DE3906679A1 - Beschleunigungsmesser - Google Patents
BeschleunigungsmesserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Beschleunigungsmesser, insbeson
dere, jedoch nicht ausschließlich Beschleunigungsmesser
für im Bohrloch positionierte Instrumente zum Messen
eines Bohrlochs.
Die US-PS 14 92 142 offenbart einen Beschleunigungsmesser
mit einem Gehäuse, das eine Kammer bildet, einem
magnetisierbaren Strömungsmittel innerhalb der Kammer,
einem Permanentmagneten, der in der Kammer von dem
magnetisierbaren Strömungsmittel innerhalb der Kammer,
einem Permanentmagneten, der in der Kammer von dem
magnetisierbaren Strömungsmittel unter Ausrichtung seiner
Pole entlang einer Verschiebeachse magnetisch abgestützt
und aus einer Nullstellung entlang der Verschiebeachse
von einer aufgebrachten Kraft verschiebbar ist, und
einer Fühleinrichtung, die eine Verschiebung des
Permanentmagneten entlang der Verschiebeachse feststellt
und ein die aufgebrachte Kraft darstellendes elektrisches
Signal liefert.
Dieser Beschleunigungsmesser muß vor der Verwendung
kalibriert werden. Es wurde jedoch festgestellt, daß
die erforderliche Kalibrierung des Beschleunigungs
messers dazu neigen kann, unter den im Bohrloch
herrschenden hohen Temperaturen und Vibrationen
zu driften, was zu Meßungenauigkeiten führen kann. Es
wird angenommen, daß dieses Driften auf Änderungen in
der wirksamen Masse der Prüfmasse des Beschleunigungs
messers zurückzuführen ist, die durch Änderungen in der
Verteilung der Magnetteilchen in dem Strömungsmittel
und in der magnetischen Wechselwirkung zwischen diesen
Teilchen und dem Magneten entstehen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, eine
neue Form eines Beschleunigungsmessers zu schaffen,
der unter solchen Bedingungen bessere Leistung erbringt.
Ein Beschleunigungsmesser zur Lösung dieser Aufgabe ist
im Anspruch 1 angegeben.
Bei dieser Anordnung werden die magnetisierbaren Teilchen
im Strömungsmittel durch die magnetischen Mittel magneti
siert, und die resultierende magnetische Wechselwirkung der
Teilchen miteinander sowie mit den magnetischen Mitteln
erzeugt einen "magnetischen Druck", der bestrebt ist,
die Prüfmasse innerhalb der Kammer zu zentrieren. Da
dieser "magnetische Druck"-Effekt von der Wechselwirkung
zwischen dem mangetisierbaren Strömungsmittel und
magnetischen Mitteln außerhalb der Kammer herrührt,
braucht, im Gegensatz zur vorbekannten Anordnung, die
Prüfmasse selbst nicht magnetisch zu sein. Folglich
herrscht keine magnetische Wechselwirkung zwischen den
magnetisierten Teilchen des Strömungsmittels und der
Prüfmasse, und die effektive Masse der Prüfmasse ist
daher im wesentlichen unbeeinflußt von Änderungen in der
Teilchenverteilung. Mit anderen Worten, die erforderliche
Kalibrierung des Beschleunigungsmessers neigt daher im
Betrieb weniger zum Driften als der vorbekannte Be
schleunigungsmesser.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
die Prüfmasse ein elektisch leitender hohler Zylinder,
der an beiden Enden offen ist. Der Zylinder ist vorzugs
weise dünnwandig und kreisförmig im Querschnitt.
Die Fühleinrichtung kann eine Elektrodenanordnung
aufweisen, die an der Wand der Kammer befestigt ist
und mindestens zwei, vorzugsweise drei Elektroden
enthält, die in Richtung der Verschiebeachse beab
standet und so positioniert sind, daß das Ausmaß
der Überlappung der Elektroden durch die Prüfmasse
sich in Abhängigkeit von der Verschiebung der Prüf
masse aus der Nullstellung ändert.
Vorteilhafterweise enthält der Beschleunigungsmesser
ferner eine Rückhol-Spulenanordnung, die ein Magnet
feld anlegt, um die Prüfmasse in Abhängigkeit eines
Signals von der Fühleinrichtung in ihre Nullstellung
zurückstellen.
Die magnetischen Mittel können Permanentmagnete
sein, die symmetrisch bezüglich der Verschiebeachse
angeordnet sind.
Die Erfindung schlägt auch einen Beschleunigungs
messer vor, der ein Gehäuse, eine Prüfmasse, die
innerhalb des Gestänges so abgestützt ist, daß sie
aus einer Nullstellung entlang einer Verschiebeachse
von einer aufgebrachten Kraft verschiebbar ist, und
eine Fühleinrichtung aufweist, die die Verschiebung
der Prüfmasse entlang der Verschiebeachse feststellt
und ein die aufgebrachte Kraft darstellendes
Signal liefert; dabei enthält die Fühleinrichtung
einen variablen Kondensator mit einer Kapazität,
die sich in Abhängigkeit von der Verschiebung
der Prüfmasse ändert, einen Oszillator zum
Versorgen des variablen Kondensators und einen
phasenabhängigen Detektor, der die Phasenänderung
des Ausgangs des variablen Kondensators feststellt,
die durch die Verschiebung der Prüfmasse entsteht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nach
stehend anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen axialen Schnitt durch den Be
schleunigungsmesser entlang der Linie I-I
in Fig. 2,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Beschleuni
gungsmesser entlang der Linie II-II
in Fig. 1 und
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Steuerschaltung
des Beschleunigungsmesser.
Gemäß Fig. 1 und 2 weist der dargestellte Beschleunigungs
messer ein nichtmetallisches zylindrisches Gehäuse 10 auf,
das eine zylindrische Kammer 11 bildet und vier angeformte
babstandete Ringflansche 12, 13, 14 und 15 besitzt.
Eine Prüfmasse 16 in Form eines hohlen zylindrischen
elektrisch leitenden Rohrs z. B. aus Kupfer wird innerhalb
der Kammer 11 von einem magnetisierbarem Strömungsmittel
17 getragen. Das magnetisierbare Strömungsmittel 17 ist
ein Ferroströmungsmittel, das eine Kolloid-Suspension
mit sehr kleinen ferromagnetischen Teilchen in einer
Flüssigkeit wie z. B. einen synthetischen Kohlenwasserstoff
träger enthält.
Wie deutlich in Fig. 2 zu sehen, sind zwei Permanent
magnete 18, 19 zwischen den Ringflanschen 13
und 14 am Gehäuse 10 auf entgegengesetzten Seiten
der Kammer 11 symmetrisch bezüglich der Mittelachse der
Kammer 11 positioniert. Die Magnete 18 und 19 sind so
angeordnet, daß ihre N-Pole radial nach innen und ihre
S-Pole radial nach außen weisen. Die Magnete 18 und 19
magnetisieren die ferromagnetischen Teilchen in dem
Strömungsmittel 17 derart, daß die Teilchen miteinander
und mit den Magneten 18 und 19 in magnetische Wechsel
wirkung treten, um die Prüfmasse 16 innerhalb der Kammer 11
außer Anlage mit der Wandung der Kammer 11 zu zentrieren.
Somit ist die Prüfmasse 16 innerhalb der Kammer 11 so
abgestützt, daß sie aus ihrer Nullstellung (Fig. 1)
entlang der Mittelachse der Kammer 11 von einer
aufgebrachten Kraft verschiebbar ist.
Diese Bewegung wird von einer Fühleinrichtung fest
gestellt, die drei Elektroden 20, 21, 22 aufweist, die
sich axial beabstandet an der zylindrischen Wand der
Kammer 11 befinden. Wie in Fig. 2 anhand der Elektrode
21 dargestellt, bildet die Elektrode 20, 21, 22 keinen
vollständigen Zylinder, sondern ist durch einen axialen
Schlitz 23 unterbrochen. Dadurch soll sichergestellt
werden, daß Induktionsströme nicht kontinuierlich um
die Elektroden herum fließen. Die Elektroden 20, 21, 22
sind elektrostatisch mit der Prüfmasse 16 verbunden, so
daß die Kapazität über benachbarten Elektroden sich
in Abhängigkeit vom Ausmaß der Überlappung der End
elektroden 20 und 22 durch die Prüfmasse 16 ändert. Wenn
z. B. die Prüfmasse 16 sich nach links bewegt (Fig. 1),
so nimmt die Überlappung der Elektrode 20 zu, und
folglich steigt die Kapazität über den Elektroden 20
und 21, während die Überlappung der Elektrode 22 durch
die Prüfmasse 16 abnimmt und folglich die Kapazität
über den Elektroden 21 und 22 abnimmt.
Zwei Rückholspulen 24 und 25 sind um das Gehäuse 10
zwischen den Ringflanschen 12 und 13 bzw. den Ringflanschen
14 und 15 gewickelt. Jede Spule 24 und 25 induziert
bei Zufuhr von Wechselstrom einen Wechselstromfluß
in der Prüfmasse 16, die als Spule mit einer Windung
angesehen werden kann, wodurch die Prüfmasse 16 von
der Spule 24 oder 25 abgestoßen wird. Dadurch können
die Rückholspulen 24 und 25 dazu dienen, die Prüfmasse
16 in ihre Nullstellung zurückzustellen, wenn die
Prüfmasse aus der Nullstellung verschoben ist.
Die Steuerschaltung des Beschleunigungsmessers wird nun
anhand der Fig. 3 beschrieben. Wie dargestellt, können
die Elektroden 20, 21, 22 in Zuordnung zur Prüfmasse 16
als zwei variable Kondensatoren 26 und 27 angesehen
werden, die miteinander verbunden und in ihrem gemeinsamen
Punkt geerdet sind. Ein Oszillator 30 versorgt die Kon
densatoren 26 und 27 über Widerstände 31 bzw. 32. Ein
phasenempfindlicher Detektor 33 greift die Ausgänge
der Kondensatoren 26 und 27 ab und liefert eine
gepulste Ausgangsgleichspannung, die positive oder
negativ ist, je nachdem, ob der Ausgang des Konden
sators 26 dem Ausgang des Kondensators 27 vorauseilt
oder nachhinkt. Mithin hängt die Polarität des Ausgangs
des phasenempfindlichen Detektors 33 davon ab, ob die
Prüfmasse 16 nach links oder rechts in Fig. 1 verschoben
wird, und, folglich, ob die Kapazität des Konden
sators 27 ist.
Ein Integrator 34 integriert den Ausgang des phasen
empfindlichen Detektors 33 und liefert eine Ausgangs
spannung, die in einer Richtung sägezahnförmig ist,
wenn die gepulste Eingangsspannung positiv ist, und in
der entgegengesetzten Richtung sägezahnförmig ist, wenn
die gepulste Eingangsspannung negativ ist. Ein Polaritäts
schalter 35 leitet die Ausgangsspannung des Integrators
34 zu einer Steuerleitung 36 eines einstellbaren
Verstärkers 37, wenn die Spannung positiv ist, und
zu einer Steuerleitung 38 eines einstellbaren Ver
stärkers 39, wenn die Spannung negativ ist.
Ein Oszillator 40 liefert jeweilige Eingänge, die 180°
phasenverschoben bezüglich der einstellbaren Verstärker
37 und 39 sind, die wiederum ihre Ausgänge den Rück
holspulen 24 und 25 zuführen, die überjeweilige Wider
stände 41 und 42 geerdet sind. Die Größe der den Spulen
24 und 25 zugeführten Wechselströme hängt von den durch
die Verstärker 37 und 39 angelegten Verstärkungen ab,
die von den an die Steuerleitung 36 und 38 angelegten
Spannungen abhängen. Auf diese Weise wird erreicht, daß
bei Verschiebung der Prüfmasse 16 aus der Nullstellung
in der einen Richtung, die Spulen 24 und 25 eine Nutz
rückholkraft ausüben, um die Prüfmasse 16 in die Null
stellung zurückzustellen.
Die durch die Spulen 24 und 25 fließenden phasenver
schobenen Ströme werden in einem Addierglied 43 summiert,
und der summierte Ausgang wird einem phasenempfindlichen
Detektor 44 zugeführt, der über eine Bezugsleitung 45
mit dem Ausgang des Oszillators 40 synchronisiert ist.
Der Ausgang des phasenempfindlichen Detektors 44 ist
eine Gleichstromspannung V o , die zur Differenz zwischen
den durch die Spulen 24 und 25 fließenden Strömen
proportional und folglich proportional zur zu
messenden aufgebrachten Kraft ist.
Da jegliche durch die aufgebrachte Kraft hervorgerufene
Verschiebung der Prüfmasse 16 durch eine an die Prüfmasse
16 angelegte Rückstellkraft ausgeglichen wird, sind nur
sehr kleine Verschiebungen der Prüfmasse 16 erforderlich,
um einen Ausgang des Beschleunigungsmessers zu erhalten.
Dadurch wird ein im wesentlichen gleichförmiges Ansprechen
des Beschleunigungsmessers in einem weiten Bereich der
aufgebrachten Kraft und hohe Meßgenauigkeit sicherge
stellt. Des weiteren kann jegliche thermische Ausdehnung
des magnetisierbaren Strömungsmittels 17 dadurch aus
geglichen werden, daß mindestens eine Endwand der
Kammer 11 durch eine flexible Membran gebildet wird.
Claims (10)
1. Beschleunigungsmesser mit einem Gebläse (10), das
eine Kammer (11) bildet, einem magnetisierbaren
Strömungsmittel (17) innerhalb der Kammer (11) so
abgestützt ist, daß sie aus einer Nullstellung
entlang einer Verschiebeachse von einer aufge
brachten Kraft verschiebbar ist, und einer Fühl
einrichtung (20, 21, 23), die eine Verschiebung der
Prüfmasse (16) entlang der Verschiebeachse fest
stellt und ein die aufgebrachte Kraft darstellendes
elektrisches Signal liefert, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prüfmasse (16) im wesentlichen unmagnetische
Mittel (18, 19) angeordnet sind, die das magnetisier
bare Strömungsmittel (17) magnetisieren, damit die
Prüfmasse (16) innerhalb der Kammer (11) von dem
Strömungsmittel (17) getragen wird.
2. Beschleunigungsmesser nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Prüfmasse ein elektrisch
leitender hohler Zylinder (16) ist, der an beiden
Enden offen ist.
3. Beschleunigungsmesser nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zylinder (16) dünnwandig
und von kreisförmigem Querschnitt ist.
4. Beschleunigungsmesser nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fühleinrichtung
eine an der Wand der Kammer (11) befestigte
Elektrodenanordnung aufweist, die mindestens zwei
Elektroden (20, 21, 22) enthält, die in Richtung der
Verschiebeachse beabstandet und so positioniert
sind, daß das Ausmaß der Überlappung der Elektroden
(20, 21, 22) durch die Prüfmasse (16) sich in Abhängig
keit von der Verschiebung der Prüfmasse (16) aus der
Nullstellung ändert.
5. Beschleunigungsmesser nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Elektrode (20, 21, 22) im
wesentlichen die Form eines hohlen Zylinders hat,
jedoch durch einen vorgesehenen axialen Schlitz
(23) daran gehindert wird, einen vollständigen
Zylinder zu bilden.
6. Beschleunigungsmesser nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fühleinrichtung weiters einen
Oszillator (30), der der Elektrodenanordnung ein
Wechseleingangssignal zuführt, und einen phasen
abhängigen Detektor (33) aufweist, der die Phasen
änderung des Ausgangs der Elektrodenanordnung fest
stellt, die durch die Verschiebung der Prüfmasse
(16) verursacht wird.
7. Beschleunigungsmesser nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Rückhol-
Spulenanordnung (24, 25) zum Anlegen eines Magnet
feldes, um die Prüfmasse (16) in Abhängigkeit eines
Signals von der Fühleinrichtung in ihre Nullstellung
zurückzustellen.
8. Beschleunigungsmesser nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückhol-Spulenanordnung zwei
Spulen (24, 25) aufweist, die koaxial zur Verschiebe
achse liegen und um das Gehäuse (10) gewickelt
sind, so daß sie auf entgegengesetzten Seiten der
Nullstellung symmetrisch angeordnet sind.
9. Beschleunigungsmesser nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, daß die magnetischen Mittel Permanent
magnete (18, 19) sind, die symmetrisch bezüglich der
Verschiebeachse angeordnet sind.
10. Beschleunigungsmesser mit einem Gehäuse (10), einer
Prüfmasse (16), die innerhalb des Gehäuses (10) so
abgestützt ist, daß sie aus einer Nullstellung entlang
einer Verschiebeachse von einer aufgebrachten Kraft
verschiebbar ist, und einer Fühleinrichtung (20, 21, 22),
die die Verschiebung der Prüfmasse (16) entlang
der Verschiebeachse feststellt und ein die aufge
brachte Kraft darstellendes Signal liefert, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fühleinrichtung einen
variablen Kondensator (26, 27) mit einer Kapazität
enthält, die sich in Abhängigkeit von der
Verschiebung der Prüfmasse (16) ändert, einen
Oszillator (30) zum Versorgen des variablen
Kondensators (26, 27) und einen phasenabhängigen
Detektor (33) aufweist, der die Phasenänderung
des Ausgangs des variablen Kondensators (26, 27)
feststellt, die durch die Verschiebung der
Prüfmasse (16) entsteht.
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