DE3940679A1 - Verfahren zur spielfreien lagerung der kugel eines axial belastbaren kugelgelenkes sowie entsprechendes kugelgelenk - Google Patents
Verfahren zur spielfreien lagerung der kugel eines axial belastbaren kugelgelenkes sowie entsprechendes kugelgelenkInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur spiel
freien Lagerung der Kugel eines axial belastbaren Kugel
gelenkes, das eine Kugel mit anschließender Gelenkstange
sowie eine die Kugel um mehr als die Hälfte ihrer Ober
fläche umschließende Kugelaufnahme umfaßt, sowie ein ent
sprechendes Kugelgelenk.
Kugelgelenke sind in vielfältiger Ausführung bekannt und
meist so gestaltet, daß sie zwar Bewegungen in mehreren
Koordinaten ermöglichen, dabei meist aber nur geringe
Kräfte, insbesondere in Axialrichtung, aufnehmen können.
Schwierigkeiten bei der Herstellung derartiger Kugelge
lenke ergeben sich oft dadurch, daß die Kugeln mit mög
lichst wenig Spiel gelagert werden müssen, daß aber wegen
der sphärisch gewölbten Flächen die Einhaltung enger To
leranzen einen sehr hohen Aufwand erfordert.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu
grunde, ein Verfahren zur spielfreien Lagerung der Kugel
in einem solchen Kugelgelenk anzugeben, bei dem die Kugel
dennoch Torsions- und kardanische Bewegungen leicht aus
führen kann, das Lager über seine Nutzungsdauer praktisch
wartungsfrei ist und große Axialkräfte aufnehmen kann,
ohne daß für die Kugelaufnahme selbst sehr enge Toleran
zen eingehalten werden müssen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß zwischen Kugeloberfläche und Innenschale der Kugel
aufnahme ein Spalt vorgegebener Größe freigelassen und
dieser Spalt mit einem Polymer derart ausgefüllt wird,
daß eine rückstellmomentfreie Bewegung der Kugel ermög
licht wird.
Es ist zwar bekannt, Kugeln derartiger Kugelgelenke über
eine Elastomerschicht in der Kugelaufnahme einzubetten,
wobei aber diese Elastomerschicht relativ dick ist und
sowohl an die Kugel als auch an die Kugelaufnahme gehaf
tet ist, so daß die Kugel nur geringe kardanische Bewe
gungen ausführen kann, soweit die Elastomerschicht in
sich elastisch verformbar ist.
Nach dem vorliegenden Verfahren ist es aber möglich,
durch das Vorsehen eines Spaltes und Ausfüllen dieses
Spaltes mit einem Polymer einen optimalen Toleranzaus
gleich zu schaffen und dennoch die Kugel unter Ermög
lichung einer leichten Beweglichkeit spielfrei zu lagern.
Zweckmäßigerweise wird dabei das Polymer an einer der
spaltbegrenzenden Oberflächen gehaftet.
Es ist aber auch möglich, daß das Polymer als vorgeformte
Kugelschale hergestellt und in den Spalt eingelegt wird.
Als Polymer kann dabei ein Elastomer oder aber ein Kunst
stoff in Form von Polytetrafluorethylen verwendet werden.
Desweiteren betrifft die Erfindung ein Kugelgelenk, be
stehend aus einer Kugel mit anschließender Gelenkstange,
sowie eine die Kugel um mehr als die Hälfte ihrer Ober
fläche umschließenden Kugelaufnahme, bei dem zur Lösung
der eingangs genannten Aufgabe erfindungsgemäß vorgesehen
ist, daß die entlang einem Kugeldurchmesser geteilte Ku
gelaufnahme die Kugel auf mindestens 3/4 ihrer Oberfläche
umschließt, daß die Innenschale der Kugelaufnahme mit
einem kugelschalenförmigen Spalt von der Kugeloberfläche
beabstandet ist, und daß dieser Spalt mit einem höchstens
auf einer Außenfläche gehafteten Polymer ausgefüllt ist.
Durch eine solche, die Kugel weitgehend umschließende Ku
gelaufnahme können damit große Axialkräfte in Zug- und
Druckrichtung aufgenommen werden, wobei dennoch eine
leicht bewegliche, aber spielfreie Lagerung mit erhebli
chem Toleranzausgleich gewährleistet ist. Die Spaltbreite
sollte dabei maximal 10% des Kugeldurchmessers betragen.
Um eine Montage der Kugel in der Kugelaufnahme zu ermög
lichen, ist es zweckmäßig, wenn die Kugelaufnahme in
Längsrichtung in der Ebene der Gelenkstangenachse oder
aber in Querrichtung senkrecht zur Achse der Gelenkstange
geteilt ist. Es sind aber auch Teilungen in anderer Rich
tung oder Mehrfachteilungen möglich.
Das den Spalt ausfüllende Polymer kann dabei auf seiner
Außenfläche vollflächig an die Innenschale der Kugelauf
nahme oder aber auf seiner Innenfläche vollflächig an die
Kugeloberfläche gehaftet sein. Damit ist die Polymer
schicht jeweils zur Kugel oder zur Innenschale der Kugel
aufnahme frei, so daß eine freie Beweglichkeit gewährlei
stet ist.
Für größere kardanische Bewegungen ist es zweckmäßig,
wenn die die Gelenkstange mit Abstand umschließende Ku
gelaufnahme eine nach außen gerichtete konische Erweite
rung aufweist.
Um bei größeren Auslenkungen ein hartes Anschlagen der
Gelenkstange an der Kugelaufnahme zu vermeiden, kann sich
die Polymerschicht bei ihrer Haftung an die Kugelaufnahme
bis in die konische Erweiterung oder aber bei einer Haf
tung auf der Kugeloberfläche bis über den innerhalb der
konischen Erweiterung liegenden Bereich der Gelenkstange
erstrecken.
Dabei ist es zusätzlich möglich, daß die Polymerschicht
an ihrem freien Ende eine umlaufende, wulstförmige Ver
dickung aufweist.
Zur Erhöhung der Steifigkeit des Lagers und zur Begren
zung der Bewegung der Gelenkstange ist es auch möglich,
daß die Kugelaufnahme im Bereich der Gelenkstangenöffnung
eine an den Spalt angrenzende und den Spalt abdeckende
umlaufende Wulst aufweist.
Die beschriebene Gestaltung des Kugellagers ist aber auch
anwendbar für solche Lager, bei denen die Kugel beidsei
tig je eine auf gleicher Achse liegende Gelenkstange auf
weist.
Wie bereits ausgeführt, kann als Polymer ein Kunststoff,
z. B. in Form von Polytetrafluorethylen, oder aber ein
Elastomer verwendet werden.
Um bei Verwendung eines Elastomers eine bessere Gleitfä
higkeit zu erreichen, ist es zweckmäßig, wenn das Elasto
mer als Depot ein einvulkanisiertes Gleitmittel enthält,
oder aber das Elastomer auf seiner nicht gehafteten Ober
fläche mit Rillen zur Aufnahme eines Gleitmittels verse
hen ist.
Wenn beispielsweise ein solches Kugelgelenk in eine hohl
zylindrische Halterung eingebaut werden soll, ist es
zweckmäßig, wenn die in Längsrichtung geteilte Kugelauf
nahme eine zylindrische Außenfläche mit einem angeformten
Anschlagbund auf der Gelenkstangenseite und auf der ge
genüberliegenden Seite eine zur Teilungsebene symmetri
sche Ausnehmung zur Aufnahme einer Kopfschraube aufwei
sen, auf deren nach außen ragendem Gewindeschaft eine Ge
genanschlagfläche festlegbar ist.
Die Gegenanschlagfläche besteht zweckmäßigerweise aus
einem konischen, versteiften Gummikörper, der in Zusam
menwirken mit dem Anschlagbund die Kugelaufnahme gegen
die Halterung verspannt.
Zur Erleichterung der Montage kann dabei die Kugelaufnah
me am Außenumfang eine umlaufende Nut aufweisen, in die
ein elastischer Gummiring eingespannt ist.
Anhand einer schematischen Zeichnung sind Aufbau und
Funktionsweise von Ausführungsbeispielen nach der Erfin
dung näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 ein Kugelgelenk mit axial geteilter Kugelaufnah
me und an dieser gehafteter Polymerschicht,
Fig. 2 eine radial geteilte Kugelaufnahme mit an dieser
gehafteten Polymerschicht und deren Verwendung
als Anschlagbegrenzung,
Fig. 3 ein Kugelgelenk mit an die Kugel gehafteter Po
lymerschicht innerhalb einer axial geteilten Ku
gelaufnahme,
Fig. 4 eine radial geteilte Kugelaufnahme mit an der
Kugel gehafteten Polymerschicht mit einem Über
lauf entlang der Gelenkstange,
Fig. 5 ein Kugelgelenk mit an der Kugelaufnahme gehaf
teten Polymerschicht und einer den Spalt ab
deckenden, an die Kugelaufnahme angeformte Wulst,
Fig. 6 ein Kugelgelenk mit einer Kugel mit beidseitigen
Gelenkstangen und
Fig. 7 einen Längsschnitt durch ein Kugelgelenk in
einer hohzylindrischen Halterung mit entspre
chender axialer Verspannung.
In den Fig. 1 bis 6 sind zunächst die grundsätzlichen Ge
staltungsmöglichgkeiten eines solchen axial hochbelastba
ren Kugelgelenkes gezeigt, wobei die Kugelaufnahme nur im
die Kugel umgebenden Bereich geschnitten dargestellt ist.
Wie man aus Fig. 1 ersieht, weist das Kugelgelenk eine
Kugel 1 mit einer radial angesetzten Gelenkstange 2 auf,
wobei die Kugel 1 von den beiden Hälften 3 und 4 der
axial geteilten Kugelaufnahme 5 und deren Innenschale 6
bis nahe an die Gelenkstange 2 umschlossen ist. Die In
nenschale 6 ist dabei über einen Spalt von der Kugelober
fläche 1 beabstandet, wobei die Breite dieses Spaltes
maximal 10% des Kugeldurchmessers betragen kann. Der
Spalt selbst ist mit einer Polymerschicht 7 ausgekleidet,
wobei diese Polymerschicht 7 an die Innenschale 6 der Ku
gelaufnahme 5 gehaftet und gegenüber der Kugel 1 ungehaf
tet zur Ermöglichung einer entsprechenden Beweglichkeit
von Kugel 1 und Gelenkstange 2 geführt ist.
Diese Polymerschicht 7 kann dabei aus einem Elastomer,
wie z. B. Gummi, oder aber auch einem gleitfähigen Kunst
stoff, wie beispielsweise Polytetrafluorethylen bestehen.
Bei Verwendung von Gummi als Spaltauskleidung hat es sich
als zweckmäßig erwiesen, wenn diese Gummischicht in Form
eines Depots miteinvulkanisiertes Gleitmittel enthält, um
eine leichtere Beweglichkeit der Kugel 1 zu ermöglichen.
Die Kugelaufnahme 5 weist im die Gelenkstange 2 umgeben
den Bereich eine konische Erweiterung 8 auf, um damit
eine größere kardanische Beweglichkeit der Kugel 1 zu er
möglichen.
Mit einer solchen Gestaltung eines Kugelgelenkes, bei dem
die Kugelaufnahme 5 die Kugel 1 soweit umschließt, daß
die Kugel 1 axial nicht mehr ausweichen kann, können also
große Axialkräfte sowohl in Zug- als auch in Druckrich
tung aufgenommen werden. Durch das Vorsehen eines Spaltes
zwischen der Innenschale 6 der Kugelaufnahme 5 und der
Kugel 1 und Ausfüllen dieses Spaltes mit einem Polymer 7
ist ferner ein Toleranzausgleich der Metallteile 3 und 4
möglich, so daß diese entsprechend großzügig toleriert
sein können.
Bei der Verwendung eines Elastomers zum Ausfüllen des
Spaltes ist darüber hinaus noch in einem geringen Maße
eine axiale Beweglichkeit der Kugel 1 möglich, die bei
spielsweise für den Längenausgleich bei größeren Auslen
kungswinkeln der Gelenkstange 2 erforderlich ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist die Kugelauf
nahme 5 in radialer Richtung, d. h. senkrecht zur Achse
der Gelenkstange 2 in die zwei Teilgehäuse 10 und 11 un
terteilt, wobei dann bei der Montage Kugel 1 mit Gelenk
stange 2 zunächst von links durch die Gehäusehälfte 10
eingeführt und anschließend die Gehäusehälfte 11 aufge
setzt und verspannt wird. Auch hierbei ist die Polymer
schicht 7 an der Innenschale 6 gehaftet.
Um ein hartes Anschlagen der Gelenkstange 2 an der Kugel
aufnahme 5 zu vermeiden, ist die Polymerschicht 7 mit
einem Überlauf 12 bis in die konische Erweiterung 8 der
Kugelaufnahme 5 vorgezogen, gegen die dann die Gelenk
stange 2 bei Winkelauslenkungen anschlägt. Zusätzlich
kann dabei noch ein weiterer elastischer Anschlag in Form
einer wulstförmigen umlaufenden Verdickung 13 am Ende des
Polymerüberlaufs 12 vorgesehen sein.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die Polymerschicht 17 direkt an der Kugel 1 gehaftet und
gegenüber der Innenschale 6 der Kugelaufnahme 5 frei.
Auch mit einer solchen Gestaltung ist ein Toleranzaus
gleich zu den beiden Teilen 3 und 4 der Kugelaufnahme 5
möglich, da eine evtl. Stufe an der Teilungsfuge 18 durch
das weichere Material der Polymerschicht 17 überdeckt
werden kann.
Es sei dabei darauf hingewiesen, daß der sich in der zei
chnerischen Darstellung ergebende geringe Spalt zwischen
Polymerschicht 17 und Innenschale 6 nach Fig. 3 sowie
zwischen Polymerschicht 7 und Kugel 1 nach Fig. 1 und 2
tatsächlich nicht vorhanden ist, sondern nur zur besseren
Darstellung gewählt wurde, um deutlich zu machen, auf
welcher Seite die Polymerschicht gehaftet ist und auf
welcher Seite sie freiliegt. Tatsächlich füllt die Poly
merschicht 7 bzw. 17 den Spalt zwischen Kugel 1 und Ku
gelaufnahme 5 voll aus, so daß damit eine spielfreie La
gerung der Kugel 1 gewährleistet ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist bei radialer
Teilung der Kugelaufnahme 5 die Elastomerschicht 17 eben
falls auf der Kugel 1 gehaftet. Entsprechend dem Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 2 ist hierbei die Polymerschicht
17 noch als Überlauf 19 entlang der Gelenkstange 2 inner
halb der konischen Aufweitung 8 geführt, um einen weichen
Anschlag der Gelenkstange 2 an der Kugelaufnahme 5 zu ge
währleisten. Auch hierbei kann ein weiterer Anschlag in
Form einer umlaufenden Wulst 20 vorgesehenen sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 mit einer axial
geteilten Kugelaufnahme 5 und einer an der Innenschale 6
gehafteten Polymerschicht 7 sind die beiden Kugelaufnah
meteile 3 und 4 im an die Gelenkstange 2 angrenzenden Be
reich so gestaltet, daß sie den mit Polymer 7 gefüllten
Spalt mittels einer umlaufenden Wulst 21 abdecken. Durch
diese umlaufende Wulst 21 wird im wesentlichen die Stei
figkeit des Kugelgelenkes erhöht, da sie eine zusätzliche
Abstützung gegen Axialkräfte bewirkt.
In gleicher Weise ist es aber auch möglich, diese
umlaufende Wulst an der innenliegenden Kugel vorzusehen.
Mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist dargestellt,
daß eine entsprechende Gestaltung der Kugelaufnahme 25
zur Aufnahme hoher Axialkräfte auch bei einer Kugel 1
möglich ist, an die beidseitig je eine Gelenkstange 26
und 27 angeschlossen ist, deren kardanische Bewegung
durch beidseitige konische Erweiterungen 28 und 29 ge
währleistet ist. Hierbei ist ebenfalls eine umlaufende
Polymerschicht 30 in Form eines Kugelrings an die Kugel
aufnahme 25 gehaftet.
In Fig. 7 ist ein Anwendungsbeispiel eines solchen Kugel
gelenks gezeigt, bei dem dieses Kugelgelenk in die zylin
drische Ausnehmung 41 einer Halterung 40 eingebaut werden
soll. Dabei weist die axial geteilte Kugelaufnahme 42
ebenfalls eine zylindrische Außenfläche 43 entsprechend
dem Durchmesser der Ausnehmung 41 in der Halterung 40 so
wie einen angeformten Anschlagbund 44 auf. Auf der gegen
überliegenden geschlossenen Seite der Kugelaufnahme 42
ist eine zur Teilungsebene symmetrische Ausnehmung 45 zur
Aufnahme einer Kopfschraube 46 vorgesehen, auf deren nach
außen ragenden Gewindeschaft 47 eine Gegenanschlagfläche
48 festlegbar ist, um im Zusammenwirken mit dem Anschlag
bund 44 die Kugelaufnahme 42 gegen die Halterung 40 zu
verspannen. Die Gegenanschlagfläche 48 kann dabei aus
einem konischen versteiften Gummikörper bestehen.
Zur leichteren Montage eines solchen Kugelgelenkes in der
Halterung weist darüber hinaus die Kugelaufnahme 42 im
hinteren Bereich eine umlaufende Nut 50 auf, in die ein
elastischer Gummiring 51 stramm eingelegt ist. Durch die
sen Gummiring 51 werden die beiden Teile der Kugelaufnah
me 42 mit eingelegter Kopfschraube 46 sowie eingelegter
Gelenkstange 2 mit Kugel 1 zusammengehalten, so daß diese
dann als vormontierte Baueinheit in die zylindrische Aus
nehmung 41 der Halterung 40 eingeschoben werden können.
Damit ist also ein fester Sitz der Kugelaufnahme 42 ge
schaffen, mit der somit auch große Axialkräfte aufgenom
men und übertragen werden können.
Insgesamt ergibt sich also ein Kugelgelenk, das unter To
leranzausgleich der Metallteile eine spielfreie Lagerung
der Kugel unter Aufnahme großer Axialkräfte sicherstellt.
Claims (26)
1. Verfahren zur spielfreien Lagerung der Kugel
eines axial belastbaren Kugelgelenkes, das eine Kugel mit
anschließender Gelenkstange sowie eine die Kugel um mehr
als die Hälfte ihrer Oberfläche umschließenden Kugelauf
nahme umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Kugel
oberfläche und Innenschale der Kugelaufnahme ein Spalt
vorgegebener Größe freigelassen und dieser Spalt mit
einem Polymer derart ausgefüllt wird, daß eine rückstell
momentfreie Bewegung der Kugel ermöglicht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Polymer an eine der spaltbegrenzenden Ober
flächen gehaftet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Polymer als vorgeformte Kugelschale herge
stellt und in den Spalt eingelegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß als Polymer ein Elastomer verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß als Polymer ein Kunststoff in Form von Polyte
trafluorethylen verwendet wird.
6. Kugelgelenk, bestehend aus einer Kugel (1) mit
anschließender Gelenkstange (2) sowie eine die Kugel (1)
um mehr als die Hälfte ihrer Oberfläche umschließenden
Kugelaufnahme (5, 42), dadurch gekennzeichnet, daß die
entlang einem Kugeldurchmesser geteilte Kugelaufnahme (5,
42) die Kugel (1) auf mindestens 3/4 ihrer Oberfläche um
schließt, daß die Innenschale (6) der Kugelaufnahme (5)
mit einem kugelschalenförmigen Spalt von der Kugelober
fläche (1) beabstandet ist und daß dieser Spalt mit einem
höchstens auf einer Außenfläche gehafteten Polymer (7,
17) ausgefüllt ist.
7. Kugelgelenk nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spaltbreite maximal 10% des Kugel
durchmessers beträgt.
8. Kugelgelenk nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kugelaufnahme (5) in Längsrichtung in
der Ebene der Gelenkstangenachse (2) geteilt ist.
9. Kugelgelenk nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kugelaufnahme (5) in Querrichtung senk
recht zur Achse der Gelenkstange (2) geteilt ist.
10. Kugelgelenk nach Anspruch 6, 7 und 8 oder 9, da
durch gekennzeichnet, daß das Polymer (7) auf seiner Au
ßenfläche vollflächig an die Innenschale (6) der Kugel
aufnahme (5) gehaftet ist.
11. Kugelgelenk nach Anspruch 6, 7 und 8 oder 9, da
durch gekennzeichnet, daß das Polymer (7) auf seiner In
nenfläche vollflächig an die Kugeloberfläche (1) gehaftet
ist.
12. Kugelgelenk nach Anspruch 6, 7 und 8 oder 9, da
durch gekennzeichnet, daß das Polymer (7) als vorgeformte
Kugelschale ungehaftet in den Spalt eingelegt ist.
13. Kugelgelenk nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die die Gelenkstange (2) mit Abstand um
schließende Kugelaufnahme (5) eine nach außen gerichtete
konische Erweiterung (8) aufweist.
14. Kugelgelenk nach Anspruch 10 und 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich die Polymerschicht (12) bis in die
konische Erweiterung (8) erstreckt.
15. Kugelgelenk nach Anspruch 11 und 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich die Polymerschicht (19) über den
innerhalb der konischen Erweiterung (8) liegenden Bereich
der Gelenkstange (2) erstreckt.
16. Kugelgelenk nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polymerschicht (8, 19) an ihrem
freien Ende eine umlaufende, wulstförmige Verdickung (13,
20) aufweist.
17. Kugelgelenk nach Anspruch 10 und 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kugelaufnahme (5) im Bereich der
Gelenkstangenöffnung (8) eine an den Spalt angrenzende
und den Spalt abdeckende, umlaufende Wulst (21) aufweist.
18. Kugelgelenk nach Anspruch 6 und mindestens einem
der Ansprüche 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kugel (1) beidseitig je eine auf gleicher Achse liegende
Gelenkstange (26, 27) aufweist.
19. Kugelgelenk nach einem oder mehreren der An
sprüche 6 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymer
(7) ein Kuststoff verwendet ist.
20. Kugelgelenk nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kunststoff aus Polytetrafluorethylen
besteht.
21. Kugelgelenk nach einem oder mehreren der An
sprüche 6 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymer
(7) ein Elastomer verwendet ist.
22. Kugelgelenk nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Elastomer ein einvulkanisiertes Gleit
mittel aufweist.
23. Kugelgelenk nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Elastomer auf seiner nicht gehafteten
Oberfläche mit Rillen zur Aufnahme eines Gleitmittels
versehen ist.
24. Kugelgelenk nach einem oder mehreren der An
sprüche 6 bis 23 zum Einbau in eine hohlzylindrische Hal
terung, dadurch gekennzeichnet, daß die in Längesrichtung
geteilte Kugelaufnahme (42) eine zylindrische Außenfläche
(43) mit einem angeformten Anschlagbund (44) auf der Ge
lenkstangenseite (2) und auf der gegenüberliegenden Seite
eine zur Teilungsebene symmetrische Ausnehmung (45) zur
Aufnahme einer Kopfschraube (46) aufweist, auf deren nach
außen ragendem Gewindeschaft (47) eine Gegenanschlag
fläche (48) festlegbar ist.
25. Kugelgelenk nach Anspruch 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gegenanschlagfläche aus einem koni
schen, versteiften Gummikörper (48) besteht, der in Zu
sammenwirken mit dem Anschlagbund (44) die Kugelaufnahme
(42) gegen die Halterung (40) verspannt.
26. Kugelgelenk nach Anspruch 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kugelaufnahme (42) am Außenumfang eine
umlaufende Nut (50) aufweist, in die ein elastischer Gum
miring (51) als Montagehilfe eingespannt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893940679 DE3940679A1 (de) | 1989-12-08 | 1989-12-08 | Verfahren zur spielfreien lagerung der kugel eines axial belastbaren kugelgelenkes sowie entsprechendes kugelgelenk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893940679 DE3940679A1 (de) | 1989-12-08 | 1989-12-08 | Verfahren zur spielfreien lagerung der kugel eines axial belastbaren kugelgelenkes sowie entsprechendes kugelgelenk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3940679A1 true DE3940679A1 (de) | 1991-06-20 |
Family
ID=6395112
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893940679 Ceased DE3940679A1 (de) | 1989-12-08 | 1989-12-08 | Verfahren zur spielfreien lagerung der kugel eines axial belastbaren kugelgelenkes sowie entsprechendes kugelgelenk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3940679A1 (de) |
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