DE3910653A1 - Infrarot-bewegungsmelder - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen passiven Infrarot-Bewegungsmelder,
bestehend aus einem Anschlußklemmen aufweisenden Grundgehäuse und einem mit
dem Grundgehäuse gelenkig verbundenen Sensorgehäuse, welches ein für die
Infrarotstrahlung durchlässiges Fenster mit einem die Infrarotstrahlung
fokussierenden Element, insbesondere Fresnellinse aufweist, welche die von
dem Meßobjekt ausgehende Infrarotstrahlung auf einen Infrarot-Detektor
fokussiert, wobei die Fresnellinse als Linsensystem ausgebildet und aus einer
gekrümmten Folie besteht, die so angeordnet ist, daß die Brennpunkte aller
Einzellinsen in einen gemeinsamen Brennpunkt zusammenfallen, in dem der
Infrarot-Detektor angeordnet ist.
Durch das DE-GM 85 32 796 ist ein derartiger Infrarot-Bewegungsmelder
bekannt. Bei dieser bekannten Ausführung sind zwei separate Gehäuse,
nämlich das Grundgehäuse und das Sensorgehäuse vorhanden, zwischen denen
ein Kugelgelenk angeordnet ist, das als bewegliche Verbindung dient. Durch
diese getrennten Gehäuseeinheiten ergibt sich eine verhältnismäßig große
Bauhöhe des Bewegungsmelders.
Die Aufgabe besteht darin, den Infrarot-Bewegungsmelder der eingangs
beschriebenen Art in der Weise zu verbessern, daß seine Bauhöhe mit den
gleichen Funktionseinheiten, nämlich Grundgehäuse, Kugelgelenk und
Sensorgehäuse baulich wesentlich kleiner ausgebildet werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des
Hauptanspruches aufgeführten Maßnahmen gelöst. Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Bei der Ausführung nach dem DE-GM 85 32 796 ist das Kugelgelenk als separate
Funktionseinheit nur für die sie bestimmende Funktion ausgebildet und besteht
aus einer Vollkugel und der entsprechenden Kugelpfanne. Die Gesamtbauhöhe
des Gerätes ergibt sich aus der Summe der Einzelbauhöhen jeder Baueinheit.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung weist das Kugelgelenk dagegen nur eine
Halbkugel auf und das Sensorgehäuse hat die Form einer Halbschale, wobei
die Außenabmessungen so gewählt werden können, daß beide Halbteile mit den
Schnittflächen aneinanderliegen und annähernd gleichen Durchmesser haben,
d.h. der Durchmesser der Halbkugel ist gleich oder annähernd gleich dem
Kreisdurchmesser der Halbschale. Dabei ergänzen sich beide Halbteile zu
einer baulichen Einheit,von der die Halbkugel im Innern zur Aufnahme von
Bauteilen oder Baugruppen der Schaltungsanordnung des Bewegungsmelders
benutzt werden kann (Anspruch 9) und den Aufnahmeraum des Sensorgehäuses
vergrößert. Die Gesamtbauhöhe reduziert sich somit wenigstens um die Tiefe
der Kugelkalotte. Durch die Reduzierung wird jedoch, wie dargelegt, das
Innenvolumen der Gehäuseteile nicht verringert.
Die Ansprüche 2 bis 8 beziehen sich auf die drehbewegliche Lagerung und
Halterung des Kugelkopfes in der Kugelkalotte des Grundgehäuses.
Nachfolgend wird anhand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Bewegungsmelders,
teilweise geschnitten,
Fig. 2 eine Innenansicht des Grundgehäuses
mit der Gelenkmechanik,
Fig. 3 die Seitenansicht des Vorderteils
des Bewegungsmelders,
Fig. 4 die Innenansicht des Grundgehäuses
mit den Anschlußklemmen,
Fig. 5 die Seitenansicht des Bewegungsmelders mit dem in
zwei Stellungen dargestellten Sensorgehäuse,
Fig. 6 die Draufsicht auf den Bewegungsmelder.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung handelt es sich um ein Aufputz-
Gerät. Es besteht aus dem Grundgehäuse 7 und dem Sensorgehäuse 8. Das
rechteckige Grundgehäuse 7 besteht aus dem Gehäuseunterteil 9 und dem
Oberteil 10. Das Unterteil 9 weist Bohrungen 11 zur Wandmontage auf. Im
Innern des Unterteils 9 am Boden ist eine 4-polige Klemmleiste 12 lösbar
befestigt, die zum Anschluß der nicht dargestellten Leitung aus dem Gehäuse
herausgenommen und nach dem Anschluß wieder eingesetzt werden kann. Für
diesen Zweck sind am Gehäuseboden Rasthaken 13 angeformt, die mit nicht
näher bezeichneten Rastaufnahmen an den Schmalseiten der Klemmleiste 12
zusammenwirken.
Bei der Klemmleiste handelt es sich um eine Kombination von Steckbuchsenleiste
und Klemmleiste, die auch unter der Bezeichnung Buchsen-Klemmleiste bekannt
ist.
Das Oberteil 10 hat als Gegenstück zur Steckbuchsenleiste eine
Steckklemmleiste 14 mit vier Steckerstiften 15. Beim Zusammenbau von
Unterteil 9 und Oberteil 10 greifen die Steckerstifte 15 der
Steckklemmleiste 14 in die Steckbuchsen 16 der Klemmleiste 12 ein und
stellen die elektrische Verbindung her.
Das Gehäuseunterteil 9 und das Oberteil 10 werden durch eine nicht
dargestellte Schraubverbindung zusammengehalten. Für diesen Zweck sind
Befestigungs- und Durchgangslöcher 16, 17 im Ober- und Unterteil 9, 10
vorhanden.
Das Oberteil 10 ist mit dem Sensorgehäuse 8 durch das Kugelgelenk 18
verbunden. Dadurch läßt sich das Sensorgehäuse 8 horizontal, vertikal und
um seine Längsachse stufenlos verstellen und auf den gewünschten
Empfangsbereich ausrichten.
Das Kugelgelenk 18 wird gebildet aus einer Halbkugel 19 des Sensorgehäuses 8,
die in eine Kugelkalotte 20 des Gehäuseoberteils 10 eingesetzt ist. Wie aus
den Fig. 1, 3 und 5 der Zeichnungen hervorgeht, ist die, die Kugelkalotte
20 aufnehmende, Frontseite des Gehäuseoberteils 10 gegen die Vertikale
geneigt ausgebildet, so daß das mit der Halbkugel 19 in die Kugelkalotte 20
eingesetzte Sensorgehäuse 8 gemäß Fig. 5 einen größeren Schwenkbereich
nach unten (35 Grad) als nach oben (15 Grad) hat (gemessen von der
horizontalen Hauptachse des Sensorgehäuses). Der Schwenkbereich um die
vertikale Hauptachse beträgt nach beiden Seiten je 10 Grad (Fig. 6).
Das Sensorgehäuse 8 ist aus unterschiedlichen geometrischen Grundkörpern
zusammengesetzt, nämlich der bereits beschriebenen Halbkugel 19 sowie
durch den halbzylindrischen Sensorkopf 21. Beide Teile 19, 21 sind mit
ihren Schnittebenen aneinandergefügt und haben annähernd den gleichen
Durchmesser. Der halbzylindrische Sensorkopf 21 geht an einer Seite in
einen halbkegelstumpfförmigen Teil 22 über. Beide Teile 21, 22 haben ein
Fenster 23, 24, wobei jedes Fenster mit einem die Infrarotstrahlung
fokussierenden Element einer folienartigen Fresnellinse 25, 26
verschlossen ist. Die von einem Meßobjekt ausgehende Infrarotstrahlung
wird durch die Fresnellinse 25,26 auf den im Innern des Sensorgehäuses 8
befindlichen, nicht dargestellten, Infrarot-Detektor fokussiert. Die
Fresnellinsen 25, 26 bilden ein Linsensystem, mit deren Hilfe zwei aktive
Zonen gebildet und in getrennte Empfangsbereiche aufgeteilt werden, wobei
die Brennpunkte aller Einzellinsen in einen gemeinsamen Brennpunkt
zusammenfallen, in dem der Infrarot-Detektor angeordnet ist.
Entsprechend der geometrischen Form des Sensorkopfes 21 sind die
Fresnellinsen 25, 26 gekrümmt, nämlich die Fresnellinse 25
zylindermantelförmig und die Fresnellinse 26 kegelmantelförmig. Die
Fresnellinse 25 teilt eine horizontale Zone und die Fresnellinse 26 eine
gegen die Vertikale geneigte Zone in getrennte Empfangsbereiche auf, so
daß ein Erfassungsbereich von annähernd 90 Grad zwischen den Hauptachsen
und damit ein wirksamer Unterkriechschutz erreicht wird.
Wie bereits erwähnt, ist die Halbkugel 19 des Sensorgehäuses 8 in die
Kugelkalotte 20 des Gehäuseoberteils 10 eingesetzt und gelagert.
Die Halterung der Halbkugel 19 in der Kugelkalotte 20 erfolgt kardanisch,
so daß, wie bereits beschrieben, das Sensorgehäuse 8 innerhalb eines
bestimmten Bereiches in allen Richtungen beweglich ist.
Die kardanische Gelenkverbindung weist an der Halbkugel 19 einen
Kardanzapfen 27 auf der eine die Bewegung des Sensorgehäuses 8
begrenzende Durchbrechung 28 in der Kugelkalotte 20 durchgreift. Wie aus
Fig. 2 der Zeichnung hervorgeht, hat die Durchbrechung 28 eine
Rechteckform, so daß der Kardanzapfen 27 in senkrechter Richtung einen
größeren Bewegungsspielraum hat als in waagerechter Richtung. Damit ist
auch der bereits vorstehend beschriebene Schwenkbereich von 50 Grad um die
horizontale Hauptachse und von nur 20 Grad um die vertikale Hauptachse
erklärt. Zur Herstellung einer tragfähigen Verbindung zwischen dem
Sensorgehäuse 8 und dem Oberteil 10 ist eine Brücke 29 an der Rückseite
der Kugelkalotte 20 angeordnet, die jeweils an den Rändern der Durchbrechung
28 abgestützt und zwischen Führungen 30 in Längsrichtung der Durchbrechung 28
beweglich ist.
Die Brücke 29 weist einen etwa der Breite der Durchbrechung 28 entsprechenden
Längsschlitz 31 auf, durch den der Zapfen 27 hindurchgreift. Der Zapfen 27
kann als Gewindezapfen ausgebildet und mit einer Mutter 32 oder einer
Sperrscheibe an der Brücke 29 abgestützt sein. Durch Andrehen der Mutter 32
wird die Halbkugel 19 unter Vorspannung in die Kugelkalotte 20 gedrückt,
so daß eine Verstellung des Sensorgehäuses 8 durch Überwindung der
Reibungskräfte im Kugelgelenk erfolgt.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist der Kardanzapfen 27 hohl ausgebildet und
dient gleichzeitig zur Leitungsdurchführung vom Sensorgehäuse 8 zum
Grundgehäuse 7. Die Verbindungsleitungen sind in den Figuren der
Zeichnungen nicht dargestellt. Sie führen von der innerhalb des
Sensorgehäuses 8 angeordneten Schaltungsanordnung des Bewegungsmelders zu
den Anschlußköpfen der Steckerstifte 15 im Grundgehäuse-Oberteil 10. Der
Aufnahmeraum des Sensorgehäuses 8 wird durch die hohl ausgebildete
Halbkugel 19 vergrößert.
Claims (9)
1. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder, bestehend aus einem Anschlußklemmen
aufnehmenden Grundgehäuse und einem mit dem Grundgehäuse durch ein
Kugelgelenk verbundenen Sensor-Gehäuse, welches ein für die
Infrarotstrahlung durchlässiges Fenster mit einem die Infrarotstrahlung
fokussierenden Element, insbesondere Fresnellinse aufweist, welche die
von dem Meßobjekt ausgehende Infrarotstrahlung auf einen Infrarot-
Detektor fokussiert, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgelenk (18)
eine mit dem Sensorgehäuse (8) integrierte Halbkugel (19) enthält, die
in einer Kugelkalotte (20) des Grundgehäuses (7) gelagert ist.
2. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kugelkalotte (20) eine die Bewegung des Sensorgehäuses (8)
begrenzende Durchbrechung (28) aufweist.
3. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halbkugel (19) einen durch die Durchbrechung (28)
der Kugelkalotte (20) hindurchgreifenden Zapfen (27) aufweist.
4. Passiv-Infrarotrot-Bewegungsmelder nach einem der Ansprüch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (27) der Halbkugel (19) durch
eine an der Rückseite der Kugelkalotte (20) angeordnete, an den Rand
des Durchbruchs (28) aufliegende bewegliche Brücke (29) hindurchgreift.
5. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (29) zwischen Führungen (30) an
der Rückseite der Kugelkalotte (20) eingesetzt ist.
6. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (27) durch einen Schlitz (31)
der Brücke (29) hindurchgreift und mit seinem freien Ende an der Brücke
(29) abgestützt ist.
7. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (27) als Hohlzapfen ausgebildet
ist.
8. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (27) durch eine Mutter (32) oder
Sperrscheibe an der Brücke (29) abgestützt ist.
9. Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halbkugel (19) hohl ausgebildet ist und
die elektrische bzw. elektronische Schaltungsanordnung des
Bewegungsmelders oder einen Teil davon aufnimmt.
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