DE4005094C2 - Schäumvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schäumvorrichtung, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 die verwendbar
ist für einen Austrittskanal eines Sprühelementes für eine
schäumbare Flüssigkeit, die in Form eines divergierenden
Strahls fein verteilt aus einer Auslaßöffnung des Austritts
kanals heraustritt, wobei diese Schäumvorrichtung geeignet ist,
vor dieser Öffnung angeordnet zu werden.
Für viele Verwendungszwecke, insbesondere für das Reinigen,
Waschen und Polieren von Metall, Holz, Glas oder von Oberflä
chen anderer Materialien, ist es seit einiger Zeit bekannt,
Sprühelemente zu verwenden, wie beispielsweise Sprühpistolen
zum Aufbringen einer feinen Dispersion einer geeigneten
Flüssigkeit auf solchen Oberflächen.
In letzter Zeit wurde es üblich, diese feine gesprühte Flüssig
keitsdispersion durch eine geschäumte Flüssigkeit zu ersetzen.
Verschiedene Lösungen wurden vorgesehen, diesen neuen Anforde
rungen gerecht zu werden und sie basieren üblicherweise auf dem
Einbau einer Schaumerzeugungsvorrichtung in einem Sprühelement.
Eine dieser Lösungen ist in der FR-2.429.614 beschrieben, in
der eine dieser Erzeugungsvorrichtungen offenbart ist. Diese
Vorrichtung weist als wesentliches Merkmal ein Gitter auf, das
entweder in einem Rahmen oder auf der äußeren, weiter geöff
neten Fläche einer trichterförmigen Anordnung befestigt ist.
Die gesprühte Flüssigkeit wird durch das Gitter gedrückt und
wird dadurch geschäumt. Diese Lösung war ein interessanter
Beitrag, obwohl sie den Nachteil aufweist, daß das Gitter und
der Rahmen oder der Trichter aus verschiedenen Materialien
gemacht sind, wodurch die Herstellung teurer wird. Zudem streut
diese fragliche Vorrichtung den gesprühten Schaum häufig in
ungewünschter Weise.
Die EP-A 0 024 333 offenbart einen Schaumspender, bei dem die
zu sprühende Flüssigkeit durch Auslaßöffnungen gepreßt wird,
die durch Stege voneinander getrennt sind, die sich zur Mitte
des Durchtrittsbereichs hin verjüngen und von einer Seite des
Rahmens um die Öffnungen zur anderen Seite reichen. Diesem
Spender fehlen Führungsmittel, die hinter dem Schaumbildungs
mittel ausgebildet sind, d. h. hinter den Stegen. Daher fehlen
diesem Spender auch Mittel zum Konzentrieren der geschäumten
Flüssigkeit.
Die Erfindung sieht eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
vor, mit der die obigen Nachteile vermieden werden und die Wir
kungsweise verbessert wird. Diese Vorrichtung ist dadurch ge
kennzeichnet, daß sie ein Rohr aufweist, das ein erstes, frei
es, äußeres, offenes Ende und ein zweites, inneres, offenes
Ende hat, das dazu bestimmt ist, der Öffnung zugekehrt zu sein,
wobei dieses zweite, offene Ende eine Vielzahl von sich gegen
seitig nicht berührenden Stegen besitzt, die von der Innen
fläche des Rohres zur Mitte hin abragen und ein freies Ende
besitzen.
Vorzugsweise besitzt gemäß der Erfindung das Rohr eine im we
sentlichen zylindrische Innenfläche, die eine Achse definiert
und das Verhältnis zwischen seiner Länge und seinem Innen
durchmesser liegt zwischen 1 : 1 und 3 : 1.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung gibt es eine
erste Gruppe von Stegen und eine zweite Gruppe von Stegen, wo
bei jeder Steg einer der beiden Gruppen zwischen zwei Stegen
der anderen Gruppe eingeordnet ist, und die Stege der ersten
Gruppe länger sind als die Stege der zweiten Gruppe.
Es ist auch beabsichtigt, daß die Stege den gleichen Abstand
zueinander aufweisen.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Merkmal der Erfindung ist die
Innenfläche des Rohres mit kurzen, im wesentlichen V-förmig ge
stalteten Vorsprüngen versehen, die zwischen jedem Paar benach
barter Stege positioniert sind.
Bei einer weiteren Fortbildung der Erfindung ist das freie Ende
jedes Steges auf jeder Seite mit einer entsprechenden divergen
ten Fläche parallel zur Achse der zylindrischen Innenfläche des
Rohres versehen, und weiterhin ist jeder der Stege auf der
zum inneren, zweiten, offenen Ende gerichteten Seite mit einer
konvexen Fläche versehen, von der eine abgeschrägte Fläche zum
korrespondierenden freien Ende führt.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden aus der
nachfolgenden Beschreibung ersichtlich, in der bar jeglicher
einschränkender Natur eine bevorzugte Ausführungsform der Er
findung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
offenbart ist, in denen:
Fig. 1 eine Teilansicht einer Sprühpistole zeigt, die mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung versehen ist, die im
Schnitt gezeigt ist,
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt der an der Sprühpistole
angeordneten Vorrichtung in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 zeigt eine Ansicht der Vorrichtung auf ihr erstes
äußeres, offenes Ende, und zeigt zudem die hin- und
hergehende Abdeckung,
Fig. 4 zeigt eine Ansicht der Vorrichtung auf ihr zweites,
inneres, offenes Ende,
Fig. 5 zeigt einen Schnitt entlang der Linie V-V der Fig. 4,
Fig. 6 zeigt eine Ansicht auf das freie Ende eines der Stege
der Vorrichtung in großem Maßstab,
Fig. 7 zeigt einen Schnitt entlang der Linie VII-VII der
Fig. 6 und
Fig. 8 zeigt eine ähnliche Ansicht wie Fig. 2, in verkleiner
tem Maßstab, und zeigt die außer Funktion befindliche
Position der Vorrichtung.
Die Schäumvorrichtung (2) der vorliegenden Erfindung wird ver
wendet in Verbindung mit einem Sprühelement (4) für schäumbare
Flüssigkeiten, wie beispielsweise eine Sprühpistole. Dieses
Element (4) ist mit bekannten Pumpmitteln für die schäumbare
Flüssigkeit versehen, die in einem Behälter (6) gelagert ist,
um in feinverteilter Form in einem divergierenden Strahl nach
außen gesprüht zu werden, der von der Auslaßöffnung (8) einer
Düse (10) ausgeht, die am Ende eines Austrittskanals (12) des
Flüssigkeitssprühelementes (4) liegt.
Die Schäumvorrichtung (2) ist eine integrierte Einheit und be
sitzt im wesentlichen ein Rohr (14), dessen Innenfläche (16)
vorzugsweise zylindrisch ist und eine Achse (18) definiert. Das
Rohr (14) ist mit einem ersten äußeren offenen Ende (20) und
dem zweiten inneren offenen Ende (22) versehen, die in der
Betriebsstellung der Vorrichtung (2) zur Öffnung (8) gerichtet
ist.
Die innere Öffnung (22) besitzt eine Vielzahl von Stegen (24,
26), die von der Innenfläche (16) des Rohrs (14) abragen und
ein freies Ende (28) haben. Die Stege (24, 26) berühren sich
gegenseitig nicht und sind im wesentlichen nach innen gerich
tet, d. h. radial zur Achse (18) hin, jedoch ohne diese zu er
reichen. Vorzugsweise sind die Stege in gleichem Abstand
zueinander angeordnet.
Vorzugsweise ist eine erste Gruppe von Stegen (24) länger als
die Stege (26) einer zweiten Gruppe und jeder Steg (24, 26)
einer der beiden Gruppen ist zwischen zwei Stegen (26, 24) der
anderen Gruppe angeordnet. Durch diese Anordnung der Stege (24,
26) ist ein größerer Teil des Bereichs der zweiten Öffnung (22)
durch die Stege besetzt, wodurch ein entsprechend größerer Teil
des divergierenden Strahls von schäumbarer Flüssigkeit, der aus
der Öffnung (8) strömt, gegen die Stege prallt, so daß die
Flüssigkeit fortlaufend geschäumt wird.
Um das Zusammenspiel zwischen der Flüssigkeit und den Stegen zu
verbessern, ist beabsichtigt, niedrige Höcker (30) an der In
nenfläche (16) vorzusehen, wobei die Höcker (30) eine im we
sentlichen V-förmige Konfiguration aufweisen, d. h. sie haben
zwei platte Flächen, die in einer scharfen Kante parallel zur
Achse (18) der Fläche (16) zulaufen. Die V-förmigen Höcker (30)
sind vorzugsweise zwischen jedem Paar benachbarter Stege (24,
26) angeordnet.
Vorzugsweise (Fig. 6 und 7) besitzt das freie Ende (28) jedes
Steges (24, 26) zwei symmetrische platte seitliche Flächen
(32), die jeweils parallel zu der Achse (18) der Innenfläche
(16) angeordnet sind. Zudem ist die Fläche (36) auf der zum
zweiten offenen Ende gerichteten Seite konvex ausgebildet und
diese konvexe Fläche (36) ist mit dem freien Ende (28) über
eine abgeschrägte Fläche (38) verbunden. Die beschriebene
Konfiguration fördert das Schäumen der Flüssigkeit.
Umgekehrt bewirkt das Rohr (14) eine korrekte Führung der
bereits geschäumten Flüssigkeit sowie eine weitgehende
Konzentration des Schaums auf die zu behandelnde Stelle, und
vermeidet dabei ungewünschte Streuungen.
Die Länge des Rohrs (14) ist vorzugsweise ein- bis dreimal so
groß wie der Innendurchmesser des Rohrs (14). Je größer das
Verhältnis zwischen Länge und Durchmesser ist, desto größer
wird logischerweise die Flüssigkeitsmenge sein, die gegen die
Innenseite des Rohrs prallt, bevor sie vom ersten äußeren
offenen Ende (20) austritt.
Das Aufprallen der Flüssigkeit am Rohr (14) verursacht ver
schiedene Effekte: Zum ersten produziert dieser Aufprall
Schaum, was der beabsichtigte Zweck ist; weiterhin verringert
dieser Aufprall die Geschwindigkeit der geschäumten Flüssig
keit, wodurch der Aktionsradius der Vorrichtung eingeschränkt
ist, was eine ziemlich negative Folge sein kann. Deshalb ist es
wünschenswert, entsprechend der Charakteristik des durch die
Düse (10) erzeugten Strahls, der Eigenschaft der zu schäumenden
Flüssigkeit und sogar entsprechend den Merkmalen des Betriebs,
in jedem Fall zu erreichen, daß ein Rohr mit dem am besten ge
eigneten Längen/Durchmesser-Verhältnis unter Berücksichtigung
vorangegangener Versuchsergebnisse eingesetzt wird.
Dieses Rohr (14) durchdringt eine hin- und herbewegliche Ab
deckung (40), die klappbar an einem Düsenhalter (42) angeordnet
ist. Die Abdeckung kann in der Schäumposition der Fig. 2 und 3
mit Hilfe bekannter Mittel fixiert sein, wie beispielsweise
durch einen Vorsprung (44) der Abdeckung (40), der zwischen
zwei Vorsprüngen (46) der Sprühpistole (4) gehalten ist. Beim
Bewegen in die nicht in Funktion befindliche Stellung der
Vorrichtung (Fig. 8) wird die Abdeckung (40) in dieser Position
zurückgehalten als Folge des sogenannten "Speichervermögens"
(der plastischen Verformbarkeit) des Kunststoffmaterials.
Um das Ausrichten der Vorrichtung (2) in der Schäumposition zu
vereinfachen, ist das Rohr (14) mit einem Bereich (48) größeren
Durchmessers versehen, wodurch ein Preßsitz im Düsenhalter (42)
erreicht wird, der mit Passagen (50) versehen ist, um zu ge
statten, daß Luft in den Raum zwischen der Düse (10) und dem
zweiten inneren offenen Ende (22) gelangt.
Vorzugsweise sind die Stege (24, 26) in Abstand von 0,3 mm bis
5 mm zur Öffnung (8) angeordnet. Umgekehrt sind die Stege (24,
26) vorzugsweise zwischen 0,3 mm und 1 mm breit.
Claims (7)
1. Schäumvorrichtung für eine Sprühvorrichtung (4), die
mit einem Zuführkanal für eine schäumbare Flüssigkeit verse
hen ist, die fein verteilt in der Form eines divergierenden
Strahls aus einer Austrittsöffnung (8) des Zuführkanals (12)
strömt, wobei diese Schäumvorrichtung (2) vor der Austritts
öffnung (8) positionierbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie ein Rohr (14) aufweist, das ein erstes freies, äußeres,
offenes Ende (20) und ein zweites, inneres, offenes Ende (22)
hat, das dazu bestimmt ist, der Öffnung (8) zugekehrt zu
sein, wobei dieses zweite offene Ende (22) eine Vielzahl von
sich gegenseitig nicht berührenden Stegen (24, 26) besitzt,
die von der Innenfläche (16) des Rohrs (14) im wesentlichen
nach innen zur Mitte hin abragen und ein freies Ende (28) be
sitzen.
2. Schäumvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Rohr (14) eine im wesentlichen um eine Achse (18)
verlaufende zylindrische Innenfläche (16) aufweist, und daß das
Verhältnis seiner Länge zu seinem Innendurchmesser zwischen 1 :
1 und 3 : 1 liegt.
3. Schäumvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine erste Gruppe von Stegen (24) und eine
zweite Gruppe von Stegen (26) vorgesehen ist, wobei jeder Steg
(24, 26) einer der beiden Gruppen zwischen zwei Stegen (26, 24)
der anderen Gruppe eingeordnet ist, und die Stege (24) der
ersten Gruppe länger sind als die Stege (26) der zweiten
Gruppe.
4. Schäumvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Stege (24, 26) in gleichem Ab
stand zueinander angeordnet sind.
5. Schäumvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Innenfläche (16) des Rohrs (14)
mit kurzen, im wesentlichen V-förmig gestalteten Vorsprüngen
(30) versehen ist, die zwischen jedem Paar von benachbarten
Stegen (24, 26) angeordnet sind.
6. Schäumvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das freie Ende (28) jedes Steges
(24, 26) mit zwei symmetrisch zueinander angeordneten, diver
gierenden Flächen (32) versehen ist, die parallel zur Achse
(18) der zylindrischen Innenfläche (16) des Rohrs (14) ver
laufen.
7. Schäumvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß jeder Steg (24, 26) auf der zum inne
ren, offenen Ende (22) gerichteten Seite mit einer konvexen
Fläche (36) versehen ist, von der aus eine abgeschrägte Fläche
(38) zum korrespondierenden freien Ende (28) führt.
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