DE4000844A1 - Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Farbfotografisches aufzeichnungsmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein farbfotografisches Aufzeich
nungsmaterial mit mindestens einer Silberhalogenidemul
sionsschicht und einem diffusionsfesten α-Acylacetani
lid-Gelbkuppler, dessen Anilidgruppe mit einer N-Acyl
sulfamoylgruppe substituiert ist, der in einem bestimm
ten organischen Lösungsmittel gelöst ist.
Es ist bekannt, farbige fotografische Bilder durch
chromogene Entwicklung herzustellen, d. h. dadurch, daß
man bildmäßig belichtete Silberhalogenidemulsions
schichten in Gegenwart geeigneter Farbkuppler mittels
geeigneter farbbildender Entwicklersubstanzen - soge
nannter Farbentwickler - entwickelt, wobei das in
Übereinstimmung mit dem Silberbild entstehende Oxida
tionsprodukt der Entwicklersubstanzen mit dem Farb
kuppler unter Bildung eines Farbstoffbildes reagiert.
Als Farbentwickler werden gewöhnlich aromatische,
primäre Aminogruppen enthaltende Verbindungen, insbe
sondere solche vom p-Phenylendiamintyp, verwendet.
An die Farbkuppler, sowie an die daraus durch chromogene
Entwicklung erhaltenen Farbstoffe werden in der Praxis
eine Reihe von Forderungen gestellt. So soll die Kupp
lungsgeschwindigkeit der Farbkuppler mit dem Oxidations
produkt des Farbentwicklers möglichst groß sein und es
soll eine möglichst hohe maximale Farbdichte erzielt
werden können. Die Farbkuppler sowie die daraus erhal
tenen Farbstoffe müssen hinreichend stabil sein gegen
über Licht, erhöhter Temperatur und Feuchtigkeit. Dies
gilt sowohl für frisches Material, als auch für verar
beitetes Material. Beispielsweise darf der in den Bild
weißen des verarbeiteten Materials noch vorhandene
restliche Kuppler nicht vergilben. Außerdem sollten die
Farbstoffe hinreichend beständig sein gegenüber gasför
migen reduzierenden oder oxidierenden Agentien. Sie
müssen ferner diffusionsfest in der Bildschicht veran
kert sein und sollen sich bei der chromogenen Entwick
lung als möglichst feines Korn abscheiden. Schließlich
müssen die aus den Farbkupplern bei der chromogenen
Entwicklung entstehenden Farbstoffe eine günstige
Absorptionskurve aufweisen mit einem Maximum, das der
Farbe des jeweils gewünschten Teilbildes entspricht, und
möglichst geringen Nebenabsorptionen.
In besonderem Maße gelten die genannten Forderungen für
Gelbkuppler, weil diese in farbfotografischen Aufzeich
nungsmaterialien vielfach in der obersten farberzeu
genden Schicht angeordnet sind und damit nicht nur
besonders stark den Umwelteinflüssen ausgesetzt sind,
sondern auch die darunterliegenden Schichten insbeson
dere hinsichtlich der Schärfe beeinflussen. Es sind
daher alle Maßnahmen von Vorteil, durch die die Schicht
belastung besonders der gelbkupplerhaltigen Schicht
reduziert werden kann. Aus diesem Grund ist die Verwen
dung von 2-Äquivalent-Gelbkupplern besonders vorteil
haft.
Unter den bekannten Gelbkupplern sind insbesondere
Verbindungen der Formel (I)
worin
Y einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Rest,
X ein Wasserstoffatom oder eine bei Farbkupplung abspaltbare Gruppe,
R1 einen Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen,
R2 einen Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen,
bedeuten, wobei die Alkylreste R1 und R2 zusammen wenig stens 12 C-Atome aufweisen, vorteilhaft, weil sie große Empfindlichkeit, dark-fading-Stabilität und Tropenstabi lität zeigen und in benzylalkoholfreier Entwicklung eine steile Gradation neben großer Farbdichte erzeugen.
Y einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Rest,
X ein Wasserstoffatom oder eine bei Farbkupplung abspaltbare Gruppe,
R1 einen Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen,
R2 einen Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen,
bedeuten, wobei die Alkylreste R1 und R2 zusammen wenig stens 12 C-Atome aufweisen, vorteilhaft, weil sie große Empfindlichkeit, dark-fading-Stabilität und Tropenstabi lität zeigen und in benzylalkoholfreier Entwicklung eine steile Gradation neben großer Farbdichte erzeugen.
Ein durch Y dargestellter aliphatischer Rest ist bevor
zugt ein tert.-Alkylrest, insbesondere tert.-Butyl. Ein
durch Y dargestellter cycloaliphatischer Rest ist bei
spielsweise ein Cyclohexyl-, Norbornyl- oder Adamantyl
rest.
Eine durch X dargestellte bei Farbkupplung abspaltbare
Gruppe ist bevorzugt eine über ein Sauerstoffatom oder
über ein Stickstoffatom, insbesondere ein Ringstick
stoffatom angeknüpfte cyclische Gruppe, z. B. ein über
ein Ringstickstoffatom angeknüpfter, gegebenenfalls
substituierter 5- oder 6-gliedriger heterocyclischer
Ring. Solche auch als Fluchtgruppen bezeichnete abspalt
bare Gruppen verleihen üblicherweise dem Kuppler das
Verhalten eines 2-Äquivalentkupplers, d. h. der Kuppler
benötigt zur Farbkupplung nur halbsoviel entwickelbares
Silberhalogenid, wie der entsprechende 4-Äquivalent
kuppler, bei dem X ein Wasserstoffatom bedeutet. Zu den
Fluchtgruppen zählen auch solche, die fotografisch
wirksam sind und beispielsweise die Entwicklung hemmen
oder beschleunigen.
Die Kuppler sind aus US-A 46 17 256 bekannt.
Bevorzugte Kuppler entsprechen der Formel
worin
R³ C₁₁-C₂₀-Alkyl,
R⁴ C₁-C₄-Alkyl und
R⁵ ein gegebenenfalls durch Halogen oder C₁-C₄-Alkyl substituiertes Phenyl bedeuten.
R³ C₁₁-C₂₀-Alkyl,
R⁴ C₁-C₄-Alkyl und
R⁵ ein gegebenenfalls durch Halogen oder C₁-C₄-Alkyl substituiertes Phenyl bedeuten.
Als Beispiele dieser Gelbkuppler seien die folgenden
Verbindungen genannt:
Die Kuppler der Formel (I) zeigen den Nachteil, daß die
mit den üblichen Farbentwicklern der p-Phenylendiamin
reihe aus ihnen erzeugten Farbstoffe unbefriedigende
Lichtechtheiten aufweisen. Außerdem sind diese Kuppler
in gebräuchlichen Lösungsmitteln wie Trikresylphosphat
schwerlöslich, was zu kristallinen Ausscheidungen und
somit zu Gießfehlern (sogenannte Punktfehler) führt.
Aufgabe der Erfindung war daher, diese Nachteile zu
beheben, ohne daß die positiven Eigenschaften dieser
Kupplerklasse verloren gehen.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß diese Aufgabe
durch die Wahl eines bestimmten Kupplerlösungsmittels
("Ölbildner"), gelöst werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein farbfotografi
sches Aufzeichnungsmaterial mit mindestens einer
Silberhalogenidemulsionsschicht und einem diffusions
festen Kuppler der Formel (I), dadurch gekennzeichnet,
daß als Ölbildner für die Farbkuppler der Formel (I)
flüssige estergruppenhaltige Verbindungen eingesetzt
werden, die ein Molekulargewicht von wenigstens 350
aufweisen.
Vorzugsweise handelt es sich bei den Ölbildnern um Mono-
oder Diester aus aliphatischen oder aromatischen Dicar
bonsäuren und aliphatischen oder araliphatischen Alkoho
len oder um Polyester aus aliphatischen oder aromati
schen Dicarbonsäuren und aliphatischen Diolen.
Das Molekulargewicht ist an sich nach oben unbegrenzt,
solange die estergruppenhaltigen Verbindungen flüssig
sind. Vorzugsweise übersteigt das Molekulargewicht den
Wert 1200 nicht.
Geeignete Ölbildner sind z. B. Dinonyladipat, Dinonyl
phthalat, Octadecylenbernsteinsäuremonobenzylester und
Polymere aus Adipinsäure oder Phthalsäure und Diolen,
z. B. Butandiol und/oder Pentandiol. Bis zu 30 Gew.-% des
Ölbidners können durch andere Ölbildner, z. B. Trikresyl
phosphat oder Polyalkylenglykole ersetzt sein. Vorzugs
weise werden die Gelbkuppler aber nur in dem erfin
dungsgemäßen Ölbildner gelöst.
Bei der Herstellung des lichtempfindlichen farbfoto
grafischen Aufzeichnungsmaterials werden die diffusions
festen Gelbkuppler der vorliegenden Erfindung gelöst in
den erfindungsgemäßen Ölbildnern gegebenenfalls in Anwe
senheit eines Netz- oder Dispergiermittels in bekannter
Weise in die Gießlösung der Silberhalogenidemulsions
schichten oder anderer Kolloidschichten eingearbeitet.
Die hydrophile Gießlösung kann selbstverständlich neben
dem Bindemittel andere übliche Zusätze enthalten. Die
Lösung des Farbkupplers braucht nicht direkt in die
Gießlösung für die Silberhalogenidemulsionsschicht oder
eine andere wasserdurchlässige Schicht dispergiert zu
werden; sie kann vielmehr auch vorteilhaft zuerst in
einer wäßrigen nicht-lichtempfindlichen Lösung eines
hydrophilen Kolloids dispergiert werden, worauf das
erhaltene Gemisch mit der Gießlösung für die lichtemp
findliche Silberhalogenidemulsionsschicht oder einer
anderen wasserdurchlässigen Schicht vor dem Auftragen
vermischt wird.
Als lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionen eignen
sich Emulsionen von Silberchlorid, Silberbromid oder
Gemische davon, evtl. mit einem geringen Gehalt an
Silberiodid bis zu 10 Mol-% in einem der üblicherweise
verwendeten hydrophilen Bindemittel. Als Bindemittel für
die fotografischen Schichten wird vorzugsweise Gelatine
verwendet. Diese kann jedoch ganz oder teilweise durch
andere natürliche oder synthetische Bindemittel ersetzt
werden.
Die erfindungsgemäßen Vorteile werden besonders deut
lich, wenn das erfindungsgemäße Colormaterial in den
lichtempfindlichen Schichten nur Silberhalogenidemulsion
mit mindestens 95 Mol-% Silberchlorid enthält.
Die Emulsionen können in der üblichen Weise chemisch
und spektral sensibilisiert sein.
Die lichtempfindliche Schicht, der der erfindungsgemäße
Gelbkuppler zugeordnet ist, ist insbesondere blausensi
bilisiert.
Das farbfotografische Material, das vorzugsweise einen
reflektierenden Träger enthält, enthält außerdem wenig
stens eine grünempfindliche Schicht, der ein Purpurkupp
ler zugeordnet ist und wenigstens eine rotempfindliche
Schicht, der ein Blaugrünkuppler zugeordnet ist sowie
gegebenenfalls Zwischen- und Schutzschichten.
Eine Übersicht über die als Spektralsensibilisatoren ge
eigneten Polymethinfarbstoffe, deren geeignete Kombina
tionen und supersensibilisierend wirkenden Kombinationen
enthält Research Disclosure 17643/1978 in Abteilung IV.
Insbesondere sind die folgenden Farbstoffe - geordnet
nach Spektralgebieten - geeignet:
9-Ethylcarbocyanine mit Benzthiazol, Benzselenazol
oder Naphthothiazol als basische Endgruppen, die
in 5- und/oder 6-Stellung durch Halogen, Methyl,
Methoxy, Carbalkoxy, Aryl substituiert sein können
sowie 9-Ethyl-naphthoxathia- bzw. -selencarbo
cyanine und 9-Ethyl-naphthothiaoxa- bzw. -benz
imidazocarbocyanine, vorausgesetzt, daß die Farb
stoffe mindestens eine Sulfoalkylgruppe am hetero
cyclischen Stickstoff tragen.
9-Ethylcarbocyanine mit Benzoxazol, Naphthoxazol
oder einem Benzoxazol und einem Benzthiazol als
basische Endgruppen sowie Benzimidazocarbocyanine,
die ebenfalls weiter substituiert sein können und
ebenfalls mindestens eine Sulfoalkylgruppe am hete
rocyclischen Stickstoff enthalten müssen.
symmetrische oder asymmetrische Benzimidazo-, Oxa-,
Thia- oder Selenacyanine mit mindestens einer
Sulfoalkylgruppe am heterocyclischen Stickstoff und
gegebenenfalls weiteren Substituenten am aromati
schen Kern, sowie Apomerocyanine mit einer Rhoda
ningruppe.
Bei den Farbkupplern kann es sich um 4-Äquivalentkupp
ler, aber auch um 2-Äquivalentkuppler handeln. Letztere
leiten sich von den 4-Äquivalentkupplern dadurch ab, daß
sie in der Kupplungsstelle einen Substituenten enthal
ten, der bei der Kupplung abgespalten wird. Zu den 2-
Äquivalentkupplern sind solche zu rechnen, die farblos
sind, als auch solche, die eine intensive Eigenfarbe
aufweisen, die bei der Farbkupplung verschwindet bzw.
durch die Farbe des erzeugten Bildfarbstoffes ersetzt
wird (Maskenkuppler), und die Weißkuppler, die bei Reak
tion mit Farbentwickleroxidationsprodukten im wesentli
chen farblose Produkte ergeben. Zu den 2-Äquivalentkupp
lern sind ferner solche Kuppler zu rechnen, die in der
Kupplungsstelle einen abspaltbaren Rest enthalten, der
bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten in
Freiheit gesetzt wird und dabei entweder direkt oder
nachdem aus dem primär abgespaltenen Rest eine oder
mehrere weitere Gruppen abgespalten worden sind (z. B.
DE-A 27 03 145, DE-A 28 55 697, DE-A 31 05 026, DE-A
33 19 428), eine bestimmte erwünschte fotografische
Wirksamkeit entfaltet, z. B. als Entwicklungsinhibitor
oder -accelerator. Beispiele für solche 2-Äquivalent
kuppler sind die bekannten DIR-Kuppler wie auch DAR-bzw.
FAR-Kuppler.
Farbkuppler zur Erzeugung des blaugrünen Teilfarbenbil
des sind in der Regel Kuppler vom Phenol- oder α-Naph
tholtyp.
Farbkuppler zur Erzeugung des purpurnen Teilfarbenbildes
sind in der Regel Kuppler vom Typ des 5-Pyrazolons, des
Indazolons oder der Pyrazoloazole.
Die Einarbeitung der Blaugrün- und Purpurkuppler kann
in der gleichen Weise und mit den gleichen Ölbildnern
wie bei den Gelbkupplern erfolgen.
Geeignete Ölbildner für Purpur- und Blaugrünkuppler sind
zusätzlich andere Phthalsäurealkylester, Phosphonsäure
ester, Phosphorsäureester, Citronensäureester, Benzoe
säureester, Amide, Fettsäureester, Trimesinsäureester,
Alkohole, Phenole, Anilinderivate und Kohlenwasser
stoffe.
Beispiele für geeignete Ölbildner sind Dibutylphthalat,
Dicyclohexylphthalat, Di-2-ethylhexylphthalat, Decyl
phthalat, Triphenylphosphat, Tricresylphosphat, 2-Ethyl
hexyldiphenylphosphat, Tricyclohexylphosphat, Tri-2-
ethylhexylphosphat, Tridecylphosphat, Tributoxyethyl
phosphat, Trichlorpropylphosphat, Di-2-ethylhexylphe
nylphosphat, 2-Ethylhexylbenzoat, Dodecylbenzoat, 2-
Ethylhexyl-p-hydroxybenzoat, Diethyldodecanamid, N-
Tetradecylpyrrolidon, Isostearylalkohol, 2,4-Di-tert.-
amylphenol, Dioctylacelat, Glycerintributyrat, Iso
stearyllactat, Trioctylcitrat, N,N-Dibutyl-2-butoxy-5-
tert.-octylanilin, Paraffin, Dodecylbenzol und Diiso
propylnaphthalin.
Die in der Regel zwischen Schichten unterschiedlicher
Spektralempfindlichkeit angeordneten nicht licht
empfindlichen Zwischenschichten können Mittel enthal
ten, die eine unerwünschte Diffusion von Entwickler
oxidationsprodukten aus einer lichtempfindlichen in eine
andere lichtempfindliche Schicht mit unterschiedlicher
spektraler Sensibilisierung verhindern.
Geeignete Mittel, die auch Scavenger oder EOP-Fänger
genannt werden, werden in Research Disclosure 17 643
(Dez. 1978), Kapitel VII, 17 842/1979, Seite 94-97 und
18.716/ 1979, Seite 650 sowie in EP-A-69 070, 98 072,
1 24 877, 1 25 522 und in US-A 4 63 226 beschrieben.
Bei dem als lichtempfindlicher Bestandteil in dem foto
grafischen Material befindliche Silberhalogenid kann es
sich um überwiegend kompakte Kristalle handeln, die z. B.
regulär kubisch oder oktaedrisch sind oder Übergangs
formen aufweisen können. Vorzugsweise können aber auch
plättchenförmige Kristalle vorliegen, deren durch
schnittliches Verhältnis von Durchmesser zu Dicke be
vorzugt wenigstens 5 : 1 ist, wobei der Durchmesser eines
Kornes definiert ist als der Durchmesser eines Kreises
mit einem Kreisinhalt entsprechend der projizierten
Fläche des Kornes. Die Schichten können aber auch ta
felförmige Silberhalogenidkristalle aufweisen, bei de
nen das Verhältnis von Durchmesser zu Dicke wesentlich
größer als 5 : 1 ist, z. B. 12 : 1 bis 30 : 1.
Die Silberhalogenidkörner können auch einen mehrfach ge
schichteten Kornaufbau aufweisen, im einfachsten Fall
mit einem inneren und einem äußeren Kornbereich (core/
shell), wobei die Halogenidzusammensetzung und/oder
sonstige Modifizierungen, wie z. B. Dotierungen der ein
zelnen Kornbereiche unterschiedlich sind. Die mittlere
Korngröße der Emulsionen liegt vorzugsweise zwischen
0,2 µm und 2,0 µm, die Korngrößenverteilung kann sowohl
homo- als auch heterodispers sein. Homodisperse Korn
größenverteilung bedeutet, daß 95% der Körner nicht
mehr als ±30% von der mittleren Korngröße abweichen.
Die Emulsionen können neben dem Silberhalogenid auch
organische Silbersalze enthalten, z. B. Silberbenztriazo
lat oder Silberbehenat.
Es können zwei oder mehrere Arten von Silberhalogenid
emulsionen, die getrennt hergestellt werden, als Mi
schung verwendet werden.
Die fotografischen Emulsionen können nach verschiedenen
Methoden (z. B. P. Glafkides, Chimie et Physique Photo
graphique, Paul Montel, Paris (1967), G.F. Duffin,
Photographic Emulsion Chemistry, The Focal Press, London
(1966), V.L. Zelikman et al, Making and Coating Photo
graphic Emulsion, The Focal Press, London (1966) aus
löslichen Silbersalzen und löslichen Halogeniden herge
stellt werden.
Während der Fällung und/oder der physikalischen Reifung
der Silberhalogenidkörner können auch Salze oder Kom
plexe von Metallen, wie Cd, Zn, Pb, Tl, Bi, Ir, Rh, Fe
vorhanden sein.
Ferner kann die Fällung auch in Gegenwart von Sensibili
sierungsfarbstoffen erfolgen. Komplexierungsmittel
und/oder Farbstoffe lassen sich zu jedem beliebigen
Zeitpunkt unwirksam machen, z. B. durch Änderung des pH-
Wertes oder durch eine oxidative Behandlung.
Nach abgeschlossener Kristallbildung oder auch schon zu
einem früheren Zeitpunkt werden die löslichen Salze aus
der Emulsion entfernt, z. B. durch Nudeln und Waschen,
durch Flocken und Waschen, durch Ultrafiltration oder
durch Ionenaustauscher.
Die Silberhalogenidemulsion wird im allgemeinen einer
chemischen Sensibilisierung unter definierten Bedin
gungen - pH, pAg, Temperatur, Gelatine-, Silberhaloge
nid- und Sensibilisatorkonzentration - bis zum Erreichen
des Empfindlichkeits- und Schleieroptimums unterworfen.
Die Verfahrensweise ist z. B. bei H. Frieser "Die Grund
lagen der Photographischen Prozesse mit Silberhalo
geniden" Seite 675-734, Akademische Verlagsgesellschaft
(1968) beschrieben.
Dabei kann die chemische Sensibilisierung unter Zusatz
von Verbindungen von Schwefel, Selen, Tellur und/oder
Verbindungen der Metalle der VIII. Nebengruppe des
Periodensystems (z. B. Gold, Platin, Palladium, Iridium)
erfolgen, weiterhin können Thiocyanatverbindungen, ober
flächenaktive Verbindungen, wie Thioether, heterocycli
sche Stickstoffverbindungen (z. B. Imidazole, Azaindene)
oder auch spektrale Sensibilisatoren (beschrieben z. B.
bei F. Hamer "The Cyanine Dyes and Related Compounds",
1964, bzw. Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie,
4. Auflage, Bd. 18, S. 431 ff. und Research Disclosure
Nr. 17643, Abschnitt III) zugegeben werden. Ersatzweise
oder zusätzlich kann eine Reduktionssensibilisierung
unter Zugabe von Reduktionsmitteln (Zinn-II-Salze,
Amine, Hydrazinderivate, Aminoborane, Silane, Formami
dinsulfinsäure) durch Wasserstoff, durch niedrigen pAg
(z. B. kleiner 5) und/oder hohen pH (z. B. über 8) durch
geführt werden.
Die fotografischen Emulsionen können Verbindungen zur
Verhinderung der Schleierbildung oder zur Stabilisierung
der fotografischen Funktion während der Produktion, der
Lagerung oder der fotografischen Verarbeitung enthal
ten.
Besonders geeignet sind Azaindene, vorzugsweise Tetra-
und Pentaazaindene, insbesondere solche, die mit
Hydroxyl- oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige
Verbindungen sind z. B. von Birr, Z. Wiss. Phot. 47
(1952), S. 2-58 beschrieben worden. Weiter können als
Antischleiermittel Salze von Metallen wie Quecksilber
oder Cadmium, aromatische Sulfon- oder Sulfinsäuren wie
Benzolsulfinsäure, oder stickstoffhaltige Heterocyclen
wie Nitrobenzimidazol, Nitroindazol, gegebenenfalls sub
stituierte Benztriazole oder Benzthiazoliumsalze einge
setzt werden. Besonders geeignet sind Mercaptogruppen
enthaltende Heterocyclen, z. B. Mercaptobenzthiazole,
Mercaptobenzimidazole, Mercaptotetrazole, Mercaptothia
diazole, Mercaptopyrimidine, wobei diese Mercaptoazole
auch eine wasserlöslichmachende Gruppe, z. B. eine Car
boxylgruppe oder Sulfogruppe, enthalten können. Weitere
geeignete Verbindungen sind in Research Disclosure Nr.
17 643 (1978), Abschnitt VI, veröffentlicht.
Die Stabilisatoren können den Silberhalogenidemulsionen
vor, während oder nach deren Reifung zugesetzt werden.
Selbstverständlich kann man die Verbindungen auch ande
ren fotografischen Schichten, die einer Halogensilber
schicht zugeordnet sind, zusetzen.
Es können auch Mischungen aus zwei oder mehreren der ge
nannten Verbindungen eingesetzt werden.
Die fotografischen Emulsionsschichten oder andere hydro
phile Kolloidschichten des erfindungsgemäß hergestellten
lichtempfindlichen Materials können oberflächenaktive
Mittel für verschiedene Zwecke enthalten, wie Überzugs
hilfen, zur Verhinderung der elektrischen Aufladung, zur
Verbesserung der Gleiteigenschaften, zum Emulgieren der
Dispersion, zur Verhinderung der Adhäsion und zur Ver
besserung der fotografischen Charakteristika (z. B. Ent
wicklungsbeschleunigung, hoher Kontrast, Sensibilisie
rung usw.). Neben natürlichen oberflächenaktiven Verbin
dungen, z. B. Saponin, finden hauptsächlich synthetische
oberflächenaktive Verbindungen (Tenside) Verwendung;
nicht-ionische Tenside, z. B. Alkylenoxidverbindungen,
Glycerinverbindungen oder Glycidolverbindungen, katio
nische Tenside, z. B. höhere Alkylamine, quartäre Ammo
niumsalze, Pyridinverbindungen und andere hetero
cyclische Verbindungen, Sulfoniumverbindungen oder Phos
phoniumverbindungen, anionische Tenside, enthaltend eine
Säuregruppe, z. B. Carbonsäure-, Sulfonsäure-, eine Phos
phorsäure-, Schwefelsäureester- oder Phosphorsäureester
gruppe, ampholytische Tenside, z. B. Aminosäure- und
Aminosulfonsäureverbindungen sowie Schwefel- oder Phos
phorsäureester eines Aminoalkohols.
Das fotografische Material kann weiterhin UV-Licht ab
sorbierende Verbindungen, Weißtöner, Abstandshalter,
Filterfarbstoffe, Formalinfänger, Lichtschutzmittel,
Antioxidantien, DMin-Farbstoffe, Zusätze zur Verbesse
rung der Farbstoff-, Kuppler- und Weißenstabilisierung
sowie zur Verringerung des Farbschleiers, Weichmacher
(Latices), Biocide und anderes enthalten.
UV-Licht absorbierende Verbindungen sollen einerseits
die Bildfarbstoffe vor dem Ausbleichen durch UV-reiches
Tageslicht schützen und andererseits als Filterfarb
stoffe das UV-Licht im Tageslicht bei der Belichtung
absorbieren und so die Farbwiedergabe eines Films ver
bessern. Üblicherweise werden für die beiden Aufgaben
Verbindungen unterschiedlicher Struktur eingesetzt. Bei
spiele sind arylsubstituierte Benzotriazolverbindungen
(US-A 35 33 794), 4-Thiazolidonverbindungen
(US-A 33 14 794 und 33 52 681), Benzophenonverbindungen (JP-
A 2784/71), Zimtsäureesterverbindungen (US-A 37 05 805
und 37 07 375), Butadienverbindungen (US-A 40 45 229)
oder Benzoxazolverbindungen (US-A 37 00 455).
Bestimmte Bindemittelschichten, insbesondere die vom
Träger am weitesten entfernte Schicht, aber auch ge
legentlich Zwischenschichten, insbesondere, wenn sie
während der Herstellung die vom Träger am weitesten
entfernte Schicht darstellen, können fotografisch inerte
Teilchen anorganischer oder organischer Natur enthal
ten, z.B. als Mattierungsmittel oder als Abstandshalter
(DE-A 33 31 542, DE-A 34 24 893, Research Disclosure
17 643, (Dez. 1978), Kapitel XVI).
Der mittlere Teilchendurchmesser der Abstandshalter
liegt insbesondere im Bereich von 0,2 bis 10 µm. Die Ab
standshalter sind wasserunlöslich und können alkaliun
löslich oder alkalilöslich sein, wobei die alkalilös
lichen im allgemeinen im alkalischen Entwicklungsbad aus
dem fotografischen Material entfernt werden. Beispiele
für geeignete Polymere sind Polymethylmethacrylat, Co
polymere aus Acrylsäure und Methylmethacrylat sowie
Hydroxypropylmethylcellulosehexahydrophthalat.
Die Schichten des fotografischen Materials können mit
den üblichen Härtungsmitteln gehärtet werden. Geeignete
Härtungsmittel sind z. B. Formaldehyd, Glutaraldehyd und
ähnliche Aldehydverbindungen, Diacetyl, Cyclopentadion
und ähnliche Ketonverbindungen, Bis-(2-chlorethylharn
stoff), 2-Hydroxy-4,6-dichlor-1,3,5-triazin und andere
Verbindungen, die reaktives Halogen enthalten (US-A
32 88 775, US-A 27 32 303, GB-A 9 74 723 und GB-A
11 67 207) Divinylsulfonverbindungen, 5-Acetyl-1,3-di
acryloylhexahydro-1,3,5-triazin und andere Verbindungen,
die eine reaktive Olefinbindung enthalten (US-A
36 35 718, US-A 32 32 763 und GB-A 9 94 869); N-Hydroxy
methylphthalimid und andere N-Methylolverbindungen
(US-A 27 32 316 und US-A 25 86 168); Isocyanate (US-A
31 03 437); Aziridinverbindungen (US-A 30 17 280 und
US-A 29 83 611); Säurederivate (US-A 27 25 294 und US-A
27 25 295); Verbindungen vom Carbodiimidtyp (US-A
31 00 704); Carbamoylpyridiniumsalze (DE-A 22 25 230 und
DE-A 24 39 551); Carbamoyloxypyridiniumverbindungen
(DE-A 24 08 814); Verbindungen mit einer Phosphor-Halo
gen-Bindung (JP-A 1 13 929/83); N-Carbonyloximid-Ver
bindungen (JP-A 43 353/81); N-Sulfonyloximido-Verbin
dungen (US-A 41 11 926), Dihydrochinolinverbindungen
(US-A 40 13 468), 2-Sulfonyloxypyridiniumsalze (JP-A
1 10 762/81), Formamidiniumsalze (EP-A-01 62 308), Ver
bindungen mit zwei oder mehr N-Acyloximino-Gruppen (US-
A 40 52 373), Epoxyverbindungen (US-A 30 91 537),
Verbindungen vom Isoxazoltyp (US-A 33 21 313 und US-A
35 43 292); Halogencarboxyaldehyde, wie Mucochlorsäure;
Dioxanderivate, wie Dihydroxydioxan und Di-chlordioxan;
und anorganische Härter, wie Chromalaun und Zirkon
sulfat.
Die Härtung kann in bekannter Weise dadurch bewirkt wer
den, daß das Härtungsmittel der Gießlösung für die zu
härtende Schicht zugesetzt wird, oder dadurch, daß die
zu härtende Schicht mit einer Schicht überschichtet
wird, die ein diffusionsfähiges Härtungsmittel enthält.
Unter den aufgeführten Klassen gibt es langsam wirkende
und schnell wirkende Härtungsmittel sowie sogenannte
Soforthärter, die besonders vorteilhaft sind. Unter
Soforthärtern werden Verbindungen verstanden, die ge
eignete Bindemittel so vernetzen, daß unmittelbar nach
Beguß, spätestens nach 24 Stunden, vorzugsweise
spätestens nach 8 Stunden die Härtung so weit abge
schlossen ist, daß keine weitere durch die Vernetzungs
reaktion bedingte Änderung der Sensitometrie und der
Quellung des Schichtverbandes auftritt. Unter Quellung
wird die Differenz von Naßschichtdicke und Trocken
schichtdicke bei der wäßrigen Verarbeitung des Films
verstanden (Photogr. Sci., Eng. 8 (1964), 275; Photogr.
Sci. Eng. (1972), 449) .
Bei diesen mit Gelatine sehr schnell reagierenden Här
tungsmitteln handelt es sich z. B. um Carbamoylpyri
diniumsalze, die mit freien Carboxylgruppen der Gelatine
zu reagieren vermögen, so daß letztere mit freien Amino
gruppen der Gelatine unter Ausbildung von Peptidbin
dungen und Vernetzung der Gelatine reagieren.
Farbfotografische Negativmaterialien werden üblicherwei
se durch Entwickeln, Bleichen, Fixieren und Wässern oder
durch Entwickeln, Bleichen, Fixieren und Stabilisieren
ohne nachfolgende Wässerung verarbeitet, wobei Bleichen
und Fixieren zu einem Verarbeitungsschritt zusammenge
faßt sein können. Als Farbentwicklerverbindung lassen
sich sämtliche Entwicklerverbindungen verwenden, die die
Fähigkeit besitzen, in Form ihres Oxidationsproduktes
mit Farbkupplern zu Azomethin- bzw. Indophenolfarb
stoffen zu reagieren. Geeignete Farbentwicklerverbin
dungen sind aromatische, mindestens eine primäre Amino
gruppe enthaltende Verbindungen vom p-Phenylendiamintyp,
beispielsweise N,N-Dialkyl-p-phenylendiamine wie N,N-
Diethyl-p-phenylendiamin, 1-(N-Ethyl-N-methansulfon
amidoethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin, 1-(N-Ethyl-N-
hydroxyethyl) -3-methyl-p-phenylendiamin und 1-(N-Ethyl-
N-methoxyethyl)-3-methyl-p-phenylendiamin. Weitere
brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise in J.
Amer. Chem. Soc. 73, 3106 (1951) und G. Haist, Modern
Photographic Processing, 1979, John Wiley and Sons, New
York, Seite 545 ff. beschrieben.
Nach der Farbentwicklung kann ein saures Stoppbad oder
eine Wässerung folgen.
Üblicherweise wird das Material unmittelbar nach der
Farbentwicklung gebleicht und fixiert. Als Bleichmit
tel können z. B. Fe(III)-Salze und Fe(III)-Komplexsalze
wie Ferricyanide, Dichromate, wasserlösliche Kobalt
komplexe verwendet werden. Besonders bevorzugt sind
Eisen-(III)-Komplexe von Aminopolycarbonsäuren, insbe
sondere z. B. von Ethylendiamintetraessigsäure, Propylen
diamintetraessigsäure, Diethylentriaminpentaessigsäure,
Nitrilotriessigsäure, Iminodiessigsäure, N-Hydroxy
ethyl-ethylendiamintriessigsäure, Alkyliminodicarbon
säuren und von entsprechenden Phosphonsäuren. Geeignete
als Bleichmittel sind weiterhin Persulfate und Peroxide,
z. B. Wasserstoffperoxid.
Auf das Bleichfixierbad oder Fixierbad folgt meist eine
Wässerung, die als Gegenstromwässerung ausgeführt ist
oder aus mehreren Tanks mit eigener Wasserzufuhr be
steht.
Günstige Ergebnisse können bei Verwendung eines darauf
folgenden Schlußbades, das keinen oder nur wenig
Formaldehyd enthält, erhalten werden.
Die Wässerung kann aber durch ein Stabilisierbad voll
ständig ersetzt werden, das üblicherweise im Gegenstrom
geführt wird. Dieses Stabilisierbad übernimmt bei Form
aldehydzusatz auch die Funktion eines Schlußbades.
Jeweils 8 mMol der nachstehend aufgeführten Kuppler
wurden in 15 ml Essigester, 5 ml des nachstehend ange
gebenen Ölbildners und 5 ml einer 10gew.-%igen wäß
rigen Lösung des Natriumsalzes einer C12-Alkylnaphthyl
sulfonsäure gelöst und bei 60°C in 150 ml 7,5gew.-%iger
wäßriger Gelatinelösung emulgiert. Dem fertigen Emulgat
wurde 126 ml einer Silberbromidchloridemulsion (99 Mol-%
AgCl), mit einem Silbergehalt der 6,8 g AgNO3 ent
spricht, zugesetzt. Diese Gießlösung wurde bei 40°C mit
einem Auftrag von 1,5 g AgNO3 pro m2 auf ein poly
ethylenbeschichtetes Papier aufgegossen.
Auf diese Schicht wurde eine Schutzschicht von 0,9 g/m2
Gelatine und 0,3 g/m2 des Härtungsmittels der Formel
aufgetragen und die Proben getrocknet.
Die Proben wurden hinter einem Graustufenkeil belichtet,
in dem nachstehend angegebenen Farbentwickler ent
wickelt, anschließend bleichfixiert, gewässert und ge
trocknet.
Die Ergebnisse der sensitometrischen Prüfen sind in
Tabelle 1 angegeben.
Farbentwickler - 45 s - 35°C | |
Triethanolamin|9,0 g/l | |
NN-Diethylhydroxylamin | 4,0 g/l |
Diethylenglykol | 0,05 g/l |
3-Methyl-4-amino-N-ethyl-N-methan-sulfonamidoethyl-anilin-sulfat | 5,0 g/l |
Kaliumsulfit | 0,2 g/l |
Triethylenglykol | 0,05 g/l |
Kaliumcarbonat | 22 g/l |
Kaliumhydroxid | 0,4 g/l |
Ethylendiamintetraessigsäure-di-Na-Salz | 2,2 g/l |
Kaliumchlorid | 2,5 g/l |
1,2-Dihydroxybenzol-3,4,6-trisulfonsäure-trinatriumsalz | 0,3 g/l |
auffüllen mit Wasser auf 1000 ml; pH 10,0
Bleichfixierbad - 45 s - 35°C | |
Ammoniumthiosulfat|75 g/l | |
Natriumhydrogensulfit | 13,5 g/l |
Ammoniumacetat | 2,0 g/l |
Ethylendiamintetraessigsäure (Eisen-Ammonium-Salz) | 57 g/l |
Ammoniak 25%ig | 9,5 g/l |
Essigsäure | 9,0 g/l |
auffüllen mit Wasser auf 1000 ml; pH 5,5
Wässern - 2 min - 33°C
Es zeigt sich, daß bei Verwendung von DBP die Lichtecht
heit des gebildeten Farbstoffs schlechter ist als mit
erfindungsgemäßen Ölformern, daß bei Verwendung von DLA-
Nachteile in der Tropenstabilität auftreten und daß der
Vergleichskuppler V1 sogar in erfindungsgemäßen Lösungs
mitteln niedrige Empfindlichkeit, schlechte Darkfading
stabilität und schlechte Tropenstabilität zeigt. TKP ist
hinsichtlich der sensitometrischen Eigenschaften den er
findungsgemäßen Ölbildner vergleichbar, zeigt aber eine
gegenüber den erfindungsgemäßen Proben erhöhte Anzahl
von Gießfehlern, was in Beispiel 2 gezeigt wird.
Die Proben 4 bis 11 sind erfindungsgemäß.
Auf einen Schichtträger aus beidseitig mit Polyethylen
beschichtetem Papier wurden die folgenden Schichten in
der angegebenen Reihenfolge aufgetragen. Die Mengenan
gaben beziehen sich jeweils auf 1 m2. Für den Silber
halogenidauftrag werden die entsprechenden Mengen AgNO3
angegeben.
- 1. Schicht (Substratschicht): 0,2 g Gelatine
- 2. Schicht (blauempfindliche Schicht):
blauempfindliche Silberhalogenidemulsion (99,5 Mol.-% Chlorid, 0,5 Mol.-% Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0,8 µm) aus 0,63 g AgNO₃ mit 1,38 g Gelatine
0,95 g Gelbkuppler 15
0,2 g Weißkuppler W-1
0,55 g Ölbildner gemäß Tabelle 2 - 3. Schicht (Schutzschicht):
1,1 g Gelatine
0,06 g 2,5-Dioctylhydrochinon
0,06 g Dibutylphthalat (DBP) - 4. Schicht (grünempfindliche Schicht):
grünsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (99,5 Mol.-% Chlorid, 0,5 Mol.-% Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0,6 µm) aus 0,45 g AgNO₃ mit 1,08 g Gelatine
0,41 g Purpurkuppler M-1
0,08 g 2,5 Dioctylhydrochinon
0,34 g DBP
0,20 g TKP - 5. Schicht (UV-Schutzschicht):
1,15 g Gelatine
0,06 g UV-Absorber der Formel 0,045 g 2,5 Dioctylhydrochinon
0,04 g TKP - 6. Schicht (rotempfindliche Schicht):
rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsion (99,5 Mol.-% Chlorid, 0,5 Mol.-% Bromid, mittlerer Korndurchmesser 0,5 µm) aus 0,3 g AgNO 3 mit 0,75 g Gelatine
0,36 g Blaugrünkuppler C-1
0,36 g TKP - 7. Schicht (UV-Schicht):
0,35 g Gelatine
0,15 g UV-Absorber wie Schicht 5
0,2 g TKP - 8. Schicht (Schutzschicht):
0,9 g Gelatine
0,3 g Härtungsmittel der Formel
Es wurde die Emulgat-Stabilität dadurch geprüft, daß am
gegossenen Material punktförmige Gelbkupplerabschei
dungen/m2 ausgezählt wurden, wobei bei der Herstellung
des Materials zum einen eine frisch hergestellte
Kupplerlösung ("frisch") und zum anderen eine 24 h bei
40°C gelagerte Kupplerlösung ("gelagert") eingesetzt
wurden. Die Ergebnisse sind Tabelle 2 zu entnehmen.
Claims (3)
1. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit
mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalo
genidemulsionsschicht und einem dieser zugeordneten
diffusionsfesten Gelbkuppler der Formel
worin
Y einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Rest,
X ein Wasserstoffatom oder eine bei Farbkupplung abspaltbare Gruppe,
R1 einen Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen,
R2 einen Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen,bedeuten, wobei die Alkylreste R1 und R2 zusammen wenigstens 12 C-Atome aufweisen, dadurch gekenn zeichnet, daß als Ölbildner für die Farbkuppler der Formel (I) flüssige, estergruppenhaltige Verbindun gen mit einem Molekulargewicht von wenigstens 350 eingesetzt werden.
Y einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Rest,
X ein Wasserstoffatom oder eine bei Farbkupplung abspaltbare Gruppe,
R1 einen Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen,
R2 einen Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen,bedeuten, wobei die Alkylreste R1 und R2 zusammen wenigstens 12 C-Atome aufweisen, dadurch gekenn zeichnet, daß als Ölbildner für die Farbkuppler der Formel (I) flüssige, estergruppenhaltige Verbindun gen mit einem Molekulargewicht von wenigstens 350 eingesetzt werden.
2. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach
Anspruch 1, dessen lichtempfindliche Schichten
Silberhalogenidemulsionen mit wenigstens 95 Mol-%
Silberchlorid aufweisen.
3. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach
Anspruch 1, wobei der Gelbkuppler der Formel:
entspricht, worin
R³ C₁₁-C₂₀-Alkyl,
R⁴ C₁-C₄-Alkyl und
R⁵ ein gegebenenfalls durch Halogen oder C₁-C₄- Alkyl substituiertes Phenyl bedeuten.
R³ C₁₁-C₂₀-Alkyl,
R⁴ C₁-C₄-Alkyl und
R⁵ ein gegebenenfalls durch Halogen oder C₁-C₄- Alkyl substituiertes Phenyl bedeuten.
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