DE3900381C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sekundärbatterie mit mindestens zwei
Einzelzellen, die je mindestens eine Gehäusewand mit Vorsprüngen aufweisen,
die an einer Gehäusewand der benachbarten Einzelzelle unter Bildung von
Kanälen für ein Kühlmedium anliegen.
Eine derartige Sekundärbatterie ist bereits bekannt (US-PS 37 45 048). Bei
dieser Sekundärbatterie berühren sich die Vorsprünge der Gehäuse
nebeneinanderliegender Einzelzellen, die an ihren Oberseiten Polklemmen für
elektrische Leitungen haben. Die Oberseiten und die Unterseiten ruhen auf
Abstandsstücken, zwischen denen Kühlmittelkanäle verlaufen. Die Einzelzellen
sind in einem geschlossenen Gehäuse angeordnet.
Bekannt ist auch eine luftgekühlte Akkumulatorenbatterie, die einen Kasten
mit mehreren elektrisch in Reihe geschalteten Akkumulatoren enthält. Die
Akkumulatoren weisen an den Seitenwänden Rillen auf. Die Rillen der
Seitenwände nebeneinander angeordneter Akkumulatoren bilden
Kühlmittelkanäle. An den Oberseiten der Akkumulatoren sind Polklemmen
vorgesehen (DE-PS 23 54 150).
Schließlich ist eine Akkumulatorenbatterie mit in einem Gehäuse
angeordneten Nickel-Kadmium-Zellen bekannt, die jeweils Rillen an ihren
Seitenwänden aufweisen. Benachbarte Zellen berühren sich an den Enden der
versetzt zueinander angeordneten Rillen. Zwischen den Rillen verlaufen
Kühlmittelkanäle. Die dem Gehäuse zugewandten Rillen liegen an der ebenen
Gehäusewand unter Bildung von Kühlkanälen an. Die Oberseiten der Zellen
weisen Polklemmen auf (US-PS 44 68 440).
Hochenergiebatterien mit Festelektrolyten wie Na/S- oder Zebra-Batterien
werden heute normalerweise als zylinderförmige Zellen mit einem U-förmigen
Elektrolyten aus β-Al2O3 aufgebaut. Dies ist ausführlich bei Angelis,
Birnbreier, Haase: ETZ 14/87 und Dell, Bones: B. Electrochem 4 (4), 319
(1988) dargestellt. Die Zellen der Batterie sind mit 2 Polen (+ und -)
versehen, wobei im allgemeinen das Gehäuse der Zelle einen Pol darstellt;
der andere Pol wird am oberen Ende des Zylinders, in der Mitte isoliert,
mittels einer Metallkeramikverbundes, herausgeführt. In der Batterie sind
die Zellen durch entsprechende Verbindung des Pluspoles der einen Zelle mit
dem Minuspol der folgenden in Serie geschaltete, um entsprechende Spannungen
der Batterie aufzubauen. Das bedeutet, daß beim Aufbau der Batterie die
Schaltung mit Schweiß- bzw. Montagearbeiten verbunden ist.
Plattenförmige Zellen mit Festelektrolyten sind aus der Literatur bekannt;
in der o. a. Literaturstelle wird eine flache Zelle bereits dazu benutzt, um
das Prinzip einer Sekundärzelle mit Festelektrolyt zu beschreiben (Na/S-
Zelle), bisher wurden aber nur die zylindrischen Zellen für die praktische
Anwendung weiterentwickelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sekundärbatterie der eingangs
beschriebenen Gattung dahingehend weiterzuentwickeln, daß durch einfache
Aneinanderreihung von Einzelzellen ein gewünschtes Vielfaches der
Zellenspannung erreicht werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einzelzellen
plattenförmig sind und daß je zwei benachbarte, einander gegenüberstehende
Gehäusewände zweier Einzelzellen zumindest an den Berührungsstellen der
Vorsprünge elektrisch leitend als Stromableiter je für unterschiedliche Polaritäten
ausgebildet sind. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß eine gleichmäßige
Kühlung bei geringem Kühlaufwand und ein einfacher Batterieaufbau mit
einfacher Verschaltung erzielt wird. Herausgeführte Polklemmen sind an den
plattenförmigen Einzelteilen nicht notwendig. Die elektrische Verbindung für
in Reihe geschaltete Einzelzellen läßt sich daher mit minimalem Aufwand
erreichen.
Die Gehäusewände bestehen insbesondere aus Metall. Durch das
Aneinanderreihen der Einzelzellen werden diese elektrisch in Serie
geschaltet. Die Gehäusewände an den Enden eines Stapels von Einzelteilen
führen somit unterschiedliche Polaritäten. An den Enden steht die Summe der
Spannungen der Einzelzellen zur Verfügung.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der oben beschriebenen
Maßnahmen sind in den Ansprüchen 3 bis 9 beschrieben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in einer Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher beschrieben, aus denen sich weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Einzelzelle im Querschnitt,
Fig. 2 mehrere, in Serie angeordnete Einzelzellen von der Seite, teilweise
im Querschnitt.
Eine Einzelzelle 1 ist plattenförmig ausgebildet und enthält einen flachen,
z. B. in Form einer ebenen Platte ausgebildeten, Festelektrolyten 2. Der
Festelektrolyt 2 kann aus β-Aluminiumoxid bestehen, das natriumionenleitend
ist. Beiderseits des Festelektrolyten sind Gehäuseteile 4, 5 angeordnet, die
an ihren Rändern mit dem Rand 3 verbunden sind und aus Metall bestehen.
Durch den Rand 3 bzw. einen Streifen des Randes 3 sind die Metallteile 4, 5
voneinander elektrisch isoliert. Die Gehäuseteile 4, 5 bilden jeweils den
+Pol und den -Pol der Einzelzelle 1. Das Metallteil 4 ist als ebenen Platte
ausgebildet und hat eine ebene Gehäusewand. Das Gehäuseteil 5 hat Vorsprünge
6, deren äußere Enden in einer gedachten, nicht näher in der Zeichnung
dargestellten Ebene liegen. Die Vorsprünge 6 beruhen auf einer
wellenförmigen Ausgestaltung der Gehäusewand 7 des Gehäuseteils 5. Zwischen
dem Festelektrolyten 2 und den Gehäuseteilen 4, 5 erstrecken sich Hohlräume
8, 9, die die Masse der positiven Elektrode und die Masse der negativen
Elektrode aufnehmen, z. B. Natrium als negative Elektrode und Nickelchlorid
als positive Elektrode zusammen mit dem zusätzlichen Elektrolyten NaAlCl4 im
Falle der Zebrazelle. Die Gehäuseteile, die auch haubenförmig ausgebildet
sein können, haben zumindest bei einem der beiden Gehäuseteile eine wellen
förmige Oberfläche mit parallel angeordneten Wellen.
Wenn das Gehäuseteil 4 einer Einzelzelle 1 mit einer ebenen Gehäusewand auf
einer Gehäusewand 7 einer benachbarten Einzelzelle aufliegt, begrenzen die
Gehäusewände Kanäle, durch die ein Kühlmedium, z. B. Luft, hindurchtreten
kann. Zugleich sind der positive Pol der einen Einzelzelle und der negative
Pol der anderen Einzelzelle miteinander leitend verbunden, so daß die
Einzelzellen elektrisch in Serie geschaltet sind.
Es ist auch günstig, wenn die beiden Gehäuseteile einer Einzelzelle, also der
+ und -Pol, eine wellenförmige Oberfläche aufweisen. Eine entsprechende
Batterie ist in Fig. 2 dargestellt. Die Einzelzellen 10, 11, 12, die jeweils
gleiche Festelektrolyte 2 enthalten, weisen auf zwei, einander entgegen
gesetzten Gehäuseteilen jeweils wellenförmige Gehäusewände 13, 14 auf, deren
Wellenabstand gleich ist, während die Wellenhöhe im allgemeinen unterschied
lich ist. Die drei Einzelzellen 10, 11, 12 sind zu einem Stapel vereinigt,
wobei jeweils die Gehäusewände 13, 14 benachbarter Einzelzellen 10, 11 bzw.
11, 12 einander unter Bildung von Kanälen 15 berühren. Im allgemeinen ist die
Wellenhöhe des -Pols, also die der Gehäusewand 13 geringer als die der
Gehäusewand 14.
Beim Aneinanderreihen der Zellen 10, 11, 12, das horizontal, also mit
liegenden Zellen 10, 11, 12, oder vertikal, also mit stehenden Zellen,
erfolgen kann, greifen die Wellen des einen Gehäuseteils der ersten Zelle
direkt in die Wellen des anderen Gehäuseteiles der folgenden Zelle. Durch die
unterschiedliche Höhe der Wellen entstehend die Kanäle 15, die der Führung
eines Kühlmediums, z. B. Kühlluft, dienen. Weiter wird durch das Aneinander
reihen unmittelbar die Reihenschaltung der Zellen 10, 11, 12 erreicht. Die
Zellstapel werden lediglich isolierend mechanisch verspannt, um den
Übergangswiderstand von Zelle zu Zelle zu minimieren. Es ist natürlich
möglich, zusätzlich durch Verschrauben, Verschweißen oder Verlöten von
diskreten Anschlüssen die gewünschte Schaltung zu realisieren.
Im Fall einer glatten Oberfläche eines Gehäuseteiles 4 und der wellen
förmigen des anderen 5 wird ganz analog verfahren. Durch Aneinanderreihen der
ersten Zelle mit der glatten Seite an die gewellte Seite der folgenden Zelle
erreicht man die Reihenschaltung bei gleichzeitiger Bildung der kühlluft
führenden Kanäle.
Bei beiden Varianten werden die einzelnen Zellen beidseitig von der zuge
führten Kühlluft gekühlt und Temperaturgradienten innerhalb einer Zelle
minimiert. Durch das Stapeln der Einzelzellen in der Batterie wird außerdem
automatisch eine Reihenschaltung erreicht, die vielfach unerläßlich ist, um
praxisgerechte Spannungen aus den Spannungen der Einzelzellen, im Fall der
Zebrazelle liegt die Ruhespannung für Na/NiCl2 bei 2,59 V, zu erzeugen.
Es ist möglich, daß die Geometrie der Einzelzelle rund, quadratisch oder
rechteckig ist, d. h. die Breitseiten sind rund, quadratisch oder rechteckig.
Während bei quadratischen und rechteckigen Zellen alle parallel angeordneten
Kanäle gleich lang sind und gleichen Luftwiderstand aufweisen, werden bei
Rundzellen die Kanäle immer kürzer je weiter man sich zum Rand bewegt und
damit der Luftwiderstand bei gleicher Kanalgeometrie immer kleiner. Der
Anfall an Verlustleistung ist aber bei runden Zellen in der Mitte am
größten. Daher wird bei runden Zellen der Kanalquerschnitt zunehmend kleiner
gewählt, je weiter der Kanal am Rand liegt. Es hat sich als günstig erwiesen,
den Quotienten Kanallänge/Wellenbreite für alle Kanäle einer Rundzelle gleich
zu halten.
Es hat sich gezeigt, daß die Formgebung der Gehäuseteile nicht
zwangsläufig wellenförmig sein muß. Auch trapezartige oder rechteckige Stege
erfüllen den gleichen Zweck, soweit beim Aneinanderreihen der Zellen Kühl
kanäle entstehen und automatisch eine Serienschaltung realisiert wird.
Auch unregelmäßige Erhebungen auf den Gehäuseteilen, wie Ausstülpungen oder
höckerartige Erhebungen, die beim Aneinanderreihen der Zellen zur Serien
schaltung führen und dabei Zwischenräume für die Luftführung schaffen, sind
geeignet.
Generell sind unter Vorsprüngen oder Erhebungen bei den Gehäuseteilen alle
Maßnahmen zu verstehen, die beim Aneinanderreihen der Zellen zur Bildung von
Räumen führen, die der Kühlmittelführung dienen, d. h. es können auch
Abstandsstücke eingefügt werden, die nicht integraler Bestandteil der
Gehäusewandung sind. Derartige Abstandsstücke können kraft- und oder
formschlüssig an den Gehäuseteilen befestigt sein. Die von den Einzelzellen
ausgehende Wärme wird dabei über die Gehäusewände zum Teil unmittelbar dem
Kühlmedium und zum Teil über die Abstandsstücke dem Kühlmedium zugeführt.
Das Kühlmedium kann auch zwangsweise bewegt werden, wobei das Kühlmedium
volumen pro Zeiteinheit an die erzeugte Verlustwärme angepaßt werden kann,
indem z. B. mittels einer Regelung die Temperatur in den Kühlkanälen konstant
gehalten wird.
Claims (9)
1. Sekundärbatterie mit mindestens zwei Einzelzellen, die je mindestens
eine Gehäusewand mit Vorsprüngen aufweisen, die an einer Gehäusewand
der benachbarten Einzelzelle unter Bildung von Kanälen für ein
Kühlmedium anliegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelzellen plattenförmig sind und daß je zwei benachbarte,
einander gegenüberstehende Gehäusewände zweier Einzelzellen zumindest
an den Berührungsstellen der Vorsprünge elektrisch leitend als
Stromableiter je für unterschiedliche Polaritäten ausgebildet sind.
2. Sekundärbatterie nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehäusewände (4, 5; 13, 14) aus Metall bestehen.
3. Sekundärbatterie nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehäusewand (13, 14) mit parallel laufenden, wellenförmigen
Erhebungen versehen sind.
4. Sekundärbatterie nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehäusewände mit unregelmäßig geformten Erhebungen versehen
sind.
5. Sekundärbatterie nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelzellen (1, 10, 11, 12) auf ihrer Breitseite rund sind.
6. Sekundärbatterie nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei runden Einzelzellen der Quotient Kanallänge/Kanalbreite für
alle Kanäle gleich ist.
7. Sekundärbatterie nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß aneinandergereihte Einzelzellen (10, 11, 12) isolierend verspannt
sind.
8. Sekundärbatterie nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu einem mechanischen Andruck durch Aneinanderreihen
und Verspannen die Einzelzellen an den Polen durch eine gelötete,
geschweißte oder mechanisch montierte Verbindung verschaltet sind.
9. Sekundärbatterie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelzellen (10, 11, 12) beim Stapeln in der Batterie
vertikal angeordnet sind.
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