DE4018749C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Luftschiff mit einem aus einer
Reihe von Querspanten und dazwischen gesetzten Längsträgern
bestehenden Traggerüst für die den Auftrieb erzeugenden
Traggaszellen und die für ein Luftschiff erforderlichen
Baugruppen.
Luftschiffe dieser Art werden auch als Starrluftschiffe
bezeichnet im Gegensatz zu den sogenannten Prall-Luftschiffen,
die nur eine einzige Traggaszelle enthalten und
ohne Traggerüst auskommen. Die Fortschritte im Flugzeubau
führten dazu, daß in den letzten Jahrzehnten der
Transport von Menschen und Gütern überwiegend von Flugzeugen
übernommen wurde. Es gibt aber doch noch Sonderaufgaben,
wo die hohe Transportgeschwindigkeit der Flugzeuge
keine besondere Rolle spielt und bei denen vorteilhafterweise
Luftschiffe eingesetzt werden können. Dabei
ist es zum Beispiel vorteilhaft, wenn das benutzte Luftfahrzeug
längere Zeit in der Umgebung des Zielortes mit
ganz geringer Geschwindigkeit kreuzen oder sogar im
Schwebezustand längere Zeit ortsfest verharren kann. Diesen
Forderungen kommen die Eigenschaften der Luftschiffe
weitgehend entgegen. Es sind daher auch immer wieder Untersuchungen
zum Einsatz von Luftschiffen durchgeführt
worden. Praktisch werden dabei vielfach die erwähnten
Prall-Luftschiffe, auch als Blimps bezeichnet, eingesetzt,
die etwas kleiner und billiger sind, als die üblichen
Starrluftschiffe. Durch Wegfall des Traggerüstes
sind die Prall-Luftschiffe leichter und billiger herzustellen
und außerdem kann mit ihnen auch bei kleinen
Luftschiffen eine ausreichende Zuladung transportiert
werden. Als nachteilig erweist sich jedoch die geringe
Fahrgeschwindigkeit der Prall-Luftschiffe infolge ihrer
plumpen Form. Im Betrieb sind sie wenig kursstabil und
bieten keine Sicherheit gegen Gasleckagen. Bei Druckverlust
wird das Prall-Luftschiff nicht mehr steuerbar.
Bei Starrluftschiffen besteht üblicherweise das Traggerüst
aus einer größeren Anzahl von ringartigen Querspanten,
die an Knotenpunkten durch eine Vielzahl von Längsträgern
miteinander verbunden sind. Die Ringe sind als
Vielecke ausgebildet und weisen zum Beispiel über zwanzig
Querträger auf, wobei aus Festigkeitsgründen jede Ecke
des Ringes mit jeder anderen Ecke desselben Ringes durch
Spanndrähte verbunden ist. An den Ecken der Ringe befinden
sich Knotenpunkte zum Anschluß der erwähnten Längsträger,
die die Verbindung zum davor beziehungsweise dahinter
liegenden nächsten Ring darstellen. Die auf diese
Weise zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ringen gebildeten
vieleckigen Abschnitte des Traggerüstes nehmen die
Gaszellen auf und sind außen durch eine über die Längsträger
hinweggezogene Außenhülle abgeschlossen. Die Gaszellen
sind durch Netze gehalten und liegen von innen an
den Trägern an. Auf diese Weise wird zwischen der Haut
der Gaszelle und der Außenhülle ein Zwischenraum gebildet,
in dem die Träger angeordnet sind und der für den
Auftrieb verlorengeht.
Die einzelnen Querträger der Ringe und die Längsträger
sind üblicherweise als Fachwerk ausgebildet. Das ergibt
einen hohen Aufwand und erhebliche Kosten für die Herstellung
des Traggerüstes. Das Traggerüst ist außerdem
wegen seiner Struktur empfindlich gegen örtliche Krafteinleitung
und gegen Schwingungen. Unfälle führen daher
zu hohen Schäden an der Tragstruktur, was einen hohen
Wartungs- und Reparaturaufwand zur Folge hat. Ergänzend
sei noch darauf hingewiesen, daß wegen des Gewichtes des
Traggerüstes erst große Luftschiffe mit einem Auftriebsvolumen
von mehreren Zehntausend Kubikmetern eine ausreichend
große Zuladung aufnehmen. Derartig große Luftschiffe
sind jedoch für viele Aufgaben nicht erwünscht.
Diesen Nachteilen stehen auch einige vorteilhafte Eigenschaften
der Starrluftschiffe gegenüber. So hat das
Starrluftschiff dank seiner aerodynamisch günstigen
Außenkontur eine höhere Geschwindigkeit und gute Kursstabilität
gegenüber den Prall-Luftschiffen aufzuweisen.
Ferner ist bei den Starrluftschiffen eine höhere Sicherheit
gegeben, dadurch daß es mehrere Gaszellen enthält
und bei Gasverlust das Luftschiff seine Form beibehält
und voll steuerbar bleibt.
In einem Bericht des DGLR-Fachausschusses 2A6 "Flugsysteme
leichter als Luft" vom März 1976 findet sich auf
Seite 161 ff. ein Abschnitt "Vergleichende Strukturuntersuchungen
an Luftschiffmodellen" des "Institutes für Statik
und Dynamik der Luft- und Raumfahrtkonstruktionen an
der Universität Stuttgart", bei dem die Ausgestaltung eines
Traggerüstes für Luftschiffe untersucht wird. Der
neue Vorschlag unterscheidet sich gemäß Abschnitt 1 des
o.g. Berichts von der normalen Starrluftschiffbauweise
dadurch, daß nahezu alle Querkomponenten der Struktur
wegfallen. Sie werden durch eine vorgespannte druckbelastete
Außenhaut ersetzt. Dadurch sind gegenüber konventionellen
Starrluftschiffen deutliche Gewichtseinsparungen
bei gleicher Strukturbelastung möglich. Weiterhin
vereinfacht sich die Fertigung erheblich.
Bei der untersuchten Traggerüststruktur sind anstelle der
Querringe drei Träger vorgesehen und in Form eines auf
der Spitze stehenden Dreieckes angeordnet. Die Außenhaut
des Luftschiffes ist außen um die drei Träger herumgelegt.
An den Ecken der drei Querträger sind Längsträgerkonstruktionen
angeschlossen, welche abschnittsweise
die aufeinanderfolgenden Querträgerspanten miteinander
verbinden. Die an der unteren Spitze der Dreiecke liegenden
Längsträger sind gegen Beschädigung empfindlich. Angaben
über die Ausgestaltung der Traggaszellen und über
den weiteren konstruktiven Aufbau eines Luftschiffes sind
nicht gemacht. Diese Veröffentlichung zeigt lediglich,
daß durch eine vereinfachte Dreieckskonstruktion der
Spanten des Traggerüstes Gewichtseinsparungen möglich
sind.
Aus der FR 5 09 501 ist ein lenkbares Luftschiff mit
Ballonets bekannt. Dabei ist das Luftschiff mit Ringen
der bekannten und oben bereits schon erwähnten Art aufgebaut.
Zur besonderen Versteifung ist ein Kiel vorgesehen,
der an der tiefsten Stelle des Luftschiffes in
Längsrichtung verläuft. Dieser Kiel ist als prismatisches
Traggerüst aus einzelnen Trägern aufgebaut und
dient unter anderem der Aufnahme eines Energiesystems.
Zur Versteifung des gesamten Luftschiffkörpers kann
diese Konstruktion nichts beitragen und erhöht außerdem
das Gesamtgewicht des Luftschiffes.
Der Aufbau eines Luftschiffes aus einzelnen ringförmigen
Querträgern und zwischen den aufeinanderfolgenden
Ringen angeordneten Längsträgern ist schon aus der DE-
PS 4 75 985 bekannt. Bei der Bildung der einzelnen Ringe
sind die dabei eingesetzten Träger in einem Dreiecksverband
aufgebaut, wodurch die Ringe jeweils ein scheibenförmiges
Fachwerk bilden, welches als Polygon der
Außenkontur des Luftschiffes entspricht. Zur weiteren
Versteifung sind bei den Querträgern jeweils mehrere je
in bezug auf die Achsen oder den Mittelpunkt des Querträgers
symmetrisch zueinanderliegende Ecken miteinander
durch beiderseits aus der Mittelebene herausgeführte
Trägerpaare verbunden und die entstehenden Knotenpunkte
sind mit den übrigen Querträgerecken beziehungsweise
unter sich verspannt. Wie oben schon erwähnt
haften den Querträgerringen beim Luftschiffbau gravierende
Nachteile an, insbesondere hinsichtlich ihres Gewichts.
Die Verspannung mittels Drähten usw. ist nur
innerhalb der Ringe wirksam und gibt in Längsrichtung
des Luftschiffes keine Verbesserung.
In der DE-PS 4 05 563 ist ein Gerüst für Starrluftschiffe
beschrieben, das aus Trägern und Zugorganen zusammengesetzt
ist. Die Zugorgane sind dabei von einem
starren Gerüstpunkt zu einem anderen starren Gerüstpunkt
über dazwischenliegende Träger hinweggeführt,
mit welchen sie durch Klemmung verbunden sind. Diese
Konstruktion ist vorgesehen als Laufgang eines Luftschiffes
mit beispielsweise dreiecksförmigem Querschnitt.
Der Schrift ist jedoch kein Hinweis daraufhin
zu entnehmen, eine solche Dreieckskonstruktion auf das
Traggerüst des gesamten Luftschiffes zu übertragen und
auf diese Weise ein gewichtsmäßig leichtes und dennoch
ausreichend steifes Luftschiffgerüst zu schaffen.
Die DE-PS 6 10 976, wie auch die DE-PS 5 20 664 und die
DE-PS 4 62 697 zeigen Fachwerkträger für den Leichtbau,
insbesondere zum Einsatz bei Luftschiffen. Sie lassen
den Aufbau von einzelnen Trägern als Kastenträger erkennen.
Unter anderem sind auch Kästen mit dreiecksförmigem
Querschnitt dort offenbart. Es handelt sich jedoch
immer um den Aufbau von Einzelträgern, um diesen
große Steifigkeit bei geringem Gewicht zu verleihen. Es
werden zwar solche Träger verwendet, sie bestimmen jedoch
nicht als Traggerüst als solches und somit den
Aufbau des Luftschiffes insgesamt gesehen, sondern ihre
Verwendung beschränkt sich auf den Einsatz als Einzelträger,
zum Beispiel anstelle von Röhren.
Eine Abwandlung der Bauweise solcher Kastenprofile bzw.
Fachwerksträger ist auch in der GB 1 23 604 sowie der
DE-PS 6 57 909 offenbart. Es ist dabei darauf hingewiesen,
daß die Träger als Laminate aufgebaut sind. Sie
können zwar bei Luftschiffen ohne weiteres als Einzelträger
verwendet werden. Für die Schaffung eines Gesamtgerüstes
leichtester Bauart geben diese Detailkonstruktionen
aber keinerlei Hinweis.
Die im obengenannten Stand der Technik offenbarten
Merkmale zu einer Gewichtsverringerung einzelner Luftschiffteile
ermöglichen jedoch noch nicht die gewünschte
Verbesserung des Gesamttraggerüsts eines Luftschiffes
und eine günstige Anordnung der Gaszellen innerhalb
desselben und können somit auch nicht die unstreitigen
Vorteile einerseits der Starrluftschiffe
und andererseits der Prall-Luftschiffe kombinieren,
ohne die jeweiligen Nachteile mit zu übernehmen.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Luftschiff
der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Tragstruktur sowie
Anordnung der Traggaszellen innerhalb derselben eine
hohe Tragfähigkeit und Festigkeit gewährleisten. Die
Herstellung des Luftschiffes soll dabei so einfach und
wirtschaftlich sein, daß insbesondere auch relativ
kleine Luftschiffe kostengünstig realisierbar sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind
den Unteransprüchen und der Beschreibung zu entnehmen.
Die Struktur des Traggerüstes ermöglicht es, im Heck ein
dreigeteiltes Leitwerk auf den Enden der drei Längsträger
anzuordnen. Ebenso ist es möglich, an der Struktur der
unten liegenden Längsträger Triebwerke mit großer Freizügigkeit
anzuordnen und Verankerungsanschlüsse an den Knotenpunkten
des Traggerüstes vorzusehen.
Die Struktur der dreieckförmigen Querspanten zusammen mit
den Längsträgern erfordert wenige, einfache Bauelemente,
wodurch die Herstellkosten sehr niedrig gehalten werden.
Einzelne Teile, wie zum Beispiel die Längs- oder Querträger
können bequem vorgefertigt und dann zusammengesetzt
werden. Durch das geringe Gesamtgewicht wird eine hohe
Wirtschaftlichkeit erzielt. Durch die Diagonalverspannung
der in den Längsabschnitten des Traggerüstes liegenden,
von den umgrenzenden Trägern definierten, viereckigen
Felder wird eine hohe Steifigkeit des Traggerüstes erzielt.
Die stabile und langgestreckte, aerodynamisch günstige
Form des Traggerüstes ermöglicht es, alle Baugruppen,
wie Triebwerke, Leitwerke, Gondel usw., daran anzubringen.
Das Fachwerk des Traggerüstes wird durch die unter Innendruck
stehende Hülle entlastet, wodurch die Festigkeit
(Knick-, Biegungs- und Torsionsfestigkeit) zusätzlich
verbessert wird. Durch das Vorsehen einer Luftkammer im
unteren Teil des Luftschiffkörpers wird die Basis des
Traggerüstes ins Innere der Außenhülle verlegt und dadurch
vor Beschädigungen geschützt. Bei harten Landungen
zum Beispiel kann die Gondel in den Luftkammerraum einfedern,
ohne daß die Träger der Struktur die Gondelbesatzung
gefährden.
Die Traggaszellen sind in Längsrichtung des Luftschiffes
an den Außengurten der drei parallel laufenden Längsträger
befestigt. Die Träger sind vorteilhafterweise als
Fachwerk ausgebildet und weisen an ihrem Außengurt in den
einzelnen Abschnitten gekrümmten Verlauf auf, welcher der
äußeren Längswölbung des Luftschiffes entspricht. Da die
Außenhaut der in Längsrichtung nacheinander angeordneten
Traggaszellen gleichzeitig die Außenhülle des Luftschiffes
bildet und keine gesonderte Luftschiffhülle außerhalb
der Trägerkonstruktion im Abstand zur Traggaszelle vorgesehen
ist, ist eine optimale Ausnützung des gesamten
Luftschiffvolumens für das Auftrieb erzeugende Traggasvolumen
möglich. Der Auftriebsgewinn beträgt circa 6% gegenüber
einem herkömmlichen Starrluftschiff der gleichen
Größe.
Die Traggaszellen tragen durch den von ihnen erzeugten
Innendruck zur Aussteifung des Traggerüstes bei. Auch bei
Gasverlust bleibt die Form des Luftschiffes erhalten und
das Luftschiff bleibt voll durch das Heckleitwerk steuerbar.
Dadurch, daß die Traggaszellen im Bereich oberhalb
der Basislängsträger im Querschnitt kreisförmige Außenkontur
haben, vermeidet man die sonst auftretende vieleckige
Querschnittsform des Luftschiffes.
Durch das Zusammenwirken der erfindungsgemäßen Struktur
des Traggerüstes und der Ausgestaltung der Traggaszellen
werden die eingangs genannten Nachteile vermieden und bei
einem verhältnismäßig kleinen Luftschiffvolumen die vorteilhaften
Eigenschaften eines größeren Starrluftschiffes
erreicht.
Die Erfindung sei nachstehend anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Luftschiffes
mit teilweise entfernter Außenumhüllung,
Fig. 2a bis 2d einige Einzelheiten aus der Fig. 1,
Fig. 3 die Ausgestaltung eines Längsabschnittes
des Luftschiffes im Querschnitt,
Fig. 4a und 4b einen Längsabschnitt des Luftschiffes in
Quer- und Längsschnitt,
Fig. 5a und 5b Ausschnitte aus Fig. 4a und 4b in vergrößerter
Darstellung,
Fig. 6a bis 6c die Ausgestaltung von Knotenkupplungen im
Traggerüst des Luftschiffes,
Fig. 7a bis 7c die vereinfachte Ausgestaltung eines
Längsträgers,
Fig. 8a bis 8e verschiedene Ansichten eines Luftschiffes
mit Anordnung der Gondel und der Triebwerke
teilweise im Schnitt und
Fig. 9a und 9b die Anordnung der Triebwerke in etwas vergrößerter
Darstellung.
In der Fig. 1 ist in perspektivischer Ansicht ein Luftschiff
dargestellt, das in mehrere Längsabschnitte A unterteilt
ist. Im mittleren Teil des Luftschiffes ist die
Außenumhüllung entfernt, so daß der Aufbau des innerhalb
des Luftschiffes angeordneten Traggerüstes erkennbar
wird. Die Querschnittsspanten des Luftschiffes werden aus
Querträgern gebildet, die in Form eines gleichschenkligen
Dreieckes angeordnet sind. Als Beispiel ist in der Zeichnung
ein solcher Dreiecksverband aus den Querträgern S11,
S12 und S13 hervorgehoben. Zu diesem Querspant ist ein
zweiter Querspant in der Entfernung eines Längsabschnittes
A eingezeichnet. Dieser Querspant besteht wiederum
aus drei Querträgern S21, S22 und S23. Die dreieckförmigen
Querspanten weisen mit ihrer Spitze, das
heißt mit ihrer aus den Querträgern S11, S12 bzw. S21 und S22
gebildeten Ecke nach oben, wogegen die Basis der Dreiecke,
das heißt der Querträger S13 bzw. S23 im unteren Teil
des Traggerüstes liegt. Die einander entsprechenden Eckpunkte
der dreiecksförmigen Querspanten sind jeweils
durch Längsträger miteinander verbunden. In der Fig. 1
wird diese Verbindung durch die Längsträger L1, L2 und L3
hergestellt. Auf diese Weise erhält das Traggerüst eine
prismenartige Form mit drei rechteckigen Flächen, von
denen die eine in der Basis des Traggerüstes liegt und
die beiden anderen Flächen die schrägen Seitenwände des
Prismas bilden. Die Basisfläche in einem vorderen Abschnitt
wird zum Beispiel begrenzt durch die Träger S13,
und die Längsträger L1 und L3. Eine Seitenfläche des Prismas wird zum
Beispiel durch die Querträger S12, und S22 und die Längsträger L2 und L3 gebildet.
Wie aus der Zeichnung deutlich zu erkennen ist, sind in
diesen genannten ebenen Flächen jeweils zwei diagonal
verlaufende Diagonalverspannungen D eingebaut. Diese Diagonalvorspannungen D
können flexibel und zum Beispiel als Zugseile mit Verstellmechanismus
ausgebildet sein. Diese doppelte
Diagonalverspannung D verbessert die Festigkeit des Traggerüstes
erheblich und stellt eine vorteilhafte Weiterbildung
gegenüber den im eingangs genannten Bericht aufgeführten
dreieckförmigen Querspanten dar.
Wenn man das Luftschiff mit einigen seiner aufgezeigten
Längsabschnitte A betrachtet, so ergeben sich durch die
Hintereinanderschaltung durchgehende Längsträger L1, L2
und L3. Die an der Basis des Traggerüstes verlaufenden
Längsträger L1 bzw. L3 eignen sich mit ihren an den Querträgern S15,
S23 angeordneten Knotenpunkten vorzüglich für die Anordnung
von Triebwerken T. Die Aufhängung einer Gondel G
wird weiter unten noch eingehender beschrieben. Auch auf
das Leitwerk F wird weiter unten noch näher eingegangen.
In den Fig. 2a und 2b ist die Heckpartie eines Luftschiffes
vereinfacht dargestellt. Die Fig. 2b stellt dabei
einen Schnitt nach der Linie D-D in Fig. 2a dar. Es
ist erkennbar, daß die Flossen F1, F2 und F3 des Leitwerkes
F in vorteilhafter Weise auf den drei Längsträgern L1,
L2 und L3 befestigt werden können. Dieses dreiteilige
Leitwerk F bildet mit seinen Flossen F1, F2 und F3
eine umgekehrte Y-Form. In der Fig. 1 ist am Heck des Luftschiffes
noch ein gesondertes Hecktriebwerk H eingezeichnet
und bei ihm eine Strahlumlenkeinrichtung angedeutet.
Durch mehr oder minder große Strahlablenkung nach unten
oder gegebenenfalls auch mehr oder weniger nach der Seite
ergibt sich außer der aerodynamischen Steuerung durch die
Flossen F1, F2, F3 und Ruder des Leitwerks F eine vorteilhafte
Steuerung des Luftschiffes im Schwebeflug, wenn wegen
fehlender Reisegeschwindigkeit die Ruder noch nicht wirksam
werden. In der Fig. 2b sind noch zwei dreieckförmige
Querspanten Q eingezeichnet und die Außenhülle 1 des
Luftschiffes durch einen Kreis angedeutet.
Die Fig. 2c zeigt zwei Querspanten Q mit den begrenzenden
Querträgern S12 bzw. S22 an den Enden des Längsabschnittes
A, sowie mit den dazwischen befindlichen Längsträgern
L2 und L3. Deutlich erkennbar ist die Diagonalverspannung
D in den prismaähnlichen Seitenflächen der Traggerüststruktur.
Am Knotenpunkt zwischen Querträger S12 und
Längsträger L3 ist ein Triebwerk T angeordnet und durch
Pfeile angedeutet, daß dieses Triebwerk in unterschiedliche
Lagen geschwenkt werden kann.
Die Fig. 2d zeigt wiederum einen Querspant, bestehend aus
den Querträgern S11, S12 und S13. An den Verbindungsstellen
der aneinanderstoßenden Querträger sind die Längsträger
L1, L2 und L3 angedeutet. Die äußere Begrenzung (Traggaszelle 1) des Luftschiffes
ist durch einen Kreis angedeutet.
Diese Begrenzung wird im oberen
Teil des Luftschiffes durch die Haut der Traggaszellen 1
gebildet. Ferner ist dieser Figur auch noch die Anordnung
von Triebwerken T zu entnehmen. Es sei noch angefügt, daß
aus den Querträgern S11, S12 und S13 ein dreieckförmiger
Querspant Q gebildet wird, wobei die Basis des Dreiecks
durch den Querträger S13 gebildet wird. Wesentlich für
die Anordnung ist der Umstand, daß der Dreiecksverband
als gleichschenkliges Dreieck mit gleichlangen seitlichen
Querträgern S11 und S12 aufgebaut ist. Die Länge der Basis (Querträger
S13) ist weniger kritisch, jedoch ist es vorteilhaft, wenn
alle drei zusammengeschalteten Querträger S11, S12 und
S13 von gleicher Länge sind und ein gleichseitiges Dreieck
bilden.
In der Fig. 3 ist ein Längsabschnitt A des Luftschiffes
perspektivisch dargestellt. Man erkennt einen ersten
Querspant Q, bestehend aus den Querträgern S11, S12
und S13 und im Abstand dazu einen zweiten Querspant Q mit
den Querträgern S21, S22 und S23. Die beiden Querspanten Q sind
durch Längsträger L1, L2 und L3 miteinander verbunden.
Eine Traggaszelle 1 hat in ihrem oberen Bereich, der vom
Längsträger L1 über den Längsträger L2 bis zur anderen
Seite zum Längsträger L3 reicht, kreisförmige Gestalt. Die
Traggaszelle 1 selbst legt sich an die drei Längsträger L1, L2 und L3 von
innen her an. Neben dem Längsträger L1, L2, L3 ist dafür gesorgt,
daß die Wandung der Traggaszelle 1 etwa um die Stärke der Längsträger
L1, L2, L3 nach außen vorspringt und gegebenenfalls sogar leicht
über die Kontur der Längsträger L1, L2 oder L3 übersteht. Die
Längsträger L1, L2 und L3 liegen also in der Traggaszelle 1 etwas vertieft
in einem grabenartigen Gebilde.
Der übrige Teil der Traggaszelle 1, welcher unten zwischen
den beiden Längsträgern L1 und L3 sich erstreckt,
liegt auf der Diagonalverspannung D der von L1, L3, S13
und S23 gebildeten Fläche lose auf. In den durch die Diagonalverspannung
D und den eben genannten Längs- und Querträgern
L1, L3, S13 und S23 gebildeten Bereichen der Fläche kann der untere Teil
der Traggaszelle 1 sackartig nach unten durchhängen. Dieser
untere Teil bildet eine Trennwand 2 zwischen Traggaszelle und
einer im Bauch des Luftschiffes angeordneten Luftkammer
K. Die Luftkammer K wird nach außen hin durch eine gasdichte
Hülle 3 zwischen den Längsträgern L1 und L3 abgeschlossen.
Zu diesem Zweck werden die seitlichen Ränder
der Hülle 3 entlang der Längsträger L1 bzw. L3 gasdicht
befestigt. Diese Befestigung ist derart ausgebildet,
daß die vertieften Gräben für die Längsträger L1 bzw. L3 nach
außen hin durch die Randstreifen 30 abgedeckt sind. Auch
der oben im Scheitel der Luftschiffstruktur verlaufende
Längsträger L2 wird mit seinem Graben durch Längsstreifen
4 abgedeckt. Diese Abdeckung wird weiter unten noch näher
erläutert. Wie oben erwähnt, ist also die Traggaszelle 1
zwischen den aus den Querträgern S11, S12, S13 auf der einen
Seite und S21, S22, S23 auf der anderen Seite angeordnet.
Eine weitere Traggaszelle 1 schließt sich hinter dem Querspant
(Querträger S21, S22, S23) an. Die beiden Traggaszellen 1 sind
also durch einen dreieckförmigen Querspant voneinander
getrennt und bilden dort einen scheibenartigen Zwischenraum
Z, der mit der Luftkammer K in Verbindung steht.
Auch der Zwischenraum Z wird an seiner äußeren Umrandung
gasdicht abgeschlossen in analoger Weise wie die Scheitelabdeckung
durch Längsstreifen 4. Beim Zwischenraum
Z verläuft der Abdeckstreifen über den Umfang der
Luftschiffhülle.
Die Fig. 4A zeigt einen vereinfachten Querschnitt und
die Fig. 4B einen vereinfachten Längsschnitt durch ein
Traggerüst für ein Luftschiff und dessen Traggaszellen 1.
In der Fig. 4a sind die drei Querträger S11, S12 und S13
eines Querspantes Q eingezeichnet. An ihren Verbindungsstellen
verlaufen die Längsträger L1, L2, L3. In den
Querträgern S11, S12 und S13 sind durch je zwei strichpunktierte
Linien die in dieser Ebene verlaufenden Diagonalverspannungen
D angedeutet. Der obere Teil der gasdichten
Hülle der Traggaszelle 1 ist durch einen Kreisbogen
angedeutet. Dabei ist ersichtlich, daß an Stellen,
die von den Längsträgern L1, L2, L3 eingenommen werden,
die Längsträger L1, L2, L3 seitlich von der Haut der Traggaszelle 1
überragt werden. Der Längsstreifen am Längsträger L2
ist mit 4 bezeichnet und wird in der Fig. 5a näher erläutert.
Abgeteilt durch eine lockere Trennwand 2 ist die
Luftkammer K erkennbar. Die Luftfüllung in der Luftkammer
K ist durch Punktierung angedeutet. Die einen Längsschnitt
A zeigende Fig. 4b läßt deutlich die diagonalverspannten
ebenen Flächen und das Durchhängen der Trennwand
2 erkennen. Die neben den Auflagestellen auf der
Diagonalverspannung D sich bildenden sackähnlichen Ausstülpungen
sind mit 20 bezeichnet. Die Wirkungsweise der
Luftkammern K im Zusammenspiel mit den Traggaszellen 1 ist
nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung und kann als
bekannt vorausgesetzt werden. Die Ausstülpungen 20 werden
tiefer und nehmen schließlich die in der Fig. 4B strichpunktiert
eingezeichnete Endlage ein. Die Fig. 4b läßt
auch den scheibenartigen Zwischenraum Z zwischen den beiden
Traggaszellen 1 im Bereich des durch den Querträger S21 angedeuteten
Querspantes erkennen. Es sei hier darauf
hingewiesen, daß zwar wie erwähnt der untere Teil einer
Traggaszelle 1, nämlich die Trennwand 2 lose auf den
Diagonalverspannungen D auf der durch die Querträger L1 und L3
gebildeten Basisfläche aufliegen, daß aber die in den
Seitenflächen entlang der Querträger S11 und S12 laufenden
Diagonalverspannungen D die Haut der Traggaszelle 1
durchstoßen und zwar jeweils in der Nähe ihrer Befestigungsstelle
an den Längsträgern L1 und L3. Nähere Einzelheiten
hierzu werden weiter unten noch erläutert.
In der Fig. 5a ist der in der Fig. 4a durch einen kleinen
strichpunktierten Kreis hervorgehobene Ausschnitt
größer dargestellt. In der vereinfachten Darstellung ist
der Längsträger L2 mit seinen beiden angeschlossenen
Querträgern S11 und S12 erkennbar. Der Längsträger L2
liegt in dem vertieften Graben der Traggaszelle 1. Der
Längsträger L2 weist über seine ganze Länge an seinem
Scheitelpunkt nach links und nach rechts weisende Befestigungsfahnen
25 auf, an denen über Verzurreinrichtungen
5 Verlängerungsstreifen der Traggashülle 1 miteinander
verbunden sind. An diesen Verlängerungsstreifen oder auch
an der Haut der Traggaszelle 1 selbst ist ein gasdichter
Längsstreifen 4 mit seinem Rand 40 gasdicht befestigt,
zum Beispiel angenäht oder geklebt. Der Längsstreifen 4
überdeckt den gesamten Graben für den Längsträger L2 und
die Verzurreinrichtung 5 und ist an seinem anderen Rand
wieder an der Traggaszelle 1 befestigt, zum Beispiel über
einen Klettverschluß.
Die Fig. 5b zeigt einen in der Fig. 5b durch einen
kleinen Kreis hervorgehobenen Ausschnitt in Vergrößerung.
Die Fig. 5b zeigt im Längsschnitt den Längsträger L2 mit
einem angeschlossenen Querträger S11. An diesem Knotenpunkt
sind die Diagonalverspannungen D befestigt. Mit 8
sind die Spannelemente der Diagonalverspannungen D angedeutet
und die darauffolgenden Durchführungen der Diagonalverspannungen
D durch die Wandung der Traggaszellen 1
sind in an sich bekannter Weise durch einen Faltenbalg 7
abgedichtet. Analog zum Längsstreifen 4 ist noch eine
weitere Abdeckung vorgesehen, die auf dem Umfang des
Luftschiffes den Zwischenraum Z nach außen abdeckt. Diese
Abdeckung ist in der Fig. 5b durch Abdeckstreifen 4′ angedeutet.
In der Fig. 6a ist stark vereinfacht eine Knotenkupplung
aufgezeigt, bei der Längsträger L und Querträger S
aneinander angeschlossen sind und an der außerdem die
Diagonalverspannugnen D angreifen. Die Träger sind hier als
einfache Stäbe oder Rohre dargestellt. Selbstverständlich
können die einfachen Stäbe ohne Schwierigkeiten durch
Fachwerkträger ersetzt werden. Ein auf diese Weise entstandener
Knotenpunkt ist in der Fig. 6b im Querschnitt
und in der Fig. 6c in der Draufsicht gezeigt. Durch gestrichelte
Linien ist in der Fig. 6b der Verlauf der die
Außenhaut des Luftschiffes bildenden Haut der Traggaszelle
1 eingezeichnet. Außerdem ist mit gestrichelten Linien
ein seitlicher Randstreifen 30 eingezeichnet, der
den durch den Längsträger L1 gebildeten Graben nach außen
abschließt. Die Fig. 6c zeigt wieder Diagonalverspannungen
D, die die gestrichelt eingezeichnete Haut einer
Traggaszelle 1 durchdringen und wobei die Durchdringungsstelle
durch einen Faltenbalg 7 abgedeckt ist.
In der Fig. 7a ist eine Besonderheit beim Aufbau von
Längsträgern L schematisch angedeutet. Um einen
strömungstechnisch günstigen Verlauf der Außenhaut eines
Luftschiffes zu erreichen, werden die in den einzelnen
Abschnitten eingesetzten Längsträger nicht einfach in gerade
gestreckter Form eingesetzt, sondern es wird ein an
der Basis gerade gestreckter Längsträger L verwendet, dessen
Außengurt 9 der örtlichen Wölbung des Luftschiffes
entspricht. Die in den Fig. 7b und 7c dargestellten
Querschnitte durch den Längsträger L lassen deutlich erkennen,
daß der Außengurt 9 unterschiedliche Abstände zur
Basis des Fachwerkes aufweist.
Die Fig. 8a zeigt eine Seitenansicht eines Luftschiffes
in schematischer Ansicht. Ein Schnitt A-A ist in der Fig. 8b
dargestellt und ein weiterer Schnitt B-B zeigt
einen Querschnitt des Luftschiffes in der Fig. 8d. In
der Übersicht sind in den Fig. 8a und 8b einige Querspanten
mit Q1, Q2, Q3 und Q4 bezeichnet. Zwischen diesen
Querspanten Q1 . . . Qu befindet sich jeweils ein Längsabschnitt A.
Das oben beschriebene Traggerüst erstreckt sich vom Bug
bis zum Heck des Luftschiffes und gibt ihm durch die besondere
Art der Verspannungen eine hohe Festigkeit. Das
Leitwerk F ist durch seine Flossen angedeutet. Außerdem
ist am Heck ein Hecktriebwerk H vorgesehen, das eine
Schubvektor-Steuerung ermöglicht. Unterhalb der Basis des
Traggerüstes erstreckt sich die schraffiert eingezeichnete
Luftkammer K. Eine Gondel G ist durch Streben oder
Seile 15 bzw. 16 an beispielsweise den Querspanten Q1 bis
Q4 nachgebend aufgehängt. In die Gondelaufhängung kann
zum Beispiel auch eine Dämpfungseinrichtung 17 eingefügt
sein, wie die Fig. 8d erkennen läßt. Ferner ist durch
die eingezeichneten Triebwerke T noch gezeigt, wie diese
Triebwerke T an den Längsträgern L befestigt werden können.
Daß an diesen Längsträgern L auch Halte- oder Verankerungseinrichtungen
angeschlossen werden können, ist oben
bereits erwähnt worden.
Die Fig. 8c zeigt einen Ausschnitt aus der Fig. 8a mit
den Querspanten Q1, Q2, Q3 und Q4, wobei aber etwa durch
einen harten Landestoß die aufgehängte Gondel G in den
Luftkammerraum K eingefedert ist. Die Gondelaufhängungen
verlaufen nach wie vor unbeschädigt im
Luftkammerraum K. Die Fig. 8e zeigt die Einfederung der
Gondel G in die Luftkammer im Querschnitt. Beschädigungen
an der Gondel G und an der Struktur des Traggerüstes sind
dadurch weitgehend vermieden.
Zur Ausbildung der Luftkammer K ist noch zu erwähnen, daß
mit großer Freizügigkeit die Luftkammer K unterteilt werden
kann. Es ist also möglich, entweder eine einzige durchgehende
Luftkammer K für das gesamte Luftschiff vorzusehen,
oder eine Unterteilung vorzunehmen, bei der eine oder
mehrere Traggaszellen 1 zusammengefaßt und mit ihrer eigenen
Luftkammer K versehen sind. Für jede der Teilluftkammern
ist dann wenigstens ein Ventilator V vorgesehen, der
den für den Betrieb erforderlichen Luftüberdruck einregelt.
In der Fig. 8a ist angenommen, daß der vordere
Teil des Luftschiffes bis zum Querspant Q4 eine gemeinsame
Luftkammer K und der hintere Teil eine getrennte
zweite Luftkammer K aufweist. Für die vordere Luftkammer K
ist in der Zeichnung ein Ventilator V′ und für die hintere
Luftkammer K ein Ventilator V vorgesehen. Gegebenenfalls
genügt anstelle eines Ventilators V, V′ ein Windstaugerät,
um den erforderlichen Luftüberdruck sicherzustellen.
Die Fig. 9a zeigt an einer durch Längsträger L und Querträger
S gebildeten Knotenpunkt den Anschluß eines
Propellerturbinen-Triebwerkes T an den Längsträger L. An
einem an dem Knotenpunkt angeschlossenen Pylon 18 schließt
sich über ein Schwenklager 19 ein Träger für ein Propellerturbinen-
Triebwerk T an. Durch das Schwenklager 19
läßt sich das Triebwerk T gegenüber der Luftschiffslängsachse
je nach Bedarf mehr oder weniger weit verschwenken,
so daß der Triebwerksstrahl nach unten zeigt.
Die Fig. 9b zeigt die Triebwerksanordnung in der Draufsicht
in der Stellung für Vortrieb, wobei strichpunktiert
der Propellerkreis P′ für die Schwenklage des Triebwerkes T
eingezeichnet ist.
Claims (20)
1. Luftschiff mit einem aus einer Reihe von Querspanten
und dazwischen gesetzten Längsträgern bestehenden Traggerüst
für die den Auftrieb erzeugenden Traggaszellen und
die für ein Luftschiff erforderlichen Baugruppen, wobei
die das Traggerüst in Längsabschnitte unterteilenden
Spanten aus jeweils drei in der Form eines gleichschenkligen
Dreiecks angeordneten Querträgern bestehen
und die Eckpunkte als Knotenstellen zum Anschluß von
Längsträgern an die Querträger ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Basis-Querträger (S13) der Dreiecksgebilde aus Querträgern (S11, S12, S13) horizontal im unteren Teil des Traggerüstes liegend angeordnet ist,
- b) die in den Längsabschnitten (A) gebildeten und durch zwei an den Enden eines Abschnittes einander entsprechende Querträger (z. B. S13, S23) und zwei Längsträger (L1, L3) begrenzten viereckigen Flächen zwei diagonal verlaufende Spannglieder aufweisen,
- c) in den Abschnitten (A) jeweils eine sich an ihrem oberen Teil von innen an die Längsträger (L1, L2, L3) anlegende und dort befestigte Traggaszelle (1) angeordnet ist, die in gasgefülltem Zustand die Quer- (S11, S12, S13) und Längsträger (L1, L2, L3) seitlich überragt und über die Abschnittslänge mit ihrer Hülle gleichzeitig die Außenhülle des Luftschiffes bildet, wogegen die Traggaszelle (1) mit ihrem unteren Teil (2) lose auf den Spanngliedern der zwischen den beiden unteren Basis-Längsträgern (L1, L3) gebildeten viereckigen Fläche aufliegt und eine Trennwand (2) für eine im unteren Teil des Luftschiffes vorgesehene Luftkammer (K) bildet, wobei
- d) zwischen den Basis-Längsträgern (L1, L3) eine die Luftkammer (K) nach unten abschließende und die Querschnittsform des Luftschiffes ergänzende gesonderte Hülle (3) angeordnet ist.
2. Luftschiff nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch ein dreigeteiltes Heckleitwerk (F),
dessen Flossen (F1, F2, F3) auf den Enden der drei Längsträger
(L1, L2, L3) angeordnet sind.
3. Luftschiff nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch Ausbildung der Querspanten Q als
gleichseitige Dreiecke.
4. Luftschiff nach Anspruch 1 bis 3,
gekennzeichnet durch die Ausgestaltung der Querträger
(z. B. S13 in Fig. 6c) und der Längsträger (z. B. L1 in
Fig. 6c) als Fachwerkträger.
5. Luftschiff nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Fachwerkträger ausgestalteten Längsträger (L
in Fig. 7a) bei geradlinigem Verlauf ihres Untergurtes eine
der Außenkontur des Luftschiffes angepaßte Längswölbung
des Obergurtes (9) aufweisen.
6. Luftschiff nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch Anordnung von Triebwerken (T) an
Knotenpunkten der Basis des Traggerüstes.
7. Luftschiff nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Triebwerke (T) schwenkbar gelagert sind.
8. Luftschiff nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch Anordnung eines Hecktriebwerkes (H) hinter
dem Heck des Luftschiffes.
9. Luftschiff nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch Anordnung von Verankerungsanschlüssen
an Knotenpunkten der Basis des Traggerüstes.
10. Luftschiff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in den Längsabschnitten (A) angeordneten Diagonalvorspannungen
durch die Wandung der in diesem Abschnitt
angeordneten Traggaszelle (1) gasdicht hindurchgeführt
sind und die Spannelemente (8) im Luftraum der
Knotenpunkte des Traggerüstes angeordnet sind.
11. Luftschiff nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch einen abdichtenden Faltenbalg (7) an der
Durchführungsstelle.
12. Luftschiff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der untere, die Trennwand (2) zur Luftkammer (K) bildende
Teil der Traggaszelle (1) zwischen den Diagonalvorspannungen
(D) sackartig nach unten in die Luftkammer (K)
durchhängende Ausstülpungen (20) aufweist.
13. Luftschiff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet
daß für mehrere, in aufeinanderfolgenden Längsabschnitten (A)
angeordnete Traggaszellen (1) eine gemeinsame Luftkammer
(K) vorgesehen ist.
14. Luftschiff nach Anspruch 1 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jede Luftkammer (K) ein den darin nötigen
Luftüberdruck regelnder Ventilator (V, V′) vorgesehen
ist.
15. Luftschiff nach Anspruch 1 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenräume (Z) zwischen zwei benachbarten und
durch die Querträger (z. B. S21, S22, S23) eines Querspantes (Q)
voneinander getrennte Traggaszellen (1) mit den Luftkammern
(K) in Verbindung stehen.
16. Luftschiff nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Querträger (z. B. S21, S22, S23) eines
Querspantes voneinander getrennten Traggaszellen (1) zweier
benachbarter Querabschnitte (A) durch einen oder mehrere
umlaufende und bei Abdichtung der Zwischenräume (Z) die
Außenhülle des Luftschiffes ergänzende Abdeckstreifen
(4′) miteinander verbunden sind.
17. Luftschiff nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die im Scheitel des Luftschiffes angeordneten
Längsträger (L2) aufnehmende Raum durch die Außenhülle
des Luftschiffes ergänzende Längsstreifen (4) abgedeckt ist.
18. Luftschiff nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Basis-Längsträger (L1, L3) aufnehmende Raum
durch Randstreifen (30) der Luftkammer-Hülle (3) abgedeckt
ist.
19. Luftschiff nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gondel (G) am Basisteil des Traggerüstes nachgebend
aufgehängt (15, 16) und in die Luftkammer (K) einfederbar
ist.
20. Luftschiff nach Anspruch 19,
gekennzeichnet durch Dämpfungseinrichtungen (17) in der
Gondelaufhängung.
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