DE3835031A1 - Verfahren zum bremsen von buerstenlosen gleichstrommotoren - Google Patents
Verfahren zum bremsen von buerstenlosen gleichstrommotorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bremsen von
bürstenlosen Gleichstrommotoren, die jeweils einen
permanentmagnetischen Rotor und als Drehfeldwicklung in
Sternschaltung angeordnete Statorwicklungen aufweisen, die
mit einer Gleichstromquelle über eine Brückenschaltung
verbindbar sind, in der jeder Statorwicklung ein
stromzuführender und ein stromabführender Transistor
zugeordnet ist, die durch eine Steuerung angesteuert
werden und denen jeweils eine Freilaufdiode
parallelgeschaltet ist, wobei zum Bremsen des
Gleichstrommotors bei der Kommutierung
aufeinanderfolgender Statorwicklungen der Stromfluß über
die jeweils vorher stromführende erste Statorwicklung
ausgeschaltet und über die jeweils folgende zweite
Statorwicklung eingeschaltet wird.
Permanent erregte bürstenlose Gleichstrommotoren weisen
einen permanentmagnetischen Rotor und einen Stator auf,
der eine übliche Drehfeldwicklung erhält. Um mit dem Motor
variable Drehzahlen fahren zu können, wird der Motor aus
einem Leistungssteller versorgt. Der Leistungssteller
weist einen Zwischenkreis, bestehend aus einem
Netzgleichrichter und einem Kondensator sowie
elektronische Schalter auf, üblicherweise Transistoren,
die meist in einer Brückenschaltung geschaltet sind. Die
Statorwicklungen werden durch die Brückenschaltung so
gesteuert, daß im Stator ein sich drehendes Magnetfeld
entsteht. Der magnetisierte Rotor dreht sich synchron zum
Statorfeld.
Bei aufwendigeren Antrieben werden die Ströme in den
Statorwicklungen sinusförmig angesteuert. Diese Art der
Ansteuerung führt zu einem Drehfeld, das sich mit
konstanter Winkelgeschwindigkeit dreht. Bei einfacheren
Antrieben, z. B. Antriebsmotoren für Industrienähmaschinen,
werden die Statorwicklungen nacheinander aus- und
eingeschaltet. Dadurch springt das Statorfeld von einer
Lage zur nächsten. Bei einem Rotor mit einem Magnetpolpaar
ergeben sich dann für das Statorfeld 6 Stellungen, bei
zwei Magnetpolpaaren 12 usw.
Die Kommutierung, d. h. die Umschaltung der
Statorwicklungen zur Drehung des Statorfeldes zur
nächsten Lage, erfolgt in Abhängigkeit von der Rotorlage.
Die Rotorlage wird über einen Rotorlagengeber erfaßt;
dessen Signale werden dann einer Steuerung zugeführt, die
dann die Umschaltung der Statorwicklungen vornimmt.
Dadurch wird sichergestellt, daß die magnetischen Kräfte
zwischen dem Rotorfeld und Statorfeld aufrechterhalten
bleiben, und somit der Motor ein möglichst konstantes
Drehmoment erzeugt.
Die Geschwindigkeit des Rotors wird über den Motorstrom
kontrolliert. Die Transistoren einer ersten Gruppe der
Brückenschaltung dienen nur der Kommutierung der
Statorwicklungen, während die Transistoren einer zweiten
Gruppe zusätzlich noch mit einem Pulweitenmodulations-
Signal getaktet werden. Durch das Puls-Pausen-Verhältnis
wird dann die Höhe der Ströme in den Statorwicklungen
eingestellt.
Im Motorbetrieb verläuft die Entregung der jeweils
abgeschalteten Statorwicklung relativ schnell, da der
Strom gegen die elektromagnetische Kraft (EMK) und den
Spannungsabfall am ohm'schen Widerstand der Statorwicklung
erfolgt. Der Stromanstieg in der neu eingeschalteten
Statorwicklung ist relativ langsam, da sich der Strom
wiederum gegen die EMK und den Spannungsabfall am
Widerstand aufbaut. Aus diesem Grunde kommt es bei der
Kommutierung in der stromführenden Statorwicklung bei
höheren Drehzahlen zu Stromeinbrüchen, da sich die EMK bei
diesen Drehzahlen stärker bemerkbar macht.
Beim Bremsen (Generatorbetrieb) kehrt sich das Vorzeichen
der EMK um. Deshalb haben die Ströme sowohl bei der
Taktung als auch beim Kommutieren einen anderen Verlauf
als beim Motorbetrieb. Wenn die beiden Transistoren in
einem zwei Statorwicklungen enthaltenden Strompfad leitend
sind, addiert sich die EMK zur Zwischenkreisspannung.
Deshalb zeigt der Motorstrom Spitzen bei der Kommutierung
im Bremsbetrieb, die aber von der Steuerung nicht erfaßt
werden können.
Bekanntlich entmagnetisieren Permanentmagnete, wenn die
magnetische Erregung einen werkstoffspezifischen Wert
übersteigt. Da die magnetische Erregung dem Motorstrom
proportional ist, darf der Strom einen bestimmten Wert
nicht übersteigen.
Um den Motor nicht zu gefährden, muß die Stromspitze, die
beim Bremsbetrieb während der Kommutierung entsteht, unter
einer von der Motorauslegung bestimmten Grenze bleiben.
Wegen der vorhandenen Stromspitze muß der mittlere
Bremsstrom weit unter dem zulässigen Motorstrom gehalten
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, das im
Bremsbetrieb die Stromspitzen während der Kommutierung
vermeidet, so daß der Bremsstrom gleich dem maximal
zulässigen Strom gewählt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im
Bremsbetrieb während des Kommutierungsvorgangs nur der
stromzuführende Transistor der jeweils folgenden zweiten
Statorwicklung eingeschaltet wird und alle übrigen
Transistoren der Brückenschaltung bis zur Beendigung des
Kommutierungsvorgangs abgeschaltet bleiben.
Die Kommutierung geschieht somit in der Weise, daß die
beiden stromführenden Transistoren ausgeschaltet werden.
Der Kommutierungsstrom entregt dann über die
Freilaufdioden gegen die Zwischenkreisspannung. Zum
gleichen Zeitpunkt, zu dem die stromführenden Transistoren
abgeschaltet wurden, wird derjenige Transistor
eingeschaltet, der als nächster den Strom übernehmen soll.
Jetzt bildet sich über diesen Transistor und eine
Freilaufdiode, bedingt durch die EMK, ein Freilaufstrom.
Diese beiden Ströme überlagern sich in der gemeinsamen
Statorwicklung. Da der Abfall des abgeschalteten Stroms
schnell und der Anstieg des zugeschalteten Stroms langsam
verlaufen, kommt es nicht zu einer Stromerhöhung im Motor.
Dieser Schaltzustand wird solange aufrechterhalten, bis
die abzuschaltende Spule genügend entregt ist. Danach wird
der zweite Transistor eingeschaltet. Der
Kommutierungsvorgang ist damit beendet, ohne daß es zu
einer Stromspitze gekommen ist. Der zulässige Bremsstrom
kann somit so hoch gewählt werden wie der höchstzulässige
Motorstrom, ohne daß die Gefahr einer Schädigung des
Motors durch Entmagnetisierung des Rotors besteht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des
Erfindungsgedankens sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es
zeigt
Fig. 1 ein vereinfachtes Schaltbild eines bürstenlosen
Gleichstrommotors,
Fig. 2 den Motorstrom, die Impulse der
Pulsweitenmodulation und die Schaltzustände der
wichtigsten Transistoren und Dioden der Schaltung nach
Fig. 1, jeweils über der Zeit aufgetragen, bei
herkömmlicher Kommutation beim Bremsvorgang und
Fig. 3 den Motorstrom, die Impulse der
Pulsweitenmodulation und die Schaltzustände der
wichtigsten Transistoren und Dioden der Schaltung nach
Fig. 1, jeweils über der Zeit aufgetragen, bei einer
Kommutation nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
Der bürstenlose Gleichstrommotor, dessen Schaltbild in
Fig. 1 dargestellt ist, weist einen permanentmagnetischen
Rotor 1 auf, der sich in einem Stator mit drei in
Sternschaltung geschalteten Statorwicklungen R, S und T
dreht. Die Statorwicklungen R, S und T bilden eine
Drehfeldwicklung und werden so kommutiert, daß im Stator
ein sich drehendes Magnetfeld entsteht, in dem sich der
Rotor 1 dreht.
Die Stromversorgung des Gleichstrommotors erfolgt über
einen Leistungssteller, der aus einem Zwischenkreis 2 und
einer Brückenschaltung 3 besteht, die von einer Steuerung
4 gesteuert wird.
Der Zwischenkreis 2 besteht aus einem Netzgleichrichter 5,
der aus der von einem Netz gelieferten Wechselspannung
eine Gleichspannung erzeugt, und einem Kondensator 6, der
diese Gleichspannung glättet.
In der Brückenschaltung 3 sind jeder Statorwicklung R, S
und T jeweils ein stromzuführender Transistor T 1, T 3 bzw.
T 5 und jeweils ein stromzuführender Transistor T 2, T 4 bzw.
T 6 zugeordnet. Jeweils zwischen dem stromzuführenden
Transistor und dem stromabführenden Transistor liegt und der
Abgriff der Statorwicklung R, S bzw. T. Jedem der
Transistoren T 1-T 6 ist eine Freilaufdiode D 1-D 6
parallelgeschaltet.
An einem an den Zwischenkreis 2 angeschlossenen
Meßwiderstand 7 wird eine Meßspannung abgegriffen, die an
die Steuerung 4 eine Information über den jeweils im
Zwischenkreis 2 fließenden Motorstrom liefert.
Ein mit dem Rotor 1 verbundener Rotorlagegeber 8 liefert
an die Steuerung 4 der Rotorwinkellage entsprechende
Signale; abhängig von diesen erfolgt die Kommutierung der
Statorwicklungen R, S und T.
Durch diese Kommutierung in Abhängigkeit von der
Rotorwinkellage wird bewirkt, daß die magnetischen Kräfte
zwischen dem magnetischen Feld des Rotors 1 und dem
Drehfeld des Stators aufrechterhalten bleiben, wobei die
Kommutierung so durchgeführt wird, daß der Motor ein
möglichst konstantes Drehmoment erzeugt.
Die Geschwindigkeit des Rotors 1 wird über den Motorstrom
gesteuert. Die oberen Transistoren T 1, T 3 und T 5 der
Brückenschaltung 3 dienen nur der Kommutierung der
Statorwicklungen R, S und T, während die unteren
Transistoren T 2, T 4 und T 6 zusätzlich noch mit einem
Pulsweitenmodulations-Signal getaktet werden, dessen
Verlauf in den Fig. 2 und 3 als PWM dargestellt ist. Durch
das Puls-Pausen-Verhältnis dieses Signals wird die Höhe
der Ströme in den Statorwicklungen eingestellt.
Beispielsweise wird angenommen, daß der Strom durch die
Statorwicklungen R und S fließen soll. Hierfür wird der
Transistor T 1 durchgeschaltet, während der Transistor T 4
entsprechend der Pulsweitenmodulation getaktet wird. Wenn
der Transistor T 4 leitend ist, fließt der Motorstrom I
über die Transistoren T 1 und T 4. Solange der Transistor T 4
leitend bleibt, steigt der Motorstrom I an. Wenn der
Transistor T 4 abgeschaltet wird, fließt der Motorstrom I
weiter, bedingt durch die Induktivitäten der
Statorwicklungen R und S. Der Strompfad läuft hierbei über
T 1-R-S-D 3. Der Motorstrom I fließt also über die
Freilaufdiode D 3 und entregt dabei. In dieser Zeit wird
aus dem Zwischenkreis 2 keine Leistung entnommen.
Bei der Kommutierung von der Statorwicklung R zur
folgenden Statorwicklung T kann so vorgegangen werden,
daß der Transistor T 1 weiterhin leitend bleibt, der
Transistor T 4 abgeschaltet und der Transistor T 6
eingeschaltet wird. Die zweite Möglichkeit, die
nachfolgend beispielsweise näher beschrieben wird, besteht
darin, daß der stromabführende Transistor T 4 der
Statorwicklung S weiterhin leitend bleibt, der
stromzuführende Transistor T 1 der Statorwicklung R
abgeschaltet und der stromzuführende Transistor T 5 der
folgenden Statorwicklung T eingeschaltet wird.
Nach der Kommutierung wird der Strom durch die
Statorwicklung R und über den Strompfad D 2-R-S-T 4 entregt,
während der Strom durch die Statorwicklung T ansteigt. In
der Statorwicklung S erfolgt die Überlagerung beider
Ströme.
Im Motorbetrieb verläuft die Entregung der abgeschalteten
Statorwicklung R verhältnismäßig schnell, da der Strom
gegen die EMK und den Spannungsabfall am ohm'schen
Widerstand der Statorwicklung R erfolgt. Der Stromanstieg
in der neu eingeschalteten Statorwicklung T ist
verhältnismäßig langsam, da sich der Strom wiederum gegen
die EMK und den Spannungsabfall am Widerstand aufbaut. Aus
diesem Grund kommt es bei der Kommutierung in der
stromführenden Statorwicklung S bei höheren Drehzahlen zu
Stromeinbrüchen, da sich die EMK bei diesen höheren
Drehzahlen stärker bemerkbar macht.
Beim Bremsvorgang, d. h. beim Generatorbetrieb, kehrt sich
das Vorzeichen der EMK um. Deshalb haben die Ströme sowohl
bei der Taktung als auch bei der Kommutierung einen
anderen Verlauf als beim Motorbetrieb.
Wenn die beiden Transistoren T 1 und T 4 leitend sind,
addiert sich im Bremsbetrieb die EMK zur
Zwischenkreisspannung, deshalb steigt der Motorstrom I
steil an, wie in Fig. 2 oben dargestellt ist. Unter dem
Pulsweitenmodulations-Signal PWM in Fig. 2 sind im
zeitlichen Verlauf die Schaltzustände der Transistoren T 1,
T 4 und T 5 sowie die Durchflußzustände der Freilaufdioden
D 2, D 3 und D 6 aufgetragen. Der Kommutierungsvorgang
beginnt zu dem mit K bezeichneten Zeitpunkt. Während der
Taktpause fließt der Strom über eine der Freilaufdioden
weiter. Bei höheren Drehzahlen verursacht die EMK einen
weiteren Anstieg des Motorstroms I. Da diese
Freilaufströme nicht über den Meßwiderstand 7 fließen,
werden sie von der überwachenden Elektronik in der
Steuerung 4 nicht erfaßt. Zu hohe Motorströme führen zu
einer Entmagnetisierung des Rotors 1 und damit zu einer
bleibenden Schädigung des Motors. Aus diesem Grund ist es
erforderlich, den höchstmöglichen Bremsstrom zu
kontrollieren. Deshalb werden beim Bremsvorgang nach dem
in Fig. 2 dargestellten herkömmlichen Verfahren die oberen
Transistoren T 1, T 3 bzw. T 5 und die unteren Transistoren
T 2, T 4 bzw. T 6 jeweils gemeinsam getaktet.
Bei t 1 und t 2 in Fig. 2 erfolgt die Abschaltung, weil das
Erreichen eines höchstzulässigen Strom Imax erkannt wird.
Bei t 3 erfolgt das Einschalten der Transistoren T 4 und T 5.
Im Zeitpunkt t 4 ist der Strom IR entregt.
Wenn bei dem beschriebenen Beispiel der Transistor T 1
zusammen mit dem Transistor T 4 abgeschaltet wird, fließt
der Strom während der Taktphase über den Strompfad D 2-R-S-
D 3 zum Zwischenkreis 2 zurück. Über diesen Strompfad
erfolgt die Entregung in der Taktpause.
Bei dem bekannten Verfahren (Fig. 2) erfolgt die
Kommutierung beim Bremsvorgang in der Weise, daß die
jeweils vorher stromführende erste Statorwicklung R
ausgeschaltet wird, indem der Transistor T 1 ausgeschaltet
wird, und daß die jeweils folgende zweite Statorwicklung T
eingeschaltet wird, indem der Transistor T 5 eingeschaltet
wird. Wenn der Transistor T 4 getaktet wird, fließt der
Strom der abzuschaltenden Statorwicklung R über den
Strompfad D 2-R-S-T 4 im Freilauf und kann je nach dem Wert
der EMK sogar ansteigen. In der Statorwicklung T steigt
der Strom sehr steil an, da die EMK die
Zwischenkreisspannung unterstützt. Diese beiden Ströme
führen in der dritten Statorwicklung S zu einer
Überlagerung, wobei aber nur ein Teil dieses Stroms im
Zwischenkreis und über den Meßwiderstand 7 von der
Steuerung 4 erfaßt wird. Um zu verhindern, daß diese
auftretenden unkontrollierten Stromspitzen Ix zu einer
Entmagnetisierung des Rotors 1 führen, wenn nämlich die
dem Motorstrom proportionale magnetische Erregung einen
werkstoffsspezifischen Wert des Rotors 1 übersteigt, muß
der am Meßwiderstand 7 erfaßbare mittlere zulässige
Bremsstrom Imax so niedrig gewählt werden, daß die im Motor
auftretenden Stromspitzen und der von der Motorauslegung
bestimmten Grenze bleiben.
Zu diesem Zweck erfolgt die in Fig. 3 entsprechend der
Fig. 2 dargestellte Kommutierung in der Weise, daß die
beiden stromführenden Transistoren T 1 und T 4 ausgeschaltet
werden. Der Kommutierungsstrom entregt dann über die
Freilaufdioden D 2 und D 3 gegen die Zwischenkreisspannung
über den Strompfad D 2-R-S-D 3. Jeweils zu den in Fig. 3 mit
x bezeichneten Zeitpunkten werden die Transistoren T 1 und
T 4 durch die Steuerung 4 ausgeschaltet, weil der Strom am
Meßwiderstand 7 den zulässigen Höchstwert Imax erreicht
hat.
Im Kommutierungszeitpunkt K wird der Transistor T 5
eingeschaltet, der als nächster den Strom zur Versorgung
der Statorwicklung T übernehmen soll. Jetzt bildet sich
über diesen Transistor T 5 und die Freilaufdiode D 3 bedingt
durch die EMK ein Freilaufstrom aus, der dem Strompfad T 5-
T-S-D 3 folgt. Die beiden Teilströme iR und iS überlagern
sich in der gemeinsam durchflossenen Statorwicklung S. Da
der Abfall des abgeschalteten Stroms iR in der
Statorwicklung R schnell und der Anstieg des
zugeschalteten Stroms iS in der Statorwicklung S langsam
verlaufen, kommt es nicht zu einer Stromspitze in der
Statorwicklung S, wie man aus dem Diagramm oben in Fig. 3
erkennt. Dieser Schaltzustand wird solange
aufrechterhalten, bis die abzuschaltende Statorwicklung R
genügend entregt ist. Der zweite Transistor T 4 wird
eingeschaltet und der Kommutierungsvorgang, der sich über
die in Fig. 3 eingezeichnete Zeitspanne Tk erstreckt, ist
beendet. Der Zeitpunkt K des Beginns der Kommutierung wird
durch die vom Rotorlagegeber 8 erfaßte Rotorwinkellage
vorgegeben. Auch das Ende des Kommutierungszeitraums Tk
kann durch ein der Rotorwinkellage entsprechendes Signal
(einfache Zeitmessung) bestimmt sein. Da sich die EMK mit
der Drehzahl ändert, wird während eines Bremsvorgangs Tk
drehzahlabhängig eingestellt.
Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde als
Beispiel nur die Kommutierung zwischen der ersten
Statorwicklung R und der zweiten Statorwicklung T
beschrieben. Es versteht sich, daß in entsprechender Weise
auch die Kommutierung zwischen den Statorwicklungen T und
S bzw. S und R erfolgt. Der deutlicheren Darstellung
halber sind deshalb in den folgenden Patentansprüchen nur
die Bezugszeichen angegeben, die sich auf den
beschriebenen Kommutierungsvorgang zwischen den
Statorwicklungen R und T beziehen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Bremsen von bürstenlosen
Gleichstrommotoren, die jeweils einen
permanentmagnetischen Rotor und als Drehfeldwicklung in
Sternschaltung angeordnete Statorwicklungen aufweisen, die
mit einer Gleichstromquelle über eine Brückenschaltung
verbindbar sind, in der jeder Statorwicklung ein
stromzuführender und ein stromabführender Transistor
zugeordnet ist, die durch eine Steuerung angesteuert
werden und denen jeweils eine Freilaufdiode
parallelgeschaltet ist, wobei zum Bremsen des
Gleichstrommotors bei der Kommutierung
aufeinanderfolgender Statorwicklungen der Stromfluß über
die jeweils vorher stromführenden ersten Statorwicklung
ausgeschaltet und über die jeweils folgende zweite
Statorwicklung eingeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bremsbetrieb während des Kommutierungsvorgangs nur
der stromzuführende Transistor (T 5) der jeweils folgenden
zweiten Statorwicklung (T) eingeschaltet wird und alle
übrigen Transistoren (T 1-T 4, T 6) der Brückenschaltung (3)
bis zur Beendigung des Kommutierungsvorgangs abgeschaltet
bleiben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden stromführenden Transistoren (T 1, T 4) vor Beginn
des Kommutierungsvorgangs beim Überschreiten einer
vorgegebenen Stromstärke Imax an der Verbindung zur
Gleichstromquelle (2) abgeschaltet werden und daß der
stromzuführende Transistor (T 5) der zweiten, folgenden
Statorwicklung (T) bei einer von einem Rotorlagegeber (8)
als Kommutierungsbeginn (K) vorgegebenen Rotorwinkellage
eingeschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der stromabführende Transistor (T 4) der jeweils dritten
Statorwicklung (S) eingeschaltet wird, sobald der
Entregungsstrom in der jeweils vorher stromführenden
Statorwicklung (R) eine vorgegebene Stromstärke
unterschreitet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zeitspanne (Tk) der Kommutierung drehzahlabhängig
eingestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883835031 DE3835031A1 (de) | 1988-10-14 | 1988-10-14 | Verfahren zum bremsen von buerstenlosen gleichstrommotoren |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883835031 DE3835031A1 (de) | 1988-10-14 | 1988-10-14 | Verfahren zum bremsen von buerstenlosen gleichstrommotoren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3835031A1 true DE3835031A1 (de) | 1990-05-03 |
DE3835031C2 DE3835031C2 (de) | 1990-08-09 |
Family
ID=6365130
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883835031 Granted DE3835031A1 (de) | 1988-10-14 | 1988-10-14 | Verfahren zum bremsen von buerstenlosen gleichstrommotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3835031A1 (de) |
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1988
- 1988-10-14 DE DE19883835031 patent/DE3835031A1/de active Granted
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