DE3835865A1 - Druckmediumbetaetigtes ventil - Google Patents
Druckmediumbetaetigtes ventilInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K39/00—Devices for relieving the pressure on the sealing faces
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Description
Die Erfindung betrifft ein druckmediumbetätigtes Ventil
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Es ist ein solches
Ventil aus der CH-PS 5 89 815 bekannt, das den Vorteil
hat, daß es ohne fremde Energie betätigt werden kann. Es
ist jedoch beobachtet worden, daß beim Öffnen des
Ventils Druckstöße entstehen können, was daher rührt,
daß der vom Eintrittsstutzen zum Austrittsstutzen hin
sich ausbreitende Mediumdruck auch auf die Rückseite des
Ventiltellers wirkt und dort der Öffnungsbewegung
entgegenwirkt. Dies kann zu unerwünschtem Schwingen des
Ventiltellers führen. Fig. 1 zeigt den Verlauf des Hubes
h, in Metern, über die Zeit t, in Sekunden, des bekannten
Ventils während des Öffnens, des Offenhaltens und des
Schließens. Die Kurve I zeigt den wahren, gemessenen
Verlauf und die Kurve II den angestrebten Verlauf. Bei
sehr hohen Druckunterschieden bewirken die Druckstöße
zusätzliche mechanische Belastungen im gesamten druckfüh
renden System.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
Ventil der eingangs genannten Art auf einfache und
kostengünstige Weise die Druckstöße beim Öffnen des
Ventils zu verringern. Diese Aufgabe wird durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Hier
durch werden die Druckstöße zum größten Teil im
Ausgleichszylinder zwischen dem Ventilteller und dem
Ausgleichskolben aufgefangen, so daß die Tendenz zum
Schwingen reduziert wird. Das gleiche gilt für die
mechanischen Belastungen. Ein Verlauf der Öffnungs
bewegung gemäß Kurve II der Fig. 1 ist dadurch möglich.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in der
folgenden Beschreibung anhand der Zeichnung näher erläu
tert. Die Fig. 2 bis 4 zeigen je einen Längsschnitt durch
ein Ventil nach der Erfindung.
Das Ventil gemäß Fig. 2 wird nach dem Belastungsprinzip
betätigt. Ein Gehäuse 201, das einen Ventilraum 202
einschließt, ist mit einem von diesem Raum abgeschirm
ten, vertikalen Zylinder 204 versehen, der durch einen
Servokolben 203 in einen unteren Zylinderraum 205 und
einen oberen Zylinderraum 206 unterteilt ist. Im Ventil
raum 202 ist ein gegen einen Ventilsitz 207 wirkender
Ventilteller 208 angeordnet, der über eine Spindel 209
mit dem Servokolben 203 koaxial verbunden ist. Auf der
dem Ventilteller 208 zugewandten Seite des Ventilsitzes
207 ist das Gehäuse 201 mit einem Eintrittsstutzen 210
verbunden, an dem eine Druckmittelquelle angeschlossen
ist. Auf der vom Ventilteller 208 abgewandten Seite des
Ventilsitzes 207 schließt sich an den Ventilraum 202 ein
Austrittsstutzen 211 an, der mit einer Druckmittelsenke
verbunden ist.
In Strömungsrichtung hinter dem Ventilsitz 207 ist im
Ventilraum 202 ein Ausgleichszylinder 214 vorgesehen, in
dem ein mit der Spindel 209 verbundener koaxialer Aus
gleichskolben 213 geführt ist. Die einander zugewandten
Stirnflächen des Ventiltellers 208 und des Ausgleichskol
bens 213 sind dabei ungefähr gleich groß. Der
Ausgleichszylinder 214 weist zwischen dem Ausgleichskol
ben 213 und dem Ventilteller 208 einen durchbohrten
Bereich 215 auf, über den er mit dem Austrittsstutzen 211
in Verbindung steht.
Die dem Ausgleichskolben 213 zugewandte Stirnfläche des
Ventiltellers 208 weist einen sich zu diesem Kolben hin
verjüngenden koaxialen Kegelstumpf 221 auf, dessen
Funktion weiter unten erklärt wird.
Der Eintrittsstutzen 210 und der obere Zylinderraum 206
sind über eine Leitung 216 verbunden, die ein Steuerven
til 217 aufweist. Eine Drosselbohrung 203′ im Servokolben
203 verbindet die beiden Räume 205 und 206. Eine Entla
stungsleitung 220 verbindet das dem Ventilteller 208
abgewandte Ende des Ausgleichszylinders 214 mit einer
Druckmittelsenke, die vorzugsweise die gleiche ist, mit
der auch der Austrittsstutzen 211 verbunden ist. Der
untere Zylinderraum 205 ist über einen Kanal 212 mit der
Entlastungsleitung 220 und dadurch ebenfalls mit der
Druckmittelsenke verbunden.
Der Servokolben 203 ist auf die Spindel 209 aufgeschraubt
und mittels eines Stiftes 218 gesichert. Eine Druckfeder
219 ist im Zylinderraum 205 angeordnet und unterstützt
die Schließbewegung des Ventiltellers 208, so daß bei
Drucklosigkeit das Ventil geschlossen bleibt.
Die Fig. 2 zeigt das erfindungsgemäße Ventil in seiner
Normalbetriebsstellung, d.h. es ist geschlossen. In
diesem Betriebszustand ist das Steuerventil 217 ebenfalls
geschlossen. Im unteren Zylinderraum 205 sowie - wegen
der Drosselbohrung 203 - im oberen Zylinderraum 206 und
in dem über den Kanal 212 ebenfalls mit ihm
komunizierenden, dem Ventilteller 208 abgewandten Ende
des Ausgleichszylinders 214 herrscht somit der gleiche
niedrige Druck wie in der Entlastungsleitung 220. Auch im
Ausgleichszylinder 214 zwischen dem Ventilteller 208 und
dem Ausgleichskolben 213 herrscht der gleiche niedrige
Druck wie in dem Austrittsstutzen 211. Auf der dem
Eintrittsstutzen 211 zugewandten Stirnfläche des Ventil
tellers 208 wirkt dagegen der hohe Mediumdruck und drückt
den Ventilteller 208 dichtend gegen den Ventilsitz 207.
Über die Drosselbohrung 203′ und den Kanal 212 kann im
Zylinder 204 entstehendes Kondensat abgeführt werden.
Wird nun das Steuerventil 217 geöffnet, so erreicht der
hohe Druck im Eintrittsstutzen 210 über die Leitung 216
den oberen Zylinderraum 206. Da die über die Drosselboh
rung 203′ entweichende Druckmittelmenge sehr gering ist,
bleibt der geringere Druck im unteren Zylinderraum 205
zunächst erhalten. Dabei bleiben die Druckverhältnisse im
übrigen Ventil unverändert. Da die den oberen Zylinder
raum 206 begrenzende Stirnfläche des Servokolbens 203
größer als die vom hohen Druck im Eintrittsstutzen 210
beaufschlagte Stirnfläche des Ventiltellers 208 ist,
bewegen sich jetzt die Spindel 209 und alle damit verbun
denen Teile abwärts, wobei das Ventil öffnet. Der nun auf
der Rückseite des Ventiltellers 208 wirkende Druck wirkt
zugleich auf die dem Teller zugewandte Stirnfläche des
Ausgleichskolbens 213. Da diese beiden Stirnflächen
ungefähr gleich groß sind, heben sich die daraus resul
tierenden Kräfte auf und die Lage des Ventiltellers 208
wird nicht mehr durch nennenswerte Druckstöße beein
flußt.
In der ersten Phase des Öffnens des Ventils wirkt der
Kegelstumpf 221 ausgleichend auf die Druckverteilung im
Ventil. Mit fortschreitendem Öffnen des Ventils verteilt
sich der hohe Druck des Eintrittsstutzens 210 relativ
rasch innerhalb des Gehäuses 201, bis bei voller Ventil
öffnung nur noch der untere Zylinderraum 205 und das vom
Ventilteller 208 abgewandte Ende des Ausgleichszylinders
214 einen niedrigen Druck aufweisen. Insgesamt verläuft
also die Öffnungsbewegung entsprechend der Kurve II in
Fig. 1 und geht dann sanft in den horizontalen Abschnitt
(=Offenhalten) der Kurve I über.
Beim Schließen des Steuerventils 217 sinkt der Druck im
oberen Zylinderraum 206, und die Differenz des Druckes im
Eintrittsstutzen 210 mal die ihm zugewandte Stirnfläche
des Ventiltellers 208 minus dem Druck im oberen Zylinder
raum 206 mal die ihm zugewandte Stirnfläche des Aus
gleichskolbens 213 wirkt so, daß das Ventil wieder
schließt und der Ventilteller 208 fest gegen den Ventil
sitz 207 gepreßt wird. Diese Bewegung wird ferner durch
die Druckfeder 219, die Druckdifferenz zwischen beiden
Stirnflächen des Ausgleichskolbens 213 und die Medium
strömung unterstützt. Im wesentlichen geschieht das wie
bei der Schließbewegung des bekannten Ventils gemäß der
Kurve I in Fig. 1. Nach dem Schließen des erfindungsge
mäßen Ventils sinkt der Druck im Ventilraum 202, und es
stellen sich die gleichen Druckverhältnisse wieder ein
wie vor dem Öffnen des Steuerventils 217.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 weist die umgekehrte
Strömungsrichtung des Druckmediums als im Ventil nach
Fig. 2 auf; sie wird nach dem Entlastungsprinzip betätigt.
Gemäß Fig. 3 ist im Gehäuse 301 ein Ventilraum 302
vorgesehen, in den ein Eintrittsstutzen 310 mündet. Vom
Ventilraum 302 abgeschrimt ist ein vertikaler Zylinder
304 (in Fig. 3 nur teilweise gezeigt) vorhanden, in dem
ein Servokolben 303 angeordnet ist, der den Zylinder in
einen unteren Zylinderraum 305 und einen oberen Zylinder
raum 306 unterteilt. Im Ventilraum 302 ist ein Ventiltel
ler 308 untergebracht, der auf den Ventilsitz 307 wirkt
und über eine Spindel 309 mit dem Kolben 303 koaxial
verbunden ist. Auf der vom Ventilteller 308 abgewandten
Seite des Ventilsitzes 307 befindet sich ein Austritts
stutzen 311, der mit einer Druckmittelsenke verbunden
ist.
Auch bei diesem Ventil schließt sich an den Ventilsitz
307 ein in den Austrittsstutzen ragender Ausgleichszylin
der 314 an, in dem ein mit dem Ventilteller 308 über eine
zweite Spindel 309′ koaxial verbundener Ausgleichskolben
313 geführt ist. Die einander zugewandten Stirnflächen
des Ventiltellers 308 und des Ausgleichskolbens 313 sind
dabei etwa gleich groß. Der Ausgleichszylinder 314 weist
zwischen dem Ausgleichskolben 313 und dem Ventilteller
308 einen durchbohrten Bereich 315 auf, über den sein
Inneres mit dem Austrittsstutzen 311 Verbindung hat. Eine
Bohrung 312 verbindet das von der dem Ventilteller 308
abgewandte Ende des Ausgleichszylinders 314 mit dem
Innern des Austrittsstutzens 311. Infolge einer trichter
artigen Formgebung dieses Zylinderendes und der Anordnung
der Bohrung 312 am tiefsten Punkt wird ein Abführen von
etwaigem Kondensat begünstigt.
Die beiden Zylinderräume 305 und 306 sind über eine
Drosselbohrung 303′ miteinander verbunden. Der obere
Zylinderraum 306 ist über eine Entlastungsleitung 320 mit
Steuerventil 317 mit einer Druckmittelsenke verbunden,
die vorzugsweise die gleiche ist, mit der auch der
Austrittsstutzen 311 verbunden ist. Der untere Zylinder
raum 305 ist über eine Bohrung 305′ mit dem Innern des
Eintrittsstutzens 310 verbunden. Durch die Bohrungen 303′
und 305′ kann ebenfalls etwaiges Kondensat aus dem
Zylinder 304 abfließen.
Auch hier weist die dem Austrittsstutzen 311 zugewandte
Stirnfläche des Ventiltellers 308 einen vom Ventilteller
308 aus sich verjüngenden, koaxialen Kegelstumpf 321 auf,
der dem Ausgleich der Druckverteilung im Ventil beim
Öffnen dient.
Eine im Zylinderraum 306 untergebrachte Druckfeder wirkt
unterstützend auf die Schließbewegung des Ventiltellers
308, so daß bei Drucklosigkeit das Ventil geschlossen
bleibt.
In der in Fig. 3 gezeigten Stellung befindet sich das
Ventil in seiner Normalbetriebsstellung, d.h. es ist
geschlossen. Dabei ist das Steuerventil 317 ebenfalls
geschlossen. Über die Bohrung 305′ wird der untere
Zylinderraum 305 mit dem Druck im Eintrittsstutzen 310
belastet. Der obere Zylinderraum 306 wird über die
Drosselbohrung 303′ ebenfalls mit diesem Druck beauf
schlagt. Beidseitig des Ausgleichskolbens 313 herrscht
der gleiche niedrige Druck wie im Austrittsstutzen 311.
Durch Öffnen des Steuerventils 317 wird der Druck im
oberen Zylinderraum 306 gesenkt. Wegen der Drosselstelle
303′ bleibt der hohe Druck im unteren Zylinderraum 305
erhalten. Im übrigen Ventil bleiben die Druckverhältnisse
unverändert. Infolge der nun auf die beiden Stirnflächen
des Kolbens 303 wirkenden Druckdifferenz bewegt sich
dieser nach oben und hebt den Ventilteller 308 vom
Ventilsitz 307 ab. Während dieser Bewegung wirkt der
Ausgleichskolben 313 zusammen mit dem Ventilteller 308
auf die gleiche Weise wie der Ausgleichskolben 213 in
Fig. 2 beim Öffnen des Ventils.
Ein Schließen des Ventils wird durch Schließen des
Steuerventils 317 erreicht, wobei der Druck im oberen
Zylinderraum 306 durch Druckmediumzufuhr über die Dros
selbohrung 303′ wieder auf den Wert im Eintrittsstutzen
310 steigt. Bei Druckgleichheit in beiden Zylinderräumen
306 und 305 wirkt eine Kraft im schließenden Sinne auf
den Kolben 303, dessen obere Stirnfläche größer ist als
seine untere Stirnfläche. Auch die Druckfeder 319, die
Mediumströmung und die Erdanziehungskraft unterstützen
die Schließbewegung des Ventils. Bei geschlossenem
Ventil stellen sich die gleichen Druckverhältnisse wieder
ein wie diejenigen, die vor dem Öffnen des Steuerventils
317 vorhanden waren.
Gemäß Fig. 4 sind zwei voneinander unabhängige Ventile,
nämlich ein Absperrventil mit einem gegen einen Ventil
sitz 7 wirkenden Ventilteller 8 und ein koaxial dazu
angeordnetes Sicherheitsventil mit einem gegen einen
Ventilsitz 407 wirkenden Ventilteller 408 miteinander
kombiniert. Beide Ventile können unabhängig voneinander
betätigt werden. Ein gemeinsames Gehäuse 1 ist über einen
Eintrittsstutzen 10 mit einer Druckmittelquelle und einen
Austrittsstutzen 11 mit einer Druckmittelsenke verbunden.
Das Absperrventil ist im Gehäuse 1 geführt, wobei der
Ventilteller 8 über eine Spindel 9 mit einem Servokolben
3 verbunden ist, der in einem vom Gehäuse 1 definierten,
vertikalen Zylinder 4 geführt ist. Der Kolben 3 teilt den
Zylinder 4 in einen unteren Zylinderraum 5 und einen
oberen Zylinderraum 6. Der obere Zylinderraum 6 ist über
eine Entlastungsleitung 20, in der eine Drosselstelle 2
angeordnet ist, mit einer Druckmittelsenke verbunden, die
z.B. die gleiche ist, mit der auch der Austrittsstutzen
11 verbunden ist. Ein Kanal 20′ mit einem Steuerventil 17
verbindet ferner die Entlastungsleitung 20 mit dem Innern
des Eintrittsstutzens 10. Der Ventilteller 8, die Spindel
9 und der Kolben 3 bestehen aus einem Stück, das die
beweglichen Teile des Sicherheitsventils enthält und
führt. Das Sicherheitsventil ist ähnlich dem Ventil nach
Fig. 2, wobei die sich entsprechenden Bestandteile beider
Figuren mit dreistelligen Bezugszahlen bezeichnet sind,
von denen die beiden letzten Stellen gleich sind und die
zu Fig. 4 gehörenden Bezugszahlen mit der Ziffer 4
anfangen. Im Unterschied zu Fig. 2 wird jedoch das
Sicherheitsventil nach Fig. 4 nach dem Entlastungsprinzip
betätigt. Zu diesem Zweck steht der untere Zylinderraum
405 über eine Bohrung 420′′ in einer Verlängerung der
Spindel 409 und über eine Verbindungskammer 420′ mit
einer Sicherheitsentlastungsleitung 420 in Verbindung.
Diese Leitung 420 ist wiederum mit einer Druckmittelsenke
verbunden, vorzugsweise die gleiche wie die Entlastungs
leitung 20, und weist ein Steuerventil 417 auf. Eine
Leitung 50 verbindet den unteren Zylinderraum 5 des
Absperrventils mit einer Druckmittelsenke, indem sie
stromunterhalb des Steuerventils 417 in die Sicherheits
entlastungsleitung 420 mündet. Der obere Zylinderraum 406
des Sicherheitsventils und der obere Zylinderraum 6 des
Absperrventils gehen offen ineinander über. Eine Drossel
bohrung 403′ verbindet die beiden Zylinderräume 406 und
405 des Sicherheitsventils miteinander.
Fig. 4 zeigt das Sicherheitsventil in seiner Normalbe
triebsstellung, mit geschlossenem Steuerventil 417. Das
Absperrventil dagegen hat die offene Stellung als Normal
betriebsstellung, ist aber in der Fig. 4 anschaulich
keitshalber geschlossen gezeigt, mit offenem Steuerventil
17. Dabei herrscht im Eintrittsstutzen 10 und in dem über
den Kanal 20′ und die Entlastungsleitung 20 verbundenen
oberen Zylinderraum 6 des Absperrventils sowie im oberen
Zylinderraum 406 des Sicherheitsventils der gleich hohe
Druck.
Auch im unteren Zylinderraum 405 des Sicherheitsventils,
herrscht wegen der Bohrung 403′ derselbe hohe Druck.
Infolge der größeren Stirnfläche des Servokolbens 3 im
Bereich des oberen Zylinderraumes 6 und des unteren
Zylinderraumes 405 gegenüber der dem Eintrittsstutzen 10
zugekehrten Stirnfläche des Absperr- und des Sicherheits
ventils, bleibt das Absperrventil geschlossen. Im Aus
gleichszylinder 414 herrscht dagegen der niedrige Druck
des Austrittsstutzens 11 zwischen dem Ventilteller 408
und dem Ausgleichskolben 413, und der ebenfalls niedrige
Druck in der Sicherheitsentlastungsleitung 420 herrscht
in dem dem Ventilteller 408 abgewandten Ende des Aus
gleichszylindders. Die Druckdifferenz über den beiden
Stirnflächen des Ventiltellers 408 und die Druckfeder 419
halten das Sicherheitsventil also geschlossen. Der Kolben
403 bleibt dabei wirkungslos, da er beidseitig mit dem
gleichen Druck beaufschlagt ist. Da die durch die Dros
selstelle 2 des Kanals 20 durchsickernde Druckmittelmenge
sehr gering ist und keine Drucksenkung in den stromauf
wärts davon angeordneten Bereichen verursacht, bleibt
diese Betriebsstellung beliebig lang bestehen.
Durch Schließen des Steuerventils 17 sinkt nun infolge
Entweichens von Druckmedium über die Drosselstelle 2 der
Druck im oberen Zylinderraum 6 des Absperrventils, im
oberen Zylinderraum 406 des Sicherheitsventils und
ebenfalls im unteren Zylinderraum 405 des Sicherheitsven
tils. Dadurch überwiegt jetzt der hohe Druck im
Eintrittsstutzen 10 und hebt den Ventilteller 8 des
Absperrventils vom Ventilsitz 7 ab, das also öffnet.
Dabei wird der durchbohrte Bereich 415 vom Gehäuse 1
überdeckt, so daß die Druckverhältnisse im Innern des
Ausgleichszylinders 414 praktisch unverändert bleiben und
das Sicherheitsventil dem Absperrventil nach oben folgt,
aber nicht öffnet, d.h. sein Ventilteller 408 liegt dicht
am Ventilsitz 407 an. Diese Betriebsstellung beider
Ventile kann beliebig lang aufrechterhalten werden, da
eine Rücksitzdichtfläche 100 des Ventiltellers 8 am
Gehäuse 1 dicht anliegt und dadurch den niedrigen Druck im
Bereich des Ausgleichszylinders 414 aufrechterhält.
Durch Öffnen des Steuerventils 17 werden die zuerst
beschriebenen Druckverhältnisse wieder hergestellt, und
das Absperrventil schließt wieder. Das Sicherheitsventil
folgt dabei dem Absperrventil ohne Änderung seiner
relativen Lage.
Anstelle der Drosselstelle 2 kann auch ein Ventil vorge
sehen werden, um die ständige kleine Leckage bei ge
schlossenem Absperrventil zu verhindern.
Zum Betätigen des Sicherheitsventils wird das Steuerven
til 417 geöffnet, so daß der Druck im unteren Zylinder
raum 405 über die Bohrung 420′′, die Verbindungskammer
420′ und die Sicherheitsentlastungsleitung 420 gesenkt
wird. Dadurch bewegen sich der Kolben 403, die Spindel
409, der Ausgleichskolben 413 und der Ventilteller 408
nach unten und das Sicherheitsventil öffnet. Dabei
verhält sich das Sicherheitsventil genau gleich wie
dasjenige in Fig. 2. Durch Schließen des Steuerventils
417 werden die ursprünglichen Druckverhältnisse wieder
hergestellt und das Sicherheitsventil schließt.
Als Steuerventile 217, 317, 417 und 17 werden vorzugswei
se Magnetventile verwendet. Die Erfindung ist auch bei
Ventilen mit horizontal beweglichem Ventilteller anwend
bar.
Claims (6)
1. Druckmediumbetätigtes Ventil mit einem einen
Ventilraum einschließenden Gehäuse, mit einem vom
Ventilraum abgeschirmten und durch einen Servokolben in
zwei Zylinderräume unterteilten Zylinder, mit einem gegen
einen Ventilsitz wirkenden Ventilteller, der über eine
Spindel mit dem Servokolben verbunden ist, wobei das
Gehäuse auf der dem Ventilteller zugewandten Seite des
Ventilsitzes über einen Eintrittsstutzen mit einer
Druckmittelquelle und auf der dem Ventilteller abgewand
ten Seite des Ventilsitzes über einen Austrittsstutzen
mit einer Druckmittelsenke verbunden ist und wobei zum
wahlweisen Beaufschlagen mindestens eines der beiden
Zylinderräume mit verschiedenen Drücken Drucksteuermittel
vorhanden sind, um den Ventilteller auf den Ventilsitz zu
drücken oder von diesem wegzubewegen, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich an den Ventilsitz auf
seiner dem Ventilteller abgewandten Seite ein Ausgleichs
zylinder anschließt, in dem ein mit dem Ventilteller
koaxial verbundener Ausgleichskolben geführt ist, daß
die einander zugewandten Stirnflächen des Ventiltellers
und des Ausgleichskolbens im wesentlichen gleich groß
sind und daß der zwischen dem Ausgleichskolben und dem
Ventilteller angeordnete Raum des Ausgleichszylinders mit
dem Austrittsstutzen verbunden ist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Ventilteller abgewandte Ende des Ausgleichs
zylinders mit einer Druckmittelsenke verbunden ist.
3. Ventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß an der dem Austrittsstutzen zuge
wandten Stirnfläche des Ventiltellers ein sich vom
Ventilteller ausgehender, zum Ausgleichskolben hin
verjüngender Kegelstumpf vorgesehen ist.
4. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sein beweglicher Teil im beweglichen
Teil eines anderen druckmediumbetätigten Ventils angeord
net ist.
5. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die beweglichen Teile beider Ventile koaxial ange
ordnet sind.
6. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Druckmedium das Eigenmedium des
Ventils ist.
Applications Claiming Priority (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal | ||
8165 | Unexamined publication of following application revoked |