DE3904425A1 - Verfahren und vorrichtung zur klangaufbereitung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur klangaufbereitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung einer
als elektrisches Signal vorliegenden akustischen Information
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei einem derartigen, aus der DE-PS 27 11 083 bekannten Ver
fahren wird eine Klangverbesserung der ursprünglichen, als
elektrisches Signal vorliegenden akustischen Information da
durch erzielt, daß aus dem elektrischen Tonsignal Oberwellen
gewonnen werden, die dann zusammen mit dem elektrischen Ton
signal abgespeichert und/oder einem elektroakustischen Wandler
zugeführt werden. Dabei erfolgt die Zumischung des die Ober
wellen enthaltenden Signalgemisches zum elektrischen Tonsignal
unter reduziertem Pegel. Die akustisch wahrnehmbare Verbesse
rung der derart durch zusätzliche Obertöne angereicherten ur
sprünglichen akustischen Information besteht unter anderem in
einem Gewinn an Transparenz.
Die Klangaufbereitung bei diesem bekannten gattungsgemäßen
Verfahren sieht zusammen mit der Erzeugung von Oberwellen eine
frequenzabhängige Phasenverschiebung des elektrischen Tonsig
nals vor, die keine Klangverbesserung, sondern eine Klangver
fremdung bewirkt.
Die eigentliche Erzeugung der Oberwellen erfolgt bei diesem
bekannten Verfahren durch ein Begrenzen der Amplitude des
elektrischen Tonsignals. Diese Signalbegrenzung, die mit dem
Übersteuern eines Verstärkers vergleichbar ist, erfordert die
Festlegung einer Schwelle, ab welcher die Amplituden- bzw. Pe
gelbegrenzung stattfinden soll. Daraus resuliert eine amlitu
den- oder pegelabhängige Obertonbegrenzung. Bei optimaler Wahl
der Begrenzungsschwelle werden damit für Tonsignale geringer
Amplitude (entsprechend leisen Tönen) weniger Obertöne erzeugt
als für Tonsignale großer Amplitude (entsprechend lauten Tö
nen). Grundsätzlich entspricht damit eine derartige pegelab
hängige Obertonerzeugung also den natürlichen Gesetzen des
Tonerzeugung.
Diese Art der Oberwellenerzeugung durch Begrenzen des Signal
pegels ist jedoch mit einer Reihe gravierender Nachteile be
haftet.
So entstehen keine Oberwellen für niederpegelige Tonsignale,
die unterhalb der Begrenzungsschwelle liegen. Tonsignale, de
ren Pegel um einen bestimmten Betrag oberhalb der Begrenzungs
schwelle liegen, werden andererseits bei der Wiedergabe des
aufbereiteten Tonsignals hörbar verzerrt. Die aus derartigen
Tonsignalen aufbereitete akustische Information klingt mit an
deren Worten sehr hart und wird auf Dauer als lästig, da wenig
natürlich, empfunden.
Ein zufriedenstellendes Resultat der Klangaufbereitung findet
also nur für einen sehr begrenzten Amplitudenbereich des elek
trischen Tonsignals statt, nämlich knapp oberhalb der vorge
wählten Begrenzungsschwelle. Die Anwendung dieses bekannten,
gattungsgemäßen Verfahrens erfordert also stets eine exakte
Anpassung der Begrenzerschwelle an das jeweils vorliegende
elektrische Abbild der aufzubereitenden akustischen Informati
on. Für den Betreiber einer nach diesem Verfahren arbeitenden
Vorrichtung bedeutet dies eine peinlich genaue Überwachung der
Aussteuerungsanzeige und eine gegebenenfalls kurzfristige neue
Einpegelung der Begrenzungsschwelle.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Klangaufbereitungsverfahren der eingangs genannten Art zu
schaffen, das eine pegelunabhängige und kontollierbare Klang
aufbereitung gewährleistet sowie eine Vorrichtung zur Durch
führung dieses Verfahrens anzugeben, die sich durch eine be
sonders einfache Konstruktion auszeichnet.
Gelöst wird diese Aufgabe bezüglich des Verfahrens durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und bezüglich der
Vorrichtung durch die Merkmale des Anspruchs 14. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen an
gegeben.
Demnach erfolgt also die Oberwellenerzeugung wie beim eingangs
abgehandelten bekannten Verfahren der gattungsgemäßen Art auf
der Grundlage des elektrischen Tonsignals der akustischen In
formation. Im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren, bei dem
die Oberwellenerzeugung im amplitudenabhängigen Scheitelbe
reich des Tonsignals erfolgt, ist die Quelle zur Erzeugung der
Oberwellen erfindungsgemäß in einen Bereich des Tonsignals ge
legt, der völlig unabhängig vom Signalpegel ist, nämlich in
den Bereich des Nulldurchgangs des Tonsignals. Mit anderen
Worten erfolgt die erfindungsgemäße Oberwellenerzeugung unab
hängig vom Signalpegel dadurch, daß die Schwingung des Tonsig
nals unabhängig von Frequenz und Amplitude den Nulldurchgang
passiert.
Damit aber entfällt jegliche Kalibrierungsarbeit beim Einsatz
des Klangaufbereitungsverfahrens, das für jeden Tonsignalpegel
Oberwellen und damit akustisch wahrnehmbare Obertöne erzeugt.
Außerdem ist diese Art der Oberwellenerzeugung genau kontrol
lierbar und absolut pegelunabhängig. Kontrollierbar bedeutet
hier unter anderem, daß die Art der erzeugten Oberwellen be
stimmt und beipielsweise auf ausschließlich harmonische Ober
wellen, festlegbar ist.
Der Kern der Erfindung, der im Wendepunktbereich des Tonsig
nalverlaufs die Quelle für die Oberwellenerzeugung vorsieht,
ist in unterschiedlichster Weise realisierbar.
So ist es zum Beispiel vorteilhafterweise vorgesehen, das
elektrische Tonsignal im Bereich des Nulldurchgangs zu zerle
gen und anschließend derart zusammenzusetzen, daß die Vereini
gungsstelle eine Quelle für die Obertonerzeugung bildet. Die
ser Realisierung der Oberwellenerzeugung liegt die Erkenntnis
zugrunde, daß jede "Unregelmäßigkeit" bei der Synthese der
durch Zerlegung des originalen Tonsignals gewonnenen Signalab
schnitte eine Quelle für "Verzerrungen" und damit der Erzeu
gung von Oberwellen ist. Derartige Unregelmäßigkeiten bei der
Signalsynthese ergeben sich nahezu zwangsläufig, sofern nicht
aufwendige Maßnahmen zu ihrer Vermeidung getroffen werden. So
ist beispielsweise jeder Knick im Kurvenverlauf des wiederzu
sammengesetzten Tonsignals, der sich bei einer einfachen An
einandereihung der beiden Sigbnalabschnitte ergibt bereits ei
ne Quelle für die Oberwellengewinnung.
Die Oberwellengewinnung durch eine Wiedervereinigung vorausge
hend getrennter Signalabschnitte des originalen Tonsignals
kann jedoch auch in gezielter Weise erfolgen. Dies hat den
Vorteil, daß der Umfang der Oberwellengewinnung der Synthese
stelle der beiden Signalabschnitte gesteuert bzw. exakt do
siert werden kann. Zu diesem Zwecke ist es vorteilhafterweise
vorgesehen, daß zumindest einer der beiden durch Zerlegung ge
wonnenen Tonsignalabschnitte vor der Wiedervereinigung mit Be
zug auf die Signalform verändert wird.
Eine derartige Veränderung der Signalform läßt sich beispiels
weise erreichen, indem die Steigung zumindest einer der durch
Trennung des Ursprungssignals gewonnenen Tonsignalabschnitte
im Nulldurchgangsbereich geändert wird.
Eine weitere für die Oberwellengewinnung vorteilhafte Verände
rung der Signalform läßt sich durch eine zeitlich versetzte
Synthese der beiden Tonsignalabschnitte erreichen. Alternativ
hierzu können die beiden durch Zerlegung gewonnenen Tonsignal
abschnitte in Amplitudenrichtung versetzt wiedervereinigt wer
den. Vorteilhafterweise kann die Vereinigung der beiden Ton
signalabschnitte sowohl zeitlich wie in Amplitudenrichtung
versetzt erfolgen.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung erfolgt die Oberwellenerzeugung dadurch, daß das elektri
sche Tonsignal in seine positive und negative Halbwelle zer
legt wird, und daß eine der beiden Halbwellen vor der Wieder
vereinigung zu einem bipolaren Signal mit Bezug auf seine Am
plitude verändert wird. Bereits die Amplitudenänderung einer
der beiden Halbwellen ergibt eine Änderung der Steigung im
Kurvenverlauf des wiederzusammengesetzten Tonsignals, die An
laß für eine definierte Erzeugung für Oberwellen ist. Der Grad
der Oberwellenerzeugung läßt sich also gezielt durch das Maß
der Amplituden-Absenkung oder -Anhebung steuern.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erreichbare lineare
Erzeugung von Oberwellen, wobei linear bedeutet, daß die Ober
wellenerzeugung pegel- und frequenzunabhängig erfolgt, erlaubt
eine beliebige Anpassung des Oberwellenspektrums an die jewei
ligen Erfordernisse der Praxis. So läßt sich beispielsweise
der nach den natürlichen Gesetzen der Musikerzeugung für ge
ringere Signalpegel verminderte Obertonreichtum durch eine
einfache Variation des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch
nachbilden, daß der Pegel der aus dem elektrischen Tonsignal
gewonnenen Oberwellen in Abhängigkeit vom Pegel dieses Tonsig
nals derart eingestellt wird, wobei von niedrigpegeligen Ton
signalen abgeleitete Oberwellen bezüglich des Pegels abgesenkt
und diejenigen von hochpegeligen Tonsignalen konstant belassen
oder angehoben werden.
Die Weiterverarbeitung der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
gewonnenen Oberwellen kann in unterschiedlichster Weise erfol
gen. Im einfachsten Falle erfolgt dabei eine Aufzeichnung bzw.
Wiedergabe des wiedervereinigten elektrischen Tonsignals zu
sammen mit den beim Zusammensetzen gewonnenen Oberwellen. Die
ses einkanalige Wiedergabe-/Aufzeichnungsverfahren nützt voll
die Vorteile der erfindungsgemäßen Klangverbesserung und
zeichnet sich zudem durch eine besonders einfache Realisier
barkeit aus.
Alternativ hierzu ist es vorteilhafterweise vorgesehen, das
wiedervereinigte elektrische Tonsignal, dessen vorausgehende
Synthese Quelle für die Oberwellenerzeugung war, aus dem Sig
nalgemisch mit den Oberwellen auszusieben, so daß letztendlich
ausschließlich die Oberwellen des elektrischen Tonsignals zur
Weiterverarbeitung vorliegen. Erreichen läßt sich eine derar
tige Aussiebung beispielsweise durch eine Addition des um 180°
phasenverschobenen elektrischen Tonsignals zu dem Signalge
misch aus Oberwellen und synthetisiertem Tonsignal. Diese aus
dem Signalgemisch herausgefilterten Oberwellen können dann in
beliebiger Weise aufgezeichnet oder wiedergeben werden, bei
spielsweise unter Zumischung zum ursprünglichen elektrischen
Tonsignal. Dies ist ein Beipiel für eine zweikanalige Weiter
verarbeitung bzw. Nutzung von Oberwellen und ursprünglichem
Tonsignal.
Ein weiteres Beispiel ist die vorteilhafterweise vorgesehene
Zumischung des ursprünglichen Tonsignals zu dem Gemisch aus
Oberwellen und wiedervereinigtem Tonsignal, wobei das erhalte
ne Gemisch aufgezeichnet und/oder wiedergeben wird, wobei vor
teilhafterweise die Zumischung des Oberwellen-/Tonsignalge
mischs unter gegenüber dem ursprünglichen Tonsignal verminder
tem Pegel erfolgt. Alternativ hierzu ist die getrennte Auf
zeichnung und/oder Wiedergabe des originalen Tonsignals und
des Gemischs aus Oberwellen und wiedervereinigtem Tonsignal
vorgesehen.
Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens umfaßt einen Oberwellengenerator mit je
weils einem Schaltkreis zum Gewinnen der positiven sowie der
negativen Halbwelle des bipolaren elektrischen Tonsignals, und
eine Einrichtung zum Einstellen des Pegelverhältnisses von po
sitiver und negativer Halbwelle sowie zum Zusammensetzen der
derart eingestellten Halbwellen im Bereich des Nulldurchgangs.
Quelle für die Erzeugung der Oberwellen im Nulldurchgangsbe
reich des elektrischen Tonsignals ist hierbar also die unter
schiedliche Kurvenform des aus den beiden Halbwellen wieder
vereinigten Tonsignals im Nulldurchgangsbereich, die darauf
beruht, daß die beiden Halbwellen mit unterschiedlichen Pegel
wiedervereinigt werden, was unterschiedliche Steigungen der
Halbwellen im Bereich des Nulldurchgangs des wiedervereinigten
Signals zur Folge hat.
Eine durch ihre Einfachheit besonders vorteilhafte Ausfüh
rungsform der Schaltkreise zum Gewinnen der Halbwellen des
Oberwellengenerators sieht es vor, daß jeder dieser Schalt
kreise wenigstens einen vom elektrischen Tonsignal beauf
schlagten Gleichrichter umfassen, wobei der Gleichrichter des
einen Schaltkreises umgekehrt zu demjenigen des anderen
Schaltkreises gepolt ist.
Ebenfalls durch eine besonders einfache Konstruktion gekenn
zeichnet ist die Pegeleinstelleinrichtung in Form eines Wider
standsnetzwerks, das von den mithilfe der Gleichrichter gewon
nenen Halbwellen entgegengesetzter Polarität beaufschlagt ist,
und an dessen Ausgang das aus den Halbwellen wiedervereinigte
elektrische Tonsignal anliegt.
Ein insgeamt besonders einfach aufgebauter Oberwellengenerator
ergibt sich durch folgenden Aufbau, bei dem der Eingang des
Oberwellengenerators an die Anode des Gleichrichters zum Ge
winnen der positiven Halbwelle sowie an die Kathode des
Gleichrichters zum Gewinnen der negativen Halbwelle ange
schlossen ist, und bei dem das Widerstandsnetzwerk einen Fest
wert-Widerstand sowie einen einstellbaren Widerstand umfaßt,
wobei einer der Widerstände an die Kathode des Gleichrichters
zum Gewinnen der positiven Halbwelle und der andere an die An
ode der Diode zum Gewinnen der negativen Halbwelle angeschlos
sen ist, und wobei die anderen Enden der Widerstände an den
Ausgang des Oberwellengenerators angeschlossen sind.
Die oben genannte vorteilhafte Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens, demgemäß das Maß der Oberwellenerzeugung an die
Gesetze der natürlichen Musikwiedergabe angepaßt wird, indem
die Oberwellenerzeugung für kleinere Tonsignale geringer ge
halten wird, läßt sich auf der Grundlage des vorstehend be
schriebenen Oberwellengenerators besonders vorteilhaft reali
sieren durch einen an den Ausgang des Oberwellengenerators an
geschlossenen Regelverstärker (VCA), dessen Regelspannung das
elektrische Tonsignal ist das am Eingang des Oberwellengenera
tors anliegt.
Zusätzlich zu der erfindungsgemäßen Klangaufbereitung der als
elektrisches Tonsignal vorliegenden akustischen Information
durch Klangverbesserung über die pegelunabhängige Erzeugung
von Oberwellen, kann die Klangaufbereitungsvorrichtung auf
einfache Weise zu weiteren Klangmanipulationen eingesetzt wer
den, beispielsweise dadurch, daß zwischen dem Oberwellengene
rator-Eingang und zumindest einem der Eingänge der Halbwellen
gewinnungsschaltkreise ein Hochpaßfilter angeordnet ist, das
alternativ oder zusätzlich auch zumindest einem der Halbwel
lengewinnungsschaltkreise des Obertongenerators nachgeschaltet
sein kann. Anstelle des Hochpaßfilters kann auch ein Bandpaß
filter vorgesehen sein.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfin
dung ist es vorgesehen, Signale kleiner Amplituden, wie bei
spielsweise unerwünschte Rauschsignale von der Obertonerzeu
gung vollständig auszuschließen. Erreichen läßt sich dies mit
der obenen beschriebenen Vorrichtung durch eine Einrichtung
zum Anlegen einer Vorspannung an das den Oberwellengenerator
beaufschlagende Tonsignal in dessen Nulldurchgangsbereich, wo
bei vor allem die Spannungsschwelle beiderseits des Signal-
Nulldurchgangs mit demselben Betrag angelegt ist.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens näher beschrie
ben werden; in der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Oberwellengenerators
der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Klangaufbereitungsverfahrens,
Fig. 2 eine vereinfachte Detaildarstellung des Oberwellenge
nerators von Fig. 1 und
Fig. 3 eine Beschaltung des Oberwellengenerators von Fig. 1
und 2 zum Einstellen des Pegels der Oberwellen bzw.
des Gemischs aus Oberwellen und wiedervereinigtem Ton
signal.
Der in Fig. 1 als Blockschaltbild dargestellte Oberwellengene
rator dient zur Klangverbesserung einer am Eingang 6 des Gene
rators anliegenden akustischen Information in Form eines elek
trischen Tonsignals, das nach Durchlaufen des Oberwellengene
rators an dessen Ausgang mit Oberwellen angereichert vorliegt,
die unabhängig vom Pegel des elektrischen Eingangssignals im
Oberwellengenerator gewonnen werden. Das mit Obertönen ange
reicherte Signal ist zur Aufzeichnung und/oder Wiedergabe über
einen elektroakustischen Wandler vorgesehen.
Der Oberwellengenerator umfaßt vier Schaltungsteile, nämlich
einen Schaltkreis 1 zum Gewinnen der positiven Halbwelle aus
dem am Oberwellengenerator-Eingang 6 anliegenden bipolaren,
elektrischen Tonsignal, einen vom selben bipolaren Eingangs
signal beaufschlagten Schaltkreis 2 zum Gewinnen der negativen
Halbwelle aus dem Eingangssignal und eine an die Ausgänge der
beiden Schaltkreise 1 und 2 angeschlossene Einrichtung (5) zum
Einstellen des Pegeleverhältnisses von positiver und negativer
Halbwelle sowie zum Zusammensetzen der derart eingestellten
Halbwellen im Bereich des Nulldurchgangs des ursprünglichen
bipolaren Signals.
Erzeugt werden die Oberwellen beim Zusammensetzen der beiden
entgegengesetzt polaren Halbwellen, die durch Pegelveränderung
mit bezug aufeinander im Nulldurchgangsbereich unterschiedli
che Steigungen aufweisen. Damit aber erfährt der Signalverlauf
des wiederzusammengesetzten Tonsignals einen Knick an der Ver
einigungsstelle von positiver und negativer Halbwelle im Null
durchgang des bipolaren Signals. Dieser Knick resuliert also
aus einer Verzerrung des ursprünglichen elektrischen Tonsig
nals, die bekanntlich Anlaß bzw. Quelle für die Erzeugung von
Oberwellen ist. Da diese Quelle im Nulldurchgang des bipolaren
Tonsignals liegt, ist das Maß der Oberwellenerzeugung voll
ständig unabhängig von der Amplitude bzw. von dem Pegel des
originalen elektrischen Tonsignals. Mit anderen Worten er
folgt die Oberwellenerzeugung durch diesen Oberwellengenerator
absolut pegelunabhängig, wobei das Maß der Oberwellenerzeugung
exakt einstellbar ist durch den Grad der Veränderung (Abschwä
chung oder Verstärkung) einer der beiden Halbwellen, in Fig. 1
also der negativen Halbwelle.
Fig. 2 zeigt eine durch eine geringe Anzahl von Bauelementen
und einen einfachen Aufbau gekennzeichnete Realisiation des
Oberwellengenerators von Fig. 1. So bestehen die beiden Schalt
kreise 1 und 2 zum Gewinnen der entgegengesetzt polaren Halb
wellen aus dem Eingangssignal jeweils aus einer Diode 5 und 6,
von denen die Diode 5 zur Gewinnung der positiven Halbwelle
mit der Anode und die Diode 6 zur Gewinnung der negativen
Halbwelle mit der Kathode an den Oberwellengenerator-Eingang 3
angeschlossenen sind.
Ähnlich einfach ist die Pegeleinstelleinrichtung 5 aufgebaut,
nämlich aus einem Festwert-Widerstand 7, der an die Kathode
der Diode 5 angeschlossen ist und aus einem einstellbaren Wi
derstand 8, der an die Anode der Diode 6 angeschlossen ist.
Die diodenabgewandten Enden der beiden Widerstände 7 und 8
sind miteinander verbunden und an den Ausgang 4 des Oberwel
lengenerators angeschlossen.
In Fig. 3 ist dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Oberwel
lengenerator ein Regelverstärker 9 nachgeschaltet, dessen Ein
gang an den Ausgang 4 des Oberwellengenerators angeschlossen
ist. Der Regeleingang des integrierten Regelverstärkers (VCA)
9 wird mit demselben elektrischen Tonsignal beaufschlagt wie
der Oberwellengenerator. Der Regelverstärker ist derart einge
stellt, daß die Amplitude des Ausgangssignals des Oberwellen
generators, welches die Oberwellen und das wiederzusammenge
setzte bipolare, asymetrische Tonsignal umfaßt, sofern dieses
nicht durch ein Filter aus dem Signalgemisch entfernt worden
ist, in Abhängigkeit vom originalen Tonsignal geregelt wird.
Vorzugsweise erfolgt diese Regelung derart, daß die Amplitude
von Oberwellen niederpegeliger originaler Tonsignale abgesenkt
und diejenige hochpegeliger Tonsignale derart angehoben wird,
daß eine gewünschte Verteilung des Obertonspektrums erreicht
wird, die beipielsweise demjenigen natürlicher Schallinforma
tion entspricht.
Claims (23)
1. Verfahren zur Klangaufbereitung einer als elektrisches
Tonsignal vorliegenden akustischen Information durch Er
zeugen von Oberwellen aus dem elektrischen Tonsignal, die
zum Zweck der Klangverbesserung zusammen mit dem elektri
schen Tonsignal zur Aufzeichnung und/oder zur Wiedergabe
über einen elektroakustischen Wandler bestimmt sind, da
durch gekennzeichnet, daß die Erzeugung der Oberwellen im
Bereich des Nulldurchgangs des elektrischen Tonsignals er
folgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
elektrische Tonsignal im Bereich des Nulldurchgangs zer
legt und anschließend derart zusammengesetzt wird, daß die
Vereinigungsstelle eine Quelle für die Oberwellenerzeugung
bildet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zu
mindest einer der beiden durch Zerlegung gewonnenen Ton
signalabschnitte vor der Wiedervereinigung mit Bezug auf
die Signalform verändert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Veränderung der Signalform des einen Tonsignalabschnitts
eine Änderung der Steigung dieses Tonsignalabschnitts im
Bereich des Nulldurchgangs umfaßt.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden durch Zerlegung gewonnenen Tonsignalabschnitte
zeitlich versetzt wiedervereinigt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden durch Zerlegung gewonnenen Tonsignalabschnitte in
Amplitudenrichtung versetzt wiedervereinigt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vereinigung der beiden Tonsignalabschnitte sowohl
zeitlich wie in Amplitudenrichtung versetzt erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
bipolare elektrische Tonsignal in seine positive und nega
tive Halbwelle zerlegt wird, und daß eine der beiden Halb
wellen vor der Wiedervereinigung der beiden Halbwellen mit
Bezug auf seine Amplitude verändert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Pegel der aus dem elektrischen Ton
signal gewonnenen Oberwellen in Abhängigkeit vom Pegel
dieses Tonsignals derart eingestellt wird, daß von
niedrigpegeligen Tonsignalen abgeleitete Oberwellen bezüg
lich des Pegels abgesenkt und diejenigen von hochpegeligen
Tonsignalen angehoben werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das wiedervereinigte elektrische Tonsig
nal von dem Signalgemisch mit den Oberwellen abgetrennt
wird, vor allem durch eine Addition des originalen, um
180° phasenverschobenen elektrischen Tonsignals zu diesem
Signalgemisch.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Oberwellen bzw. das Signalgemisch
aus wiedervereinigtem elektrischen Tonsignal und Oberwel
len unabhängig von dem elektrischen Tonsignal, aus welche
sie bzw. es gewonnen worden sind, der Aufzeichnung bzw.
der elektroakustischen Wandlung zugeführt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Oberwellen bzw. das Signalgemisch
aus wiedervereinigtem elektrischen Tonsignal und Oberwel
len mit gegenüber dem elektrischen Tonsignal, aus welchem
sie bzw. es gewonnen worden sind, vermindertem Pegel der
Aufzeichnung bzw. der elektroakustischen Wandlung zuge
führt werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Oberwellen bzw. das Signalgemisch
und das elektrische Tonsignal, aus welchem sie bzw. es ge
wonnen worden sind, demselben elektroakustischen Wandler
zugeführt bzw. auf einem gemeinsamen Träger aufgezeichnet
werden.
14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 8 bis 13, gekennzeichnet durch einen Oberwellen
generator mit jeweils einem Schaltkreis (1, 2) zum Gewinnen
der positiven sowie der negativen Halbwelle des bipolaren
elektrischen Tonsignals, und eine Einrichtung (5) zum Ein
stellen des Pegelverhältnisses von positiver und negativer
Halbwelle sowie zum Zusammensetzen der derart eingestell
ten Halbwellen im Bereich des Nulldurchgangs.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder der Schaltkreise (1, 2) des Oberwellengenerators we
nigstens einen vom elektrischen Tonsignal beaufschlagten
Gleichrichter (5, 6) umfaßt, wobei der Gleichrichter des
einen Schaltkreises umgekehrt zu demjenigen des anderen
Schaltkreises gepolt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeich
net, daß die Einstelleinrichtung (5) ein Widerstandsnetz
werk (7, 8) ist, das von den mithilfe der Gleichrichter
(5, 6) gewonnenen Halbwellen entgegengesetzter Polarität
beaufschlagt ist, und an dessen Ausgang das aus den Halb
wellen wiedervereinigte elektrische Tonsignal sowie die
Oberwellen anliegen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Eingang (3) des Oberwellengenerators an die Anode des
Gleichrichters (5) zum Gewinnen der positiven Halbwelle
sowie an die Kathode des Gleichrichters (6) zum Gewinnen
der negativen Halbwelle angeschlossen ist, und daß das Wi
derstandsnetzwerk einen Festwert-Widerstand (7) sowie ei
nen einstellbaren Widerstand (8) umfaßt, wobei einer der
Widerstände (7, 8) an die Kathode des Gleichrichters (5)
zum Gewinnen der positiven Halbwelle und der andere an die
Anode des Gleichrichters (6) zum Gewinnen der negativen
Halbwelle angeschlossen ist, und wobei die anderen Enden
der Widerstände (7, 8) an den Ausgang (4) des Oberwellenge
nerators angeschlossen sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, gekenn
zeichnet durch einen an den Ausgang (4) des Oberwellenge
nerators angeschlossenen Regelverstärker (9), dessen Re
gelspannung das elektrische Tonsignal ist, das am Eingang
(6) des Oberwellengenerators anliegt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19, gekenn
zeichnet durch zumindest ein zwischen dem Oberwellengene
rator-Eingang (3) und zumindest einen der Eingänge der
Halbwellengewinnungsschaltkreise (1, 2) angeordnetes Hoch
paßfilter.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19, gekenn
zeichnet durch zumindest ein zumindest einem der Halbwel
lengewinnungsschaltkreise des Obertongenerators nachge
schaltetes Hochpaßfilter.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeich
net, daß anstelle des Hochpaßfilters ein Bandpaßfilter
vorgesehen ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 21, gekenn
zeichnet durch eine Einrichtung zum Anlegen einer Vorspan
nung an das den Oberwellengenerator beaufschlagende Ton
signal in dessen Nulldurchgangsbereich.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannungsschwelle beiderseits des Signal-Null
durchgangs mit demselben Betrag angelegt ist.
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