DE3909864C2 - - Google Patents
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- B65D41/00—Caps, e.g. crown caps or crown seals, i.e. members having parts arranged for engagement with the external periphery of a neck or wall defining a pouring opening or discharge aperture; Protective cap-like covers for closure members, e.g. decorative covers of metal foil or paper
- B65D41/02—Caps or cap-like covers without lines of weakness, tearing strips, tags, or like opening or removal devices
- B65D41/04—Threaded or like caps or cap-like covers secured by rotation
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- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtung für einen Behälterverschluß
nach der Gattung des Anspruchs 1.
Es sind verschiedene Behälterverschlüsse, insbesondere
Schraub-, Twist-Off- und Bajonettverschlüsse
aus Kunststoff oder Metall bekannt. Die Verschlüsse
weisen eine Dichtung aus Papier, Kunststoff oder
Gummi auf, die einen sicheren Abschluß des Behälters
gewährleisten soll. Es hat sich jedoch gezeigt,
daß - insbesondere bei einem Überdruck im Inneren
des zu verschließenden Behälters - ein dichter
Abschluß des Behälters nicht immer sichergestellt
ist. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der
zu verschließende Behälter im Anlagebereich der
Dichtung eine Beschädigung aufweist.
Aus der europäischen Patentanmeldung 01 40 655 A2 ist
eine Dichtung für einen Behälterverschluß bekannt,
die einen Dichtring mit zwei unter einem Winkel zueinander
angeordneten Dichtschenkeln aufweist. Der
Dichtring ist von einem Haltesteg gehalten, der zwischen
dem Eckbereich des von den Dichtschenkeln gebildeten
Winkelprofils und dem inneren Eckbereich
(Stoßstelle von Boden- und Seitenwand) der Verschlußkappe
liegt. Die Wandstärke der Dichtschenkel und
auch des Haltestegs ist relativ dünn ausgebildet, so
daß eine relativ labile Anordnung vorliegt, bei der
bei hohen Belastungen, zum Beispiel durch einen Überdruck
im Behälter, eine einwandfreie Dichtwirkung in
Frage steht. Das komplizierte Querschnittsprofil des
bekannten Verschlusses erfordert - insbesondere aufgrund
vorliegender Hinterschneidungen - einen aufwendigen
Herstellungsvorgang.
Aus dem französischen Patent 11 97 452 geht ein Verschluß
hervor, dessen Dichtung als separates Teil in
den Verschlußkappenbogen eingelegt ist. Die separate
Dichtung weist einen Axialdichtwulst auf, der - beim
Zuschrauben eines Behälters - auf die Stirnfläche der
Behälteröffnung tritt.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 80 13 051 U1 ist eine
Verschlußkappe mit Dichtungsring bekannt, wobei der
Dichtungsring in einer an der Innenseite des Bodens
ausgebildeten Nut der Verschlußkappe einliegt. Das
Innere des Dichtungsringes wird von einem Ringbund
durchgriffen, der einen Kragenrand aufweist, wodurch
der Dichtungsring unverlierbar gehalten ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtung
an einem Behälterverschluß zu schaffen, die einfach
herstellbar ist und auch bei einem Überdruck im
Behälter sowie bei Beschädigungen des Mündungsbereiches
des Behälters eine hohe Dichtwirkung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 genannten kennzeichnenden
Merkmalen gelöst. Durch den die erste Dichtungslippe
verschwenkenden Betätigungsarm ist sichergestellt,
daß sich die erste Dichtungslippe fest an den zu verschließenden
Behälter anlegt, wodurch eine optimale
Dichtwirkung gewährleistet ist. Durch die mechanische,
starre Kopplung zwischen der ersten Dichtungslippe
und dem ebenfalls als Dichtungslippe (zweite
Dichtungslippe) ausgebildeten Betätigungsarm wird
eine optimale Abdichtung des Behälters erreicht. Da
der Betätigungsarm mit dem Boden des Behälterverschlusses
zusammenfällt, ist ein besonders
einfacher Aufbau erzielt, der sich in hohen Stückzahlen
preiswert herstellen läßt, wenn der Verschluß aus
einem Teil besteht und aus Kunststoff hergestellt
ist. Die im Bereich der Dichtung ausgebildete
Schwächungszone in der Wandung des Behälterverschlusses
erleichtert die Schwenkbewegung der Dichtungslippen.
Dadurch legen sich die Dichtungslippen besonders
gut an den zu verschließenden Behälter an und
dichten diesen optimal ab.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Dichtung
im Schnitt;
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dich
tung im Schnitt;
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dich
tung im Schnitt;
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dich
tung im Schnitt;
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dich
tung im Schnitt;
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dich
tung im Schnitt, die Teil einer Dichtungsscheibe ist,
und
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Dich
tung im Schnitt, die ebenfalls als Teil einer Dich
tungsscheibe ausgebildet ist.
Fig. 1 zeigt einen Teilschnitt durch einen Behälter
verschluß 1 aus Kunststoff. Der Verschluß ist bei
spielsweise im Kunststoffspritzverfahren hergestellt,
so daß die Dichtung und der Verschluß aus einem Stück
bestehen.
Die Dichtung weist eine Dichtungslippe 3 und einen
Betätigungsarm 5 auf. Die Dichtungslippe hat einen im
wesentlichen dreiecksförmigen Querschnitt, wobei eine
konzentrisch zur Mittelachse des Behälterverschlusses
liegende Anlagefläche 7 gebildet wird.
Die äußere Begrenzungswand 9 der Dichtungslippe 3
kann mit der Anlagefläche 7 einen Winkel von ca. 15°
bis 85°, vorzugsweise von 30° bis 60° einschließen.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist
ein Winkel von 45° gewählt.
Die äußere Begrenzungsfläche 9 geht in die Seitenwand
11 des Behälterverschlusses 1 über.
Der Betätigungsarm 5 hat eine nach unten in Richtung
auf den zu verschließenden Behälter weisende Ab
schlußfläche 13, die mit der Anlagefläche 7 der Dich
tungslippe 3 einen Winkel von ca. 90° einschließt. Der
Winkel kann auch kleiner sein, wenn die Dichtungs
lippe bzw. die Anlagefläche 7 nicht parallel zur
Mittelachse des Behälterverschlusses 1 angeordnet ist,
sondern nach innen verschwenkt ist.
Die Seitenwand 11 des Behälterverschlusses 1 geht in
einen Boden 15 über.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist im
Bereich der aus Dichtungslippe 3 und Betätigungsarm 5
gebildeten Dichtung eine Schwächungszone 17 vorgese
hen, die in einer konzentrisch zur Mittelachse des
Behälterverschlusses verlaufenden Rinne besteht. Die
Schwächungszone ist so ausgebildet, daß der Betäti
gungsarm 5 nach oben, in Richtung auf den Boden 15,
verschwenkt werden kann. Der Drehpunkt einer derarti
gen Schwenkbewegung liegt im Bereich des Schnitt
punkts der Anlagefläche 7 und der Abschlußfläche 13.
Dadurch, daß der Betätigungsarm 5 gegen den Uhrzei
gersinn verschwenkt wird, findet auch eine Schwenkbe
wegung der Dichtungslippe 3 ebenfalls gegen den Uhr
zeigersinn statt.
Wenn der Behälterverschluß 1 auf einen Behälter auf
gesetzt wird, so liegt dessen Mündungsbereich bzw.
dessen obere Außenfläche einerseits an der Anlageflä
che 7 der Dichtungslippe 3 und andererseits an der
Abschlußfläche 13 des Betätigungsarms 5 an.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
aus Dichtungslippe und Betätigungsarm bestehenden
Dichtung, die ebenfalls Teil eines aus Kunststoff be
stehenden Behälterverschlusses ist. In Fig. 2 ist
wiederum nur ein Teilschnitt eines Behälterver
schlusses wiedergegeben.
Der Behälterverschluß 21 weist wiederum eine Dichtung
auf, die eine Dichtungslippe 23 sowie einen Betäti
gungsarm 25 aufweist. Die Dichtungslippe 23 hat einen
im wesentlichen dreiecksförmigen Querschnitt, wobei
eine konzentrisch zur Mittelachse des Behälterver
schlusses 21 angeordnete Anlagefläche 27 gebildet
wird. Diese kann mit einer äußeren Begrenzungsfläche
29 der Dichtungslippe 23 einen Winkel von ca. 10° bis
85° einschließen. Vorzugsweise liegt der Winkel im
Bereich zwischen 15° und 40°. Bei dem hier dargestell
ten Ausführungsbeispiel schließen die Anlagefläche 27
und die äußere Begrenzungsfläche 29 einen Winkel von
ca. 20° ein.
Die äußere Begrenzungsfläche 29 der Dichtungslippe 23
geht in die Seitenwand 31 des Behälterverschlusses 21
über.
Auch hier weist der Betätigungsarm 25 eine in Rich
tung auf den zu verschließenden Behälter gerichtete
Abschlußfläche 33 auf, die mit der Anlagefläche 27
einen Winkel von ca. 90° einschließt.
Die Seitenwand 31 des Behälterverschlusses 21 geht in
einen Boden 35 über. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist, wie bei dem in Fig. 1 dargestellten, der Betäti
gungsarm 25 Teil des Bodens 35. Im Bereich des Betä
tigungsarms ist eine Schwächungszone 37 in der Wan
dung des Behälterverschlusses vorgesehen, die auch
hier als konzentrisch zur Mittelachse des Verschlus
ses 21 angeordnete Rinne ausgebildet ist. Der Quer
schnitt der Rinne ist beliebig wählbar. Während bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 eine Rinne mit
etwa halbkreisförmigem Querschnitt gewählt wurde, hat
die Rinne hier einen trapezförmigen Querschnitt.
Wenn der Behälterverschluß 21 auf einen Behälter aufgesetzt
wird, so drückt dessen Oberkante gegen die Abschluß
fläche 23. Aufgrund der Schwächungszone 37 kann der
Betätigungsarm 25 bei einer derartigen Kraft auswei
chen, wodurch eine Schwenkbewegung stattfindet. Der
Drehpunkt dieser Schwenkbewegung liegt hier etwa im
Bereich des Schnittpunkts zwischen der Anlagefläche
27 und der Abschlußfläche 33. Beim Aufsetzen auf
einen Behälter wird der Betätigungsarm gegen den Uhr
zeigersinn verschwenkt. Durch die mechanische Kopp
lung zwischen der Dichtungslippe 23 und dem Betäti
gungsarm 25 findet dadurch auch eine Schwenkbewegung
der Dichtungslippe 23 gegen den Uhrzeigersinn statt.
Durch die Schwächungszone 37 wird indirekt auch die
Schwenkbewegung der Dichtungslippe 23 erleichtert.
Fig. 3 zeigt einen Teilschnitt durch einen Behälter
verschluß 41 aus Kunststoff mit einer aus einer Dich
tungslippe 43 und einem Betätigungsarm 45 bestehenden
Dichtung.
Die Dichtungslippe weist einen dreiecksförmigen Quer
schnitt auf. Sie zeigt eine parallel zur Mittelachse
des Behälterverschlusses verlaufende Anlagefläche 47
sowie eine äußere Begrenzungsfläche 49. Die Anlage
fläche und die Begrenzungsfläche können einen Winkel
von 10° bis 85° einschließen. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist ein Winkel von etwa 20° ge
wählt. Die äußere Begrenzungsfläche 49 geht in die
Seitenwand 51 des Behälterverschlusses 41 über.
Der Betätigungsarm 45 weist eine nach unten auf den
zu verschließenden Behälter gerichtete Abschlußfläche
53 auf.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel
zeichnet sich dadurch aus, daß der Betätigungsarm 45
vollständig in den Boden 55 des Behälterverschlusses
41 integriert ist. Das heißt, der Betätigungsarm 45
setzt sich in dem Boden 55 des Behälterverschlusses
fort.
Die Abschlußfläche 53 des Betätigungsarms 45 und die
Anlagefläche 47 der Dichtungslippe 43 schließen einen
Winkel von ca. 90° ein. Es kann auch ein kleinerer
Winkel als 90° vorgesehen werden.
Die Seitenwand 51 des Behälterverschlusses 41 geht
über einen Höcker bzw. Randwulst 57 in den Boden 55
über. Dadurch ist der Boden 55 gegenüber der höchsten
Stelle des Randwulstes 57 versenkt angeordnet. Es
entsteht also eine zentrale Mulde 59 im oberen Ab
schlußbereich des Behälterverschlusses 41.
Der Betätigungsarm 45 ist so starr mit der Dichtungs
lippe 43 verbunden, daß bei einer Schwenkbewegung des
Betätigungsarms die Dichtungslippe 43 mitbewegt wird.
Wenn beispielsweise durch die Anlagekraft auf dem
oberen Rand des Behälters der Betätigungsarm gegen
den Uhrzeigersinn verschwenkt wird, so verlagert sich
die Dichtungslippe 43 ebenfalls gegen den Uhrzeiger
sinn.
Fig. 4 zeigt einen Teilschnitt durch ein weiteres
Ausführungsbeispiel einer Dichtung, die Teil eines
Behälterverschlusses 61 ist. Die Dichtung weist eine
Dichtungslippe 63 und einen ihr zugeordneten Betäti
gungsarm 65 auf. Die Dichtungslippe ist im Quer
schnitt dreiecksförmig, wobei eine konzentrisch zur
Mittelachse des Behälterverschlusses 61 angeordnete
Anlagefläche 67 und eine äußere Begrenzungsfläche 69
gebildet wird. Die beiden Flächen können einen Winkel
von 10° bis etwa 85° einschließen. Bei dem hier dar
gestellten Ausführungsbeispiel ist ein Winkel von ca.
45° gewählt.
Die äußere Begrenzungsfläche 69 geht in eine Seiten
wand 71 des Behälterverschlusses 61 über. Diese ist
ebenfalls konzentrisch zur Mittelachse des Behälter
verschlusses angeordnet. Der Betätigungsarm 65 weist
eine untere in Richtung auf den zu verschließenden
Behälter gerichtete Abschlußfläche 73 auf, die einen
Winkel von ca. 90° mit der Anlagefläche 67 der Dich
tungslippe 63 einschließt. Der Winkel kann auch
größer oder kleiner gewählt werden.
Die Seitenwand 71 des Behälterverschlusses 61 geht in
einen Boden 75 über. Der Betätigungsarm 65 entspringt
von der Innenfläche des Bodens.
Im Bereich des Betätigungsarms 65 ist eine umlaufende
Kerbe 77 vorgesehen, die im Übergangsbereich zwischen
der Seitenwand 71 und dem Boden 75 angeordnet ist.
Durch diese Kerbe wird eine Schwenkbewegung des Betä
tigungsarms 65 erleichtert, die dann eintritt, wenn
beispielsweise durch den zu verschließenden Behälter
eine Kraft auf die Abschlußfläche 73 ausgeübt wird.
Der Betätigungsarm 65 und die Dichtungslippe 63 sind
derartig starr miteinander verbunden, daß bei einer
Schwenkbewegung des Betätigungsarms eine Schwenkbewe
gung der Dichtungslippe hervorgerufen wird, wobei der
Drehpunkt der beiden Schwenkbewegungen etwa im
Schnittbereich der Anlagefläche 67 und der Abschluß
fläche 73 liegt.
Die als Kerbe 77 ausgebildete Schwächungszone kann im
Bereich des Bodens, der Seitenwand oder im Übergangs
bereich zwischen Seitenwand und Boden angeordnet
sein. Dies gilt auch für die Schwächungszonen der in
den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbei
spiele.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch eine Dichtung, die
Teil eines Behälterverschlusses 61′ ist. Gleiche
Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, so
daß auf ihre ausführliche Bezeichnung verzichtet wer
den kann.
Die Dichtung weist, wie bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4, eine Dichtungslippe 63 und einen Betä
tigungsarm 65 auf.
Die Dichtungslippe 63 ist auch hier im Querschnitt
dreiecksförmig ausgebildet, wobei eine konzentrisch
zur Mittelachse des Behälterverschlusses angeordnete
Anlagefläche 67 und eine äußere Begrenzungsfläche 69
der Dichtungslippe 63 gebildet wird. Die äußere Be
grenzungsfläche geht in die Seitenwand 71 des Behäl
terverschlusses über.
Der Betätigungsarm ist mit einer Abschlußfläche 73
versehen, die auf den zu verschließenden Behälter
weist.
Die Seitenwand 71 des Behälterverschlusses 61 setzt
sich in einem Boden 75 fort.
Im Gegensatz zu dem in Fig. 4 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel ist hier auf die umlaufende Kerbe 77
verzichtet.
Durch die Wahl des Kunststoffes für den Behälterver
schluß 61′ ist dennoch sichergestellt, daß bei einer
auf die Abschlußfläche 73 des Betätigungsarms 65 wir
kenden Kraft eine Schwenkbewegung sowohl des Betäti
gungsarms als auch der Dichtungslippe 63 möglich ist.
Dabei findet eine elastische Verformung des Bodens 75
gegenüber dem Betätigungsarm 65 und der Dichtungs
lippe 63 gegenüber der Seitenwand 71 statt.
Aus dem oben Gesagten ist die Funktion der Dichtung
ohne weiteres ableitbar. Bei einer von unten auf die
Abschlußfläche des Betätigungsarms wirkenden Kraft
wird dieser gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt.
Durch die relativ starre Kopplung mit der Dichtungs
lippe wird auch diese so verschwenkt, daß sie gegen
die äußere Begrenzungsfläche des zu verschließenden
Behälters angepreßt wird. Wenn also die aus der Dich
tungslippe und dem Betätigungsarm bestehende Dichtung
auf einen Behälter aufgepreßt wird, so dient einer
seits die Abschlußfläche des Betätigungsarms als
Dichtfläche, andererseits aber auch die Dichtungs
lippe, die gegen die äußere, konzentrisch zur Mittel
achse des Verschlusses verlaufende Außenwand des Be
hälters angepreßt wird. Dadurch, daß die Dichtungs
lippe gegen die Außenwand des Behälters gedrückt
wird, findet eine optimale Abdichtung des Behälters
auch dann statt, wenn im Mündungsbereich, also im Be
reich zwischen der horizontalen und vertikalen Be
grenzungsfläche des Behälters eine Beschädigung vor
liegt.
Mit der beschriebenen Dichtung können verschiedene
Überdrücke im Behälter sicher abgeschlossen werden.
Je nach Wahl der Länge der Dichtungslippe kann der
von der Dichtung abzudichtende Überdruck variiert
werden. Je länger die Dichtungslippe ist, je weiter
der an der Außenseite des Behälters überspannte Be
reich ist, um so höher kann der Überdruck im Behälter
sein.
Es wird deutlich, daß der Betätigungsarm der Dichtung
nicht nur durch die beim Verschließen des Behälters
auf die Abschlußfläche wirkende Kraft verschwenkt
wird. Durch die Kopplung mit dem Boden des Behälter
verschlusses ist ein Verschwenken des Betätigungsarms
durch einen Überdruck im Behälter möglich. Wird der
Boden des Verschlusses durch einen Überdruck nach
oben gewölbt, so findet durch diese Wölbung eine
Schwenkbewegung des Betätigungsarms gegen den Uhrzei
gersinn statt. Auch dadurch wird dann die Dichtungs
lippe gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt und gegen
die Außenseite des zu verschließenden Behälters ange
preßt. Durch einen Überdruck im Behälter wird also
die Dichtungswirkung der Dichtung erhöht.
Besonders hervorzuheben ist, daß bei einem über
großen Druck im Behälter die Dichtung vom Mündungsbe
reich des Behälters abgehoben werden kann, so daß der
Überdruck entweicht. Mit sinkendem Überdruck legt
sich die Dichtung wieder an den Behälter an und
schließt diesen optimal ab.
Das Abblasen von Überdruck kann durch die Gestaltung
der Dichtung gezielt eingeleitet werden. Je kürzer
die Dichtungslippe ist, je weniger sie also die
Außenwand des Behälters überspannt, um so niedriger
ist der Überdruck, bei dem ein Abblasen des Über
drucks erfolgt.
Anhand des Teilschnitts in Fig. 6 wird gezeigt, daß
die aus einer Dichtungslippe und einem Betätigungsarm
bestehende Dichtung auch Teil einer Dichtungsscheibe
sein kann, die hier beispielshaft in einen Behälter
verschluß aus Metall eingesetzt ist.
Der Behälterverschluß 81 besteht aus tiefziehfähigem
Material, beispielsweise aus Aluminium oder Stahl. Er
ist mit einer aus einer ersten Dichtungslippe 83 und
einer als Betätigungsarm dienenden zweiten Dichtungs
lippe 85 versehen. Die Dichtung besteht aus einem
elastischen Material, beispielsweise aus Kunststoff,
und ist an eine in den Behälterverschluß eingebrachte
Dichtungsscheibe 87 angeformt. Der Übergangsbereich
zwischen der Dichtung und der Dichtungsscheibe ist so
elastisch, daß eine Schwenkbewegung der zweiten Dich
tungslippe 85 zu einer Schwenkbewegung der ersten
Dichtungslippe 83 führt. Wenn also der zu ver
schließende Behälter 89 von unten gegen die zweite
Dichtungslippe 85 drückt, so schwenkt diese gegen den
Uhrzeigersinn. Durch die relativ starre Kopplung zwi
schen der ersten und zweiten Dichtungslippe wird da
durch eine Schwenkbewegung der ersten Dichtungslippe
83 ebenfalls gegen den Uhrzeigersinn hervorgerufen.
Aufgrund dieser Schwenkbewegung legt sich die erste
Dichtungslippe an die konzentrisch zur Mittelachse
des Behälterverschlusses verlaufende Außenfläche des
Behälters 89 an, so daß ein erster Dichtungsbereich
zwischen dem Behälter 89 und der zweiten Dichtungs
lippe 85 und ein zweiter Dichtungsbereich zwischen
der ersten Dichtungslippe 83 und dem zu verschließen
den Behälter 89 entsteht.
Auf der Außenseite des Behälters 89 ist ein Gewinde
91 angedeutet, an das die Seitenwand 93 des Behälter
verschusses 81 angerollt ist. Die Dichtung ist jedoch
nicht nur für einen Schraubverschluß geeignet, son
dern auch für einen Twist-Off- oder Bajonett-Ver
schluß.
Aus dem oben Gesagten ist ersichtlich, daß die Dich
tungsscheibe 87 ohne weiteres auch mit einem Behäl
terverschluß aus Kunststoff kombiniert werden kann.
Aus der Darstellung in Fig. 6 ist ersichtlich, daß
die Dichtung möglicherweise auch als separater Ring
mit zwei Dichtungslippen ausgebildet sein kann, wobei
eine als Betätigungsarm dienende Dichtungslippe auf
der Oberseite des Behälters aufliegt und die andere
Dichtungslippe an dessen Außenseite anliegt.
Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Behälterverschlusses 101. Bei der Darstellung ist ein
Verschluß aus tiefziehfähigem Material, beispiels
weise aus Aluminium oder Stahl gezeigt.
Der Verschluß ist mit einer aus einer Dichtungslippe
103 und einem Betätigungsarm 105 bestehenden Dichtung
kombiniert. Die Dichtung ist Teil einer in den Behäl
terverschluß 101 eingelegten Dichtungsscheibe 107. Im
Bereich des Übergangs zwischen der Seitenwand 109 und
dem Boden 111 der Verschlußkappe des Behälters 101
ist ein Radius vorgesehen. Die Dichtung weist an ih
rer dem Behälterverschluß zugewandten Außenseite
ebenfalls einen Radius auf, so daß praktisch eine Ab
rollbewegung der Dichtung auf der Innenfläche des Be
hälterverschlusses ermöglicht wird. Der Betätigungs
arm 105 der Dichtung setzt sich in der Dichtungs
scheibe 107 fort, wobei die Dichtungsscheibe bei die
sem Ausführungsbeispiel dünner ausgelegt ist als der
Betätigungsarm. Dadurch wird eine Schwenkbewegung des
Betätigungsarms beim Verschließen eines Behälters 113
durch den Behälterverschluß 101 erleichtert. Wenn der
Behälter 113 gegen die Unterseite 115 des Betätigungs
arms 105 drückt, so wird dieser gegen den Uhrzeiger
sinn verschwenkt. Es findet dabei eine elastische
Verformung im Übergangsbereich zwischen dem Betäti
gungsarm und der Dichtungsscheibe 107 statt. Durch
die relativ starre Kopplung zwischen Betätigungsarm
und Dichtungslippe 103 wird auch diese bei einer
Schwenkbewegung des Betätigungsarms gegen den Uhr
zeigersinn verschwenkt. Dadurch legt sich die Dich
tungslippe gegen die Außenseite des Behälters 113 an.
Es wird also nicht nur zwischen der Unterseite 115
des Betätigungsarms 105 und dem Behälter 113, sondern
auch zwischen dessen Außenseite und der Innenfläche
der Dichtungslippe 103 eine Dichtungsfläche gebildet.
Es ist auch möglich, die Kopplung zwischen der Dich
tungsscheibe 107 und dem Betätigungarm 105 so starr
auszulegen, daß bei einer Wölbung der Dichtungs
scheibe bei einem Innendruck im Inneren des Behälters
113 eine Schwenkbewegung des Betätigungsarms 105 ge
gen den Uhrzeigersinn erfolgt.
Auch die in Fig. 7 dargestellte Dichtung kann mit
einem Behälterverschluß aus Kunststoff kombiniert
werden.
Der Behälterverschluß kann als Schraub-, Twist-Off-
oder Bajonett-Verschluß ausgelegt sein. Die Funktion
der aus Dichtungslippe und Betätigungsarm bestehenden
Dichtung ändert sich dadurch nicht.
Claims (10)
1. Dichtung für einen Behälterverschluß, der einen
Boden und eine Seitenwand aufweist und mindestens
eine Dichtungslippe besitzt, dadurch gekennzeichnet,
daß der eine erste Dichtungslippe (3; 23; 43;
63; 83; 103) bildenden Dichtungslippe ein Betätigungsarm
(5; 25; 45; 65; 85; 105) zugeordnet ist,
wobei Betätigungsarm und Dichtungslippe derart
starr miteinander verbunden sind, daß bei einer
Schwenkbewegung des Betätigungsarms eine Schwenkbewegung
der Dichtungslippe hervorgerufen ist und wobei
der Betätigungsarm seinerseits als eine zweite
Dichtungslippe bildende Dichtungslippe (85) ausgebildet
ist und mit dem Boden (15; 35; 55; 75) des Behälterverschlusses
(1; 21; 41; 61; 61′) zusammenfällt,
daß der Behälterverschluß im Bereich der Dichtung
eine die Schwenkbewegung der ersten Dichtungslippe
erleichternde Schwächungszone (17; 37; 77) aufweist
und daß eine äußere Begrenzungswand der ersten
Dichtungslippe mit der Anlagefläche der ersten
Dichtungslippe einen Winkel von 30° bis 60° einschließt.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Dichtungslippe einen im wesentlichen
dreiecksförmigen Querschnitt besitzt.
3. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagefläche
(7) im wesentlichen parallel zur Außenfläche des zu
verschließenden Behälters beziehungsweise zur Mittelachse
des Behälterverschlusses verläuft.
4. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand,
der Boden und/oder Übergangsbereich zwischen Seitenwand
und Boden des Behälterverschlusses (61) im
Bereich der Dichtung (63, 65) die die Schwenkbewegung
der Dichtung erleichternde Schwächungszone
(77) aufweist.
5. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwächungszone
(17) von einer konzentrisch zur Mittelachse
des Behälterverschlusses verlaufenden Rinne gebildet
ist.
6. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne einen etwa
halbkreisförmigen Querschnitt oder einen trapezförmigen
Querschnitt aufweist.
7. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungslippe
(3; 23; 43; 83; 103) und der Betätigungsarm (5; 25;
45; 65; 85; 105) einen Winkel von 30° bis 150°, vorzugsweise
von 70° bis 110°, insbesondere von 90°,
einschließen.
8. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt der
Schwenkbewegung etwa im Bereich des Schnittpunktes
zwischen der Anlagefläche (27) und der Abschlußfläche
(33) liegt.
9. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungslippe
eine parallel zur Mittelachse des Behälterverschlusses
verlaufende Anlagefläche (47) aufweist.
10. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der
Dichtungslippe in Abhängigkeit von einem im Behälter
möglicherweise entstehenden Überdruck gewählt
wird, wobei bei höherem Überdruck die Länge der
Dichtungslippe und damit der an der Außenseite des Behälters
überspannte Bereich entsprechend größer gewählt
ist.
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