DE3938679A1 - Spinnmaschine mit einer spulenwechselvorrichtung - Google Patents
Spinnmaschine mit einer spulenwechselvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spinnmaschine mit einer Vielzahl
von Spinnstellen und mit einer entlang der Spinnmaschine ver
fahrbaren, den einzelnen Spinnstellen zustellbaren Spulen
wechselvorrichtung, die mit Mitteln zum Herausnehmen einer
vollen Kreuzspule aus einem Spulenhalter einer Spinnstelle und
mit Mitteln zum Einsetzen einer leeren Hülse in die Spinnstelle
ausgerüstet ist, wobei jede Spinnstelle mit Mitteln zum Er
fassen eines vorgegebenen Füllungsgrades der Kreuzspule und zum
Unterbrechen des Spinnvorgangs dieser Spinnstelle versehen ist.
Bei Spinnmaschinen der eingangs genannten Art ist es allgemein
üblich, daß der Faden auch beim Stillsetzen der Spinnstelle
unter Beibehaltung der Kreuzbewicklung auf die Kreuzspule auf
gewickelt wird, so daß das Fadenende an einer beliebigen Stelle
der Kreuzspule liegen kann. Für einen nachfolgenden Verarbei
tungsschritt der Kreuzspule, bei welchem der Faden wieder von
der Kreuzspule abgenommen wird, muß das Fadenende gesucht
werden. Dies kann mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden
sein, insbesondere wenn der Umfang der Spule den Transport
belastungen ausgesetzt ist. Diese Schwierigkeiten ergeben sich
vor allem bei feinen Fäden und insbesondere aber auch bei
Kreuzspulen, bei denen zwei Fäden als ein Doppelfaden auf die
Kreuzspule aufgewickelt wurden. Es ist dann häufig schwierig,
die Fadenenden der beiden Einzelfäden gleichzeitig und sicher
genug zu erfassen. Insbesondere kann es bei einem Transport der
Kreuzspule vorkommen, daß sich die Enden der beiden Fäden von
einander trennen und dann an unterschiedlichen Stellen auf der
Kreuzspule liegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spinnmaschine
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein späteres
Auffinden des Fadenendes auf der Kreuzspule erleichtert ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Spulenwechselvor
richtung Mittel zum Abwickeln des auf die volle Kreuzspule auf
gewickelten Fadens und zum Wiederaufwickeln dieses Fadens in
parallelen und/oder übereinander liegenden Lagen auf einen vor
gegebenen Bereich der Kreuzspule enthält.
Damit wird erreicht, daß dann das Fadenende an einer definier
ten Stelle der Kreuzspule zu liegen kommt, so daß es relativ
einfach wieder aufgenommen werden kann. Da das Aufnehmen meist
mit einer Saugdüse ausgeführt wird, braucht diese nur auf den
vorgegebenen Bereich der Kreuzspule ausgerichtet werden. Dies
ist insbesondere bei Kreuzspulen vorteilhaft, auf die ein
empfindlicher Faden, beispielsweise ein aus nur vorverfestigten
Einzelfäden gebildeter Doppelfaden, aufgewickelt worden ist,
bei welchen die Gefahr besteht, daß ein starker Saugzug der
Saugeinrichtung zu einer Beschädigung der Fäden führen könnte.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
jede Spinnstelle mit Mitteln zum Festhalten des bei dem Unter
brechen entstandenen Fadenendes ausgerüstet ist, wobei die
Mittel zum Festhalten in Abstand zu dem Spulenhalter der Kreuz
spule angeordnet sind. Dadurch wird sichergestellt, daß auch
bei dem von der Spulenwechselvorrichtung durchzuführenden Ab
wickeln das Fadenende sehr leicht gefunden werden kann, da es
an einer von der Kreuzspule entfernten Stelle bereitgehalten
wird. Es wird damit verhindert, daß das Fadenende beim Still
setzen in den Außenumfang der Kreuzspule eingepreßt wird und
dann schlecht aufzufinden und zu lösen ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die Mittel zum Festhalten eine Saugeinrichtung enthalten. Diese
Saugeinrichtung kann dann in vorteilhafter Weise dazu mitbe
nutzt werden, die bei dem Abwickeln mittels der Spulenwechsel
vorrichtung abgewickelte Fadenlänge zunächst zu speichern und
dann beim nachfolgenden Wiederaufwickeln freizugeben.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
jede Spinnstelle mit während des Unterbrechens des Spinnvor
gangs bei Erreichen des vorgegebenen Füllungsgrades der Kreuz
spule betätigbaren Mittel zum Herausnehmen des Fadens aus einer
zur Spinnstelle gehörenden Changiereinrichtung ausgerüstet ist.
Dadurch wird sichergestellt, daß nach Unterbrechen des Spinn
vorgangs der Faden zum einen nicht Belastungen durch die
Changiereinrichtung ausgesetzt ist, während zum anderen auch
sichergestellt wird, daß bei dem von der Spulenwechselvorrich
tung durchgeführten Wiederaufwickeln die Changiereinrichtung
umgangen wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
jede Spinnstelle, die mit Einrichtungen zum Erspinnen von zwei
Einzelfäden und zum Zusammenführen der Einzelfäden zu einem
Doppelfaden ausgerüstet ist, mit während des Unterbrechens des
Spinnvorgangs bei Erreichen eines vorgegebenen Füllungsgrades
der Kreuzspule betätigbaren Mitteln zum Verfestigen des Doppel
fadens versehen ist. Damit wird insbesondere für Kreuzspulen
mit Doppelfäden aus nur vorverfestigten Einzelfäden erreicht,
daß für den nachfolgenden Arbeitsvorgang, insbesondere ein
Zwirnen, ein einheitliches und relativ festes Fadenende zur
Verfügung steht, das leichter ergriffen und Einfädeloperationen
o. dgl. unterzogen werden kann.
Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen,
daß die Spulenwechselvorrichtung mit Mitteln zum Verfestigen
des nach dem Abwickeln wieder auf die Kreuzspule aufzuwickeln
den Fadens ausgerüstet ist. Auch diese Ausgestaltung kann ins
besondere vorteilhaft bei dem Erzeugen von Kreuzspulen mit
Doppelfäden aus nur vorverfestigten Einzelfäden eingesetzt
werden. Dieses Verfestigen kann dadurch geschehen, daß die
beiden Einzelfäden durch Verwirbeln oder Umschlingen oder durch
Zugabe eines Verfestigungsmittels verfestigt werden. Dabei kann
auch ein Hilfsfaden, insbesondere ein Filamentfaden, zugegeben
werden, durch den das Verfestigen bewirkt wird. Ferner ist es
möglich, das Verfestigen so durchzuführen, daß an das Fadenende
ein gesponnener oder gezwirnter Hilfsfaden angesetzt wird, der
eine deutlich höhere Festigkeit aufweist und somit bei ge
ringerer Gefahr von Fadenbrüchen manipulierbar ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
die Spulenwechselvorrichtung mit Mitteln zum Ablängen des
wieder auf die Kreuzspule aufzuwickelnden Fadens ausgerüstet
ist. Damit wird zum einen erreicht, daß eine exakt vorgegebene
Länge an dem vorbestimmten Bereich aufgewickelt ist, während
zum anderen auch ein definiertes Ende des Fadens erzeugt wird,
d. h. daß insbesondere bei einem Doppelfaden die Enden der
beiden Einzelfäden an der gleichen Stelle liegen und die
Einzelfäden auch die gleiche Länge aufweisen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer einzelnen Spinnstelle einer
Spinnmaschine, die Kreuzspulen erzeugt, auf die ein
aus zwei Einzelfäden gebildeter Doppelfaden aufge
wickelt wird,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Spinnstelle nach Fig. 1 nach
Erreichen eines vorgegebenen Füllungsgrades der
Kreuzspule und nach Unterbrechen des Spinnvorganges
und
Fig. 3 eine Ansicht der Spinnstelle entsprechend Fig. 2, der
eine in Maschinenlängsrichtung verfahrbare Spulen
wechselvorrichtung zugestellt ist.
In Fig. 1 ist nur eine einzelne Spinnstelle dargestellt. Eine
Spinnmaschine enthält eine Vielzahl derartiger Spinnstellen,
die in einer Reihe nebeneinander auf einer Maschinenseite an
geordnet sind.
Jede Spinnstelle besitzt zwei Streckwerke (1, 2), denen eine
Falschdralleinrichtung (7), eine Abzugseinrichtung (3) und eine
Aufwickeleinrichtung (4) nachgeschaltet sind, die den aus zwei
Einzelfadenkomponenten (33, 48) gebildeten Doppelfaden auf eine
Kreuzspule (28) aufwickelt.
Von den Streckwerken (1, 2), die als Mehrzylinderstreckwerke
ausgebildet sind, sind nur die jeweiligen Ausgangswalzenpaare
dargestellt. Sie bestehen aus einem in Maschinenlängsrichtung
durchlaufenden, angetriebenen Unterzylinder (47), dem Druck
walzen (5, 6) zugeordnet sind. In den Streckwerken (1, 2)
werden zwei Faserbänder (31, 32), die die Streckwerke (1, 2) in
Richtung der Pfeile (A und B) durchlaufen, auf die für die
Einzelfäden (33, 48) gewünschte Garnfeinheit verstreckt.
Die verstreckten Faserbänder laufen in die Falschdralleinrich
tung (7) ein, die für jedes dieser Faserbänder (31, 32) zu
nächst eine Ansaugdüse (8, 9) und eine jeweils darauf folgende
Falschdralldüse (10, 11) aufweisen. Die Ansaugdüsen (8, 9) sind
an Druckluftversorgungsleitungen (12, 13) und die Falschdrall
düsen (10, 11) an Druckluftversorgungsleitungen (14, 15) ange
schlossen. Den Falschdralldüsen (10, 11) folgen Fadenwächter
(16, 17), an die Faserführungskanäle (18, 47) eines Gehäuses
(19) anschließen. Innerhalb der Fadenführungskanäle (18, 47)
werden die nunmehr gesponnenen Einzelfäden (33, 48) zusammen
geführt, so daß sie die Mündung (20) der beiden V-förmig auf
einander zulaufenden Fadenkanäle (18, 47) gemeinsam verlassen.
Die nebeneinander liegenden Fadenkomponenten (33, 48) werden
von der gemeinsamen Abzugseinrichtung (3) abgezogen. Diese wird
von einem in Maschinenlängsrichtung durchlaufenden, angetriebe
nen Zylinder (23) und einer Druckwalze (24) gebildet. Die
nebeneinander liegenden Fadenkomponenten (33, 48) laufen in
Pfeilrichtung (E) zu der Aufwickeleinrichtung (4). Der Auf
wickeleinrichtung (4) ist eine in Richtung des Doppelpfeiles
(CD) hin- und herbewegbare Changiereinrichtung (30) zugeordnet,
die den von den beiden Fadenkomponenten (33,48) gebildeten Dop
pelfaden so verlegt, daß eine Kreuzspule (28) gewickelt wird.
Die Kreuzspule (28) enthält eine Spulenhülse, die von einem
Spulenrahmen (29) getragen wird. Der Spulenrahmen (29) ist um
eine zur Achse der Kreuzspule (28) parallele Achse verschwenk
bar gelagert und mit einer Belastung versehen, die den Umfang
der Kreuzspule (28) gegen eine in Maschinenlängsrichtung
durchlaufende, angetriebene Wickelwalze (27) andrückt.
Zwischen der Falschdralleinrichtung (7) und der Abzugsein
richtung (3) ist eine Wirbeldüse (21) angeordnet, die an eine
Druckluftversorgungsleitung (22) über ein nicht dargestelltes,
schaltbares Ventil angeschlossen ist.
Nach der Abzugseinrichtung (3) ist eine Fadenhalteeinrichtung
(25) angeordnet, die aus einer Saugdüse gebildet wird, die
unter Zwischenfügen eines schaltbaren Ventils über eine Unter
druckleitung (26) an eine Unterdruckquelle angeschlossen ist.
Der Kreuzspule (28) ist ein Detektor (52) zugeordnet, der an
die Spinnstellensteuerung angeschlossen ist. Dieser Detektor
(52) ist auf einen vorgewählten Füllungsgrad der Kreuzspule
(28) eingestellt, bei dessen Erreichen der Spinnvorgang an der
Spinnstelle nach einem vorgegebenen Programm unterbrochen wird.
Wie in Fig. 2 mit gestrichelten Linien dargestellt ist, ist die
Spinnstellensteuerung mit den ein- und ausschaltbaren Elementen
in der nachfolgend noch erläuterten Weise verbunden. Die Spinn
stellensteuerung steuert einen an jeder Spinnstelle vorhandenen
Pneumatik- oder Hydraulikzylinder (34), dessen ausfahrbarer
Kolben (35) mit einer Abheberolle (36) auf die Kreuzspule (28)
gerichtet ist und diese bei seiner Betätigung zusammen mit dem
Spulenrahmen in die in Fig. 2 dargestellte Position (28′) ab
schwenkt. Die Abheberolle (36) ist als Brems- oder Antriebs
rolle ausgebildet, so daß die abgehobene Kreuzspule (28′) mit
einer kontrollierten Verzögerung zum Stillstand kommt. Mit dem
Abheben der Kreuzspule (28′) wird gleichzeitig die Wirbeldüse
(21) durch Öffnen des entsprechenden Ventils aktiviert, so daß
die beiden Fadenkomponenten (33, 48) verfestigt und miteinander
verbunden werden. Ebenso wird die Fadenhalteeinrichtung (25)
aktiviert, indem das ihr zugehörige Ventil geöffnet wird. Die
zunächst noch weiter produzierten Fadenkomponenten (33, 48)
werden dann in die Fadenhalteeinrichtung eingesaugt, wie mit
(49) angedeutet ist. Danach wird nach einer vorgegebenen Ver
zögerung die Funktion der Streckwerke (1, 2) unterbrochen,
indem beispielsweise die Druckwalzen (5, 6), die üblicherweise
in einem gemeinsamen Belastungsträger angeordnet sind, von den
Unterzylindern (47) abgehoben werden. Dadurch brechen die
Fadenkomponenten, die von der Abzugseinrichtung (3) noch weiter
abgezogen werden, solange sie vorhanden sind. Diese Enden
werden dann in die Fadenhalteeinrichtung (25) eingesaugt. Das
Ende des aus den Fadenkomponenten (33, 48) gebildeten Doppel
fadens wird somit nicht auf die Kreuzspule (28′) aufgewickelt.
Durch das Abheben der Kreuzspule (28′) von der Wickelwalze (27)
ist außerdem der Doppelfaden aus der Changiereinrichtung (30)
ausgehoben worden. Die Spinnstelle befindet sich nunmehr in
einem Zustand, in welchem der Spulenwechsel in der noch zu be
schreibenden Weise durchgeführt wird. Zu erwähnen ist noch, daß
die Fadenwächter (16, 17) in entsprechender Weise wie der
Detektor (52) an die Spinnstellensteuerung angeschlossen sind
und die gleichen Vorgänge auslösen. Nach dem Bruch einer der
Fadenkomponenten (33 oder 48) oder auch beider Fadenkomponenten
(33, 48) wird somit der gleiche Vorgang ausgelöst, so daß für
einen Anspinnvorgang ebenfalls der Doppelfaden von der Faden
halteeinrichtung (25) an einer vorgegebenen Stelle festgelegt
ist.
Zum Spulenwechseln wird dem betreffenden Spinnaggregat, das
sich in der Position nach Fig. 2 befindet, eine verfahrbare
Spulenwechselvorrichtung (37) zugestellt (Fig. 3). Diese ver
fahrbare Spulenwechselvorrichtung (37) ist in einer nicht näher
dargestellten Weise mit einem auf längs der Maschine verlaufen
den Schienen verfahrbaren Fahrwerk versehen, das bei Bedarf vor
einer Spinnstelle angehalten wird, wonach die Spulenwechselvor
richtung (37) in einer vorgegebenen Position zu der Spinnstelle
arretiert wird. Das Anzeigen des Bedarfs und damit das Rufen
der verfahrbaren Spulenwechselvorrichtung (37) zu der betref
fenden Spinnstelle kann über die Maschinensteuerung oder die
Spinnstellensteuerung veranlaßt werden, die ein entsprechendes
Signal gibt.
Die Spulenwechselvorrichtung (37) ist mit einer Hilfsantriebs
walze (46) für die abgeschwenkte Kreuzspule (28′) versehen, die
auf einem um eine Achse (44) der Spulenwechselvorrichtung (37)
verschwenkbaren Arm (45) angeordnet ist. Die Hilfsantriebswalze
(46) ist mit einem Drehantrieb versehen, der in beiden Dreh
richtungen antreibbar ist. Die Hilfsantriebswalze (46) kann
somit die Spule (28′) in Abwickelrichtung und in Aufwickel
richtung antreiben. Die Hilfsantriebswalze (46) treibt zunächst
die Kreuzspule (28′) in Abwickelrichtung an, so daß der vorher
aufgewundene Doppelfaden über eine vorgegebene Länge abge
wickelt wird. Diese Länge beträgt normalerweise zwischen 10 m
und 20 m. Die abgewickelte Fadenlänge wird von der Saugein
richtung der Fadenhalteeinrichtung (25) aufgenommen. Danach
stellt die Spulenwechselvorrichtung (37) dem Doppelfaden einen
Fadenführer (41) zu, der auf einem Kolben (42) eines Hydraulik-
oder Pneumatikzylinders (43) angeordnet ist. Bei dem an
schließend von der Hilfsantriebswalze (46) gesteuerten Wieder
aufwickeln des aus den Fadenkomponenten (33, 48) gebildeten
Doppelfadens hält somit der Fadenführer (41) diesen Doppelfaden
in einem vorgegebenen Bereich, der vorzugsweise in der Mitte
der Kreuzspule (28′) liegt. Der Doppelfaden wird somit auf
einer bestimmten Stelle in parallelen und übereinander liegen
den Lagen aufgewickelt. Nachdem die gewünschte Fadenlänge des
Doppelfadens aufgewickelt ist, wird der Doppelfaden mittels
einer Schneideinrichtung der Spulenwechselvorrichtung (37)
durchtrennt, so daß der Doppelfaden exakt abgelängt ist und
auch die beiden Enden der Fadenkomponenten (33, 48) an der
gleichen Stelle liegen. Dieses Abschneiden kann beispielsweise
mittels einer scherenartigen Schneideinrichtung erfolgen, die
an dem Fadenführer (41) angebracht ist. Das abgeschnittene
Doppelfadenende wird dann noch vollständig auf die Kreuzspule
(28′) aufgewickelt. Die Hilfsantriebswalze (46) wird dann von
der Kreuzspule (28′) abgewickelt.
Während des Abwickelns und Wiederaufwickelns des Doppelfadens
auf die Kreuzspule (28′) wird bei einer abgewandelten Ausfüh
rungsform vorgesehen, daß die Abheberolle (36) bereits zurück
gezogen ist, so daß sie das Abwickeln nicht behindert. Dies ist
möglich, wenn für den Spulenhalter (29) eine Arretierung vor
gesehen wird, die ihn in der abgeschwenkten Stellung arretiert.
Bei einer anderen Ausführungsform wird vorgesehen, daß der
Spulenhalter (29) von einer Einrichtung der Spulenwechselvor
richtung (37) in der abgeschwenkten Stellung gehalten wird.
Hierzu wird ein um eine stationäre Achse (59) der Spulen
wechselvorrichtung (37) verschwenkbarer Gelenkarm (60) mit zwei
gabelartigen Halterungen (61) der Spulenhülse beidseits des
Spulenkörpers der Kreuzspule (28′) zugestellt. Der Gelenkarm
(60) dient außerdem anschließend zur Übergabe der fertigen
Kreuzspule (28′) an ein entlang der Spinnmaschine unterhalb der
Spinnstellen verlaufendes Transportband (62). Die Spulen
wechselvorrichtung (37) ist ferner mit Mitteln versehen, durch
welche der Spulenhalter (29) durch Verschwenken seiner Arme in
axialer Richtung der Spulenhülse auseinanderbewegt und somit
zum Freigeben der Kreuzspule (28′) geöffnet wird.
Nach dem Herausnehmen und Abgeben der vollen Kreuzspule (28′)
wird in den Spulenhalter (29) eine leere Hülse (56) eingesetzt.
Hierzu ist die Spulenwechselvorrichtung (37) mit einem um eine
Achse (58) verschwenkbaren Gelenkarm (57) versehen, der eine
Hülse (56) aus einem Magazin (55) der Spulenwechselvorrichtung
(37) übernimmt. Anschließend wird der Spulenhalter (29) in
seine Arbeitsposition zurückgeschwenkt, so daß die eingesetzte
Spulenhülse (56) an der Wickelwalze (27) zur Anlage kommt.
Danach wird ein Anspinnen durchgeführt, wobei der bei dem An
spinnen erhaltene Faden an die Hülse angelegt wird. Dies kann
beispielsweise in der nach der DE-A 36 34 464 bekannten Weise
erfolgen.
Bei einer abgewandelten, nicht dargestellten Ausführungsform
wird vorgesehen, daß die Spulenwechselvorrichtung (37) mit
einem als Saugeinrichtung ausgebildeten Fadenspeicher versehen
ist, der dem aus den beiden Fadenkomponenten (33, 48) gebil
deten Doppelfaden zugestellt wird, bevor das dem eigentlichen
Spulenwechsel vorausgehende Abwickeln des Doppelfadens durch
geführt wird. Dieser Fadenspeicher nimmt dann die abgewickelte
Fadenlänge auf und gibt sie anschließend wieder an die Kreuz
spule (28′) auf. Bei dieser Ausführungsform wird zweckmäßiger
weise vorgesehen, daß im Bereich des Fadenspeichers der Spulen
wechselvorrichtung (37) eine Schneideinrichtung o. dgl. vorge
sehen ist, mit welcher der Doppelfaden vor dem endgültigen
Wiederaufwickeln auf die Kreuzspule (28′) auf die gewünschte
Länge abgelängt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist ferner vorgesehen, daß
eine Wirbeldüse (51) zwischen der Aufwickeleinrichtung (4) und
der Abzugseinrichtung (3) angeordnet ist, die über ein schalt
bares Ventil an eine Druckluftleitung (50) angeschlossen ist.
Diese Wirbeldüse (51) wird dann durch Öffnen des zugehörigen
Ventils von der Spulenwechselvorrichtung (37) aktiviert, wenn
der vorher abgewickelte Doppelfaden wieder aufgewickelt wird.
Die wieder aufgewickelte Fadenlänge ist dann gegenüber dem
übrigen Doppelfaden verfestigt, so daß er für anschließende
Manipulationen geeigneter ist, beispielsweise für das Aufnehmen
und Vorlegen an einer Zwirnmaschine. Bei einer abgewandelten
Ausführungsform wird vorgesehen, daß die Wirbeldüse (51) Be
standteil der Spulenwechselvorrichtung (37) ist und von dieser
dem Doppelfaden zwischen der Fadenhalteeinrichtung (25) und der
Kreuzspule (28′) zugestellt wird. In diesem Fall wird vorteil
haft vorgesehen, daß die Wirbeldüse (51) einen Einfädelschlitz
aufweist oder teilbar ist.
Bei einer weiter abgewandelten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß die Spulenwechselvorrichtung (37) mit einer Hilfsfadenspule
(39) versehen ist, der eine Abwickelwalze (40) zugeordnet ist.
Der Faden (38) dieser Hilfsspule (39) wird über den Fadenführer
dem vor dem eigentlichen Spulenwechsel abgewickelten Doppel
faden zugegeben und mit diesem verbunden. Der Faden der Hilfs
spule (39) weist eine im Vergleich zu dem Doppelfaden hohe
Festigkeit auf, so daß ebenfalls dann ein verfestigtes Faden
ende mit einer vorgegebenen Länge auf die Kreuzspule (28′) auf
gewickelt wird. Der Hilfsfaden (38) ist bei einer ersten Aus
führungsform ein Filamentfaden, der in der Wirbeldüse (51) mit
dem vorher abgewickelten Doppelfaden verbunden und nach Er
reichen der vorgegebenen Fadenlänge gemeinsam mit dem Doppel
faden abgewickelt wird. Bei einer weiteren Ausführungsform ist
vorgesehen, daß die Spulenwechselvorrichtung (37) mit einem
Spleißer versehen ist, mit dessen Hilfe an den Doppelfaden ein
Hilfsfaden (38) angespleißt wird, der eine erhöhte Festigkeit
aufweist. In diesem Fall wird dann zweckmäßig der Doppelfaden
vor Beginn des Aufwickelns durchtrennt, so daß anschließend nur
der eine höhere Festigkeit aufweisende Hilfsfaden (38) mit einer
vorgegebenen Länge und mit einer vorgegebenen Lage auf die
Kreuzspule (28′) aufgewickelt wird.
Claims (9)
1. Spinnmaschine mit einer Vielzahl von Spinnstellen und
mit einer entlang der Spinnmaschine verfahrbaren, den einzelnen
Spinnstellen zustellbaren Spulenwechselvorrichtung, die mit
Mitteln zum Herausnehmen einer vollen Kreuzspule aus einem
Spulenhalter einer Spinnstelle und mit Mitteln zum Einsetzen
einer leeren Hülse in die Spinnstelle ausgerüstet ist, wobei
jede Spinnstelle mit Mitteln zum Erfassen eines vorgegebenen
Füllungsgrades der Kreuzspule und zum Unterbrechen des Spinn
vorgangs dieser Spinnstelle versehen ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Spulenwechselvorrichtung (37) Mittel (46) zum Ab
wickeln des auf die volle Kreuzspule (28′) aufgewickelten
Fadens (33, 48) und zum Wiederaufwickeln dieses Fadens in
parallelen und/oder übereinander liegenden Lagen auf einen
vorgegebenen Bereich der Kreuzspule (28′) enthält.
2. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Spinnstelle mit Mitteln (25, 26) zum Festhalten des
bei dem Unterbrechen entstandenen Fadenendes ausgerüstet ist,
wobei die Mittel (25, 26) zum Festhalten in Abstand zu dem
Spulenhalter (29) der Kreuzspule (28′) angeordnet sind.
3. Spinnmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (25, 26) zum Festhalten eine Saugeinrichtung
enthalten.
4. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spulenwechselvorrichtung (37) mit
Mitteln (41) zum Übernehmen des Fadens (33, 48) von den zur
Spinnstelle gehörenden Mitteln (25, 26) zum Festhalten enthält.
5. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Spinnstelle mit während des Unter
brechens des Spinnvorgangs bei Erreichen des vorgegebenen
Füllungsgrades der Kreuzspule (28) betätigbaren Mitteln (34,
35, 36) zum Herausnehmen des Fadens aus einer zur Spinnstelle
gehörenden Changiereinrichtung (30) ausgerüstet ist.
6. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Spinnstelle mit bei Erreichen des vor
gegebenen Füllungsgrades der Kreuzspule (28) betätigbaren
Mitteln (34, 35, 36) zum Abheben der Kreuzspule (28) und ihres
Spulenhalters (29) von einer Wickeleinrichtung (4) ausgerüstet
ist.
7. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Spinnstelle, die mit Einrichtungen (1,
2, 3, 47) zum Erspinnen von zwei Einzelfäden (33, 48) und zum
Zusammenführen der Einzelfäden zu einem Doppelfaden ausgerüstet
ist, mit während des Unterbrechens des Spinnvorgangs bei Er
reichen eines vorgegebenen Füllungsgrades der Kreuzspule (28)
betätigbaren Mitteln (21, 51) zum Verfestigen des Doppelfadens
versehen ist.
8. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spulenwechselvorrichtung (37) mit
Mitteln (51, 38) zum Verfestigen des nach dem Abwickeln wieder
auf die Kreuzspule (28′) aufzuwickelnden Fadens ausgerüstet
ist.
9. Spinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spulenwechselvorrichtung (37) mit
Mitteln (41) zum Ablängen des wieder auf die Kreuzspule aufzu
wickelnden Fadens (33, 48) ausgerüstet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3938679A DE3938679A1 (de) | 1989-11-22 | 1989-11-22 | Spinnmaschine mit einer spulenwechselvorrichtung |
JP2305910A JPH03174027A (ja) | 1989-11-22 | 1990-11-08 | ボビン交換装置を具備する精紡機 |
US07/618,082 US5179828A (en) | 1989-11-22 | 1990-11-21 | Spinning machine having a doffing arrangement |
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DE3938679A DE3938679A1 (de) | 1989-11-22 | 1989-11-22 | Spinnmaschine mit einer spulenwechselvorrichtung |
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Family Applications (1)
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- 1990-11-21 US US07/618,082 patent/US5179828A/en not_active Expired - Fee Related
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US5179828A (en) | 1993-01-19 |
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