DE3934897A1 - Magnetaufzeichnungsmedium - Google Patents
MagnetaufzeichnungsmediumInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Magnetaufzeichnungsmedium mit
einem nicht-magnetischen Träger und einer darauf aufgebrach
ten magnetischen Schicht, sie betrifft insbesondere ein
Magnetaufzeichnungsmedium, das mehrere magnetische Schichten
aufweist.
Seit den vor kurzem gemachten Verbesserungen in bezug auf
die Magnetaufzeichnung besteht ein wachsender Bedarf nach
einer hohen Bildqualität und einer hohen Tonqualität. Um
diesem Bedarf nachzukommen, werden ferromagnetische Teilchen
pulverisiert und die Magnetflußdichte des Magnetaufzeichnungsmediums
wird erhöht. Auch macht der steigende Verbrauch an Magnet
aufzeichnungsmedien es erforderlich, daß sie billig in der
Herstellung sind. Um den obengenannten Anforderungen zu
genügen, wurde ein Magnetaufzeichnungsmedium vorgeschlagen,
das mehrere magnetische Schichten aufweist, weil eine obere
magnetische Schicht die Eigenschaften für eine hohe Bild
qualität haben kann und eine untere magnetische Schicht die
Eigenschaften für eine hohe Tonqualität haben kann, so daß
für jede dieser Schichten geeignete ferromagnetische
Teilchen verwendet werden können. Außerdem führt die Ver
wendung von mehreren magnetischen Schichten zu verminderten
Kosten, da geeignete Materialien verwendet werden können in
Abhängigkeit von den gewünschten Eigenschaften jeder der
mehreren Schichten. Um eine hohe Bildqualität und eine hohe
Tonqualität zu erzielen, ist es erforderlich, die elektro
magnetischen Eigenschaften, insbesondere das Rf-Output, zu
verbessern, das Rauschen zu vermindern und das S/N
zu erhöhen.
Zu diesem Zweck ist es erforderlich, die Anzahl der ferro
magnetischen Teilchen pro Volumen zu erhöhen durch Verwen
dung kleiner ferromagnetischer Teilchen. Wenn jedoch die
spezifische Oberflächengröße der ferromagnetischen Teilchen
erhöht wird, um die Anzahl der ferromagnetischen Teilchen pro
Volumen zu erhöhen, ist es schwierig, das obengenannte Ziel
zu erreichen, weil in der Oberfläche der ferromagnetischen
Teilchen Löcher entstehen, so daß die Größe der ferromagneti
schen Teilchen nicht wesentlich abnimmt und das Verhältnis
zwischen langer Achse und kurzer Achse der ferromagnetischen
Teilchen abnimmt.
Es besteht nämlich das Problem, daß dann, wenn Löcher in der
Oberfläche der ferromagnetischen Teilchen gebildet werden,
der Verlust an magnetischem Anteil ansteigt, und wenn die
Verhältnisse von langer Achse zu kurzer Achse herabgesetzt
werden, werden die Orientierungseigenschaften der ferroma
gnetischen Teilchen beeinträchtigt zum Zeitpunkt der Herstel
lung des Magnetaufzeichnungsmediums.
Wenn die ferromagnetischen Teilchen klein gemacht werden,
tritt das weitere Problem auf, daß die Übertragungseigen
schaften verschlechtert werden als Folge der Zunahme der
Komponenten mit einer niedrigen Koerzitivkraft, so daß da
durch die ferromagnetischen Teilchen nicht mehr praktikabel
sind.
Um die obengenannten Probleme zu überwinden, werden in
JP-A 63-1 87 419 (die Abkürzung "JP-A" steht für eine "ungeprüfte
publizierte japanische Patentanmeldung" mehrere magneti
sche Schichten vorgeschlagen, bei denen die durchschnittliche
Länge der in einer obersten magnetischen Schicht enthaltenen
ferromagnetischen Teilchen in der Längsachse weniger als 0,25 µm
beträgt, die Kristallitgröße der in der obersten Schicht
enthaltenen ferromagnetischen Teilchen weniger als 300 Å,
gemessen durch Röntgenbeugung, und die durchschnittliche
Länge der in den anderen magnetischen Schichten als in der
obersten Schicht enthaltenen ferromagnetischen Teilchen in
der Längsachse 0,25 µm oder mehr und die Kristallitgröße der
in den anderen magnetischen Schichten als in der obersten
Schicht enthaltenen ferromagnetischen Teilchen 300 Å oder
mehr betragen.
Es wurde nun gefunden, daß dann, wenn diese mehreren magneti
schen Schichten in einem Videoband vom VHS- oder β-Typ
verwendet werden, die Koerzitivkraft (Hc) einer oberen
magnetischen Schicht vorzugsweise 650 bis 1000 Oe beträgt
und die Koerzitivkraft (Hc) einer unteren magnetischen
Schicht vorzugsweise dem 0,6- bis 1,0-fachen derjenigen der
oberen magnetischen Schicht entspricht. Es wurde jedoch ge
funden, daß dann, wenn ferromagnetische Teilchen, die in
einer unteren magnetischen Schicht enthalten sind, mit ei
ner durchschnittlichen Länge in der Längsachse von 0,25 µm
oder mehr verwendet werden, das Rauschen im kurzwelligen
Bereich zunimmt, das S/N stark abnimmt, die Ober
flächeneigenschaften der magnetischen Schicht beeinträchtigt
(verschlechtert) werden und auch das Y-S sowie das Y-S/N
abnehmen.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Magnet
aufzeichnungsmedium für ein Videoband zu schaffen, bei dem
sowohl das Output als auch das S/N hoch sind sowohl
im kurzwelligen Bereich als auch im langwelligen Bereich
und die magnetischen Wiedergabeeigenschaften ausgezeichnet
sind.
Die obengenannten und weitere Ziele der Erfindung werden er
reicht mit einem einen Gegenstand der Erfindung bildenden
Magnetaufzeichnungsmedium, das einen nicht-magnetischen
Träger und darauf aufgebrachte mehrere magnetische Schichten
aufweist, die in einem Bindemittel dispergierte ferromagne
tische Teilchen enthalten, wobei die ferromagnetischen Teil
chen aus einem Eisenoxid oder einem Kobalt enthaltenden
Eisenoxid bestehen und die mehreren magnetischen Schichten
mindestens eine obere magnetische Schicht und eine untere
magnetische Schicht umfassen, wobei
die obere magnetische Schicht eine Koerzitivkraft (Hc) von
650 bis 1000 Oe aufweist, die Kristallitgröße der in der
oberen magnetischen Schicht enthaltenen ferromagnetischen
Teilchen weniger als 500 Å, gemessen unter Anwendung eines
Röntgenbeugungsverfahrens, und die durchschnittliche Länge
der in der oberen magnetischen Schicht enthaltenen ferroma
gnetischen Teilchen in der Längsachse 0,1 bis weniger als
0,25 µm, gemessen mittels eines Elektronenmikroskops vom
Transmissions-Typ, betragen, und
die untere magnetische Schicht eine Koerzitivkraft (Hc) auf
weist, die dem 0,6- bis 1,0-fachen derjenigen der oberen
magnetischen Schicht entspricht, die Kristallitgröße der in
der unteren magnetischen Schicht enthaltenen ferromagneti
schen Teilchen größer ist als diejenige der in der oberen
magnetischen Schicht enthaltenen Teilchen und in dem Bereich
von 500 Å oder weniger liegt und die durchschnittliche
Länge der in der unteren magnetischen Schicht enthaltenen
ferromagnetischen Teilchen in der Längsachse größer ist als
diejenige der in der oberen magnetischen Schicht enthaltenen
Teilchen und innerhalb des Bereiches von mehr als 0,1 µm bis
weniger als 0,25 µm liegt.
In einem Magnetaufzeichnungsmedium, wie z.B. einem Videoband
vom VHS- oder β-Typ, ist es bevorzugt, daß die Koerzitivkraft
(Hc) einer oberen magnetischen Schicht 650 bis 1000 Oe, vor
zugsweise 700 bis 950 Oe, beträgt. Wenn Hc unter 650 Oe liegt,
sind das Output und das S/N im langwelligen Be
reich verschlechtert. Wenn die Hc mehr als 1000 Oe beträgt,
sind das Output und das S/N im kurzwelligen Bereich
extrem verschlechtert. Wie oben angegeben, entspricht er
findungsgemäß die Hc der unteren magnetischen Schicht dem
0,6- bis 1,0-fachen derjenigen der oberen magnetischen
Schicht. Wenn die Hc der unteren magnetischen Schicht zu
klein ist, verglichen mit dem obengenannten Bereich, sind
die magnetischen Wiedergabeeigenschaften merklich schlechter.
Die Hc der unteren magnetischen Schicht entspricht dem 0,6- bis
1,0-fachen, vorzugsweise dem 0,8- bis 1,0-fachen derjeni
gen der oberen magnetischen Schicht. Wenn die Hc der unteren
magnetischen Schicht dem 1,1-fachen oder mehr derjenigen der
oberen magnetischen Schicht entspricht, sind die elektromagne
tischen Eigenschaften im langwelligen Bereich verschlechtert.
Wenn die Hc der unteren magnetischen Schicht dem 0,5-fachen
oder weniger entspricht, sind die magnetischen Wiedergabeeigen
schaften in unerwünschter Weise verschlechtert. Die beson
ders bevorzugte Hc der unteren magnetischen Schicht beträgt
600 bis 850 Oe.
Es wurde gefunden, daß eine Kristallitgröße und eine durch
schnittliche Länge der ferromagnetischen Teilchen in der
Längsachse das Output und das S/N im kurzwelligen
Bereich und im langwelligen Bereich und die magnetischen
Wiedergabeeigenschaften stark beeinflussen.
Die Kristallitgröße der in der oberen magnetischen Schicht
enthaltenen ferromagnetischen Teilchen beträgt nämlich
weniger als 500 Å, vorzugsweise 200 bis 400 Å, insbesondere
300 bis 360 Å. Wenn die Kristallitgröße 500 Å oder mehr
beträgt, nehmen sowohl das Output als auch das S/N
im langwelligen Bereich und im kurzwelligen Bereich
ab. Wie aus den vorstehenden Angaben ersichtlich, beein
flußt die Kristallitgröße dann, wenn die Kristallitgröße
der in der oberen magnetischen Schicht enthaltenen ferro
magnetischen Teilchen zu groß ist, nicht nur das Output
und das S/N im langwelligen Bereich, sondern
auch das Output und das S/N im kurzwelligen
Bereich. Vorzugsweise beträgt die Kristallitgröße der in
der unteren magnetischen Schicht enthaltenen ferromagneti
schen Teilchen 500 Å oder weniger, insbesondere 300 bis
480 Å, speziell 400 bis 450 Å, und sie ist auch größer als
diejenige der in der oberen magnetischen Schicht enthalte
nen ferromagnetischen Teilchen.
Wenn die Kristallitgröße der in der unteren magnetischen
Schicht enthaltenen ferromagnetischen Teilchen zu gering
ist, nehmen sowohl das Output als auch das S/N
sowohl im langwelligen Bereich als auch im kurzwelligen
Bereich ab, weil die Dispersionseigenschaften und die Ober
flächeneigenschaften schlechter werden.
Die durchschnittliche Länge der in der oberen magnetischen
Schicht enthaltenen ferromagnetischen Teilchen in der Längs
achse beträgt 0,1 µm oder mehr bis weniger als 0,25 µm, vor
zugsweise 0,1 bis 0,2 µm. Wenn die durchschnittliche Länge
der ferromagnetischen Teilchen in der oberen magnetischen
Schicht in der Längsachse weniger als 0,1 µm beträgt, nehmen
das Output und das S/N im langwelligen Bereich
ab, weil die Orientierungseigenschaften schlechter werden,
und die Br (magnetische Restflußdichte) nimmt ab. Wenn die
durchschnittliche Länge in der Längsachse in der oberen
magnetischen Schicht 0,25 µm oder mehr beträgt, nimmt das
Rauschen im langwelligen Bereich zu und das S/N
nimmt ab.
Vorzugsweise ist die durchschnittliche Länge der in der
unteren magnetischen Schicht enthaltenen ferromagnetischen
Teilchen in der Längsachse größer als diejenige der Teilchen
in der oberen magnetischen Schicht und liegt im Bereich von
mehr als 0,1 bis weniger als 0,25 µm, insbesondere von 0,15
bis 0,24 µm. Wenn die durchschnittliche Länge der Teilchen
in der unteren magnetischen Schicht in der Längsachse 0,1 µm
oder weniger beträgt, werden die magnetischen Wiedergabe
eigenschaften schlechter. Wenn die durchschnittliche Länge
der Teilchen in der unteren magnetischen Schicht in der
Längsachse 0,25 µm oder mehr beträgt, werden das Output und
das S/N im kurzwelligen Bereich deutlich schlechter
und das Output und das S/N im langwelligen Bereich
werden ebenfalls schlechter.
Erfindungsgemäß sind dann, wenn die Hc der oberen magneti
schen Schicht 650 bis 1000 Oe beträgt, sowohl das Output als
auch das S/N im langwelligen Bereich und im kurz
welligen Bereich verbessert. Wenn die Hc der unteren magneti
schen Schicht dem 0,6- bis 1,0-fachen derjenigen der oberen
magnetischen Schicht entspricht, sind das Output
und das S/N im kurzwelligen Bereich verbessert und die
magnetischen Wiedergabeeigenschaften sind ebenfalls verbessert.
Wenn die Kristallitgröße der in der oberen magnetischen
Schicht enthaltenen ferromagnetischen Teilchen weniger als
500 Å beträgt, ist das S/N im langwelligen
Bereich und im kurzwelligen Bereich verbessert. Wenn die
Kristallitgröße der ferromagnetischen Teilchen in der unteren
magnetischen Schicht größer ist als diejenige in der oberen
magnetischen Schicht und in dem Bereich von 500 Å oder we
niger liegt, sind die Oberflächeneigenschaften verbessert
und das Output sowie das S/N im langwelligen
Bereich und im kurzwelligen Bereich sind deutlich verbessert.
Wenn die durchschnittliche Länge der in der oberen Magnet
schicht enthaltenen ferromagnetischen Teilchen in der Längs
achse 0,1 µm oder mehr bis weniger als 0,25 µm beträgt, sind
sowohl das Output als auch das S/N sowohl im lang
welligen Bereich als auch im kurzwelligen Bereich extrem ver
bessert. Wenn die durchschnittliche Länge der ferromagneti
schen Teilchen in der unteren magnetischen Schicht in der
Längsachse größer ist als diejenige der Teilchen in der obe
ren magnetischen Schicht und in dem Bereich von mehr als
0,1 µm bis weniger als 0,25 µm liegt, sind das Output
sowie das S/N im kurzwelligen Bereich deutlich verbes
sert. Es ist völlig überraschend, daß sowohl das Output als
auch das S/N sowohl im langwelligen Bereich als
auch im kurzwelligen Bereich sowie auch die magnetischen
Wiedergabeeigenschaften verbessert werden bei Verwendung einer
Kombination aus einem angegebenen Bereich von Komponenten
gemäß der vorliegenden Erfindung.
Erfindungsgemäß wird die Kristallitgröße der ferromagneti
schen Teilchen gemessen durch Röntgenbeugung in der (1,1,0)-Ebene
und errechnet aus der Formel nach Hall. Die durch
schnittliche Länge der ferromagnetischen Teilchen in der
Längsachse wird mittels eines Transmissions-Elektronen
mikroskops gemessen.
Zu ferromagnetischen Teilchen, die erfindungsgemäß verwendet
werden können, gehören konventionelle Teilchen, z.B. solche
aus Eisenoxid (wie α-Fe2O3, Fe3O4 und FeO x (x = 1,33 bis
1,50)) oder einem Kobalt enthaltenden Eisenoxid (wie α-Fe2O3,
Fe3O4 und FeOx (x = 1,33 bis 1,50)). Das Kobalt enthalten
de Eisenoxid umfaßt ein Co-modifiziertes Eisenoxid, wie
ein Co-dotiertes Eisenoxid oder ein Co-gelöstes Eisenoxid
oder ein Co-beschichtetes Eisenoxid und dgl. Besonders be
vorzugt ist Co-γ-Fe2O3, das sowohl in der oberen Schicht als
auch in der unteren Schicht verwendet wird.
Bei der generellen Herstellung eines nadelförmigen Eisen
oxids wird ein Alkali, wie NaOH und dgl., einer wäßrigen Lö
sung von Eisen(II)sulfat zugesetzt, um den pH-Wert auf 10
oder mehr einzustellen, während auf 30°C erhitzt wird, woran
sich das Einblasen von Luft in das Reaktionssystem anschließt.
Die Oxidation wird fortgesetzt zur Bildung von α-FeOOH und
die Kristallitgröße wird variiert durch Änderung des pH-
Wertes. Wenn nämlich der pH-Wert erhöht wird, wird auch die
Kristallitgröße von α-FeOOH erhöht. Die Kristallitgröße der
ferromagnetischen Teilchen, die erfindungsgemäß verwendet
werden können, kann eingestellt werden (kontrolliert werden)
durch Behandlung des obengenannten α-FeOOH in einer nachfol
genden Stufe (bezüglich γ-Eisenoxid gilt, daß es auch unter
Anwendung konventioneller Verfahren hergestellt werden kann).
Erfindungsgemäß kann ein Bindemittel, wie es zur Bildung einer
magnetischen Schicht oder einer Unterlagenschicht (Rück
schicht), die gewünschtenfalls gebildet wird, verwendet wird,
sein ein thermoplastisches Harz, ein wärmehärtbares Harz,
ein Harz vom reaktiven Typ oder eine Mischung davon, wie sie
an sich bekannt sind.
Zu thermoplastischen Harzen, die als Bindemittel verwendet
werden können, gehören Harze mit einer Erweichungstempera
tur von 150°C oder weniger, mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 10 000 bis 300 000 und einem Polymerisa
tionsgrad von etwa 50 bis etwa 2000, wie z.B. ein Vinyl
chlorid/Vinylacetat-Copolymer, ein Vinylchlorid-Copolymer,
ein Vinylchlorid/Vinylidenchlorid-Copolymer, ein Vinyl
chlorid/Acrylnitril-Copolymer, ein Acrylsäureester/Acryl
nitril-Copolymer, ein Acrylsäureester/Vinylidenchlorid-Co
polymer, ein Acrylsäureester/Styrol-Copolymer, ein Meth
acrylsäureester/Acrylnitril-Copolymer, ein Methacrylsäure
ester/Vinylidenchlorid-Copolymer, ein Methacrylsäureester/-Sty
rol-Copolymer, ein Urethanelastomer, ein Nylon-Silicon-Harz,
Nitrocellulose-Polyamid-Harze, Polyvinylfluorid,
ein Vinylidenchlorid/Acrylnitril-Copolymer, ein Butadien/-Acryl
nitril-Copolymer, ein Polyamidharz, ein Polyvinyl
butyral, Cellulosederivate (wie Celluloseacetatbutyrat,
Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat, Cellulosepropionat,
Nitrocellulose, Ethylcellulose, Methylcellulose, Propyl
cellulose, Methylethylcellulose, Carboxymethylcellulose,
Acetylcellulose), ein Styrol/Butadien-Copolymer, ein Poly
esterharz, ein Chlorvinyläther/Acrylsäureester-Copolymer,
ein Aminoharz, verschiedene synthetische Kautschuk-Thermo
plast-Harze oder ein Gemisch aus zwei oder mehr der obenge
nannten Harze.
Zu wärmehärtbaren Harzen oder Harzen vom reaktiven Typ, die
als Bindemittel verwendet werden können, gehören Harze mit
einem Molekulargewicht von 2 00 000 oder weniger, wenn sie
in der Beschichtungszusammensetzung vorliegen. Wenn die
Beschichtungszusammensetzung zur Bildung einer magnetischen
Schicht aufgebracht und getrocknet und dann erhitzt wird,
reagieren diese Harze und ihr Molekulargewicht wird unend
lich groß als Folge von Reaktionen, wie z.B. einer Konden
sationsreaktion, einer Adduktreaktion und dgl. Unter diesen
Harzen sind die Harze, die weder weich werden noch schmelzen,
bis sie wärmezersetzt werden, bevorzugt. Diese Harze umfas
sen insbesondere Phenolharze, Phenoxyharze, Epoxyharze,
härtbare Polyurethanharze, Harnstoffharze, Melaminharze,
Alkydharze, Siliconharze, reaktive Acrylharze, Epoxy-Polyamid-
Harze, Nitrocellulose-Melamin-Harze, eine Mischung aus Poly
esterharzen mit hohem Molekulargewicht und einem Isocyanat-Pre
polymer, eine Mischung aus einem Methacrylat-Copolymer
und Diisocyanat-Prepolymer, eine Mischung aus einem Poly
esterpolyol und einem Polyisocyanat, ein Harnstoff-Formal
dehyd-Harz, eine Mischung aus einem Glycol mit niedrigem
Molekulargewicht, einem Diol mit hohem Molekulargewicht und
Triphenylmethantriisocyanat, Polyaminharze, Polyiminharze
oder eine Mischung aus zwei oder mehr der obengenannten
Harze.
Ein oder zwei oder mehr der obengenannten Harze können als
Bindemittel zur Herstellung einer magnetischen Schicht ver
wendet werden.
Zusätzlich zu dem obengenannten Bindemittel können auch
Additive dem Bindemittel zugesetzt werden. Bezüglich des
Compoundierungsverhältnisses zwischen den ferromagneti
schen Teilchen und dem Bindemittel, die in der magnetischen
Schicht verwendet werden, gilt, daß im allgemeinen 5 bis 300
Gew.-Teile (vorzugsweise 10 bis 100 Gew.-Teile, insbesondere
20 bis 40 Gew.-Teile) des Bindemittels auf 100 Gew.-Teile der
ferromagnetischen Teilchen verwendet werden können.
Bezüglich des Compoundierungsverhältnisses zwischen den
nicht-magnetischen Teilchen und dem Bindemittel, die in der
Unterlagenschicht (Rückschicht) verwendet werden, gilt, daß
im allgemeinen 30 bis 300 Gew.-Teile (vorzugsweise 40 bis
150 Gew.-Teile) des Bindemittels auf 100 Gew.-Teile der nicht
magnetischen Teilchen verwendet werden können.
Zu Additiven, die dem Bindemittel zugesetzt werden können,
gehören Dispergiermittel, Gleit- bzw. Schmiermittel, Schleif
mittel, Antistatikmittel, Antioxidationsmittel, Lösungs
mittel oder dgl.
Vorzugsweise enthalten das thermoplastische Harz, das wärme
härtbare Harz und das Harz vom reaktiven Typ außerdem im
allgemeinen 1 bis 6 Arten der folgenden funktionellen Gruppen
zusätzlich zu denjenigen, die in der Hauptkette enthalten
sind: Carbonsäure-, Sulfinsäure-, Sulfensäure-, Sulfonsäure-,
Phosphorsäure-, Schwefelsäure-, Phosphonsäure-, Phosphin-,
Borsäure-Gruppen, Säuregruppen, wie z.B. Schwefelsäureester
gruppen oder Phosphorsäureestergruppen oder Alkylestergruppen
dieser Estergruppen (z.B. können die Säuregruppen in Form
ihrer Natriumsalze vorliegen), Aminosäure-, Aminosulfonsäure-,
Schwefelsäureester- oder Phosphorsäureestergruppen von Amino
alkoholen, amphotere Gruppen, wie z.B. solche von Alkylbetain-Agentien,
Aminogruppen, Iminogruppen, Imidgruppen, Amid
gruppen, Epoxygruppen, Hydroxylgruppen, Alkoxygruppen, Thiol
gruppen, Halogengruppen, Silylgruppen und Siloxangruppen,
in einer Menge von 1×10-6 bis 1×10-2 Äquivalente pro Gramm
Harz.
Zu Polyisocyanaten, die erfindungsgemäß verwendet werden
können, gehören beispielsweise Tolylendiisocyanat, 4,4′-Di
phenylmethandiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, Xylylen
diisocyanat, Naphthylen-1,5-diisocyanat, o-Toluidindiiso
cyanat, Isophorondiisocyanat oder Triphenylmethantriiso
cyanat, die Reaktionsprodukte dieser Isocyanate und Polyalko
hole und Polyisocyanate mit 2 bis 15 Monomereinheiten, die
durch Kondensieren dieser Isocyanate hergestellt worden sind.
Diese Polyisocyanate haben ein durchschnittliches Molekular
gewicht von vorzugsweise 100 bis 20 000.
Die vorstehend beschriebenen Polyisocyanate sind im Handel
erhältlich unter den Handelsbezeichnungen "Coronate L",
"Coronate HL", "Coronate 2023", "Coronate 2031", "Millio
nate MR" und "Millionate MTL", hergestellt von Nippon
Polyurethane Co., Ltd.; "Takenate D-102", "Takenate D-110N",
"Takenate D-200", "Takenate D-202", "Takenate 300S",
"Takenate 500", hergestellt von Takeda Chemical Industries,
Ltd.; und "Sumidule T-80", "Sumidule 44S", "Sumidule PF",
"Sumidule L", "Sumidule N", "Desmodule L", "Desmodule IL",
"Desmodule N", "Desmodule HL", "Desmodule T65", "Desmodule
15", "Desmodule R", "Desmodule RF", "Desmodule SL",
"Desmodule Z4273", hergestellt von Sumitomo Bayer Co., Ltd.
Diese Polyisocyanate können allein oder in Form einer Mi
schung verwendet werden, wobei man die Unterschiede be
züglich ihrer Härtungsreaktivitäten ausnutzt.
Zur Beschleunigung der Härtungsreaktionen können Verbindungen
mit Hydroxylgruppen (z.B. Butandiol, Hexandiol, Polyurethe
ne mit einem Molekulargewicht von 1000 bis 10 000 oder Wasser),
Verbindungen mit Aminogruppen (z.B. Monomethylamin, Dimethyl
amin oder Trimethylamin) oder Katalysatoren von Metalloxiden
zusätzlich zu den Polyisocyanaten verwendet werden. Vorzugs
weise sind die Verbindungen mit diesen Hydroxylgruppen oder
Aminogruppen polyfunktionell. Vorzugsweise werden 5 bis 40
(insbesondere 20 bis 40) Gew.-% der Polyisocyanate, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Bindemittels, verwendet.
Zu Dispergiermitteln, die erfindungsgemäß verwendet werden
können, gehören Fettsäuren R 1COOH (worin R 1 für eine Alkyl
gruppe mit 9 bis 25 Kohlenstoffatomen steht) mit 10 bis 26
Kohlenstoffatomen, wie Caprinsäure, Capronsäure, Laurin
säure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Behen
säure, Ölsäure, Elaidinsäure, Linolsäure, Linolensäure oder
Stearolsäure; Alkalimetallsalze (z.B. Li-, Na-, K-, NH₄⁺- Salze)
oder Erdalkalimetallsalze (z.B. Mg-, Ca-, Ba-Salze)
dieser Fettsäuren; Seifen von Metallen, wie Kupfer oder Blei;
Fettsäureamide dieser Fettsäuren und Lecithin. Darüber
hinaus können höhere Alkohole mit 4 oder mehr Kohlenstoff
atomen (z.B. Butanol, Octylalkohol, Myristylalkohol, Stearyl
alkohol), ihre Schwefelsäureester, ihre Phosphorsäureester
und ihre Aminverbindungen als Dispergiermittel verwendet
werden. Als Dispergiermittel können ferner verwendet werden
Polyalkylenoxide; ihre Schwefelsäureester, ihre Phosphorsäure
ester, ihre Aminverbindungen; und Sulfobernsteinsäuren, Sulfo
bernsteinsäureester und dgl. Um die Kompatibilität (Verträglich
keit) mit einem Bindemittel oder ihre Eigenschaften zu ändern,
können Substituentengruppen, wie z.B. Si oder F, in diese
Verbindungen eingeführt werden. Diese Dispergiermittel werden
in der Regel in einer oder mehreren Arten verwendet. Eine
Art der Dispergiermittel wird in einer Menge im allgemeinen
von 0,005 bis 20 Gew.-Teilen auf 100 Gew.-Teile des Bindemit
tels zugegeben. Die Dispergiermittel können vorher auf die
Oberflächen der ferromagnetischen Teilchen und nicht-magneti
schen Teilchen aufgebracht werden oder sie können im Verlaufe
des Dispergierverfahrens zugegeben werden. Zusätzlich zu den
obengenannten Dispergiermitteln können vorzugsweise ober
flächenaktive Mittel, wie Carbonsäure- oder Phosphorsäureester
und dgl. und Fluor enthaltende oberflächenaktive Agentien,
wie "Fluorad FC 95", "FC 129", "FC 430" und "FC 431" ver
wendet werden.
Zu Gleitmitteln, die zur Bildung einer magnetischen Schicht
oder einer Unterlagenschicht (Rückschicht) verwendet werden
können, gehören feine anorganische Teilchen, wie z.B. solche
aus Molybdändisulfid, Bornitrid, fluoriertem Graphit, Calci
umcarbonat, Bariumsulfat, Siliciumoxiden, Titanoxiden, Zink
oxiden, Zinn(II)oxid oder Wolframdisulfid; Feinteile aus
einem Acrylstyrolharz, Feinteile aus einem Benzoguanaminharz,
Feinteile aus einem Melaminharz, Feinteile aus einem Polyole
finharz, Polyesterharz-Feinteile, Polyamidharz-Feinteile,
Polyimidharz-Feinteile oder Polyethylenfluoridharz-Fein
teile; Siliconöle, mit Fettsäure modifizierte Siliconöle,
Graphit, fluorierte Alkohole, Polyolefine (wie Polyethylen
wachse), Polyglycole (wie Polyethylenoxidwachse), Tetrafluor
ethylenoxidwachse, Polytetrafluorglycole, Perfluorfettsäuren,
Perfluorfettsäureester, Perfluoralkylschwefelsäureester,
Perfluoralkylphosphorsäureester, Alkylphosphorsäureester,
Polyphenyläther; Fettsäureester von monobasischen Fettsäuren
mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen und Alkoholen, die mindestens
eine Art von monovalenten, divalenten, trivalenten, tetra
valenten oder hexavalenten Alkoholen mit 3 bis 12 Kohlen
stoffatomen enthalten; Fettsäureester mit einer Gesamtanzahl
der Kohlenstoffatome von 11 bis 28 von monobasischen Fett
säuren mit 10 oder mehr Kohlenstoffatomen und monovalenten
bis hexavalenten Alkoholen. Es können auch Fettsäuren mit
8 bis 22 Kohlenstoffatomen, Fettsäureamide oder aliphatische
Alkohole als organische Gleit- bzw. Schmiermittel verwendet
werden.
Zu Beispielen für solche organischen Gleit- bzw. Schmiermit
tel gehören Butylcaprylat, Octylcaprylat, Ethyllaurat, Butyl
laurat, Octyllaurat, Ethylmyristat, Butylmyristat, Octyl
myristat, Ethylpalmitat, Butylpalmitat, Octylpalmitat, Ethyl
stearat, Butylstearat, Octylstearat, Amylstearat, Anhydro
sorbitanmonostearat, Anhydrosorbitandistearat, Anhydrosorbitan
tristearat, Anhydrosorbitantetrastearat, Anhydrosorbitan
ethylenoxidmonostearat, Oleyloleat, Oleylalkohol und Lauryl
alkohol. Diese organischen Gleit- bzw. Schmiermittel können
allein oder in Kombination verwendet werden. Darüber hinaus
können Additive für Schmieröle verwendet werden zusammen mit
dem erfindungsgemäßen Gleit- bzw. Schmiermittel. Zu diesen
Additiven gehören Antioxidationsmittel (wie Alkylphenole),
Antirostmittel (wie Naphthensäure, Alkenylbernsteinsäure,
Dilaurylphosphat), ölige Agentien (z.B. Rapssamenöl, Lauryl
alkohol), Hochdruck-Gleit- bzw. Schmiermittel (wie Dibenzyl
sulfid, Trikresylphosphat, Tributylphosphit), Detergens-Disper
giermittel, Viskositätsindexverbesserungsmittel, Stock
punkt-Erniedrigungsmittel und Entschäumungsmittel. Die Gleit- bzw.
Schmiermittel werden im allgemeinen in einer Menge von
0,05 bis 20 Gew.-Teilen auf 100 Gew.-Teile des Bindemittels
zugegeben.
Die Schleifmittel zur Bildung der magnetischen Schicht oder
der Rückschicht (Unterlagenschicht) gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen α-Aluminiumoxid, γ-Aluminiumoxid,
α-γ-Aluminiumoxid, geschmolzenes Aluminiumoxid, Siliciumcarbid,
Chromoxid, Ceroxid, Corundum, Diamant, α-Eisenoxid, Granat,
Schmirgel (Hauptkomponenten Corundum und Magnetit), Silici
umdioxid-Stein, Siliciumnitrid, Bornitrid, Molybdäncarbid,
Borcarbid, Wolframcarbid, Titancarbid, Quarz, Tripelerde,
Diatomit oder Dolomit und dgl. Diese Schleifmittel haben eine
Mohs′sche Härte von 6 oder höher, vorzugsweise von 8 oder
höher, und sie können allein oder in Kombination von bis zu
vier Arten derselben verwendet werden. Die Schleifmittel
haben einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser im allge
meinen von 0,005 bis 5 µm, vorzugsweise von 0,01 bis 2 µm.
Die Menge der Schleifmittel beträgt im allgemeinen 0,01 bis
20 Gew.-Teile, vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-Teile, auf 100
Gew.-Teile des Bindemittels.
Zu organischen Lösungsmitteln, die in beliebigen Mengenan
teilen in den Stufen Dispergieren, Mischen, Beschichten
gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden können,
gehören Ketonlösungsmittel, wie Aceton, Methylethylketon,
Methylisobutylketon, Cyclohexanon, Isophoron oder Tetra
hydrofuran; Alkohollösungsmittel, wie Methanol, Ethanol,
Propanol, Butanol, Isobutylalkohol, Isopropylalkohol oder
Methylhexanol; Esterlösungsmittel, wie Methylacetat, Ethyl
acetat, Butylacetat, Isobutylacetat, Isopropylacetat,
Ethyllactat oder Glycolacetatmonoethyläther; Ätherlösungs
mittel, wie Diethyläther, Tetrahydrofuran, Glycoldimethyl
äther, Glycolmonomethyläther oder Dioxan; aromatische
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol, Xylol,
Kresol, Chlorbenzol oder Styrol; chlorierte Kohlenwasser
lösungsmittel, wie Methylenchlorid, Ethylenchlorid, Tetra
chlorkohlenstoff, Chloroform, Ethylenchlorhydrin oder Dichlor
benzol; N,N-Dimethylformamid und Hexan.
Das Verfahren zum Mischen und Verkneten unterliegt keinen
speziellen Beschränkungen und die Reihenfolge der Zugabe
jeder Komponente kann in beliebiger Weise festgelegt werden.
Die Misch- und Verknetungsvorrichtung zur Herstellung einer
Beschichtungszusammensetzung für eine magnetische Schicht
und einer Beschichtungszusammensetzung für eine Rückschicht
(Unterlagenschicht) kann konventionell sein, wie z.B. eine
Zwei-Walzen-Mühle, eine Drei-Walzen-Mühle, eine Kugelmühle,
eine Steinmühle, eine Trommel, eine Sand-Mühle, eine Szeg
vari-Reibmühle, ein Hochgeschwindigkeits-
Propeller, eine Dispergiervorrichtung, eine Hochgeschwin
digkeits-Steinmühle, eine Hochgeschwindigkeits-Schlagmühle,
eine Dispergiervorrichtung, eine Knetvorrichtung, ein
Hochgeschwindigkeits-Mixer, ein Bandmischer, ein Cokneter,
ein Intensivmischer, ein Tumbler, ein Mischer, eine Disper
giervorrichtung, ein Homogenisator, ein uniaxialer
Schneckenextruder, ein biaxialer Schneckenextruder oder eine
Ultraschalldispergiervorrichtung. Einzelheiten der Verfahren
zum Mischen, Verkneten und Dispergieren sind in T.C. Patton,
"Paint Flow and Pigment Dispersion", John Wiley & Sons
Company, 1964, in Shinichi Tanaka, "Industrial Materials",
Band 25, 37 (1977) und dgl. und in den darin angezogenen
Literaturstellen zu finden. In diesen Literaturstellen
werden die obengenannten Vorrichtungen gegebenenfalls kombi
niert zur Herstellung der Beschichtungszusammensetzung,
woran sich das Beschichten anschließt. Solche Verfahren sind
in den US-PS 25 81 414 und 28 55 156 beschrieben. Nach den in
den obengenannten Druckschriften und in den darin angezogenen
Literaturstellen beschriebenen Verfahren werden das Mischen,
Verkneten und Dispergieren ebenso wie in der vorliegenden
Erfindung durchgeführt zur Herstellung einer Beschichtungs
zusammensetzung für eine magnetische Schicht und einer Beschich
tungszusammensetzung für eine Rückschicht (Unterlagenschicht).
Die die Beschichtungszusammensetzung aufbauenden Komponenten
werden in einem organischen Lösungsmittel gelöst zur Bildung
einer Beschichtungslösung. Die Beschichtungslösung wird in
Form einer Schicht auf einen Träger aufgebracht und dann
getrocknet. Wenn als Träger ein Film verwendet wird, hat
er im allgemeinen eine Dicke von etwa 2,5 bis 100 µm, vor
zugsweise von 3 bis 70 µm. Wenn als Träger eine Scheibe oder
eine Karte verwendet wird, hat sie im allgemeinen eine Dicke
von etwa 0,03 bis etwa 10 mm. Wenn als Träger eine Trommel
verwendet wird, kann sie eine zylindrische Form haben.
Der Film kann aus Kunststoffen bestehen, wie z.B. aus einem
Polyester (wie Polyethylenterephthalat, Polyethylennaphtha
lat), Polyolefinen (wie Polypropylen, Polyethylen), Cellulose
derivaten (wie Cellulosetriacetat oder Cellulosediacetat),
Vinylharzen (wie Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid),
Polycarbonat, Polyamidharzen oder Polysulfon, Metallmateriali
en, wie Aluminium oder Kupfer und Keramikmaterialien, wie
Glas. Diese Träger können einer Vorbehandlung, beispielsweise
einer Coronaentladungsbehandlung, einer Plasmabehandlung,
einer Haftbeschichtungsbehandlung, einer Erhitzungsbehand
lung, einer Staubentfernungsbehandlung, einer Metalldampf
ablagerungsbehandlung oder einer alkalischen Behandlung
unterzogen werden.
Die Beschichtungszusammensetzung für die Bildung der magneti
schen Schicht und der Rückschicht (Unterlagenschicht) kann
auf einen Träger aufgebracht werden unter Anwendung ver
schiedener Beschichtungsverfahren, beispielsweise durch
Luftrakelbeschichtung, Klingenbeschichtung, Luftmesserbe
schichtung, Gummiwalzenbeschichtung, Tauchbeschichtung,
Umkehrwalzenbeschichtung, Übertragungswalzenbeschichtung,
Gravürbeschichtung, Klotzbeschichtung, Gießbeschichtung,
Spraybeschichtung, Stabbeschichtung oder Schleuderbeschichtung
und dgl. Diese Beschichtungsverfahren sind konkret in
"Coating Industry" von Asakura Company, Seiten 253 bis 277
(20. März 1971), beschrieben. Erfindungsgemäß wird vor
zugsweise ein "Naß-auf-Naß-Beschichtungsverfahren" ange
wendet, wenn eine Beschichtungszusammensetzung für die
Bildung innerer magnetischer Schichten (d.h. unterer
Schichten) und eine Beschichtungszusammensetzung für die
Bildung einer magnetischen Oberflächenschicht (d.h. oberer
Schichten) auf einen Träger aufgebracht wird, während die
Zusammensetzungen für ihre magnetischen Schichten noch
feucht sind.
Das obengenannte "Naß-auf-Naß-Beschichtungsverfahren" ist
in JP-A-61-1 39 929 beschrieben.
Ein Verfahren zum Dispergieren der ferromagnetischen Teil
chen in einem Bindemittel und ein Verfahren zum Aufbringen
derselben auf einen Träger sind in JP-A-54-46 011 und
JP-A-54-21 805 im Detail beschrieben.
Die so auf den Träger aufgebrachten magnetischen Schichten
werden vorzugsweise einer magnetischen Orientierung unter
zogen, um die ferromagnetischen Teilchen auszurichten (zu
orientieren), während sie getrocknet werden, und dann werden
die magnetischen Schichten getrocknet. Der Träger wird im
allgemeinen mit einer Rate von 10 bis 1000 m/min übertragen
und bei einer Temperatur von 20 bis 130°C getrocknet.
Gewünschtenfalls wird er einer Oberflächenglättungsbehand
lung, wie in der US-PS 34 73 960 beschrieben, unterzogen
und dann auf die gewünschte Gestalt geschlitzt. Vorzugsweise
wird ein Füllstoff kontinuierlich den folgenden Stufen
unterworfen: Oberflächenbehandeln, Mischen, Dispergieren,
Aufbringen in Form einer Schicht, Wärmebehandeln, Kalan
drieren, Bestrahlen, Oberflächenpolieren und Schneiden.
Diese Stufen können getrennt in einigen Gruppen durchgeführt
werden. In diesen Stufen werden die Temperatur und die Feuch
tigkeit kontrolliert. Die Temperatur beträgt nämlich im allge
meinen 10 bis 130°C und die Feuchtigkeit beträgt im allge
meinen 5 bis 20 mg/m2, gemessen als Wassergehalt in der Luft.
Diese Stufen sind beispielsweise in JP-B-40-23 625 (die hier
verwendete Abkürzung "JP-B" steht für eine "geprüfte japani
sche Patentpublikation"), JP-B-39-28 368 und in
US-PS 34 73 960 beschrieben. JP-B-13 181 beschreibt auch grundlegen
de und wichtige Verfahren auf diesen Gebiet.
Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher erläu
tert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Alle darin ange
gebenen Teile beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiel | |
Co-FeO x (x = 1,45, bezüglich Hc, Kristallitgröße und durchschnittlicher Länge in der langen Achse vgl. die folgende Tabelle I) | |
100 Teile | |
Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymer (Menge der Sulfonsäuregruppe: 0,25 Gew.-%, Polymerisationsgrad 400) | 15 Teile |
Polyesterpolyurethan (Menge der Sulfonsäuregruppe 0,1 Gew.-%) | 5 Teile |
Polyisocyanat ("Coronate L") | 6,7 Teile |
elektrisch leitender Kohlenstoff (Teilchendurchmesser 10 µm) | 1 Teil |
Ölsäure | 2 Teile |
Butylacetat | 20 Teile |
Methylethylketon (MEK) | 80 Teile |
Die Beschichtungslösung mit der oben angegebenen Zusammenset
zung wurde auf einen Polyethylenterephthalat (PET)-Film mit
einer Dicke von 14 µm aufgebracht unter Bildung einer einzigen
magnetischen Schicht oder von mehreren magnetischen Schichten.
Die einzige Schicht war 4 µm dick. Die mehrere Schichten um
faßten eine obere Schicht mit einer Dicke von 0,5 µm und eine
untere Schicht mit einer Dicke von 3,5 µm.
Die so erhaltenen Proben wurden wie nachstehend angegeben
bewertet und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I
angegeben.
Videosignale mit 50% Weiß wurden mittels eines Standard-
Aufzeichnungsbild-Stromes aufgezeichnet. Die durchschnittliche
Hüllenkurve des wiedergegebenen Output wurde gemessen
unter Verwendung eines Oszilloskops und aus der folgenden
Formel (1) errechnet:
Empfindlichkeit des wiedergegebenen Output (dB) = 20 log₁₀ V/V₀ (1)
(V = Durchschnittswert, V 0 = Durchschnittswert des Vergleichs
beispiels 12-1).
Video-Signale einer Farbe wurden mittels eines Standard-
Aufzeichnungs-Stromes aufgezeichnet und nach der gleichen
Methode wie oben berechnet.
Das Video-S/N (Signal/Rausch-Verhältnis) wurde gemessen unter
Verwendung eines Rauschmeters ("925R", hergestellt von der
Firma Shibasoku Co., Ltd.). Die Ergebnisse sind in der Ta
belle I als Relativwerte, verglichen mit einem Band des Ver
gleichsbeispiels 12-1, das als Standardband verwendet wurde,
angegeben. Die Rauschwerte der Bänder wurden mit einem Video
band-Rekorder "NV-8200", hergestellt von der Firma Matsushita
Electric Industrial Co., Ltd., und einem Rauschmeter, wie vor
stehend beschrieben, unter Verwendung eines Tiefpaß-
Filters (4,2 MHz) und eines Hochpaß-Filters (10 KHz)
gemessen.
Es wurde das gleiche Verfahren wie für Y-S/N beschrieben
wiederholt, wobei diesmal ein Tiefpaß-Filter
(500 KHz AM) verwendet wurde.
Mittels eines Input-Wertes, der um 10 dB höher war als ein
Standard-Input-Wert wurden Sinuswellen-Signale bei 1 KHz
aufgezeichnet mit kein Signal, 1 KHz, kein Signal (die
Spule drehte sich etwa zehnmal), 1 KHz (die Spule drehte
sich einmal oder weniger) und kein Signal, in dieser Reihen
folge.
Diese Aufzeichnung wurde mehrmals wiederholt, dann sich
selbst überlassen für 48 Stunden bei einer Temperatur von
30± 0,5°C. Das wiedergegebene Output-Signal wurde gemessen
und mittels der folgenden Formel errechnet. Außerdem wurde
das maximale magnetische Wiedergabe-Signal des kein
Signal-Teils, das ein Bandpaß-Filter bei 1 kHz passiert hatte,
gemessen und aus der folgenden Formel errechnet:
Magnetische Wiedergabe (dB) = A-B
A= wiedergegebenes Output-Signal (dBs) bei 1 KHz, B= maxi males magnetisches Wiedergabe-Signal (dBs)
Magnetische Wiedergabe (dB) = A-B
A= wiedergegebenes Output-Signal (dBs) bei 1 KHz, B= maxi males magnetisches Wiedergabe-Signal (dBs)
Wie aus den Ergebnissen der Tabelle I hervorgeht, werden
die Empfindlichkeit und das Output im langwelligen Bereich
hauptsächlich beeinflußt durch die ferromagnetischen Teil
chen der oberen magnetischen Schicht. Die Empfindlichkeit
und das Output werden schlechter, wenn die Hc zu klein ist
und die Kristallitgröße sowie die durchschnittliche Länge
der ferromagnetischen Teilchen in der Längsachse zu groß
sind. Dieser Effekt ist besonders groß, wenn Hc der oberen
magnetischen Schicht zu groß ist. Dies ist ein völlig uner
warteter Tatbestand.
Die Empfindlichkeit und das Output im kurzwelligen Bereich
werden hauptsächlich beeinflußt durch die ferromagnetischen
Teilchen der unteren magnetischen Schicht und sie werden
deutlich schlechter, wenn die Hc zu groß ist und die Kri
stallitgröße sowie die durchschnittliche Länge der ferro
magnetischen Teilchen in der Längsachse zu groß sind. Im
Gegensatz zu oben werden die Empfindlichkeit und das Out
put deutlich verbessert in dem durch die vorliegende Erfin
dung definierten Bereich. Darüber hinaus werden die Empfind
lichkeit und das Output im kurzwelligen Bereich schlechter,
wenn Hc, die Kristallitgröße und die durchschnittliche Län
ge der ferromagnetischen Teilchen in der oberen Magnet
schicht in der Längsachse zu groß sind. Im Gegensatz zu
oben werden sie in dem durch die vorliegende Erfindung defi
nierten Bereich verbessert. Dies ist ebenfalls ein völlig
unerwarteter Tatbestand.
Bezüglich der magnetischen Wiedergabe-Effekte ist bekannt, daß
sie schlechter werden, wenn die ferromagnetischen Teilchen
klein werden. Die magnetischen Wiedergabeeffekte werden auch
schlechter, wenn die Kristallgröße und die durchschnittli
che Länge der ferromagnetischen Teilchen sowohl in der
oberen magnetischen Schicht als auch in der unteren magne
tischen Schicht in der Längsachse zu klein werden. Es ist
jedoch völlig unerwartet, daß die magnetischen Wiedergabe (reprint)
effekte stark beeinflußt werden, wenn die Hc der unteren
magnetischen Schicht zu klein ist. Dies zeigt die überra
genden Effekte, die durch die vorliegende Erfindung erzielt
werden.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend an Hand spezifischer
bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert, es ist jedoch
für den Fachmann selbstverständlich, daß sie darauf keines
wegs beschränkt sind, sondern daß diese in vielfacher Hin
sicht abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß
dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen
wird.
Claims (7)
1. Magnetaufzeichnungsmedium, gekennzeich
net durch einen nicht-magnetischen Träger, auf den
mehrere magnetische Schichten aufgebracht sind, die in
einem Bindemittel dispergierte ferromagnetische Teilchen
enthalten, wobei die ferromagnetischen Teilchen aus einem
Eisenoxid oder einem Kobalt enthaltenden Eisenoxid bestehen
und die mehreren magnetischen Schichten mindestens eine
obere magnetische Schicht und eine untere magnetische
Schicht umfassen, wobei
die obere magnetische Schicht eine Koerzitivkraft (Hc) von
650 bis 1000 Oe aufweist, die Kristallitgröße der in der
oberen magnetischen Schicht enthaltenen ferromagnetischen
Teilchen weniger als 500 Å, gemessen nach dem Röntgenbeu
gungsverfahren, und die durchschnittliche Länge der in der
oberen magnetischen Schicht enthaltenen ferromagnetischen
Teilchen in der Längsachse 0,1 bis weniger als 0,25 µm,
gemessen mittels eines Elektronenmikroskops vom Transmissi
ons-Typ, betragen und
die untere magnetische Schicht eine Koerzitivkraft (Hc)
aufweist, die dem 0,6- bis 1,0-fachen derjenigen der oberen
magnetischen Schicht entspricht, die Kristallitgröße der in
der unteren magnetischen Schicht enthaltenen ferromagneti
schen Teilchen größer ist als diejenige der in der oberen
magnetischen Schicht enthaltenen Teilchen und in dem Bereich
von 500 Å oder weniger liegt und die durchschnittliche Länge
der in der unteren magnetischen Schicht enthaltenen ferro
magnetischen Teilchen in der Längsachse größer ist als die
jenige der in der oberen magnetischen Schicht enthaltenen
Teilchen und in dem Bereich von mehr als 0,1 µm bis weniger
als 0,25 µm liegt.
2. Magnetaufzeichnungsmedium nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Koerzitivkraft (Hc) der unteren ma
gnetischen Schicht dem 0,8- bis 1,0-fachen derjenigen der
oberen magnetischen Schicht entspricht.
3. Magnetaufzeichnungsmedium nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kristallitgröße der in der
oberen magnetischen Schicht enthaltenen ferromagnetischen
Teilchen 200 bis 400 Å beträgt.
4. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kristallitgröße der
in der unteren magnetischen Schicht enthaltenen ferromagne
tischen Teilchen 300 bis 480 Å beträgt.
5. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ferromagnetischen
Teilchen enthalten oder bestehen aus einem Eisenoxid, das
ausgewählt wird aus der Gruppe, die besteht aus α-Fe2O3,
Fe3O4 und FeO (x= 1,33 bis 1,50).
6. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisenoxid des Kobalt
enthaltenden Eisenoxids umfaßt Co-α-Fe2O3, Co-Fe3O4 und Co-
FeO x (x= 1,33 bis 1,50).
7. Magnetaufzeichnungsmedium nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ferromagnetischen
Teilchen aus Co-γ-Fe2O3 bestehen.
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