist. Ist
beispielsweise die Oberfläche der Elektrostimulationssonde
verschmutzt, so wirkt sich diese Verschmutzung als Isola
tion aus, die eine Verringerung der Behandlungsintensität
zur Folge hat. Dadurch würde die Intensität der Stimula
tionsimpulse verstärkt werden, um zu dem gewünschten Be
handlungsziel, nämlich dem eingestellten Druck zu kommen,
was wiederum dazu führen kann, daß bei ungleichmäßiger
Verschmutzung partiell verstärkt Impulse auf den Behand
lungsbereich des Patienten übertragen werden und dort ein
äußerst schmerzhaftes Brennen hervorrufen würden.
Eine anschließende Reinigung der Elektrostimulationssonde
oder die Verwendung eines leitfähigen Gels würde unmittel
bar zu einer Verringerung des gemessenen Widerstandswertes
führen und damit optimale Behandlungsvorraussetzungen
schaffen. Desgleichen wird ein inkorrekter Sitz der Elek
trode im Behandlungsbereich zu einem erhöhten Widerstand
führen, so daß bei Veränderung der Lage der Elektrostimu
lationssonde eine Verringerung des gemessenen Widerstands
wertes die Folge wäre.
Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spielen soll der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke
näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines zu behandeln
den Patienten und eines Steuer- und Regelgerätes
für die Elektrostimulation;
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Analbereich eines Pa
tienten mit einer eingeführten Elektrostimula
tionssonde mit Drucksensor;
Fig. 3 einen Draufsicht auf eine monopolare Elektrosti
mulationssonde mit piezoresistivem Drucksensor;
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine bipolare Elektrostimula
tionssonde mit piezoresistivem Drucksensor;
Fig. 5 einen Schnitt durch die Elektrostimulationssonde
gemäß Fig. 4 und
Fig. 6 ein Blockschaltbild der Steuer- und Regeleinrich
tung zur Abgabe von Stimulationsimpulsen.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines stuhlin
kontinenten Patienten, in dessen Analkanal eine Elektro
stimulationssonde 2 eingeführt wird, die in dem hier dar
gestellten Ausführungsbeispiel aus einer monopolaren Elek
trostimulationssonde besteht, zu der eine Gegenelektrode
in Form einer Flächenelektrode 70 im Kreuzbeinbereich des
Patienten angelegt wird. Die Elektrostimulationssonde 2
und die Flächenelektrode 70 sind über eine Leitung 51 mit
einem Kontaktstecker 54 verbunden, während die Elektrosti
mulationssonde 2 zusätzlich über eine weitere Leitung 52
mit einem Kontaktstecker 53 verbunden ist.
Die eine Leitung 51 dient zur Übertragung der Stimula
tionsimpulse, während die andere Leitung 52 eine Verbin
dung zwischen dem mit der Elektrostimulationssonde 2 ver
bundenen Drucksensor zum Steuer- und Regelgerät 4 her
stellt. Bei der Leitung 52 kann es sich um eine elektri
sche Leitungsverbindung handeln für den Fall, daß als
Drucksensor ein piezoresistives Element verwendet wird
oder um eine Schlauchleitung für den Fall eines Ballonauf
nehmers als Drucksensor.
Durch Einfügen der Kontaktstecker 53, 54 in entsprechende
Steckbuchsen des Steuer- und Regelgerätes 4 wird die Ver
bindung zwischen der Elektrostimulationssonde 2 mit Druck
sensor bzw. der Flächenelektrode 70 mit dem im Steuer- und
Regelgerät 4 enthaltenen Impulsgeber sowie der Steuer- und
Regelschaltung hergestellt. Auf der Oberfläche des Steuer
und Regelgerätes 4 sind zwei Einstellelemente 41, 42 ange
ordnet, die in diesem Ausführungsbeispiel aus Drehknöpfen
bestehen. Alternativ hierzu können Tasten, vorzugsweise
Sensortasten oder Verstellschieber vorgesehen werden. Die
Verstellelemente 41, 42 dienen zur Einstellung des Druck-
Sollwertes und der Zeitvorgabe für die Steigerung des
Sollwertes bis zu einem Maximal-Sollwert des Druckes.
Zusätzlich weist die Bedienerfläche des Steuer- und Regel
gerätes 4 zwei Leuchtioden 43, 44 auf, die zum einen der
Anzeige der Batteriefunktion und zum anderen der Impulsan
zeige dienen. An den Anzeigeelementen 45, 46 kann der ein
gestellte Sollwert bzw. erfaßte Istwert des Druckes und
die Behandlungsdauer bzw. die eingestellte Zeit bis zum
Erreichen des maximalen Druckes angezeigt werden. Zusätz
lich dienen die Anzeigeelemente 45, 46 der Anzeige des ge
messenen Widerstandes, so daß der behandelnde Arzt oder
behandelte Patient den Zustand und richtigen Sitz der
Elektrostimulationssonde 2 kontrollieren kann.
Die verschiedenen auf den Anzeigeelementen 45, 46 zur An
zeige gebrachten Meß- oder Einstellwerte können wechsel
weise automatisch zur Anzeige gebracht werden oder mittels
einer nicht näher dargestellten Umschalttaste angezeigt
werden. Alternativ hierzu können weitere Anzeigeelemente
in Ergänzung zu den beiden in Fig. 1 dargestellten Anzei
geelementen 45, 46 auf der Benutzeroberfläche des Steuer
und Regelgerätes 4 vorgesehen werden.
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung des Mastdarm
bereichs eines Patienten mit einer in den Analkanal 1 des
Patienten eingeführten Elektrostimulationssonde 2.
Die Elektrostimulationssonde 2, die wahlweise aus einer
monopolaren, bipolaren oder multipolaren Elektrode beste
hen kann, weist an ihrem in Einführrichtung der Elektro
stimulationssonde 2 vorderen Ende einen Stabkopf 21 auf,
der zwiebel-, kielbogen- oder olivenförmig ausgebildet
ist. Dadurch wird eine breite Auflagefläche am rückwärti
gen Ende des Stabkopfes 21 geschaffen, die eine definierte
Anlage an der Ausbuchtung des Enddarmbereichs und damit am
inneren Ende des Analkanals 1 ermöglicht.
An den Stabkopf 21 schließt sich eine am Analkanal 1 an
liegende zylindrische Stabelektrode 22 an, die in einen am
Beckenboden des Patienten anliegenden Elektrodenteller 23
übergeht. Zur Handhabung der Elektrostimulationssonde 2
dient eine Elektrodenschaft 24, dessen rückwärtiges Ende
mit einer Klemmvorrichtung 25 versehen ist.
Durch Lösen der Klemmvorrichtung 25 kann die Lage der
Stabelektrode 22 in Bezug auf den Elektrodenschaft 24 ver
ändert werden, so daß der Abstand zwischen der rückwärti
gen Fläche des Stabkopfes 21 und dem Elektrodenteller 23
zur Anpassung des aktiven Teils der Elektrostimulations
sonde 2 an die Länge des Analkanals 1 vergrößert oder ver
kleinert wird. Die jeweils einzustellende Länge kann wahl
weise an einer Meßskala abgelesen oder mittels einer ge
sonderten Einstellehre festgelegt werden.
Die zylindrische Stabelektrode 22 ist an ihrem dem Stab
kopf 21 entgegengesetzten Ende mit einer Steckbuchse 26
versehen, in die ein mit einer Verbindungsleitung 5 ver
bundener Stecker eindesteckt wird. Die Verbindungsleitung
5 ist mit dem Steuer- und Regelgerät 4 gemäß Fig. 1 ver
bunden.
Fig. 3 zeigt eine detailliert Ansicht einer Elektrostimu
lationssonde 2, die in diesem Ausführungsbeispiel als mo
nopolare Elektrode ausgebildet ist.
Auch in dieser Ausführungsform weist die Elektrostimula
tionssonde 2 an ihrem in Einführrichtung vorderen Ende ei
nen Stabkopf 21 mit einer zwiebel-, oliven- oder kielbo
genförmigen Kontur auf, deren rückseitige Fläche während
der Durchführung einer Elektrostimulation am inneren Ende
des Analkanals 1 gemäß Fig. 2 anliegt.
Der Elektrodenschaft 24 weist eine im Querschnitt kegel
stumpfförmige Vorderfläche auf, die den Elektrodenteller
23 bildet, dessen Außenkontur bei Durchführung einer Elek
trostimulation am äußeren Ende des Analkanals 1 gemäß Fi
gur 1 zur Anlage kommt. Am rückwärtigen Ende des Elektro
denschaftes ist eine Feststelleinrichtung in Form eines
Klemmringes 25 angebracht, der durch Drehen eine kraft
schlüssige Verbindung des Elektrodenschaftes 24 mit der
zylindrischen Stabelektrode 22 bewirkt.
Die zylindrische Stabelektrode 22 und ein Teil des Stab
kopfes 21 sind mit einem leitfähigen Belag versehen oder
aus einem leitfähigen Material gefertigt, über den bzw.
das die Stimulationsimpulse auf den Behandlungsbereich des
Patienten übertragen werden. In eine in die Stabelektrode
22 eingefräste Rille 28 ist ein gegenüber der umgebenden
leitfähigen Fläche 7 isoliert angeordneter Drucksensor 3
angeordnet, der in diesem Ausführungsbeispiel aus einem
piezoresistiven Element besteht, das durch eine Bohrung 29
im Elektrodenteller 23 bzw. Elektrodenschaft 24 geführt
ist.
Das piezoresistive Element 3 kann aus einem fadenförmigen
Drucksensor oder aus einem Einzelelement nach Art eines
Tip-Transducer bestehen, das in Längsrichtung in der Rille
28 verschiebbar ist, so daß der Druck an unterschiedlichen
Stellen der Stabelektrode 22 abgetastet werden kann.
Über die Steckbuchse 26 wird eine Verbindung einerseits
mit der leitfähigen Fläche 7 und dem Drucksensor und ande
rerseits mit der zum Steuer- und Regelgerät führenden Ver
bindungsleitung hergestellt.
In den Fig. 4 und 5 ist eine andere Ausführungsform ei
ner Elektrostimulationssonde 2 in Draufsicht bzw. im
Längsschnitt dargestellt, wobei es sich in diesem Falle um
eine bipolare Elektrostimulationssonde handelt.
Auch in dieser Ausführungsform weist die Elektrostimula
tionssonde 2 einen Stabkopf 21, eine zylindrische Stabe
lektrode 22, einen Elektrodenteller 23 und einen Elektro
denschaft 24 auf, der mit einer Längsbohrung zur Durchfüh
rung der Stabelektrode 22 versehen ist. Das rückwärtige
Ende der Stabelektrode 22 ist mit einer Steckbuchse 26
versehen, die die Verbindung sowohl zu den bipolaren leit
fähigen Belägen 71, 72 als auch zum Drucksensor 3 her
stellt.
Der Elektrodenschaft 24 ist mit einem Ausschnitt 27 verse
hen, der auf eine Längenmeßskala 6 ausgerichtet ist, die
auf der Stabelektrode 22 angebracht ist. Eine im Aus
schnitt 27 angeordnete Markierung ermöglicht die exakte
Einstellung der Länge zwischen Stabkopf 21 und Elektroden
teller 23.
Auch in dieser Ausführungsform ist in einer Längsrille 28
der Stabelektrode 22 ein piezoresistives Element als
Drucksensor 3 angeordnet. In ihrem aktiven Teil ist die
Stabelektrode 22 mit zwei leitfähigen Belege 71, 72 verse
hen, die zur Übertragung der Stimulationsimpulse auf den
Behandlungsort dienen. Zwischen den leitfähigen Belegen
71, 72 und einem in Längsrichtung durch die Stabelektrode
22 verlaufenden Kanal 32 sind Kanäle 30, 31 vorgesehen,
durch die die Zuleitungen von den leitfähigen Belegen 71,
72 zu der Steckbuchse 26 geführt werden. Durch den Kanal
32 wird ebenfalls die Verbindungsleitung von dem piezore
sistiven Element 3 zur Steckbuchse geführt, so daß über
den Kanal 32 sowohl die Stimulationsimpulse als auch die
Sensorsignale geleitet werden.
Fig. 6 zeigt ein Blockschaltbild der Steuer- und Regel
schaltung zur Abgabe der Stimulationsimpulse in Abhängig
keit von den Sensorsignalen des Drucksensors sowie der
eingestellten Zeitdauer bis zum Erreichen eines maximalen
Druckwertes.
Die Steuer- und Regelschaltung 8 gemäß Fig. 6 ist über
einen Schalter 13 aktivierbar, der die Schaltkreisglieder
mit einer Batterie 10 zur Spannungsversorgung verbindet.
Mit Einschalten der Steuer- und Regelschaltung 8 wird eine
Leuchtiode 43 aktiviert, die den eingeschalteten Zustand
anzeigt und gleichzeitig als Batteriekontrolle dient. Ein
Spannungsstabilisator 80 dient zum Konstanthalten der Ver
sorgungsspannung für die Steuer- und Regelschaltung und
gleichzeitig als Triggerschwelle für die Leuchtiode 43.
Der Ausgang des Spannungsstabilisators 80 ist mit einem
Frequenzgenerator 81 verbunden, der vorzugsweise eine
Taktfrequenz von 30 Hz abgibt. Zusätzlich ist der Ausgang
des Spannungsstabilisators 80 mit einem ersten Zeitglied
82, einem zweiten Zeitglied 83 sowie mit einer Impuls-
Kontrollschaltung 85 und mit einem Frequenzteiler 86
verbunden. An dem ersten Zeitglied 82 wird die Dauer der
Impulspakete, d. h. das Ein/Ausschaltverhältnis einge
stellt, während das zweite Zeitglied 83 die Impulslänge
bestimmt. Zu diesem Zweck ist das zweite Zeitglied 83 mit
dem Ausgang des Frequenzgenerators 81 verbunden, und gibt
ausgangsseitig die Impulse an die Impulskontrolle 85 ab,
die zusätzlich mit dem Ausgang eines Puffers 84 verbunden
ist, der eingangsseitig mit den Ausgangsimpulsen des er
sten Zeitgliedes 82 beaufschlagt ist. Der Puffer 84 ist
zusätzlich an den Ausgang des Frequenzgenerators 81 ange
schlossen.
Der Ausgang des Frequenzgenerators 81 sowie der Ausgang
des ersten Zeitgliedes 82 sind an die Kontakte eines Um
schalters 12 gelegt, der in der in Fig. 6 dargestellten
Stellung wechselweise positive und negative Impulspakete
abgibt, während in der anderen Stellung des Schalters 12
Impulspakete mit wechselnden positiven und negativen Im
pulsen an den Frequenzteiler 86 abgegeben werden.
Die Impulskontrolle 85 ist ausgangsseitig sowohl mit einer
Impulsanzeige 44 verbunden, die die Abgabe von Impulspake
ten an die Elektrostimulationssonde anzeigt als auch mit
einem Amplituden-Ausgangsstromregler 88. Der Amplituden-
Ausgangsstromregler ist schließlich mit einem Steuertran
sistor 87 für die negativen Stimulationsimpulse sowie mit
einem Steuertransistor 89 für die positiven Stimulations
impulse verbunden, die mit ihrer Basis an den Frequenztei
ler 86 angeschlossen sind. Ausgangsseitig sind die Steuer
transistoren 87, 89 mit den Enden der Primärwicklung eines
Transformators 11 verbunden, die eine geteilte Wicklung
aufweist, wobei die Wicklungsmitte bei geschlossenem
Schalter 13 mit der Batterie 10 sowie der Impulsanzeige 44
verbunden ist. Die Sekundärwicklung des Transformators 11
ist an die Elektrostimulationssonde bzw. an die Flächen
elektrode bei Verwendung einer monopolaren Elektrostimula
tionssonde angeschlossen.
Zusätzlich zu dem Impulsgenerator 8 weist die Steuer- und
Regelschaltung ein Reglungsteil 9 auf, das einen Diffe
renzverstärker 93 enthält, dessen einer Eingang mit einem
Sollwertgeber in Form eines Drehpotentiometers 90 und des
sen anderer Eingang mit dem Ausgang eines weiteren Diffe
renzverstärkers 91 verbunden ist. Der weitere Differenz
verstärker 91 ist eingangsseitig sowohl mit dem Ausgang
des Drucksensors 3 als auch mit einem Trimm-Potentiometer
92 verbunden, an dem die Triggerschwelle eingestellt wird.
Ein Kennliniengeber 94 ist eingangsseitig mit einem Stell
potentiometer 95 verbunden, an dem die Zeitdauer bis zum
Erreichen eines vorgegebenen Maximalwertes des Druckes
eingestellt wird und das mit dem Drehknopf 42 gemäß Fig.
1 gekoppelt ist, während das Drehpotentiometer 90 mit dem
Drehknopf 41 gemäß Fig. 1 fest verbunden ist.
Der Kennliniengeber 94 und der Ausgang des Differenzver
stärkers 93 sind mit einem Verstärker 96 verbunden, dessen
Ausgang mit einem Eingang des Amplituden-Ausgangsstromreg
lers 88 verbunden ist.
Zur Elektrostimulationsbehandlung eines Patienten wird ei
ne in den Fig. 3 und 4 dargestellte monopolare oder bi
polare Elektrostimulationssonde in den Behandlungsort des
Patienten eingeführt und das Steuer- und Regelgerät 4 ge
mäß Fig. 1 mittels des Schalters 13 aktiviert. Durch Ein
stellen eines Druckwertes über den Einstellknopf 41 am
Drehpotentiometer 90 wird wahlweise der unmittelbar zu er
reichende Druckwert bzw. der nach einer vorgebbaren Zeit
spanne zu erreichende maximale Druckwert eingestellt, wäh
rend am Stellknopf 42 über das Stellpotentiometer 95 eine
Zeitdauer bis zum Erreichen des maximalen Druckwertes ein
gestellt werden kann. Ist das Stellpotentiometer 95 ausge
schaltet, so wird der am Drehpotentiometer 90 eingestellte
Druckwert als unmittelbarer Sollwert für die Regelung der
Intensität der Stimulationsimpulse verwendet.
Die über den Ausgangstransformator 11 abgegebenen Stimula
tionsimpulse weisen eine durch den am Drehpotentiometer 90
eingestellten Sollwert vorgegebene Intensität, d. h. Im
pulsamplitude und Impulsdauer sowie Impulspaketdauer auf.
Sinkt oder steigt der über den Drucksensor 3 erfaßte
Druckwert als Istwert, so verändert sich entsprechend der
Ausgangswert des Differenzverstärkers 93 und die Intensi
tät der Stimulationsimpulse wird erhöht bzw. vermindert.
Das Trimm-Potentiometer 92 wird dabei auf eine vorgegebene
Empfindlichkeitsstufe eingestellt und bleibt im wesentli
chen unverändert.
Ist die am Stellpotentiometer 95 eingestellte Zeit bis zum
Erreichen des maximalen Druckwertes abgelaufen, so kann
wahlweise die Behandlung beendet oder über eine weitere
vorgebbare Zeitdauer mit dem maximal vorgegebenen Druck
wert aufrechterhalten werden bis ein weiteres einstellba
res Zeitglied abgelaufen ist, das dann die Behandlung
abbricht.
Eine mit den Verbindungsleitungen 51, die die Verbindung
vom Ausgangstransformator 11 zu den Elektrodenflächen her
stellen, angeordnete Widerstandsmeßeinrichtung 15 mißt
vorzugsweise in den Impulspausen den Widerstandwert zwi
schen den gegenpoligen Elektroden zur Bestimmung des Zu
standes und des korrekten Sitzes der Elektrostimulations
sonde 2.
Der Ausgang der Widerstandsmeßeinrichtung 15 ist mit dem
Anzeigeelement 46 gemäß Fig. 1 verbunden und ermöglicht
eine optische Kontrolle des gemessenen Widerstandes. Diese
optische Kontrolle kann wahlweise aus einer Leuchtiode be
stehen, die beispielsweise ein Dauersignal bei einem nie
drigen Widerstandwert sowie ein Blinksignal bei hohem Wi
derstandswert abgibt oder aus einem analogen Anzeigeele
ment bestehen, das in verschiedene Widerstandsbereiche un
terteilt ist, so daß bei einem gesondert markierten Be
reich eine Korrektur des Elektrodensitzes und/oder eine
Verbesserung der Leitfähigkeit der Elektrodenflächen durch
Reinigen der Elektrostimulationssonde 2 oder durch Verwen
den eines Leitfähigkeitsgels korrigiert wird.
Das in Fig. 6 dargestellte Blockschaltbild zeigt eine
Form der Realisierung einer Steuer- und Regelschaltung zur
Einstellung bzw. Regelung der Intensität der Stimulations
impulse in Abhängigkeit vom erfaßten Druck. Eine bevorzug
te Ausführungsform besteht in der Verwendung eines Mikro
prozessors, der sowohl die Aufgabe eines Impulsgenerators
8 als auch einer Regelschaltung 9 erfüllt und zudem für
weitere Funktionen wie beispielsweise Speicherung der Ge
samtbetriebsdauer und dergleichen verwendbar ist.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Elektrostimulation harn- oder stuhl
inkontinenter Patienten mit einer stabförmigen Elektro
stimulationssonde, die mit einem Stimulationsimpulse abge
benden, steuerbaren Impulsgenerator verbunden ist,
gekennzeichnet durch
einen mit der Elektrostimulationssonde (2) verbundenen,
die Muskelkontraktionen erfassenden Drucksensor (3) und
eine von den Meßwerten des Drucksensors (3) abhängige
Steuerung und/oder Regelung der Intensität (Amplitude, Im
pulsdauer, Impulspaketdauer) der vom Impulsgenerator (8)
abgegebenen Stimulationsimpulse.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch ge
kennzeichnet, daß die vom Drucksensor (3) ab
gegebenen Meßwerte an den Istwerteingang einer Regelein
richtung (9) angelegt sind, deren Sollwerteingang mit ei
nem Stellglied (41, 90) und dessen Reglerausgang mit dem
Impulsgenerator (8) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch
gekennzeichnet, daß die vom Drucksensor (3)
abgegebenen Meßwerte auf einer Anzeigeeinrichtung (45, 46)
eines Steuer- und Regelgerätes (4) angezeigt werden, das
das Stellglied (41, 90) zur Einstellung der Intensität der
vom Impulsgenerator (8) abgegebenen Stimulationsimpulse
aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Im
pulsgenerator (8), die Regeleinrichtung (9) und das Stell
glied (41, 90) in einem Steuer- und Regelgerät (4) ange
ordnet sind, das einen Rampengenerator (94) aufweist,
durch den stufenweise oder kontinuierlich die Intensität
der Stimulationsimpulse von einem einstellbaren Druck-
Anfangswert bis zu einem einstellbaren Druck-Endwert ge
steigert wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4 , dadurch ge
kennzeichnet, daß das Steuer- und Regelgerät
(4) eine Zeitsteuereinrichtung (42, 95) aufweist, mit der
die Zeitspanne vom Druck-Anfangswert bis zum Erreichen des
Druck-Endwertes einstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuer- und Regelgerät (4) eine Einstellvorrichtung für
die Vorgabe maximaler Amplituden der Stimulationsimpulse
aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Drucksensor (3) aus mindestens einem piezoresistiven Ele
ment besteht, das beweglich mit der Elektrostimulations
sonde (2) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7 , dadurch ge
kennzeichnet, daß das mindestens eine piezo
resistive Element (3) in einen in die Elektrostimulations
sonde (2) gefrästen und sich in Längsrichtung der Elektro
stimulationssonde (2) erstreckenden Kanal (28) angeordnet
ist und mittels eines vom Handgriff (24) der Elektrostimu
lationssonde (2) bedienbaren Verstellelement in Längsrich
tung verschiebbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere piezoresistive
Elemente (3) am Umfang und/oder in Längserstreckung der
Elektrostimulationssonde (2) angeordnet und über eine
elektrische Leitung (5, 51) mit dem Steuergerät (4) ver
bunden sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Drucksensor (3) aus einem Ballonaufnehmer besteht, der
über eine Leitung mit einem Druckmeßgerät verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ballonaufnehmer an ei
ner Stelle der Elektrostimulationssonde (2) angeordnet
ist, die sich bei der Stimulation eines Patienten am Ort
der Muskelkontraktion befindet.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektrostimulationssonde (2) aus einer längenveränderli
chen Elektrostimulationssonde besteht.
13. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuer- und Regelgerät (4) eine Widerstands-Meß
einrichtung enthält, die über eine elektrische Leitung mit
zwei unterschiedlichen Elektroden (71, 72) einer bipolaren
Elektrostimulationssonde (2) bzw. mit der Elektrode (7)
einer monopolaren Elektrostimulationssonde sowie einer am
Körper des Patienten angelegten Gegenelektrode (70) ver
bunden ist und zu vorgegebenen Zeitpunkten bzw. in vorge
gebenen Zeitabständen eine Messung des elektrischen Wider
standes zwischen den gegenpoligen Elektroden (7, 70; 71,
72) vornimmt, und daß bei Überschreiten eines vorgebbaren
Widerstandswertes ein Warnsignal am Steuer- und Regelgerät
(4) ausgelöst wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Widerstandsmessung in
den Stimulationspausen erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904022074 DE4022074A1 (de) | 1990-07-10 | 1990-07-10 | Vorrichtung zur elektrostimulation inkontinenter patienten |
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DE19904022074 DE4022074A1 (de) | 1990-07-10 | 1990-07-10 | Vorrichtung zur elektrostimulation inkontinenter patienten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4022074A1 true DE4022074A1 (de) | 1992-02-06 |
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ID=6410076
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