DE3834689C2 - - Google Patents
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
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- Replacing, Conveying, And Pick-Finding For Filamentary Materials (AREA)
- Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern des Abzugs und
des Transports von Auflaufspulen in einem Spulautomaten
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.
Voll bewickelte, von einem Spulautomaten erzeugten Auflaufspulen
werden nachfolgend je nach späterem Verwendungszweck
verschiedenartig bearbeitet. Z. B. werden von zwei Auflaufspulen
abgezogene Fäden zu einem einzigen Faden doubliert und auf
eine Spule aufgewickelt, die dann als Fadenliefer- bzw. Ablaufspule
einer Doppeldrahtzwirnmaschine zugeführt wird, an
der der Faden dann eine gleichmäßige Dicke erhält, zur Erhöhung
der Fadenfestigkeit gezwirnt oder bei der ein Faserflaum
in den Faden eingedreht wird, so daß der Faden dann eine sehr
weiche Oberfläche aufweist.
Damit ein Doublierschritt zwischen der Spulmaschine und der
Doppeldrahtzwirnmaschine entfallen kann, werden manchmal zweistufige
Ablaufspulen (JP 61-33 006 Y2) der Doppeldrahtzwirnmaschine
zugeführt, um deren Fäden zu doublieren oder zu zwirnen.
Da bei einer Doppeldrahtzwirnmaschine, die zweistufige Ablaufspulen
verwendet, eine höhere Spannung auf einen von der unteren
Auflaufspule abgezogenen Fadenabschnitt ausgeübt wird, als
auf einen von der oberen Auflaufspule abgezogenen Fadenabschnitt,
besteht die Tendenz, daß der Faden von der unteren
Auflaufspule gedehnt wird, so daß, falls die obere und untere
Auflaufspule gleiche Fadenmengen aufweisen, noch ein gewisser
Fadenvorrat auf der unteren Auflaufspule verbleibt, nachdem
der Fadenvorrat der oberen Auflaufspule gänzlich aufgebracht
ist. Um demzufolge zu verhindern, daß auf der unteren Auflaufspule
eine Restfadenmenge übrigbleibt, muß die der unteren
Stufe des Spulentragelements zugeführte Auflaufspule eine etwas
geringere Fadenmenge aufweisen, als die der oberen Stufe des
Spulentragelements zugeführte Auflaufspule.
Aus der DE 34 18 814 A1 ist ein Verfahren zum Steuern des Abzugs
und des Transports von Auflaufspulen in einem Spulautomaten
bekannt, bei dem von zwei Spulabschnitten abgezogene Auflaufspulen
geordnet in zwei entsprechende Magazinabteilungen
eines Spulenmagazins transportiert werden sollen. Hierzu weist
das längs der Spulabschnitte umlaufende Förderband mehrere
Markierungen auf, die von einem Sensor erfaßt werden können,
der an der Austragsseite des Förderbandes angeordnet ist. Dieser
Austragsseite des Förderbandes kann die entsprechende Magazinabteilung
zugeordnet werden. Hierzu erfaßt der oben erwähnte
Näherungssensor die am Förderband angebrachten Markierungen.
Im einzelnen wird dabei so verfahren, daß zum Zeitpunkt
des Abzugs aller fertiggestellten Auflaufspulen das
Transportband so angeordnet ist, daß eine Markierung genau an
der Grenze zwischen beiden Spulabschnitten und eine weitere
Markierung am Näherungssensor angeordnet ist. Wird nun nach
dem Aufsetzen der Auflaufspulen auf das Transportband dieses
in Bewegung gesetzt, so erfaßt der Näherungssensor die erste
Markierung, die auf Auflaufspulen vom ersten Spulabschnitt der
Spulmaschine hinweist, und steuert das Spulenmagazin derart
an, daß der Austragsseite des Förderbandes die entsprechende
Magazinabteilung des Spulenmagazins gegenüberliegt. Sind alle
dem ersten Spulabschnitt zugehörigen Auflaufspulen in die entsprechende
Magazinabteilung eingebracht, so trifft die zweite
Markierung, die die Grenze zwischen dem ersten und zweiten
Spulabschnitt verdeutlicht, am Näherungssensor ein, der daraufhin,
das Spulmagazin so ansteuert, daß der Austragsseite
des Förderbandes nun die den Spulen des zweiten Spulabschnittes
zugeordnete Magazinabteilung gegenüberliegt. Durch dieses
Verfahren ist jedoch eine geordnete Abgabe eines
Auflaufspulenpaares, das z. B. aus einer Auflaufspule vom
ersten Spulabschnitt und einer Auflaufspule vom zweiten Spulabschnitt
besteht, nicht möglich. Dies liegt darin begründet,
daß bei einem Abzug alle Spinnspulen eines Spulabschnitts
hintereinander auf dem Transportband angeordnet werden und
dann erst die Spinnspulen eines weiteren Spulabschnitts folgen.
Weiterhin ist aus der DE 34 32 966 A1
ein Verfahren zum Beliefern eines Spulautomaten mit
Aufnahmehülsen bekannt, bei dem ein Abziehfahrzeug verwendet
wird, um den einzelnen Spulabschnitten des Spulautomaten entsprechende
Spulenhülsen zuführen zu können. Auf dem Abziehfahrzeug
sind hierzu Vorratseinrichtungen mit entsprechenden
Spulenhülsen vorgesehen, die den entsprechenden Lieferstationen
der Spulabschnitte übergeben werden können. Auch dieses
Verfahren bietet selbst bei entsprechender Umgestaltung keine
Möglichkeit, eine Gruppe von zwei verschiedenen Spulen bereitzustellen.
Aus der EP 00 26 160 A1 ist ein Verfahren zum Steuern des Abzugs
und des Transports von Auflaufspulen bekannt, bei dem einem
Spulautomaten mit zwei Spulabschnitten zwei parallel dazu
verlaufende Auflaufspulenförderer zugeordnet werden. Hierbei
liegt der dem ersten Spulabschnitt zugeordnete Förderer den
entsprechenden Spulstellen dieses ersten Spulabschnitts gegenüber,
während der dem zweiten Spulabschnitt zugeordnete Förderer
parallel im Abstand zum ersten Förderer angeordnet ist.
Auf den Austragsseiten dieser beiden Förderer ist ein Mechanismus
vorgesehen, der eine dem ersten Spulabschnitt zugehörige
Auflaufspule vom ersten Förderer auf den zweiten Förderer
zwischen zwei Auflaufspulen vom zweiten Spulabschnitt umsetzt.
Dieses Verfahren ist insoweit von Nachteil, daß zusätzlich ein
zweites Förderband erforderlich ist, was hinsichtlich Platz
und Kosten problematisch ist. Außerdem ist für die Austragseinrichtung,
die die vollen Auflaufspulen von der Spulstelle auf
das jeweilige Förderband umsetzt, ein komplizierter Mechanismus
erforderlich, da die Auflaufspulen über verschiedene Distanzen
auf die Förderbänder aufgesetzt werden müssen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren vorzuschlagen, mit
dessen Hilfe jeweils eine Gruppe von zwei unterschiedlichen Fadenmengen
aufweisende Auflaufspulen innerhalb kurzer Zeit mit
einfachen Mitteln zusammengestellt zur Seite einer Spulenumsetzeinrichtung
transportiert werden kann, die die beiden Auflaufspulen
zu einer zweistufigen Ablaufspule zusammensetzt.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich anhand der
Merkmale des Patentanspruches.
Gemäß der Erfindung wird das Abziehfahrzeug so gesteuert, daß
zwei Auflaufspulen unterschiedlichen Typs abwechselnd in geordneter
Folge auf eine Transporteinrichtung aufgesetzt werden
können.
Der Spulautomat wird in zwei Spulzonen unterteilt, wobei Auflaufspulen
mit einer geringeren Fadenmenge in der ersten Spulzone
und Auflaufspulen mit einer größeren Fadenmenge in der
zweiten Spulzone erzeugt werden. Eine in der ersten Spulzone
abgezogene Auflaufspule und eine andere, in der zweiten Spulzone
abgezogene Auflaufspule werden zu einer Gruppe zusammengestellt,
wobei derartige Auflaufspulengruppen in vorbestimmter
Reihenfolge transportiert werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 den allgemeinen Aufbau eines Verbunds aus Spulautomat
und Doppeldrahtzwirnmaschine,
Fig. 2 eine andere Ausführungsform in Draufsicht und
Fig. 3 in Vorderansicht;
Fig. 4 ein Beispiel für eine zweistufige Ablaufspule, im
Schnitt;
Fig. 5 den allgemeinen Aufbau eines Spulautomaten in Draufsicht;
Fig. 6 Zeitdiagramme, die ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Verfahrens verdeutlichen;
Fig. 7 ein Schaltdiagramm einer Relaisschaltung für das Ausführungsbeispiel
der Fig. 6;
Fig. 8 ein Beispiel einer zweistufigen Ablaufspule in
Schnittansicht;
Fig. 9 die Beziehung zwischen einem Spulautomaten und einem
Auflaufspulenabziehfahrzeug von Vorderansicht und
Fig. 10 in Seitenansicht.
Fig. 1 zeigt das erste Ausführungsbeispiel, bei dem ein Spulautomat
1 und eine Doppeldrahtzwirnmaschine 2 mittels einer
Spulenumsetzeinrichtung 3 direkt miteinander verbunden sind.
Der Spulautomat 1 besteht aus einer Vielzahl von Spulstellen
4. Auflaufspulen, die an den einzelnen Spulstellen 4 hergestellt
wurden und Fäden mit vorbestimmter Länge aufweisen,
werden mittels eines automatischen, sich längs den Spulstellen
4 bewegenden Abziehfahrzeugs 5 abgezogen und anschließend
einem Auflaufspulentransportförderer 6 zugeführt.
Die Doppeldrahtzwirnmaschine 2, die direkt über die Spulenumsetzeinrichtung
3 mit dem Spulautomaten 1 verbunden ist,
besteht aus einer Vielzahl von Spindeln 7a und 7b, die Rücken
an Rücken zueinander angeordnet sind. Ein Ablaufspulenzufuhrförderer
8 erstreckt sich in einer geschlossenen Schleife um
das Gestell der Doppeldrahtzwirnmaschine 2. Auf diesem
Förderer 8 werden gemischt zweistufige Auflaufspulen 9 und
Hülsenträger 10 transportiert. Nach Abschluß des Umspulvorganges
an einer Spindel 7 sorgt eine Bedienungsperson oder
ein Arbeitsroboter dafür, daß eine volle Auflaufspule 11 von
der Spindel entfernt und ein Hülsenträger in der Spindel
gegen eine auf dem Förderer 8 befindliche Auflaufspule 9
ersetzt wird. Anschließend wird der Umspulvorgang wieder
gestartet.
Die Spulenumsetzeinrichtung 3 zieht
von einem Hülsenträger 10, der auf einem Transportmedium
(nachfolgend als Teller 14 bezeichnet) vom Förderer 8 zugeführt
wird, die leeren Hülsen ab und setzt auf den Hülsenträger
10 voll bewickelte, von der Spulautomatenseite zugeführte
Auflaufspulen 12a, 12b auf. Die von dem Hülsenträger
10 abgezogenen beiden Hülsen werden in einem Hülsenbehälter
13 gesammelt.
Eine von der Doppeldrahtzwirnmaschine 2 abgezogene, voll
bewickelte Auflaufspule 11 wird, wie aus Fig. 1 ersichtlich,
auf ein Förderband 15 gesetzt, das zwischen den Rücken an
Rücken angeordneten Spindeln verläuft, und anschließend in
ein Auflaufspulensammelfahrzeug 16 eingebracht, das an der
Seite des Doppeldrahtzwirnmaschinengerüsts angeordnet ist.
Obwohl bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in der Zeichnung
ein einzelner Spulautomat mit einer einzelnen Doppeldrahtzwirnmaschine
verbunden ist, ist es selbstverständlich
möglich, einen einzigen Spulautomaten mit mehreren Doppeldrahtzwirnmaschinen
oder eine Vielzahl von Spulmaschinen mit
einer einzigen Doppeldrahtzwirnmaschine oder aber eine Vielzahl
von Spulmaschinen mit einer Vielzahl von Doppeldrahtzwirnmaschinen
mit Hilfe einer gemeinsamen Transportbahn zu
verbinden. Im allgemeinen ist die Fadenlaufgeschwindigkeit
bei einer Doppeldrahtzwirnmaschine im Vergleich zur Fadenlaufgeschwindigkeit
bei einem Spulautomaten sehr niedrig.
Beispielsweise beträgt die Fadenlaufgeschwindigkeit bei einer
Doppeldrahtzwirnmaschine 30 bis 70 m pro Minute, während die
Fadenlaufgeschwindigkeit bei einem Spulautomaten 1000 m pro
Minute beträgt. Demzufolge sind einem Spulautomaten, der bis
zu acht Spulstellen aufweist, an denen die Fadengeschwindigkeit
1000 m pro Minute beträgt, bis zu 133 Spindeln gegenüberzustellen,
an denen die Fadengeschwindigkeit 30 m pro
Minute beträgt, um ein ausgeglichenes Produktionsverhältnis
zu schaffen.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine Modifikation der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung, bei der die Ablaufspulentransportbahn
auf der Seite der Doppeldrahtzwirnmaschine 2 abgeändert ist
und ein automatisches Abziehfahrzeug 33 Verwendung findet.
Im einzelnen erstrecken sich Förderer 22, 23 und 24 zwischen
einem Paar Förderer 20 und 21, die längs der Spindeln 7a und
7b der Doppeldrahtzwirnmaschine 2 verlaufen. An einem Mittelabschnitt
des Förderers 22 ist eine Spulenumsetzstation 25
angeordnet. Voll bewickelte Ablaufspulen und Hülsenträger
werden somit in Richtung einer Pfeilmarke 26 auf den
Förderern 21, 24 und 20 in gemischtem Zustand transportiert.
An einem Abzweigpunkt 27 werden die voll bewickelten Ablaufspulen
9 und die Hülsenträger 10 sortiert, so daß lediglich
die Ablaufspulen 9 auf den Förderer 23 transportiert werden.
Die Hülsenträger 10 hingegen werden auf dem Förderer 20
geradeaus geführt, bis diese die Spulenumsetzstation 25 erreichen.
In Fig. 4 ist eine zweistufige Ablaufspule 9 gezeigt, die
dem Förderer auf der Seite der Doppeldrahtzwirnmaschine zugeführt
wird. Diese zweistufige Ablaufspule 9 umfaßt im wesentlichen
ein Auflaufspulen- bzw. Hülsentragelement 30, das auf
einem Zapfen 29 aufgesetzt ist, der auf einem Scheibenelement
28 des Tellers 14 ausgebildet ist, eine untere Auflaufspule
12a und eine obere Auflaufspule 12b, die auf das Auflaufspulen-
bzw. Hülsentragelement 30 aufgesetzt sind, sowie eine
Fadenführungsplatte 31 in Form einer Scheibe, die zwischen
die beiden Auflaufspulen 12a, 12b eingepaßt ist. Am unteren
Ende des Auflaufspulen- bzw. Hülsentragelements 30 ist ein
Flanschteil 32 ausgebildet, das der Abstützung der Hülse der
unteren Auflaufspule 12a dient. Wird demzufolge eine Ablaufspule,
die aus dem Tragelement 30, den Auflaufspulen 12a und
12b vom Spulautomaten sowie der Fadenführungsplatte 31
besteht, vom Zapfen 29 abgezogen, indem das obere Endteil
des Tragelements 30 mit der Hand ergriffen wird, so kann
diese als einheitlicher Körper vom Zapfen 29 abgezogen und
somit einer Spindel 7 der Doppeldrahtzwirnmaschine 2 zugeführt
werden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel eines Spulautomaten
mit einer Steuereinrichtung zum Abziehen von Auflaufspulen
beschrieben.
In den Fig. 9 und 10 ist ein Beispiel für einen Spulautomaten
dargestellt. Dieser Spulautomat W besteht aus einer
großen Anzahl an Spulstellen Ui, die nebeneinander angeordnet
sind, und aus einem Förderband 101, das dem Transport
voller Auflaufspulen dient und sich längs einer Seite
einer Reihe von Spulstellen erstreckt. Ferner verlaufen ein
Paar Deckenschienen 102 über den Spulstellen in deren
Längsrichtung. An diesen Deckenschienen 102 ist mittels
Räder 103 ein Abziehfahrzeug 104 aufgehängt, das in Richtung
einer Pfeilmarke DA oder DB in Fig. 9 bewegt wird. Dieses
Abziehfahrzeug 104 wird jeweils an einer Spulstelle angehalten,
die eine voll bewickelte Auflaufspule P aufweist,
und führt dann einen automatischen Abziehvorgang aus, um die
volle Auflaufspule von der Spulstelle auf das Förderband 101
zu befördern.
An jeder Spulstelle Ui verläuft ein von einer Spinnspule 105
gelöster Faden Y durch einen bekannten Fadenreiniger 106 und
wird dann zu einer Auflaufspule aufgewickelt, indem diese mit
Hilfe einer Changierwalze 107 gedreht und der Faden dabei
changiert wird, wie dies aus Fig. 10 ersichtlich ist. Nachdem
eine vorbestimmte Fadenmenge, die durch einen Meßmechanismus
gemessen wird, aufgespult wurde, erzeugt der Meßmechanismus
ein Signal, das eine volle Bewicklung anzeigt. Daraufhin wird
eine eine volle Bewicklung anzeigende Lampe 108 eingeschaltet
und das Abziehfahrzeug 104 in Betrieb gesetzt, um einen
Abziehvorgang in Erwiderung auf einen Befehl von der Steuereinheit
auszuführen, die nachfolgend beschrieben wird.
Bei diesem Ausführungsbeispiel steht der Spulautomat mit
einer Doppeldrahtzwirnmaschine für zweistufige Ablaufspulen
in Verbindung, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Die
Spulstellen sind im wesentlichen in zwei Spulzonen ZA und ZB
unterteilt, wobei die Spulstellen U1 bis Un die Spulzone ZA
darstellen und Auflaufspulen PA mit einer geringeren Fadenmenge
erzeugen, während die Spulstellen Um bis Ux die andere
Spulzone ZB bilden und Auflaufspulen PB mit einer größeren
Fadenmenge erzeugen.
Zwischen dem Spulautomaten W und der Doppeldrahtzwirnmaschine
110 ist eine Spulenumsetzeinrichtung 111 angeordnet, die eine
Auflaufspule PA und eine Auflaufspule PB, die auf dem
Förderer 101 von den Spulzonen ZA bzw. ZB zugeführt wurden, zu
einer zweistufigen in Fig. 8 dargestellten Auflaufspule PW
unter Verwendung eines von der Seite der Doppeldrahtzwirnmaschine
zugeführten Hülsenträgers zusammensetzt.
Auf der Seite des Spulautomaten ist ferner eine Steuereinrichtung
112 angeordnet, die die Betriebszeiten des Abziehfahrzeugs
104, die Betriebszeiten des Transportförderers usw.
steuert und dazu mit dem vorstehend erwähnten Meßmechanismus
zusammenarbeitet. An der Grenze zwischen der Spulzone ZA und
der anderen Spulzone ZB des Spulautomaten ist auf der Fahrbahn
des Abziehfahrzeugs 104 ein Magnet 113 zum Auslösen
eines Grenzsignals angeordnet, während an dem Abziehfahrzeug
104 eine Grenzsignal-Erzeugungseinrichtung, wie z. B. ein
Reed-Schalter RS angeordnet ist, der durch den Magneten 113
betätigt wird.
Nachfolgend wird die Funktionsweise des Abziehfahrzeugs 104
und des Transportförderers 101 beschrieben. Wird, wie aus
Fig. 5 ersichtlich, eine Spulstelle UAi, von der ein Abziehbefehl
ausgegeben wurde, während der Fahrt des Abziehfahrzeugs
104 in Richtung einer Pfeilmarke DA in der Spulzone
ZA erfaßt, so wird das Abziehfahrzeug 104 an dieser
Spulstelle angehalten und ein normaler Abziehvorgang durchgeführt,
so daß eine volle Auflaufspule dem Förderer 101
zugeführt wird. Nachdem das Abziehfahrzeug 104 seinen Abziehvorgang
an der Spulstelle UAi beendet hat, bewegt sich
dieses dann wieder in Richtung des Pfeils DA weiter. Anschließend
wird das Abziehfahrzeug 104 am rechten Ende 114
der Spulzone ZA umgekehrt, woraufhin dann das Abziehfahrzeug
104 beginnt, sich in Richtung der Pfeilmarke DB zu
bewegen. Während der Bewegung des Fahrzeugs 104 in Richtung
der Pfeilmarke DB wird das Fahrzeug 104, während dieses sich
in der Spulzone ZA bewegt und eine Spulstelle dort ein
Abziehanforderungssignal abgibt, sich an einer solchen Spulstelle
ohne Halt vorbeibewegen, d. h. keinen Abziehvorgang
ausführen, bis dieses die Grenzposition, an der der Magnet
113 angeordnet ist, erreicht. Falls dann die Spulstelle UBr,
die ein Abziehanforderungssignal abgibt, erfaßt wird, während
das Abziehfahrzeug 104 sich nachfolgend in Richtung des
Pfeils DB oder nach Umkehr am linken Ende der Spulzone ZB
in Richtung der Pfeilmarke DA in der Spulzone ZB bewegt, so
hält das Abziehfahrzeug 104 an der Spulstelle, an der ein
Abziehanforderungssignal abgegeben wird, an und führt dann
seinen Abziehvorgang durch. Zu dem Zeitpunkt, bei dem ein
Abziehvorgang für die Spulstelle UBr beendet ist, befinden
sich dann zwei Auflaufspulen PA und PB auf dem Förderer 101,
und zwar in einer solchen Gegenüberstellung, daß die Auflaufspule
PA von der Spulzone ZA auf der stromaufwärts
gelegenen Seite und die Auflaufspule PB von der Spulzone ZB
auf der stromabwärts gelegenen Seite in bezug auf die Transportrichtung
16 des Förderers 101 angeordnet sind. Wird der
Förderer 101 in diesem Zustand angetrieben, so werden die
Auflaufspulen PA und PB als Paar auf den Transportbahnen 101
und 117 zur Spulenumsetzeinrichtung 111 auf der Seite der
Doppeldrahtzwirnmaschine transportiert. Setzt die Spulenumsetzeinrichtung
111 auf den Transportbahnen 101 und 117
zugeführte Auflaufspulen auf ein Tragelement 118 in der
Reihenfolge der Ankunft der Spulen an der Spulenumsetzeinrichtung
auf, so wird die gewünschte, zweistufige Ablaufspule
mit Sicherheit zusammengebaut, wobei die Auflaufspule
PA von der Spulzone ZA am unteren Abschnitt des Tragelements
118 und die Auflaufspule PB von der Spulzone ZB
am oberen Abschnitt (Stufe) des Tragelements 118 angeordnet
ist.
Während des Transports eines Paars von Auflaufspulen PA
und PB auf dem Förderer 101 wird ein Abziehvorgang des Abziehfahrzeugs
104 unterbunden. Nach Beendigung des Transports
der Auflaufspulen PA und PB wird der nächste Abziehvorgang
ermöglicht.
Wird im einzelnen nach dem Abschluß des vorhergehenden Transports
der Auflaufspulen ein Abziehanforderungssignal
empfangen, während sich das Abziehfahrzeug 104 in Richtung
der Pfeilmarke DA in der Zone ZB bewegt, so wird das Abziehfahrzeug
104 angehalten und führt an der Spulstelle, von
der das Abziehanforderungssignal abgegeben wurde, einen Abziehvorgang
aus. Während sich anschließend das Abziehfahrzeug
104 in Richtung der Pfeilmarke DA in der Spulzone ZB
weiterbewegt, wird ein anderer Abziehvorgang innerhalb der
Spulzone ZB unterbunden. Tritt das Abziehfahrzeug 104 dann
über die Grenze, an der der Magnet 113 vorgesehen ist, in die
Spulzone ZA ein, so wird der Vorgang des Unterbindens bzw.
Blockierens des Abziehvorgangs aufgehoben, so daß das Abziehfahrzeug
einen Abziehvorgang an der Spulstelle ausführt, von
der ein Abziehanforderungssignal abgegeben wurde. Nach Abschluß
des Abziehvorgangs wird die Zirkulation des Förderers
101 in Richtung des Pfeils 116 gestartet. Demzufolge wird
auch in diesem Fall ein Paar Auflaufspulen PA und PB zur
Spulenumsetzeinrichtung 111 transportiert, während die
gleiche oben beschriebene Reihenfolge eingehalten wird.
Ein Beispiel für einen Steuerschaltkreis, der in der Lage
ist, die obigen Vorgänge zu steuern, ist in Fig. 7 dargestellt.
Bei dem Schaltdiagramm der Fig. 7 stellt der über
der gestrichelten Linie 119 vorgesehene Teil eine Steuerschaltung
112 auf der Seite des Spulautomatenkörpers und
der andere unter der gestrichelten Linie 119 vorgesehene Teil
eine Steuerschaltung 120 am Abziehfahrzeug 104 dar, wobei die
Übertragung der Signale zwischen dem Spulmaschinenkörper W
und dem Abziehfahrzeug 104 mit Hilfe eines Gleitkontaktkabels
121 vorgenommen wird.
Betrachtet man die Fig. 5 und 7, so wird ein Kontakt RA2
während der Fahrt des Abziehfahrzeugs 104 geschlossen, und
bewegt sich das Abziehfahrzeug dabei in Richtung der Pfeilmarke
DA, so wird ein anderer Kontakt an der Seite des
weißen Kreises 122 angeordnet. Überschreitet das Abziehfahrzeug
die Grenze zwischen den beiden Spulzonen, an der
der Magnet 113 angeordnet ist, so wird ein Grenzsignal durch
kurzzeitiges Schließen des Reed-Schalters RS empfangen,
woraufhin ein Halterelais KR1 gesetzt wird. Demzufolge bleibt
das Halterelais KR1 während der folgenden Fahrt des Abziehfahrzeuges
104 in der Zone ZA in seiner EIN-Stellung. Wird
das Abziehfahrzeug 104 am rechten Ende 114 der Spulzone ZA
umgekehrt, so wird der Kontakt RA5 zur Seite des schwarzen
Kreises 123 geschaltet. Da sich der Reed-Schalter RS in
seiner geöffneten Stellung befindet, verbleibt das Halterelais
KR1 weiterhin in seiner EIN-Stellung. Bewegt sich
dann das Abziehfahrzeug 104 in Richtung der Pfeilmarke DB
weiter und überquert dann die Grenze, an der der Magnet 113
vorgesehen ist, so wird der Reed-Schalter RS kurzzeitig geschlossen,
wodurch das Halterelais KR1 in seine AUS-Stellung
zurückgesetzt wird. Bei der oben beschriebenen Schaltung
wird somit das Halterelais KR1 in der EIN-Stellung gehalten,
während sich das Abziehfahrzeug 104 in der Zone ZA befindet,
und in der AUS-Stellung gehalten, während sich das Abziehfahrzeug
104 in der Zone ZB befindet. Mit anderen Worten,
das erste Halterelais KR1 stellt ein Relais zum Speichern
der Position des Abziehfahrzeuges 104 dar.
Ferner stellt ein zweites Halterelais KR2 ein Relais zum
Speichern eines Abzugs in der Spulzone ZA und ein drittes
Halterelais KR3 ein Relais zum Speichern eines Abzugs in
der Spulzone ZB dar. Wird im einzelnen ein Abziehvorgang
in der Spulzone ZA durchgeführt, so werden die beiden Kontakte
KR1-1 und KR1-2 zu den Seiten der weißen Kreise 124
bzw. 125 geschaltet, während ein Kontakt RA9, der nur
während der Durchführung eines Abziehvorganges in EIN-Stellung
gehalten wird, geschlossen wird, so daß das zweite
Halterelais KR2 so gesetzt wird, daß sein Kontakt KR2-1 für
eine Abziehbefehlsschaltung geöffnet und sein Kontakt KR2-2
für eine Transportbefehlsschaltung geschlossen wird.
Demzufolge verbleibt selbst dann, wenn ein Abziehbefehl von
der Seite der Spulstelle während der folgenden Fahrt des
Abziehfahrzeuges 104 in der Spulzone ZA empfangen wird, ein
Relais RA6 zum Instruieren des Antriebs der Abzieheinrichtung
in seiner AUS-Stellung, da die beiden Kontakte KR1-2
und KR2-1 offengehalten werden. Demzufolge tritt in der
Spulzone ZA niemals eine Abgabe von zwei Auflaufspulen auf.
Überquert dann das Abziehfahrzeug 104 die Spulzonengrenze
und gelangt daraufhin in die Spulzone ZB, so wird das Halterelais
KR1 zurückgesetzt, wodurch dessen beide Kontakte KR1-1
und KR1-2 zu den Seiten der schwarzen Kreise geschaltet
werden. Wird in diesem Zustand ein Abziehvorgang einmal in
der Spulzone ZB durchgeführt, so wird das Halterelais KR3
eingeschaltet, so daß dessen Kontakt KR3-1 geöffnet und
dessen anderer Kontakt KR3-2 geschlossen wird. Wurden die
Kontakte KR2-2 und KR3-2 der Halterelais und ein Relaiskontakt
RA9-2 während des Abziehvorgangs geschlossen, d. h.
wurde ein Abziehvorgang einmal in jeder Spulzone ZA bzw.
ZB durchgeführt, so wird ein Transportbefehlsrelais RA25
eingeschaltet. Beim Einschalten des Relais RA25 wird dessen
Kontakt RA25-1 zur Seite des weißen Kreises geschaltet. Demzufolge
wird ein Relais RA100 auf der Seite des Spulautomatenkörpers
über Leitungen l1 und l2, die von der Seite
des Abziehfahrzeugs zur Seite des Spulautomatenkörpers verlaufen,
eingeschaltet, wodurch dieses ein Transportbefehlssignal
abgibt, infolgedessen ein Transportbahnantriebsmotor
nach einer Zeitverzögerung von mehreren Sekunden in Betrieb
gesetzt wird. Im einzelnen ist ein Verzögerungsrelais
zwischen das Relais RA100 und den Transportbahnantriebsmotor
geschaltet, so daß die Transportbahn bzw. der Förderer nach
Abschluß eines Abziehvorganges für eine zweite Zeitdauer
zirkulieren kann.
Wird anschließend ein Transportbeendigungssignal erzeugt,
so wird ein Relais RA101 eingeschaltet, wodurch dessen
Kontakt RA101-1 zur Seite des weißen Kreises geschaltet
wird. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Kontakt RA25-1 zur Seite
des schwarzen Kreises geschaltet, da das Relais RA9-1 nach
Beendigung des vorhergehenden Abziehvorgangs ausgeschaltet
wurde. Demzufolge werden die Setzseiten der Halterelais
KR2 und KR3 erregt, um die Halterelais KR2 und KR3 auszuschalten,
wodurch die Speicherung des Abzugs gelöscht wird.
Demzufolge werden Auflaufspulen PA und PB von den Spulzonen
ZA bzw. ZB paarweise unter Steuerung der Steuerschaltungen
112 und 120 transportiert. Fig. 6 zeigt ein
Zeitdiagramm, das die oben beschriebenen Vorgänge verdeutlicht.
Die Linie L1 gibt die Ein- und Aus-Zustände des
Transportbefehlsrelais RA100 auf der Seite des Spulautomatenkörpers
und die Linie L2 die Ein- und Auszustände
des Relais RA101 für ein Tansportbeendigungssignal wieder,
das von einem anderen Signal, das anzeigt, daß die Auflaufspulen
PA und PB vom Förderer 101 des Spulautomaten ausgetragen
wurden, oder einem weiteren Signal, das anzeigt, daß
der Arbeitsvorgang der Spulenwechseleinrichtung 111
abgeschlossen ist, oder von irgendwelchen anderen Signalen
erhalten wird. Die Linie L3 zeigt die Ein-Aus-Phasen des
für den Förderer bzw. die Förderbahn 101 vorgesehenen Antriebsmotor.
Die Linie L3 hingegen verdeutlicht den Betrieb
der Kontakte RA9-1 RA9-2, die in Erwiderung auf ein Signal,
das von einer Antriebsnocke der auf dem Abziehfahrzeug 104
vorgesehenen Abzieheinrichtung erzeugt wird, ein- oder ausgeschaltet
werden. Die Linie L5 verdeutlicht ferner den
Betrieb des Halterelais KR2 zum Speichern eines Abzugs in
der Spulzone ZA, die Linie L6 den Betrieb des Halterelais KR3
zur Speicherung des Abzugs in der Spulzone ZB und die Linie
L7 den Betrieb des Transportbefehlsrelais KR25 auf der Seite
des Abziehfahrzeugs, das lediglich dann eingeschaltet wird,
falls ein Paar Auflaufspulen PA und PB abgezogen wurden.
Wie aus der vorhergehenden Beschreibung ersichtlich, können
voll bewickelte, vom Spulautomaten ausgestoßene Auflaufspulen,
die in unterschiedlichen Spulzonen abgezogen wurden,
in einer vorbestimmten Reihenfolge von Spulautomaten zur
nächsten Bearbeitungsstation geliefert werden. Demzufolge
wird die Bearbeitung der Auflaufspulen an der nächsten Bearbeitungsstation
erleichtert, ohne daß dazu der Typ einer
Auflaufspule identifiziert werden muß.
Claims (1)
- Verfahren zum Steuern des Abzugs und des Transports von Auflaufspulen in einem Spulautomaten, der aus einer Vielzahl von Spulstellen besteht und in mindestens zwei Spulzonen unterteilt ist, in denen Auflaufspulen unterschiedlichen Typs hergestellt werden, dadurch gekennzeichnet,
- daß ein Abziehfahrzeug in an sich bekannter Weise sich zwischen den Enden des Spulautomaten zum Abziehen von vollbewickelten Auflaufspulen hin- und herbewegt und volle Auflaufspulen auf einen Auflaufspulenförderer zum Abtransport aufsetzt,
- daß nach Ausgabe eines Abziehbefehls seitens einer Spulstelle (UAi) der ersten Spulzone (A) das Abziehfahrzeug an dieser anhält, falls sich zum Zeitpunkt der Ausgabe des Abziehbefehls das Abziehfahrzeug im Bereich der ersten Spulzone (A) befindet, und einen Abziehvorgang ausführt, woraufhin eine volle Auflaufspule auf den im Stillstand befindlichen Auflaufspulenförderer des Spulautomaten aufgesetzt wird,
- daß bei der weiteren Bewegung des Abziehfahrzeuges im Bereich der ersten Spulzone (A) weitere Abziehbefehle von Spulstellen der ersten Spulzone unberücksichtigt bleiben, so daß sich das Fahrzeug an diesen Spulstellen vorbeibewegt,
- daß das Abziehfahrzeug nach Überwechseln in die zweite Spulzone (B) an derjenigen Spulstelle (UBi) der zweiten Spulzone anhält, die einen Abziehbefehl ausgibt, woraufhin ein Abziehvorgang durchgeführt und die volle Auflaufspule auf den im Stillstand befindlichen Auflaufspulenförderer aufgesetzt wird, und
- daß nach Abschluß dieses zweiten Abziehvorganges der Auflaufspulenförderer zum Abtransport des Auflaufspulenpaars angetrieben wird, währenddessen Abziehvorgänge des Abziehfahrzeuges unterbunden werden.
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