DE3941673C2 - Schneckenförderer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schneckenförderer gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Einen derartigen Schneckenförderer zeigt die US 29 29 504, bei dem eine einzige Förderschnecke eingesetzt wird, um sowohl Feststoffe wie auch fasrige, von einem Sieb zurückgehaltene Stoffe über den Abwasserstrom hinaus in einen Abwurf zu befördern. Dieser an sich sehr wirtschaftlichen und kompakten Vorrichtung hängt allerdings der Nachteil an, daß nur grobe Feststoffe hochgefördert werden. Sich in einer dort ebenfalls vorgesehenen Sedimentationswanne sammelnder Sand kann nicht hochgefördert werden, da er durch das im Bereich der Sedimentationswanne befindliche Sieb wieder zurück in den Abwasserstrom fällt. Außerdem ist bei dieser Konstruktion auch mit einem Verstopfen der Sieböffnungen und daher mit einem verringerten Durchsatz sowie mit hohem Verschleiß im Siedebereich zu rechnen.

Ausgehend von diesem bekannten Schneckenförderer nach der US 29 29 504 ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung anzugeben, bei der es gelingt, auch den Sand möglichst weitgehend mit der Schnecke aus dem Abwasserstrom auszutragen. Erreicht wird dies in erfindungsgemäßer Weise durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale.

Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird der Abwasserstrom von der Sedimentationswanne aufwärts gerichtet durch das obenliegende Sieb geführt, so daß bei der in einer solchen Sedimentationswanne beruhigten Strömung diese im Abwasser mitgeführten körnigen Feststoffe tatsächlich durch die Förderschnecke aus dem Abwasserstrom ausgetragen werden. Darüber hinaus ergibt sich durch diese erfindungsgemäße Vorrichtung zudem noch der Vorteil, daß sich die mitgeführten Schwimmstoffe auf der Wasseroberfläche vor der Haube sammeln und dort von Zeit zu Zeit geräumt werden können.

Hervorzuheben ist, daß bei der Vorrichtung nach der Erfindung normale Förderschnecken eingesetzt werden können. Es empfiehlt sich, Förderschnecken in Form eines wellenlosen Spiralförderers einzusetzen. Diese Spiralförderer haben den Vorteil, daß sie beim Fördern von stückigem Gut, das durchaus mit dem Roh- Abwasserstrom mitgeführt werden kann, nicht verklemmen, sondern federnd auszuweichen vermögen und einen größeren feinen Strömungsquerschnitt für das Abwasser aufweisen.

In der Zeichnung ist ein Ausführunsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt und

Fig. 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung.

Das Roh-Abwasser wird über einen Zulauf (1) einer Sedimentationswanne (2) zugeleitet. Durch die Strömungsberuhigung können sich die Sinkstoffe, also insbesondere Sand, am Boden dieser Sedimentationswanne (2) absetzen. In die Sedimentationswanne (2) ist ein Schneckenförderer (3) eingestellt, so, daß der nach oben offene, halbschalenförmig ausgebildete Einlauf (4) des Schneckenförderers (3) den Boden dieser Sedimentationswanne (2) bildet. Dieser halbschalenförmige Einlauf (4) wird im weiteren Verlauf, aber noch innerhalb der Sedimentationswanne, also unterhalb des Wasserspiegels (5), von einem Sieb (6) überdeckt, das seinerseits durch eine die Sedimentationswanne (2) durchquerende Haube (7) gegen das zulaufende Roh-Abwasser abgedeckt ist. Das Rohr des Schneckenförderers (3) setzt sich dann fort bis zu einem Auslauf (8). In Verlängerung der Sedimentationswanne (2) in Fließrichtung des Abwassers folgt sodann ein Sammelraum (9) zum Anschluß der Abflußleitung (10).

Durch diese Konstruktion bedingt sammelt sich das zulaufende Roh-Abwasser in der Sedimentationswanne (2), wobei sich die Sinkstoffe, also insbesondere der Sand, am Boden der Sedimentationswanne (2) absetzen. Da dieser Boden durch den Einlauf (4) des Schneckenförderers (3) gebildet ist, wird der Sand beim Betrieb des Schneckenförderers (3) sofort hoch zum Ablauf (8) beziehungsweise zum Abwurf gefördert. Das Abwasser fließt sodann weiter durch das obenliegende Sieb (6) und, geführt durch die überdeckende Haube (7), in den Sammelraum (9) und dann durch die Abflußleitung (10) als vorgereinigtes Abwasser ab. Die durch das Sieb (6) zurückgehaltenen Schmutz- und Faserstoffe werden durch die Schnecke des Schneckenförderers (3) vom Sieb (6) abgestreift und ebenfalls hoch zum Ablauf (8) befördert und dort abgeworfen.

Claims (3)

1. Schneckenförderer zum Entfernen von Sink- und groben Schmutz- und Faserstoffen aus dem Abwasserstrom von Abwasserreinigungs-Kleinanlagen

• - mit einer in ihm angeordneten im Querschnitt kreisförmigen Förderschnecke sowie einem unterhalb des Bemessungswasserspiegels angeordneten, feststehenden, halbschalenförmigen Sieb für die Abscheidung der Sink-, Schmutz- und Faserstoffe, an dem entlangstreichend die Förderschnecke die abgeschiedenen Stoffe abnimmt,
• - der sich von einem den Boden einer Sedimentationswanne bildenden und nach oben halbschalenförmig offenen Einlauf in Fließrichtung des Abwasserstromes geneigt durch den Rohabwasserstrom hindurch und über ihn hinaus zu einem Abwurf für die abgeschiedenen Stoffe erstreckt,

dadurch gekennzeichnet,

• - daß das Sieb (6) die Förderschnecke oberhalb des Einlaufes (4) so überdeckt und
• - daß das Sieb (6) selbst durch eine übergestülpte, die Sedmentationswanne (2) durchquerende Haube (7) so gegen das zulaufende Rohabwasser (1) abgedeckt ist,
• - daß das Rohabwasser aus der Sedimentationswanne (2) durch den Einlauf (4) des Schneckenförderers (3) zum Sieb (6) und nach Durchquerung des Siebes (6) durch die Haube (7) in einen Sammelraum (9) geführt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke ein ellenloser Spiralförderer ist.