DE404683C - Seilpostanlage - Google Patents

Description

• Seilpostanlage. Die Erfindung bezieht sich auf den Seilpostanlagen ähnliche Förderanlagen, in der die Förderwagen an einem starren Schienensystem entlanggeführt und durch ein endloses Förderseil fortbewegt werden.
• Bekanntlich ist der Schienenstrang dieser Anlagen aus Gründen der Betriebssicherheit und der besseren Raumausnutzung in den Räumen, in denen die Förderanlage verlegt ist, hochliegend angeordnet; es muß daher der Schienenstrang zum Zwecke der Entnahme und Abgabe des Fördergutes an die Bedienungsplätze herabgeführt werden, damit die Sender und Aufgeber möglichst von einem Arbeitstisch aus bequem zugänglich sind.
• Es sind Förderanlagen dieser Art bekannt, bei denen die Förderwagen mit zwangläufig bewegten Greifern versehen sind, deren Greifplatten an Greiferarmen sitzen, die an den verschiedenen Wagen verschieden lang aus, geführt sind, um mit einem dem jeweiligen Wagen zugehörigen Aufnahmebehälter und Aufgeber an den Bedienungsplätzen , entsprechend zusammenzuwirken. Je nach der Zahl der vorhandenen Bedienungsplätze und der hiermit übereinstimmenden Zahl der Greiferwagen erhalten zum Teil die Wagen Greiferarme von beträchtlicher Länge, die es mit Rücksicht auf das für die Greiferarme verwendbare Material verbietet, mit Form, Größe und Gewicht des Fördergutes über ein bestimmtes, verhältnismäßig geringes Maß hinauszugehen. Hierdurch haben die bekannten Förderanlagen der genannten Art in gewisser Hinsicht eine begrenzte Verwendungsmöglichkeit. Diese zu erweitern und- die Bauart der Förderanlage in bezug auf die oben beschriebene Gleisführung, die Greiferwagen und die Sender zu vereinfachen, bezweckt die Erfindung, die darin besteht; da,ß das Fördergut an den Sendestellen der Anlage, unter Umgehung der Herabführung des Gleisstranges an den Bedienungsplätzen und unter Umgehung der verschieden langen Greiferarme, in bestimmter Reihenfolge der hochliegenden Gleisführung von .einem endlosen Elevator zugeführt wird und hier von den Förderwagen ordnungsmäßig entnommen werden kann. Dabei sind erfindungsgemäß Vorkehrungen getroffen, wonach die den einzelnen Bedienungsplätzen zugeordneten Förderwagen nur das für ihren zugehörigen Bedienungsplatz bestimmte Fördergut ;entnehmen können, indem der endlose Elevator so ausgebildet ist, daß er mit dem Wagen der Anlage systematisch zusammenarbeitet.
• Von der Erfindung umfaßt wird gleichfalls der Antrieb des endlosen Elevators, auf den die Förderwagen mittels eines Vorgeleges einwirken, das eine Verbindung, und zwar vorteilhaft mit der für die Fortbewegung der Förderwagen bestimmten Kraftquelle herstellt und selbsttätig wieder durch den in der Entnahmestellung angelangten Träger für das Fördergut, oder durch dieses selbst ausgelöst werden kann.
• Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung schematisch dargestellt.
• Die Zuführungsvorrichtung besteht aus einem endlosen Elevator a, mit dessen Hilfe das Fördergut von dem Bedienungsplatz A dem einzigen Gleisstrang der Seilpostanlage B zugeführt wird. Der Gurt a des Elevators ist oben und unten über Scheiben b geführt. Er besitzt in bestimmten Abständen voneinander Mitnehmer für das z. B. in besonderen Körben c untergebrachte Fördergut. Die Mitnehmer können wagerecht zum Gurt a gerichtete Trägerd sein, auf die die Körbe c lose aufgesetzt werden. Die Anzahl dieser Träger d und ihre Reihenfolge entspricht der der vorhandenen Seilpoststellen. Vorteilhaft ist es, die Reihenfolge der Träger d an dem Gurt a mehrmals zu wiederholen, damit stets Träger für sämtliche Empfangsstellen der Seilpostanlage B vom Bedienungsplatz A aus erreichbar sind. So sind z. B. nach der gezeichneten Darstellung drei Empfangsstellen in der Seilpostanlage gedacht und demzufolge die Trägerd in mehreren Gruppen zu je drei Trägern am Gurta angeordnet.
• Der Antrieb des Gurtes a erfolgt zweckmäßig an der oberen Führungsscheibe b, die mit einem ausrückbaren Vorgelege C versehen ist. Der Antrieb wird vorteilhaft von der Kraftquelle aus bewirkt, die zum Antrieb der SeilpostanlageB vorhanden ist. Das Vorgelege besteht aus einer Antriebsscheibe e und einer Kupplung/, die mittels des Gestänges g, h ein-und ausgerückt wird. Der Teil,g ist ein zweiarmiger, auf das. eine Glied der Kupplung/ einwirkender Hebel, an den eine Zugfeder i angreift. Dieser Hebel g wird von dien an dem endlosen Elevator a vorbeifahrenden Förderwag en k j edesmal in eine Stellung bewegt, in der die Kupplung/ zum Eingriff kommt. Auf den zweiarmigen Hebelft, der den Hebeig bei eingerückter Kupplung/ sperrt, wirkt ebenfalls eine Feder L ein. Der eine Schenkel dieses Hebels k ragt in die Bewegungsbahn der Träger d hinein, derart, daß beim Ankommen eines Trägers 'der Hebel h bewegt wird und dabei den Hebel g auslöst, der alsdann unter der Einwirkung seiner Feder i mit der Kupplungshälfte f in die Ruhelage zurückgeht.
• Die Verbindung des Vorgeleges C mit der Kraftquelle für die Förderwagen k der Seilpostanlage B kann mittels eines über die Antriebsscheibe c des Vorgeleges gelegten, zum Förderseil der Seilpostanlage parallel geführten Seiles @erfoagen, das an sämtlichen Sendestellen der Anlage vorbeigeführt ist und diese somit gemeinsam antreibt.
• Die Wirkungsweise der Anlage ist folgende: Mit dem Vorbeifahren der W ag en k wird der Hebel g und damit die Kupplung;/ eingerückt. Der Gurt a mit den Trägernd wird in der Richtung des Pfeiles bewegt und befördert die zuvor an dem Bedienungsplatz A auf die Träger d aufgesetzten Förderkörbe c nach oben. Jedesmal mit dem Ankommen eines Trägers d an dem Auslösehebel h wird die Kupplung f wieder ausgerückt und damit der Gurt a angehalten, so daß der obere Träger d so lange in der erreichten Stellung verbleibt, bis durch den nächsten Förderwagen k mittels des Hebels g die Kupplung f wieder eingerückt wird. Befindet sich nun auf dem oberen Träger ein Förderkorb, so wird dieser von dem jeweiligen Wagen erfaßt, bevor der Wagen den Hebel g in die Kupplungsstellung umlegt. Ist der obere Träger nicht beschickt" so geht der Wagen leer weiter, bis ein Zusammentreffen eines der folgenden Wagen k mit einem beschickten Träger d zustande kommt. Da die Reihenfolge der Träger d reit der der Förderwagen k übereinstimmt, so müssen auch immer zusammengehörige Wagen und Träger mittelbar zusammenarbeiten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Seilpostanlage, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Sendestelle ein endloser Elevator(a) vorgesehenist, der mit einer der Anzahl der Empfangsstellen bzw. Förderwagen entsprechenden gleichen oder mehrfachen Anzahl von Trägern (d) für das Fördergut ausgerüstet ist, von denen die einzelnen Förderwagen durch entsprechendes Zusammenarbeiten des endlosen Elevators (a) mit der Seilpostanlage stets nur das für ihre eigene Empfangsstelle bestimmte Fördergut aufnehmen können. ?. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusammenarbeiten des endlosen Elevators (a) mit der Seilpostanlage derart erfolgt, daß die Seilpostwagen an bestimmter Stelle ihrer Laufbahn das Ingangsetzen des endlosen Elevators so lange bewirken, bis ein Träger (d) des Elevators in die Laufbahn der Seilpostanlage gehoben wird und beim Erreichen dieser Stelle die Antriebsvorrichtung des endlosen Elevators selbsttätig ausschaltet. 3. Anlage nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des endlosen Elevators (a) mittels eines dem Förderseil für die Seilpostwagen parallel geführten Triebseiles bewirkt wird.