DE3932952A1 - Wuchtgeschoss - Google Patents
WuchtgeschossInfo
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- DE3932952A1 DE3932952A1 DE19893932952 DE3932952A DE3932952A1 DE 3932952 A1 DE3932952 A1 DE 3932952A1 DE 19893932952 DE19893932952 DE 19893932952 DE 3932952 A DE3932952 A DE 3932952A DE 3932952 A1 DE3932952 A1 DE 3932952A1
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42B12/04—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of armour-piercing type
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
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Description
Die Erfindung betrifft ein flügelstabilisiertes Wuchtge
schoß mit einem Geschoßkörper, der ein Länge/Durchmes
ser-Verhältnis von größer als 10 aufweist, und der mittels
eines segmentierten abwerfbaren Treibkäfigs aus einer groß
kalibrigen Rohrwaffe verschießbar ist, gemäß den Merkmalen
im Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Das Verschießen schlanker stabförmiger Wuchtgeschosse be
reitet mit zunehmender Länge und wachsender Schlankheit
der Penetratoren immer größere Probleme. Insbesondere das
Eigenschwingungsverhalten der verschossenen stabförmigen
Langgeschosse mit einem L/D-Verhältnis von größer als 10
ist hierbei als kritisch anzusehen. Die niedrigsten
Dreh-Biege-Eigenfrequenzen der schlanken Penetratoren sin
ken in Frequenzbereiche ab, in denen Anregungen durch Ab
gangsfehler, Störungen bei der Treibkäfigablösung und auch
Anregungen während der Flugphase auftreten. Diese Nieder
frequenzenanregungen führen zu Transversalschwingungen des
Stabes während der Flugphase, die durch den schlanken Stab
nicht mehr genügend zurückgestellt, gedämpft und ausgegli
chen werden können. Die Schwingungen können sich weiter
aufschaukeln, was zum einen die endballistische Leistung
des Penetrators stark herabsetzen und sogar zum Versagen
bzw. Bruch des Penetrators vor Erreichen seines Zieles füh
ren kann.
Bei bekannten Wuchtgeschossen bzw. Penetratoren findet das
Problem des Eigenschwingungsverhaltens aufgrund der vorhan
denen Eigensteifigkeit von relativ gedrungenen Penetrato
ren bzw. kurzen Geschoßkörpern (L/D kleiner 10) keine Be
rücksichtigung.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, für Wuchtgeschosse mit
hohem Schlankheitsgrad Maßnahmen zur Gewährleistung einer
hohen Eigensteifigkeit auch während der Flugphase anzuge
ben, die zum einen die Eigenfrequenzen des Penetrators
heraufsetzen und zum anderen die Anfälligkeit gegen Verbie
gungen vermindert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeich
nungsteil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen ge
löst. Mit dem Aufsetzen von langgezogenen Stabilisierungs
leisten auf den Geschoßkörper wird die Verschießbarkeit
und das stabile Flugverhalten von Penetratoren hoher
Schlankheiten sichergestellt. Der Penetratorstab wird
dabei über eine Teillänge bzw. über seine gesamte Länge
mit langgestreckten Stabilisierungsleisten versehen, die
zum einen auf den Penetrator selbst oder auf eine überge
stülpte Hülle aufgebracht werden. Das hohe Flächenträg
heitsmoment der Stabilisierungsleisten verleiht dem Pene
tratorstab eine hohe Gesamtsteifigkeit über die gesamte
Penetratorlänge und garantiert auch während der Flugphase
eine geringe Anfälligkeit gegen Schwingungsanregungen.
Der Penetrator kann beliebige Formen aufweisen und zudem
von beliebig hoher Schlankheit sein. Die Aussteifung des
Geschoßkörpers wird im wesentlichen durch die aufgebrach
ten Stabilisierungsleisten sichergestellt. Als besonders
vorteilhaft stellt sich der Penetratorstab mit massiver
kräftiger Geschoßspitze und sich zum Heck hin verjüngendem
Geschoßkörper heraus. Diese Version beinhaltet nicht nur
aerodynamische, sondern auch endballistische Vorteile. Der
Durchmesser der Leitwerksflügel kann darüber hinaus auf
den des Vollkalibers erweitert werden, so daß die Leit
werksflügel als Stützstreben und Führungselemente dienen
und so zur Stabilisierung von sehr langen Penetratoren wäh
rend der Beschleunigungsphase im Rohr mit herangezogen wer
den.
Die Kraftübertragung der anstehenden Gase auf den Penetra
tor erfolgt mit Hilfe konventioneller Treibkäfige. Die An
zahl der Treibkäfigsegmente richtet sich dabei nach der
Anzahl der aufgebrachten Stabilisierungsleisten. Es sind
drei, vier oder mehr Stabilisierungsleisten vorstellbar,
welche die Aussteifung des Penetratorstabes und die aero
dynamische Führung des Geschoßkörpers sicherstellen. Für
die vorhandenen Stabilisierungsleisten werden entsprechen
de Aussparungen im Treibkäfig, vorzugsweise in den Tei
lungsebenen der Treibkäfig-Segmente vorgesehen. Zur Über
tragung der Beschleunigungskräfte im Rohr vom Treibkäfig
auf den Penetratorstab kann dabei sowohl der Penetrator
selbst mittels üblicher Gewinde- oder Ringrillen als auch
die aufgebrachten Stabilisierungsleisten mit herangezogen
werden.
Bei Verwendung einer zusätzlichen Stahlhülle über dem
bruchempfindlichen Wolframkern des Geschoßkörpers muß die
kraftschlüssige Verbindung zwischen Hülle und Penetrator
sichergestellt werden. Ein besonderer Vorteil bildet dabei
der sich konisch verjüngende Penetratorstab. Hier kann ein
wesentlicher Teil der Beschleunigungskräfte z. B. über Rei
bung übertragen werden. Darüber hinaus ist die kraftschlüs
sige Verbindung zwischen Hülle und Penetrator möglichst
weit vorne anzustreben. Bei dieser Vorgehensweise kann die
Verbindung während des Penetrationsprozesses der Zielplat
ten schnellstmöglich wieder gelöst werden und der Penetra
tor sich von der ihm umschließenden Hülle trennen.
Die besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Wuchtgeschos
ses werden beim Freiflug deutlich. Die Eigenfrequenzen üb
licher Penetratorstäbe sinken sowohl mit dem wachsenden
Schlankheitsgrad als auch insbesondere mit der wachsenden
Länge des Stabes. Damit steigt die Anfälligkeit der Stäbe
gegen niederfrequente Anregungen gewaltig an, denen das
System unterworfen ist, wie z. B. beim Beschleunigungspro
zeß im Rohr aus Abgangsfehlern oder auch aus Anregungen
während der Flugphase. Die Folge sind erhöhte Durchbie
gungen der Stäbe während des Fluges, die von dem Penetra
torstab nur noch ungenügend gedämpft werden können. Durch
die kontinuierliche Anregung der Stäbe in ihren kritischen
Eigenfrequenzen schaukelt sich das System immer weiter
auf, was zu plastischen Verformungen und gar zu Material
brüchen führen kann.
Zur Erhöhung der Penetratorsteifigkeit, die sowohl die kri
tischen Eigenfrequenzen heraufsetzt, als auch die Verform
barkeit vermindert und die Rückstellkräfte erhoht, werden
erfindungsgemäß entlang des Penetrators langgezogene Stabi
lisierungsleisten angeordnet. Auf diese Weise wird sowohl
die Systemsteifigkeit erhöht als auch das Flugverhalten
des Penetratorstabes stabilisiert. Zur Verlagerung des
Druckangriffspunktes nach hinten kann der Durchmesser der
als Leitwerksflügel ausgebildeten hinteren Teiles der Sta
bilisierungsleisten zum Heck hin verbreitert werden. Auf
diese Weise wird der Abstand zwischen Druckpunkt und
Schwerpunkt des Systems vergrößert und ein stabileres Flug
verhalten eingestellt. Einteilige Stabilisierungsleisten
mit heckseitig ausgebildeten Leitwerksflügeln können mit
durchgehend gleicher Flügelhöhe oder nach hinten ansteigen
der Flügelhöhe ausgebildet sein.
Die Ausbildung eines massiven Penetratorkopfes mit sich
verjüngendem Heck führt ferner zu einer Verschiebung des
Schwerpunktes nach vorne hin und zu einer Vergrößerung des
Abstandes vom Luftangriffspunkt zum Schwerpunkt und somit
zu einer weiteren Stabilisierung des Systems. Die Vergröße
rung der Flügeldurchmesser sorgt auch bei dem sich verjün
genden Penetratorquerschnitt für ein konstantes bzw. für
eine Erhöhung des Gesamtflächenträgheitsmomentes.
Als kritische Zustandsform kann die der niedrigsten Eigen
frequenz betrachtet werden. Das Schwingungsmaximum bildet
sich gewöhnlich in der Mitte des Penetratorstabes aus. Es
ist daher Sorge zu tragen, daß gerade an dieser Stelle der
maximalen Durchbiegung durch eine ausreichende Länge und
Höhe der Stabilisierungsleisten eine ausreichende Biege
steifigkeit des Systems vorhanden ist.
Das stabile Flugverhalten des erfindungsgemäßen schlanken
Penetratorstabes bietet auch aus endballistischer Sicht we
sentliche Vorteile. Der niederfrequent schwingende Stab
trifft in weniger ausgelenktem Zustand auf das Ziel auf.
Das Eigenschwingungsverhalten des Stabes verläuft im Ver
gleich zum Ablauf des Penetrationsprozesses als vernachläs
sigbar langsam. Daher kann der ausgelenkte Zustand während
der Eindringphase in das Ziel als quasi statisch betrach
tet werden. Beim Penetrationsprozeß der stabförmigen Wucht
geschosse wird an der Aufschlagsfront ein hydrodynamischer
Zustand ausgebildet, bei dem das penetrierende Geschoßmate
rial das Zielmaterial herausspült und sich so kontinuier
lich in das Ziel eingräbt. Der Penetrationsprozeß wird da
bei aufrechterhalten durch den ständig anstehenden Druck,
der durch die mit unverminderter Geschwindigkeit nachfol
gende Penetratormasse hervorgerufen wird. Je länger der
Stab ist, um so länger wird dieser Prozeß aufrechterhalten
und umso weiter dringt der Penetrator in das Ziel ein.
Bei Verformungen bzw. Verbiegungen des Penetratorstabes
und der damit verbundenen seitlichen Auslenkung des nach
schiebenden Materials kommt es zu einer seitlichen Fehl
orientierung zwischen dem nachschiebenden Penetratormate
rial und der beaufschlagten Zielpanzerung. Weiterhin kann
es aufgrund des begrenzten Eindringkanals und dem zudem
vom Kratergrund zurückfließenden Material zu zusätzlichen
Reibungen und Behinderungen kommen, in deren Folge die
kinetische Energie des Penetrators vermindert oder auch
der Penetrator zerstört werden kann.
Zur Verhinderung dieser Effekte ist die Stabilisierung des
Penetrators unbedingte Voraussetzung. Zu diesem Zweck wird
erfindungsgemäß die Aussteifung des Penetrators mittels
aufgesetzter Stabilisierungsleisten vorgenommen. Hinder
lich sind beim Eindringprozeß in das Ziel lediglich die
durchmesservergrößerten Flügel. Diese werden beim Auftref
fen auf die Zieloberfläche abgebremst und vermindern damit
die Geschwindigkeit der umschlossenen Penetratormasse. Die
Kräfte, die zur Abscherung der Flügel erforderlich sind,
sind allerdings relativ klein, so daß sie im Verhältnis zu
der kinetischen Restenergie des Penetrators nahezu vernach
läßigt werden können.
Bei Verwendung einer Hülle, auf der die Stabilisierungslei
sten befestigt sind, können die aufgeführten Nachteile der
Abscherung sogar nahezu ganz vermieden werden. Insbesonde
re die Form des sich zum Heck hin verjüngenden Penetrator
stabes erweist sich hierbei als besonders effektiv. Beim
Auftreffen des KE-Systems auf das Ziel wird die Hülle mit
samt den Flügeln von der Zielwandung abgebremst und der
Penetrator streift sein äußeres Stabilisierungssystem auf
einfache Weise ab, so daß der Penetrator allein und unge
hindert in das Ziel eindringen kann. Die konisch verjüngen
de Form verzeiht fernerhin kleine Pendelwinkel, unter de
nen der Penetrator auf das Ziel auftrifft. Reibungen am
Eintrittskanal, die bei zylindrischem Verlauf zum Versagen
des Penetrators führen können, werden auf diese Weise ver
mindert.
Die massive Ausbildung des Penetratorkopfes erweist sich
ferner als vorteilhaft bei schrägem Auftreffen auf zielsei
tige Panzerplatten bzw. bei der Penetration von reaktiven
Zielen, die hohe Anforderungen an das Schervermögen des
Penetrators stellen. Bei diesen Vorgängen werden in erster
Linie die Spitzen der Penetratoren beansprucht; der hinte
re Bereich des Penetrators dient zum Materialnachschub in
das von der Spitze geschlagene Eintrittsloch und zur Auf
rechterhaltung des hydrodynamischen Prozesses. Auch hier
bietet die Form des sich verjüngenden Penetratorstabes be
achtliche Vorteile. Die verschießbare Masse wird auf diese
Weise optimal eingesetzt. Sie wird gegenüber der zylindri
schen Geschoßform beim konischen Verlauf nach hinten ver
längert und sorgt somit im Zentrum des Eindringvorganges
für weiteren Materialnachschub, der zwar ein kleinerwerden
des jedoch ein tieferes Loch erzeugt.
Ferner kann das zurückfließende Material bei kleinerwerden
dem Penetratordurchmesser ungehindert abfließen und ruft
weniger Reibungseffekte mit dem nachfolgenden Penetrator
körper hervor.
Mit der erfindungsgemäßen Aussteifung der Wuchtgeschosse
mittels zusätzlicher äußerer Stabilisierungsleisten wird
auf vorteilhafte Weise eine Möglichkeit geschaffen, noch
längere und schlankere Penetratoren mit einem Länge/Durch
messer-Verhältnis von größer 30 abschußfest verschießbar
und mit noch größerer Penetrationsleistung im Ziel zu ge
stalten. Ein derartig langes Wuchtgeschoß ist z. B. auf
Seite 1809, linkes Bild, der Intern. Wehrrevue 12/1986
dargestellt.
Beispielsweise kann mit der Erfindung auch bei gleichblei
bender Munitionsbaulänge und Gesamtgeschoßlänge sowie ohne
Verkürzung des zentralen Primers (inneres langes Zündrohr)
eine Erhöhung der Penetratormasse und damit der Leistung
im Ziel dadurch erreicht werden, daß durch Wegfallen des
bisher üblichen Flügelleitwerkes mit Leitwerkshülse aus
Stahl oder Aluminium an dieser Stelle der Penetratorkörper
verlängert ausgebildet ist und gleichfalls aus zielwirk
samem Wolframschwermetall besteht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeich
nungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert und beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Penetrators,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen erfindungsge
mäßen Penetrator mit angedeutetem Treibkäfig,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den erfindungsgemäßen
Penetrator gemäß Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines weiteren erfindungsge
mäßen Penetrators,
Fig. 5, 6, 7 und 8 Querschnitts- bzw. Teilquerschnittdarstel
lungen durch weitere Ausführungsformen von
erfindungsgemäßen Penetratoren,
Fig. 9, 10, 11 und 12 weitere Seitenansichten von
erfindungsgemäßen Penetratoren.
In Fig. 1 ist mit der Bezugsziffer 10 ein flügelstabili
siertes Wuchtgeschoß bzw. ein Penetrator bezeichnet, der
einen Geschoßkörper 12 mit einem L/D-Verhältnis von größer
als zehn aufweist. Der Geschoßkörper 12 weist vorderseitig
eine geringfügig im Durchmesser vergrößerte Geschoßspitze
14, im mittleren Bereich eine übliche Formschlußzone 16
mit Gewinde- oder Ringrillen zur Übertragung der Beschleu
nigungskräfte von einem segmentierten abwerfbaren Treibkä
fig auf den Geschoßkörper 12 und heckseitig ein übliches
Flügelleitwerk 18 auf. Zur Erhöhung seiner Biegesteifig
keit ist der Geschoßkörper 12 erfindungsgemäß in seinem
mittleren Bereich (Durchbiegungsmaximum) mit wenigstens
drei in Längsrichtung auf der Geschoßkörperaußenfläche ver
laufenden schmalen Stabilisierungsleisten 20 versehen. Um
einen wirkungsvollen Stabilisierungseffekt zu erreichen,
sollten sich die Stabilisierungsleisten 20 wenigstens über
ein Drittel der gesamten Geschoßkörperlänge erstrecken.
Im konkreten dargestellten Falle beträgt die Länge der Sta
bilisierungsleisten 20 etwas mehr als die Hälfte der gesam
ten Geschoßkörperlänge.
In Fig. 2 ist in Querschnittsdarstellung ein erfindungsge
mäßer Geschoßkörper 12 mit drei Stabilisierungsleisten 20
und darüber hinaus ersichtlichen sechs Leitwerksflügeln 22
des Flügelleitwerkes 18 dargestellt.
Im mittleren Bereich des Geschoßkörpers 12 ist umfangssei
tig die Formschlußzone 16 ausgebildet, in welcher hier
drei Treibkäfig-Segmente 24 mit entsprechend ausgebildeten
Gewinde- bzw. Ringrillen eingreifen. Der kalibergroße Um
fangskreis stellt den Vorderflansch 26 eines üblichen Zwei
flansch-Treibkäfiges dar. Die Treibkäfig-Segmente 24 sind
als 120°-Segmente ausgebildet und sind jeweils seitlich
durch eine Trennebene 28 begrenzt. Gemäß der Erfindung ist
vorgesehen, daß jede der Stabilisierungsleisten 20 aus
strömungsgünstigen Gründen in Längsrichtung jeweils genau
vor einem Leitwerksflügel 22 des Flügelleitwerkes 18 ange
ordnet ist.
Gemäß Fig. 3 ist vorgesehen, daß die Stabilisierungslei
sten 20 in Querschnittsbetrachtung eine breitere Basis 30
zur Befestigung an dem Geschoßkörper 12 und zu ihren Außen
kanten 32 hin spitz zulaufend ausgebildet sind, d. h. daß
die Blechstärke der Stabilisierungsleisten 20 von innen
nach außen hin abnimmt.
In Fig. 4 ist ein weiterer erfindungsgemäßer Penetrator
10 dargestellt. Hierbei ist jede Stabilisierungsleiste 20
nach hinten verlängert und mit zunehmender Höhe gleichzei
tig einteilig als Leitwerksflügel 22 ausgebildet. Die Sta
bilisierungsleisten 20 nehmen von der Geschoßspitze 14 bis
etwa zur Mitte des Geschoßkörpers 12 hin langsam aber ste
tig in Durchmesser bzw. ihrer radialen Erstreckung zu. Von
der Mitte des Geschoßkörpers 12 ab sind die Stabilisie
rungsleisten 20 dann mit gleichbleibendem Durchmesser aus
gebildet, während sie zum Geschoßheck 34 noch einmal eine
erhebliche Durchmesservergrößerung aufweisen und dadurch
als einteilige großflächige Leitwerksflügel 22 ausgebildet
sind.
Fig. 5 zeigt noch einmal einen Geschoßkörper 12 in Quer
schnittsdarstellung, hier sind allerdings vier Stabilisie
rungsleisten 20 symmetrisch auf dem Umfang des Geschoßkör
pers 12 verteilt vorgesehen. Die Stabilisierungsleisten 20
sind hierbei in auf der Außenfläche des Geschoßkörpers 12
vorgesehenen Längsnuten 36 eingesetzt und befestigt. Die
Befestigung der Stabilisierungsleisten 20 erfolgt vorzugs
weise durch Schweißen oder Löten.
Gemäß einem weiteren in Fig. 6 dargestellten Ausführungs
beispiel weist der Geschoßkörper 12 einen Kern 40 aus
bruchempfindlichem Wolframschwermetall und eine dünne
äußere Stahlhülle 38 auf. Die Stabilisierungsleisten 20
sind nun direkt auf der duktilen Stahlhülle 38 aufge
schweißt. Gegebenenfalls kann auch die Stahlhülle 38 mit
entsprechenden Längsnuten versehen sein, in welche die
Stabilisierungsleisten eingesetzt und dann vorzugsweise
verlötet sind.
In einer einfachen Ausführungsform gemäß Fig. 7 weisen
die Stabilisierungsleisten 20 einen rechteckigen Quer
schnitt auf; sie sind jeweils in einer auf der Außenfläche
des Geschoßkörpers 12 vorgesehenen Längsnut 36 eingelötet.
Zur Erzeugung einer geringen Ausgleichsrotation weisen die
Stabilisierungsleisten 20 des Geschoßkörpers 12 - wie in
Fig. 8 dargestellt ist - auf einer Seite ihrer seitlichen
Außenkanten 32 oder/und ihrer rückwärtigen Außenkanten 32
eine entsprechende Anschrägung 42 auf.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Penetrators 10 ist in Fig. 9 dargestellt. Hierbei weist
der Geschoßkörper 12 eine im wesentlichen zylindrische Ge
stalt auf und die Stabilisierungsleisten 20 verlaufen mit
gleichbleibender Breite über die gesamte Länge des zylin
drischen Geschoßkörperbereiches.
Zweckmäßigerweise können die Stabilisierungsleisten 20 in
einem vorderen Teilstück 50 aus einem hochtemperaturbestän
digen Material wie z. B. einer Stahl- oder Titanlegierung
und im hinteren Teilstück 52 aus einer Leichtmetallegie
rung wie z. B. Aluminium, bestehen.
Gemäß einem anderen in Fig. 10 dargestellten Ausführungs
beispiel weist der Geschoßkörper 12 gleichfalls eine im
wesentlichen zylindrische Gestalt auf, jedoch verbreitern
sich die Stabilisierungsleisten 20 nach hinten, d. h. sie
verlaufen über die gesamte Länge des zylindrischen Geschoß
körperbereiches mit ständig nach hinten zunehmender Breite
bzw. Höhe.
Bei einem weiteren in Fig. 11 gezeigten bevorzugten Aus
führungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Penetrators 10
ist der Geschoßkörper 12 hinter seiner Geschoßspitze 14,
ggf. mit einer Ringnut 44 als Sollbruchstelle beginnend,
mit einer sich konisch nach hinten verjüngenden Gestalt,
d. h. mit einem nach hinten abnehmenden Geschoßkörperdurch
messer ausgebildet.
Ein ähnlich ausgebildeter Penetrator 10 ist in Fig. 12
dargestellt. Danach weist der einteilige Geschoßkörper 12
im Anschluß an die Geschoßspitze 14 über ein kurzes zylin
derförmiges Geschoßkörperstück 46, etwa mit einer Länge
von zwei bis vier Geschoßkörperdurchmessern, eine sich
nach hinten konisch verjüngende Geschoßkörpergestalt 48
auf, wobei die Stabilisierungsleisten 20 heckseitig gleich
zeitig als durchmesservergrößerte Leitwerksflügel 22 ausge
bildet sind.
Die Stabilisierungsleisten können für eine kostengünstige
Serienfertigung als einfache Stanzblechteile aus Stahl
blech oder einem entsprechenden anderen formstabilen Mate
rial hergestellt werden.
Durch das erfindungsgemäße Aufbringen von Stabilisierungs
leisten auf die Außenfläche von Wuchtgeschossen mit hohem
Schlankheitsgrad wird eine hohe Eigensteifigkeit des Ge
schoßkörpers auch während der Flugphase gewährleistet, wel
che die Eigenfrequenzen des Penetrators heraufsetzt und
die Anfälligkeit gegen Verbiegen vermindert.
Bezugszeichenliste
10 Penetrator
12 Geschoßkörper
14 Geschoßspitze
16 Formschlußzone
18 Flügelleitwerk
20 Stabilisierungsleisten
22 Leitwerksflügel
24 TK-Segmente
26 Vorderflansch
28 Trennebene
30 Basis (20)
32 Außenkante
34 Geschoßheck
36 Längsnuten
38 Stahlhülle
40 WSM-Kern
42 Anschrägung (32)
44 Ringnut
46 zylinderförmiges Stück
48 kegelförmiges Stück
50 vorderes Teilstück
52 hinteres Teilstück
12 Geschoßkörper
14 Geschoßspitze
16 Formschlußzone
18 Flügelleitwerk
20 Stabilisierungsleisten
22 Leitwerksflügel
24 TK-Segmente
26 Vorderflansch
28 Trennebene
30 Basis (20)
32 Außenkante
34 Geschoßheck
36 Längsnuten
38 Stahlhülle
40 WSM-Kern
42 Anschrägung (32)
44 Ringnut
46 zylinderförmiges Stück
48 kegelförmiges Stück
50 vorderes Teilstück
52 hinteres Teilstück
Claims (14)
1. Flügelstabilisiertes Wuchtgeschoß mit einem Geschoßkör
per, der ein Länge/Durchmesser-Verhältnis von größer
als zehn aufweist, der mittels eines segmentierten ab
werfbaren Treibkäfigs aus einer großkalibrigen Rohrwaf
fe verschießbar ist, und der aufgrund seines großen
Schlankheitsgrades während der Beschleunigung im Waf
fenrohr und während des Geschoßfluges bruchgefährli
chen Biegeschwingungen unterliegt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Geschoßkörper (12) zur Erhöhung seiner Biegestei
figkeit auf seiner Geschoßkörperaußenfläche wenigstens
drei in Längsrichtung verlaufende schmale Stabili
sierungsleisten (20) aufweist. (Fig. 1)
2. Geschoß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stabilisierungsleisten (20) sich wenigstens über
ein Drittel der gesamten Geschoßkörperlänge erstrecken.
(Fig. 1)
3. Geschoß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
jede der Stabilisierungsleisten (20) aus strömungs
günstigen Gründen in Längsrichtung jeweils genau vor
einem Leitwerksflügel (22) des Flügelleitwerkes (18)
angeordnet ist. (Fig. 2)
4. Geschoß nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stabilisierungsleisten (20) in Querschnittsbetrach
tung eine breitere Basis (30) zur Befestigung an dem
Geschoßkörper (12) und zu ihren Außenkanten (32) hin
spitz zulaufend ausgebildet sind d. h., daß die Blech
stärke der Stabilisierungsleisten (20) von innen nach
außen hin abnimmt. (Fig. 3)
5. Geschoß nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
jede Stabilisierungsleiste (20) nach hinten verlängert
und gegebenenfalls mit zunehmender Höhe gleichzeitig
einteilig als Leitwerksflügel (22) ausgebildet ist.
(Fig. 4, 11, 12)
6. Geschoß nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
vier Stabilisierungsleisten (20) symmetrisch auf dem
Umfang des Geschoßkörpers (12) verteilt vorgesehen
sind. (Fig. 5)
7. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüchen
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Geschoßkörper (12) einen Kern (40) aus bruchem
pfindlichem Schwermetall und eine dünne äußere Hülle
(38) aus einem duktilerem Material wie z. B. Stahl
aufweist, auf der die Stabilisierungsleisten (20)
befestigt sind. (Fig. 6)
8. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stabilisierungsleisten (20) einen rechteckigen
Querschnitt aufweisen und jeweils in einer auf der
Außenfläche des Geschoßkörpers (12) vorgesehenen
Längsnut (36) befestigt sind. (Fig. 7)
9. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stabilisierungsleisten (20) zur Erzeugung einer
geringen Ausgleichsrotation auf einer Seite ihrer seit
lichen Außenkanten (32) oder/und ihrer rückwärtigen
Außenkanten eine entsprechende Anschrägung (42)
aufweisen. (Fig. 8)
10. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Geschoßkörper (12) eine im wesentlichen zylindri
sche Gestalt aufweist und die Stabilisierungsleisten
(20) mit gleichbleibender Breite über die gesamte
Länge des zylindrischen Geschoßkörperbereiches verlau
fen. (Fig. 9)
11. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Geschoßkörper (12) eine im wesentlichen zylindri
sche Gestalt aufweist und die Stabilisierungsleisten
(20) mit nach hinten zunehmender Breite über die gesam
te Länge des zylindrischen Geschoßkörperbereiches ver
laufen. (Fig. 10)
12. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Geschoßkörper (12) hinter der Geschoßspitze (14)
gegebenenfalls mit Ringnut (44) als Sollbruchstelle
beginnend eine sich nach hinten konisch verjüngende
Gestalt, d. h. einen nach hinten abnehmenden Geschoß
körperdurchmesser, aufweist. (Fig. 12)
13. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
der einteilige Geschoßkörper (12) im Anschluß an die
Geschoßspitze (14) über ein kurzes zylinderförmiges
Stück (46) mit einer Länge von etwa zwei bis vier Ge
schoßkörperdurchmessern eine sich nach hinten konisch
verjüngende Gestalt (48) aufweist, wobei die Stabili
sierungsleisten (20) heckseitig gleichzeitig als Leit
werksflügel ausgebildet sind. (Fig. 11)
14. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stabilisierungsleisten (20) in einem vorderen Teil
stück (50) aus einem hochtemperaturbeständigen Mate
rial wie z. B. einer Stahl- oder Titanlegierung und im
hinteren Teilstück (52) aus einer Leichtmetallegierung
wie z. B. Aluminium, bestehen. (Fig. 9)
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